99 Okt. 2021
Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
Wo bleibt die Opposition in Liechtenstein? ab Seite 6
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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Im Landtag gehören in der laufenden Legislaturperiode fünf von 25 Abgeordneten der Opposition an: drei von der FL und zwei von der DpL. Das sind umgerechnet 20 Prozent, gegenüber 80 Prozent der Regierungsparteien. Diese Zahl kann man auch als Schwäche der Opposition deuten. Wir haben uns mit den Sprechern der im Landtag vertretenen Oppositionsparteien unterhalten und sie gefragt, wie sie das Ergebnis der Landtagswahlen vom Februar 2021 aus Sicht der Opposition interpretieren. Am 5. Oktober 1921, also fast genau vor 100 Jahren, trat die noch heute gültige Verfassung Liechtensteins in Kraft. Sie gab den Anstoss für viele Neuerungen. Seit 1921 entscheidet nicht mehr ein vom Landesfürsten berufener ausländischer Landesverweser, sondern die aus Liechtenstein Bürgerinnen und Bürgern zusammengesetzte Regierung. Die Forschungsleiterin Recht am Liechtenstein Institut, Patricia Schiess, hat einen interessanten Beitrag verfasst, der zwei Tage vor dem Jubiläum, in der lie:zeit erscheint. Trotz der noch immer nicht überwundenen Pandemie-Krise ist die Finanzlage Liechtensteins auch im kommenden Jahr positiv. Die Regierung kann dem Landtag in der November-Sitzung einen budgetierten Gewinn von 53 Millionen Schweizerfranken zur Genehmigung vorlegen. Gesundheitsminister Manuel Frick blickt im lie:zeit-Interview auf zweieinhalb Wochen Zertifikatspflicht in Liechtenstein zurück. Er verspüre eine breite Unterstützung in der Bevölkerung, selbst wenn die Massnahmengegner sich deutlich lauter artikulierten. Das Ziel der Regierung
sei klar: Ansteckungszahlen wie vor einem Jahr müssen und können verhindert werden. Peter Demmel ist in Liechtenstein kein Unbekannter. Aus dem ländlichen Oberbayern hat es ihn «ins paradiesische Rheintal» verschlagen. Vor dort aus hat er bruflich die halbe Welt entdeckt, bevor er sich entschlossen hat, nach Planken zu ziehen und in Schaan seine Kafferösterei mit integriertem Verkaufsgeschäft zu eröffnen. Katherine Paola Carpio ist 24 Jahre jung und Neo-Liechtensteinerin. Sie wurde im Juli 2021 mit einem hohen Anteil an Ja-Stimmen in den Bürgerverband der Gemeinde Ruggell aufgenommen. Darüber, was für Gefühle aufkommen, wenn man sich einer solchen Abstimmung stellt, und über einiges andere mehr, haben wir uns mit ihr in unserem traditionellen Jugend-Interview unterhalten. Ein Viertel der neuen Challenge League-Saison ist gespielt und es entwickelt sich ein spannender Kampf um die begehrten zwei Spitzenplätze. Denn am Ende der Meisterschaft steigt der Erste direkt in die Super League auf, der Zweitplatzierte bestreitet die Barrage gegen den Vorletzten der obersten Spielklasse. Auch der FC Vaduz gehört zu den Anwärtern auf die Topplätze. In diesem Sinne wünsche ich euch weiterhin alles Gute, Gesundheit und viel Freude bei der Lektüre der lie:zeit.
Herbert Oehri, Redaktionsleiter
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TA S C H E N H E L F E N F R AU E N Am Samstag, 11. September, fand der 5. Taschenbasar, welcher wieder vom Soroptimist International Club Vaduz organisiert wurde, statt. Viele Besucherinnen haben wieder den Weg in die Räumlichkeiten des Pfarreizentrums St. Laurentius in Schaan gefunden, um in gemütlicher Atmosphäre durch den Basar zu stöbern und das eine oder andere tolle «Stück» zu kaufen. Die Angebotspalette war auch bei der 5. Ausgabe des Basars gross und vielseitig. Unterstützung für in Not geratene Frauen in Liechtenstein Viele Frauen haben im Vorfeld ihre hochwertigen Taschen, Kleidungstücke, Schuhe sowie Accessoires und Schmuck zur Verfügung gestellt, um in Liechtenstein wohnhafte Frauen, welche in Not geraten sind, zu unterstützen. Es ist auch für nächstes Jahr wieder ein Taschenbasar geplant.
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AUS DEM INHALT Wo bleibt die Opposition in Liechtenstein? Gutachten AHV-Sicherung: Eine Erhöhung der liegt drin! Die Verfassung – Entstehung und Grundlagen Eine Persönlichkeit ganz im Dienste der Politik Ein Gewinn von 53 Millionen Franken für 2022 Ausgeglichene Rechnung trotz hoher Investitionen Fragen an … Covid-19: «Die Regierung zieht an einem Strang» USA-Reise: Viel Sympathie für Liechtenstein Voller Einsatz für ein gelungenes Event Sonderthema Banken, Finanzen und Wirtschaft Digitalisierung an Schulen Was bei Grundstückskauf-verträgen zu beachten ist «Muskelkraft ist ein Faktor, um gesund zu bleiben» «Überglücklicher» Unternehmer mit Leib und Seele Hangab – uralte Regenerationsmethode neu entdeckt Zahltag bei Uwe Hoop, Weinbauer in Eschen Im Gespräch mit Jugendlichen Werde Trainer, Co-Trainer oder Coach bei den Junioren des USV Offenes Rennen in der Challenge League Muss sich der USV wieder mit einer Krise herumschlagen? FC Balzers: «An unseren Stärken hochrappeln» 4.4 Mio für Renovation des Sportparks Eschen/Mauren FL Cup zweimal nicht zu Ende gespielt Zurückgeblättert
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lie:zeit Wo bleibt die Opposition? Im Landtag gehören derzeit fünf von 25 Abgeordneten der Opposition an: drei der Freien Liste und zwei Abgeordnete der DpL. Das sind umgerechnet 20 Prozent gegenüber 80 Prozent der Regierungsparteien. Kann man diese Zahl auch als Schwäche der Opposition anlasten? ab Seite 6
polit:zeit Covid-19: Ansteckungsgefahr vermindern Regierungsrat Manuel Frick blickt zurück auf zweieinhalb Wochen Zertifikatspflicht in Liechtenstein. Er verspüre eine breite Unterstützung in der Bevölkerung. Die Regierung habe ein klares Ziel: die Ansteckungszahlen wie vor einem Jahr durch Impfen zu verhindern. ab Seite 20
meine:zeit Hangab – uralte Regenerationsmethode
Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Oliver Hartmann, Heribert Beck | Beiträge/Interviewpartner/ Innen: Patrick Risch, Thomas Rehak, Patricia Schiess, Thomas Zwiefelhofer, Daniel Risch, Manuel Frick, Arthur Bras, Carmen Oehri, Tamara Beck, Manuel Brogle, Katherine Carpio, Christoph Kindle, Ernst Hasler | Parteien: FBP, VU, FL, DU, DpL | Satz/Lithos: Joanne Rohner | Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Jürgen Posch, Oliver Hartmann, Landesarchiv, Michael Zanghellini, Vera Oehri-Kindle, Adobe Stock, Pixabay, ZVG | Akquisition/Marketing/Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Brigitte Hasler | Erscheinung: Samstag, 2. Oktober 2021 | Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins und an die Postfächer im Bezirk Werdenberg. Zeitschrift erreicht ca. 50’000 Leserinnen und Leser (Umfang 88 Seiten) | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.
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Nächste lie:zeit: 6. November 2021
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Kopfüber an einem Seil zu hängen, klingt im ersten Moment nicht besonders erholsam, geschweige denn gesund oder entspannt. Mit der Hangab-Methode, die Verena Baumgärtner in ihrer Massagepraxis «Mani Pura» in Ruggell anbietet, ist es aber genau das. ab Seite 40
sport:zeit Offenes Rennen in der Challenge League Ein Viertel der neuen Challenge League-Saison ist gespielt, und es entwickelt sich ein spannender Kampf um die begehrten zwei Spitzenplätze. Auch der FC Vaduz zählt zu den fünf Anwärtern auf die Top-Plätze. Was machen unsere Erstligisten? Und wie sind ihre Konzepte für den Herbst? ab Seite 46
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Wo bleibt die Opposition in Liechtenstein? Im Landtag gehören gegenwärtig fünf von 25 Abgeordneten der Opposition an: drei von der FL und zwei von der DpL. Das sind umgerechnet 20 Prozent gegenüber 80 Prozent der Regierungsparteien. Diese Zahl kann man auch als Schwäche der Opposition deuten. Denn das Verhältnis 1:4 zugunsten der Mehrheitsparteien ist schlichtweg ungünstig für ein demokratisches Land. Die Regierungsparteien sollten ein Interesse an einer gut funktionierenden Demokratie haben. Interview: Herbert Oehri
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wiederum von deren Spaltung geprägt. So verlor die DU einen beträchtlichen Teil der Stammwählerschaft an die DpL, aber auch an andere Parteien. Die Spaltung hat beiden Parteien geschadet, der DU mehr als den DpL. Für die DU könnte es das gewesen sein. Denn sie treten praktisch kaum mehr in Erscheinung, nachdem sich der Gründungsvater Harry Quaderer offiziell aus der Partei zurückgezogen hat. Vor der Trennung hatte die DU fünf Mandate und war zusammen mit der Freien Liste eine ernstzunehmende Opposition, die manches im Landtag durchbrachte. An den Erfolg von DU bei ihrer Gründung konnte die DpL jedoch nicht anschliessen. So erhielt sie als neue Partei auch nicht den Sympathiebonus, den man der DU damals entgebenbrachte.
Streitereien warfen Opposition in der Wählergunst zurück So erhebt sich die Frage nach dem verhältnismässig nicht besonders guten Abschneiden der Oppositionsparteien, die bei den Landtagwahlen 2021 angetreten sind. Bei der FL wirkten sich laut einer Umfrage des Liechtenstein-Instituts von Direktor Christian Frommelt die inerparteilichen Spannungen bereits auf die Wahl 2021 aus, die sich dann einige Monate später vollends entluden. Anstatt der angestrebten fünf Mandate musste sich die Freie Liste mit drei Mandaten begnügen. Die Wahlniederlage der DU und der Erfolg der DpL war
Die Umfrage des Liechtenstein Instituts erkennt in den Wahlergebnissen der Landtagswahl vom Februar 2021 auch ein Gefahrenpotenzial für die DpL. So war der Grossteil der Stimmen auf die beiden Spitzenkandidaten Herbert Elkuch und Thomas Rehak konzentriert. Dadurch – so das Institut – bestünde bei künftigen Wahlen ein Risiko für eine ähnliche Entwicklung wie bie der DU, sollten eine oder gar beide Leitfiguren ausscheiden.
INTERVIEW MIT DEN PARTEIEN FL UND DPL Wie beurteilen Sie das Verhältnis zwischen den Regierungsparteien mit 80 Prozent und der Opposition mit 20 Prozent im Parlament? Patrick Risch: Ich habe mir für die Freie Liste bei den letzten Wahlen fünf Sitze erhofft. Zusammen mit den anderen Oppositionsparteien hätten wir dann mehr Gewicht im Landtag gehabt. Mit drei Sitzen hat die Freie Liste jedoch Fraktionsstärke, und mit der DpL sind wir doch immerhin fünf Abgeordnete, welche als Opposition im Land alternative Ansichten einbringen und helfen, das Feld für
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daher in der Geschäftsprüfungskommission des Landes mit der Mehrheit vertreten sein. Dies wurde Anfang dieses Jahres von den beiden Regierungsparteien kurzfristig infrage gestellt. Doch schliesslich siegte die Vernunft, auch bei den beiden Grossparteien.
Die Freie Liste strebt danach, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen. Patrick Risch, Landtagsabgeordneter
eine Stärkung der Opposition für die nächsten Jahre zu bestellen. Thomas Rehak: Das Volk entscheidet alle vier Jahre an der Wahlurne, wie das Parlament zusammengesetzt wird und welche Parteien die Zukunft gestalten sollen. Eine starke Opposition im Parlament wäre wichtig, um die Regierung besser kontrollieren zu können und ein Gegengewicht gegenüber den dominanten Regierungsparteien darzustellen. Die konservative Opposition rechts der Mitte wurde bei den letzten Wahlen leider auf zwei Sitze dezimiert, was einerseits eigenes Verschulden und andererseits der Coronapandemie geschuldet ist. Es ist damit ganz klar schwieriger geworden, unserer Aufgabe als Opposition nachzukommen. Wir werden nun mit weniger «Manpower» unsere Politik konsequent weiterverfolgen, so wie wir es unseren Wählern versprochen haben. Brauchen wir eine Opposition und wie stark sollte diese sein? Patrick Risch: Eine lebendige Demokratie lebt von einer starken Opposition. Eine starke Opposition kontrolliert indirekt die Regierungsparteien und sollte
Thomas Rehak: Für eine funktionierende Demokratie ist die Opposition ein wichtiger Faktor. Gerade in unserem Land, wo auch die Medien im Einflussbereich der Parteien und der Regierung sind, sind unabhängige Abgeordnete wichtig. Die Abgeordneten der Oppositionsparteien sind nicht an Koalitionsverträge gebunden und können deshalb Entscheidungen frei und ohne Zwang treffen und auf Missstände hinweisen. Das eröffnet die Möglichkeit, Themen einzubringen, die nicht von im Hintergrund agierenden parteipolitischen Strategen gefasst werden. Über die Zusammensetzung und damit auch über die Grösse der Opposition entscheidet das Volk. Als Demokraten akzeptieren wir Volksentscheidungen und stellen diese nicht infrage. Die Zahl 20 Abgeordnete oder 80 Prozent zeigt aber auch auf, dass die Bevölkerung bei den jüngsten Wahlen auf die FBP und VU gesetzt haben. Wie würden Sie diese Zahl interpretieren? Patrick Risch: Jahrzehntelang gab es in Liechtenstein nur zwei Parteien, die sich praktisch immer auch in einer Koalition fanden und somit die Regierung stellten. Mit dem Einzug der Freien Liste vor fast 30 Jahren hielt die Opposition mit zwei Sitzen erstmals Einzug in den Landtag. Durch die Spaltung der DU und DPL wurde die Opposition im Landtag geschwächt, was bedauerlich ist. Die Freie Liste sitzt heute mit drei Personen im Landtag. Sie hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einem konstanten Faktor in Liechtensteins Politik entwickelt und strebt danach, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen.
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Thomas Rehak: Das Volk orientierte sich bei den letzten Wahlen am Bekannten und vordergründig an bewährten Modellen. Dies wurde einerseits durch die Coronakrise und andererseits durch interne Konflikte innerhalb der Oppositionsparteien stark befeuert. Innerparteiliche Konflikte wirken sich immer negativ auf Wahlresultate aus. Parteien bestehen aus Menschen, innerparteiliche Konflikte entstehen meist durch zwischenmenschliche Herausforderungen, die sich nicht mehr lösen lassen. In der Zwischenzeit wurde jede Partei von solchen Auseinandersetzungen heimgesucht. Die Quittung erhalten die Parteien jeweils bei den nächsten Wahlen. So funktioniert unser demokratisches System, welches auf den zwei Souveränen Fürst und Volk aufbaut. Glauben Sie, dass die Grossparteien das ganze Spektrum der Wählerschaft abdecken? Patrick Risch: Nein. Die Freie Liste ist erwiesenermassen die einzige wahre Alternative links der Mitte im politischen Spektrum. Die VU und die FBP versuchen sich vor den Wahlen immer wieder ein grün-soziales Mäntelchen anzuziehen, das dann nach den Wahlen gerne wieder abgestreift wird. Thomas Rehak: Nein, die Regierungsparteien decken nie das ganze Spektrum ab. Es gibt immer einen Teil in der Bevölkerung, der mit den Entscheiden der Grossparteien unzufrieden ist. Mit den letzten Wahlen sind sowohl die VU als auch die FBP weiter nach links gerückt, die konservativen und wirtschaftsliberalen Kräfte sind geschwächt worden. Das macht unsere Arbeit noch wichtiger. Die Opposition greift eher Anliegen von Minderheiten auf, die für die Grossparteien zu wenig «Fleisch am Knochen» haben, aber trotzdem wichtig sind. Manche Vorstösse der Opposition werden zwar vorerst nicht ernstgenommen, werden aber dann später trotzdem umgesetzt. Motionen der Oppositionsparteien sind auch schon,
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Als Opposition wollen wir das Ohr nah beim Volk haben und Ideen aus dem Volk ins Parlament tragen. Thomas Rehak, Landtagsabgeordneter
ohne den Vorstoss zuerst zu beantworten, direkt umgesetzt worden. Damit setzen sich Regierung und Regierungsparteien den Lorbeerkranz selbst auf, obwohl die ursprüngliche Initiative von der Opposition ausging. Das ist zwar nicht schön, aber dank der Opposition geht trotzdem etwas vorwärts. Es droht auf längere Sicht die Rückkehr zum Zweiparteiensystem im Land. Wie beurteilen Sie diese Möglichkeit? Patrick Risch: Als ein Fantasiegespinst oder Wunschträume der VU und der FBP. Die Opposition in Liechtenstein wird mit der Freien Liste weiterhin für linke Politik sorgen. Thomas Rehak: Das ist sehr unwahrscheinlich. Heute besteht eine Stammwählerschaft für die Freie Liste wie auch für die Oppositionsparteien rechts der Mitte. Zu berücksichtigen ist zudem, dass die Loyalität der Wähler zu ihren Parteien immer mehr abnimmt und das Wahlvolk situativ abstimmt. Das bedeutet, dass der Ausgang von Wahlen immer weniger vorausgesagt werden kann. Kleine Parteien haben es in unse-
rem Land aber unvergleichlich schwerer sich zu etablieren, weil sie über keine «eigenen» Medien verfügen und die Landtagswahlen zu stark auf die Regierungszusammensetzung ausgerichtet sind. Ein weiteres Problem ist, dass immer weniger Leute bereit sind, sich für ein politisches Mandat, sei es in der Gemeinde oder auf Landesebene, zur Verfügung zu stellen. Volle Wahllisten bringen heute nicht einmal mehr die Grossparteien zustande. Wer ist schuld am Rückgang der Oppositionsparteien in Liechtenstein? Patrick Risch: Kann aufgrund nur eines Wahlergebnisses von einem Rückgang gesprochen werden? Noch bis 2013 bestand die Opposition im Liechtensteiner Landtag aus maximal drei Abgeordneten. Thomas Rehak: Die vergangenen Wahlen waren durch Corona und durch Konflikte innerhalb der Oppositionsparteien geprägt. Das hat zu deren Schwächung wesentlich beigetragen. Leider wurde das Angebot der DpL an die Die Unabhängigen, auf einer gemeinsamen Wahlliste zu den Landtagswahlen anzutreten, also eine Listenverbindung einzugehen, von der DU nicht angenommen. Das war kurzsichtig und hat den konservativen Kräften zwei Mandate gekostet.
Thomas Rehak: Auch unangenehme Themen aufgreifen und diese zur Diskussion stellen. Ausserdem muss auf kostengünstige Art und Weise die Öffentlichkeitsarbeit der Opposition weiter verstärkt werden. Die beiden Tageszeitungen berichten zwar von uns, oft jedoch nur am Rande. Für Oppositionsparteien sind daher preisgünstige Plattformen, zum Beispiel Lesebriefspalten, für die öffentliche Wahrnehmung ein wichtiges Instrument. Speziell auch unabhängige Medien wie die lie:zeit und 1FLTV sind sehr wertvoll, um mit wichtigen Themen an die Öffentlichkeit zu gelangen. An dieser Stelle einen Dank an diese beiden Medien. Wie interpretiert Ihre Partei die Oppositionsrolle? Patrick Risch: Als das soziale, demokratische und ökologische Gewissen Liechtensteins.
Nun gilt es, in die Zukunft zu blicken und Wähler durch gute Arbeit zu überzeugen. Wir wollen einen Beitrag im politischen Entscheidungsfindungsprozess leisten zum Wohl der Gemeinschaft in Liechtenstein.
Thomas Rehak: Unsere Aufgabe ist es, das Volk nach bestem Wissen und ohne Nebenrücksichten im Landtag zu vertreten. Ein wichtiger Aufgabenbereich der Opposition ist gemäss Gesetz die Kontrolle der Regierung und der gesamten Staatsverwaltung. Daher soll die Mehrheit der Geschäftsprüfungskommission des Parlaments aus Mitgliedern der Opposition bestehen. Die Aufgabe einer Opposition ist es, das politische Geschehen kritisch zu beobachten, Missstände aufzudecken und. wenn nötig. politische Entscheide vors Volk zu bringen. Beispiele sind der Sonnenkreisel Triesen oder die S-Bahn-Abstimmung. Nötigenfalls muss die Opposition auch Konsequenzen fordern, siehe Postskandal usw.
Was kann die Opposition tun, um ihre Rolle im Lande zu stärken? Patrick Risch: Die Fraktion der Freien Liste wird ihren Werten auch in den nächsten Jahren treu bleiben. Wir werden weiterhin Vorstösse einbringen: für einen besseren Umweltschutz, eine stärkere Demokratie und ein sozialeres Liechtenstein.
Als Opposition wollen wir das Ohr nah beim Volk haben und Ideen aus dem Volk ins Parlament tragen. Aufgabe der parlamentarischen Opposition ist es, auch die Anliegen von Einzelnen, wie sie in Petitionen geäussert werden können, und Minderheiten zu prüfen und diese so weit wie möglich im Parlament einzubringen.
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Gutachten AHV-Sicherung: Eine Erhöhung liegt drin! Wie sich zeigt, ist das wichtige Sozialwerk AHV mit der Rede von einer «notwendigen Sanierung» etwas panikartig angegangen worden. Dabei ist unsere AHV auch nach Bestätigung der Direktion kerngesund – und sie kennt diese Institution am besten. Eine Rentenanpassung, dies zeigt der Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag deutlich auf, liegt vollkommen im Rahmen des Möglichen. Text: Johannes Kaiser, FBP-Landtagsabgeordneter
Die AHV steht auf gesunden Beinen. Dies hat das neue versicherungstechnische Gutachten aufgezeigt. Bei aktueller Gesetzeslage liegt das Fondsvermögen der AHV in 20 Jahren (2040) noch immer bei 5,67 Jahresausgaben, wodurch die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind. Dies wird einerseits auf den positiven Effekt der Einmaleinlage von 100 Millionen Franken (per Ende 2021) zurückgeführt, andererseits auf die positive Entwicklung der effektiven Kapitalerträge sowie die weiteren Einnahmen und Ausgaben der Jahre 2019 und 2020. Aber selbst ohne die ausserordentliche Einmaleinlage aus dem Staatsvermögen könnten die gesetzlichen Vorgaben mit einer Höhe des Fonds von 5,25 Jahresausgaben im Jahr 2040 noch eingehalten werden. Daher müssen von der Regierung derzeit auch keine weiteren Massnahmen vorgelegt werden.
