The Red Bulletin AT 10/24

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LIFESTYLE, MUSIK, MODE:

Skateboarding, gesehen durch die Linse von Star-Fotograf

Atiba Jefferson
PLUS LILY GLADSTONE / TIMMY TRUMPET / LADY GAGA / MICHAEL STRASSER / JANA KESENHEIMER
Jagger Eaton, OlympiaMedaillengewinner

hydroflask.eu

Sam Riley

„Ich habe es schon immer geliebt, Menschen beim Rollerskaten zu beobachten“, erzählt der in London lebende Fotograf über unser Rollschuh-Feature. „Als ich tiefer eintauchte, fand ich eine erstaunliche Gemeinschaft.“ Ab Seite 64

Wir schreiben –du schmökerst! Ans Herz legen wir dir unser Feature

Sabrina Luttenberger

„I am all-write“, sagt die Journalistin („Die Zeit“) über sich. Der italo- und japanophile Outdoor-Junkie hat die Ultra-Cyclistin und Transcontinental-RaceSiegerin Jana Kesenheimer porträtiert. Schau rein –ab Seite 36!

Tim Marrs

Der Illustrator und Art Director hat schon für Nike, Reebok, das Musikmagazin „Rolling Stone“ oder Geffen Records gearbeitet. Für uns bildet er Lady Gagas Leben in Zahlen ab – auf Seite 12.

zum America’s Cup. Alinghi Red Bull Racing wagt sich in das unbekannte Gewässer einer ultimativen Segelregatta, und wir fiebern ab Seite 48 mit. Fix: Es ist mehr „fly“ als „float“.

An Land regieren die Endorphine. Sie radelt 300.000 Höhenmeter im Jahr, beim Trans Pyrenees Race vom Mittelmeer zum Atlantik oder auch mal schnell über drei Gipfel von Wien nach Barcelona. Die Ultraradfahrerin Jana Kesenheimer, Psychologin an der Uni Innsbruck, ist die Siegerin des Transcontinental Race, das nonstop vom Norden Frankreichs nach Istanbul führt. Jana: „Ich habe in allem, was ich mache, den Anreiz, es auf die Spitze zu treiben.“ Hartes Training, ein Dickschädel und M&M’s helfen – mehr ab Seite 36. Prädikat: wertvoll! Viel Freude mit der Ausgabe, die Redaktion

6 Gallery 12 Zahlen, bitte! 14 Hype-Check

Heroes

Lily Gladstone 16

Schauspielerin

Haydo Caglar 18

Unternehmer

Timmy Trumpet 20

Musiker

Portfolio

Guten Rutsch! 22

Wenn der Fotograf selbst zum Star wird: Atiba Jefferson nimmt uns mit in sein Skate­Universum.

Ultracycling

Jana is all ride 36

Jana Kesenheimer triumphiert bei den größten und härtesten Rad­Langstreckenrennen. Was steckt hinter ihrem Erfolg?

Segeln

Horizonte

Was Formel 1 und Segeln gemeinsam haben? Jede Menge! Hinter den Kulissen von Alinghi Red Bull Racing

Musik Das Schöne

im Schrägen

Musiker Norbert Schneider verwandelt starke Emotionen in fröhliche Leichtigkeit.

Rollerskating

Rollen

Weit mehr als ein Schuh mit vier Rädern: Rollerskating definiert einen ganz eigenen Lifestyle.

73 Reise

78 Biohacking

80 Musik

82 Fitness 84 Elektronik

90 Reise: Schladming 93 Events

95 Impressum 96 Kolumne

98 Schlussminute

Jana Kesenheimer: Die Dreißigjährige ist der neue Maßstab im Ultracycling bei den Frauen.

Monolithe du Beaufortain, Frankreich

Der Monolithe du Beaufortain ist einer der spektakulärsten frei stehenden Felsblöcke Europas mit einem der höchsten Schwierigkeitsgrade des Klettersports: 8a. Im Morgengrauen gelang Fotograf Jérémy Bernard dieses Bild seiner Lebensgefährtin, der ehemaligen Profi­Kletterin Nina Caprez. „Als Paar ist es oft schwierig, zusammenzuarbeiten, aber hier fühlte es sich an, als wären wir eins, obwohl Nina weit weg war“, sagt Bernard. Noch mehr Bilder: redbullillume.com

Fluss Ischl, Österreich Wasser-Parcours

„Foa ma los und schau ma, was rauskommt.“ Unter diesem Motto starteten Dominik Hernler (AUT, im Bild) und Felix Georgii (GER) ihre abenteuerliche FOAMA!Tour – ein kreativ-geniales Winch-Projekt, das zeigt, wie die beiden Pro-Wakeboarder betonierte Wehranlagen und regulierte Flussläufe, Kajakstrecken und Hafenanlagen zu ihrem ganz persönlichen Wakepark machen. Wie hier beim Ride über eine „kleine Hürde“ auf der Ischl im Salzkammergut.

Scan den QR-Code und schau dir das siebenminütige Video auf redbull.com an.

