Die Mühlviertlerin 2022

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KUNST ZUM ANZIEHEN VON SUSANA GARCIA CASTILLO Art goesFashion JUNG. NACHHALTIG. INNOVATIV. Persönlichkeiten, Produkte und Betriebe aus dem Mühlviertel HERBST/WINTER 2022 Österreichische Post AG / Postentgelt bar bezahlt Verlagsort 4600 Wels, RM 15A040353 K Sonderausgabe des Magazins Oberösterreicherin
ÖCHV Österreichischer Caravan Handels-Verband 19. - 23. Oktober 22 Messe Wels Es gibt so vielzu erleben. caravan-salon.at adVANture caravan salon austria

und bodenständig

Eigenschaften, die untrennbar mit den Menschen in dieser „Mühlviertlerin“ verbunden sind. Ebenso wie ihre Wertschätzung und Unterstützung für unsere Region.

Das Mühlviertel ist ein herrlicher Flecken Erde. Ich lebe hier nicht nur, ich bin hier daheim. Und das hat auch mit den Menschen zu tun. Ganz besonders mit jenen, die Sie in dieser Ausgabe unserer „Mühlviertlerin“ finden. Das sind nämlich Menschen, die weiterdenken – regional und gleichzeitig global, weil sie auch das große Ganze im Blick haben. Die innovativ und bodenständig sind. Die unsere Region und deren Menschen wertschätzen und unterstützen. Und die damit völlig nebenbei auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Lisa und Bernhard Traxler aus Peilstein zum Beispiel. Das junge Paar bietet Kochboxen an, die ausschließlich mit regionalen Schmankerln gefüllt sind. Etwa mit feinster Salami von Lomo Alto aus Pfarrkirchen oder mit Bio-Eiern vom Lenzenhof in Julbach, wo die Tiere von der ganzen Familie – sogar von Oma und Opa – betreut werden. Die Traxlers kennen alle

Produzenten persönlich und schätzen deren Arbeit. Und das Beste: Sie machen damit ihre Leidenschaft für hochwertige Lebensmittel und die Liebe zur Region zu ihrem Beruf. Besser geht’s wohl kaum!

Wie kann man Landwirte und kleine Betriebe im Kampf gegen die Übermacht der Lebensmittelkonzerne unterstützen? Mit dieser Frage haben sich Julian Lamplmair und Niklas Reisner aus Unterweitersdorf intensiv beschäftigt. Das Ergebnis: eine App, die bargeldloses Bezahlen bei Direktvermarktern möglich macht. Die beiden jungen Männer sind sich sicher: Der einzige Weg für eine nachhaltige und damit klimafreundliche Lebensmittelversorgung ist eine gut ausgeprägte, kleinstrukturierte, regionale Landwirtschaft.

Auf Produkte aus der Region und dem eigenen Garten setzt auch Dominik Süss, Wirtssohn aus Oberkappel und Shootingstar der heimischen Kochszene. Der 23-Jährige

möchte allerdings auch noch etwas anderes erreichen. „Ich möchte die Menschen zum Selberkochen ermutigen. Mit meinen Rezepten will ich zeigen, dass Kochen Spaß macht, gesund ist und ausgezeichnet schmeckt“, sagt Süss in unserem Interview. „Außerdem spart man damit auch Geld, was aktuell besonders wichtig ist.“

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dieser Ausgabe und einen wundervollen Herbst in unserem herrlichen Mühlviertel – mit Momenten und Menschen, die Ihnen guttun!

Ihre Nicole Madlmayr, Redakteurin

Impressum

MÜHLVIERTLERIN – Das Magazin für das Mühlviertel, Sonderbeilage im Magazin OBERÖSTERREICHERIN Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer, Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110, Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle, Prokuristin: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at, Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Artmayr, E-Mail: office@neu-media.at, Büroorganisation: Slavica Haminger, Lehrling: Anna Eder, Redaktion: Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Mag. Petra Kinzl, Laura Zapletal BA, Linnéa Harringer BA, Dr. Maria Russ, Praktikum Redaktion: Elisabeth Buchegger, Lektorat: Mag. Christa Schneider, Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at, Anzeigen: Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Victoria Felice, Richard Haidinger, Fotos: Julia Traxler, Mathias Lauringer, Shutterstock, Grafik: Karin Rosenberger, Ana Mrvelj, Thom Trauner, E-Mail: grafik@neu-media.at, Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Druck: Bauer Medien, Wien, Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH, 5412 Puch/Salzburg

© Celine Daliot INNOVATIV, JUNG
Mühlviertlerin | 3 ECI/bvdm Gr ay Co ntrol Strip (S) FOGRA39 v2 www.neu-media.at

Foto:

GARCIA CASTILLO

DURCH DEN HERBST

20 SCHINKEN, WOLF & HÜHNERGESCHREI

VON DER VISION ZUR REVOLUTION

SWEET DOMINIK

44 EIN MANN, EIN MIKRO

Cover: Susana Garcia Castillo
MÜHLVIERTLERIN KUNST ZUM ANZIEHEN VON SUSANA GARCIA CASTILLO Art goesFashion JUNG. NACHHALTIG. INNOVATIV. Persönlichkeiten, Produkte und Betriebe aus dem Mühlviertel HERBST/WINTER 2022 Österreichische Post AG Postentgelt bar bezahlt Verlagsort 4600 Wels, RM 15A040353 Sonderausgabe des Magazins Oberösterreicherin
Julia Traxler Outfit: Art goes fashion 6 SUSANA
Die Designerin und Expertin für digitales Modedesign im Coverinterview 12 ELEKTRISIERT
Mühlviertler Autohäuser präsentieren aktuelle Elektrowagen
Lisa und Bernhard Traxler bieten Kochboxen mit Schmankerln aus dem Mühlviertel an 24
Zwei junge Mühlviertler entwickeln mit „myregionalfood“ App zum bargeldlosen Bezahlen bei Direktvermarktern 36
Wirtssohn Dominik Süss aus Oberkappel ist der neue Shootingstar der heimischen Kochszene
Der Mühlviertler Kabarettist, Schauspieler und Sänger Stefan Leonhardsberger über sein erstes Soloprogramm 6 Susana Garcia Castillo INHALT Herbst/Winter 2022 Foto: Julia Traxler Foto: myregionalfood Foto: OneSecond 24 myregionalfood: Julian Lamplmair & Niklas Reisner 36 Koch-Shootingstar Dominik Süss
Symbolfoto THE NEW BMW X1: von 100 kW (136 PS) bis 160 kW (218 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 4,9 l bis 7,2 l/100 km, CO2-Emissionen von 128 g bis 161 g CO2 /km. Angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP. X 1 Freude am Fahren Autohaus F. Reichhart GmbH Perger Straße 6, 4310 Mauthausen Telefon 07238/2588, info@reichhart.bmw.at www.bmw-reichhart.at J. Kneidinger GesmbH Sternwaldstraße 48, 4170 Haslach Telefon 07289/71797, info@kneidinger.bmw.at www.kneidinger.bmw.at
KUNST ZUM ANZIEHEN. Susana Garcia Castillo bringt Bilder des Linzer Künstlers Alfred Hansl auf Kleider, T-Shirts, Jacken und Taschen. Am 25. Oktober kann man die Werke der beiden bei einer exklusiven Vernissage im Schloss Mühldorf betrachten.
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Text: Ulli Wright

Fotos: Julia Traxler

Outfits: Art goes fashion

Make-up: Marlies Pinsker/Cambio Beautyacademy

Art goes FASHION

So heißt das Modelabel der gebürtigen Spanierin Susana Garcia Castillo (45), die im Schloss Mühldorf bei ihrem Mann Johannes Würmer ihr zweites Zuhause gefunden hat und gemeinsam mit dem Linzer Künstler Alfred Hansl eine farbenfrohe Kollektion an Kleidern, Jacken, T-Shirts und Taschen auf den Markt gebracht hat.

Man nehme ein Märchen schloss als Location, ex travagante Kleider und eine schöne Designerin, die ihre Kollektion au thentisch und mit viel Liebe präsentiert. Das alles sowie Kaiserwetter und ein eingespieltes Shooting-Team traf sich Anfang September zum Covershooting im Schloss Mühldorf in Feldkirchen an der Donau.

„Art goes fashion“ – so nennt die in Barcelona geborene und zwischen Al mería in Andalusien und Feldkirchen lebende Susana Garcia Castillo ihre Kol lektion, die sie mit dem renommierten Künstler Alfred Hansl herausgebracht hat. Der Linzer war beim Shooting für die MÜHLVIERTLERIN dabei, und man merkte auf Anhieb, dass die Che mie und Vertrauensbasis zwischen De signerin und Künstler passt. So gut,

dass Hansl seit rund 300 Tagen hoch motiviert Spanisch lernt und rhetorisch schon einiges vorzuweisen hat.

Was die sympathische und kunst sinnige Spanierin vor sieben Jahren ins Mühlviertel geführt hat, warum sie blieb, wie sie arbeitet und als Expertin für digitales Modedesign die Zukunft der Modewelt einschätzt, hat sie uns im Interview erzählt.

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Susana, was hat Sie nach Oberöster reich, besser gesagt ins Schloss Mühldorf im Mühlvier tel geführt?

Das ist eine romantische Geschichte (lacht). Mein Bruder hat vor sieben Jah ren, als im Schloss Mühldorf noch Ho telbetrieb war, in der Küche gearbeitet. Ich habe ihn besucht und dabei den Chef des Hauses, Johannes Würmer, kennen gelernt.

Johannes Würmer: Als ich Susana im Restaurant sitzen sah, war mein ers ter Gedanke: „Diese Frau werde ich hei raten.“

Susana: Es war Liebe auf den ersten Blick und es hat sofort gefunkt zwischen uns beiden. Mit dem Ergebnis, dass wir 2018 geheiratet haben und sehr glück lich sind. Johannes liebt Kunst, malt selber sehr gut und ist mein größter För derer.

Unter dem Modelabel SGC „Art goes fashion“ betreiben Sie Ihr eigenes Mode label. Wann haben Sie Ihre Leidenschaft für Mode und Kunst entdeckt?

Die Liebe für Kunst und Mode ent deckte ich bereits in meiner Kindheit. Meine Großmutter hat mir das Nähen beigebracht und schon als Jugendliche verbrachte ich viel Zeit in großen Mu seen. Vor allem das Museo del Prado in

Madrid hat mich sehr stark inspiriert. Irgendwann hatte ich die Idee, beide Leidenschaften zu verbinden und daraus entstand das Label „Art goes fashion“.

Ihr Markenzeichen ist, dass Sie ex klusive und einzigartige Gemälde von ausgewählten internationalen Künst lern als Vorlage für Ihre Modekreationen verwenden und diese sehr kunstvoll auf Kleider, Taschen, Jacken und T-Shirts bringen. Wie darf man sich Ihre Arbeit vorstellen?

Die Künstler fotografieren ihre Bil der und schicken mir digitale Vorschlä ge, aus denen ich bei Maßanfertigungen zuerst den Stoff erstelle und in der Fol ge den Schnitt und das Design mache. Die Modelle werden von individuellen Schneidern bis hin zu weltweit verstreu ten Fabriken produziert, je nach Anfor derung und Budget.

Sie arbeiten digital und haben eine spezielle Ausbildung in Richtung digi tales Modedesign gemacht. Was ist das Besondere daran?

Während der Pandemie habe ich in Madrid bei „CLO3D“, das ist eine 3-DFashion-Design-Software, eine Ausbil dung für digitales Modedesign absol viert. Durch die Übertragung maßstabs getreuer Schnittmuster ist es möglich, die Kleidung an einem 3-D-Avatar zu si mulieren und in Echtzeit umzuwandeln. Dieser lässt sich exakt auf die individu ellen Körpermaße meiner KundInnen abstimmen und man kann beobachten, wie sich das Kleidungsstück, sowohl im animierten Zustand (gehend, laufend), als auch in einer nicht animierten Versi on (stehend, sitzend), verhält. Auch die Anpassung, Entwicklung und Positio nierung von Mustern, Prints, Oberflä chen und Materialien erfolgt digital.

„Die Liebe für Kunst und Mode entdeckte ich bereits in meiner Kindheit.“
INSPIRATION. Seit 2018 ist die gebürtige Spanierin mit Johannes Würmer verheiratet. Das Paar lebt teilweise in Almería in Andalusien und im Schloss Mühldorf in Feldkirchen/Donau.
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VERNISSAGE & WEIHNACHTSMARKT IM SCHLOSS MÜHLDORF

Am 25. Oktober veranstalten Susana Garcia Castillo und der Linzer Künstler Alfred Hansl (www.hansl.info) eine exklusive Vernissage in den Räumlichkeiten des Schlosses Mühldorf. Dort werden sowohl die exklusiven Werke von Alfred Hansl sowie Susanas Mode präsen tiert. Der Eintritt ist kostenlos, aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine schriftliche Anmeldung zwin gend notwendig. info@sgcastillo.com

Von 10. bis 13. November kann man im Zuge des Weihnachtsmarktes im Schloss Mühldorf einen kleinen Teil der Kollektion und der Kunstwerke betrachten.