Rentenanpassung ab 2023? Anders sieht es bei einer allfälligen Rentenerhöhung aus. Im versicherungstechnischen Gutachten ist die Auswirkung auf die Höhe des AHV-Fonds in einer Variante dargestellt, nämlich der einmaligen Erhöhung der Renten ab 2023 von heute monatlich 1160 Franken (Minimalrente) auf 1200 Franken bzw. von heute 2320 Franken auf 2400 Franken (Maximalrente), was einer Erhöhung von 3,45 Prozent
entspricht. Im Übrigen würde ab 2024 die heutige gesetzliche Praxis des Teuerungsausgleiches beibehalten: Er erfolgte dann, wenn der Konsumentenpreisindex um mindestens 3 Prozent gegenüber der letzten Anpassung gestiegen ist. Diese Praxis hat dazu geführt, dass die Rentner in Liechtenstein seit zehn Jahren keinen Teuerungsausgleich mehr bekommen haben.
Nur marginale Massnahmen erforderlich Eine solche einmalige Rentenerhöhung von 3,45 Prozent würde gemäss Gutachten nun bedeuten, dass die Höhe des AHV-Fonds bis 2040 auf 4,83 Jahresausgaben sinken würde und damit die gesetzlich geforderten 5 Jahresausgaben in 20 Jahren unterschritten würden. Im Jahr 2039 hingegen würde mit 5,09 Jahresausgaben die gesetzliche Vorgabe noch erfüllt. Das zeigt, dass für eine solche Rentenerhöhung keine drastischen Massnahmen nötig wären. 2,5-prozentige Erhöhung liegt vollkommen im Zielrahmen Wenn eine Rentenerhöhung in einer ersten Stufe moderater vorgenommen würde – z.B. mit 2,5-Prozent – würde dies bedeuten, dass sich ein Plus von 30 Franken auf neu 1190 Franken (Minimalrente) und eine Erhöhung um 60 Franken auf 2380 Franken (Maximalrente) nur mit
-0.61 Jahresausgaben bis 2040 niederschlagen würden. Das heisst, dass am Ende der Periode mit 5,06 Jahresausgaben noch der Zielwert nach wie vor erfüllt wäre.
Unfair, die Jungen gegen die Alten auszuspielen Es ist also müssig, die «Alten» gegen die «Jungen» ausspielen zu wollen. Der heutige AHV-Fonds wurde zu einem wesentlichen Teil durch die Beiträge der heutigen Rentner angelegt. Es ist deshalb mehr als gerechtfertigt, wenn sie von diesem Fonds auch profitieren und ihre Renten nicht wesentlich an Kaufkraft verlieren, bedingt durch langfristig ausbleibende Teuerungsanpassungen. Auseinanderdriften der Schere stoppen Darüber hinaus ist es auch für die heutigen Beitragszahler von grosser Relevanz, wenn die Versorgungsquote, d.h. das Verhältnis von Rente zu früherem Lohn, nicht ständig abnimmt. Deshalb liegt neben einer einmaligen Rentenanpassung ein vernünftiger Modus des Teuerungsausgleichs auch in ihrem Interesse.
Eine 2,5-prozentige Erhöhung der Rente liegt vollkommen im Zielrahmen. Das wäre ein Plus von 30 Franken auf neu 1190 Franken bei der Minimalrente und eine Erhöhung um 60 Franken auf 2380 Franken bei der Maximalrente. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter
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Verfassungsgebung – damals und heute Dieser Beitrag stellt dar, was es brauchte, um die liechtensteinische Verfassung vor 100 Jahren zu erlassen. Danach nennt er die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit heute überzeugende Verfassungsund Gesetzesänderungen ausgearbeitet werden können. Text: Patricia Schiess Am 5. Oktober 1921 trat die noch heute gültige Verfassung Liechtensteins in Kraft. Sie gab den Anstoss für viele Neuerungen: Seit 1921 entscheidet nicht mehr ein vom Fürsten berufener ausländischer Landesverweser, sondern die aus Liechtenstei-
ner Bürgerinnen und Bürgern zusammengesetzte Regierung. Sie ist dem Fürsten und dem Landtag verantwortlich. Seit 100 Jahren haben alle Gerichte und Behörden ihren Sitz im Land. Der Staatsgerichtshof übt die Verfassungsgerichtsbarkeit aus. Die
Stimmberechtigten können Initiativen und Referenden ergreifen. Im Folgenden stehen jedoch nicht diese Errungenschaften der Verfassung von 1921 im Vordergrund. Sondern es soll an diejenigen Bedingungen nach
dem Ersten Weltkrieg erinnert werden, welche die Totalrevision der Verfassung notwendig und möglich machten. Danach wird gesagt, was in der Verfassung bis heute nicht erwähnt wird, aber für das Funktionieren des Staatswesens wichtig ist.
1921: Gruppenfoto der Landtagsabgeordneten mit Regierungschef Josef Ospelt im Landtagssaal, vordere Reihe v.l.: Eugen Nipp, Josef Marxer, Regierungschef Josef Ospelt, Landtagspräsident Fritz Walser, Emil Risch, Albert Wolfinger, Franz Josef Hoop. Hintere Reihe v.l.: Johann Wohlwend, Johann Wanger, Josef Gassner, Karl Kaiser, Peter Büchel, Josef Sprenger, Johann Hasler. Auf dem Bild fehlen Wilhelm Beck und der spätere Regierungschef Gustav Schädler. © Walter Ospelt, Vaduz / LI LA
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Trotz Totalrevision kein Bruch mit der Verfassung von 1862 Die Verfassung von 1921 wurde in dem von der Konstitutionellen Verfassung von 1862 vorgegebenen Verfahren vom Landtag ausgearbeitet und von Fürst Johann II. sanktioniert. Es verstrichen mehr als zwei Jahre zwischen dem ersten Entwurf von Wilhelm Beck im Januar 1919 und der Verabschiedung in der Landtagssitzung vom 24. August 1921. Eine Reihe von Politikern – allen voran Landesverweser Josef Peer – hatte am Verfassungstext gearbeitet. Viele Bestimmungen wurden aus der Konstitutionellen Verfassung übernommen. Die Staatsform Monarchie stand – nicht zuletzt wegen der finanziellen Unterstützung des notleidenden Landes durch Johann II. – nicht zur Disposition. Vielmehr hatten sich in den Schlossabmachungen vom September 1920 die Vertreter aus den Reihen der Christlich-sozialen Volkspartei mit Johann II. über die Grundzüge der neuen Verfassung geeinigt. Bedingungen für den Erlass der Verfassung von 1921 Voraussetzung für jedes neue Gesetz ist der Wunsch nach einer Neuregelung. Reihum in Europa stürzten im und nach dem Ersten Weltkrieg die alten Regime. In Liechtenstein herrschte bittere Not. Die in die neue Verfassung gesetzten Hoffnungen zeigen sich in dem bis heute nie revidierten Kapitel über die Staatsaufgaben. Es schuf die Grundlage für die Wirtschaftsförderung und verlangte den Ausbau der Infrastruktur sowie die Errichtung von Sozialversicherungen. Die Forderungen aus der Bevölkerung konnten auch deshalb wirkungsvoll vorgebracht werden, weil sich im Februar 1918 rund um Wilhelm Beck die Volkspartei gegründet hatte. Ihr stand mit den von Beck schon 1914 ins Leben gerufenen «Oberrheinischen Nachrichten» ein Sprachrohr zur Verfügung. In und über Liechtenstein berichteten somit zwei Zeitungen unterschiedlicher Ausrichtung. Zeitungsartikel, Flugblätter etc.
Vieles wird in der Verfassung nicht erwähnt, ist aber für das gute Funktionieren des Staatswesens wichtig. Patricia Schiess, Forschungsleiterin Recht am Liechtenstein-Institut
konnten von jeder und jedem gelesen werden. Denn Liechtenstein hatte schon früh im 19. Jahrhundert die allgemeine Schulpflicht eingeführt, auch für die Mädchen. Wesentlich war auch, dass bereits 1918 die Wahl mittels Wahlmännern abgeschafft worden war. Gemäss dem Gesetz vom 21. Januar 1918 betreffend die Abänderung der Landtagswahlordnung gingen neu zwölf der 15 Abgeordneten aus allgemeinen direkten Wahlen hervor. Dies stärkte die Volkspartei und die demokratische Legitimation aller Abgeordneten.
Leerstellen in der Verfassung von 1921 Viele Themen wurden 1921 nicht erörtert. Sie fanden folglich auch keinen Eingang in den Verfassungstext. Dies gilt zum Beispiel für die politischen Parteien und die Medien. Garantiert wird in Art. 40 LV aber die freie Meinungsäusserung. Dass 1921 die Auswanderung nach Amerika noch immer aktuell war und viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner in der Schweiz arbeiteten, ging damals aus der Verfassung so wenig hervor wie heute die Tatsache, dass die Einwanderung nach Liechtenstein streng reglementiert ist. Umweltschutz war 1921
kein Thema. Wie der Katalog der Staatsaufgaben zeigt, stand die Ankurbelung der Wirtschaft im Vordergrund. Der Landtag hatte am 2. August 1919 den Zollvertrag mit Österreich gekündigt. Als er zwei Jahre später die neue Verfassung annahm, waren die Verhandlungen mit der Schweiz über den Zollanschlussvertrag bekanntlich noch nicht beendet. Die Verfassung ging nicht darauf ein. Sie erwähnte und erwähnt nur, dass wichtige Staatsverträge vom Landtag genehmigt werden müssen. Der Verfassung sieht man auch nicht an, dass Liechtenstein Mitglied im EWR
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ist. Das Schweigen könnte man als elegant bezeichnen: Die Verfassung muss sich so nicht ausdrücklich zum Stufenbau der Rechtsordnung äussern. Steht EWR-Recht über, neben oder unter der Verfassung? Was gilt für Konventionen des Europarates und der UNO? Die Verfassung beantwortet solche Fragen nicht ausdrücklich. Der Staatsgerichtshof und die rechtswissenschaftliche Lehre haben deshalb im Laufe der Zeit Antworten auf die entsprechenden Fragen gegeben.
Lehren aus dem Prozess der Verfassungsgebung von 1921 Wenn man sich vergegenwärtigt, was es 1921 brauchte, damit die Totalrevision der Verfassung gelingen konnte, so ist dies in vielen Punkten dasselbe, was es heute braucht, wenn neue Normen erlassen werden sollen. Es sind dies: • Der Wunsch nach einer neuen Regelung. • Orte, an denen ein Austausch von Erfahrungen und Ideen stattfindet. • Medien, die hartnäckig recherchieren und unvoreingenommen darüber berichten, was sich in Liechtenstein und im Ausland ereignet. • Fachleute unterschiedlicher Couleur, die dabei helfen, das Tagesgeschehen einzuordnen und längerfristige Entwicklungen zu erkennen. • Bildung aller Einwohnerinnen und Einwohner. Dabei geht es nicht so sehr um angehäuftes Wissen, sondern um die Bereitschaft, sich mit verschiedenen Themen und Standpunkten auseinanderzusetzen und dazuzulernen. • Ein offener Blick über die Grenzen des Landes hinaus. Nur wenn diese Voraussetzungen immer wieder geschaffen werden, kann ein Staat die für sein Fortbestehen notwendigen Entscheide fällen und umsetzen. Ob sich allerdings eine konkre-
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te Forderung durchsetzt, hängt von der Verteilung der politischen Macht ab und damit auch von der Ausgestaltung des Wahlund des Parlamentsrechts. Wichtig ist, dass die mächtigste Partei respektive – im Falle Liechtensteins – die Koalitionsparteien die Spielregeln nicht nach Belieben ändern können. Wer an der Macht ist, darf weder die Möglichkeit haben, Verfassung und Gesetz willkürlich abzuändern, noch darf er Versuche, die Staatsorganisation und das Rechtssystem weiterzuentwickeln, abwürgen können. Die Landesverfassung bannt diese Gefahr mit folgenden Vorgaben:
Wichtig ist die Bereitschaft aller, sich mit verschiedenen Themen und Standpunkten auseinanderzusetzen und dazuzulernen.
• Verfassungsänderungen setzen eine Dreiviertelmehrheit im Landtag voraus. • Gegen Verfassungs- und G eset zesrev isionen kann das Referendum ergriffen werden. • Es braucht die Zustimmung des Landesfürsten zu allen Verfassungs- und Gesetzesänderungen.
Original der Konstitutionellen Verfassung von 1862.
• Der Staatsgerichtshof kann zur Überprüfung von Gesetzesbestimmungen auf ihre Verfassungsmässigkeit angerufen werden. • Das Initiativrecht und die Rechte, die jedem einzelnen Landtagsmitglied zustehen, garantieren, dass neue Ideen jederzeit vorgebracht werden können. Mit Fug und Recht darf deshalb gesagt werden: Mit der Verfassung von 1921 wurde der Grundstein gelegt für ihr langes erfolgreiches Bestehen. Überdies schreibt die Landesverfassung für Verfassungs- und Gesetzesänderungen ein Verfahren vor, das die verschiedensten Interessen einzubinden vermag. Dies trägt zur Stabilität im Land bei.
© Kubelka, Peter, Wien / LI LA
Unterländer Jahrmarkt Am 9. und 10. Oktober findet der Unterländer Jahrmarkt im Eschner Zentrum statt, nachdem er im letzten Jahr abgesagt werden musste. Aufgrund der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie findet der Jahrmarkt in diesem Jahr unter dem Motto «klein aber fein» statt. Die herausfordernden Planungen stehen kurz vor dem Abschluss und es ist den Verantwortlichen gelungen, einen interessanten Mix aus Marktfahrern, Verpflegungsständen (mit und ohne 3G-Regel) und Bahnbetrieb auf die Beine zu stellen.
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Eine Persönlichkeit ganz im Dienste der Politik Thomas Zwiefelhofer zählt mit zu den bedeutendsten Politikerpersönlichkeiten im Lande. Viele Jahre seines bisherigen Lebens hat er der Politik verschrieben, in welcher er auch heute noch aktiv ist. Am 22. März dieses Jahres wählte ihn der Parteitag der VU zum neuen Parteipräsidenten. Interview: Herbert Oehri Thomas Zwiefelhofer begann seine politische Laufbahn 2004 als Ortsgruppenvorsitzender der VU Vaduz und gehörte ab 2005 bis 2017 dem VU-Präsidium an. Von 2007 bis 2011 war er Gemeinderat von Vaduz, wo er als Fraktionssprecher fungierte. Von 2009
bis 2013 war er als VU-Vizepräsident Oberland aktiv, bis er 2013 als Spitzenkandidat der Union für das Amt des Regierungschefs in die Landtagswahlen ging. Von 2013 bis 2017 stand er als Regierungschef-Stellvertreter dem Ministerium für Inneres, Justiz
und Wirtschaft vor. Nachdem er im Februar 2017 auf eine weitere Amtsperiode in der Regierung verzichtet hatte, wurde ihm im Juni 2017 von S.D. Erbprinz Alois das Komturkreuz mit Stern des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens verliehen. Tho-
mas Zwiefelhofer wurde am 22. März 2021 vom Parteitag als Nachfolger von Günther Fritz zum Parteipräsidenten gewählt. Er übt sein Amt neben seiner beruflichen Tätigkeit als Mitglied der Gruppenleitung der First Advisory Group aus.
Thomas Zwiefelhofer im Gespräch mit Bundesrat Ueli Maurer.
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Eine Verfassung ist nur so gut, wie sie gelebt wird. Die Verfassung von 1921 hat die Grundlage für unseren Erfolg als moderner, souveräner Staat gelegt. Thomas Zwiefelhofer, VU-Parteipräsident
Thomas, du bist am 22. März 2021 vom VU-Parteitag als Nachfolger von Günter Fritz zum Parteipräsidenten gewählt worden. Wie hast du die Zeit seit der Wahl erlebt? Thomas Zwiefelhofer: Seit meinem Amtsantritt als VU-Parteipräsident sind ziemlich genau sechs Monate vergangen. Anfangs war es sehr intensiv, direkt nach den Wahlen und mit der Übernahme der Mehrheitsverantwortung in der Regierung in diese wichtige Funktion einzusteigen. Hilfreich war einerseits, dass ich die Partei und die meisten ihrer Exponenten auf Landesebene persönlich seit langem kenne, anderseits, dass die Partei in einem sehr guten Zustand ist. Für mich war es nach vier Jahren «Pause» ein bisschen wie heimkommen. Nimmt dich die Arbeit als Präsident stark in Anspruch? Du übst das Amt nur nebenamtlich aus. Ich bin ein Mensch mit vielen Interessen und kann mich für vieles begeistern. Neben meiner Familie und meinem Be-
ruf pflege ich meine Hobbiys, insbesondere Sport, Musik und Naturfotografie, aber auch den Weinbau. Und weil ich zutiefst überzeugt bin, dass man auch in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen muss, engagiere ich mich neben meinem Amt als VU-Parteipräsident auch als Präsident der Vereinigung der liechtensteinischen gemeinnützigen Stiftungen und Trusts, kurz VLGST, sowie als Präsident der Business Angels Liechtenstein. Wie bringt man das alles unter einen Hut? Mit guter Organisation, einer sehr toleranten Frau, und vor allem auch, indem man mit anderen engagierten und qualifizierten Menschen zusammenarbeitet. So war es denn auch eine Bedingung meinerseits, dass ich als ehrenamtlicher Präsident der VU einen guten Generalsekretär wählen darf, der das Tagesgeschäft der Partei führt, und dass ich mich vor allem auf die strategischen Themen konzentrieren kann. Mit Michael Winkler haben wir einen ausgezeichneten und sehr engagierten Generalsekretär gefunden, der es mir möglich
macht, mich tagsüber auf meinen Job in der Finanzbranche zu konzentrieren. Allerdings sind nun halt wieder mehrere Abende pro Woche durch die Parteiarbeit blockiert – aber das mache ich gerne. Die Corona-Pandemie beherrscht derzeit unseren täglichen Ablauf und greift tief in unser Leben ein. Glaubst du, dass die von der Regierung getroffenen Massnahmen genügen, um dieser ansteckenden Krankheit Herr zu werden? Ich stehe hinter den Massnahmen der Regierung und denke, dass Liechtenstein bislang gut durch die Krise gekommen ist. Mir ist aber besonders wichtig, dass wir eine Polarisierung verhindern und auch den Massnahmenskeptikern ein gewisses Verständnis entgegenbringen. Eine gesellschaftliche Spaltung, wie sie sich zusehends abzeichnet, muss unbedingt verhindert werden. Politik muss Spielräume nutzen. Ich persönlich bin aus Überzeugung geimpft, und ich hoffe, dass sich noch mehr Menschen impfen lassen. Ich re-
spektiere aber die Skeptiker und bin der Meinung, dass der Staat jeweils die mildesten möglichen Massnahmen ergreifen muss, wenn er in die Freiheit der Menschen eingreift. Allerdings endet meine Freiheit dort, wo sie anderen Menschen Schaden zufügt. Ich beneide unsere Regierung nicht um die Aufgabe, unser Land durch diese Krise zu führen. Aber sie macht es insgesamt gut, finde ich. Welche politischen Themen müssen deiner Meinung nach am dringendsten auf die Tagesordnung gesetzt werden? Gute Bildung löst und verhindert viele Probleme. Wir stehen diesbezüglich schon ausgezeichnet da, dürfen aber nicht nachlassen. Die Digitalisierung verdrängt andere wichtige Fähigkeiten, darum müssen wir musische, technische und handwerkliche Fähigkeiten in Zukunft wieder vermehrt fördern, vor allem auf der Primar- und Sekundarstufe. Die aktuelle Bildungsstrategie zeigt mögliche Wege auf. Daneben ist mir ein funktionierendes Sozialsystem sehr wichtig. Wenn
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sich immer mehr Menschen abgehängt fühlen, dann erhalten Extrempositionen und Radikalisierungen Zulauf, und eine gefährliche antidemokratische Spirale beginnt. Die VU als die Partei der Mitte in Liechtenstein kann dabei eine zentrale Rolle spielen, indem die Marktkräfte und die sozialen Staatsaufgaben immer wieder in Balance gebracht werden. Neben Corona und AHV gibt es auch andere politischen Themen, die uns weiter beschäftigen, wie beispielsweise die Wild-Wald-Thematik, das Klima, der Finanzausgleich oder die Entflechtung von Kirche und Staat, aber auch die Problematik der vielen Casinos im Land. Diesbezüglich gehen die Meinungen doch erheblich auseinander. Wie stellst du dich dazu? Im Schnelldurchlauf: Bei der Wald-Wild-Thematik sollten wir nicht einseitig werden: Sowohl Jäger als auch Waldeigentümer stehen in der Verantwortung für das Funktionieren unserer Wälder, und nur gemeinsam können wir das Problem der Gefährdung des Schutzwalds lösen. Klimaschutz ist auch in Liechtenstein wichtig, selbst wenn wir scheinbar nur am Rande betroffen sind und, absolut betrachtet, wenig bewirken können. Auch als Vaduzer Steuerzahler finde ich, dass es beim Finanzausgleich Verbesserungspotenzial zulasten der reichen Zentrumsgemeinden gibt. Die Trennung von Kirche und Staat finde ich als liberaler Mensch überfällig, und ich hoffe, dass der neue Regierungschef dabei vorwärts macht. Auch bei den Casinos habe ich eine liberale Grundhaltung und bin überzeugt, dass es mit den nun angegangenen Massnahmen und etwas Geduld schon zu einer Normalisierung der Situation kommt. Zwei, drei schöne und gediegene Casinos sind eine Bereicherung unseres Standorts. Alle diese Positionen sind meine persönliche Haltung, und in einer Volkspartei gibt es viele Mitglieder, die manches anders
sehen. Das sehe ich eher als Bereicherung und als Ausgangslage für eine gute Diskussion, die zu einer demokratischen Entscheidung führen soll. Toleranz ist das Gebot der Stunde. Ein wichtiges Ereignis steht uns in diesem Monat bevor: Das Verfassungsjubiläum 1921– 2021. Was bedeutet dir das persönlich? Und was verbindest du spontan mit der Verfassung von 1921? Das Zusammenspiel der zwei Souveräne funktioniert gut und hat schon einige Bewährungsproben bestanden. Darauf dürfen wir stolz sein, auch die kritischen Geister. Deshalb sehe ich auch keinen Anlass, an der derzeitigen Verfassung systematisch viel zu ändern. Natürlich könnte man das eine oder andere modernisieren, aber wirklich dringlichen Bedarf sehe ich beim Grundsätzlichen nicht. VU und FBP sind Koalitionspartner. Wie beurteilst du die Zusammenarbeit zwischen den zwei grössten Parteien im Lande? Die Zusammenarbeit zwischen VU und FBP funktioniert immer dann gut, wenn es wirklich dar-
auf ankommt. Und das ist auch gut so, denn Demokratie lebt einerseits von Wettbewerb, anderseits müssen bei den wesentlichen Fragen vernünftige Allianzen gebildet werden. Insofern ist die FBP ein zuverlässiger Partner. Die VU und die FBP teilen in fast allen wesentlichen Grundsatzfragen eine sehr ähnliche Grundhaltung, unterscheiden sich aber oft im Stil und in den Feinheiten. Das macht es immer wieder spannend. Und wie beurteilst du die Arbeit der drei VU-Regierungsmitglieder? Wenig überraschend finde ich die Arbeit unserer drei Regierungsmitglieder sehr gut. In dieser herausfordernden Zeit leisten sie wesentliche Beiträge für den Zusammenhalt und die Zukunft unseres Landes und engagieren sich mit Herzblut für Liechtenstein. Nobody is perfect, klar, aber ich habe wirklich nichts auszusetzen. Besonders gut gefallen mir ihre offene und gute Kommunikation und das ernsthafte Bemühen, die Koalition zu leben und die Regierung als Ganzes zu vertreten.