Straße von Messina, Italien

Fast wie Homer

In der Straße von Messina, die Sizilien vom italienischen Festland trennt, hausen die Seeungeheuer Skylla und Charybdis. Das behaupten nicht wir, sondern der Dichter Homer in seinem Heldenepos „Odyssee“ aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. Keine Irrfahrt, sondern schnurgerade war der Weg, den der estnische Slackliner Jaan Roose, 32, auf einem 1,9 Zentimeter dünnen Seil, gespannt in 130 Meter Höhe über der Meeresoberfläche, nahm. Sagenhafte 3,6 Kilometer schaffte er, dann war Endstation. Die Kreaturen der Tiefe hungern bis heute. Scan den QR-Code und schau dir das ganze Video auf redbull.com an.

Komplett gaga

Stefani Germanotta, 38, bekannt als Lady Gaga, brilliert ab 3. Oktober in „Joker: Folie à Deux“. Irrer als ihre Rolle ist nur die Karriere der New Yorkerin.

407

Awards bei 930 Nominierungen gewann Lady Gaga bisher, darunter einen Oscar (2019 für den Song „Shallow“), 13 Grammys und zwei Golden Globes.

1984

veröffentlichten Queen die Single „Radio Ga Ga“ – die 2006 als Inspiration für Lady Gagas Künstlernamen diente.

250.000

Dollar (230.000 Euro) flossen 2023 über ihre wohltätige Born This Way Foundation in mehr als 40 Projekte für Jugendliche der LBGTQ+-Community weltweit.

70

ihrer ausgeflipptesten Outfits und zahlreiche weitere Erinnerungsstücke sind in ihrem Museum zu bewundern, dem „Haus of Gaga“ im Park MGM Hotel in Las Vegas.

436.388.866

22

30.000.000

Fläschchen ihres ersten Parfums „FAME“ verkaufte Lady Gaga 2013. Nur sieben Düfte verkauften sich in diesem Jahr in den USA öfter.

15

bekannte Songs singen Lady Gaga und Joaquin Phoenix auf der Leinwand und verwandeln „Joker: Folie à Deux“ damit in ein verrücktes Musical.

4

Singles von Lady Gaga („Pokerface“, „Bad Romance“, „Shallow“, „Just Dance“) wurden öfter als zehn Millionen Mal verkauft –mehr als von jeder anderen Sängerin.

Dollar (rund 400 Millionen Euro) spielte

„A Star Is Born“ mit Lady Gaga und Bradley Cooper 2018 ein – bei Kosten von 36 Millionen Dollar (knapp 33 Millionen Euro).

Kilo wog das Kleid aus reinem Rindfleisch, mit dem Lady Gaga bei den MTV Music Awards 2010 für Aufsehen sorgte.

163

verschiedene Sprachen bieten auf Wikipedia Infos über Lady Gaga. Beyoncé-Einträge gibt es in 145 Sprachen, über Taylor Swift 136, Rihanna und Shakira je 129.

Red Bull Athlet Šime Fantela, Segler, trägt die neue atmungsaktive, wind- und wasserabweisende Schurwollmix-Cabanjacke ORATA von AlphaTauri – Functional Fashion by Red Bull.

Runde Sache

Der Galaxy Ring von Samsung misst deine Fitness und ermöglicht Handy-

dein Galaxy-Handy per Fingerzeig bedienen. Etwa: Daumen und Zeigefinger aneinanderdrücken, schon wird die Kamera ausgelöst.“

Der Hype

„Gefühlt die gesamte TikTokTech-Szene lädt Videos zu #galaxyring hoch. Schon kurz nach Release Ende Juli waren es 1500, das erfolgreichste von danielsinfilms mit 7,5 Millionen Views.“

Der Check

„Eine echte Alternative zur Smartwatch. Misst wirklich ALLE Daten, die du brauchst, funktioniert aber auch als Schmuck in Titan-Silber und -Gold. 450 Euro würde ich aber nur ausgeben, wenn ich das Galaxy-Handy schon hätte.“

MUST-HAVE-FAKTOR

Perfekt für …

… alle, die sich tracken, aber trotzdem eine klassische Uhr tragen möchten.

Ungeeignet für … …alle, für die Schmuck noch immer aus der Schmiede kommen soll.

Natürlich schöne Momente.

Natürlich erfrischend.

Lily Gladstone

„Killers of the Flower Moon“ machte die Schauspielerin in Hollywood zum Shooting Star. Eine entscheidende Rolle spielt dabei ihre indigene Herkunft – allerdings auf eine andere Art, als man es erwarten würde.

Text Rüdiger Sturm

Dieses Jahr hätte beinahe ein ganzer Stamm amerikanischer Indigener einen der wichtigsten Oscars gewonnen. Lily Gladstone von den Blackfoot war für „Killers of the Flower Moon“ als beste Hauptdarstellerin nominiert. Und wenn sie gesiegt hätte, dann nicht für sich allein: „Ich hätte diesen Preis für die ganze Stammesgemeinschaft gewonnen“, sagt Gladstone. Denn Indigene denken in anderen Kategorien als die westlichen Gesellschaften, in denen sich das Leben vorwiegend um individuelle Selbstverwirklichung dreht.

