VIA Airportjournal 1-2022

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Die Explosion satter Lichtspiele

Was lässt starke Farben förmlich explodieren? Licht! Dieses Prinzip lässt Ivy Kollmann für sich arbeiten und schafft damit im Kunstlichtatelier Objekte mit ungeheurer Strahlkraft. Von Claudia Taucher

Hauchdünnes Papier, zarte Linien, feinsinnige Texte. Die Lichtobjekte der Grazerin Ivy Kollmann scheinen zart und smart, sind aber im Grunde geradezu üppig aufgeladen: Farben, die durch das Licht erglühen, dichte Muster aus eng gewebten Linien und Strukturen im Trägerpapier, die durchscheinend, aber trotzdem stark wirken. Eine bestechende Kombination aus grafischen Elementen und malerischer Dichte. Davor prägen sich Worte, Textfragmente und Texte von zum Teil berühmten Persönlichkeiten in schwungvoller Kalligrafie ein. Zum Beispiel Charlie Chaplins Text: „Als ich mich selbst zu lieben begann.“

Im VIA-Interview verrät die Farb- und Lichtspielerin Ivy Kollmann, warum es ihr nicht um das Ausleuchten eines Raums geht. Die Liebe zu Licht, Sprache, zur Kalligrafie, zur bildenden Kunst ist in deinen Werken gleichermaßen spürbar – was war zuerst da? Tatsächlich waren es wohl Sprache und Kalligrafie. Ich habe in meiner Jugend mal eine Postkarte bekommen von einem mir damals wichtigen Menschen, auf dieser stand ein sehr poetischer Text in auffällig verspielter Handschrift. Das hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. So etwas wollte ich auch einmal können.

Fotos: Ivy Kollmann (4)

„Ich will Objekte erschaffen mit feinen Details, die ein meditatives Betrachten unterstützen.“ Ivy Kollmann

Die Grazerin Sylvia Kollmann startete ihre Künstlerlaufbahn als Fotografin. Licht hinter hauchdünnem Papier lässt die Lichtobjekte erstrahlen, die Farben schimmern und gibt den Worten Kontur.

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