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Wie erholst du dich vom täglichen Stress und welcher Lieblingsbeschäftigung gehst du nach, sofern es die Zeit erlaubt? Wie erwähnt, habe ich viele Interessen und Hobbys. Aber die Zeit mit meiner Frau, meinen drei Kindern, wenn sie dann noch zu Hause sind, und unserem Familienhund ist sicher die grösste Energiequelle. Als Nachtmensch geniesse ich nach der Familienzeit meist noch ein, zwei Stunden für mich, in denen ich für die Partei arbeite oder meinen Interessen nachgehe. Und es kann schon einmal vorkommen, dass ich spätnachts meinen Fotoapparat hervorhole und eine besondere Himmelskonstellation festzuhalten versuche oder noch einen Bruce-Willis-Film bei einem guten Glas Rotwein geniesse – ich brauche eher wenig Schlaf... (schmunzelt).
VU-Präsidium Thomas Zwiefelhofer, Parteipräsident Daniela Wellenzohn-Erne, Vizepräsidentin Oberland Johannes Zimmermann, Vizepräsident Unterland Gunilla Marxer-Kranz, Landtagsvizepräsidentin Manfred Kaufmann, Fraktionssprecher Dr. Daniel Risch, Regierungschef Dominique Hasler, Regierungsrätin Dr. Graziella Marok-Wachter, Regierungsrätin Etienne Frommelt, Vertreter der Ortsgruppenvorsitzenden Michael Winkler, Generalsekretär Gabriela Hilti-Saleem, Vertreterin Frauenunion Simon Welte, Präsident Jugendunion Hubert Sele, Vorsitzender Parteirat Johann Ott, Präsident Seniorenunion Janine Schädler, Parteisekretärin
Dr. Thomas Zwiefelhofer mit Gattin Dr. Susanne Zwiefelhofer.
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Ein Gewinn von 53 Millionen Franken für 2022 Trotz der noch nicht überwundenen Coronapandemie kann die Regierung dem Landtag in der November-Sitzung einen positiven Voranschlag für das kommende Jahr zur Genehmigung vorlegen. Sie prognostiziert einen Gewinn von 53 Millionen Franken in der Erfolgsrechnung und einen Mittelzufluss in der Gesamtrechnung von 30 Millionen.
Bei den betrieblichen Erträgen veranschlagt die Regierung für das kommende Jahr ein Gesamtvolumen von 845 Millionen Franken. Dies entspricht einer Zunahme um 103 Millionen Franken bzw. 13,9 Prozent gegenüber dem Voranschlag 2021. Nachdem im Voranschlag 2021 im Zuge der Corona-Pandemie von einem Einbruch der Steuereinnahmen ausgegangen wurde, steigen diese im Voranschlagsvergleich nun wieder um 103 Millionen. Den grössten Anstieg verzeichnen die Ertragssteuereinnahmen, welche basierend auf den bereits vorliegenden Steuererklärungen und Rückmeldungen relevanter Steuerzahler um 55 Millionen höher budgetiert werden. Weitere Mehreinnahmen werden unter anderem bei der Mehrwertsteuer, der Geldspielabgabe, der Stempelabgabe und der Vermögens- und Erwerbssteuer erwartet.
Das Finanzergebnis macht den Unterschied Auf der Aufwandseite wird mit einer Zunahme der betrieblichen Aufwendungen um 33 Millionen Franken bzw. 3,8 Prozent auf ein Volumen von 896 Millionen gerechnet. Die stärkste absolute Erhöhung verzeichnen die Beitragsleistungen, welche im Voranschlagsvergleich um gesamthaft 12 Millionen zunehmen, gefolgt von höheren Finanzzuweisungen und einer Steigerung beim Personalaufwand. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit weist somit einen Aufwandüberschuss in Höhe von rund 50 Millionen Franken aus.
Unter Einbezug des Finanzergebnisses in Höhe von 104 Millionen ergibt sich ein erwarteter Gewinn in der Erfolgsrechnung von 53 Millionen Franken.
Investitionstätigkeit nimmt weiter zu Das Bruttoinvestitionsvolumen beläuft sich vor allem unter Berücksichtigung ansteigender Aufwendungen für die laufenden Hochbauprojekte im Verwaltungs- und Schulbereich sowie für den Neubau des Landesspitals im kommenden Jahr auf 77 Millionen Franken und liegt somit 18 Millionen über dem Niveau des Voranschlags 2021. Nach Abzug der prognostizierten investiven Einnahmen werden für das kommende Jahr Nettoinvestitionen in Höhe von 62 Millionen veranschlagt. Zusammenfassend
ergibt sich aus dem Jahresergebnis der Erfolgsrechnung und den Nettoinvestitionen nach Abzug der Abschreibungen auf das Verwaltungsvermögen in der Gesamtrechnung ein budgetierter Mittelzufluss im Umfang von 30 Millionen Franken.
Stabile Entwicklung erwartet Die vergangenen 18 Monate waren stark von der Corona-Pandemie und den Massnahmen zu deren Bekämpfung geprägt. Trotz anhaltendem Verlauf zeigt die Wirtschaft erste Erholungsanzeichen auf und erweist sich als sehr robust, was sich entsprechend positiv auf den Staatshaushalt auswirkt. Ausgehend vom Voranschlag 2022, welcher im Budgetvergleich für die betrieblichen Erträge von einem deutlich höheren Volumen ausgeht,
wird für die weiteren Finanzplanungsjahre mit einem gemässigten durchschnittlichen Wachstum von 0,8 Prozent pro Jahr gerechnet. Am Ende der Finanzplanungsperiode werden damit betriebliche Erträge in Höhe von 865 Millionen Franken prognostiziert. Die Aufwandseite nimmt durchschnittlich um 1,6 Prozent pro Jahr zu, womit am Ende der Planungsperiode ein Volumen von 939 Millionen erreicht wird. Die geplanten Aufwendungen können damit nicht vollständig durch die betrieblichen Erträge gedeckt werden. Unter Einbezug der Finanzergebnisse, mit erwarteten Finanzerträgen von rund 105 Millionen Franken pro Jahr, werden in der Erfolgsrechnung jedoch Gewinne zwischen 26 und 53 Millionen erwartet.
Finanzminister Daniel Risch durfte am 21. September einen erfreulichen Landesvoranschlag 2022 präsentieren.
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Ausgeglichene Rechnung trotz hoher Investitionen In seiner Funktion als Finanzminister gibt Regierungschef Daniel Risch einen Einblick in die Finanzplanung für die kommenden Jahre. Die Erträge fallen besser aus, als es aufgrund der Pandemie befürchtet wurde. Aber auch die Aufwendungen steigen. Handlungsspielraum ist gemäss dem Regierungschef aber nicht zuletzt aufgrund der hohen Reserven stets gegeben. Interview: Heribert Beck
Herr Regierungschef, sie durften am 22. September den ersten Landesvoranschlag in Ihrer Funktion als Finanzminister präsentieren. Wie lautet Ihr Fazit? Regierungschef Daniel Risch: In der Gesamtbetrachtung bin ich natürlich sowohl mit dem Landesvoranschlag 2022 als auch der Finanzplanung 2022–2025 zufrieden. Besonders freut mich, dass sich unsere diversifizierte Wirtschaft trotz Pandemie sehr robust gezeigt hat und in den letzten Monaten bereits Zeichen der Erholung sichtbar wurden. Sowohl der Voranschlag für das Jahr 2022 als auch die Prognose für die Landesrechnung des Jahres 2021 fallen angesichts der Corona-Pandemie überraschend positiv aus. Was ist der Grund dafür? Das ist richtig. Und der Grund liegt jeweils bei den betrieblichen Erträgen. Während im Voranschlag 2021 corona-bedingt noch von einem deutlichen Einbruch der betrieblichen Erträge ausgegangen wurde, kann aktuell davon ausgegangen werden, dass dieser nicht im erwarteten Ausmass eintritt. So werden die betrieblichen Erträge in der Hochschätzung 90 Millionen Franken höher erwartet als noch für das Jahr 2021 budgetiert. Des Weiteren kann im Budgetvergleich auch für das kommende Jahr von einem deutlich höheren Ertragsvolumen ausgegangen werden. Die betrieblichen Aufwendungen werden 37 Millionen Franken über dem Budget erwartet, was auf die Ausrichtung von Corona-Hilfen und Aufwendungen zur Bekämpfung der Pandemie zurückzuführen ist. Zusammen mit dem Finanzer-
Besonders freut mich, dass sich unsere diversifizierte Wirtschaft trotz Pandemie sehr robust gezeigt hat. Daniel Risch, Regierungschef gebnis führt dies zu einem prognostizierten Jahresergebnis von plus 35 Millionen Franken. Ähnlich ist das Bild auch beim Voranschlag für das Jahr 2022. Die um 15 Prozent höher veranschlagten Steuereinnahmen fallen auch im Budget ins Gewicht. Trotz aller guten Nachrichten geht die Regierung in der Finanzplanung auch von einer Steigerung des Aufwands um jährlich 1,7 Prozent bis 2025 aus. Woran liegt das? Hier handelt es sich um die erwartete Zunahme der Gesamtausgaben, das heisst konkret, dass neben den Aufwendungen aus der Erfolgsrechnung auch die investiven Ausgaben eingerechnet sind. Dabei wirkt sich die erhöhte Investitionstätigkeit mit der Umsetzung der beschlossenen Hochbauprojekte sowie
der Digitalisierungsprojekte entsprechend aus. Aufgrund der unterlegten Prämissen muss auch bei diversen gesetzlichen Beitragsleistungen oder beim Personalaufwand mit jährlichen Erhöhungen gerechnet werden. Schaut man die gesamte Finanzplanungsperiode an, so erkennt man, dass kumuliert mit einer leichten Mittelzunahme von 18 Millionen Franken gerechnet werden kann, was einer ausgeglichenen Gesamtrechnung gleichkommt. Dies gilt es umso mehr positiv zu erwähnen, da neben den jährlichen betrieblichen Aufwendungen in der Finanzplanungsperiode auch hohe Investitionen getätigt werden. Gerade die Personalkosten der Landesverwaltung bieten immer wieder eine Angriffsfläche. Wie begründen Sie deren Ansteigen? Für das kommende Jahr beantragt die Regierung einerseits die Gewährung einer Leistungsanpassung von einem Prozent für die Verwaltungsangestellten sowie sämtliche Lehrpersonen an öffentlichen Schulen. Andererseits wird aufgrund von zahlreichen neuen Aufgaben sowie Zunahmen des Arbeitsumfangs eine Ausweitung des Stellenbestand um rund 30 Stellen vorgesehen. Für die weiteren Finanzplanungsjahre wird von einer jährlichen Zunahme von rund 1,5 Prozent ausgegangen. Dies teilt sich in ein Prozent für allfällige Leistungs- oder Teuerungsanpassungen sowie je 0,25 Prozent für gesetzlich bedingte Altersund Systemanpassungen auf. Einen wesentlichen Beitrag zu den prognostizierten positiven Ergebnissen in den kommen-
den Jahren leistet, wie Sie bereits erwähnt haben, das Finanzergebnis. Ist es nicht riskant, auf die positive Entwicklung der Märkte zu setzen? Das Ergebnis auf das extern verwaltete Vermögen kann je nach Entwicklungen an den Finanzmärkten sehr volatil ausfallen, was sich entsprechend auf die Landesrechnung auswirkt. Dabei gilt es, eine langfristige Betrachtung einzunehmen. Wir budgetieren seit Jahren mit einer gleichbleibenden Planrendite von 2,5 Prozent, was sich in den vergangenen Jahren bewährt hat. Neben dem Ergebnis aus dem extern verwalteten Vermögen nehmen auch die Beteiligungserträge einen wesentlichen Teil am Finanzergebnis ein, welche nicht direkt von den Entwicklungen an den Finanzmärkten abhängig sind. Im Rahmen der Pressekonferenz zum Landesvoranschlag und zur Finanzplanung haben Sie auch schon das hohe Investitionsvolumen angesprochen. Ist darin überhaupt noch Platz für weitere Investitionen? Beispielsweise in Bezug auf Verkehrslösungen. In der Planungsperiode 2022– 2025 gehen wir aufgrund der beschlossenen Projekte von kumulativen Bruttoinvestitionen von rund 400 Millionen Franken aus, das heisst rund 100 Millionen pro Jahr. Diese Investitionen sind zukunftsgerichtet und werden für das Land einen Mehrwert darstellen. Das Land Liechtenstein besitzt hohe Reserven in Höhe von zirka 2,5 Milliarden Franken, welche nicht zuletzt auch für zukunftsgerichtete Investitionen gebildet wurden.
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Fragen an …
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Soll das Mandat eines stellvertretenden Landtagsabgeordneten an die Mitgliedschaft in einer Partei gebunden sein? Welche Ansicht vertreten Sie in dieser Sache?
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Was ist Ihr Vorschlag, um Diskussionen zu dieser und ähnlich gelagerten Fragen in Zukunft zu vermeiden?
Rainer Gopp, FBP
Thomas Zwiefelhofer, VU
Es gab in den letzten Jahren mehrere Fälle, die uns vor die Frage stellten, ob ein Mandat einer Partei zuzuordnen ist oder doch jedem Abgeordneten direkt. Wir hatten in der letzten Legislaturperiode gar die paradoxe Situation, dass es einen stellvertretenden Abgeordneten der DU gab, der durch die Aufsplitterung in DU und DPL keinen ordentlichen Abgeordneten mehr hätte vertreten können. Dies weil die DU im Landtag durch keinen Unterländer Abgeordneten mehr vertreten war. Er blieb dennoch im Amt und bekam auch weiterhin das Honorar. Ein Abgeordneter der FBP verliess die Partei und blieb im Parlament, einige Jahre zuvor war dies bei der VU ebenfalls der Fall. Nun haben wir die Situation, dass eine stellvertretende Abgeordnete aus der Freien Liste ausgetreten ist. Wen soll sie nun im Landtag vertreten können? Etwa immer noch einen Abgeordneten der Freien Liste, obwohl sie dort gar nicht mehr Mitglied ist? Dies scheint ebenso paradox.
Weder die Verfassung noch unsere Gesetze können alle denkbaren Fälle voraussehen. Durch die neue Vielschichtigkeit der politischen Landschaft Liechtensteins seit rund zehn Jahren tauchen auch bei staatsrechtlichen Fragen vermehrt Rechtslücken auf. Wichtig in solchen Situationen ist eine klare und fundierte Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden. Nach der Klärung des konkreten Falls sollte jeweils das Gesetz oder die Verfassung entsprechend angepasst werden, damit künftig Klarheit herrscht. So sollte man nun Rechtsanpassungen anstreben, die unter anderem den Begriff Wählergruppe durch den heute üblichen Begriff Partei ersetzen.
Hier handelt es sich um drei unterschiedlich gelagerte Fälle. Es braucht also eine Regelung, wie wir dies künftig handhaben wollen. Ich bin klar der Meinung, dass das Mandat fix einer Partei zugeordnet werden soll. Tritt ein ordentlicher oder stellvertretender Abgeordneter aus der Partei aus, verliert er oder sie das Mandat und die nächsten auf der Wählerliste rutschen nach. Dies nicht zuletzt auch darum, weil ein Landtagskandidat jeweils von einer Partei respektive Wählergruppe portiert bzw. auf eine Landtagsliste gesetzt werden muss.
Meines Erachtens wäre es richtig, wenn das Mandat eines stellvertretenden Abgeordneten im Landtag an seine Partei gebunden ist. Es scheint unlogisch, dass eine Partei und deren Fraktion durch einen nachträglichen Parteiaustritt eines Stellvertreters nicht mehr über eine Stellvertretungsmöglichkeit für die gewählten Fraktionsmitglieder verfügt. Diesbezüglich unterscheidet sich das Mandat des Stellvertreters auch von jenem eines gewählten Abgeordneten. Die Betonung liegt für mich auf dem Wort Stellvertretung und nicht auf dem Wort Abgeordneter. Wenn also ein stellvertretender Abgeordneter aus seiner Partei und damit auch aus der Fraktion austritt, dann sollte es klar sein, dass der nächste nicht gewählte Kandidat, der nicht aus der Partei ausgetreten ist, die Rolle eines stellvertretenden Abgeordneten für die betreffende Partei übernehmen darf. Ich denke auch nicht, dass es gegen den Verlust des Mandats eines stellvertretenden Abgeordneten ein Rechtsmittel geben kann, wenn der Parteiaustritt aus eigenem Entschluss erfolgt. Bei einem Parteiausschluss hingegen müsste die betroffene Person sich gegen den Parteiausschluss selbst wehren, wogegen es sehr wohl Rechtsmittel gibt.
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Patrick Risch, FL
Pio Schurti, DU
Thomas Rehak, DPL
Hierzu möchte ich derzeit keine Stellung nehmen, da die ganze Angelegenheit noch nicht abgeschlossen ist.
In unserem System gibt es stv. Abgeordnete, diese können einspringen, wenn Abgeordnete verhindert sind. Weltweit gesehen ist das sehr ungewöhnlich, aber bei uns werden auch stv. Abgeordnete gewählt.
Nein, ein Parteizugehörigkeitszwang ist weder bei einem ordentlichen noch bei einem stellvertretenden Abgeordneten Bedingung für die Ausübung seines Amtes. Nicht die Parteien, sondern die Wählergruppen sind im Landtag vertreten. Parteien haben gemäss Verfassung keine Funktion für den Einzug in den Landtag. Eine Partei ist eine mögliche Organisationsform der Wählergruppe, sie kann eine Beratungsfunktion haben, aber auf keinen Fall eine Weisungsfunktion. Auch deshalb lässt sich für den Landtag nach meiner Auffassung kein Partei-Dazugehörigkeitszwang ableiten. Das Landtagspräsidiums hat die stv. Abgeordnete der FL an der Ausübung ihrer Pflicht behindert, was nach meiner Ansicht der Verfassung widerspricht. Auch die Art und Weise, wie dieser Entscheid zustande gekommen ist und wie er kommuniziert wurde, ist fraglich und sehr wahrscheinlich auch verfassungswidrig. Weder das Präsidium noch der Landtag können nachträglich über den Ausgang einer Volkswahl befinden. Einzig das Volk kann den Landtag gemäss Art. 48 Abs. 3 als Ganzes auflösen, über den Verbleib einzelner Mitglieder kann der Landtag keine Beschlüsse fassen. Auch die Wählergruppen haben seit 1997 kein Abberufungsrecht von Abgeordneten mehr.
Gewählt werden aber nicht Parteimitglieder, sondern Kandidaten, die sich auf eine Wahlliste setzen lassen. Nadine Gstöhl wurde als Person gewählt. Sie hat lediglich die Partei, auf deren Wahlliste sie kandidierte, verlassen. In meinen Augen ist es ihre Entscheidung, ob sie auch ihr stv. Mandat abgibt, nachdem sie aus der Partei ausgetreten ist.
Die gesetzlichen Regelungen der Stellvertreter im Landtag wurden dazumal bei der Einführung der Stellvertreter nur rudimentär vorgenommen. Es ist dringend notwendig, dass die Geschäftsordnung des Landtages und allenfalls die Landesverfassung angepasst werden und klare, explizite Regelungen enthalten.
In unserer Verfassung kommt das Wort «Partei» nur im Zusammenhang mit rechtlichen Streitigkeiten vor. Im Zusammenhang mit dem Wahlrecht ist in der Verfassung nur von «Wählergruppen» die Rede. Im Volksrechtegesetz, in welchem ja das Wahlrecht detaillierter ausformuliert ist, wird das Wort «Partei» nur in Art. 40 verwendet, worin festgelegt ist, dass «für leicht unterscheidbare Bezeichnungen der Wahlvorschläge Sorge zu tragen (ist), wobei Parteibezeichnungen bereits bestehender Parteien für neue Wählergruppen nicht verwendet werden dürfen». Dies macht doch deutlich, dass nur die Wahlvorschläge, also die zur Wahl vorgeschlagenen Kandidaten, wichtig sind. Die Partei, auf deren Wahlliste sich ein Kandidat oder eine Kandidatin setzen lässt, hat kaum Bedeutung. Das Wort «Partei» hat erst 1984 mit dem Gesetz über die Ausrichtung von Beiträgen an die politischen Parteien Bedeutung erlangt. Nach diesem Gesetz werden den politischen Parteien für Zwecke der politischen Bildung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Mitwirkung an der politischen Willensbildung finanzielle Beiträge ausgerichtet. Abgeordnete, auch stellvertretende, die ihre Partei verlassen, zeigen ihre persönliche politische Willensbildung auf ihre Art. Dafür verdienen sie Respekt, aber keine Diskussionen, ob sie ihr Mandat behalten dürfen.
Schon in der vergangenen Legislatur waren Bestrebungen zur Stärkung der Parteien und damit zur Schwächung der einzelnen Abgeordneten im Gange. Diese Bestrebungen stehen klar im Widerspruch zum freien Mandat und sind daher klar abzulehnen. Würde man sich am freien Mandat und an der Praxis der vergangenen Jahre orientieren, bestünde kein Handlungsbedarf. Handlungsbedarf entsteht nur dann, wenn das Präsidium - wie im vorliegenden Fall - von der gelebten Praxis abweicht. Dieser Schnellschuss des Präsidiums löst keine Probleme, sondern verursacht viele neue und dies ohne den geringsten Nutzen für den Staat Liechtenstein.