Gemeinsam sind wir stark „Natürlich spüre ich auch meinen persönlichen Ehrgeiz“, so die 38­Jährige, „aber ich weiß: Ich habe alles nur geschaft, weil ich aus einer Gemeinschaft komme, die mich auf meine Stärken hingewiesen und mich stets ermutigt hat, meinen Weg zu verfolgen.“ Und sie ergänzt: „Wenn du unter den Blackfoot aufwächst, dann lernst du von Kindesbeinen an, wo dein Platz in der Gruppe ist und welchen Zweck du darin erfüllst. Wenn du erwachsen wirst, dann weißt du genau, wer du bist und dass der Sinn dieses Lebens darin besteht, einem größeren Ganzen zu dienen und die Kultur deiner Gemeinschaft an künftige Generationen zu weiterzugeben.“

Deshalb war ihr auch die Vorstellung, wie die meisten hofnungsvollen Schauspielkollegen nach Los Angeles oder New York zu ziehen, völlig fremd. „Ich wollte lieber in Montana in meiner Community und in dem Landstrich bleiben, wo ich glücklich war.“

Konzept der Geschichte komplett geändert: Die Perspektive der Indigenen wurde viel stärker berücksichtigt, Lily Gladstone erhielt die Rolle von Leo DiCaprios Frau. Und gleich bei der Premiere des Films bei den Filmfestspielen von Cannes 2023 erkannte die Weltpresse, welch außergewöhnliche schauspielerische Kraft sie dabei entfaltete.

Der Hype begann.

Tanz der Generationen

On point

Geboren in Kalispell, Montana, USA; Alter 38; gewann als erste indigene Person einen Golden Globe Award („Killers of the Flower Moon“); wurde am 26. März von der Blackfeet Nation mit dem „Lily Gladstone Day“ geehrt

Nach Abschluss ihrer Universitätsausbildung mit dem Bachelor of Fine Arts begann sie zunächst in ihrer indigenen Gemeinde als Schauspiellehrerin zu arbeiten: „Mir war es wichtig, jungen Menschen Schauspieltechniken beizubringen, mit denen sie ein neues Selbstbewusstsein aufbauen konnten.“ Dabei stützte sie sich insbesondere auf das von dem Brasilianer Augusto Boal entwickelte „Theater der Unterdrückten“. „Du kannst darin die Traumata ausdrücken, die eine Gemeinschaft erlebt hat, und wenn du das schafst, dann erlangst du Kontrolle über diese Traumata. Das hat etwas sehr Heilendes.“

An Leos Seite

Obwohl sie nicht die große Karriere in Hollywood anstrebte, landete sie dann doch an der Seite von keinem Geringeren als Leonardo DiCaprio in Martin Scorseses „Killers of the Flower Moon“. Bis dahin hatte sie unabhängige Produktionen gedreht, Auszeichnungen bekam sie lediglich für ihre Rolle als verzweifelte Rancharbeiterin in „Certain Women“.

Starregisseur Scorsese rollte ihr aber nicht sofort den roten Teppich aus. Denn ursprünglich war ihr Part nicht sonderlich groß angelegt, insgesamt hatte sie nur drei Seiten Dialog. Aber dann wurde das

Aktuell ist Lily Gladstone in „Fancy Dance“ (auf Apple TV+) zu sehen – einem Film, der ihre Sicht auf das Leben sogar noch stärker widerspiegelt. In dem Drama um eine Dreizehnjährige vom Stamm der Seneca­Cayuga spielt ein großer Tanz beim Pow­Wow, einem Kulturtrefen amerikanischer Indigener, eine zentrale Rolle. Und auch der ist geprägt vom Gemeinschaftsdenken: „Wir tanzen dabei auch für diejenigen, die nicht dabei sein können“, so Gladstone. „Für die Vorfahren, für die künftigen Generationen, für die Vermissten, für die Alten. Das ist eine ultimative Feier des Lebens, wo du die Verbundenheit mit allen anderen spürst.“

So ist die Karriere von Lily Gladstone auch eine sympathische Bestätigung der alten Weisheit, dass der Erfolg genau zu denjenigen kommt, die ihm nicht egoistisch hinterherjagen. Mit Solidarität, Geduld und Bescheidenheit gelangt man ofenbar eher ans Ziel. Und letztlich geht es ihr gar nicht primär um den Erfolg. Deshalb wird sie auch ihren Wurzeln immer treu bleiben und sich nicht in der Blase des Showbusiness verlieren: „Vor zwei Jahren habe ich mit einem kanadischen Kollegen gearbeitet, der mich wieder daran erinnert hat, worum es in der Schauspielerei eigentlich geht: Du machst das, weil du es liebst. Aber du brauchst es nicht. Was du brauchst, das ist deine Familie und deine Leidenschaft. Du brauchst es, ein glücklicher Mensch zu sein. Und ich kann nicht glücklich sein, wenn ich von den Menschen getrennt bin, die ich liebe.“

Instagram: @lilygladstone

Neue Krimiserie „Under the Bridge“, verfügbar auf Disney+

„Ich hätte den Preis für die Stammesgemeinschaft gewonnen.“
Lily Gladstone ist eng mit der indigenen Kultur verbunden.

Haydo Caglar

verkauft in seinem Berliner Shop

Neuköllner:innen Cornflakes aus aller Welt – und begeistert damit nicht nur die Kinder im Kiez, sondern auch Rapper wie Olexesh oder Lil’ Yachty.

