von Fellenberg-Bitzi: Alles was rollt, schwimmt und fliegt

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Jahre bei der SBB

Stationslehrling Aus dem von der SBB zusätzlich angeforderten Gesundheitsattest ist zu entnehmen, dass Alfred Waldis in seiner Kindheit zweimal eine Lungenentzündung hatte, jeweils rund drei Wochen krank, ansonsten jedoch kräftig, gut proportioniert und gesund war. In einer Voranzeige vom 22. März 1937 schrieb der Betriebschef der Betriebsabteilung Kreisdirektion II an Alfred Waldis, der noch immer an der Bleicherstrasse 6 in Luzern wohnte: «Wir bringen Ihnen zur Kenntnis, dass Ihre pädagogische und psychotechnische Prüfung wie auch die bahnärztliche Untersuchung ein für die Anstellung als Stationslehrling der SBB günstiges Resultat ergeben hat. Ihre Diensteinstellung bei den SBB ist auf den 1. Mai 1937 in Aussicht genommen.» Und im Schreiben vom 1. April 1937 ist zu lesen: «Wir beehren uns, Ihnen mitzuteilen, dass wir Sie mit Wirkung ab 1. Mai 1937 als Stationslehrling angestellt und dass wir Ihr Taggeld für die ersten 6 Monate auf 2 Franken und 50 Rappen festgesetzt haben. Als Dienstort haben wir Ihnen Ebikon angewiesen. Für Ihr Dienstverhältnis ist im Übrigen das beiliegende Reglement No. 102 massgebend. Die Aspiranten Zeit ist von 12 auf 20 Monate ausgedehnt worden. Allfällige weitere Änderungen ihres Dienstverhältnisses bleiben vorbehalten. Den Empfang dieses Schreibens sowie der Beilagen wollen Sie uns schriftlich bestätigen; desgleichen ersuchen wir Sie, die beiliegende Verpflichtung unterzeichnet an uns zurückzusenden.» An jenem bedeutenden Morgen, am 1. Mai 1937, der Alfred Waldis definitiv ins Berufsleben beförderte, erwartete ihn der Stationsvorstand Emil Hauri, ein kurliger Mann, der aber stets bestrebt war, seinen Lehrlingen das Beste zu geben. «Nach seiner Auffassung war Ebikon die wichtigste Station weit und breit. Wir hatten drei Barrieren von Hand zu bedienen. Im Büro gab es noch ein Stehpult. Ich hatte alles zu

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