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Covid-19: «Die Regierung zieht an einem Strang» Gesundheitsminister Manuel Frick blickt zurück auf zweieinhalb Wochen Zertifikatspflicht in Liechtenstein. Er spürt eine breite Unterstützung in der Bevölkerung, selbst wenn die Massnahmengegner sich deutlich lauter artikulieren. Das Ziel der Regierung ist klar: Ansteckungszahlen wie vor einem Jahr müssen und können verhindert werden. Interview: Heribert Beck
Herr Regierungsrat, die Einführung der 3G-Pflicht in Restaurants, Indoor-Sportanlagen und Kultureinrichtungen wird von Teilen der Bevölkerung als starke Beschneidung ihrer Freiheitsrechte wahrgenommen. Wie sehen Sie dies – und warum ist die Massnahme dennoch notwendig? Gesellschafts- und Kulturminister Manuel Frick: Liechtenstein ist auf das schweizerische Gesundheitswesen und insbesondere die Intensivpflegeplätze in der Schweiz angewiesen – wir können hier also keinen Sonderzug fahren, indem wir deutlich lockerere Massnahmen verhängen als unser Nachbarstaat. Was oftmals nicht gesehen wird in dieser Diskussion: Die Alternative zu 3G ist nicht, keine Massnahmen zu ergreifen, sondern im Extremfall beispielsweise die Gastronomie wieder komplett zu schliessen oder Veranstaltungen zu verbieten. Das wiederum würde von der Bevölkerung sowie von den betroffenen Branchen wohl kaum akzeptiert.
Dass die Zertifikatspflicht die Weiterführung des kulturellen Lebens unter weitgehend normalen Bedingungen ermöglicht, wird als Chance gesehen. Manuel Frick, Regierungsrat
Seit dem Inkrafttreten der neuen Massnahmen sind 17 Tage ins Land gezogen. Die Rückmeldungen zur Praktikabilität waren vor allem am Anfang ambivalent bis kritisch. Die Regierung hat rasch reagiert. Wie haben sich die Anpassungen bewährt? Dass bei neuen Massnahmen viele Fragen zur praktischen Umsetzung aufkommen, ist nor-
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mal. Das haben wir seit Beginn der Pandemie sowohl bei Verschärfungen als auch bei Lockerungen immer wieder gesehen. Schliesslich muss sich auch die Zertifikatspflicht einpendeln. Der Dialog mit betroffenen Branchen – hauptsächlich der Gastronomie – hat geholfen, das gegenseitige Verständnis zu fördern und eine pragmatische Umsetzung der Zertifikatspflicht sicherzustellen. Punktuell konnten auch Anpassungen – wie die Anerkennung von Impfnachweisen von Personen aus Drittstaaten – umgesetzt werden. Die Angriffe der Impf- und 3G-Gegner sind teils recht persönlich. Wie gehen Sie damit um? Ich habe eine dicke Haut, die Beschimpfungen gehen teilweise aber natürlich nicht spurlos an einem vorbei. Auch Drohungen gegen Regierungsmitglieder werden auf verschiedenen Kanälen geäussert. Diese werden jeweils an die Landespolizei weitergegeben und gegebenenfalls strafrechtlich verfolgt. Aber ich stehe ja nicht allein da – auch in anderen Staaten hat sich der Ton insbesondere gegenüber Gesundheitsministern und Regierungsvertretern in den letzten Wochen verschärft. Ich bin aber froh, dass die Regierung bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie an einem Strang zieht und dass Einigkeit herrscht, in welche Richtung wir gehen müssen. Auch die Umfrage des Liechtenstein-Instituts zeigt, dass Massnahmengegner klar in der Minderheit sind, sich aber lautstark und teilweise auch unangemessen artikulieren. Neben 3G wurde auch die Maskenpflicht wieder ausgeweitet. Wie begründen Sie diesen Schritt, hiess es doch im Sommer, dass das Ansteckungsrisiko beispielsweise beim Einkaufen gering sei. Das war im Sommer auch so, weil das epi-
demiologische Geschehen fast zum Erliegen gekommen ist. Seit Anfang August haben wir aber wieder höhere Fallzahlen, und vor allem aufgrund der deutlich ansteckenderen Delta-Variante ist damit auch das Risiko gestiegen, sich in Alltagssituationen anzustecken. Auch in Situationen mit geringem Ansteckungsrisiko bieten Masken einen Schutz, um so hohe Infektionszahlen wie im Herbst und Winter 2020 / 2021 zu vermeiden. Als Gesundheits- und Kulturminister schlagen vermutlich zwei Herzen in Ihrer Brust, wenn es um die Zertifikatspflicht geht. Wie haben die Kulturschaffenden die neuen Vorschriften aufgenommen? In der Kultur wurde die Zertifikatspflicht positiv aufgenommen. Die massiven Auswirkungen der Schliessungen von Museen, Theatern und Konzertbühnen im vergangenen Jahr haben bei den Kulturschaffenden Spuren hinterlassen. Dass die Zertifikatspflicht die Weiterführung des kulturellen Lebens unter weitgehend normalen Bedingungen ermöglicht, wird als Chance gesehen. Wie schätzen Sie die Notwendigkeit neuer bzw. reaktivierter Unterstützungsmassnahmen im Kulturbereich und in der Gastronomie ein? Wie gesagt, die Kultur kann mit Zertifikatspflicht unter weitgehend normalen Bedingungen funktionieren. Ich sehe hier deshalb aus aktueller Warte keinen zusätzlichen Unterstützungsbedarf. Nicht zuletzt, weil die zweite Tranche des Nachtragskredits an die Kulturstiftung zur Covid-19-spezifischen Unterstützung bei weitem nicht ausgeschöpft ist. In der Gastronomie wird sich weisen müssen, wie die weitere Entwicklung verläuft. Die Regierung hat die verschiedenen Unterstützungsleistungen bis Ende des Jahres verlängert.
Selbst wenn Corona nach wie vor das soziale Leben und den politischen Alltag dominiert, bleiben andere Themen nicht liegen. In Sachen AHV und Rentenerhöhung befindet derzeit eine Interpellation bei der Regierung. Ohne den Antworten vorgreifen zu müssen: Wie beurteilen Sie den Handlungsbedarf und was spricht für, was gegen eine Rentenerhöhung? Im Falle einer Rentenerhöhung müssen Massnahmen getroffen werden, um die dadurch entstehende finanzielle Mehrbelastung auszugleichen und die langfristige finanzielle Sicherung der AHV zu gewährleisten. Wenn die Maximalrenten beispielsweise um 80 Franken erhöht werden, müsste im Gegenzug der Beitragssatz auf 8,7 Prozent erhöht oder das Rentenalter um ein Jahr hinaufgesetzt werden. Die Regierung kann gemäss der jetzigen rechtlichen Grundlage keine Anpassung beschliessen, da für die Beurteilung der Teuerung der Konsumentenpreisindex herangezogen wird und dieser in den letzten zehn Jahren nicht angestiegen ist.
Wenn die Maximalrenten beispielsweise um 80 Franken erhöht werden, müsste im Gegenzug der Beitragssatz auf 8,7 Prozent erhöht oder das Rentenalter um ein Jahr hinaufgesetzt werden. Manuel Frick
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REGIERUNG DES FÜRSTENTUMS LIECHTENSTEIN
Gründlich Hände waschen
Hände schütteln vermeiden
In die Armbeuge husten und niesen
Abstand halten
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Maskenpflicht im ÖV und in öffentlich zugänglichen Gebäuden
Symptome? Zuhause bleiben, in Marktplatzgarage testen lassen
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USA-Reise: Viel Sympathie für Liechtenstein ERFOLGREICHE USA-REISE VON AUSSENMINISTERIN DOMINIQUE HASLER IM ZEICHEN DER AUSSENWIRTSCHAFTSPOLITIK UND DER NACHHALTIGKEIT Vaduz/New York: Ihre erste USA-Reise brachte Aussenministerin Dominique Hasler zunächst nach New York, an den Hauptsitz der Vereinten Nationen. In ihrer Rede vor der UNO-Generalversammlung sprach sie sich für Multilateralismus und Rechtstaatlichkeit, internationale Solidarität sowie für Nachhaltigkeit aus. Die Zukunft müsse von den besten Ideen gestaltet werden, nicht den lautesten Stimmen. «Dies war stets das Verständnis von Kleinstaaten – ich bin überzeugt, dass ein Staat wie Liechtenstein den Vereinten Nationen einen grossen Mehrwert bringt.» Text: ikr
Aussenministerin Dominique Hasler beim Treffen mit US-Kongressabgeordneten im US Capitol Building.
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Liechtensteins Einsatz für Multilateralismus und internationale Solidarität zeigte sie unter anderem anhand der finanziellen Unterstützung der globalen COVID-19 Impf koalition COVAX sowie der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele auf. Dabei erwähnte sie insbesondere die liechtensteinische Initiative «Finance Against Slavery and Trafficking» (FAST), welche dem globalen Finanzsektor eine wichtige Rolle im Kampf gegen moderne Sklaverei und Menschenhandel gebe, so die Aussenministerin. In der liechtensteinischen Residenz begrüsste Aussenministerin Hasler ihre Amtskolleginnen und hohe Vertreterinnen des UN-Systems zu einem informellen Abendessen – für viele ein Höhepunkt der hochrangigen Woche und gleichzeitig ein starkes Zeichen für Geschlechtergleichheit und Ausdruck des aktiven Engagements von Frauen in der Aussenpolitik. Des Weiteren leitete die Aussenministerin Veranstaltungen zum Internationalen Strafgerichtshof und zum Syrien-Mechanismus, bei welchen Liechtenstein seit langem eine führende Rolle einnimmt. Weitere Höhepunkte waren Gespräche mit dem Präsidenten der Generalversammlung, UNO-Sondermandatsträgerinnen sowie zahlreichen AussenministerInnen etwa aus Singapur, Luxemburg, Andorra und Lettland.
Vielfältige Kontakte geknüpft Bei ihrem Kurzaufenthalt in Washington DC besprach Aussenministerin Hasler mit den Kongressabgeordneten der liechtensteinischen Freundesgruppe Möglichkeiten der weiteren Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Liechtenstein und den USA. Insbesondere die zunehmende Verankerung der Nachhaltigkeit in der liechtensteinischen Gesellschaft und Wirtschaft eröffnet interessante Zukunftsperspektiven. Die Aussenministerin hielt zudem eine Rede zur Unterstützung von Frauen, die weltweit durch COVID-19, Konflikte und autoritäre Tendenzen zunehmend in
ihrer Handlungs- und Meinungsfreiheit eingeschränkt sind. Ihren Aufenthalt in Washington rundete die Aussenministerin mit einem bilateralen Gespräch mit dem Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten ab.
Viel Sympathie für Liechtenstein Das intensive Besuchsprogramm von Aussenministerin Dominique Hasler fand in Chicago seinen Abschluss. Die Aussenministerin zog eine positive Bilanz: «In den letzten acht Tagen habe ich einen sehr vielfältigen und tiefgehenden Eindruck der Rolle Liechtensteins in den USA und der Welt erhalten. Ich freue mich, dass wir die verschiedenen Plattformen, die uns zur Verfügung stehen, so gut nutzen. Ob als aktive Stimme für die Rechtsstaatlichkeit bei den Vereinten Nationen, als glaubwürdiger und verlässlicher Partner der USA oder als innovativer Wirtschaftsmotor abseits der Weltpolitik – Liechtenstein wird viel
Sympathie, Interesse und Anerkennung entgegengebracht. Das ist unser Kapital, das wir pflegen, vermehren und bestmöglich einsetzen müssen.»
Referat von RR Hasler an der DePaul University In Chicago überreichte die Aussenministerin der neuen liechtensteinischen Honorarkonsulin Julie Danis ihre Ernennungsurkunde. Zudem referierte sie an der DePaul University über Liechtensteins Geschichte, seine heutige Ausrichtung als Wirtschaftsstandort und die Schwerpunkte der liechtensteinischen Diplomatie. Im anschliessenden Gespräch mit dem Vize-Bürgermeister Chicagos stand das Potential zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Zentrum, insbesondere die Verbesserung der Rahmenbedingungen für international tätige Firmen etwa durch vereinfachten Marktzugang oder den Abbau von Investitionsbremsen wie im Bereich der Doppelbesteuerun.
Aussenministerin Dominique Hasler bei ihrer Rede an der UNO-Generalversammlung.
Ich bin überzeugt, dass ein Staat wie Liechtenstein den Vereinten Nationen einen grossen Mehrwert bringt. Dominique Hasler, Regierungsrätin
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Bei der LGT ziehen alle am gleichen Strang – aber nur am Volksfest in unterschiedliche Richtungen.
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Voller Einsatz für ein gelungenes Event Rund 140 LGT Mitarbeitende waren beim Volksfest zum LGT Jubiläum im Einsatz – und haben damit einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Events geleistet.
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Ob an den vielen Attraktionen, bei der Essens- und Getränkeausgabe oder an der Kasse – die LGT Mitarbeitenden mit den weissen Poloshirts und aufgedruckten Jubiläumslogos waren überall auf dem Festgelände in Gamprin und Vaduz mit vollem Engagement im Einsatz. Dass das Volksfest trotz der Covid-Vorschriften realisiert werden konnte, wurde von Besuchern und Mitarbeitenden besonders honoriert. «Es ist eine etwas schwierige Zeit, aber ich finde es super, dass man es gewagt hat», kommentierte Matthias Zindel die Situation. Er hatte am Festwochenende die Kassa in der Bank mit einer Schicht an der Bonkassa in Vaduz eingetauscht. Mona Walter war vom Volksfest angetan. «Das ist eine ganz tolle Möglichkeit, das Jubiläum zu feiern – auch in diesen besonderen Zeiten», so die Einschätzung der Kundenberaterin.
positive Stimmung». Für ihn war es eine «tolle Idee, dass die LGT der Bevölkerung etwas zurückgibt und sie an den Festlichkeiten teilhaben lässt». Positive Worte fand dazu auch Nicole Barandun: «Ich fand die Idee sehr grosszügig», kommentierte die HR-Expertin, bevor sie wieder mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Personalabteilung ausschwärmte, um die Familienattraktionen auf dem Gelände in Gamprin zu beaufsichtigen. «Ich finde es eine tolle Idee, und der Anlass ist sehr schön,» zeigte sich auch Miriam Bischofberger begeistert. Wie viele entschied sich die Juristin ebenfalls spontan zum ehrenamtlichen Einsatz: «Für mich war sofort klar, dass ich mich daran beteiligen möchte.»
Viele der Helferinnen und Helfer sahen das Fest auch als Chance, sich nach der langen Zeit im Homeoffice wieder einmal mit anderen LGT-Mitarbeitenden persönlich vor Ort auszutauschen. Anwendungsentwickler Aleksandar Veljovic hatte sich spontan entschieden mitzuhelfen – eben auch, um mal andere LGT-Mitarbeitende kennenzulernen. Sein Fazit zum Event fiel denn auch positiv aus: «Ich finde es cool!»
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Das Fest für alle Tagsüber wurde rund um die Konzertbühnen auf den beiden Festplätzen in Vaduz und Gamprin-Bendern ein buntes Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie geboten. Ob Hüpfburg, Human Kicker, Hockey, Labyrinth, Kletterwand, BMX Parcours, Kisten klettern oder Ski-Simulator, Trampolin und Curling: Es war für jeden etwas dabei. Besonderes Highlight, gerade für Sportfans, waren die Talks mit Grössen des Hockey- und Skisports. In Vaduz unterhielten sich die beiden liechtensteinischen Ski-Cracks Nico Gauer und Marco Pfiffner mit Moderator Andreas Krättli über die anstehende Saison und ihre Ziele. Ihr Können bewiesen sie gleich auf dem Skisimulator. Beim Sportgespräch in Bendern drehte sich alles um Eishockey. Dort standen Trainerlegende Arno del Curto, der Präsidenten des Deutschen Eishockey-Bundes Franz Reindl und der Goalie-Trainer der liechtensteinischen Nationalmannschaft, Philipp Hollenstein, der Moderatorin Nadine Frick Rede und Antwort. Für musikalische Höhepunkte des 100-Jahre-Voksfestes der LGT sorgten neben zahlreichen Acts aus Land und Region Luca Hänni auf der Grossabünt in Gamprin und DJ Ötzi im Vaduzer Saal, deren Auftritte frenetisch gefeiert wurden. Insgesamt konnten 4600 Besucherinnen und Besucher aus Liechtenstein und den Nachbarländern begrüsst werden.
Wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen freute sich auch Heini Stocker vom Intermediär-Team der Bank in Vaduz über die «sehr Gutes Essen, gute Laune.
Freude über ein gelungenes Fest (v.l.): Olivier de Perregaux, CEO der LGT Bank und Geschäftsleitungsmitglied Ivo Klein mit den «Chefköchen» Philipp und Albert Ospelt von Ospelt Catering.
HR-Power auf dem Festgelände in Gamprin.
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Vorsorge: Viele Wege können zum Ziel führen Das klassische Sparen auf dem Konto hat seit Jahren an Attraktivität verloren. Zinsen gibt es – im günstigsten Fall – so gut wie keine. Die Ziele der Menschen sind aber weitgehend dieselben geblieben. Vorsorgen für das Alter oder das Sparen für ein Eigenheim liegen nach wie vor hoch im Kurs. Glücklicherweise gibt es Alternativen zum Sparkonto. 2000 Frauen und Männer ab 20 Jahren haben kürzlich in Deutschland an einer repräsentativen Umfrage zur Altersvorsorge repräsentativ teilgenommen. Ein Drittel der Befragten hält demnach Aktien für das am besten geeignete Finanzprodukt, um fürs Alter vorzusorgen. Auf dem zweiten Rang folgen ganz dicht dahinter Lebens- bzw. Rentenversicherungen. Auf Platz drei landet das Sparbuch. Investmentfonds und Betriebsrente beziehungsweise Gehaltsumwandlung folgen auf den Rängen dahinter und erhalten von gut einem Fünftel der Befragten Zuspruch. Dennoch sind laut Finanzbarometer nach wie vor auch viele Deutsche von Sparprodukten für die Altersvorsorge überzeugt: So halten beispielsweise auch 13 Prozent der Befragten Kryptowährungen für die Altersvorsorge für geeignet, nur knapp davor liegen Anleihen. Tages- und Festgeld sowie Exchange Traded Funds (ETFs) liegen gleichauf mit 19 Prozent.
Mehr aus seinem Geld machen Die Schlüsse, die sich daraus ziehen lassen, sind vielfältiger Natur. Klar wird aber: Die Möglichkeiten zur Vorsorge sind ebenfalls sehr vielfältig. An deren Nutzen herrschen
jedoch kaum Zweifel. Wer regelmässig einen Betrag für seine Altersvorsorge in die dritte Säule, die freiwillige Private Vorsorge also, legt, kann über längere Zeit hinweg einiges an Geld ansparen. Noch mehr wird aus dem Geld, wenn man es nicht einfach auf ein Konto legt, wo es derzeit keine bis kaum Zinsen abwirft, sondern es investiert. Beim Vorsorgekonto besteht zwar die Sicherheit, dass die angesparte Summe erhalten bleibt. Allerdings ist der Kapitalzuwachs limitiert. Wer seine Altersvorsorge allerdings optimieren möchte, investiert beispielsweise in einen Vorsorgefonds und profitiert langfristig von höheren Renditechancen. Er trägt dabei zwar das Anlagerisiko, aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts können zwischenzeitliche Börsenschwankungen aber eher ausgeglichen werden.
Ein gutes Werk für Gesellschaft und Umwelt Mit der privaten Vorsorge lässt sich, sofern der Wunsch besteht, auch gleichzeitig etwas für Gesellschaft und die Umwelt tun. Denn 90 Prozent aller wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema kommen zum Schluss, dass nachhaltige Anlagen gleichwertige Rendi-
teerwartungen erzielen wie traditionelle Anlagen. Unter nachhaltigem oder ethischem Investment versteht man dabei Geldanlagen, die neben den wirtschaftlichen Anlagezielen Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit auch ethische bzw. nachhaltige Wertvorstellungen des Anlegers berücksichtigen. Aus dem magischen Dreieck der Vermögensanlage wird auf diese Weise ein Viereck. Oft wird auch von ethisch-nachhaltiger Geldanlage, nachhaltigem, ökologischem und sozial verantwortlichem Investment gesprochen (englisch: socially responsible investment, SRI). Bei nachhaltigen Geldanlagen wird für die drei Nachhaltigkeitskriterien die Kurzbezeichnung ESG verwendet – nach den englischen Begriffen Environment (E), Social (S), Governance (G). Der ESG-Ansatz hat sich in der Finanzbranche zur Abgrenzung Nachhaltiger Geldanlagen als Standard entwickelt. Wozu auch immer der Anleger tendiert: Eine Beratung durch Experten, wie sie die meisten Akteure auf dem Liechtensteiner Finanzplatz anbieten, lohnt sich auf jeden Fall.
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Geldanlagen und Familienunternehmen sind ein Generationenprojekt Bei Thalmann & Verling Trust reg. ist die zweite Generation bereits im Familienunternehmen tätig und wird das Generationenprojekt weiterführen. Sowohl eine Firma wie auch eine Geldanlage sind langfristig und erfolgreich zu führen – und dies über Generationen! Doch was ist langfristig die beste Geldanlage? Aktien sind ungeschlagen: Seit 1900 hat der Weltindex eine jährliche reale Rendite von 5.3 % (in USD) erzielt. Damit liegen die Aktien deutlich vor den Staatsanleihen mit einer Rendite von 2.1 % (in
USD) und Geldmarktpapieren – mit 0.8 % (in USD). Wir sind überzeugt, dass Aktien auch weiterhin am besten rentieren werden. Während der jährliche Renditeunterschied der verschiedenen Anlageklassen auf den ersten Blick klein erscheint, wird dieser auf eine längere Sicht deutlich grösser. Eine 25-jährige Investition von 100’000.– in Aktien wäre auf 363’672.– angewachsen, während sich eine Investition in Staatsanleihen lediglich auf 168’129.– erhöht hätte. Eine Geldmarktinvestition liegt mit 122’043.– abgeschlagen zurück und bietet keine Alternative! Albert Einstein sagte einmal, dass das Prinzip des Zinseszinseffekts die mächtigste Kraft der Welt sei. Er hatte wahrscheinlich Recht. Je länger der Horizont, desto stärker wirkt er. Dann spielen auch die
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Risiken, bzw. Schwankungen der Geldanlagen eine untergeordnete Rolle. Für unsere Kunden denken wir in Generationen. Darum ist es wichtig, so früh wie möglich mit Geldanlagen zu starten, um bestmöglich vom Zinseszinseffekt zu profitieren! Wir helfen unseren Kunden ihr Vermögen über Generationen zu vermehren und erfolgreich an ihre Nachfahren weiterzugeben.