Knallorangene Reese’s Pufs, feuerwehrrote Froot Loops, braune Cocoa Pebbles, himmelblaue Oreo O’s: Wer den Laden von Ali Haydar Caglar, genannt Haydo, in Berlin-Neukölln betritt, entert eine bunte Welt. In den Regalen, an der Kasse, selbst an der Decke reihen sich die Cornfakes-Packungen aneinander. Haydo, der als kleiner Junge in den Neunzigerjahren Kellogg’s und Co liebte, verkauft heute in seinem Shop Neuköllner:innen Cereals aus aller Welt, vor allem aus den USA. Das begeistert nicht nur die Kinder im Kiez und mittlerweile viele Touristen, sondern zieht auch eine sehr spezielle Zielgruppe an: Rapperinnen und Rapper.

Beats zum Frühstück

Tatsächlich ist das Neuköllner:innen im Herzen des Viertels, zwischen Karl-MarxStraße und Sonnenallee, zum Trefpunkt der Berliner Hip-Hop-Bubble geworden. Hier hängen sie alle ab: von den für ihre energiegeladenen Shows bekannten LiTKiDS über den musikalisch vielseitigen Greeny Tortellini bis zum Autotune-Artist KDM Shey, aber auch nationale Größen wie die Straßenrapper Olexesh und Liz oder der progressive Kelvyn Colt. „Ich weiß auch nicht, wie das passiert ist. Plötzlich waren die da“, sagt Haydo an einem sonnigen Tag an einem der Tische vor dem Laden und lacht. Für ihn, der seit seiner Kindheit nicht nur Cereals, sondern auch Deutschrap liebt, bedeutet die Kundschaft eine besondere Ehre.

On point

Geboren in Heidelberg; Alter 33; Lieblingsband Wu-Tang Clan; Lieblings-Cereals Cap’n Crunch’s Crunch Berries; Zukunftspläne Online-Shop mit eigenem Merch

Ganz zufällig tauchten die Artists aber dann doch nicht auf. Schließlich wusste auch Haydo von der kulturellen Verbindung zwischen Rap und Cereals, dem Frühstück der Unterprivilegierten in den USA. Unzählige Rap-Tracks thematisieren Smacks, Pops und Crunchies, so zum Beispiel „Cartoon & Cereal“ von Hip-HopSuperstar Kendrick Lamar. Unvergessen auch die Szene im Musikvideo zum Song „Rock N’ Roll“ von Fam-Lay feat. Lil Flip, in der plötzlich Pharrell Williams mit einer riesigen Salatschüssel voller Cereals durchs Bild spaziert.

Als Kind der Neunzigerjahre wuchs Haydo mit jenen Cereals auf, die der deutsche Markt zu bieten hatte. Als der 33-Jährige vor ein paar Jahren einen befreundeten Candy-Shop-Betreiber in Amsterdam besuchte, kam ihm die Idee, in Berlin einen Laden mit amerikanischen Produkten zu eröfnen, die es hierzulande nicht gibt. „Bei uns bekommst du wirklich alles, selbst Froot Loops mit Marshmallows und viele limitierte Produkte“, sagt Haydo. Mehr als 500 Artikel umfasst sein Sortiment – neben den Cereals zum Beispiel auch jede Menge Candy Bars, Bonbons, Sodas.

Diese riesige Auswahl an US-Produkten und der familiäre Vibe lassen sich selbst gestandene Gangsta-Rapper nicht entgehen. „Bonez MC ist einer meiner

absoluten Ehrengäste. Der hat Neuköllner:innen unendlich viel Liebe gegeben und mir sogar eine Goldene Schallplatte geschenkt.“ Die hängt jetzt im Laden an der Wand und stammt von Bonez’ Song „Extasy“ mit Frauenarzt, einer anderen Hip-Hop-Legende.

Apropos Legende: Selbst US-Rapper fnden mittlerweile den Weg zu Haydo nach Neukölln. Vor einigen Wochen stand plötzlich US-Größe Lil Yachty bei einem Tourstopp im Laden. „Ich dachte, ich träume“, erzählt Haydo. „Ich habe CerealPackungen, auf denen er drauf ist, also habe ich immer wieder auf die Packungen geschaut und dann auf ihn – er war es wirklich! Und hat sich mit reichlich Süßigkeiten und Sodas eingedeckt. Eine Riesenehre.“

Wenn Haydo über sein Neuköllner:innen spricht, spürt man sofort: Er lebt seinen Laden. Seine Augen leuchten, wenn er davon erzählt. Immer wieder unterbricht er kurz das Gespräch, um vorbeikommende Kunden, Nachbarn, Freunde zu begrüßen. Man merkt, wie sehr er im Viertel verwurzelt ist – und wie sehr sich seine Nachbarn über die bunte Kiezoase freuen. „Ursprünglich war der Laden mal ein Automatencafé“, verrät Haydo. „Das hat zwar gutes Geld gebracht, aber schlechtes Karma. Damit habe ich mich nicht wohlgefühlt, und das ist jetzt anders.“

Mal hart, mal soft

Und dieses Gefühl des Miteinanders, des respektvollen Umgangs, das spürt man. Haydo erklärt das so: „Hier kommen alle vorbei: die ‚bösen‘ Jungs, die OGs (Original Gangsters; Anm.), aber auch die softeren Rapper, die sich mal die Fingernägel machen. Hier gibt es keine Vorurteile. Jeder chillt mit jedem, und man begegnet sich auf Augenhöhe. Daher auch der Name, der jede und jeden willkommen heißen soll.“ Abgesehen davon: Wer hat schon Lust auf schlechte Vibes, wenn einem Froot Loop Toucan Sam, Cap’n Crunch und Coco der Afe über die Schulter schauen?

