Stadtverband
H E V
Pilotprojekte gesucht!
Was bedeutet Siedlungs entwicklung nach innen?
cht: u s e G kte e j o r Pilotp
Die Siedlungsentwicklung nach innen ist derzeit in aller Munde. Das Ziel, das sie verfolgt, ist in der Essenz unbestritten: Da die Bevölkerung der Schweiz stetig wächst und der Boden ein begrenztes Gut ist, müssen immer mehr Menschen auf der gleichen Fläche wohnen und arbeiten.
Dass dieser Prozess in vollem Gange ist, zeigt ein Blick in die Statistik. So weist die Arealstatistik des Bundes amts für Statistik für den Kanton St.Gallen aus, dass in den Jahren 2007/2008 rund 416 m2 Siedlungsfläche pro Einwohner zur Verfügung standen. 2016/2019 waren es noch 407 m2. Grundsätzlich kann man eine qualitätsvolle Siedlungs entwicklung nach innen auf drei Arten erreichen: Ers tens durch das Füllen von Lücken in den Bauzonen; zweitens durch Nachverdichten auf bereits bebauten Parzellen, indem man An- oder Aufbauten an bestehen den Gebäuden vornimmt oder diese abreisst und durch einen Ersatzneubau ersetzt; und drittens durch die Transformation ganzer Areale, indem man beispiels weise alte Industriegebiete umnutzt.
13
Geeignete Gemeinden Innentwicklung erfolgt mit Vorteil dort, wo die nötige Infrastruktur bereits vorhanden ist oder mit relativ ge ringem Aufwand ausgebaut werden kann. Entschei dend ist die Erschliessung: Wohnen und Arbeiten soll an denjenigen Standorten ausgebaut werden, die gut erreichbar sind. Insbesondere die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist heutzutage von fundamentaler Bedeutung. Aus serdem ist es wichtig, Arbeitsplätze und Wohnräume nahe beieinander zu planen, um den Pendelverkehr zu begrenzen. Städte wie St.Gallen ver fügen über eine sehr gute Infrastruktur und werden in der Raumplanung für die weitere Siedlungsentwick lung priorisiert. Einige ländliche Gemeinden hingegen wurden vom Kanton St.Gallen sogar dazu aufgefordert, Bauland auszuzonen.
Februar | 2022