EL AVISO | 08/2020
AUTO & MOTOR
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BLICK IN DIE ZUKUNFT -UM DIE ECKE
Wie funktioniert das? Mit Hilfe von Radarsignalen soll ein automatisiertes System demnächst dafür sorgen, dass Autos um Ecken „sehen“ und dort andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig erkennen können. Das System, das sich problemlos in heutige Fahrzeuge integrieren ließe, interpretiert reflektierte Radarquellen auf der Basis des Dopplereffekts. Trifft ein Radarsignal auf eine Oberfläche, wird es dort umgeleitet wie ein Ball von der Bande eines Billardtischs. Auf diese Weise kann es Objekte entdecken, die nicht in der Sichtline liegen. Ein Teil des Radarsignals wird von den am Auto montierten Detektoren erfasst. Eine Software klärt dann, ob sich die Objekte, also Mensch, Radfahrer oder Auto, im zunächst nicht sichtbaren Bereich bewegen oder stationär sind. Damit das System Objekte unterscheiden kann, wurde jener Teil des Radarsignals genutzt, den Standardradargeräte eher als Hintergrundsignale denn als verwendbare Informationen betrachten. Techniken künstlicher Intelligenz halfen dabei, deren Verarbeitung zu verfeinern, um die Bilder interpretieren zu können. Die Radarsensoren sind relativ kostengünstig, insbesondere im Vergleich zu den bekannten Lidar- und Kamerasensoren die sichtbares oder infrarotes Licht nutzen,
und eignen sich für die Massenproduktion. Vorgestellt wurde das System der Zukunft vom Bereich Informatik der Princeton University im US-Bundestaat New Jersey.
HOLLYWOOD-STAR MICHAEL FASSBENDER NIMMT KURS AUF LE MANS Michael Fassbender bestreitet dieses Jahr seine Debütsaison in der European-LeMans-Series.Der deutsch-irische Schauspieler, bekannt aus Filmen wie Hunger, Inglourious Bastards, Shame oder Steve Jobs, tritt mit einem Porsche 911 RSR des Modelljahres 2017 für das Kundenteam Proton Competition an. Im Rahmen der Betreuung durch Porsche ist die Saison in der Langstreckenserie für Fassbender der nächste Schritt auf seiner persönlichen „Road to Le Mans“. Das Cockpit des Wagens mit der Startnummer 93 teilt er sich mit Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) und Felipe Fernández Laser (Deutschland). „Schon vor der Schauspielerei hatte ich den großen Traum: Rennen zu fahren. Das war mir bereits in jungen Jahren klar. Mein Vater war ein begeisterter Fahrer und hat mir viel beigebracht“, beschreibt Fassbender seine Leidenschaft zum Motorsport. Seine ersten Schritte auf dem Weg zur Rennfahrerkarriere machte der Schauspieler bei der Porsche-
Driving-Experience. Das Einsteigerprogramm für Motorsportbegeisterte beinhaltet Trainingsprogramme mit einem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup. Danach folgte für den gebürtigen Heidelberger der Aufstieg in die Porsche-Racing-Experience. Auf seinem Weg zu den 24 Stunden von Le Mans absolvierte der 42-Jährigevergangenes Jahr Level 2 des Ausbildungsprogramms von Porsche. Dafür nahm Fassbender mit einem Porsche 911 GT3 Cup an einer kompletten Saison des Porsche-Sports-Cup-Deutschland teil. Mit dem Wechsel in die European Le Mans Series erreicht Fassbender die nächste Stufe seiner Motorsport-Karriere. Porsche begleitet auch diesen Schritt und veröffentlicht Ende 2020 die zweite Staffel der Dokumentation „Road to Le Mans“. Das erste Rennen der European-Le-MansSeries fand am 19. Juli in Le Castellet (Frankreich) statt. Quelle: AMP
Der Taycan ist das fortschrittlichste Auto weltweit Mit insgesamt 27 Neuerungen ist der Porsche Taycan weltweit das fortschrittlichste Fahrzeug auf dem Automobilmarkt. 13 seiner Entwicklungen, also fast die Hälfte, sind Weltneuheiten. Das ist das Ergebnis des neuen „AutomotiveINNOVATIONS Report“ des Center of Automotive Management (CAM). Zu den technischen Fortschritten zählen die CAM-Wissenschaftler unter anderem die 800-Volt-Architektur, das Zwei-Gang-Getriebe an der Hinterachse, die hohe Rekuperationsleistung von bis zu 265 kW sowie den besten cW-Wert im Segment (ab 0,22). Das CAM ist ein unabhängiges, wissenschaftliches Institut für empirische Automobil- und Mobilitätsforschung sowie für strategische Beratung an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach. Seit 2005 analysieren die Mitarbeiter unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Bratzel die technischen Neuerunge bei den Automobilherstellern und zeichnen diese gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) alljährlich aus. Für das Jahr 2019/20 wurden rund 250 Serienfahrzeuge bewertet.