Instagram: @neukollnerinnen

„Bonez MC ist mein Ehrengast, er hat mir eine Goldene Schallplatte geschenkt.“
Mit manchen Artists verbindet Haydo eine besondere Story.

Timmy Trumpet

stand zehn Jahre lang als professioneller Jazz-Trompeter auf der Bühne.

Heute zählt der 42-Jährige zu den erfolgreichsten Electro-DJs der Welt.

Interview Lisa Hechenberger

Es ist 23 Uhr. Langsam kühlt die Luft des heißen Sommertags ab, während harte Beats von der Mainstage des Electric Love Festival über den Salzburgring wummern. In einer Stunde heißt es für Timmy Trumpet auf dieser Bühne: Showtime. Er ist einer der Headliner des Abends – und spät dran. Zumindest für dieses Interview. Denn der in Sydney geborene DJ ist noch damit beschäftigt, sein Set für die heutige Partynacht fertigzustellen.

Den Platz ganz oben auf diversen Festivalplakaten hat sich Timothy Jude Smith aber defnitiv verdient. Allein der Hit „Freaks“, mit dem er 2014 seinen internationalen Durchbruch feierte, zählt aktuell über 530 Millionen Plays auf Spotify. Hinzu kommen Goldene Schallplatten von den USA bis Brasilien und Kollaborationen mit Szene-Größen wie Armin Van Buuren und Hardwell oder Scooter.

Gut 30 Minuten später kommt er an: Entourage im Schlepptau, wie immer mit Hut und Sonnenbrille, bestens gelaunt und scheinbar tiefenentspannt. Doch in seinem Inneren sieht es vor Gigs ganz anders aus, wie er im Gespräch gesteht.

the red bulletin: Vielen Dank, dass du dir so kurz vor der Show noch Zeit nimmst. Wie sieht denn normalerweise deine Pre-Gig-Routine aus? timmy trumpet: Nach diesem Interview werde ich ein kurzes Vocal-Warm-up machen und mich auf der Trompete warmspielen. Und vielleicht einen Shot Tequila trinken (lacht). Ich habe immer noch vor jedem Auftritt mächtig Fracksausen –auch jetzt bin ich schon richtig nervös.

Das merkt man dir aber nicht an. Auf der Bühne bist du so energiegeladen,

On point

Stammt aus Sydney, Australien; lebt aktuell aus dem Koffer; Alter 42; spielt am liebsten Trompeten des im Mostviertel ansässigen Familienunternehmens Schagerl

springst rum, tanzt. Hattest du dieses Entertainer-Gen immer schon in dir?

Ja, ich liebe Menschen und lebe von deren Energie. Wenn du auf so einer Bühne stehst und siehst, wie alle ihre Probleme für gewisse Zeit hinter sich lassen und voll im Moment sind, ist das unglaublich.

Du hast schon früh auf hohem Niveau Trompete gespielt, mit 13 wurdest du zum „Young Musician of the Year“ gekürt. Wie hast du gemerkt, dass Electro eher dein Genre ist als Klassik? Ich sehe mich eigentlich als gescheiterten Jazzmusiker, der erwachsen wird. DJ und Trompeter zu sein, daran hatte ich nie gedacht, doch es hat funktioniert. Ich liebe Jazz und Klassik aber noch immer und baue viel davon in meine Sets ein.

Wie hat dein Vater auf diesen Sinneswandel reagiert – immerhin hat er dir das Trompetespielen beigebracht? Mein Vater hat es anfangs defnitiv nicht befürwortet. Aber wir haben ihn letztes Jahr im Jet mit auf Tour genommen, er hatte eine tolle Zeit und hat mittlerweile seinen Frieden damit geschlossen – und erkannt, dass das ein richtiger Job ist.

Auf Social Media hast du außerdem häufg deine Großmutter gezeigt. War sie auch mal live dabei?

Ich hatte das Glück, beim Rugby-Finale 2021 in Australien auftreten zu dürfen, und meine Oma war ein Riesen Rugby-

Fan und hat das Ganze im Fernsehen verfolgt. Näher ist sie einer Live-Performance von mir vermutlich nie gekommen – immerhin war sie schon 100 Jahre alt, als sie Anfang des Jahres verstorben ist –, aber ich habe auf der Bühne oft das Gefühl, dass sie bei mir ist. Ich liebe sie!

Was ist der Unterschied zwischen Timmy Trumpet auf und abseits der Bühne?

Ich würde sagen, ich bin da wie dort derselbe Idiot – du kannst gerne den Rest meines Teams fragen (lacht). Umso mehr kann ich mich sehr glücklich schätzen, so tolle Menschen um mich zu haben. Die meisten davon sind meine besten Freunde und noch dazu viel talentierter als ich.

So untalentiert kannst du nicht sein, aktuell bist du auf Platz 6 der DJ Mag Top 100. Was bedeutet dir das?

Sehr viel, aber das hat nichts mit Wettbewerb zu tun. Dass sich so viele Leute die Zeit nehmen, für mich abzustimmen, ist überwältigend. Und dieser Erfolg hat mir weitere Märkte erschlossen. Dieses Jahr waren wir in Indien, letztes Jahr in Südafrika. An einigen Orten bin ich davor noch nie gewesen, und ich liebe es, vor einer völlig neuen Crowd zu spielen.

