3 minute read
Gesättigt durch die Hauptstadt
NINGYOYAKI
Die kleinen Küchlein mit süßer Bohnenmus-Füllung stammen ursprünglich aus dem Viertel Ningyochō, in der Nähe des Geschäftsdistrikts Nihonbashi. Heutzutage findet man sie eher in Asakusa: Während der Taishō-Zeit tauchten dort die Süßspeisen z. B. in Form des berühmten Donnertors des Sensōji-Tempels auf und erfreuen sich seither großer Beliebtheit. Die Originale aus Ningyochō zeigen die Gesichter der „Sieben Glücksgötter“, denen einige Schreine vor Ort huldigen. Mittlerweile gibt es sie auch in Form von traditionellen Puppen oder Figuren aus Kinderserien.
Advertisement
© TCVB
Gesättigt durch die Hauptstadt TŌKYŌS DELIKATESSEN
KAMINARI OKOSHI
Bleiben wir in Asakusa: Kaminari Okoshi, angelehnt an das Donnertor (Kaminari-mon), ist ein traditioneller Snack, der dort seinen Ursprung hat. Die Cracker, bestehend aus Puffreis, Zucker und Sirup, werden in flache, viereckige Formen gepresst und geschnitten. Oft sind Erdnüsse beigemischt, doch es gibt weitere Geschmacksrichtungen wie Matcha und Sesam. Sie gelten als typische Mitbringsel aus Asakusa und wurden schon vor Jahrhunderten verspeist. Das Süßwarengeschäft Tokiwado mit seiner über 250-jährigen Geschichte ist eine der besten Anlaufstellen dafür!
JINDAIJI SOBA
Westlich von Tōkyō, in der Stadt Chōfu, befindet sich der Jindaiji-Tempel, der aus dem 8. Jh. stammt und damit einer der ältesten Tempel der Präfektur ist. Die Gegend ist zudem berühmt für ihre vielen Soba-Restaurants: Während der EdoZeit wurde um den Jindaiji herum Buchweizen angebaut, aus dessen Mehl die populären Nudeln hergestellt werden. Das reine Quellwasser vor Ort machte sie besonders schmackhaft. Noch heute werden in den Traditionslokalen die dünnen Nudeln mit leicht nussigem Geschmack von Hand hergestellt. Für Nudelliebhaber ein echter Geheimtipp!
DELIKATESSEN
In der japanischen Hauptstadt kann man Monate, sogar Jahre verbringen und dennoch jeden Tag etwas Neues entdecken. Dafür braucht es viel Ausdauer und stärkende Mahlzeiten – und vielleicht etwas Süßes für zwischendurch. Probieren Sie diese sieben leckeren Spezialitäten, wie Sie sie nur in Tōkyō ge-
nießen können! (Text: Diana Casanova)
Mehr auf der Webseite: Reisen > Essen
HARAJUKU CRÊPE
Die allseits beliebten Crêpes stammen zwar ursprünglich aus Frankreich, doch im angesagten Viertel Harajuku genießen sie Kultstatus. Harajuku gilt aufgrund seiner vielen Boutiquen als wichtigstes Mode- und Shoppingzentrum des Landes und ist vor allem bei der japanischen Jugend äußerst beliebt. Auf der stets gut besuchten Einkaufsmeile Takeshita-dōri befinden sich viele Lokale, die süße oder herzhafte Crêpes in unzähligen Variationen anbieten und sie wie eine große Eiswaffel aufrollen. Perfekt für den Hunger zwischendurch und für den eigenen Social Media-Kanal!
TŌKYŌ RĀMEN
Die japanische Nudelsuppe hat ihren internationalen Siegeszug längst angetreten und das überrascht kaum: Rāmen gibt es in unzähligen Varianten, sodass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Neben Tonkotsu Rāmen gehört Tōkyō Rāmen zu den beliebtesten Sorten weltweit. Die vergleichsweise milde Brühe basiert auf Schweine- bzw. Hühnerfleisch und wird mit Dashi oder Sojasauce gewürzt, die Nudeln sind dünn und leicht gewellt. Tōkyō Rāmen hat einen klaren, herzhaften Geschmack und genießt vor allem in der Kantō-Region den Ruf des „Standard-Rāmen“ (im positiven Sinne!).
MONJAYAKI
Monjayaki ist ein in der Kantō-Region beliebtes Teppan-Gericht und ähnelt in Sachen Zutaten und Zubereitung den japanischen Pfannkuchen Okonomiyaki. Allerdings wird dem Teig zusätzlich Wasser oder Dashi-Brühe beigemischt, was ihn etwas flüssiger macht. Monjayaki wird auf einem Teppan-Grill zusammen mit verschiedenen Gemüse- oder Fleischsorten gebraten und mit einem kleinen Spatel gegessen. Das Gericht soll aus dem Tōkyōter Viertel Tsukishima stammen, weshalb es dort eine Spezialität ist – auf der beliebten „Monja Street“ gibt es ganze 70 Lokale, die es anbieten!
TOKYO BANANA
Landestypische Süßigkeiten sind ein tolles Mitbringsel – je ausgefallener, desto besser! Wer von einer Tōkyō-Reise zurückkehrt, kann mit dieser fluffigen Spezialität Eindruck machen: TOKYO BANANA ist ein weicher Biskuit-Kuchen mit fruchtiger Bananen-Creme-Füllung. Doch gibt es viele weitere Geschmacksrichtungen und Produkte des Konfekt-Unternehmens, etwa mit Cheesecake- oder Ahornsirup-Geschmack. Diese erhalten Sie zum Glück auch in anderen japanischen Städten, aber dafür nicht in anderen Ländern! Exklusiv am Flughafen Haneda gibt es zudem die bananenförmigen Küchlein mit Honig-Note und süßem Bären-Gesicht zu kaufen.