Offenblatt 03/2022

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Ein Pilotprojekt mit Tiefgang Verkehrsausschuss begrüßt die Schaffung unterirdischer Fahrradabstellplätze/Hoher Investitionszuschuss Über ein spannendes Pilotprojekt hat der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am Montag zu entscheiden: Geht es nach dem Votum des Verkehrsausschusses, sollen in Offenburg automatische Fahrradtiefgaragen gebaut werden, die Platz für insgesamt 128 Drahtesel bieten. Während das Gesamtvorhaben begrüßt wurde, stieß der Standort vor der Polizei, Hauptstraße 98, auf Kritik, da der freie Blick auf den ehemaligen Königshof verbaut werde. Baubürgermeister Oliver Martini sicherte zu, die „Platzierung gerne nochmal mitzunehmen“ und am Montag einen Alternativvorschlag zu unterbreiten. Der Standort vor dem Technischen

Vorreiterrolle Rathaus wurde hingegen für gut befunden. Die Investitionskosten liegen bei rund 1,1 Millionen Euro. Das Land beteiligt sich voraussichtlich mit 900 000 Euro, da es sich um einen „innovativen Lösungsansatz“ handele und Offenburg eine Vorreiterrolle einnehme. Dem Förderantrag werde zugestimmt, wenn die Tiefgaragen bis Ende 2023 fertiggestellt und ab-

bereich und stellen ihr Rad auf der dafür vorgesehenen Schiene ab. Das Eingangstor öffnet analog der Radbreite, das Vorderrad wird bis zum Radanschlag eingeschoben. Wenn das Fahrrad korrekt eingelagert wurde, erfolgt eine Bestätigung auf der Textanzeige des Terminals. Das Fahrrad befindet sich in einem geschützten Bereich,

Bedienerfreundlich

Hauptstraße. Während die Idee der Tiefgarage von den Mitgliedern des Verkehrsausschusses begrüßt wurde, stieß der Standort auf Kritik. Montage: Stadt

gerechnet seien, heißt es aus dem Regierungspräsidium Freiburg. Der Bedarf an Abstellanlagen für Fahrräder könne derzeit nicht gedeckt werden, erklärte Marco Pastorini. Der Abteilungsleiter Verkehrsplanung verwies auf den Flächenmangel: „Wenn wir in die Tiefe gehen, ist der Verbrauch

deutlich geringer.“ Vorgesehen sind vier Etagen mit je 16 Abstellplätzen. Die Anlage hat einen Durchmesser von 7,20 Metern im Untergrund und eine Tiefe von 5,90 Metern. Der oberirdische Übergabebereich ist mit einem Bedientableau ausgestattet. Die Nutzer*innen betreten den Eingangs-

„Saubere Grundlage“ als Basis Die Parkraumbewirtschaftung soll ausgeweitet und die Gebühr für die Bewohnerparkplätze erhöht werden: Ein entsprechendes Konzept soll ein externes Büro erstellen. „Es geht uns um eine saubere Grundlage“, erklärte Baubürgermeister Oliver Martini in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses. Geschaffen werden sollen mehr bewirtschaftete Flächen, von denen sich die Verwaltung zusätzliche Einnahmen verspricht. Auch führe die Bewirtschaftung zu mehr Kostengerechtigkeit im Verkehr und leiste einen Beitrag zur Verkehrswende, führte Verkehrsplaner Marco Pastorini aus. Aktuell

gibt es 42 Parkscheinautomaten. Weitere 35 sind vorgesehen. Die neuen Tarife liegen je nach Zone bei 50 bis 80 Cent pro angefangenen 30 Minuten, das Tagesticket würde 4 bis 5 Euro kosten. Derzeit werden die Zeiteinheiten enger gefasst (pro angefangener Stunde). Das externe Büro soll unter anderem ausarbeiten, welche weiteren Flächen für die verschiedenen Arten der Bewirtschaftung vorzusehen sind: Parkscheibe oder Parkschein, Beschäftigten-Parken und Bewohnerparken. Für die Bewohnerparkausweise erhebt die Stadt aktuell eine Verwaltungsgebühr von 30 Euro pro Jahr. Bisher war diese Gebühr bun-

desweit auf einen jährlichen Betrag von 30,70 Euro gedeckelt. Dieser Betrag ist seit 1993 konstant und wurde lediglich auf Euro umgerechnet. Die am 4. Juli 2020 in Kraft getretene Änderung des Straßenverkehrsgesetzes eröffnet jetzt einen größeren Gestaltungsspielraum. Die Bedeutung der Parkmöglichkeiten, deren wirtschaftlicher Wert oder sonstiger Nutzen für die Bewohner*innen könnten angemessen berücksichtigt werden, heißt es in der Vorlage. Neben der einstufigen Gebührenerhöhung sei zu prüfen, ob eine zeitlich gestaffelte Erhöhung möglich sei, um das Mobilitätsverhalten anzupassen.

fremde Zugriffe und Beschädigungen sind auszuschließen. „Es handelt sich um eine sehr bedienerfreundliche Sache“, so Pastorini. Bei den neu geplanten Anlagen soll dieselbe Buchungsplattform www. fahrradparken-in-offenburg.de eingesetzt werden, die in der Rammersweierstraße am Ostausgang des Bahnhofs eingeführt wurde. Einzelne Abstellplätze können pro Tag (2 Euro), pro Woche (6 Euro), pro Monat (10 Euro) oder pro Jahr (90 Euro) gemietet werden. Es wird davon ausgegangen, dass mit den Einnahmen die jährlich anfallenden Wartungskosten gedeckt werden können. Um die Tiefgarage zu nutzen, muss man sich entsprechend registrieren lassen. Bargeld wird nicht angenommen.

Wein-Verkostung • Täglich kostenlose Verkostung 14-19 Uhr, Sa. 11 – 17 Uhr • Weinproben ab 6 Personen • Weinwanderung am 3. März und 9. April

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