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PA M AI N LE TR I NEG I
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Die Leinwand als Bühne Anna Valentiny im Gespräch mit Titus Schade.
Titus Schades Bilder sprechen von menschenleeren Kulissenlandschaften. Es sind tief romantische Tableaus, die eine parallele Realität rahmen, in der die Platte dem Fachwerk das Archetyphafte unterm harten Schlagschatten des Neonlichts abluchst. Es war gemalter deutscher Metal, klar und erstaunlich sanft, der den Meisterschüler Neo Rauchs in die Feuilletons brachte. Es waren Miniaturtypologien im musealen Setzkasten, die ADATO bewog Titus in seinem Atelier in der Alten Spinnerei zu besuchen. Leipzig haben wir nicht gesehen, dafür aber weiße Wände und leere Regale auf beiden Seiten des Videoanrufs.
ADATO