Das Schloss Mühldorf wird aktuell als exklusive Veran staltungslocation für Traumhochzeiten mit Übernachtungsmöglichkeiten bzw. für exklusive Events aller Art geführt. Infos: www.schlossmuehldorf.at

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Sehen Sie darin die Zukunft der Mo dewelt?

Ja, in jedem Fall. Die steigende Nachfrage der Modeindustrie nach di gitalen Fähigkeiten ist die logische Kon sequenz der technischen Weiterentwick lung von Programmen. Ich denke da nur an das Metaverse und habe selbst schon digitale Modeschauen mit Avataren ge macht. Durch virtuelle Prototypen kann künftig in der Produktion eine Menge an Geld, Kilometern und Textilien einge spart werden. Die Designer, deren Ideen und Kreativität werden allerdings nach wie vor im Mittelpunkt stehen, aber die einzelnen Entstehungsschritte werden vereinfacht.

Gibt es schon viele digitale Expertin nen und Experten in diesem Bereich?

Es gibt zurzeit noch nicht viele di gitale ExpertInnen, die Modedesign beherrschen, dreidimensionale Avatare erstellen und das Ergebnis in einer vir tuellen Fashionshow präsentieren kön nen. Ich denke, dazu muss man auch ein bisschen freaky sein (lacht). Daher sind „CLO3D“-ExpertInnen bei großen internationalen Modeketten wie Mango oder Zara sehr gefragt. Ich durfte meine Kenntnisse zum Beispiel für das Mode haus Teresa Helbig (Haute Couture) in Barcelona zur Verfügung stellen. Holly woodstar Halle Berry ist die bekannteste Kundin des renommierten Modehauses.

Als Freelancerin biete ich meine Exper tise auch in Österreich an. Deshalb füh le ich mich hier so wohl. Nicht nur, weil mein Mann Johannes und die Kinder hier aufgewachsen sind, sondern auch, weil Linz – wie keine andere Stadt in Eu ropa – die digitale Zukunft repräsentiert.

„Als digitale Expertin für Modedesign muss man auch ein bisschen freaky sein.“

Seit mehr als einem Jahr arbeiten Sie mit dem renommierten Linzer Künstler Alfred Hansl zusammen, der mit seinen farbenfrohen Gemälden die Vorlage für die Stoffkreationen Ihrer Modeschöpfun gen bildet. Wie haben Sie sich gefunden?

Das war Zufall bzw. Schicksal (schmunzelt). Nachdem ich 2019 den Innovationspreis der Stadt Linz gewon nen habe, durfte ich meine Kollektion im „Pop-Up-Store“ beim Linzer Inno vationshauptplatz präsentieren. Am Weg durch die Stadt sah Alfred meine Taschen und Kleider in der Auslage und noch am selben Abend haben wir telefo niert. Das war der Beginn unserer wun derbaren Zusammenarbeit.

Wie würden Sie Ihre Zusammenar beit beschreiben?

Alfred Hansl fotografiert seine Bilder und schickt mir digitale Vorschläge, aus denen ich nach einer Auswahl das De sign für Taschen, Kleider, Jacken oder T-Shirts mache. Wir lassen uns gegen seitig sehr viele Freiheiten, jeder soll sei ne Kreativität einfließen lassen können. Zum Schluss stimmen wir uns ab und im Dialog entsteht dann das Kleidungs stück. Wir sind eine gute Symbiose.

FIT FÜR DIE ZUKUNFT. Während der Coronakrise absolvierte Susana eine Ausbildung zur Expertin für digitales Modedesign. Ihr Know-how stellte sie bereits dem Modehaus Teresa Helbig in Barcelona zur Verfügung, zu deren Kundinnen auch Hollywoodstar Halle Berry zählt.
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Das Ergebnis Ihrer beider Schaffen kann man im Schloss Mühldorf sehen, wo Alfred Hansls Gemälde und Ihre Kol lektion sehr stilvoll präsentiert werden. Warum Kunst zum Anziehen?

Kunst zum Anziehen ist ein besonde rer Anspruch an die eigene Persönlichkeit und eine Identifikation mit der eigenen Kultur. Einerseits erhält der Künstler die Möglichkeit, seine Schöpfung in die Öf fentlichkeit zu tragen, gleichzeitig biete ich meinen selbstbewussten Kundinnen und Kunden hochwertige Unikate ab seits des Mainstreams. Es ist eine kre ative Fusion von Kunst und Mode. Das jeweilige Ergebnis ist immer sehr emoti onal behaftet.

Alfred Hansl zählt zu den etablierten Malern in der Linzer Kunstszene. Was gefällt Ihnen an seinen Bildern? Warum haben Sie diese für Ihre Designs ausge wählt?

Wenn ich Bilder sehe, dann muss ich dabei etwas fühlen, sie müssen mir ge fallen und das ist bei Alfred der Fall. Ich mag seine farbkräftigen abstrakten Bil der, die Dynamik und Ruhe gleichzeitig ausstrahlen, und ich finde sie für meine Kollektion einfach perfekt.

Kann man bei Ihnen auch Sonderan fertigungen und Unikate, wie ein spezi elles Abendkleid für den Opernball desi gnen lassen?

KUNST & MODE.

Seit ihrer Zusammenarbeit lernt der Künstler Alfred Hansl Spanisch und kann sich mittlerweile schon ganz gut mit der Designerin in ihrer Muttersprache unterhalten.

Ja, natürlich. Anfragen gibt es be reits. Ein Kunde hat zum Beispiel vor Kurzem ein sehr extravagantes Sakko in Auftrag gegeben. Es läuft gut und es macht uns allen sehr viel Freude.

Wo bewegen sich Ihre Modelle preis lich?

Die Kollektionsteile und Taschen, die wir auch beim Covershooting zeigen, be wegen sich zwischen 140 und 200 Euro. Unikate und Sonderanfertigungen sind natürlich teurer.

Verraten Sie uns noch Ihre Lieblings designerin bzw. Ihren Lieblingsdesigner?

Ja, gerne. Das ist zweifelsohne Teresa Helbig.

INFOS & ONLINESHOP VON „ART GOES FASHION“

www.sgcastillo.com Instagram: @s.g.castillo

KUNST ZUM AUSGEHEN. Die attraktive Designerin macht auch als Model für ihre kunstvollen und stylishen Unikate eine Topfigur.
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DURCH DEN HERBST

Die Tage werden wieder kürzer, die Temperaturen sinken, doch die Lust am Autofahren bleibt! Besonders, wenn es sich um die neuen Modelle der Mühlviertler Autohäuser handelt. Auch dort hat die Elektromobilität längst Einzug gehalten. Wir präsentieren Ihnen deshalb E-Autos, mit denen man jetzt nahezu laut- und emissionslos über die Straßen surren kann.

Fotos: Mathias Lauringer Locations: GC Mühlviertel St. Oswald-Freistadt, BMW Reichhart, BMW Kneidinger
ELEKTRISIERT
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BMW REICHHART IN MAUTHAUSEN

Testen Sie die neue komfortable E-Lounge bei BMW Reichhart in Mauthausen! BMW iX xDrive 40: 240 kW (326 PS) bis 385 kW (523 PS), Kraftstoffverbrauch: 0,0 l/100 km, CO2-Emission: 0,0 g CO2/km, Stromverbrauch: 19,4 kWh/100 km bis 21,4 kWh/100 km (angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP). Das Team vom Autohaus BMW Reichhart lädt Sie gerne zu einer Probefahrt ein! ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Mühlviertlerin | 13
AUTOHAUS FEICHTMAYR IN FREISTADT & ST. OSWALD Willkommen an Bord: Daniel Feichtmayr lädt Sie zu einer Probefahrt im raffinierten und intelligent vernetzten MG Marvel R Electric ein! MG Marvel R Electric – Performance AWD oder Luxury RWD – 70 kWh Batterie – ab € 41.990 inkl. Förderung. 14 | Mühlviertlerin
AUTOHAUS FEICHTMAYR IN FREISTADT & ST. OSWALD Der neue stylishe TOYOTA BZ4X EV hat auch Karl und Christa Feichtmayr völlig begeistert und elektrisiert! TOYOTA BZ4X EV – AWD oder FWD – 71 kWh Batterie – ab € 42.890 inkl. Förderung.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Mühlviertlerin | 15

BMW J. KNEIDINGER IN HASLACH

Daniela und Hans Kneidinger präsentieren den BMW i4 M50 als erstes rein elektrisches Performance-Automobil mit Allradantrieb und einer Reichweite von bis zu 510 Kilometern (gemäß WLTP), mit einem E-Antriebsgehäuse aus Steyr! BMW i4 M50: 400 kW (544 PS), Kraftstoffverbrauch: 0,0 l/100 km, CO2-Emission: 0,0 g CO2/km, Stromverbrauch: 18,0 kWh/100 km bis 22,5 kWh/100 km (angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP).

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG 16 | Mühlviertlerin

Als „wahrscheinlich schönsten Beruf der Welt“ bezeichnet Mag. Heidemarie Pöschko ihre Tätigkeit als Sozialforscherin. In ihrem Institut in Freistadt geht sie einem abwechslungsreichen und vielfältigen Arbeitsalltag nach. Die Aufgaben bei „P und P Sozialforschung“ reichen von der Akquise neuer Forschungsaufträge über die Auswertung von Fragebögen bis hin zur Präsentation von Forschungsergebnissen. Die begeisterte Sozialforscherin konnte auch schon bei internationalen Aufträgen ihr Können beweisen und war bereits in Schweden, Finnland und zuletzt in Prag tätig. Heuer sorgten Pöschko und ihr

INITIATIVE FORSCHERIN MIT HERZBLUT

Heidemarie Pöschko hat ihren Traum zum Beruf gemacht, beweist sich als engagierte Geschäftsführerin des Instituts „P und P Sozialforschung“ und begeistert immer wieder mit spannenden Arbeiten.

Team vor allem mit der Chronik „160 Jahre Messe Mühlviertel“ für Begeisterung. Dafür wurden historische Quellen analysiert und erstmals der Ö entlichkeit zugänglich gemacht. „Möglich ist das alles nur mit engagierten MitarbeiterInnen“, sagt Pöschko stolz.

In ihrem Betrieb wird auch das Thema Nachhaltigkeit großgeschrieben. Erst kürzlich wurde in einer Gemeinschaftsaktion ein Nussbäumchen gepflanzt – die Erde dafür stammt aus der büroeigenen Wurmkiste, in der organische Abfälle gesammelt werden. Die Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Freistadt ist auch im kultu-

rellen Bereich sehr engagiert und zudem stolzes Gründungsmitglied des Projektes „Fraustadt Freistadt“ sowie des Vereins „Brigitte-Schwaiger-Gesellschaft“.

TERMINE:

Brigitte-Schwaiger-Gesellschaft: Freitag, 30. September, 20 Uhr

Lesung Judith W. Taschler Salzgasse 25, 4240 Freistadt

Fraustadt Freistadt: Samstag, 29. Oktober, 20 Uhr

ALICE SCHWARZER (Dokumentarfilm, im Anschluss Gespräch mit Regisseurin Sabine Derflinger) Salzgasse 25, 4240 Freistadt

raffiniert intelligent vernetzt Erstklassige Sicherheit, Emissionsfreiheit und eine großzügige Reichweite ergeben ein einzigartiges Elektroauto. Für unvergleichbare Geräumigkeit und endlosen Komfort, Vehicle-to-load-System inklusive. Für Fahrspaß ohne Reichweitenangst und Konnektivität, sowie Allradantrieb (Tri-Motor) in der Performance-Ausstattung. Willkommen an Bord. Willkommen im MG MARVEL R Electric. Jetzt ab € 41.990,– inkl. E-Förderung

beinhaltet

dazu

2.400,– E-Mobilitätsbonus inkl. MwSt. sowie

3.000,– Förderung seitens Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,

www.umweltfoerderung.at. E-Mobilitätsbonus gültig für E-PKW mit reinem Elektroantrieb (BEV). Der Preisvorteil bezieht

Heidemarie Pöschko forscht mit viel Leidenschaft und Herzblut. © Fotostudio Lackner-Strauss
mgmotor.at * Unverbindl. empf. Listenpreis. Preis
Innovation und Technologie, sämtliche Details
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sich auf die Höhe des E-Mobili tätsbonus (Herstelleranteil + staatlicher Anteil). ° Hersteller-Garantie von 7 Jahren oder 150.000 km (je nachdem, was zuerst eintrifft). Diese gilt auch auf definierte HV-Komponenten, Antriebsbatterie und Durchrostung. Nähere Infos bei Ihrem MG Partner. Symbolabbildung. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Stromverbrauch: 19,4 - 20,9 kWh / 100 km. Elektrische Reichweite nach WLTP: 402 km. Bis zu 402 km Reichweite (lt. WLTP) MG iSMART Konnektivitätssystem Premium-Innenraum mit Bose-Audiosystem uvm. Willkommen an Bord MG MARVEL R Electric Autohaus Feichtmayr 4240 Freistadt, Linzer Straße 65, Tel. +43 (0) 7942 75031-0 4271 St. Oswald, Markt 39, Tel. +43 (0) 7945 7228 www.autohaus-feichtmayr.at

Die Magie der ersten 18 Jahre

Als Lockdown-Projekt während Corona haben die zwei Mühlviertler Schwestern Elisabeth und Helene Sageder mit „wachsen“ ein ganz besonderes Lebensbegleitbuch entwickelt, das an die ersten 18 Jahre eines jungen Menschen erinnern soll.