Wenn man deinen Instagram-Feed sieht, werden die Shows ohnehin immer größer und absurder, bis hin zu einem Auftritt mit 30 Seconds to Mars … O mein Gott, Jared Leto ist eines meiner Idole, und er hat mir einfach auf Instagram geschrieben, ob ich in Brasilien mit ihnen auftreten will! Aber es gab einige dieser „Ich kann nicht glauben, dass das passiert“-Momente in meiner Karriere.

Hofentlich hält auch der heutige Abend solche Momente bereit –mit oder ohne Tequila. Es ist schon lustig, dass man sich für ein Leben entscheidet, in dem man immer wieder mit dieser Nervosität zu kämpfen hat. Aber die Erleichterung, die Freude, die Liebe und alles andere, was es mit sich bringt, sind es jedes Mal wert.

Instagram: @timmytrumpet

Der Vorverkauf für das Electric Love Festival 2025 startet Ende September. Infos unter electriclove.at

„Ich sehe mich als gescheiterten Jazzmusiker, der erwachsen wird.“
Timmy Trumpet über seinen Wandel von klassischer Musik zu Electro

Atiba Jefferson Guten Rutsch!

US-Fotograf

Atiba Jefferson zeigt seine besten Bilder –und wir haben den Skate-Sound, der die Szene geprägt hat.

„Smile! You’re on camera“, steht auf dem gelben Schild, eine Erinnerung an die Überwachungskameras.

Aber dafür hat Ryan Decenzo keine Zeit: Dessen Smithgrind am wackeligen Handrail sei „verdammt gnarly“, sagt Atiba. Großer Style unter erschwerten Bedingungen. Smile! Ryan is on camera.

Text Marc Baumann Fotos Atiba Jefferson

Eigentlich sind ja die Skater die Stars und der Fotograf der Unbekannte. Bei Atiba Jefferson ist das manchmal andersrum. Er ist eine Legende der Skatefotografie – samt Auftritten in drei Tony-Hawk-Videospielen.

Diese

Bilder zeigen, warum.

Der längste Grind, die meisten Treppenstufen, die steilste Halfpipe – auf Skateboardfotos geht es meist spektakulär zu. Aber einen Kickflip in der Ebene fotografieren, wie hier von Ryan Sheckler? Noch dazu so im Flow, so locker rausgeschüttelt aussehen zu lassen? Das ist große Kunst mit einem kleinen Trick.

„Der vorbeirasende Zug sieht cool aus“, sagt Atiba. Auch Ryan Shecklers Leben war zeitweise wie ein Rausch: Pro-Skater mit dreizehn, jüngster X- GamesSieger, eigene MTV-Show, eigene Modemarke. „Ryan ist ein normaler Typ geblieben“, sagt Atiba. Er fotografiert ihn seit mittlerweile zwei Jahrzehnten.

„Leuten, die nicht skaten, könnte ich vortäuschen, ganz gut zu fahren“, sagt Atiba Jefferson. Er kriegt mit 48 Jahren noch einen 360 Flip hin, aber hinter der Kamera war er immer begabter. „Ein gutes Foto entsteht zu 75 Prozent durch soziale Skills und zu 25 Prozent durch Ahnung von der Kamera“, sagte der US-Amerikaner mal. Wie beliebt Atiba ist, beweist, dass er in drei SkateboardVideospielen auftritt.

Es gibt keinen größeren Namen in der Szene. Seit drei Jahrzehnten liefert er ikonische Aufnahmen –etwa ein Cover mit Porträtfotos schwarzer Skater für das legendäre „Thrasher“Magazin. Keiner arbeitet so gekonnt mit Licht wie er. Jefferson brachte extrem große Bildwinkel, genannt Fisheye-Optik, in die Skatefotografie, und er liebt es, in Highspeed-Action-Shots die entscheidende Millisekunde zu treffen. Er fotografiert auch NBA-Stars, Musiker, Schauspieler – und selbst den Fußballer Thomas Müller (der bei Atiba natürlich gleich cooler aussieht als sonst).

Insta: @atibaphoto

Typisch Profi-Fotograf: Den ganzen Tag andere vor die Kamera zerren, aber selbst? „Ich fühle mich vor der Linse nicht so wohl“, sagt Atiba Jefferson. Sieht man dem top-sympathischen Bild gar nicht an.

Vier Skater, ein Fotograf, die Weite Arizonas, kein großer Plan außer Spaß haben und möglichst gute Spots entdecken. Solche Skate-Trips liebt Atiba Jefferson auch mit 48 Jahren noch. „Skaten ist keine Altersfrage, es gibt keinen Ageism“, sagt Atiba. „Auch wenn ich definitiv der alte Typ bin, der es liebt, den Jungs die alten Geschichten zu erzählen.“

Fast hätte man jetzt geschrieben: „die große alte Dame des Streetskatens“. Aber Letícia Bufoni ist nur 1,58 Meter groß und erst 31. Sie hat nur schon so viel erlebt und erreicht auf dem Skateboard. All die Trophäen, klar, vor allem aber hat sie eine neue Generation von Streetskaterinnen inspiriert. Mit genau diesem Funkeln in den Augen, das Atiba uns hier zeigt.