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von Daten oder ist Ihr System gesperrt? Kann es zu einem Betriebsunterbruch kommen oder kann der Cyberangriff Auswirkungen auf Ihre Kunden haben? Zurich unterstützt Sie in dieser schwierigen Situation und hilft Ihnen, die Folgen des Cyberangriffs zu bewältigen. Mit Zurich umfassend geschützt Mit einer Zurich Cyberversicherung erhalten Sie Zugriff auf Experten, die Ihnen in einer solchen Krisensituation zur Seite stehen und Ihnen helfen, das Richtige zu tun. Ausserdem übernimmt die Versicherung diverse Kosten im Zusammenhang mit Hackerangriffen, zum Beispiel für die Bereinigung Ihrer Systeme und das Wiederherstellen der Daten. Wir beraten Sie gerne!
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ihren Investments auch etwas Gutes für die Gesellschaft bewirken, zum anderen hat sich bewiesen, dass nachhaltige Investments überaus rentabel sind. Von 1. Jänner 2009 bis 31. Juli 2021 konnte das PRIMUS-ETHIK-Mandat eine kumulierte Rendite von 393 Prozent beziehungsweise 13,51 Prozent pro Jahr erzielen. Dies bedeutet fast eine Verfünffachung des Anlagevermögens in etwas mehr als zwölf Jahren. Gegenüber der Benchmark konnte eine Outperformance von 162 Prozent erzielt werden.
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Vorsorge- und Finanzberatung auf Augenhöhe
Wir werden immer älter – dem medizinischen Fortschritt sei Dank. Fit und voller Tatendrang freuen wir uns auf die ewige Freizeit nach dem Arbeitsleben. Das Leben geht dann erst richtig los – wenn das Geld dafür reicht. FP Finanzpartner nimmt die finanzielle Situation seiner Kunden genau unter die Lupe und erarbeitet gemeinsam mit ihnen ein auf ihre Lebenssituation zugeschnittenes Konzept, damit sie sich auf einen unbeschwerten dritten Lebensabschnitt freuen können.
Fabian Figueroa Inhaber | Geschäftsführer
Das Land der Versicherungen In Liechtenstein und der Schweiz sind Versicherungen sehr beliebt. Viele Menschen sind überversichert. Trotzdem sorgen Versicherungslücken oft für unangenehme Überraschungen. Die professionelle Beratung eines unabhängigen Versicherungsberaters beugt dem vor und gibt Menschen die Gewissheit, in jeder Lebenslage gemäss ihren Wünschen finanziell abgesichert zu sein. Als unabhängiger Finanzdienstleister ist FP Finanzpartner in der Lage, seinen Kunden die ganze Palette an Produkten von verschiedenen Versicherungsunternehmen anzubieten. So kann die für den Kunden und seine Bedürfnisse passendste Lösung herausgefiltert werden. Es bleibt keine Versicherungslücke offen – auch nicht in Liechtenstein, wo sich viele Versicherungen aufgrund einer neuen EURichtlinie vor einigen Jahren zurückgezogen haben. Die erfahrenen Kundenberater machen aus einer Kundenbeziehung eine vertrauensvolle Partnerschaft und gehen individuell und umfassend auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ein. Lebensversicherung? Nein, danke.
Vorsorgelücke bei höheren Einkommen
Quelle: Comparis
Die Altersvorsorge wird oft missverstanden und geniesst nicht immer den besten Ruf. Dabei verbindet sie so gut wie nichts mehr mit der veralteten, unflexiblen und intransparenten Lebensversicherung von damals. Die Altersvorsorge ist – bei längerer Laufzeit – die ideale Lösung, um fürs Alter zu sparen. Fakt ist, dass die staatliche Vorsorge (AHV) und die berufliche Vorsorge (Pensionskasse) in den meisten Fällen nicht reichen, um nach der Pensionierung den bisherigen Lebensstandard halten zu können. Und wer will schon von heute auf morgen seinen Lebensstandard senken? Da kommt die so wichtige dritte Säule ins Spiel – die private Altersvorsorge.
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Altersvorsorge - Ein Multitalent Während die Menschen in der Schweiz bei der privaten Vorsorge die Wahl zwischen einem Bankkonto und einer Versicherung sowie zwischen einer gebundenen und einer freien Versicherungslösung haben, bleibt in Liechtenstein lediglich die freie Vorsorge. Ob gebunden oder frei – die Versicherung vereint viele Möglichkeiten: das Sparen fürs Alter, kombiniert mit der Absicherung der Familie im Todesfall oder bei Erwerbsunfähigkeit, die vereinfachte Finanzierung des Eigenheims etc. Unter Berücksichtigung der aktuellen Lebenssituation und anhand des aktuellen Pensionskassenausweises berechnet der auf Altersvorsorge spezialisierte Finanzdienstleister FP Finanzpartner die Vorsorgelücke und zeigt im Anschluss die Möglichkeiten auf, wie die Vorsorgelücke geschlossen werden kann. Innovative Produkte Die Zeiten der konservativen, komplizierten Vorsorgelösungen sind längst vorbei. Die heutigen Produkte zeigen sich innovativ, transparent, flexibel und einfach zu verstehen. Der Kunde wird von Anfang an involviert, wählt mit seinem Berater die Fonds aus und legt die Anlagestrategie fest. So hat er die Chance, mit einer längerfristigen Strategie am Finanzmarkt zu partizipieren und eine interessante Rendite zu erwirtschaften. Auch die besonderen Interessen des Kunden können anhand von Themeninvestments berücksichtigt werden. Mithilfe einer App verfolgt der Kunde dann direkt die Entwicklung seiner Fonds auf seinem Smartphone. Die Altersvorsorge strotzt mittlerweile vor Innovationen, die sich sehen lassen können. Mit dem richtigen Finanzpartner an der Seite macht Altersvorsorge richtig Spass. Julian Bühler Inhaber | Geschäftsführer
FP Finanzpartner Schweiz GmbH Churerstrasse 35 – Atrium | CH-9470 Buchs SG | www.finanzpartner.ch | info@finanzpartner.ch | 081 515 27 00
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Digitalisierung an Schulen Der Auftrag zur Einführung von digitalen Endgeräten an Schulen seitens der Regierung beruht u.a. wie in der seinerzeitigen Interpellationsbeantwortung (LNR 2019 – 1355) angegeben, hauptsächlich auf drei Säulen. Text: Arthur Bras, Leserbrief
1. Die Erfahrungen des «Pilotprojektes» der Primarschule Ruggell sowie dessen Evaluation. Diese Evaluation wiederum stützt sich im Grundsatz auf einen Fragebogen, welcher u.a folgende Bewertungskriterien enthält: «Die Wahl der Tablets in Form von iPads hat die Gerätebeschaffung bei uns zu Hause beeinflusst» oder «Das iPad wirkt sich positiv auf das Lernverhalten Ihres Kindes aus» sowie «Sie sind davon überzeugt, dass die iPads in der Schule gewinnbringend eingesetzt werden.» In 10 der 21 Bewertungssätze kommt der Markenname IPad vor. 20 Sätze äussern eine positive Haltung gegenüber der Nutzung. Der Fragebogen wurde von 33 Personen beantwortet. Davon standen dem Projekt 60% positiv gegenüber. 2. Man bezieht sich dreimal auf eine Studie der PH Schwyz: «Lernen und Unterrichten in Tabletklassen» aus dem Jahre 2015. Diese Studie wurde im Auftrag von Samsung realisiert. 3. 16 Unterichtsbeobachtungen »durch eine Inspektorin des Liechtensteiner Schulamtes» sowie einer «Expertin des Erziehungsdepartementes St.Gallen». Letztere möchte auf Anfrage keine Auskunft geben und nichts damit zu tun haben und vermeldet gereizt: «Was wollen Sie von mir? Das Schulamt in Liechtenstein ist dafür zuständig». Kurz gesagt beruht die Entscheidung der Regierung zur millionenschweren Anschaffung von digitalen Endgeräten an Schulen auf rund 20 positiv ausgefüllte Elternfragebögen mit fragwürdigen Kriterien, einer Studie im Auftrag des Technikkonzerns Samsung sowie aus 16 öffentlich nicht weiter definierten «Unterrichtsbeobachtungen»: «Die Erfahrungen im Pilotprojekt in Ruggell (Evaluationsbericht Tablet-Projekt GS Ruggell, 2018) sowie weitere Pilotprojekte in der Schweiz (z.B. an der PH Schwyz) bilden eine wichtige Grundlage für den Entscheid der Regierung. Aufgrund der Auswertung des Pilotprojekts in Ruggell konnten klare Vorteile nachgewiesen werden, wenn die Schülerinnen und Schüler ab der 1. Klasse persönlich ausgestattet sind
Die Regierung ist daher überzeugt, einen guten und verantwortungsbewussten Entscheid getroffen zu haben.» Anlässlich dieser Interpellationsbeantwortung wird auch eine Zusammenfassung von Meta – Analysen von Heike Schaumburg zitiert: «Studien und Meta-Analysen kommen immer wieder zum Schluss: Auf die Lehrperson kommt es an. Kein noch so ausgeklügeltes (digitales) System kann sie ersetzen.» Aus dieser Zusammenfassung wird folgendes weggelassen: «Allerdings ist die Lerneffektivität gemessen an Aufwand und Kosten eher gering und im Vergleich zu anderen Maßnahmen zur Lernförderung unterdurchschnittlich. Aus den vorliegenden Studien lässt sich auch nicht eindeutig ableiten, dass bestimmte Ausstattungskonzepte besonders wirksam sind.» Bereits 2019 wurde u.a. durch die New York Times bekannt, dass Eltern in Kaderstellen von Technologiekonzernen, dessen Produkte an unseren Schulen eingesetzt werden, ihre eigenen Kinder auf teure Privatschulen schicken, welche die Nutzung dieser Geräte verbieten. Steve Jobs verbot seinen Kindern sogar, das neue IPad zu nutzen. Gemäss einer Studie der OECD erfahren Bildungssysteme die viel Geld in die Digitalisierung gesteckt haben, gemäss Pisa Studie keine spürbaren Verbesserungen für Fächer wie Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften. Nach dem Vertrauensgrundsatz, möchte ich davon ausgehen, dass die zuständigen Fachgremien in Liechtenstein, über eine höhere Qualifikation als die Hersteller sowie die OECD Verantwortlichen verfügen. Nachweislich bleiben jedoch durch die Umsetzung in dieser Form, gesundheitliche, pädagogische, jugendschutz- sowie datenschutzrechtliche Belange, zum Nachteil von Kindern, auf der Strecke. Z.b. wird an der Primarschule in Schaan gemäss «APP-Liste» trotz mehrfacher Beschwerden beim Schulamt weiterhin das Programm Quizlet genutzt. Das Mindestalter von Quizlet wird gemäss Hersteller mit 13 Jahren deklariert, darf u.a. darum ohne explizite Erlaubnis eines Elternteils nicht an Schulen genutzt
werden, da mit Quizlet kein Auftragsverarbeitungsvertrag gemäss DSGVO besteht. Die Kinder müssen sich mit vollem Namen registrieren. Die Leistungsdaten werden mit Unternehmen wie «Facebook», «YouTube», «PayPal» sowie vielen weiteren bekannten «Freunden» des Daten- und Jugendschutzes geteilt.
Das Bildungsministerium schreibt bezüglich Mindestalter: «Altersfreigaben sind Empfehlungen seitens der Her- bzw. Dienststellers, welche von Land zu Land unerschiedlich festgelegt, gehandhabt und respektiert werden. Die Verwendung neuer Dienste, Applikationen oder Plattformen wird im Unterricht von den Lehrpersonen angeleitet und diese werden zielgerichtet eingesetzt. So kann es durchaus sein, dass Dienste, Applikationen oder Plattformen schon vor Erreichen des empfohlenen Alters unter Anleitung und aufgrund von bestehenden Richtlinien eingesetzt werden können. Der angeleitete Einsatz von Lehrmitteln findet im geschützten Rahmen des Unterrichts statt und kann nicht mit einer Freizeitnutzung ohne jegliche Betreuung verglichen werden.» Leider entspricht diese Aussage aufgrund o.a. Tatsachen nicht der gesetzlichen Realität; ausserem werden die Programme z.B. am Liechtensteinischen Gymnasium auch ausserhalb eines durch Lehrpersonen «angeleiteten Einsatzes» wie z.B. auf dem Schulweg oder in Pausen genutzt. Möchten wir wirlich einen rechtsfreien Raum bzgl. Nutzung von Medien an Schulen für Kinder? Charmant ist in dieser Hinsicht auch der Hinweis, dass Zuhause die Eltern die Verantwortung tragen. Wie soll das in einem Haushalt, in dem man sich an Altersbegrenzungen der Hersteller hält, funktioneren? Den Schulcomputer einziehen und den Kindern sagen, die Programme darauf seien nicht altersgerecht? Oder vielleicht jede Hausaufgabe mittels PC im Hintergrund überwachen?
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Was bei Grundstückskaufverträgen zu beachten ist Augen auf beim Immobilienkauf lautet die Devise. Nicht nur beim Abschluss von Kaufverträgen, sondern auch bei Schenkungs- wie auch Tauschverträgen sollte darauf geachtet werden, einen hieb- und stichfesten Vertrag aufzusetzen. Auf welche Punkte es bei der Vertragserrichtung besonders ankommt, wird im folgenden Beitrag überblicksmässig dargestellt. Text: Carmen Oehri, Rechtsanwältin und Partnerin
Vertragsparteien Bevor ein Vertrag abgeschlossen werden kann, muss zunächst eindeutig feststehen, wer die konkreten Vertragsparteien sind. Um diese auch später eindeutig zu bestimmen, ist neben Namen und Adresse auch das Geburtsdatum der Parteien in den Vertrag aufzunehmen.
Sofern auf dem Grundstück Rechte und Lasten eingetragen sind, dürfen diese ebenfalls nicht ausser Acht gelassen werden. Im Vertrag ist daher festzuhalten, wer allfällige Hypothekarschulden begleicht. So kann z.B. vereinbart werden, dass die noch offenen Hypothekarschulden vom Erwerber (als Teil des Kaufpreises etwa) übernommen werden.
Gewährleistung und Anfechtungsverzicht
Entscheidend ist ausserdem, ob es sich um die Ehewohnung bzw. die gemeinsame Wohnung gemäss Partnerschaftsgesetz handelt. Das Gesetz besagt, dass ein Ehegatte oder ein eingetragener Partner nur mit ausdrücklicher und schriftlicher Zustimmung des anderen ein Haus oder die Wohnung der Familie bzw. die gemeinsame Wohnung gemäss Partnerschaftsgesetz veräussern oder durch andere Rechtsgeschäfte die Rechte an den Wohnräumen beschränken kann. Dies deshalb, weil der Gesetzgeber den Wohnräumen der Familie aufgrund ihrer Wichtigkeit besonderen Schutz zukommen lässt.
Anmeldung zur Eintragung im Grundbuch
Vertragsgegenstand Neben dem Verpf lichtungsgeschäft (z.B. «verkauft und übergibt») ist ein konkreter Kaufpreis für den Vertragsgegenstand festzulegen. Anhand des Kaufpreises werden die zu entrichtenden Gebühren bemessen. Bei Schenkungs- und Tauschverträgen wird anstelle des Kaufpreises der Steuerschätzwert für die Bemessung herangezogen. Aber auch der Vertragsgegenstand an sich sollte so detailliert wie möglich beschrieben sein. Dadurch lassen sich allfällige Vertragsanfechtungen bzw. Gewährleistungsansprüche von vornherein weitgehend vermeiden. Art. 12 der Grundbuchverordnung (GBV) zeigt auf, welche Informationen bei einem Grundstück enthalten sein müssen. Dazu zählen beispielsweise die Lage des Grundstücks (Gemeinde, Flurbezeichnung), das genaue Flächenmass sowie die Grundstücks- und Plannummer.
Allerdings ist nicht für sämtliche Rechtsgeschäfte eine Zustimmung erforderlich. Keine Zustimmung bedarf die Begründung von Dienstbarkeiten, welche die Benützung der Wohnräume der Familie nicht oder nur geringfügig beeinträchtigen.
Oft findet man in Grundstückskauf verträgen Gewährleistungsausschlüsse. Häufig wird auch ein Anfechtungsverzicht vereinbart. Im Rahmen der gesetzlichen Schranken sind solche Klauseln zulässig. Die Vertragsparteien sollten sich jedoch über deren Inhalt und Tragweite bewusst sein.
In der Regel muss die Anmeldung vom verfügungsberechtigten Eigentümer des Grundstücks, auf das sich die Anmeldung bezieht, ausgehen. Sofern der Anmeldende die Anmeldung nicht beim Amt für Justiz unterzeichnet, ist eine amtliche Beglaubigung der Unterschrift erforderlich.
C ARM E N OE H RI Rechtsanwältin und Partnerin Über die Person Carmen Oehri ist als Rechtsanwältin in Liechtenstein zugelassen und verfügt zudem über das Anwaltspatent des Kantons Zürich. Schwerpunktmässig beschäftigt sie sich mit Gesellschafts- und Vertragsrecht. Darüber hinaus befasst sich Carmen Oehri mit Fragen des Erbrechts und der Nachlassplanung. Sie ist für in- und ausländische Privatpersonen und Unternehmen beratend sowie prozessführend tätig.
Wuhrstrasse 6 9490 Vaduz T +423 236 30 80 office@gasserpartner.com www.gasserpartner.com
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«Muskelkraft ist ein Faktor, um gesund zu bleiben» Manuel Brogle eröffnete im April die «Athletenhalle». Ein halbprivates Fitnessstudio, das sich abhebt von den üblichen Studios mit Saftbar und Aerobic-Kursen. Der junge Bauzeichner, der selber in seiner Freizeit viel trainiert, hat sich damit einen Traum erfüllt. Interview: Tamara Beck
Was ist das Besondere an Ihrem Fitnessstudio? Manuel Brogle: Dass es bei uns nicht nur um körperliche Ästhetik, sondern um allgemeine Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Sport und Alltag geht. Wir versuchen, unsere Kunden mit Lang- und Kurzhanteltraining leistungsfähiger, stärker und gesünder zu machen. Wir verfügen zwar über einen Gerätepark, legen den Fokus aber ganz klar auf Ganzkörperübungen. Einige unserer einzigartigen Geräte sind Kunden gar nicht bekannt und wurden direkt aus den USA eingeflogen. Mein Motto: «Weak things break» – ein Zitat von Trainerlegende Louis Simmons, welches verdeutlichen soll, dass Muskelkraft ein entscheidender Faktor ist, wenn es um Leistungsfähigkeit aber auch Gesundheit geht. Sie haben diverse Aus- und Weiterbildungen rund um die Themen Training und Coaching besucht. Welche hat Sie rückblickend am meisten geprägt? Einerseits war es die Trainer A-Lizenz bei Wolfgang Unsöld in Stuttgart, welche den Grundstein zu meinem jetzigen Wissen und die Basis für mein Studio legte. Zum anderen war es ein Praktikum bei Preston Greene in den USA. Preston ist Strength & Conditioning Coach des Basketballteams Florida Gators an der University of Florida. Zu sehen, wie heranwachsende Jugendliche ihre körperliche Leistungsfähigkeit innert kürzester Zeit verbessern können, war enorm erstaunlich.
Wie sind Sie darauf gekommen, ein eigenes Studio zu gründen? Ich bin da irgendwie reingerutscht. Ich handle ab und zu spontan und übereilig. Deshalb habe ich mich bei einem meiner zahlreichen Seminare im Ausland dafür entschieden, mit einem kleinen Studio zu beginnen, um mein langfristiges Ziel einer Trainingshalle, wie ich sie auf Reisen in den USA erlebt habe, zu finanzieren. Step by step konnte ich diesen Traum verwirklichen. Im Nachhinein würde ich natürlich vieles durchdachter und anders angehen. Ich bin aber mit dem Endresultat mehr als zufrieden! Das dürfen Sie auch sein. Haben Sie selber in einem «normalen» Studio begonnen zu trainieren? Ja absolut. Ich kannte auch gar nichts anderes.
Der Traum einer leistungsorientierten Trainingshalle war aber sehr bald in meinem Kopf. Vor allem da ich durch meine Trainingsphilosophie oftmals keinen Platz für mein Training
hatte. Eine Stunde lang am Rack zu stehen, war in vielen Studios einfach nicht möglich, da es meistens nur zwei Stück davon gab. Zudem bin ich der Überzeugung, dass die Atmosphäre und der Spirit im Studio, vor allem an schlechten Tagen, entscheidend zum Erfolg beitragen. Wie fit sind die Liechtensteiner in Ihren Augen? Und wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial? Pauschal ist das nicht zu beantworten. In den USA, wo es eine unglaubliche Fettleibigkeit gibt, gibt es die fittesten Personen auf dieser Welt. Ich denke, vor allem im Bereich des Kraftsportes hinken wir extrem hinterher. Die meisten Leute haben noch diese klassischen, altmodischen Gedanken oder Mythen im Kopf.
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Stark zu werden, ist für viele zu «gefährlich» und Ausdauertraining ist das Nonplusultra, um fit und fettfrei zu werden. Dabei sind vor allem das Krafttraining und die damit verbundene Muskelkraft entscheidende Faktoren, um schmerzfrei, athletisch und fettfrei zu bleiben. Auch Statistiken zeigen, dass das biologische Alter extrem mit Muskelmasse und -kraft korreliert. Sie coachen auch viele Ihrer Kunden, sprich betreuen sie intensiv. Haben Sie selber ebenfalls einen Coach? Oder schreiben Sie sich die Trainingspläne selber? Ja, ich lasse mir meine Pläne zu 80 Prozent schreiben. Ein externer Blick ist meistens von grossem Vorteil. Viele Kunden verharren seit Jahren in ihrer Wohlfühlzone und in ihrem sturen Ablauf. Dabei gibt es so viel mehr und Erfüllenderes, als viele Fitnessgänger sich überhaupt vorstellen können. Was haben Sie persönlich für Fitnessziele und wie oft trainieren Sie dafür? Aktuell versuche ich, mich im Gewichtheben zu verbessen. Ein Sport, welcher im Gegensatz zum klassischen Krafttraining extrem viel Explosivkraft, Technik und Koordination benötigt. Zudem versuche ich, mich im Crossfit allgemein zu verbessern und meine Leistungsfähigkeit im Alltag aufrechtzuerhalten. Ab und an trainiere ich dann mal nach Lust und Laune die körperliche Ästhetik. Bizeps Curls und Chest Flyes sind aber sehr selten in meinem Trainingsprogramm. Sind Sie mit der Entwicklung Ihres Studios zufrieden oder planen Sie bereits weiter? Worauf dürfen sich Ihre Kunden noch freuen? Absolut. Im Gegensatz zu meinem alten Studio bin ich mit der Entwicklung sehr zufrieden. Ich werde mich in Zukunft mehr auf Kurse und Online-Trainingsplanungen fokussieren. Die zeitliche Komponente ermöglicht es mir leider nicht mehr, auf der Fläche zu sein.