Wenn ein Kind geboren wird, schlägt die Welt eine neue Seite auf. Es gibt viele Bücher bzw. Alben, in denen unter dem Titel „Mein erstes Jahr“ bzw. „Unser erstes gemeinsames Jahr“, Erinnerungen und Entwicklungsschritte festgehalten werden. Mit ihrem Buch „wachsen“ ent wickelten die zwei Schwestern und Müt ter Elisabeth und Helene Sageder nun ein Buch, das den ersten 18 Lebensjahren eines jungen Menschen gewidmet ist. Mit dem Ausfüllbuch kann man die fas zinierende Entwicklung eines Kindes bis zur Volljährigkeit beobachten, festhalten und besondere Momente auf einzigartige Weise sammeln.

Persönliches Erinnerungsalbum. „El tern, Großeltern, Tanten und Onkeln so wie Freunde sind eingeladen, jedes Jahr anlässlich des Geburtstages dieselben

Fragen zu beantworten und dieselben Sätze zu vervollständigen“, erklärt Hele ne Sageder. Persönliche Fragen, wie „Was interessiert dich gerade besonders?“ oder „Damit beschäftigst du dich leidenschaft lich gerne und vergisst dabei die Zeit“, sollen den Heranwachsenden bei der Suche nach den Talenten und Fähigkei ten helfen. Achtsam verweben die beiden Autorinnen, Bildungswissenschaftlerin die eine, Personalentwicklerin die andere, Elemente des Persönlichkeitscoachings mit den sehr persönlichen Erinnerungen einer Familie.

Platz für Fotos und Zeichnungen. Die Fragen sind als Satzanfänge gestaltet und lassen sich einfach vervollständigen. Ergänzend dazu bietet das Erinnerungs buch ausreichend Raum für Texte, Zeich nungen, Fotos, Lieblingsrezepte – frei nach Lust und Laune. So entfaltet sich „wachsen“ über 18 Jahre zu einem Buch

voller Achtsamkeit, Wertschätzung, Lie be und Zuversicht. Einzigartig wie der Mensch, der sich an seinem 18. Geburts tag über dieses einzigartige Geschenk freuen wird.

Das Buch, das in Oberösterreich entwickelt und gedruckt wurde, gibt es in zwei Ausführungen (natur und grün) mit einer integrierten Postkarte. Erhältlich um den Preis von € 39 im ausgewählten Buchhandel und online unter: www.wachsen.eu

DIE AUTORINNEN: Elisabeth Sageder (li.), Vierfachmama und Bildungswissenschaftlerin, und ihre Schwester Helene, Mutter einer Tochter und Personalentwicklerin, mit ihrem jüngsten Baby, dem Buch „wachsen“ BUCHTIPP
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„Mühlviertler Gemütlichkeit“ am Golfplatz

Eine perfekte Lage oberhalb der Nebelzone und inmitten idyllischer Landschaft, ein topgepflegter Platz und dazu die Mühlviertler Gemütlichkeit – das ist der Golfplatz Mühlviertel St. Oswald-Freistadt!

Der Golfsport besteht schon seit rund 35 Jahren in St. Oswald, und es ist zudem die einzige Golfanlage im Bezirk Freistadt. Der Platz ist topgepflegt und befindet sich oberhalb der Nebelzone, was mehr Spieltage bei Sonnenschein bedeutet. Ein Highlight des Clubs ist sein 612 Meter Par 5, das längste Par 5 in Europa!

Doch was den Golfclub so besonders macht, ist seine Mühlviertler Gemütlichkeit. Egal, ob Sportler oder Gast im zugehörigen Restaurant – jeder ist herzlich willkommen und kann sich hier wohl-

fühlen, wie Geschäftsführer Christoph Erhard betont. Clubhaus, Restaurant, Gastgarten und Sekretariat wurden übrigens über den Winter zum Teil renoviert und neugestaltet.

Für alle, die gern Golf im Mühlviertel spielen oder es zumindest ausprobieren möchten, gibt es diverse Einstiegsmöglichkeiten. Die beliebteste Option ist laut Christoph Erhard die „S10“-Vollmitgliedschaft. Dabei kann man im ersten Jahr gratis spielen, im zweiten Jahr um 50 Prozent vergünstigt und erst im

dritten Jahr bezahlt man den vollen Mitgliedspreis. Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre können zudem kostenlos spielen. Für Anfänger sowie Fortgeschrittene hat der Club mit David Holloway einen PGA-PRO-Golflehrer. Der sympathische Engländer spricht sehr gut Deutsch und auch ein bisschen „Mühlviertlerisch“.

GESCHÄFTSFÜHRER Christoph Erhard
DER NEUE TOYOTA bZ4X ELEKTRISIERT UNSERE WELT Innovativ, effizient und in dynamischem SUV-Design: Der vollelektrische Toyota bZ4X vereint alles, worauf es wirklich ankommt. Mit seiner robusten und zugleich stylishen Bauweise, seinem Allradantrieb und der großen Reichweite bringt dich der Toyota bZ4X immer sicher ans Ziel. Freue dich auf ein neues vollelektrisches Fahrerlebnis. Ab Herbst 2022 den neuen Toyota bZ4X bei uns im Autohaus entdecken! Toyota bZ4X (Batteriekapazität 71,4 kWh): Stromverbrauch kombiniert: 14,4 –18,0 kWh / 100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 0 g / km, elektrische Reichweite (EAER): 415 – 513 km. Werte gemäß WLTP-Prüfverfahren. Linzerstraße 65, 4240 Freistadt Tel.: 07942 / 750 31 0 freistadt@toyota-feichtmayr.at Markt 39, 4271 St. Oswald Tel.: 07945 / 7228 st.oswald@toyota-feichtmayr.atwww.autohaus-feichtmayr.at Autohaus FeichtmayrGmbH

Schinken, Wolf und Hühnergeschrei

Ein ungewöhnlicher Name für ein ebenso ungewöhnliches Unternehmen: Lisa und Bernhard Traxler aus Peilstein bieten Kochboxen mit regional erzeugten Lebensmitteln an.

Lisa und Bernhard Traxler haben mit den Kochboxen ihre Leidenschaft für hochwertige Lebensmittel und ihre Liebe zur Region zum Beruf gemacht.
Text: Nicole Madlmayr Fotos: Wildbild, privat
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Schinken, Wolf und Hühner geschrei: Das ist ein jun ges Unternehmen aus dem Mühlviertel, das Kochboxen zusammenstellt und vor die Haustüre liefert. Dahinter stecken Lisa und Bernhard Traxler aus Peilstein, die damit ihre Leidenschaft für hochwertige Lebensmittel und ihre Liebe zur Region zum Beruf gemacht haben. Die Idee ist, die Kunden einmal im Monat mit einer Auswahl regional erzeugter Lebensmittel zu beliefern und vor allem auch zu über raschen. „Aus diesem Grund überneh men wir die Auswahl der Produkte, die in unsere Boxen kommen“, erzählt Lisa Traxler. „So sorgen wir für Abwechslung auf dem Speiseplan. Unsere Kunden können auf diese Weise Spezialitäten probieren, die sie sonst vielleicht nicht kaufen würden. Außerdem sind immer Produkte dabei, die im Supermarkt so gar nicht erhältlich sind, wie zum Bei spiel Holunder-Jogurt, Wild-Käsekrai ner oder Melonen aus dem Mühlviertel.“

Mit den gelieferten Köstlichkeiten kann man dann ohne großen Aufwand kochen und Neues ausprobieren. Denn: Es werden immer auch kreative Koch rezepte mitgeliefert, die zum jeweiligen Monatsmotto passen. Und das Beste ist: Die Rezepte sind immer erprobt und so mit gelingsicher!

Mit den Kochboxen werden immer auch kreative Rezepte mitgeliefert, die sich ohne großen Aufwand und natürlich mit den Zutaten aus der Box nachkochen lassen.

Die Kunden können übrigens zwi schen verschiedenen Boxen wählen. Es gibt sie klassisch, vegetarisch oder auch für Familien, die besonders beliebt sind. Die enthaltenen Produkte stammen aus schließlich von regionalen Produzenten – von Fleisch, Milch und Getreidepro dukten über Gewürze, Öle und Super foods bis hin zu saisonalem Obst und Gemüse. „Wir kennen die Produzenten in unserer Heimat persönlich und schät zen das, was sie machen“, betont Bern hard Traxler. Mittlerweile sind es mehr als 50 verschiedene Bauern und Direkt vermarkter, deren Schmankerl regelmä ßig in den Kochboxen landen. Geliefert werden die Boxen jeden ersten Freitag im Monat. In den Bezir ken Freistadt, Rohrbach, Ur fahr, Wels und Linz plus Um gebung über nimmt das Un ternehmerpaar die Auslieferung sogar persön lich. „Unsere Kunden schät zen das sehr“, weiß Lisa Trax ler. „Und wir machen es auch sehr gern, weil uns der persön liche Kontakt und das Feed back wichtig sind.“

Und wie kommen die Kochboxen an? „Wir haben viele Stammkunden“, so Traxler weiter. „Der Hauptteil unse rer Kunden bestellt die Box monatlich. Wobei wir auch regelmäßig Firmen mit besonderen Weihnachts- und Kunden geschenken beliefern dürfen, weil die Branding- und Personalisierungsmög lichkeiten unserer Genussboxen sehr vielfältig sind.“

Nachhaltigkeit spielt bei „Schinken, Wolf und Hühnergeschrei“ eine große Rolle. Aus diesem Grund beziehen Lisa und Bernhard Traxler sämtliche Le bensmittel ohne Zwischenhändler von kleinstrukturierten oder bäuerlichen Betrieben der Region. Auch die Kühlak kus und Isoliertaschen können entweder daheim gesammelt und dann kostenlos retour geschickt werden oder in ausge wählten Altstoffsammelzentren abgege ben werden.

Mehr Infos zu den regionalen Koch boxen: www.huehnergeschrei.at

„Wir kennen die Produzenten in unserer Heimat persönlich und schätzen das, was sie machen.“
Die Produkte in den Kochboxen stammen ausschließlich von regionalen Produzenten – von Fleisch und Getreideprodukten über Gewürze und Superfoods bis hin zu saisonalem Obst und Gemüse.
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Klinikum Rohrbach: Modernste Refluxdiagnostik

Jede und jeder kennt es – Sodbrennen. Bei häufigerem Auftreten und um ernsthafte Erkrankungen als Ursache auszuschließen, bietet das Klinikum Rohrbach mit der Bravo-Kapsel ein hochmodernes, schonendes Diagnoseverfahren an.

Oft ist ein ungesunder Lebensstil (zu fettes, stark gewürz tes Essen, zu viel Süßes, Nikotin, Alkohol, Kaffee, Stress etc.) ursächlich dafür, dass saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt und für ein lästiges Brennen im Rachen und hinter dem Brustbein sorgt. Aber speziell, wenn Sodbrennen länger andauert, können auch zum Beispiel ein Zwerchfellbruch, die Reflux-Krankheit oder Tumore dahinterstecken. Daher soll te dies unbedingt genau abgeklärt werden. Besonders wichtig bei der Diagnostik von krankhaftem Sodbrennen ist die Säu remessung (pH-Wert), die am Klinikum Rohrbach vom Team der Abteilung für Chirurgie seit Kurzem mit der Bravo-Kapsel durchgeführt wird und höchsten Komfort für die PatientInnen garantiert: Bei dem hochmodernen Verfahren wird während der erforderlichen Magenspiegelung unter endoskopischer Kontrolle gezielt und sicher eine kleine Kapsel („Bravo“) in die Speiseröhre implantiert. Bis zu vier Tage lang zeichnet diese den Säuregehalt zuverlässig und aussagekräftig auf und kann auch Schwankungen im Alltag erfassen. Den PatientInnen bleibt so mit die herkömmliche störende Nasensonde, die einen 24-stün digen stationären Krankenhausaufenthalt erforderte, erspart. Die Bravo-Kapsel muss zudem nicht entfernt werden, sondern fällt nach einigen Tagen von selbst ab.

Klinikum Freistadt: Broschüre „Leben mit einer Tumorerkrankung“

Eine Krebserkrankung löst bei Betroffenen nicht nur Angst und Sorge aus, sondern wirft auch viele Fragen auf.