Eine Dürre plagte Kalifornien in den 70er­Jahren. Für die Skater aber veränderte sie deren Sport – in leerstehenden Schwimmbecken begann die Zeit des Poolskatens.

„Ich finde es cool, dass Letícia Bufoni diesen Pool anders skatet als gewohnt. Statt oben an der Kante zu sliden, springt sie per Ollie rein“, sagt Atiba.

„Sie sagen, man soll nie seine Helden treffen. Aber ich sage: Scheiß drauf. Ich hab meine getroffen, und es war großartig. Wenn du Menschen begegnest, die dich inspirieren, wirst du deinen Job lieben.“

Wer hat hier wen größer beschenkt? Ryan Sheckler den Fotografen mit dem stylischen BS Nosebluntslide? Oder Atiba den Skater mit diesen kunstvollen Lichtverhältnissen? Atibas aus der Studiotechnik übernommene Beleuchtung hat die Skatefotografie geprägt.

Oben links: Tony Hawk (vorn), 56, gehört zur ersten Skater-Generation, die bis zur Rente vom Skaten leben kann. Wird er noch mit 65 Stunts in der Halfpipe machen? Atiba stünde als Fotograf bereit.

Oben rechts: Das Geheimnis eines guten Porträtfotos? „Ich mache den Leuten so wenig Vorgaben wie nötig“, so Atiba. Scheint bei Zion Wright echt gut zu funktionieren.

Unten links: „Torey Pudwill ist so ein lustiger Typ mit toller Energie“, sagt Atiba. Gut, wenn man so jemanden dabeihat, der die Stimmung hochhält –und nicht mehr als einen Kaktus braucht für ein gutes Foto.

Unten rechts: Muss bei einem großartigen Foto der Trick gestanden werden? Bei Jamie Foy („Skater of the Year“ 2017) ist das Ehrensache, selbst bei 20-Stufen-Nosegrinds.

Wells Fargo, US Airways und Ryan Sheckler – drei amerikanische Traditionsunternehmen in einem Foto vereint. Na gut, nur zwei davon sind an der Börse. „Der Spot war cool, weil er so viel von der Stadt im Hintergrund erzählt“, meint Atiba. Heißt der Trick dann Frontside Feeble Sightseeing Grind?

Zwei zum Preis für eins:

„Das Foto ist zugleich ein schöner Trick-Shot und ein gutes Porträtfoto“, sagt Atiba Jefferson. Und ein so talentierter Skater wie Jagger Eaton, der bei den Olympischen Spielen gerade Silber holte, kann auch in der Luft noch freundlich in Jeffersons Kamera lächeln.

„Durchs Fotografieren kriege ich den besten Zugang zu dem Sport, den ich liebe. In Paris habe ich gesehen, wie ein Freund Olympiasilber gewann.“

Hör mal!

Der Sound der Szene im Lauf der Jahrzehnte

60er-Jahre:

„Skate Out“

Artist: Mike Curb, Sidewalk Sounds Genre: Surf Rock

Surfer erfanden das Skaten in den 1950er Jahren als „As phaltsurfen“ an Tagen ohne Wellen. Ent sprechend ist Surf Rock der Soundtrack der frühen Jahre und des ersten Skateboard films überhaupt, „Skater dater“ von 1965. Der Sound track stammt von Mike Curb –nomen est omen.

70er-Jahre: „Police Truck“

Artist: Dead Kennedys Genre: Punk

In den 1970er Jahren ver ändert die Erfindung der Polyurethan Rolle das Skateboarden. Die Bretter rollen viel schneller und weicher, was radikaleres Fahren wie Airs in Pools er laubt. Skaten wird wild und rebellisch, die passende Musik: Punkrock.

80er-Jahre: „Skate and Destroy“

Artist: The Faction Genre: Hardcore

Viele Pro‑Ska‑ ter spielen in Bands, etwa Steve Cabal lero, Halfpipe‑ Legende und Gitarrist bei The Faction. Jim Muir, der mit den Z Boys Skaten groß machte, ist der Bruder von Mike Muir, Sänger der Band Suicidal Tendencies – deren Songs im Soundtrack des Videospiels „Tony Hawk Pro Skater“ landeten.

90er-Jahre:

„Risin’ High“

Artist: H-Blockx, Genre: Skatepunk Los Angeles und San Fran cisco sind die Epizentren des Skatens. Dort entsteht auch der Skatepunk von Bands wie Green Day, The Offspring, NOFX oder Millen colin. In Deutschland adap tieren Bands wie H‑Blockx den Sound und spielen zum Beispiel beim Mastership in Münster, dem größten Skate contest der 90er Jahre.

2000er-Jahre:

„Get down“

Artist: Nas, Genre: Rap Pro Skater achten nicht nur darauf, die härtesten Tricks in Skate videos zu zeigen, auch der Soundtrack ihres Videoparts ist ihnen enorm wichtig. In diesem Jahrzehnt dominiert dort Hip Hop. Einige berühm te Rapper wie Eazy E, Lil Wayne oder Tyler, The Crea‑ tor skaten auch selber.

