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Mehr wertvolles Grün in der Stadt
Weitere Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität und der Lebensqualität/Neuer Lebensraum für Wildbienen Die Zahl der Insekten ist seit 1989 deutschlandweit um drei Viertel zurückgegangen und eine Kehrtwende ist nicht in Sicht. Da der Mensch mit seiner Flächeninanspruchnahme mehr und mehr Lebensraum zerstört, ist es umso wichtiger, verbleibende und geeignete Flächen naturnah zu gestalten. Dazu können entsprechende biodiverse Maßnahmen durchgeführt werden. Im Herbst 2021 sind vielerorts in der Stadt wieder neue artenreiche Wiesenflächen durch die Einsaat von heimischem Saatgut entstanden. Über 18 000 m² haben die Technischen Betriebe in bunte Blühwiesen umgewandelt, vor allem heimische Pflanzen wurden verwendet. Diese dienen den In-
Steigende Artenvielfalt sekten als Nahrungsquelle und sichern damit den Fortbestand der Artenvielfalt. Ein Drittel der Wildbienenarten etwa können ihren Nachwuchs nur mit den Pollen bestimmter Pflanzenarten füttern. Bis sich die Blühwiesen gut entwickelt haben, kann es aber ein paar Jahre dauern. Dies zeigt sich auch bei der jährlichen Evaluierung von einzelnen städtischen Flächen. Dazu werden Standorte ausgewählt, die jedes Jahr kartiert werden, um die Pflanzenvielfalt zu
Kurz notiert „Nachhaltiges Wirtschaften: die größte Herausforderung unserer Zeit?“ lautet der Titel einer kostenlosen Veranstaltung der IHK Südlicher Oberrhein am Montag, 2. Mai, um 17.30 Uhr im SFZ am Mühlbach, Vogesenstraße 14a. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, diskutiert über die Transformation der Wirtschaft. Infos und Anmeldung unter Eingabe der Nummer 5505216 auf der IHK-Homepage www.suedlicher-oberrhein.ihk.de.
wird auch auf eine ganzjährige Blüte geachtet, um so von Frühjahr bis Herbst ein Nahrungsangebot für die Insekten zu sichern. Im Augenblick erscheint die Splittabdeckung, die den Neupflanzungen als Verdunstungsschutz dient, noch etwas steinig. Die Stadtverwaltung weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass hier
Stadt fördert Entsiegelung
Blühwiese am Kulturforum.
dokumentieren. Insgesamt wurde dabei festgestellt, dass die Vielzahl der eingesäten Arten bei richtiger Pflege jährlich zunimmt. Manche Pflanzen zeigen sich nämlich erst Jahre später. Das bestätigt die Aussagen von Fachleuten, dass die Entwicklung einer artenreichen Wiese mehrere Jahre andauert. Den Löwenanteil der Flächen bilden die Bereiche Messekreisel mit über 5000 m² und die Gifizflächen mit etwa 10 000 m². Die Gesamtfläche von Blumenwiesen in der Kernstadt beträgt über 40 000 m² . Zusätzlich wurden in den Ortsteilen Elgersweier und Zunsweier im Herbst 2021 mehr als 900 m² Blühwiesen mit gebietsheimischem Saatgut eingesät.
Foto: Stadt Offenburg
Im März 2022 wurde außerdem ein sogenanntes Sandarium für die erdnistenden Wildbienen-Arten auf der Wiesenfläche im Malvenweg angelegt, dies geschah bereits 2021 auf dem Kreisel Schutterwälder Straße. Ein Sandarium wird bis in eine Tiefe von 40 Zentimeter mit ungewaschenem Sand befüllt. Damit kein Katzenklo entsteht, wird der Sand schließlich mit dornigen, abgestorbenen Zweigen bedeckt. Um den Pflegeaufwand zu verringern, werden von der Stadtverwaltung extensive sowie hitzeverträgliche Pflanzen gepflanzt, außerdem werden heimische und insektenfreundliche Pflanzen verwendet. Bei allen Pflanzungen
Vorsicht Schuldenfalle „Mein Geld im Griff“ heißt eine weitere Veranstaltungsreihe des Caritasverbandes Offenburg-Kehl am 9. und 12. Mai. Eingeladen sind Bewohnende der Nordweststadt. Sie lernen anhand einfacher Beispiele, einen Überblick über ihre Finanzen zu bekommen. Bei dem Angebot handelt es sich um ein Mikroprojekt, das im Rahmen des Sanierungsgebiets BahnhofSchlachthof durch die Stadt Offenburg gefördert wird. Zunächst wird den Teilnehmenden der Workshops aufgezeigt, wie man den Überblick über die
eigenen Finanzen behalten kann. Erläutert wird, wie man mit Post von Gläubigern umgeht oder was zu tun ist, wenn die Schulden zu spät bemerkt worden sind. Nach den Referaten können Fragen gestellt werden. Die Veranstaltungen finden am Montag, 9. Mai von 10 bis 11.30 Uhr und Donnerstag, 12. Mai von 17 bis 18.30 Uhr statt. Beide Veranstaltungen finden in der Infotanke, Okenstraße 30a in Offenburg statt. Ansprechpartnerin ist Diana Saxinger von der Caritas. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
keine Gemeinsamkeiten mit einem Schottergarten bestehen. Die Durchgrünung der Stadt leistet nicht nur einen aktiven Beitrag zur Artenvielfalt, sie sorgt auch für ein besseres Stadtklima und steigert die Lebensqualität. Deshalb arbeitet die Stadtverwaltung intensiv daran, weitere grüne Lebensräume zu schaffen. Um auch private Flächen für artenreiches Grün zu gewinnen, fördert die Stadt seit Anfang Oktober 2020 die Entsiegelung von befestigten Flächen wie Innenhöfe, die Umwandlung von grauen Schotterflächen in bunte biodiverse Vorgärten, sowie die Begrünung von Dächern und Fassaden. Wer auch etwas für den Artenschutz tun möchte, könne von diesem Förderprogramm profitieren. Ausführliche Informationen sind unter offenburg.de/bio.og zu finden.
Café Rabe mobil Das Begegnungscafé Café Rabe mobil ist wieder in Albersbösch und Hildboltsweier unterwegs. Spiele für Kinder, Kaffee und Tee, andere Getränke sowie Gebäck, Kuchen und Obst werden angeboten. Zeit zum Gespräch ist auch immer vorhanden. Das Angebot ist kostenfrei. Das Café ist von 15 bis 17 Uhr vor Ort. Die Termine: Do., 5. Mai, Spielplatz Resedenweg; Do., 12. Mai, Spielplatz Burgerwaldsee; Do., 19. Mai, Spielplatz Schwalbenweg; Do., 2. Juni, Spielplatz Berliner Straße. Infos unter Telefon 07 81/96 81 373 bzw. E-Mail: gerald.greschel@offenburg.de