Das Klinikum Freistadt reagiert hierauf mit einer erwei terten Neuauflage der 48-seitigen Info-Broschüre „Le ben mit einer Tumorerkrankung“ für PatientInnen und deren Angehörige. Das wertvolle und umfassende Nachschlage werk bietet breitgefächert verschiedenste Informationen rund um eine bösartige Diagnose: Unterschiedlichste Therapiefor men, mögliche Komplikationen und Nebenwirkungen werden kompakt erklärt und Bereiche wie Psychoonkologische Betreu ung, Palliativmedizin oder Überleitungspflege thematisiert. Zu dem haben die PhysiotherapeutInnen des Klinikums Bildma terial mit Übungen bereitgestellt. Auch der Ernährung wurde mit den Tipps der Diätologinnen viel Raum gegeben. „Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, ist nicht nur die Auswahl der richtigen Therapieform essenziell, sondern auch, dass sich die Betroffenen bei uns gut aufgehoben und informiert fühlen“, sagt der Ärztliche Direktor und Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Klinikum Freistadt Prim. Dr. Norbert Fritsch, MPH.

Die Neuauflage der Info-Broschüre ist im Klinikum Freistadt erhältlich sowie online auf der Website des Klinikums Freistadt verfügbar (www.ooeg.at/fr/fachbereiche/innere-medizin).

Onko-Pflegeexpertin Victoria Hackl, Klinikum Freistadt, mit der neuen Broschüre „Leben mit einer Tumorerkrankung“
© OÖG/ honorarfrei, Shutterstock
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Wohnortnahe ambulante augenfachärztliche Versorgung

Für die Bevölkerung des oberen und des unteren Mühlviertels gibt es seit Kurzem eine exzellente ambulante augenfachärztliche Versorgung, was die Fahrt in den Zentralraum erspart. Möglich wird dies durch eine Kooperation zwischen dem Kepler Universitätsklinikum (KUK) in Linz und den Kliniken Freistadt und Rohrbach.

Sowohl die augenärztliche Am bulanz im Klinikum Freistadt als auch im Klinikum Rohr bach wird von Univ.-Prof. Dr. Matthias Bolz koordiniert, der diese parallel zu seiner Tätigkeit als Vor stand der Universitätsklinik für Augen heilkunde und Optometrie am KUK in Linz leitet. Er ist ausgewiesener Experte für Grauer-Star- und Netzhautchirurgie sowie für Untersuchungen von Netzhauterkrankungen. Behandelt werden in den beiden neuen Ambulanzen in Freistadt und Rohrbach die altersbedingte Ma kuladegeneration, diabetische MakulaÖdeme, Gefäßverschlüsse und uveitische Makula-Ödeme.

Minimalinvasives Verfahren IVOM. Krankhafte Veränderungen von Netzhaut und Glaskörper lösen eine oft schnelle und schwere, meist irreversible Sehver

schlechterung aus. Helfen kann eine int ravitreale operative Medikamentenappli kation (= IVOM), bei der der Wirkstoff direkt in den Glaskörper gespritzt und das Wachstum der Blutgefäße gehemmt wird, die für die krankhaften Gefäßwu cherungen der Netzhaut verantwortlich sind. Der Glaskörperraum fungiert als Medikamentenreservoir und gibt über mehrere Wochen lang ständig etwas vom Wirkstoff an die Netz- und die Aderhaut ab. Damit sind Netzhaut- und insbeson dere Makula-Erkrankungen direkt thera pierbar. In den meisten Fällen sorgt die IVOM sogar für eine Sehverbesserung. Bis sich die Sehkraft stabilisiert hat, muss die Behandlung meist mehrmals in regelmä ßigen Abständen wiederholt werden.

Zuweisung/Terminvergabe. Für eine IVOM-Behandlung benötigen PatientIn nen eine Überweisung der/des nieder

gelassenen Fachärztin/Facharztes in die KUK, wo die erste Behandlung erfolgt und weitere Termine mit dem Klinikum Freistadt bzw. mit dem Klinikum Rohr bach koordiniert und geplant werden.

Telefonische Terminvereinbarungen für die Erstbehandlung in der KUK sind unter der Telefonnummer 05 7680 83 1050 möglich.

© OÖG/ honorarfrei
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VON DER VISION

ZUR REVOLUTION

Zwei junge Mühlviertler haben ein bargeldloses Bezahlsystem für regionale Direktvermarkter entwickelt. Damit wollen sie kleine Betriebe und Landwirte unterstützen, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Welt ein kleines bisschen besser machen.

JULIAN LAMPLMAIR (l.) UND NIKLAS REISNER wollen mit dem bargeldlosen Bezahlsystem für Direktvermarkter auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Text: Nicole Madlmayr Fotos: myregionalfood
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Wie können sich kleine Betriebe und Landwirte gegen die Übermacht der großen Lebensmittelkonzerne wehren? Welche Rahmenbedingungen brauchen sie, um ihre Produkte erfolgreich verkaufen zu können? Und wie kann man sie dabei unterstützen? Mit diesen Fragen haben sich Niklas Reisner (23) und Julian Lamplmair (22) aus Unterweitersdorf beschäftigt. „Für uns war schnell klar, dass kleinere Betriebe mehr Macht gegenüber den großen bekommen, wenn sie sich zusammenschließen“, erzählt Reisner. „Die ursprüngliche Idee war also, eine Plattform bzw. ein Netzwerk für Direktvermarkter zu schaffen.“

Um diese Idee umsetzen zu können, sprechen die beiden jungen Männer im

Vorfeld mit vielen Betroffenen. Dabei stellt sich heraus, dass ein ganz anderes Problem die Direktvermarkter beschäftigt – und zwar das Bezahlen in den Selbstbedienungsläden. „Man kann dort rund um die Uhr und auch an Sonntagen regionale Produkte kaufen“, sagt Reisner. „Das ist grundsätzlich großartig, nur muss man vorher immer zu einem Geldautomaten, wenn man kein Bargeld eingesteckt hat. Das macht einen spontanen Einkauf schwierig.“

Um dieses Problem zu lösen, haben die beiden Mühlviertler deshalb

ein bargeldloses Bezahlsystem entwickelt. Jeder teilnehmende Direktvermarkter erhält einen Tischaufsteller samt QR-Code, der entweder über die „myregionalfood“-App oder den Barcode-Scanner am Smartphone gescannt wird. Man gibt alle Produkte ein, die man gekauft hat, und bezahlt schnell und praktisch über das Handy.

Die Kunden sind ebenso begeistert wie die ersten Betriebe, bei denen das bargeldlose Bezahlen bereits möglich ist. „Wir sehen, dass Konsumenten, die das System einmal genützt haben, im-

EINE GUT AUSGEPRÄGTE, KLEINSTRUKTURIERTE, REGIONALE LANDWIRTSCHAFT IST DER EINZIGE WEG FÜR EINE NACHHALTIGE UND DAMIT KLIMAFREUNDLICHE LEBENSMITTELVERSORGUNG.
Niklas Reisner SO EINFACH GEHT’S: Der Direktvermarkter bekommt einen Tischaufsteller samt QR-Code über den dann via Handy bezahlt werden kann.
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mer wieder über die App bezahlen“, freuen sich die Jungunternehmer. Und auch die Rückmeldungen der Direktver markter sind ausnahmslos positiv. Für sie bedeutet das „Scan & Pay“-System keinen zusätzlichen Aufwand und nur geringe Mehrkosten, denn Kosten fallen nur an, wenn ein Kunde über das Sys tem bezahlt. Außerdem kann sich jeder Betrieb mit seinen Produkten auf der Homepage von „myregionalfood“ prä sentieren. Dort bekommen auch Kon sumenten einen Überblick über Direkt vermarkter in ihrer Nähe. „Wir möchten es allen Beteiligten einfacher machen, zusammenzukommen“, betont Reisner.

Zusätzlich wird man für jeden Ein kauf in der Region durch Punkte be lohnt. Wer eine gewisse Anzahl von Punkten erreicht, bekommt eine BaumPatenschaft. Denn die beiden Jungun ternehmer haben auch den Klimaschutz zum Ziel: „Unsere Essgewohnheiten und deren Versorgung spielen eine zen trale Rolle bei der Klimaerwärmung.

Eine gut ausgeprägte, kleinstrukturier te, regionale Landwirtschaft ist der ein zige Weg für eine nachhaltige und damit klimafreundliche Lebensmittelversor gung. Die Direktvermarktung ist dabei das Werkzeug, um das wirtschaftlich zu ermöglichen.“

Im Moment befindet sich die Platt form noch in der Aufbauphase, unter stützt werden Reisner und Lamplmair seit Beginn an von tech2b, dem Suppor ter für Start-ups in Oberösterreich. „Wir sind dabei, weitere Direktvermarkter für unsere Plattform zu gewinnen“, so Reisner. „Doch wir planen auch schon weiter und wollen die App österreichweit und in ein bis zwei Jahren im gesamten deutschsprachigen Raum ausbauen. Und vielleicht kann man irgendwann einmal in ganz Europa einheitlich bei Direktvermarktern bezahlen. Unsere Vision ist die Revolution der regionalen Direktvermarktung.“

Mehr Infos: www.myregionalfood.com

Der QR-Code im Hofladen kann entweder über die myregionalfood-App oder den Barcode-Scanner am Smartphone gescannt werden.

Geht es nach den beiden jungen Mühlviertlern, kann man in einigen Jahren bei Direktvermarktern europaweit einheitlich über „Scan & Pay“ bezahlen.
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Freizeit statt Fahrzeit!

gut. „Nach dem Motto: dort arbeiten, wo man lebt, ist ein Job im Bezirk in jeder Hinsicht ein Gewinn“, sind Christian Naderer von der WKO Freistadt und Andreas Höllinger von der WKO Rohrbach überzeugt.

I

Vorteile in der Region. Weniger Fahrzeit, weniger Fahrtkosten, mehr verfügbares Einkommen, mehr Zeit für Familie, Kinder, Hobbies, Freunde oder Vereinsaktivitäten. Dazu kommt noch: weniger Stau, weniger Stress, weniger unnütz im Auto verbrachte Zeit, weniger Risiko auf der Straße.

Mehr als 400 Jobs. Die Job-Plattformen in den Bezirken Freistadt und Rohrbach bieten mehr als 400 Angebote

mmer mehr Menschen sehen sich um einen Job in ihrer Heimat um. Denn Pendeln kostet Zeit, Geld, Nerven, belastet Familien, schränkt Hobbies einund ist für Umwelt und Klima auch nicht Warum Pendler von langen Fahrzeiten und hohen Kosten die Nase voll haben und wie sie den passenden Job in der Region fi nden!

„ARBEITEN, WO MAN LEBT“ Andreas Höllinger, WKO Rohrbach

an Jobs in der Region. Immer mehr Betriebe gründen neue Standorte im Mühlviertel, um die Arbeit zu den Menschen zu bringen und nicht umgekehrt.

Mein Job Rohrbach

www.meinjob-rohrbach.at Mein Job Freistadt

www.meinjob-freistadt.at

heißt

KONTAKT
„AUS MEHR ALS 400 JOBS WÄHLEN“
Christian Naderer, WKO Freistadt
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Denn Lebensqualität beginnt bei meinem Job! Mein Job im Bezirk
die Prinzessin ins Bett bringen. Mehr als 400 Jobs nur aus meiner Region

„Cocktails sind mein Leben!“

Mit Stefan Haneder ist ein Freistädter amtierender CocktailWeltmeister. Für ihn ist damit ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen, auf den er viele Jahre lang hingearbeitet hat.

Er hat es geschafft! Stefan Haneder hat sich heuer im tschechischen Karlsbad den Cocktail-Weltmeistertitel geholt.
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Stefan Haneder liebt die Gas tronomie seit Kindertagen. Mit 17 Jahren entdeckt er dann seine Leidenschaft für Cocktails, die er so lange wei ter forciert, bis ihm heuer endlich die Erfüllung seines Lebenstraums gelingt: Er mixt sich endgültig an die Spitze und wird Cocktail-Weltmeister.

Nach zwei zweiten Plätzen haben Sie es in diesem Jahr ganz nach oben ge schafft. Sie sind amtierender CocktailWeltmeister …

Ja, und damit ist für mich ein Le benstraum in Erfüllung gegangen (lacht). Ich messe mich schon seit vielen Jahren international mit Topleuten und mein Vize-Weltmeistertitel im ShowBarkeeping, den ich in Taiwan geholt habe, hat mir weltweit viele Türen auf gemacht. Doch nach zwei zweiten Plät zen wollte ich heuer endlich Weltmeister werden und ganz oben stehen. Als ich das jetzt im Sommer im tschechischen Karlsbad geschafft habe, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen.

Cocktail für

Dann können Sie sich jetzt also ent spannt zurücklehnen?