Neben dem Studio arbeiten Sie als Bauzeichner, spielen Fussball, trainieren. Wie schaffen Sie es, für genug Erholung zu sorgen? Schlaf! Und gutes Essen! Was heisst gutes Essen für Sie, worauf achten Sie? Ernährung wird oftmals verkompliziert und von den meisten Menschen falsch verstanden. Ich bin kein Fan von radikalen Diäten und/oder Ernährungsformen, sondern setze auf naturbelassene Lebensmittel in aller Hülle und Fülle, welche mir persönlich für mein Wohlbefinden und meine Leistungsfähigkeit weiterhelfen. Es gibt so viele verschiedene Ernährungsformen, wobei alle einen gemeinsamen Nenner haben: «Iss mehr Gemüse!» Ich versuche, in jede Mahlzeit mindestens ein Gemüse einzubauen. Einer meiner Lieblingssprüche ist: «Iss alles, was rennt, fliegt, schwimmt und grün ist.» Und ja, ich esse Fleisch, jedoch bin ich ein absoluter Gegner von verarbeitetem Fleisch und Wurstwaren. Wenn ich Fleisch und Fisch esse, gibt es, wie bei fast allem, bei mir eine Regel: Qualität vor Quantität. Sie sind jetzt 30, haben mehrere Ausbildungen hinter sich und können Sich als erfolgrei-
chen Unternehmer bezeichnen, während andere Gleichaltrige ihre Energie eher in Partys investiert haben. Was hat Sie angetrieben, mehr zu leisten als die anderen? Ich habe einen sehr grossen «Drive», wenn mich irgendetwas fasziniert, würde mich aber nicht als erfolgreicher als andere in meinem Alter bezeichnen. Erfolg ist immer etwas Subjektives, und ich versuche, mich immer weiterzuentwickeln und den Istzustand zu hinterfragen. Würden Sie sich trotzdem als Vorbild für andere bezeichnen? Nein, auf keinen Fall. Ich habe zwar einige Vorbilder und lese und höre sehr gerne Philosophien und Podcasts. Jedoch denke ich, dass man immer das Beste aus sicher selber herausholen sollte und keine andere Person kopieren kann. Jedoch kann man sich sicherlich von erfolgreichen Menschen Lebensphilosophien und Leitsätze aneignen und für sich erfolgreich umsetzen.
Kurz gefragt Wie starten Sie den Tag? Mit einem Glas Wasser mit Limettensaft und einem Viertel-Teelöffel Himalayasalz. Was schätzen Sie an Ihrer Wohngemeinde? Ganz einfach: Es ist Vaduz! Welches ist Ihr liebster Ort in Liechtenstein? Es gibt zu viele, um sich auf einen Ort festzulegen. Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch? The Salt Fix: Why the Expert Got It All Wrong Ein Lieblingszitat? Progression over Perfection Ein Reiseziel, das Sie noch interessieren würde? Hawaii Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Gesund zu bleiben. Aber daran kann und sollte man auch arbeiten.
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«Überglücklicher» Unternehmer mit Leib und Seele Aus dem ländlichen Oberbayern hat es Peter Demmel «ins paradiesische Rheintal» verschlagen. Von dort aus hat er beruflich die halbe Welt entdeckt, bevor er sich entschlossen hat, nach Planken zu ziehen und in Schaan seine Kaffeerösterei mit integriertem Verkaufsgeschäft zu eröffnen. Seinen Kaffee liefert er seither in eben dieses paradiesische Rheintal und wieder in die halbe Welt. Text: Heribert Beck Das Geschäftsmodell von Peter Demmel klingt simpel – und so einfach ist es dann doch wieder nicht: Er kauft in auserwählten Anbauländern in Afrika und Südamerika die besten Kaffeebohnen und veredelt sie so, dass ein einzigartiges Genussmittel entsteht. Dass er damit einmal in Schaan seinen Lebensunterhalt verdienen würde, liess sich nicht erahnen, als Peter Demmel mit vier Geschwistern auf einem Bauernhof zwischen Bad Tölz und Tegernsee aufgewachsen ist. Auch als er Autozulieferern in Toronto, Detroit oder Chicago technische Unterstützung bot, deutet noch
nicht viel auf seine inzwischen weitherum bekannte Kaffeerösterei an der Schaaner Landstrasse hin. Lediglich geographisch kam er Liechtenstein nach der Ausbildung zum Maschinenbaumechaniker und dem Studium zum Maschinenbautechniker bereits näher, als es ihn 2002 im Alter von 25 Jahren nach Buchs verschlagen hat. Er hat bei der Alvier AG im Werkzeug- und Formenbau gearbeitet und ist beruflich viel gereist. Gerne ist er aber immer ins «paradiesische Rheintal» zurückgekehrt, von dem er auch nach 20 Jahren noch schwärmt.
Die Kombination aus Genuss und Unternehmertum Bald zog es Peter Demmel auch über die Grenze nach Liechtenstein. An der damaligen Hochschule, der heutigen Universität, studierte er MAS Entrepreneurship. Eine Wohnsitznahme in Liechtenstein scheiterte vorläufig aber noch am fehlenden Arbeitgeber im Land. Peter Demmel nahm die Sache daher einfach selbst in die Hand. Er beteiligte sich mit seiner Idee einer Kaffeerösterei am Businessplanwettbewerb der Hochschule und gewann diesen auch prompt. 2009 gründete
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er auf der Grundlage seiner Pläne die Demmel AG, erhielt die ersehnte Aufenthaltsbewilligung und zog nach Planken. Es war dabei ein Zusammenspiel aus persönlichen Vorlieben und Talenten, das für die Geschäftsidee der Kaffeerösterei Pate stand. «Ich habe schon immer gerne Kaffee getrunken, und der Unternehmer in mir sowie das wirtschaftliche Denken sind durch das Studium an der Hochschule so richtig zum Vorschein gekommen. Dabei ist mir die perfekte Kombination aus Genuss und Unternehmertum ins Auge gestochen», sagt Peter Demmel. Die Idee ist dabei das eine, das handwerkliche Können das andere. Nicht zu vernachlässigen ist daher auch das Vorbild von Peter Demmels jüngerem Bruders, der in München bereits als Kaffeeröster tätig war. Auf dessen Spuren erwarb Demmel in einem Lehrgang am Institut für unabhängige Kaffee-Expertenausbildung in Wien ein Diplom als Kaffeesommelier.
Mund-zu-Mund-Werbung bewährt sich Dass sein Unternehmen seinen Sitz in Liechtenstein haben wird, stand für Demmel von Anfang an ausser Frage. «Den Businessplan habe ich schon auf der Grundlage von Liechtensteiner Zahlen unter Einbezug der angrenzenden Schweiz erstellt. Das Land hat mir stets gefallen, und ich hatte schon bald meinen ganzen Kollegenkreis in Liechtenstein.» Als er dann nach dem Besichtigen verschiedener Geschäftslokale das alte Haus an der Landstrasse 85 in Schaan entdeckt hat, stand für ihn auch der Standort der Kaffeerösterei fest. «Das Gebäude ist klein und fein, passt damit gut zum Produkt und hat Geschichte. Denn dass an diesem Standort mit der Schneiderei Kaufmann schon zuvor jahrzehntelang Handwerk betrieben worden ist, komplettierte das Bild für mich.» Einen Namen machen musste sich der Oberbayer zunächst trotz seiner preisgekrönten Idee und des idealen Standorts dennoch. «Ich hatte kein grosses Werbebudget. Meine Kunden haben aber bald gemerkt, dass mein Kaffee gut schmeckt und bekömmlich ist. Denn für meine Produkte kommen nur die besten Kaffeebohnen aus der ganzen Welt infrage. Ich degustiere sie oft selbst vor Ort im Grünmuster, im Röstmuster und im Profil in der Tasse. Wenn ich nach allen drei Beurteilungen sage ‹Das ist es!›, dann kaufe ich die Bohnen.» Daraufhin veredelt Peter Demmel sie mit seinen fünf Mitarbeitern im eigens dafür entwickelten Flow-Roast-Prozess. Durch den gleichmässigen Unterdruck rösten die Bohnen sehr sanft und schonend, sodass sie einen grossen Teil der natürlichen Bitterstoffe abgeben und ein ganz besonderes Lebensund Genussmittel entsteht. «Das sprach sich bald im privaten Bereich, in der Gastronomie
und in den Büros herum, und so lebte ich von Anfang an und bis heute zu einem grossen Teil von der Mund-zu-MundWerbung. Schliesslich setzt sich Qualität immer noch durch», sagt Peter Demmel. Er fügt aber auch an: «Jede Kaffeesorte muss immer gleich schmecken. Die Reproduzierbarkeit ist Teil des Erfolgsrezepts. Das erreichen wir, indem wir auch nach zwölf Jahren noch ein kleiner Handwerks- und kein Industriebetrieb sind. Wir rösten kleine Mengen in einem kleinen Ofen und bieten einen kundenorientierten Service, beraten unsere Kundschaft professionell und stellen ihre Kaffeemaschinen bei Bedarf auch gerne neu ein.»
Kunden von Schaan bis Übersee Die Mund-zu-Mund-Werbung war so erfolgreich, dass Peter Demmel längst nicht mehr allen Kaffee selbst ausliefern kann. «In Liechtenstein und im direkt angrenzen Rheintal von Altstätten bis Bad Ragaz bringen wir die gewünschten Mengen selbst zum Kunden. Darüber hinaus arbeiten wir mit der jeweiligen Post oder mit Unternehmen wie DHL zusammen», sagt der Geschäftsführer. Viele Kunden haben ihren Standort weiter als 50 Kilometer von Schaan entfernt. Dort würde sich der Lieferaufwand mit eigenen Mitarbeitern ohnehin nicht mehr rechnen. «Viele Betriebe aus der gehobenen Gastronomie in der Schweiz, Vorarlberg und auch Deutschland, aber auch private Geniesser bestellen daher über unseren Webshop und erhalten die gewünschten Sorten und Mengen innerhalb von ein oder zwei Tagen.» Länger dauert naturgemäss die Lieferung nach Übersee, wo Peter Demmel ebenfalls bereits einen ansehnlichen Kundenkreis besitzt. «Hashtags, kombiniert mit schönen Bildern, locken die Kaffeeliebhaber weltweit an. Sind sie anschliessend von der Qualität überzeugt, bestellen sie oft über Jahre immer wieder bei uns.» 60 Tonnen Bohnen und ein optimierter Nagel Dem Kundenkreis entsprechend gross sind die Lagerbestände. «Es sind im Schnitt rund 60 Tonnen Bohnen. Mehr wäre mir auch recht», sagt Peter Demmel und lacht. Dann ergänzt er: «Nein, ich bin wirklich sehr zufrieden, wie sich das Geschäft entwickelt hat.» Denn obwohl er seine Rösterei als «seine Wohlfühloase» bezeichnet, achtet Demmel auf die vielbeschworene Work-Life-Balance. «Ich liebe meinen Beruf, freue mich jeden Tag darauf und empfinde das, was ich tue, nicht als Arbeit. Ich interpretiere Selbständigkeit
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aber nicht so, dass ich alles selbst machen und ständig im Geschäft sein muss.» Peter Demmel sieht seine Aufgabe als die eines Unternehmers. «Mein Job ist es, zu überlegen, was wir Neues entwickeln und anbieten können. Eines meiner Ziele ist es, einmal in der Woche etwas Innovatives zu kreieren. Und wenn es nur ein Nagel ist, der uns unsere Arbeit einfacher macht. Ich frage mich also stets, wie wir unsere Abläufe optimieren können. Es ist aber nicht meine Aufgabe, zu wissen, wie viel Milch noch im Kühlschrank ist. So etwas managen meine Mitarbeiter selbst.» Dieser Berufsauffassung folgend, hat Peter Demmel auch die geschäftliche ruhigere Zeit während der coronabedingten Schliessungen der Gastronomiebetriebe genutzt, um sein Unternehmen voranzubringen. «Ich hatte den Kopf noch nie so frei wie in diesen Monaten. Wir konnten uns für die Zeit nach Corona aufstellen, zum Beispiel ein Qualitätshandbuch sowie elektronische Schulungsunterlagen für neue Mitarbeiter entwickeln und die Digitalisierung des Geschäfts vorantreiben. Obwohl die Pandemie sicher noch nicht ganz überstanden ist, weiss ich heute, dass wir bereit sind für die Zukunft, was auch immer sie bringt.»
Der Weg führt in die richtige Richtung Das Unternehmertum macht Peter Demmel sichtlich Spass. Es gebe ihm aber auch viele Freiheiten, wie er betont. «Das ist wichtig für mich. Ich bin ein freiheitsliebender Mensch», sagt er und verweist auf seine Hobbys. Er fährt gerne Ski. «Mit und ohne Lift. Beides hat seinen Reiz – und für beides finden sich in Liechtenstein die besten Voraussetzungen.» Auch im Sommer zieht es Peter Demmel von Planken aus in die Berge, am liebsten natürlich in Begleitung seiner Ehefrau, die nicht in der Kaffeerösterei arbeitet. «Damit, wie es jetzt läuft, bin ich sehr zufrieden. Ich möchte dementsprechend auf dem eingeschlagenen Weg bleiben, denn er führt in die richtige Richtung», sagt Peter Demmel. Zwar gehöre ein gewisses Wachstum zum Unternehmerdasein dazu. «Ich setze mir aber kein Ziel von fünf Prozent pro Jahr oder so. Ich bin jetzt 44 Jahre alt, habe meinen Lebensmittelpunkt in Liechtenstein im paradiesischen Rheintal und bin überglücklich, wie es gekommen ist. Was könnte ich mir also mehr wünschen?»
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Hangab – uralte Regenerationsmethode neu entdeckt Kopfüber an einem Seil zu hängen, klingt im ersten Moment nicht besonders erholsam, geschweige denn gesund oder entspannend. Mit der Hangab-Methode, die Verena Baumgärtner in ihrer Massagepraxis «Mani Pura» in Ruggell anbietet, ist es aber genau das. Ein Versuch lohnt sich für jeden, der Regeneration auf körperlicher wie seelischer Ebene sucht. Text: Heribert Beck
«Hangab ist an sich nichts Neues. Naturvölker regenerieren sich bis heute, indem sie sich an den Beinen aufhängen lassen, und auch in Europa wurde die Umkehrhaltung noch Anfang des 20. Jahrhunderts von Ärzten als Behandlungsmethode angewandt. Doch durch das Aufkommen der modernen Medizin sowie einer immer grösser werdenden Pharmaindustrie sind leider viele alte Behandlungsmethoden in Vergessenheit geraten», sagt Verena Baumgärtner. Die ehemalige Qualitätsmanagerin hat ihre Passion für Massage inzwischen zum Beruf gemacht und ist dabei auf das Thema Hangab aufmerksam geworden. «Ich habe eine anspruchsvolle Ausbildung besucht. Unser Dozent hatte in seinem erlernten Beruf als Baumpfleger mit Rückenproblemen zu kämpfen und herausgefunden, dass der Zustand sich bessert, wenn er sich mit den
Beinen an einem Ast einhängt und kopfüber baumeln lässt», erinnert sich Verena Baumgärtner und schmunzelt. Recherchen haben den Dozenten dann zum professionellen Hangab geführt. Dank seines technischen Verständnisses konnte er auch das Equipment verfeinern. Statt eines Astes dient ein ausgeklügelter Flaschenzug als Haupthilfsmittel.
Langsames und behutsames Vorgehen «Die Hangab-Ausbildung war sehr interessant, aber auch fordernd», sagt Verena Baumgärtner. Schliesslich geht es nicht nur um das Aufhängen selbst. «Eine klassische Hangab-Session bedeutet für mich Vor- und Nachgespräch mit dem Klienten, das Anlegen und spätere Ausziehen der Fussmanschetten sowie eine komplette Choreographie inklusive verschiedenster Massagegrif-
fe und Dehnübungen. Der Achtsamkeit kommt dabei ein hoher Stellenwert zu. Das Hochziehen erfolgt stufenweise und gibt dem Körper die Möglichkeit, sich an die neue Position zu gewöhnen. So wird verhindert, dass zu viel Blut in den Kopf strömt. Die Berührungen sind äusserst sanft, das ist wichtig, da die Wahrnehmung im Hängen eine ganz andere ist.» Die Ausbildung ist in mehrere Lehrgänge aufgeteilt und entsprechend intensiv: «Pro Lehrgang hatten wir acht Hangab-Sessions. Viermal wurde man selbst behandelt, viermal behandelte man aktiv. Mit immer wechselnden Partnern, denn meine Kunden sind ja auch nicht alle gleich bezüglich Alter, Körperbau und allgemeiner Verfassung.» Die Handhabung des Flaschenzugs hat Verena Baumgärtner im Rahmen ihrer Ausbildung
optimiert. Dank der ausgeklügelten Technik kann sie ihn sogar einhändig bedienen, während sie mit der anderen Hand den Klienten massiert. Nach erfolgreich absolvierter Prüfung Anfang September hat sie sich einen Seilzug in ihrer geräumigen Dachwohnung in Ruggell montieren lassen, um so interessierten Kunden die Hangab-Methode anbieten zu können. «Das Seil, die Befestigung und der Karabiner halten 800 Kilo aus. Die Fussmanschetten, die ich den Kunden anlege, sind mit je 400 Kilo getestet. Passieren kann also überhaupt nichts», sagt Verena Baumgärtner. Mit diesen und ähnlichen Erklärungen nimmt sie ihren Kunden bei einem Gespräch vor dem Hangab sämtliche Bedenken. «Und wenn jemand der Sache noch nicht traut, ist es auch möglich, ihn beim so genannten Hangab-Ground nicht ganz hin-
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aufzuziehen. Das heisst: Kopf, Schultern und Arme bleiben auf dem Boden.»
Ganzheitlich für Körper und Geist Doch gerade dieses komplette Aufziehen macht neben dem Massageteil den eigentlichen Genuss von Hangab aus, dem man sich am besten mit geschlossenen Augen hingibt. «Eine Augenmaske ist praktisch, da der Verstand so schneller zur Ruhe kommt und eventuellem Schwindel vorgebeugt wird», sagt die Hangab-Expertin. Wenn das Gehirn dann tatsächlich abschaltet, die Bodenhaftung verschwunden ist und die sanfte Behandlung mit verschiedenen Zugtechniken, Dreh- und Schwingbewegungen sowie Massagegriffen fortschreitet, können Körper und Geist im doppelten Wortsinn loslassen. «Es ergibt sich auf der körperlichen Ebene eine komplette Dehnung von Wirbelsäule, Nacken-, Schulter,Rücken-, Gesäss- und Beinmuskulatur, eine Regeneration der Bandscheiben, eine Entlastung von Organen und Gelenken, eine Harmonisierung des Blutdrucks, ein Ausgleich zwischen den Ge-
hirnhälften und eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte», zählt Verena Baumgärtner begeistert die möglichen positiven Wirkungen auf. Sie will das Hangab aber nicht auf das Physische beschränkt wissen. «Auch auf der seelischen Ebene kann es zu einer Loslösung von alten Gewohnheiten, Verhaltensmustern und Verletzungen, zu einer Auseinandersetzung mit Traumata, zum Loslassen von lange angestauten Emotionen wie Wut und Trauer, zur Stärkung des Selbstbewusstseins und des eigenen Potenzials, zur Veränderung der Wahrnehmung, zu einem wahren Paradigmenwechsel und zu einem harmonischen Energiefluss kommen.» Sie ergänzt: «Wie sich Hangab im Einzelfall genau auswirkt, lässt sich im Voraus natürlich nicht sagen, da jeder Körper und jede Psyche individuell reagieren. Ein positives Erlebnis war es aber für alle, die ich bisher behandelt habe.» Nach dem langsamen und gleichmässigen Ablassen des Körpers folgt eine Ruhephase, welche der Kunde kuschelig in eine Decke verpackt auf einer Matte am Boden verbringt. «Das
Zurückkommen auf die Erde ist für viele sehr intensiv. Da ist im Anschluss eine Entspannung auf allen Ebenen wichtig. Das Blut fliesst zurück in die Beine, und das Erlebte kann verarbeitet werden. Manche Kunden schlafen in dieser Phase auch wohlig ein», erklärt Verena Baumgärtner. Für eine komplette Hangab-Session reserviert sie daher immer zwei Stunden. Sie nimmt sich gerne für jeden Kunden genug Zeit und legt grossen Wert auf das persönliche Gespräch und den gegenseitigen Austausch.
Die Berührungen sind äusserst sanft, das ist wichtig, da die Wahrnehmung im Hängen eine ganz andere ist. Verena Baumgärtner Hangab-Expertin
Hangab ist für (fast) jeden geeignet Die Zielgruppe von Verena Baumgärtner ist breitgefächert.
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«Besonders bei Menschen mit Rückenbeschwerden und Bandscheibenproblemen kann die Umkehrhaltung auf einfache Art Linderung bewirken. Aber auch sonst kann so gut wie jeder von Hangab profitieren. Es ist ein ganzheitliches Erlebnis, das einfach guttut. Ich rate lediglich Personen mit einem erhöhten Augeninnendruck sowie Frauen in der Schwangerschaft oder während der Menstruation von einer Behandlung ab.» Die Altersgrenze sei nach oben offen, und bei Kindern sei es weniger das Alter, das eine Grenze setze, sondern viel mehr die Fussgrösse. «Der Halt in den Manschetten ist entscheidend.» Generell kann sich jeder Interessierte sicher sein, dass Verena Baumgärtner bei der Hangab-Methode individuell und vorsichtig vorgeht, damit Entspannung und Genuss nicht zu kurz kommen.
Mani Pura Wohlfühloase Verena Baumgärtner Im Kellersfeld 20 FL-9491 Ruggell Telefon: +423 / 791 42 84 E-Mail: info@mani-pura.net www.mani-pura.net
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Zahltag bei Uwe Hoop, Weinbauer in Eschen Die Liebe und Leidenschaft zum Wein schlummerte schon sehr früh in Uwe Hoop. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist sehr glücklich damit. Er bewirtschaftet seine Weinberge mit viel Hingabe und Ausdauer. Seine Arbeit ist stark geprägt durch die Weiterentwicklung der Region, die Förderung des Weinbaus in Liechtenstein und den schonenden Umgang mit unserer Natur. Interview: Vera Oehri-Kindle · Fotos: ZVG
Wie viele Kilo Trauben benötigst du für 1 Flasche Wein?
1
Uwe betreut Tausende Rebstöcke.
Wie viele Gläschen Wein trinkst du durchschnittlich in der Woche?
30’ 000
Wie viele Mitarbeiter helfen dir durchschnittlich beim «Wimmeln»?
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In der «Wimmelzeit» kann er sich immer auf viele fleissige Hände verlassen.
7 Wie viele Liter Wein produzierst du durchschnittlich in einer Saison?
13’ 500
Wie viele Rebstöcke betreust du insgesamt?
In wie vielen Gemeinden hast du Weinberge?
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14’ 000
Wie viel Kilo Weintrauben erntest du durchschnittlich in einer Saison?
