MFG - Das Magazin / Ausgabe 77

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VITALE PFLANZEN- UND TIERWELT. 3,4 Milliarden Euro wurden im EU-Budget 2014/2020 für „Life“-Projekte zur Verfügung gestellt.

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ossatz-Arnsdorf an der Donau, eine 1.050-Seelen-Gemeinde etwa 15 Autominuten westwärts von Krems. Liebliche Wohnhäuser, einige Weinkeller, Gasthäuser und Heurigen sowie Obstgärten. „Nicht viel los“, könnten Besucher der kleinen Gemeinde meinen. Doch hier, im fast schon kitschigen Wachauidyll, geht eines der größten Renaturierungsprojekte Niederösterreichs in seine Endphase: die „Auenwildnis Wachau“. „Hier, im direkten Donau-Hinterland bei Rossatz, das geprägt ist von Auwald und Seitenarmen, würde ohne unsere Maßnahmen totale Verlandung, Monokultur und Artensterben drohen“, erklärt Teamleiter Bernhard Karl von der Österreichischen Wasserstraßengesellschaft „viadonau“. „Und ohne die 50-prozentige Co-Finanzierung durch die EU wäre das in diesem Ausmaß sowieso kaum möglich.“ Was geschieht dort und was hat die EU damit zu tun?

„Wir sind die Donau-Asfinag“ Die „Auenwildnis Wachau“ ist eines von 28 Projekten in Nieder­ österreich, welche unter dem EUFörderprogramm „LIFE“ oder auch „LIFE+“ Umwelt- und Ressour34

„LIFE“ IS LIFE? In Niederösterreich werden und wurden bisher 28 sogenannte „LIFE“-Projekte, also von der EU kofinanzierte Umweltprojekte durchgeführt. Was wurde konkret umgesetzt und welchen ökologischen Nutzen zeigen die Resultate? MFG hat genauer hingesehen.

ceneffizienz, Natur- und Biodiversität und Aufklärung im Umweltbereich dienen sollen. EU-weit wurden für die Finanzperiode 2014 bis 2020 rund 3,4 Milliarden Euro dotiert. Das sind zwar nur etwa 0,3 Prozent des EU-Finanzrahmens, jedoch sollen die Co-Förderungen als Hebel zur Generierung von mehr Geld wirken. In das Wachauer Projekt – dieses wurde für den Zeitraum 2015 bis 2020 angelegt – flossen 3,9 Milli-

onen Euro, die Hälfte davon aus der EU. Aufgrund behördlicher und anderer Verzögerungen wurde einer Verlängerung bis 2022 stattgegeben. Fische kamen, um bald wieder zu sterben Warum nun dieses Projekt? Was trieben die Hydro-Experten von „via donau“ seit 2015 bei Rossatz? „Das Hauptproblem in diesem Abschnitt ist, dass in den bisherigen Seitenka-


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