Nein, im Gegenteil, durch den Welt meistertitel und den dazugehörigen Hype werde ich international noch mehr gebucht. Ich bin im Moment brutal viel unterwegs, aber mir macht das nichts aus, weil ich meinen Job wirklich liebe. Cocktails sind mein Leben! Und darum kann ich mir auch vorstellen, noch mal bei den Cocktail-Weltmeisterschaften anzutreten – vielleicht in einer anderen Kategorie. Möglich ist alles! Allerdings kann ich es jetzt entspannt angehen, weil der Druck weg ist, endlich ganz oben zu stehen. Diesen Titel kann mir niemand mehr nehmen (lacht).

Wie haben Sie sich auf diesen Sieg vorbereitet? Kann man sich das mit Training und Vorbereitung ähnlich vor stellen wie bei einem Sportler?

„Ich habe eine Choreografie einstudiert – mit den besten technischen Tricks für den perfekten Drink. Wenn man der Beste sein will, muss jeder noch so kleine Handgriff sitzen.“

eine Idee zu haben und mit dem Cocktail sozusagen eine Geschichte zu erzählen. Ich hole mir meine Ideen zum Beispiel im Baumarkt oder beim Altwarenhänd ler, wo ich einen Blumentopf oder ein al tes Kupfergeschirr zur Präsentation des Drinks ver wende.

ZUBEREITUNG:

Alle Zutaten –außer das

–in ein Marmeladeglas geben, mit Eis gleich im Glas schütteln und mit Mineralwasser aufgießen. Mit frischer Marille und Thymian garnieren!

Natürlich habe ich im Vorfeld viel trainiert und mich intensiv auf diesen Wettbewerb vorbereitet. Ich habe eine Choreografie einstudiert – mit den bes ten technischen Tricks für den perfekten Drink. Wenn man der Beste sein will, muss jeder noch so kleine Handgriff sit zen.

Was macht für Sie einen guten Cock tail aus?

Das Wichtigste sind die Balance und eine gute Idee. Das bedeutet: Die Balan ce zwischen Süße und Säure muss pas sen, ebenso zwischen Alkoholgehalt und Trinkfähigkeit. Und dann geht es darum,

Wie wird man Barkeeper? War das schon ein Kindheitstraum von Ihnen?

Die Gastronomie habe ich schon als Kind geliebt. Ich habe mir in der Küche viel von meiner Mama zeigen lassen und konnte schon in der Volksschule kochen. Für mich war klar, dass ich das auch ein mal beruflich machen möchte. Mit 17 Jahren habe ich meine Liebe zu Cocktails entdeckt und als ich dann auch noch den gleichnamigen Film mit Tom Cruise ge sehen habe, war es um mich geschehen (lacht). Ich finde tatsächlich, dass dieser Film den Beruf des Bartenders populär und auch salonfähig gemacht hat.

Neben seinen internationalen Auftritten als Show-Barkeeper betreibt Stefan Haneder zwei Lokale in Freistadt und Linz.
zu Hause: HERBAL APRICOT FIZZ ZUTATEN: 1 Esslöffel Marillenmarmelade 4 cl Marillenschnaps 1,5 cl Apricot Brandy 2 cl Zitronensaft (frisch gepresst) 1 Zweig Thymian 14 cl Mineralwasser (prickelnd)
Mineralwasser
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Beim Heizen sparen, wo‘s geht!

Explodierende Energiepreise, ungewisse Versorgungslage, täglich neue Horrormeldungen: Der Winter 2022/23 droht, richtig unangenehm zu werden. Hafnermeister SIGMUND aus Münzbach hat die Antwort: Heizsysteme, die Unabhängigkeit schaffen, egal ob bei Neubau oder Sanierung.

Der gute alte Kachelofen feiert eine Renaissance, heutzuta ge kombiniert mit moderns ter Technik. „Ein Tischherd zum Kochen oder ein Ka chelofen zum Heizen lässt sich durch den Abzug über den Kamin völlig unabhängig vom Strom betreiben. Selbst wenn die der zeitige Energiekrise einmal überwunden ist, könnten sich in Zukunft großflächi ge Stromausfälle, sogenannte Blackouts, häufen. Mit heimischer Biomasse ist man immer auf der sicheren Seite“, erklärt Han

nes Sigmund. Ein weiterer Vorteil ist die Wärmespeicherung über einen längeren Zeitraum: Umweltfreundlich einiges an Energie sparen und dabei noch das Börserl schonen – so sieht die Zukunft rosiger aus!

Wenn es im Herbst deutlich abkühlt, wird der Ofen mit seiner heimeligen Wär me zum Mittelpunkt des Zuhauses. An genehme Strahlungswärme und gesundes Raumklima werden schon seit Generati onen geschätzt. Auch die Nachhaltigkeit und der Umweltgedanke spielen eine gro

ße Rolle. Schließlich kann man mit Holz aus der näheren Umgebung heizen. Kurze Wege bedeuten neben mehr Versorgungs sicherheit auch einen kleineren ökologi schen Fußabdruck.

Je nach Platz, Wärmebedarf und per sönlichem Geschmack plant SIGMUND jedes Stück als Einzelstück. Speziell wird auf die zentrale Positionierung geachtet, um mit gleichmäßiger Wärmeabgabe den größtmöglichen Effekt zu erzielen. Um fassende Beratung, individuelle Planung und professionelle Umsetzung liegen SIGMUND besonders am Herzen. Kom men Sie in den Schauraum nach Münz bach, lassen Sie sich beraten, holen Sie sich Tipps und Anregungen!

Klamer Straße 5, 4323 Münzbach sigmund.at

© Petra Kragl, Fa. Sigmund KONTAKT
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KRAFTVOLL

WIE DIE NATUR

Die Welt rund um uns verlangt uns einiges ab. Umso stärker ist die Sehnsucht nach einem Ort, an dem wir zur Ruhe kommen können, einem Zuhause mit echten, verlässlichen Werten. Möbel aus vollem Holz verbinden uns mit der Kraft der Natur, sie bringen natürliche Geborgenheit in unseren Alltag.

Der Einrichtungsspezialist und begeisterte ANREI-Partner aus dem oberen Mühlviertel Groiss Wohnkultur präsentiert das ANREI Programm Cello, das durch den Einsatz von Massivholz, kombiniert mit Keramik und einer Vielzahl an natürlichen Oberflächen und Strukturen, nicht nur optisch, sondern auch haptisch anregt und auf Anhieb begeistert. Die einzigartige verspielte Linienführung in Kombination mit der massiven Ausführung sowie dem zeitgemäßen Fußgestell, ergeben stimmige und dennoch aufregende Möbelstücke. Ergänzt wird das Programm durch formschöne Sitzelemente, die durch

Natürliche Materialien, die alle Sinne berühren

eine große Bandbreite an Ausführungsvarianten bestechen und ganz nach Geschmack und Bedürfnissen personalisierbar sind.

In Sachen ANREI ist Groiss Wohnkultur, nicht zuletzt wegen der jahrzehntelangen engen Partnerschaft der beiden Unternehmen, wohl einer der zuverlässigsten und kompetentesten Ansprechpartner. Eine Vielzahl an schönen Stücken aus der aktuellen ANREI Kollektion sind im außergewöhnlichen Schauraum in Aigen-Schlägl zu sehen.

Die Firma ANREI-Reisinger GmbH zählt zu den führenden Möbelproduzenten Österreichs mit langer Tradition in der Verarbeitung hochwertiger Massivhölzer. ANREI hat bereits 1996 ein Ökoaudit durchführen lassen und legt größten Wert auf den Umweltschutz, sowohl in der Produktion als auch bei den verwendeten Materialien. Das Holz stammt zu 100 Prozent aus Wäldern, die mit dem PEFC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft ausgezeichnet sind.

CELLO.

Das individuell konfigurierbare Cello Wohnprogramm, hier in Asteiche gebürstet, natur geölt. Zarte Farben und hochwertige Materialien ergänzen die starke Linienführung perfekt.

Produziert wird ausschließlich im Werk in Oberösterreich.

KONTAKT

Groiss Wohnkultur e.U. Baureith 5, 4160 Aigen-Schlägl Tel.: 07281/63 26

E-Mail: o ce@groiss.at www.groiss.at

ANREI-Reisinger G.m.b.H. Markt 80, 4363 Pabneukirchen Tel.: 07265/55 05-0

E-Mail: anrei@anrei.at www.anrei.at

Vera und David Groiss führen den Traditionsbetrieb Groiss Wohnkultur in vierter Generation.
© ANREI, Groiss Wohnkultur / LIchtlinien
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CHEF IN DER KÜCHE

über Trends in der Küche

Der Küchenmarkt ist heiß umkämpft wie kaum zuvor. Was zeichnet eine Küche vom Tischler gegenüber an deren aus?

Michael Böhm: Als Tischlereiunter nehmen mit Schwerpunkt in der indivi duellen Küchen- und Badplanung sind wir laufend mit den unterschiedlichsten Anforderungen unserer Kunden kon

frontiert. Dabei ist es für uns selbstver ständlich, dass jede Küche einzigartig sein muss. Denn wer hat nicht gerne ein Uni kat zu Hause, oder anders ausgedrückt: Wer will schon gerne die gleiche Küche wie der Nachbar?

Durch unsere Eigenproduktion und etwas Kreativität bei der Planung können wir Lösungen und Oberflächen anbieten, an denen der Handel oft scheitert.

Michael Böhm von Böhm Möbel im Gespräch über aktuelle Entwicklungen im Küchensegment und warum die Tischlerküche so beliebt ist. BÖHM MÖBEL Geschäftsführer Michael Böhm im Gespräch
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Und doch spricht man von gewissen Trends in der Küche. Wie passt das zu sammen?

Trotz der Unterschiedlichkeit der Pro jekte gibt es auch bei der Einrichtung eine gewisse Mode, einen Zeitgeist, der sich laufend ändert. Oft spiegeln die Trends hier einfach die Fortschritte der Technik wider, die dann gewisse Stile prägen. Ein Beispiel hierfür sind Oberflächenlacke, die einen Anti-Fingerprint-Effekt haben und nun endlich auch dunkle Küchen fronten praxistauglich machen. Das ist mitunter ein Grund, warum dunkle Kü chen immer gefragter werden und nicht in einem Putzfiasko enden müssen.

Und wenn ich aber eine grüne Land hausküche haben möchte?

Dann kommen Sie einfach zu uns! Für Ausgefallenes sind wir immer zu ha ben und gerade Landhausküchen liegen uns am Herzen. Wir lackieren auch jede Küche in der Wunschfarbe oder verarbei ten Holzarten abseits vom Standard.

G ut zu wissen! Die Auswahl bei Kü chengeräten ist ja ähnlich groß. Was ist hier aktuell angesagt?

Das stimmt, die Auswahl ist riesig und als Konsument kaum zu überblicken, da jede Marke ihre Stärken hat. Was man aber allgemein sagen kann, ist, dass kom binierte Geräte wie Kombi-Dampfgarer und Kochfeldabzüge immer gefragter werden. Sie sparen Platz und kommen mit einer Reihe von Automatikfunktio nen, die das Kochen vielseitiger machen und die Arbeit rundherum erleichtern. Das reicht von der Pfanne, die nach Re zept kocht, bis zum Geschirrspüler mit Trocknungsfunktion. Eine Anbindung zum Smarthome zeigt dann auch gleich, wann dieser fertig ist, oder mittels Kame ra im Backofen, wie braun die Lasagne schon ist.

Ökowende hin zur Nachhaltigkeit geprägt. Wird Einrichten nun auch nach haltiger?

In gewisser Weise ja. Die Industrie springt natürlich auf diesen Zug auf und verarbeitet zunehmend zertifizierte Roh stoffe oder versucht zu recyceln. Trotz dem haben wir hier noch viel zu tun.

Ein paar wirklich gute Ansätze gibt es aber schon, wie das Recycling von Na turstein-Arbeitsplatten, das den Lebens zyklus der Platte vervielfacht und somit Ressourcen schont.

Wir selbst verplanen CO2-neutrale Küchen und legen Wert auf ein langlebi ges Qualitätsprodukt, das zumindest die nächsten 25 Jahre hält.

Wie läuft so eine Küchenplanung bei Ihnen im Haus ab?

Vor allem unkompliziert. Nach ei nem ersten Beratungsgespräch entsteht bereits ein fertiger Küchenplan mit kon kretem Angebot. Unverbindlich und kos tenlos, da wir überzeugt sind, dass zu viel Druck hier unangebracht ist.

Aber keine Sorge, es geht auch immer ohne Schnickschnack. Interessant ist, dass vor allem auch bei jüngeren Kun den neben der Technik in viele neue Küchen wieder autarke Koch stellen wie mit Holz beheizte Tischherde Einzug finden, um im Ernstfall auch ohne Strom kochen zu kön nen.

Die letz ten Jahre waren stark von einer

Gefällt der Entwurf, folgt oft eine Rei he an Terminen, bei denen dieser noch ausgefeilt wird, bis die optimale Lösung gefunden ist.