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Wie viele Jahre dauert eine Winzerlehre?
Die Trauben sind süss und versprechen ein feines Schlückchen.
In welchem Jahr wurde euer erster Weinberg gepachtet?
Wie viele Quadratmeter misst dein Shop- und Ladenlokal?
3
Wie viele Hektar Weinbergfläche bewirtschaftest du?
24
1985
80
In welchem Jahr war deine erfolgreichste Ernte?
Wie viele Degustationen bietest du durchschnittlich im Jahr an?
2018
Uwe lebt mit seiner Frau Karin und den beiden Mädchen in Eschen.
Wie viele verschiedene Weinsorten produzierst du?
Wie viele Weinflaschen befnden sich derzeit etwa in deinem Weinkeller?
7’ 500
Uwe Hoop (48) Uwe Hoop hat ursprünglich den Beruf des Kochs erlernt, der Wein hat ihn aber nicht mehr losgelassen. Er liebt seine Arbeit und sieht sie täglich als Herausforderung, besten Wein zu produzieren. Auch in seiner Freizeit dreht sich fast alles nur um Wein. Er lebt mit seiner Familie in Eschen. www.weinbau-hoop.li
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IM GESPRÄCH MIT JUGENDLICHEN
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«FL: Klein in der Fläche – gross in den Möglichkeiten» Katherine Carpio ist 24 Jahre jung und eine Neo-Liechtensteinerin. Sie wurde im Juli mit einer hohen Stimmenzahl in den Bürgerverband der Gemeinde Ruggell aufgenommen. Darüber, was für Gefühle aufkommen, wenn man sich einer solcher Abstimmung stellt, und über einiges andere mehr haben wir uns in unserem traditionellen Jugend-Interviews unterhalten. Interview: Johannes Kaiser
Katherine, du bist Anfang Juli mit einem Glanzresultat in den Bürgerverband der Gemeinde Ruggell aufgenommen und damit Liechtensteinerin geworden. Was ist das für ein Gefühl, sich einer Bürgerabstimmung zu stellen? Katherine Carpio: Es ist sehr spannend, doch zugleich auch sehr nervenaufreibend. Denn auch wenn ich in Ruggell wohne, so bin in Eschen in die Realschule und in Buchs in die Berufsschule gegangen, weswegen mein Bekanntenkreis buntgemischt ist und nicht allzu viele meiner Freunde und Kollegen in Ruggell wohnen bzw. aus Ruggell kommen. Du hast dominikanische Wurzeln, wohnst und lebst seit 2007 mit deiner Familie in Ruggell. Wie bist du in Liechtenstein aufgenommen worden? Ich bin stets sehr offen und herzlich aufgenommen worden. Sicherlich auch, weil ich gerne auf die Menschen zugehe und mit ihnen auf unkomplizierte Weise in Kontakt trete. Ich habe stets erlebt, dass ich die gleichen Möglichkeiten habe, wie die ALteingesessenes und mir alle Türen offenstehen – für alles, was ich mir vornehme. Man muss sicher auch einen aktiven Beitrag leisten, damit man sich gut integrieren kann. Du bist eine offene, aufgestellte und sympathische Person. Ist dies das Zugangstor zu deinem ausgezeichneten Abstimmungsergebnis? Ich möchte hoffen, dass dies der
Fall ist. Auch wenn ich nicht sehr viele Leute in Ruggell selbst kenne, ist es ein schöner Gedanke, dass diejenigen, die mich kennen, ein gutes Wort für mich eingelegt haben – bei ihren weiteren Bekannten und Freunden. Jedenfalls bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Menschen in Ruggell für diese Aufnahme mit offenen Armen. Es macht mich schon glücklich, so richtig zu meiner Heimat dazuzugehören. Was machst du beruflich? Meine Berufswahl fiel auf Konstrukteurin. In meinem Alltag zeichne ich bei der thyssenkrupp Presta TecCenter AG Nockenwellen, Rotorwellen oder auch Ausgleichswellen für unterschiedliche Autohersteller oder deren Unterlieferanten. Welche politischen Themen interessieren dich am meisten und welche Themen sollten aus deiner Ansicht mit mehr Spirit und Mut angegangen werden? Leider muss ich an dieser Stelle sagen, dass ich politisch nicht besonders interessiert bin. Das liegt sicherlich daran, dass ich im ganz jugendlichen Alter aus meiner Heimat ausgewandert bin und mich nach wie vor für die dominikanische Politik interessierte, da ich in Liechtenstein bisher auch kein Stimmrecht hatte. Allerdings gibt und gab es immer Themen, die mir keineswegs entgangen sind. Gerade die aktuelle Situation mit Covid-19 ist so ein Fall. Das Thema und wie sich dies auf unsere Menschenrechte auswirkt, sollte mit mehr Spirit und Mut angegangen werden.
Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, im Gespräch mit der jungen, sympathischen Neo-Liechtensteinerin Katherine Carpio (24) aus Ruggell.
Die Corona-Pandemie und die aus ihr resultierenden Massnahmen werden von der Gesellschaft sehr unterschiedlich beurteilt. Es ist meines Erachtens nicht alles so einfach, wie man es zum Beispiel mit der 3-G-Regel haben möchte. Eine geimpfte Person darf mit ihrem Impfausweis reisen, ohne einen Test zu machen, sie kann aber das Virus durchaus in sich tragen und dadurch weitere Menschen unbewusst anstecken, ob diese geimpft sind oder nicht. Eine ungeimpfte Person muss für jeden Urlaub damit rechnen, dass sie bis zu 100 Euro, manchmal mehr, für einen Test bezahlen muss, um vorzuweisen, dass sie den Virus nicht hat. Denn ansonsten darf diese Person sich nicht länger frei bewegen – sei es in ihrer Heimat oder im Urlaubsland. Was schätzt du an unserm kleinen Land Fürstentum Liechten-
stein aus der Sicht einer jungen Erwachsenen? Das Fürstentum ist klein in der Fläche, aber gross in den Möglichkeiten – und das schätze ich sehr. Des Weiteren schätze ich auch die Freundlichkeit und Offenheit der Bevölkerung, die ruhige, dezentrale Lage und doch ist man nicht weit vom Trubel der grösseren Städte wie Zürich oder München entfernt, die eine tolle Abwechslung bieten. Was sind deine Freizeitbeschäftigungen und Hobbys? Meine Freizeitbeschäftigungen sind Fitnesstraining, das Lesen, Reisen und seit neustem das Stand-Up-Paddeln. Hin und wieder rollerblade ich, um das Gefühl dafür dazu nicht zu verlieren. Früher spielte ich Volleyball, dieser Sportart gehe ich immer wieder gerne nach.
PR | sport:zeit
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Werde Trainer, Co-Trainer oder Coach bei den Junioren des USV Die Nachwuchsabteilung des FC USV Eschen/Mauren erfreut sich nach wie vor grosser Beliebtheit.
UM UNSER TRAINERTEAM WEITER ZU VERSTÄRKEN, SUCHEN WIR TRAINER, CO-TRAINER UND COACHES.
Im Kinderfussball ist der Zulauf trotz – oder gerade wegen – Corona so gross wie schon lange nicht mehr. Mädchen und Jungs wollen Fussball spielen.
Interesse? Hast du Interesse, in unserem Team an der Zukunft des Fussballs mitzuarbeiten? Melde dich unter nachwuchsabteilung@usv.li
Ein kindgerechtes Training ist uns sehr wichtig. Der vom LFV ins Leben gerufene Jugend-Ausbildungs- Koordinator, kurz JAK, ist eine tolle Unterstützung. Für den USV ist Julia Oehri als JAK tätig und eine grosse Hilfe.
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Offenes Rennen in der Challenge League Ein Viertel der neuen Challenge League-Saison ist gespielt und es entwickelt sich ein spannender Kampf um die begehrten zwei Spitzenplätze. Am Ende der Meisterschaft steigt der Erste direkt in die Super League auf, der Zweitplatzierte bestreitet die Barrage gegen den Vorletzten der obersten Klasse. Auch der FC Vaduz zählt zu den fünf Anwärtern auf die Top-Plätze. Text: Christoph Kindle
Vor dem Spiel am Freitagabend gegen Thun im Rheinparkstadion (Partie fand nach Redaktionsschluss dieser Lie:Zeit-Ausgabe statt), lagen die Vaduzer auf dem vierten Tabellenrang mit Tuchfühlung nach ganz vorne. Der Abstand zu Leader Xamax betrug drei Punkte, zum auf Rang zwei liegenden Winterthur zwei Zähler.
Rückschlag bei Aufsteiger Yverdon Die letzten Wochen verliefen für den FC Vaduz eigentlich recht erfreulich. Mit den Erfolgen in Aarau sowie zu Hause gegen Kriens und Winterthur lag das Team von Trainer Mario Frick auf Kurs. Die Reise zum Aufsteiger Yverdon trat der Super League-Absteiger mit dem klaren Ziel an, drei weitere Punkte einzufahren und somit auf Tabellenrang zwei vorzustossen. Doch aus diesem Unterfangen wurde nichts, die Stimmung bei der Rückreise aus der Westschweiz war getrübt. Nach einer enttäuschenden Vorstellung musste sich der Favorit mit 0:2 geschlagen geben. «Unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage, wir hatten keinen Zugriff aufs Spiel und kamen auch kaum zu echten Torchancen», sagte ein etwas frustrierter FCV-Sportchef Franz Burgmeier. Auch Trainer Mario Frick, der seine Mannschaft üblicherweise in Schutz nimmt, fand diesmal klare Worte und wollte
Der FC Vaduz bejubelt den Heimsieg auf dem neuen Rasen gegen Kriens.
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nichts beschönigen: «Es hat von Anfang an nichts gepasst.» Für Yverdon mit Trainer Ulli Forte war es inklusive Schweizer Cup der dritte Erfolg binnen einer Woche.
im Vaduzer Dress. Dazu Coach Mario Frick nach dem Spiel: «Für Simone freue ich mich ganz besonders. Dieser Treffer tut ihm sehr gut. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns.»
Neuer Rasen mit Sieg eingeweiht Am 12. September konnte der FC Vaduz endlich sein erstes echtes Heimspiel in dieser Saison bestreiten. Der Rasen im Rheinparkstadion wurde im Sommer einer Renovation unterzogen, auch die von der Swiss Football League geforderte Rasenheizung befindet sich jetzt unter dem satten Grün. Erster Gegner auf der neuen Unterlage war das Schlusslicht Kriens (das letzte Heimspiel hatten die Vaduzer Mitte Mai noch in der Super League gegen Servette bestritten).
Beste Saisonleistung gegen den Leader Das 4:1 gegen Kriens war der zweite Sieg in Folge für den FCV (nach dem 3:1 Ende August in Aarau), und das gab sichtlich Selbstvertrauen. Im Heimspiel gegen den bis zu diesem Zeitpunkt an der Tabellenspitze liegenden FC Winterthur zeigten die Vaduzer die wohl bisher beste Leistung in dieser Saison. Die vom ehemaligen Liechtensteiner Nationalcoach Ralf Loose betreuten Gäste hatten noch kein Meisterschaftsspiel verloren, doch im Rheinparkstadion fanden sie ihren Meister. Spielmacher Milan Gajic sorgte mit seinem herrlichen Schlenzer schon in der 13. Minute für den wichtigen Führungstreffer. Vaduz kontrollierte die Partie und erhöhte durch den linken Aussenläufer Nico Hug in der 37. Minute auf 2:0. Von Winterthur war in der ersten Hälfte nichts zu sehen. Nach dem Seitenwechsel glich sich das Spiel zwar aus, echte Torchancen erspielte sich der Leader aber kaum. Vaduz beschränkte sich auf die Spielkontrolle und tat für die Offensive nicht mehr viel. Das war aber auch nicht zwingend notwendig. Ralf Loose sprach nach der Partie
Gegen die bis anhin noch sieglosen Innerschweizer feierten die Residenzler einen klaren 4:1-Erfolg. Der erste Torschütze auf dem neuen Rasen war Matteo Di Giusto mit dem 1:0 in der 38. Minute. Nach der Pause tat sich der Favorit lange Zeit recht schwer, Kriens stand dem Ausgleich in der einen oder anderen Aktion recht nahe. Erst das 2:0 durch Tuni Cicek in der 71. Minute brachte wieder Stabilität ins Vaduzer Spiel. Die weiteren Treffer markierten Rahimi und Simone Rapp. Es war für den Tessiner Neuzugang das erste Tor
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ebenfalls von einem insgesamt verdienten Vaduzer Erfolg. Mario Frick hätte zwar gerne gesehen, dass sein Team in der zweiten Halbzeit den einen oder anderen Konter konsequenter gespielt hätte, trotzdem war er mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: «Wir haben gegen einen offensiv starken Gegner fast nichts zugelassen.»
Nächster Gegner: Xamax Jetzt gibt es in der Challenge League zunächst wieder eine Länderspiel-Pause. Liechtenstein trifft in der WM-Qualifikation zu Hause auf Nordmazedonien (8. Oktober, 20.45 Uhr) und reist dann zum Auswärtsspiel nach Island (11. Oktober, 20.45 Uhr). Auf den FC Vaduz wartet am 15. Oktober mit Xamax Neuchâtel ein Duell gegen einen direkten Konkurrenten um die Spitzenplätze. Es ist das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison. Das damals noch in Schaffhausen ausgetragene «Heimspiel» verloren die Vaduzer mit 1:2. Da wäre also noch eine Rechnung offen mit den Neuenburgern. Am Samstag, den 23. Oktober (18 Uhr), ist dann der FC Schaffhausen mit dem ehemaligen FCV-Trainer Martin Andermatt zu Gast im Rheinparkstadion. Und eine Woche später folgt gleich das nächste Heimspiel gegen den FC Aarau (Freitag, 29. Oktober, 20.30 Uhr).
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Muss sich der USV wieder mit einer Krise herumschlagen? Eigentlich wollte der USV in der neuen Saison dank starken Zugängen in den vorderen Rängen mitspielen. Die Zittersaison vom Vorjahr steckte den USV-Verantwortlichen noch längere Zeit nach Beendigung der Spielzeit 2020/21 in den Knochen. Deshalb wurde der Kader punktuell aufgestockt. Text: Herbert Oehri Mit der Verpflichtung von Göppel, Shabani, Tanzillo, Bajrami, Lovric, Mitrovic und Pedro Ribeiro verstärkte man den vorhandenen Kader auf 26 Mann. Und was die Mannschaft in den ersten Spielen zeigte, war für alle USV-Fans wirklich erfreulich. Man bezwang nacheinander Aufsteiger FC Uzwil 4:0, den Lokalkontrahenten FC Balzers 0:3 und den Titelaspiranten FC Tuggen 4:1. Aber: Die anderen drei Partien gingen allesamt verloren. Besonders schmerzlich und der Beginn der Krise war die brutale 0:6-Heimschlappe gegen das Team Ticino U23. Man sprach
vom Unterschätzen des Gegners, der zu jener Zeit am Tabellenende herumkrebste, auch von der Doppelbelastung der englischen Woche war die Rede, aber wahrscheinlich spielte alles ein wenig zusammen, also auch der Einsatz und fehlende Siegeswillen der Truppe um Trainer Vito Troisio. Jedenfalls war dies eines der schlechtesten Spiele, die der USV in den letzten Jahren gezeigt hat. Hinzu kamen auch schwerere Verletzungen (Daniel Kaufmann, Sefa Gaye, Meier Livio, Nico Thöni, Simon Kühne, Pedro Ribeiro und Noah Frommelt), teils herrührend von den Länderspielen oder der daraus fol-
genden Mehrbelastung in den Meisterschaftsspielen, die zu einer Einschränkung der vorhandenen Qualität geführt hat. Nach der Tessiner Niederlage war das Team und der Trainerstab bemüht, dieses schändliche 0:6 durch einen Sieg gegen Thalwil vergessen zu machen. Aber wie man weiss, ging auch dieses Bemühen daneben.
Die nächsten drei schweren Gegner Der USV steckt in einer Krise, da gibt es nichts zu herumzudeuteln. Und wenn man bedenkt, dass die nächsten Gegner Gossau, Baden und Wettswil-Bonstetten zu den potenziellen Kan-
Martins Dorta spielt bereits in der 3. Saison beim USV und ist Stammspieler.
didaten für einen Aufstiegsplatz zählen, dann kann man erahnen, wie es nach neun gespielten Runden auf der Rangliste ausschauen wird. Dazwischen liegt dann noch die Länderspielpause. Es bleibt nur zu wünschen, dass sich die USVler wegen den zuletzt eingefahrenen Niederlagen nicht aus dem Konzept bringen lassen und wieder zu alter Stärke zurückfinden. Ein Prüfstein dazu bildet sicherlich das Spiel von heute Samstag, 2. Oktober, beim FC Gossau.
Resultate (Saison 2021/22)
Der ex-Vaduzer Maxi Göppel (Nr.27) ist eine wesentliche Verstärkung in der USV-Abwehr.
USV – Uzwil Balzers – USV Linth – USV USV – Tuggen USV – Team Ticino U21 USV – Thalwil
4:0 0:3 1:0 4:1 0:6 1:3
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FC Balzers: «An unseren Stärken hochrappeln» Der FC Balzers ist denkbar ungünstig in die neue Saison gestartet. Nach sechs Runden steht ein Sieg fünf Niederlagen gegenüber. Das ist zu wenig für den Erstligisten aus der südlichsten Gemeinde Liechtensteins. «Wir werden uns hochrappeln und zu alter Stärke zurückfinden», meint Mannschaftsleiter Christoph Arpagaus. Text: Herbert Oehri
Wir wollten wissen, woran dieser schlechte Start gelegen hat. Dazu meinte der Balzner Mannschaftsleiter Christoph Arpagaus. «Wir wissen, dass wir keinen idealen Saisonstart erwischt haben, wir suchen deswegen auch keine Ausreden, die Tabelle lügt nicht. Sicher ist es ein Grund, dass wir uns mit Verletzungspech herumschlagen mussten und nie mit ein und derselben Mannschaft zweimal hintereinander auftreten konnten. Wir haben mit Furkan Alkun und Marco Wolfinger zwei Stammspieler, die neben weiteren Spielern schon längere Zeit ausfallen und auch in naher Zukunft noch nicht einsatzfähig sind. Der FC Balzers hat einen 24-Mann-Kader mit vielen jungen Spielern zusammengestellt, die sich zum ersten Mal in ihrer Karriere in der vierthöchsten Spieklasse der Schweiz engagieren und noch nicht dort angekommen sind, wohin sie wollen. Ihnen fehlt die Erfahrung, aber sie geben jeden Spieltag alles. Zudem ist der Integrationsprozess noch nicht vollständig abgeschlossen, sodass es im Zusammenspiel noch nicht wunschgemäss klappt, aber daran arbeiten unsere Trainer mit ganzer Kraft.»
Krise meistern Das erste Ziel des FC Balzers ist es, die vorhandene Krise zu meistern. Das geht nach den Worten von Christoph Arpagaus nur durch Zusammenhalt im Verein. «Vorstand, Staff und Team ziehen an einem Strick, und das ist erfreulich. Nur so kommen wir am schnellsten aus diesem Wel-
lental heraus: von Spiel zu Spiel denken und an unseren Stärken hochrappeln. Auch möchte ich hervorstreichen, dass der Staff seine Arbeit sehr gut macht. Er und die Mannschaft müssen sich nur noch mit Punktezuwachs belohnen.» Christoph Arpagaus, der gute Geist der Mannschaft, freut sich auf das heutige Spiel gegen den FC Paradiso. «Da haben wir noch eine Rechnung offen (3:4Heim-Niederlage, Siegtor fiel Sekunden vor Abpiff; die Red.) und was gibt es Schöneres, als im Tessin zu spielen, leider nur auf Kunstrasen, aber egal.»
Der FCB immer auf der Suche nach Talenten Wir wollten von Arpagaus auch wissen, ob der Verein im Winter tätig werde, um sich, wenn nötig, zu verstärken. Dazu meint der Mannschaftsleiter, dass der FC Balzers immer auf der Suche nach jungen Talenten aus der Region sei und dass es durchaus auch passieren könne, dass Verstärkung im Winter engagiert werden, wenn dies nötig würde. Aber auch umgekehrt könnte durchaus der Fall eintreten, dass der Verein mit Spielern nicht zufrieden ist und sie ausgetauscht werden. Aber nach heutigem Stand ist dies nicht notwendig. Und Christoph Arpagaus betont nochmals: «Wir wollen uns an unseren Stärken hochrappeln und werden zu alter Stärke zurückfinden.»
Die Balzner Neuerwerbung Murati (ex-FCR/ex-USV) im Zweikampf im Spiel gegen den FC Wettswil-Bonstetten.
TABELLE 1. Liga, Gruppe 3 Verein
Spiele
Tore
Pt.
1. FC Baden 1897
6
19:4
13
2. FC Wettswil-Bonstetten
6
12:4
13
3. FC Gossau
6
9:3
13
4. FC Linth 04
6
11:10
12
5. FC Paradiso
5
7:8
10
6. FC Freienbach
6
7:9
10
7. FC Tuggen
6
10:8
9
8. USV Eschen/Mauren
6
12:11
9
9. FC Thalwil
6
10:15
9
10. FC Uzwil 1
6
6:11
5
11. FC Winterthur II
5
8:9
3
12. Team Ticino U21
6
8:11
3
13. FC St. Gallen 1879 II
6
5:10
3
14. FC Balzers
6
7:18
3
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4,4 Mio. für Renovation des Sportparks Eschen/Mauren Als im Jahre 1975 der Sportpark im Beisein von Fürst Franz Josef II. feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde, konnte niemand erahnen, dass man rund 50 Jahre Jahre später bereits eine neue Anlage gebaut und einige Renovierungen hinter sich gebracht haben werde. Die Anlage von anno 1975 kostete 3,3 Mio. Schweizerfranken, wobei die Kosten auf die Partnergemeinden Mauren und Eschen 50:50 aufgeteilt wurden. Noch heute wird das Gemeinschaftswerk der Nachargemeinden Mauren und Eschen als Paradebeispiel für eine erfolgreiche, vorbildhafte, sparsame und weitsichtige Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg gerühmt. Text: Herbert Oehri
Dreissig Jahre später wurde die erste Anlage abgerissen und an ihrer Stelle das heutige Sportzentrum errichtet. Es wurde im September 2005 als Kombinationsanlage für Vereinssport, Schulsport und Freizeitsport offiziell eröffnet. Wiederum taten sich die Nachbargemeinden Eschen und Mauren partnerschaftlich zusammen und erstellten ein Gemeinschaftsprojekt für 12.5 Mio. Schweizerfranken. Der ideal im Grenzgebiet der beiden Partnergemeinden gelegene Sportpark ist einerseits die Heimat des Fussballclubs USV Eschen/Mauren, dem mehrere Naturrasenplätze sowie ein Kunstrasenspielfeld zur Verfügung stehen. Zum anderen ist der Sportpark auch Trainings- und Wettkampfstätte für Leichtathletik, Handball, Inlinehockey und weitere Sportarten. Für die
Sportschützen ist im grosszügig konzipierten Sportpark-Hauptgebäude eine vollautomatische Luftgewehr-Anlage eingerichtet. Zum Angebot für Fitnessbewusste und Erholungssuchende gehören auch eine Finnenbahn, ein attraktiver Kinderspielplatz und eine Spielwiese. Eine imposante Gedenkstätte erinnert an den Besuch S.H. Papst Johannes Paul II., der am 8. September 1985 im ursprünglichen Sportpark mit rund 35'000 Gläubigen die Hl. Messe feierte.