Pfarrgasse 10, 4240 Freistadt Tel.: 07942/774 41

E-Mail: office@boehmmoebel.at www.boehmmoebel.at

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JAHRE

Allround

Matratzen & Zubehör

Kürzlich feierte das Bettenfachgeschäft Allround in Rohrbach-Berg das 22-jährige Firmenjubiläum. Zu diesem Anlass fand die Schlüsselübergabe statt. Die Gründer Regina und Josef Almesberger übergaben die Führung an die neuen Geschäftsführer Martin Märzinger (Peilstein) und Daniel Almesberger (Lembach).

Die beiden Geschäftsführer nahmen die Schlüssel mit Dank und Anerkennung an und freuen sich, auch künftig in bewährter „Allround-Qualität“ für die Kunden da sein zu dürfen.

Allround steht seit jeher für qualitative Produkte aus regionaler Fertigung. Alles dreht sich um das Thema Schlaf: vom wertigen Bett (massiv oder hochwertig foliert), Boxspringbett, über Matratzen und Betteinsätze, bis hin zu Kissen, Decken und Bettwäschen – jede und jeder Schlafbegeisterte findet hier das perfekte Umfeld für entspanntes Träumen.

Wichtig ist den Geschäftsinhabern dabei eine faire Preisgestaltung. Kunden zahlen für die Qualität keinen Cent zu viel. Auch bei den derzeit teils erheblichen Preissteigerungen in vielen Branchen versucht das Unternehmen, weiter-

hin kundenfreundliche Preise bieten zu können.

„Es ist uns wichtig, unseren Kunden immer ein optimales Preis-LeistungsVerhältnis anbieten zu können und damit auch viele zufriedene Stammkunden zu gewinnen“, so der Geschäftsführer Martin Märzinger. Dienstleistungen wie Reinigungsannahme, Änderungsschneiderei und Hermes-Paketshop runden das Angebot ab.

Bei Allround nimmt man sich Zeit für eine ehrliche und ausführliche Beratung. Kunden werden so rasch zu Stammkunden, was das ganze Team sehr freut.

SCHLÜSSELÜBERGABE ALLROUND – MATRATZEN & ZUBEHÖR GMBH: Josef Almesberger, Daniel Almesberger, Martin Märzinger, Regina Almesberger Allround
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Bauen auf Du&Du. Ehrlich regional. Vertrauen Sie auf Ihren bodenständigen Experten in Sachen Privatbau, Wohnbau, Gewerbebau und Industriebau. Jetzt in St. Oswald, Freistadt und Linz. holzhaider.at ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

CLEVER

EINRICHTEN MIT

PENZ

Es muss nicht immer gleich das ganze Haus sein. Auch die Revitalisierung einzelner Räume kann für die körperliche und seelische Gesundheit Wunder bewirken. Das Penz Wohnstudio in Perg berät, plant und erfüllt Kundenwünsche in jeder Größenordnung.

Von der modernen Küche bis zum Frischekick fürs Bad: Geht es um Einrich tungsfragen aller Art, ist man im Penz Wohnstu dio in Perg bestens aufgehoben. Seit der Gründung 2008 sind Regionalität und Zusammenhalt sowie die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern wich tige Eckpfeiler des Familienbetriebs. Warum bereits kleine Veränderungen Großes bewirken können, erläutert Ge schäftsführerin Verena Penz.

MÜHLVIERTLERIN: Frau Penz, es klingt so einfach: Eine neue Küche mit viel Stauraum soll her. Im Wohnzimmer wünscht man sich mehr Natur statt Syn thetik und das Bad könnte optisch einen Frischekick vertragen. Wer sich jedoch mit dem Thema beschäftigt, steht schnell vor vielen Fragezeichen. Wie holen Sie Kunden in Einrichtungsfragen ab?

Verena Penz: Einer der wichtigsten Aspekte ist für mich das Gespräch mit den Kunden. Wir nehmen uns sehr viel Zeit, in lockerer und entspannter Atmo sphäre auf individuelle Wünsche einzu

gehen. Dabei geht es um eine genaue Analyse der Bedürfnis se, des alltäglichen Ablaufs, der individuellen Farbgestaltung und deren Wirkungsweise in Räumen.

Warum macht es Sinn, ge rade jetzt zu investieren? Gerade durch Corona wur de der Lebensraum zu Hause immer wichtiger – auch aufgrund von Homeoffice. Sanierung und Erhaltung von Wohnraum ist und war immer ein großes Thema bei Penz. Gerade hier kann man sich mit durchdachten Lö sungen viel Geld und Mühe sparen. Es ist uns sehr wichtig, dafür ein genaues Konzept mit den Kunden zu erarbeiten. Aktuell ist Energiesparen ein großes Thema. Können Sie als Einrichter cleve re Lösungen anbieten, die das Geldbör sel schonen?

Ja, das reicht von wassersparenden Ar maturen wie dem Quooker über Kü chengeräte wie z. B. Geschirrspüler, die bis zu 80 Prozent weniger Strom verbrauchen, bis hin zum Umstieg auf Induktion. Umweltbewusstsein ist uns

auch im Betrieb ein großes Anliegen. Daher schauen wir auf Lieferanten, die ein grünes Umweltzertifikat haben und setzen auf digitale Unterlagen, um Pa pier zu sparen.

KONTAKT

Naarnerstraße 83a 4320 Perg Tel.: 07262/93050 www.penz-einrichtung.at

Text: Petra Kinzl Fotos: Penz Einrichtung KÜCHEN VON PENZ sehen nicht nur traumhaft aus, sondern bieten auch clevere Lösungen, die das Geldbörsel schonen. Ein Familienbetrieb, der auf Regionalität, Zusammenhalt sowie Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern setzt: Daniel, Verena, Sabine und Johannes Penz
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DOMINIK

Wer sich mit Kochen, Wirtshauskultur und Genuss beschäftigt, kommt derzeit nicht an Dominik Süss vorbei. Egal, ob auf Instagram, TikTok, aber auch in Zeitungen, TV und Radio – der 23-jährige Wirtssohn aus Oberkappel ist der Shootingstar der heimischen Kochszene.

Regelmäßig ist Dominik Süss mit seinen Rezepten in der Kronen Zeitung vertreten, seit Kurzem schwingt er auch in der LT1-Sendung „Oberös terreich kocht“ mit Silvia Schneider den Kochlöffel und versorgt die Hörerinnen und Hörer von „Life Radio“ kurz nach 11 Uhr unter dem Titel „Extrascharf mit Süss“ mit einem Kochtipp.

Die Liebe zur Gastronomie wurde dem 23-jährigen Mühlviertler in die Wiege gelegt. „Ich bin im elterlichen ‚Gasthof Süss‘ aufgewachsen und habe

schon als Kind die Gaststube als Wohn zimmer genutzt. Meine Eltern haben meinem Bruder, meiner Schwester und mir die Leidenschaft zur Gastronomie wunderbar vorgelebt“, schwärmt das Küchentalent. Nach einer Koch- und Kellnerlehre im Wellness- und Kuschel hotel Guglwald ging es für den talentier ten Jungkoch auf Saison nach Tirol und zuletzt ins hippe „Hotel Edelweiss“ nach Zürs, wo er in Paul Ivic‘ „Tian auf Skiur laub“ sein Können am Herd perfektio niert hat.

Text: Ulli Wright Fotos: privat
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es, wenn ich unter der Woche frei habe. Mittwochs oder donnerstags sind nur halb so viele Menschen auf der Skipiste oder am Badesee. Es ist alles eine An sichtssache“, so Dominik. Dabei geht es ihm vor allem auch darum, wieder mehr junge Menschen für die Gastronomie zu begeistern und so die Qualität von Kü

ren, einmal übernehmen will, weiß der 23-Jährige noch nicht. „Meine Freundin und ich möchten gerne ins Ausland ge hen, um auch international Erfahrung zu sammeln. Das ist unser nächster Schritt. Außerdem sind meine Eltern noch jung und müssen noch ein bisschen arbeiten“, lacht er.

Omas weltbester Kaiserschmarren. Viel gelernt hat Dominik auch von sei ner Oma, deren Kaiserschmarren mit Apfelmus weit über die Grenzen von Oberkappel hinaus bekannt ist. „Viele Gäste kommen extra wegen dem Kaiser schmarren von weither in unser ‚Gast haus Süss‘“, erzählt Dominik begeistert.

Egal, ob auf Saison oder zu Hause im Mühlviertel, Freundin Janine, ein Vollprofi im Service, ist immer an seiner Seite und teilt mit Dominik die Liebe zur Gastronomie. Aber auch sein Bruder Lu kas, der derzeit noch die Tourismusschu le Bad Leonfelden besucht, ist mit dem Kochvirus infiziert. „Luki hat im Som mer ein Praktikum bei Haubenkoch Lu kas Nagl im ‚Bootshaus‘ in Traunkirchen absolviert und möchte unbedingt einmal drei Sterne erkochen“, verrät Dominik und erzählt, dass auch seine 15-jährige Schwester Selina schon fleißig im elter lichen Gasthof mithilft.

Fine Dining in Oberkappel. „Ich möchte ein Leuchtturm für die Branche sein, unser oft angekratztes Image auf bessern und die versteckten Schönhei ten des Berufes hervorheben. Mir taugt

che und Service langfristig zu verbes sern. Genau das hat er vor Kurzem mit seinem Bruder und den Lehrlingen im „Gasthof Süss“ umgesetzt. „Wir kochten ein 6-gängiges Fine-Dining-Menü, bei dem unsere Lehrlinge vieles dazulernen konnten. Die Zutaten kamen allesamt aus der Region und aus dem eigenen Garten. Die Gäste waren begeistert und für die Lehrlinge war es eine tolle Erwei terung zur vielseitigen Ausbildung.“

Ob er den elterlichen Gasthof, den seine Eltern in fünfter Generation füh

Meine 15-Minuten-Küche. „Ich möchte die Menschen zum Selberkochen ermutigen. Mit meinen Rezepten auf der Homepage und auf Social Media will ich zeigen, dass Kochen Spaß macht, gesund ist und ausgezeichnet schmeckt“, erklärt Dominik. Besonders gut kommt sein Koch- und Videokurs „Meine 15-Mi nuten-Küche“ an – mit einfachen, aber raffinierten und gesunden Rezepten, die allesamt unter 15 Minuten fertig sind. „Die Rückmeldungen sind unglaublich, die Menschen freuen sich über einfache Rezepte, außerdem spart Selberkochen vor allem Geld, was besonders in der ak tuellen Situation wichtig ist.“

„Glücklich macht es mich, Menschen zu begeistern, sie zum Lächeln zu brin gen und das mit dem richtigen Gericht am Teller“, steht auf seiner Homepage www.dominiksüss.com. Dort findet man auch Rezepte zum Nachkochen und kann Kochkurse mit Dominik buchen. Unter sweet.dominik kann man sein Schaffen auch via Instagram und TikTok verfolgen. Auf den folgenden Seiten fin den Sie drei Rezepte von Dominik zum Nachkochen. Gutes Gelingen!

Von links: Dominik und seine Freundin Janine, Mama Bettina, Bruder Lukas und Schwester Selina, Papa und Küchenchef Johannes Süss © Oleg Fust Dominik mit seiner Oma Marianne, die leider 2017 verstorben ist. Ihr Vermächtnis: der weltbeste Kaiserschmarren, übrigens der Renner im „Gasthof Süss“ und auch Dominiks Lieblingsspeise. © Oleg Fust © Niki Hartl
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ZOODLES MIT LINSENBOLO

ZUTATEN:

400 g Linsen gekocht

400 ml Tomaten passiert

Tomatenmark

2 große Karotten

2 Zwiebeln

1 Knoblauchzehe

2 Stangen Stangensellerie

4 Kräuterseitlinge

2 Zucchini

natives Olivenöl

1 Schuss Rotwein

Salz, Pfeffer, Knoblauch, Oregano

frisches Basilikum & Thymian

ZUBEREITUNG:

Knoblauch, Zwiebel, Karotten, Stangensel lerie und Pilze fein schneiden. Knoblauch und Zwiebelwürfel in einer Pfanne mit nativem Olivenöl anschwitzen, anschließend Karotten hinzufügen und weiter anbraten. Den Stangensellerie hinzufügen und zu guter Letzt Kräuterseitlinge dazugeben und gut an braten. Das Gemüse mit Tomatenmark toma tisieren und mit Rotwein ablöschen. Linsen und passierte Tomaten hineingeben und mit Salz, Pfeffer, Oregano und Basilikum würzen. Für die Zoodles die Zucchinis schälen und in feine Streifen schneiden oder raspeln. In einer Pfanne mit Olivenöl schwenken und abschließend mit Salz, Pfeffer und Thymian

verfeinern. Die Zoodles auf einem Teller anrichten und mit Linsenbolo bedecken. Das Gericht mit frischem Basilikum oder Thymian garnieren (optional: auch frisch geriebenen Parmesan darüberstreuen).

GOOD TO KNOW: Die BOLO kann auch in Gläser abgefüllt und auf Vorrat produziert werden. Damit kannst du dein neues Lieblingsgericht jederzeit genießen. Hast du es gewusst? Dank ihres hohen Eiweiß- und Ballaststoffgehaltes sind Linsen sehr gesund. Sie liefern viel Energie, machen lange satt und sind dabei besonders fettarm.