Erüchtigung der heranwachsenden Jugend.
Nach 16 Jahren ist der Sportpark in die Jahre gekommen. Die Zunahme an Vereinsmitgliedern aller dort sporttreibenden Vereine ist der Grund für die grosse Beanspruchung der Anlagen. Allein der USV unterhält rund 300 junge Kicker und Kickerinnen und widmet sich mit Dutzenden von Erwachsenen der körperlichen
Massnahmenpaket und Kredit von 4,4 Mio beschlossen Anlässlich der Gemeinschaftssitzung der Gemeinderäte von Eschen und Mauren am 15. September 2021 wurde die aktuelle Planungs- und Kostenstand durch die Firma Kempter Fitze AG vorgestellt. Im Wesentlichen wird noch immer der Kunstra-
Schon in der Gemeinschaftssitzung im Jahr 2019 haben die Gemeinderäte von Mauren und Eschen der Aufnahme der notwendigen Finanzmittel für die drigend notwendige Sanierung der Sportpark-Aussenanlagen zugestimmt. Es wurde dann eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die Sanierungsschritte genauer geprüft und zusammen mit den Vereinen konkretisiert hat.
senplatz erneuert, die 100 Meter-Laufbahn neu erstellt und die Senke im Hauptspielfeld saniert. Wir zitieren aus dem Gemeinderatsprotokoll der Sitzung vom 15. September 2021: «Die meisten der anstehenden Arbeiten werden durch Setzungen verursacht, welche aufgrund de schwierigen Baugrundes entstanden sind. Die 100-Meter-Laufbahn, die Weitsprunganlage sowie der Speerwurfanlauf werden auf gepfählten Betonplatten erstellt, um künftig Setzungen möglichst zu vermeiden. Ebenfalls werden die gesamten Senkungen der Pflästerungen um das Sportparkgebäude wieder behoben. Die allerdings ohne Pfählung, da dies immense Kosten zur Folge hätte.»
Weitere Massnahmen Aufgrund der Abklärungen mit den Vereinen sind noch weitere Massnahen vorgesehen. So soll
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die Kugelstossanlage anders positioniert werden. Auf Wunsch des Turnvereins Eschen-Mauren ist neu eine Diskus- und Hammerwurfanlage geplant. Ebenso soll das Inlinehockeyspielfeld saniert werden. Die Finnenbahn und die Weitsprunganlage werden ebenfalls anders positioniert. Die Spielwiese gegenüber dem Spielplatz wird in die Anlage intergriert, was vor allem für Fussballtrainings zusätzliche Kapazitäten schafft. Im Zuge der Sanierung des Hauptspielfeldes soll auch der Rasen komplett ersetzt werden. Sowohl der Kunstrasenbelag als auch der Rasenbelag sind nach 20 Jahren am Ende ihrer Nutzbarkeit angelangt.
Die Kostenfrage Im Jahr 2019 wurde von Kosten in Höhe von 3,75 Mio. Franken ausgegangen. Allerdings war das eine Schätzung. Inzwischen wurden die Kosten konkretisiert und zusätzliche Projektanpassungen in die Kosten miteinbezogen. Die akutellen Kosten für das Sanierungsprojekt belaufen sich auf 4,4 Mio. Franken. Die Kostenge-
nauigkeit beträgt +/- 10 Prozent. Deshalb sind Reservemittel von 500’000 Franken miteingerechnet. Der Liechtensteinische Fussballverband, der selbst ein 20-Millionen-Projekt in Schaan plant, hat den Gemeinden mitgeteilt, dass er sich an die Sanierungskosten infolge fehlender Budgetmittel nicht beteiligen könne. Und auch das Land richtet keine Subvention für die Sanierung aus.
Sanierungsbeginn: Sommer 2023 und Kredit von CHF 4,4 Mio. bewilligt Es ist geplant, mit den Sanierunsarbeiten im Sommer 2023 zu beginnen und sie im Sommer 2024 zu beenden. Kostenaufteilung auf die Jahre: 2021: CHF 50’000.–, 2022: 120’000.–, 2023: 2’380’000.– 2024: 1’850’000.–. Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von Mauren und Eschen haben dem Sanierungsprojekt und dem erforderlichen Kredit in Höhe von 4,4 Mio. Franken zugestimmt.
Anlagen im Detail Zur Sportanlage gehört ein Massenlager mit 40 Betten in drei Räumen. Zum Hauptgebäude gehört ein Luftgewehr-Schützenraum (Distanz 10 Meter) mit 11 Schiessanlagen. Zu den Aussenanlagen gehören: • 1 Hauptspielfeld (Stadion für 6000 Zuschauer, 500 überdachte Sitzplätze) • 1 Kunstrasenspielfeld • 3 Trainingsplätze • 1 Fussballkleinspielfeld Für die Leichtathletik stehen folgende Anlagen zur Verfügung: • 100 m Sprintbahn • Weitsprunganlage • Speerwurfanlage • Kugelstossanlage • Hochsprunganlage Für Tennis stehen fünf Aussenplätze und eine Halle zur Verfügung. Zudem gibt es einen Inlinehockeyplatz. Hauptsportart Fussball Hauptnutzer des Stadions ist der Fussballverein USV Eschen-Mauren, fünffacher Liechtensteiner Pokalsieger, der dort seine Heimspiele in der schweizerischen 1. Liga austrägt. Zwischen 1990 und 2015 fanden dort auch 12 Länderspiele der Liechtensteiner Fussballnationalmannschaft statt und am 11. April 2021 das erste offizielle Länderspiel der Frauenfussballnationalmannschaft Liechtensteins. Der Sportpark war des Weiteren eine der Austragungsstätten der U-17-Fussball-Europameisterschaft 2010 und mehrerer Länderspiele der U-23-Nationalteams von Liechtenstein.
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FL Cup zweimal nicht zu Ende gespielt In der 76-jährigen Geschichte des Liechtensteiner Cups kam es zuletzt zweimal in Folge zu einem Abbruch. Der FC Vaduz durfte Liechtensteins Farben in der Folge international in der Europa respektive Conference League vertreten. Ein Blick auf die zwei abgebrochenen Cups zeigt indes, dass das Gros der Partien der Saison 2019/20 gespielt werden konnte. Lediglich das zweite Halbfinale sowie das Finale mussten «geopfert» werden. Als Cup-Torschützenkönig ging Julien Hasler vom FC Triesen hervor. Ein Jahr später waren noch die Viertel-, Halbfinals und das Finale ausstehend;. Somit fehlten sieben Cuppartien. Der Triesenberger Zivan Mitrovic skorte in den ersten zwei Runden acht Mal.
mas Tschütscher; 0:4 56. Thomas Tschütscher; 0:5 76. André Arpagaus; 0:6 78. Julien Hasler.
FC Schaan I – USV Eschen/ Mauren II 5:3 n.V. (3:3, 2:1)
tor); 0:3 62. Stefan Maag; 0:4 79. Johannes Hirschbühl; 0:5 83. Alessandro Crescenti.
FC Triesenberg II – FC Schaan II 3:4 (2:3)
Tore: 0:1 2. Marius Hilti; 1:1 6. Mitad Dincer; 2:1 16. Mitad Dincer; 2:2 49. Roman Spirig; 3:2 60. Davide Toto; 3:3 85. Haris Odobasic; 4:3 95. Marco Öhri; 5:3 100. Marco Öhri.
FC Triesen I – FC Vaduz I 1:3 (1:2)
Neue spezifische Regelung Im neuen Aktivcup der Saison 2021/22 wird nach mehrjähriger Absenz auch das Zweitligateam des FC Vaduz U23 im Cup teilnehmen. Eine spezielle Regelung haben der LFV und die Clubverantwortlichen vereinbart. Sollten sich zwei Teams vom gleichen Verein für die Viertelfinals qualifizieren, werden sie zum Direktduell gegeneinander angesetzt. Damit soll verhindert werden, dass sich zwei Teams vom gleichen Verein im Finale gegenüberstehen.
Tor: 0:1 77. Jonas Vogt.
Tore: 1:0 7. Kevin Ferreira; 1:1 14. Ivan Sokic; 1:2 20. Ivan Sokic; 2:2 32. Kevin Beck; 2:3 42. Pascal Gstöhl; 3:3 60. Kevin Ferreira; 3:4 78. Manuel Städler. FC Triesen II – FC Balzers II 0:1 (0:0)
Freilos für 1/16-Finals (Vorrunde): FC Triesenberg I, FC Schaan I, USV Eschen/Mauren II, USV Eschen/Mauren III, FC Ruggell II sowie die vier höchstklassierten FL-Teams FC Vaduz I, USV Eschen/Mauren I, FC Balzers und FC Ruggell I.
Achtelfinals (17./18. September 2019): USV Eschen/Mauren III – FC Triesenberg I 1:3 n.V. (1:1, 0:0)
Aktivcup 2019/20 Statistik 1/16-Finals, 1. Vorrunde (27./28. August 2019):
Tore: 0:1 48. Reto Tscherfinger, 1:1 55. Julian Öhri; 1:2 108. Pius Sprenger; 1:3 119. Jonas Sprenger.
FC Schaan II – FC Ruggell II 7:6 n. P, (3:3, 3:3, 1:3) Tore: 0:1 20. Jan Geiger; 0:2 32. Tobias Butzen; 0:3 37. Samuel Kaiser (Penalty); 1:3 41. Lars Marte; 2:3 82. Marek Lypik; 3:3 92. Ivan Sokic. FC Balzers II – FC Triesen I 2:4 (1:0) Tore: 1:0 10. Mike Almer; 2:0 48. Mike Almer; 2:1 60. Alessandro Büchel; 2:2 77. Hugo Gomes Ferreira; 2:3 82. Julien Hasler; 2:4 89. Daniel Salzgeber. Freilos: Die vier höchstklassierten FL-Teams FC Vaduz I, USV Eschen/Mauren I, FC Balzers I und FC Ruggell I erhielten ein Freilos für die Achtelfinals.
Viertelfinals (23.+29./30. Oktober 2019):
FC Vaduz III – FC Triesen I 0:6 (0:2)
FC Triesenberg I – FC Ruggell I 0:5 (0:2)
Tore: 0:1 3. Thomas Tschütscher; 0:2 34. Julien Hasler; 0:3 53. Tho-
Tore: 0:1 22. Medin Murati; 0:2 43. Dominik Bachmann (Eigen-
Tore: 1:0 2. Julien Hasler; 1:1 6. Nicolae Milinceanu; 1:2 26. Dominik Schwizer; 1:3 76. Tunahan Cicek. FC Schaan II – FC Balzers I 0:7 (0:4) Tore: 0:1 11. Felipe Martins Dorta; 0:2 16. Zivan Mitrovic; 0:3 38. Noah Frommelt; 0:4 45. Zivan Mitrovic; 0:5 71. Enis Domuzeti; 0:6 73. Enis Domuzeti; 0:7 88. Enis Domuzeti.
Torschützenliste: 1. Julien Hasler (FC Triesen I) 2. Thomas Tschütscher (FC Triesen I) 2. Ivan Sokic (FC Schaan II) 2. Enis Domuzeti (FC Balzers I) 5. Kevin Ferreira (FC Triesenberg II) 5. Mitad Dincer (FC Schaan I) 5. Marco Öhri (FC Schaan I) 5. Mike Almer (FC Balzers II) 5. Zivan Mitrovic (FC Balzers I) 5. Nicolae Milinceanu (FC Vaduz I) 11. 38 Spieler
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FC Schaan I – USV Eschen/ Mauren I 0:3 (0:2) Tore: 0:1 6. Livio Meier; 0:2 43. Batuhan Toplu; 0:3 61. Philipp Ospelt (Handspenalty).
Halbfinals (11. März 2020): FC Balzers I – FC Vaduz I 1:6 (0:3). Tore: 0:1 7. Denis Simani; 0:2 9. Pius Dorn; 0:3 26. Mohamed Coulibaly; 0:4 49. Gianni Antoniazzi; 0:5 68. Nicolae Milinceanu; 1:5 73. Helmar Andrade; 1:6 83. Dejan Djokic. FC Ruggell I – USV Eschen/Mauren abgesagt (Corona-Virus).
Finale (6. Mai 2020) wegen Corona-Pandemie abgesagt: FC Vaduz vertritt Liechtenstein (LFV) in der Europa League. Aktivcup 2020/21 Statistik 1/16-Finals, 1. Vorrunde (24./26. August 2020): FC Schaan I – USV Eschen/ Mauren III 4:4 (3:3, 2:1), 5:4 n. P. Tore: 0:1 7. Patrick Batliner; 1:1 28. Magnus Hilti; 2:1 47.+ Haris Odobasic; 2:2 55. Patrick Batliner; 3:2 73. Fabio Quaderer (Handspenalty); 3:3 79. Reto Mündle; 4:3 99. Furkan Bolat; 4:4 118. Mehmet Demirbas. Penalties: 0:1 Mündle; 1:1 Liam Kranz; 1:2 Zech; 2:2 Walser (?); 2:3 Patrick Batliner; 3:3 Bolat; 3:4 Damian Kranz; 4:4 Fabio Quaderer; –– Anel Hamdzic verschiesst; 5:4 Nishan Köysürenbars. FC Schaan II – FC Triesenberg I 0:6 (0:3) Tore: 0:1 19. Jonas Sprenger; 0:2 22. Zivan Mitrovic; 0:3 39. Zivan Mitrovic; 0:4 58. Zivan Mitrovic;
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0:5 78. Zivan Mitrovic; 0:6 82. Zivan Mitrovic. FC Balzers II – USV Eschen/ Mauren II 4:1 (3:0) Tore: 1:0 5. Sandro Wegmann; 2:0 16. Noah Miler; 3:0 23. Sandro Wegmann; 3:1 55. Nicolas Nipp; 4:1 56. Eido Dany Ferreira. Freilos: FC Triesenberg II, FC Vaduz III, FC Triesen II, FC Ruggell II, FC Triesen I sowie die vier bestklassierten FL-Teams FC Vaduz I, USV Eschen/Mauren I, FC Balzers I und FC Ruggell I.
Achtelfinals (17./18./22./23. September 2020): FC Ruggell II – FC Triesen I 2:2 (1:1, 0:0), 3:4 n. P. Tore: 1:0 66. Tobias Butzen; 1:1 72. Laurin Kind; 1:2 109. Laurin Kind; 2:2 114. Tobias Butzen. Penaltys: 1:0 Marc Büchel; 1:1 Sebastian Faltin; – Samuel Kaiser scheitert an Kindle; – Andreas Kindle scheitert an Wohlwend; – Butzen verschiesst; 1:2 Daniel Salzgeber; 2:2 Dominik Lampert; 2:3 Laurin Kind; 3:3 Orhan Tuncay; 3:4 Branko Kosic. FC Schaan I – FC Triesen II 6:1 (2:1) Tore: 0:1 5. Fabian Bargetze; 1:1 10. Magnus Hilti; 2:1 13. Lucas Eberle; 3:1 54. Magnus Hilti; 4:1 60. Patrick Beck; 5:1 85. Furkan Bolat (Foulpenalty); 6:1 92. Furkan Bolat. FC Triesenberg II – FC Balzers II 0:6 (0:3) Tore: 1:0 16. Noah Miler; 2:0 35. Sandro Wegmann; 3:0 38. Noah Miler; 4:0 55. Stefan La Penta; 5:0 58. Stefan La Penta; 86. Dany Ferreira.
Zivan Mitrovic spielte zur Zeit des Cupwettbewerbs 2020/21 (später Abbruch am 24.Mai 2021) beim FC Triesenberg, wechselte aber im Juli 2021 zum Erstligisten USV Eschen/Mauren.
FC Vaduz III – FC Triesenberg I 1:11 (1:5) Tore: 0:1 18. Cédric Chevalley; 1:1 24. Oliver Klaus (Handspenalty); 1:2 32. Jonas Sprenger; 1:3 39. Jonas Sprenger; 1:4 41. Cédric Chevalley; 1:5 46.+ Maximilian Kendlbacher; 1:7 64. Zivan Mitrovic; 1:8 69. Cédric Chevalley; 1:9 76. Kevin Ferreira; 1:10 77. Julian Beck; 1:11 87. Zivan Mitrovic. Freilos: Die vier höchstklassierten FL-Teams FC Vaduz I, USV Eschen/Mauren I, FC Balzers und FC Ruggell I erhielten ein Freilos für die Achtelfinals.
Viertelfinals (27./28. Oktober 2020): FC Schaan I – FC Vaduz I, FC Triesen I – FC Balzers I, FC Balzers II – FC Ruggell I und FC Triesenberg I – USV Eschen/Mauren I wegen der Corona-Pandemie nicht durchgeführt.
Cupabbruch per 24. Mai 2021! FC Vaduz vertritt Liechtenstein (LFV) in der Conference League.
Torschützenliste: 1. Zivan Mitrovic (FC Triesenberg I) 2. Furkan Bolat (FC Schaan I) 2. Magnus Hilti (FC Schaan I) 2. Sandro Wegmann (FC Balzers II) 2. Noah Miler (FC Balzers II) 2. Cédric Chevalley (FC Triesenberg I) 2. Jonas Sprenger (FC Triesenberg I) 8. Patrick Batliner (USV Eschen/Mauren III) 8. Laurin Kind (FC Triesen I) 8. Tobias Butzen (FC Ruggell II) 8. Eido Dany Ferreira (FC Balzers II) 12. 11 Spieler
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ZURÜCKGEBLÄTTERT
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Der erstmalige Aufstieg des FC Triesenberg im Mai 1987. Hinten v. l. stehend Masseur Günther Sele, Cyrill Sele, Torhüter Beat Gassner, Peter Beck, Franz Hilbe, Helmuth Beck, Wendelin Schädler, Spielertrainer Bernhard Hornig, FCT-Präsident Guido Nigg und Coach Franz Beck; vorne Mario Gassner, Roland Schädler, Egon Beck, Torhüter Hans-Walter Bühler, Heinz Beck, Franz Schädler und Markus Bühler. Auf dem Bild fehlen Eric Loop und Philipp Schädler.
1987: FC Triesenberg stieg erstmals in die 3. Liga auf Der 17. Mai 1987 ist ein historischer Moment für den jüngsten Liechtensteiner Fussballclub, den FC Triesenberg, der am 28. Mai 1972 gegründet wurde und in Kürze sein 50-jähriges Bestehen feiert. In der besagten Saison 1986/87 realisierte der Viertligist unter der Leitung von Spielertrainer Bernhard Hornig den erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga. Text: Ernst Hasler
Die Bärger sicherten sich am vorletzten Spieltag den vorzeitigen Gruppensieg und somit den Aufstieg. Definitiv machte das junge Bärger Team – mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren – den Aufstieg rein rechnerisch dann am 28. Mai 1987 (Auffahrt) sicher, 15 Jahre nach der Vereinsgründung.
Remis in Sargans reichte Die Triesenberger gerieten im vorletzten Saisonspiel auf der Sportanlage «Riet» in Sargans zwar vor der Pause 1:0 in Rückstand, dennoch schossen Hornig mittels Freistoss (55.) und Roland Schädler (60.) das Gästeteam nach dem Seitenwechsel mit 1:2-Toren in Front. Der FC Sargans II glich zwar noch zum 2:2-Endstand aus, doch die Aufstiegsfeier des FC Triesenberg war nicht mehr zu verhindern. Die Bärger hätten sich am letzten Spieltag sogar eine Niederlage leisten können, dennoch stand der Gruppensieg theoretisch fest, denn das Torverhältnis von 112:23 (+89) war für den härtesten Widersacher FC
Triesen (+41) nicht mehr aufzuholen. Zum Saisonabschluss kam es auf der «Leitawies» zum Direktduell mit Triesen, das 2:2-Remis endete und beiden Teams half, denn neben Triesenberg kehrte letztlich auch der FC Triesen in die 3. Liga zurück. Den höchsten Saisonsieg feierten die Bärger bei einem 32:0 gegen den FC Stella Ems. Den 100. Saisontreffer erzielte übrigens «Wendel» Schädler in Ilanz, als er nach einen Eckball mittels Direktabnahme traf.
Nigg würdigte den Aufstieg Nach der Vereinsgründung – unter dem ersten FCT-Präsidenten Gottlieb Schädler – folgte nach zwei Jahren Guido Nigg, der ein grosser Antreiber des Vereins war und nach über zwölfjähriger Präsidentschaft 1988 unerwartet verstarb. Noch am Tage des erstmaligen Drittliga-Aufstiegs würdigte Nigg den sportlichen Erfolg: «Seit der Vereinsübernahme war der Aufstieg in die Dritte Liga unser erklärtes Ziel. Natürlich freut es mich beson-
ders, dass wir in unserem Jubiläumsjahr aufsteigen dürfen.»
4. Liga, Gruppe 2 Verein
Spiele Tore Pt.
1. FC Triesenberg *
18
4:1
2. FC Triesen*
18
4:2 28
3. AC Villa
18
1:5
25
4. CB Laax
18
9:3
21
5. FC Degen
18
8:4 20
6. FC Sargans II
18
8:2
18
7. US Rueun
18
7:0
14
8. Stella Ems
18
5:1
11
9. FC Sedrun
18
4:2
10
10. FC Ilanz &
18
1:1
3
* = Aufsteiger / & = Absteiger
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4 3 34
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...wir freuen uns auf Dich Und so machen Sie mit: ...wir freuen uns Dich 39 Auflösung des Rätsels ausauf Ausgabe ...wir freuen uns auf Dich ...wir freuen uns ...wir freuen uns auf Dich auf Dich Senden Sie uns daslautete: Lösungswort ... Das Lösungswort «Herbststimmung» Die Gewinnerinnen von je CHF 50.– Gutscheinen Per Post: von Sifowhi Spirituosen, Balzers: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Alexandra Boll, Triesen und Corinna Beck, Triesenberg
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3 Soldat König3 Hochland Davids am Toten Soldat (A. T.) Hochland Meer König am Toten Davids Meer (A. T.)
lat.: der-, offener dasselbe Rauchoffener fang lat.: der-, Rauchdasselbe fang
1 1
5
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5
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14 14
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Spare -Ribs Festival
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