© OneSecond Mühlviertlerin | 39

DIE BESTE KÜRBISSUPPE

ZUTATEN:

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

500 g Hokkaido-Kürbis

500 g Butternuss-Kürbis

1 Kartoffel

100 ml Weißwein

600 ml Rindsuppe, optional Gemüsefond oder Wasser

200 ml Orangensaft + Zeste

300 ml Obers

100 ml Milch

100 g Butter

Salz, Pfeffer, Curcuma, Muskatnuss

ZUBEREITUNG:

Zuerst den Kürbis mit dem Messer schälen, halbieren und die Kerne herauskratzen – das gelingt am besten mit einem Löffel. Zwiebel, Knoblauch und Kürbis in Würfel schneiden und im Topf anschwitzen. Kartoffelwürfel hinzugeben und mit Weißwein ablöschen. Mit Milch, Orangensaft und Gemüsefond aufgießen. Jetzt das Gemüse ganz weich kochen. Alles fein mixen und würzen. Mit Obers und Butter vollenden. Zum Anrichten Kürbiskerne in einer Pfanne rösten und mit Kürbiskernöl beträufeln.

TIPP:

Vor dem Anrichten die Suppe mit dem Mix stab schäumen. Dazu musst du knapp an der Oberfläche die Luft untermixen. So gelingt dir ein besonders feinporiger, stabiler Schaum auf deiner Suppe.

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DAS BESTE

BROT

ZUBEREITUNG:

Erst das warme Wasser in eine große Schüssel geben. Die Hefe hineinbröckeln und mit einem Löffel verrühren. Alle restlichen Zutaten dazugeben und rühren, bis alles gut miteinander vermischt ist. Nach nur fünf Minuten eine Kastenkuchenform mit etwas Öl einfetten und den Teig hineingeben. Ein paar Kerne auf dem Teig verteilen und das Brot nun in den kalten Ofen schieben. Den Ofen auf 200° C Ober-/Unterhitze stellen und das Brot für eine Stunde im Ofen backen. Darauf achten, dass es nicht zu braun wird.

TIPP:

Bevor du das Brot in den Backofen schiebst: Die mit Teig befüllte Form am besten ein paarmal auf die Arbeitsfläche klopfen, damit größere Luftblasen entweichen können. Der Teig tendiert nämlich dazu, Luftblasen zu bekommen, die sich in Form von Löchern im Brot äußern. Dadurch bekommst du besonders schöne und gleichmäßige Poren, was auch für ein besonders fluffiges Brot spricht!

ZUTATEN:

500 g (Dinkel-)Vollkornmehl

1 Würfel Hefe, zimmerwarm insgesamt 160 g Körndl (Ich verwende Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen & KörndIMix zu jeweils 40 g)

5 EL dunkler Balsamico Essig

1 EL Honig, optional

2 TL Salz

450 ml warmes Wasser

JETZT SCHON VORMERKEN: Winter-Werkschau im mük

Zum wohl schönsten Weihnachtsmarkt unter Dach von 1. bis 31. Dezember 2022 öffnet das mük täglich von 10 bis 18 Uhr (am 24. und 31. 12. bis 12 Uhr, am 25. und 26. 12. geschlossen) mük, Samtgasse 4, 4240 Freistadt www.mük.at

© Flora Fellner Fotografie Das mük im Herzen von Freistadt — regional einkaufen, Kunst genießen, Handwerk bestaunen und Genuss zelebrieren. Alles aus Mühlviertler Hand. Ganzjährig geöffnet Mi. – Sa. von 10 bis 18 Uhr.
5-MINUTEN-
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Mühlviertlerin | 41

DIE MASKE FALLEN LASSEN

Zehn Jahre reiste Künstlerin Doris Breuer (48) durch die Welt, bevor sie sich wieder in ihrer Heimat im Mühlviertel niederließ. Wie sie das Unterwegssein geprägt hat und wie sich das in ihrer Kunst zeigt, erzählt sie uns im Gespräch über Inspiration, Weiblichkeit und die Balance zwischen Gemeinschaft und Individualität.

Die zweifache Mutter Doris Breuer aus Hirschbach im Mühlkreis hat einen langen Ausbildungsweg und vie le Ausstellungen und Erfolge hinter sich. Sie malt mit Öl und Acryl und hat eine realistische Handschrift. Aktuell arbeitet die Künstlerin auch mit zwei Tänzern zusammen, die die Message ihrer Bilder im Rahmen einer Ausstel lung in einem Tanz präsentieren. Das Video dazu soll im Herbst on line gehen.

MÜHLVIERTLERIN: Frau Breuer, Sie malen ausschließlich Frauen. Warum?

Doris Breuer: Meine eigenen Themen, die mich gerade beschäf tigen, kann ich so am besten zum Ausdruck bringen. Meine Bilderserie mit den Masken ist zum Beispiel in einer Zeit entstanden, in der ich für mich entschieden habe, dass ich mich nicht mehr hin ter Masken verstecken möchte. Dass ich mein wahres Selbst leben möchte, ohne mir etwas überzustülpen.

© Doris Breuer, Imago Nuntius
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„silently“, 80 x 200 cm / 2021 „experience me“, 80 x 130 cm / 2021 „liberate“, 80 x 150 cm / 2022

Was bedeutet für Sie Weiblichkeit?

Weiblichkeit steht für geschmeidig sein, eine Weichheit in die Gesellschaft zu tragen, aber das mit einer authenti schen Klarheit. Weiblichkeit bedeutet für mich auch, den Blick für das We sentliche zu schärfen und mit Kraft und Anmut das Leben zu meistern. Die in meinen Werken dargestellten Frauen durchleben einen Prozess der Weiter entwicklung. Das Potenzial und Be wusstsein der Frauen erweitert sich und bringt diese in ihre Weiblichkeit und Stärke.

Wie sind Sie zur Malerei gekommen? Ich war schon in meiner Kindheit sehr kreativ. Mit 18 bin ich dann mit meinem Rucksack zehn Jahre auf Weltreise ge gangen. In dieser Zeit habe ich viel mit Sand und Naturmaterialien experimen tiert. Als ich wieder zu Hause im Mühl viertel war, habe ich mit Textilkunst und später mit der Malerei begonnen und konnte so die vielen Erlebnisse und Ein drücke von meinen Reisen verarbeiten.

Wo waren Sie in den zehn Jahren unter wegs, was nehmen Sie aus dieser Zeit mit? Ich war in Griechenland, Thailand, In dien, Neuseeland, Sumatra, Indonesi en … zwischendurch aber immer mal wieder ein paar Monate zu Hause im Mühlviertel und habe auch zwei Kinder am Weg bekommen (lacht). Die Zeit des Unterwegsseins war für mich eine sehr kreative Zeit. Ich bin nicht auf Reisen gegangen, um mir Sehenswürdigkeiten anzusehen, sondern um etwas zu spü ren und meinen Blick zu weiten.

Wovon lassen Sie sich inspirieren? Meist von meinem tiefsten Inneren, also meiner persönlichen Prozessarbeit. Und von Themen, die gesellschaftlich gerade brisant und für mich relevant sind. Seit einigen Jahren hospitiere ich bei meiner Lieblingstante, der Künstle rin Margit Füreder, sie inspiriert mich und öffnete mir neue Wege. 2006 haben Sie eine Künstlerge meinschaft mit gemeinsamem Atelier ge gründet. Besteht die Gemeinschaft noch? Das Thema Gemeinschaft begleitet mich durch mein ganzes Leben. Ich wollte schon immer mit anderen Menschen Dinge gemeinsam machen, deswegen haben wir uns auch beim künstlerischen Schaffen zusammengetan und das Ateli er in Freistadt gegründet. Anfangs war

es auch eine Sicherheit für mich, dass ich mich nicht alleine zeigen muss. In der Gruppe habe ich mich da sicherer gefühlt (lächelt). Nach ein paar Jahren habe ich gemerkt, dass es nun Zeit ist, in ein ei genes Atelier zu gehen. Gemeinschaft ist immer noch ein Thema für mich, ich lebe auch in einer Gemeinschaft, aber künstlerisch ist der Fokus jetzt mehr auf mich selbst und meine Individualität gerichtet. Und weil meine Bilder im mer größer wurden, brauchte ich auch ein größeres Atelier (lacht). Jetzt habe ich auf unserem Hof in Hirschbach im Mühlviertel ein Atelier mit vier Meter hohen Wänden erschaffen.

Gibt es aktuell eine Ausstellung, in der man Ihre Werke besichtigen kann? Ich habe auf meiner Homepage eine virtuelle Galerie und am 15. und 16. Oktober sind die „Tage des Offenen Ateliers“ bei mir am Reitersederhof in Hirschbach. Von 24. Oktober bis 5. November stelle ich beim „ARTBOX. PROJECT PALMA 1.0“ in der Altstadt von Palma de Mallorca aus und von 25. November 2022 bis 24. Februar 2023 kann man meine Bilder bei „VIBES in der Villa“ in der Villa Justitia in Wies baden besichtigen. Ich bin bei „Kunst im Handwerk“ von 5. bis 6. November in Wien dabei und in der „CITYgallery VIENNA“ kann man meine Bilder von 7. November bis 4. Dezember besichti gen. Im Herbst kommt auch mein neuer Katalog heraus. www.dorisbreuer.com

Nach einer langen Zeit des Reisens hat Künstlerin Doris Breuer ihr Atelier und ihr Zuhause gemeinsam mit Familie und Freunden auf einem Hof in Hirschbach im Mühlviertel erschaffen.
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Ein MANN. Ein MIKRO. Ein SCHEINWERFER.

Seit seinem TikTok-Video „Walk like a President“ ist der Mühlviertler Kabarettist, Schauspieler und Sänger Stefan Leonhardsberger nicht nur im deutschsprachigen Raum bekannt – sogar auf CNN w urde das Video gezeigt. Ab März 2023 startet der 36-Jährige mit seinem ersten Soloprogramm durch und erobert die Stand-up-Bühnen in Österreich und Deutschland.

Text: Linnéa Harringer Fotos: Markus Wache, Luis Zeno Kuhn Photography Aktuell tourt Stefan Leonhardsberger mit „DIE LEONHARDSBERGER & SCHMID SHOW“ durchs Land. Ab Frühling 2023 startet der Mühlviertler Comedian solo durch.
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Comedian Stefan Leon hardsberger aus Lasberg bei Freistadt bringt ei nen neuen Stil in das ös terreichische Kabarett. Weitreichende Bekanntheit erzielte er allerdings im Frühling mit seinem Tik Tok-Hit „Walk like a President“, in dem er die Gangart von Barack Obama, Joe Biden, Donald Trump, Emmanuel Ma cron & Co. ironisierte und über Nacht fast mehr als sechs Millionen Klicks erzielte. Wir haben mit dem heute in Ingolstadt (Bayern) lebenden Künstler über seinen Erfolg, seinen Zugang zu Humor und die Zukunft des Kabaretts in Österreich gesprochen.

Herr Leonhardsberger, spä testens seit Ihrem TikTok-Video „Walk like a President“ sind Sie in aller Munde. Wie entstand die Idee zu dem Video?

In der Coronazeit habe ich versucht, über Social Media den Kontakt zum Publikum nicht zu verlieren und einfach ein bisschen herumexperimentiert. Barack Obamas Gang konnte ich schon immer gut nachma chen, spontan hatte ich dann die Idee, auch ein paar ande re Präsidenten zu analysieren. Dass das Video so durch die De cke geht, hat mich selbst über rascht (lächelt).

Vor dem Video hatten Sie 25 Follower auf TikTok, heute sind es mehr als 50.000. Wie hat es sich angefühlt, über Nacht so berühmt zu werden?

Ich fand es total lustig, war mir aber dessen bewusst, dass nicht die große TikTok-Karriere folgen wird. Das High light kam erst vor ein paar Wochen, als ich gehört habe, dass ich sogar auf CNN gelaufen bin (lacht)

Sind Sie nicht schon ein bisschen zu alt für TikTok? ;-)

Ich denke, das ändert sich gerade, ähnlich wie bei Facebook, das anfangs

ja auch nur sehr junge Follower hatte. Mittlerweile sind nicht mehr nur Zehnbis 14-Jährige auf TikTok unterwegs, es wird von allen Altersgruppen genutzt. Ich glaube, es ist aktuell das modernste und akkurateste Medium, mit dem bes ten Algorithmus.

Sie sind aber auch Schauspieler, Ka barettist und Sänger. Wie sind Sie zur Schauspielerei gekommen?

Eigentlich über meine Schulthea tergruppe im Gymnasium in Freistadt.

Naja, ich bin ja jetzt auch schon Mit te 30 (lacht). Ich will natürlich für alle spielen, aber mein Ziel ist schon, mei ne Generation davon zu überzeugen, dass Kabarett und Theater nicht mehr so verstaubt sind, wie ihr Ruf es ihnen nachsagt. Ich bin auch dafür, dass wir uns trauen, den Begriff „Comedy“ aus zusprechen. Es kommt gerade eine neue Generation an Comedians in Österreich nach, die einen ganz neuen Stil entwi ckelt und nicht mehr in die alten Fuß stapfen tritt.

Sie spielen am Theater, hat ten einige Film- und Fernseh rollen, Sie singen und aktuell touren Sie mit Ihrem Kabarett programm durch Deutschland und Österreich. Wo geht Ihre Präferenz in der Kleinkunst hin? Was ist Ihnen am liebsten?

Eindeutig Kabarett bzw. Co medy. Da geht es für mich auch in Zukunft weiter. Ich starte im März 2023 mein erstes Solo programm. Das wird ein klassi sches Stand-up-Programm und ist für mich der nächste Schritt. Ich freue mich schon wahnsin nig darauf.

Haben Sie Vorbilder in der Kleinkunst?

Peter Hanusch leitete die Gruppe und da ist bei mir sofort der Funke überge sprungen. Ich war ein sehr schlechter Schüler und musste immer kämpfen, um die nächste Klasse erreichen zu kön nen. Das Theater war das Einzige, wo ich mich richtig reingehaut habe und Spaß hatte.

Sie haben einmal gesagt, dass Sie die Kleinkunst wieder für ein jüngeres Pub likum öffnen möchten. Wie meinen Sie das?

Mich haben schon immer die amerikanischen Comedians sehr beeinflusst, viel mehr als die österreichischen oder deut schen. Bill Burr zum Beispiel finde ich ganz toll, aber auch Kevin Hart ist ein Comedian, von dem man viel lernen kann. Was ich an den AmerikanerInnen so toll finde, ist die Angstfreiheit auf der Bühne, dort darf man über alles reden – entweder lacht das Publikum oder nicht. Es geht nicht darum, eine moralische Keule mitzubringen, es soll die Menschen un terhalten. Das Publikum zahlt ein Ti cket dafür, dass sie eineinhalb Stunden abschalten und richtig lachen können.

Wie würden Sie Ihren Humor be schreiben?

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Die Quelle meines Humors ist, dass ich mich über mich selbst lustig mache und nicht über andere. Das eigene Leid soll die anderen erfreuen. Kevin Hart hat einmal den schönen Satz gesagt: „Laugh At My Pain“, also „Lacht über meinen Schmerz!“

Aktuell touren Sie mit der „DIE LEONHARDSBERGER & SCHMID SHOW“ durch Österreich und Deutsch land. Was erwartet das Publikum bei Ihrer Show?

Das ist eine Reise durch unser zehn jähriges Künstlerleben. Wir reden viel über unseren Werdegang und bringen viel Musik, Klamauk und Gags. Die Show ist mittlerweile sehr gut einge spielt und unterhält das Publikum rich tig gut.

Wie haben Sie Martin Schmid ken nengelernt?

Im Programm sagen wir zwar im Stephansdom, aber das stimmt nicht (lacht). Wir haben uns am Theater in Ingolstadt kennengelernt. Ich durfte im Johnny-Cash-Musical die Hauptrolle

spielen und er war damals der musika lische Leiter. Als mein Programm „Da Billi Jean is ned mei Bua“ entstand, brauchte ich einen Gitarristen und der Martin war der einzige, den ich kannte (lacht).

Wie wichtig ist Comedy und Kaba rett in globalen Krisenzeiten?

Ich glaube, je schwieriger die Weltla ge, desto mehr Komödie wird gebraucht. In Krisenzeiten ist das Bedürfnis groß, etwas Leichtes zu konsumieren, das ei nem zum Lachen bringt. Unser Auftrag dabei ist, einen guten Job zu machen.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Kindheit im Mühlviertel?

Ich bin ganz klassisch im Dorf in Lasberg bei Freistadt aufgewachsen. Ich habe viel Fußball und Tennis gespielt und war gut integriert. Ich habe das Aufwachsen im Mühlviertel sehr geliebt und genossen, ich kann es nur weiter empfehlen (schmunzelt)

Waren Sie schon als Kind der Klas senclown?

Musiker Martin Schmid (li.) und Comedian Stefan Leonhardsberger (re.) haben sich am Theater in Ingolstadt kennengelernt.

Ja, meine Ausbildung hat schon im Schulbus begonnen. In den Pausen und während der Schulbusfahrten habe ich die MitschülerInnen unterhalten. Ent weder es wurde gelacht oder auch nicht. Ich bin also schon sehr lange in der Leh re (lacht)

Vermissen Sie das Mühlviertel? Kommen Sie noch oft in die Heimat?

Ja, ich bin ganz oft im Mühlviertel, meine Eltern leben noch dort. Ich spiele auch oft und gerne im Mühlviertel.

TERMINE

DIE LEONHARDSBERGER & SCHMID SHOW

1. Okt. 2022 Festsaal, Mauterndorf

5. Okt. 2022 Kulisse, Wien

6. Okt. 2022 Theater am Alsergrund, Wien

11. Nov. 2022 Kabarett Niedermair, Wien

25. Nov. 2022 Kabarett Niedermair, Wien

26. Nov. 2022 Kleines Theater, Salzburg

Ab März 2023 startet Stefan Leonhardsberger mit seinem neuen Soloprogramm durch.

Infos und Tickets unter www.stefanleonhardsberger.com

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SCHERZAL FÜRS HERZAL

Wer wieder einmal so richtig herzhaft drauf loslachen möchte, kommt in den nächsten Wochen im Mühlviertel garantiert auf seine Kosten. Von Gery Seidl über Manuel Thalhammer bis hin zu Omar Sarsam – bei diesen Kabaretts bleibt garantiert kein Auge trocken.

MASCHEK XX –20 JAHRE DRÜBERREDEN

14.10.2022, 20 Uhr, KIKAS Aigen-Schlägl

Seit 20 Jahren wirft das Duo Maschek einen witzigkritischen Blick auf die Tagespolitik. In unzähligen TV-Shows und Bühnenstücken haben Peter Hörmanseder, Robert Stachel und Ulrich Salamun ihr unvergleichliches Können bewiesen, Politikern und Prominenten neue Worte in den Mund zu legen. Für viele Karikierte ist es mittlerweile eine Ehre, bei Maschek vorzukommen.

Tickets: www.kikas.at, www.oeticket.com sowie bei den OÖ Sparkassen

MANUEL THALHAMMER: „ÜBERLEBEN“

8.10.2022, 20 Uhr, LeoKultur Bad Leonfelden

Am 8. Oktober kann man um 20 Uhr im LeoKultur in Bad Leonfelden herzhaft mit und über Kabarettist Manuel Thalhammer lachen und lernen, wie man gut „überlebt“, während man kolossal untergeht. Der Kabarettist widmet sich Fragen über Fragen und gewährt einen humorvollen und nachdenklichen Streifzug durch den Alltag verschiedener Leben. Kleine Blitzlichter, die sich am Ende zum großen Ganzen zusammenfügen … oder eben auch nicht. Infos und Tickets: www.diginights.com

© Peter Grillmair © Alexi Pelekanos
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GERNOT HAAS – VIP VIP HURRRAA!! 15.10.2022, 20 Uhr, Kulturzentrum St. Leonhard bei Freistadt Zum 10-jährigen Bühnenjubiläum präsentiert Österreichs Comedy-Chamäleon und Kabarettist Gernot Haas seine neue Comedyshow „Vip Vip Hurrraa!!!“. Dabei schlüpft er in die Rollen der beliebtesten Prominenten aus Sport, Politik und Showbusiness und überrascht sein Publikum mit einer umwerfend komischen Geschichte, bei der kein Auge trocken bleibt. Im Mittelpunkt steht Promi-Psychologin Anna Maria Testarossa, die mit schrägen Methoden Promis von Arnold Schwarzenegger über Sebastian Kurz oder Herbert Grönemeyer bis hin zu Gerda Rogers und Angela Merkel behandelt.

Tickets: www.oeticket.com oder bei der Rai eisenbank St. Leonhard bei Freistadt

LYDIA PRENNER-KASPER –„DAMENSPITZERL“

11.11.2022, 19.30 Uhr, Bruckmühle in Pregarten Goldenes Exit-Ticket aus dem grauen Alltag gefällig? Dann ab in die Höhen eines glücklich-beschwingten Damenspitzerls! Das Damenspitzerl ist nämlich die Königsdisziplin des Genusses, hervorgerufen durch perlende Aperitifs, durch den gnadenlos-mitreißenden Humor einer Damenrunde oder mittels eines gut gebauten Hormonhelden im weiblichen Sichtfeld. Noch besser genießt sich das Damenspitzerl in Begleitung vergnügungshungriger Seelenschwestern, aber auch lebensbejahende Seelenbrüder sind herzlich willkommen. Also rein in den schönen Zwirn und ab geht die Post! Gönnen Sie sich einen illuminierenden Abend mit Lydia Prenner-Kasper!

Tickets und Infos auf www.bruckmuehle.at

© Elena Zaucke
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© lynephotography.com

OMAR SARSAM –„SONDERKLASSE“

24.11.2022, Bruckmühle in Pregarten

Nach Jahren der gelebten Praxis als Kabarettist und Arzt verschwimmen für Omar Sarsam manchmal die Grenzen dazwischen. Vollgepackt mit Besonderheiten aus beiden Welten ist er jedenfalls. Und in diese einzigartige Kombination kann man am 24. November um 19.30 Uhr im Kulturhaus in Pregarten eintauchen und bei der lustigen Au ührung nebenbei auch noch intensiv die Lachmuskeln trainieren.

Aber Achtung: Dieser „Arztbesuch“ ersetzt keinen Arztbesuch!

Infos und Tickets: www.bruckmuehle.at

GERY SEIDL – „HOCHTIEF“

25.11.2022, 19.30 Uhr Bruckmühle in Pregarten

„Hoch und Tief – lass uns surfen auf den Wellen des Lebens! – so lautet das Motto von Gery Seidls

Kabarettprogramm „Hochtief“, mit dem er am 25. November um 19.30 Uhr im Kulturhaus Bruckmühle in Pregarten gastiert. Wenn der ehemalige Baustellenleiter und Kabarettist von „Hochtief“ spricht, dann redet er entweder vom Hoch-/Tiefbau oder von den Hochs und Tiefs des Alltags. Im Idealfall verbindet er das. Und man weiß ja, dass Gery Seidl wie kein Zweiter absurde Alltagssituationen in urkomische Szenen verwandeln kann.

Infos und Tickets: www.bruckmuehle.at

© Stefan Gergely
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WORD

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Bei Leslie Jäger aus Walding ist es umgekehrt: Sie hat kürzlich beim internationalen Speaker Slam überzeugt und den Speaker Award gewonnen.

RAP

Für Leslie Jäger ist Reden ein Werkzeug, um Menschen zu berühren. Wie gut ihr das gelingt, hat sie vor Kurzem beim internationalen Spea ker Slam im deutschen Mastershausen gezeigt: In ihren vier Minuten Redezeit begeisterte die Waldingerin ihr Publi kum mit Tiefgang, Lebensfreude und Leidenschaft und gewann damit den Speaker Award.

Meine Mission ist, … Menschen zu inspi rieren, ihr Leben und somit ihr Lebens glück selbst in die Hand zu nehmen.

Reden ist für mich … ein Werkzeug, um Menschen zu berühren.

Glücklich bin ich, … wenn ich sehe, dass das, was ich tue, einen wertvollen Bei trag leistet.

Krisen sind auch Chancen, … weil sie das Potenzial für Wachstum in sich tragen.

Meine größte Stärke ist, … immer wie der aufzustehen und weiterzumachen.

Am meisten motiviert mich … die Über zeugung, dass jeder Mensch das Ge burtsrecht hat, glücklich zu sein.

Dieses Buch habe ich zuletzt gelesen … Ich lese immer mehrere Bücher parallel, darunter war zuletzt „Stille Seele, wildes Herz“ von Veit Lindau.

Neue Kraft tanken kann ich … in der Natur.

Daheim fühle ich mich … überall, wo die Menschen sind, die ich liebe.

Familie bedeutet für mich … alles!

Zum Lachen bringt mich … mein Sohnemann Louis.

Ein guter Tag beginnt für mich … mit den Fünf Tibetern und einer Tasse kal ten Espresso.

Diesen Menschen würde ich gern mal treffen … Nelson Mandela. Kaum ein Mensch hat es so verstanden wie er, dass Hass und Kampf nur zu noch mehr Hass und Kampf führen. Friedvoll und gleichzeitig kraftvoll die Welt zu einem besseren Ort machen. Trotz 27 Jahre Haft, Schmerz und Demütigung. Das zeichnet für mich einen Menschen wah rer Größe aus.

Das habe ich immer in meiner Handta sche ... Welche Handtasche? Am liebs ten bin ich ohne unterwegs.

Leslie Jäger ist seit 15 Jahren Expertin in Persönlichkeitsentwicklung, Coach und Universitätsdozentin.
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