2010er-Jahre: „Electric Feel“

Artist: MGMT, Genre: Electro Alles geht. Ob Frank Sinatra Klassiker wie „Fly Me to the Moon“, Thrash Metal, Gangsta Rap, Indie Rock, Klassik oder Techno –jede Musikrichtung ist er laubt, das gilt bis in die Ge genwart. Was die 2020er noch bringen werden? Wir werden sehen – und hören.

SCAN NOW, BUY NOW.

Jana is all ride

Text/Interview Sabrina Luttenberger Fotos Nils Laengner

In den Radrennen, die Jana Kesenheimer fährt, ist sie ganz auf sich allein gestellt.

Selbst die Route muss sie bis auf wenige Details selbst planen.

Als Teenager bereitet

ihr Dickschädel ganz schöne

Probleme. Heute gehört

Jana Kesenheimer dank ihrer

Sturheit zu den Allerbesten beim Ultracycling.

Als Jana Kesenheimer nach 7 Tagen, 21 Stunden und 37 Minuten in Barcelona ankommt, ist sie gerädert, aber glücklich. Sie hat gerade das Three Peaks Bike Race 2021 überstanden. Eine Tortur. 2670 Kilometer und 31.810 Höhenmeter ist sie von Wien in die Hauptstadt Kataloniens geradelt ...

Hohe Bergstraßen: genau Janas Terrain. Durchschnaufen gibt’s zwar auch hier keins, dafür bleibt mal Zeit, in Ruhe einen Schokoriegel zu snacken.

Sie ist beim Three Peaks Bike Race 2021 mit deutlichem Abstand schnellste Frau, und nur vier Männer kommen vor ihr ins Ziel. Dabei fährt Kesenheimer zu diesem Zeitpunkt erst seit einem Jahr Ultraradrennen. Dass sie so schnell so gut ist, ist ganz schön abgefahren – Zufall ist es aber keiner. Kesenheimer, die eigentlich aus Baden-Württemberg kommt und seit sieben Jahren in Innsbruck lebt, wächst in einer sportlichen Familie auf. Mit achtzehn läuft sie die ersten Marathons, später macht sie Triathlons. Am Rad sitzt sie, seit sie denken kann. Doch erst in den österreichischen Alpen kommt sie so richtig in Fahrt. „Hier hab ich gemerkt, dass ich ganz gut im Radfahren bin, vor allem wenn es hoch raufgeht.“ Und weil sie schon immer kompetitiv war, will sie ihr Können bei Radrennen beweisen. Kesenheimer macht beim Mondsee 5 Seen Radmarathon, dem Alpengiro, der Dolomitenradrundfahrt mit. Ihr großes Ziel ist aber der Ötztaler Radmarathon, ein Klassiker über 227 Kilometer und über vier Alpenpässe. „Ich wollte als jüngste Fahrerin unter die Top Ten kommen“, sagt die heute Dreißigjährige. Sie bereitet sich akribisch vor, trainiert hart. Und stürzt dann zwei Wochen vor dem Start schwer. Kesenheimer rollt eine Abfahrt hinunter, die Autokolonne vor ihr löst sich nur langsam auf, sie ist 50 Stundenkilometer schnell, sonst hätte sie an dieser Stelle fast doppelt so viel Geschwindigkeit drauf. Plötzlich verkantet sich ihr Vorderrad im rissigen Asphalt. Kesenheimer wird über den Lenker katapultiert. Mit dem Kinn voran landet sie auf dem Boden. Ihr Kiefer: dreimal gebrochen. Ihr Fahrrad: Schrott. „Die Zeit danach war hart“, sagt Kesenheimer. „Es hat gedauert, bis ich wieder ohne Panik bergab fahren konnte.“ Gleichzeitig habe sie eine große Erleichterung verspürt. Ihr sei bis dahin gar nicht bewusst gewesen, wie viel Druck sie sich selbst gemacht hatte. „Ich bin erschrocken, dass dieser Freizeitsport so einen enormen Stellenwert für mich hat.“ Sie beschließt, den „Ötzi“ erst einmal sein zu lassen. Sie verwirft ihre Trainingspläne und macht nur mehr das, worauf sie gerade Lust hat: Radfahren. Aber anders. Kesenheimer erinnert sich daran, wie sie nach ihrem Bachelor gemeinsam mit einer Freundin 2500 Kilometer nach Lissabon geradelt ist. Drei Wochen hatten die beiden fürs Bikepacking eingeplant, nach zwölf Tagen sind sie angekommen. Das will sie machen! Doch lange hält sie nicht durch, bis auch daraus ein Wettrennen wird. „Ich hab in allem, was

2020 steht Jana zum ersten Mal beim Three Peaks Bike Race am Start: in Schönbrunn. Von Wien ging es dann nach Nizza. Gepackt hat sie dafür nur das Nötigste. Luxus-Items? Sucht man vergeblich.

Nie radlos: Schon als Kind macht Kesenheimer mit ihrer Familie lange Radtouren. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch wenn sie nun als Erwachsene in den Bewerben allein unterwegs ist.

Nur selten gönnt sich Jana während eines Rennens ein Hotel. Meist biwakiert sie einfach an Plätzen, die ihr gefallen. Oder eben dort, wo ihr nach einem 20-Stunden-Tag am Rad die Augen zufallen.

Jana empfiehlt nicht nur Podcasts, um das Ultracycling erträglicher zu machen, sondern vor allem, in jeder Situation Snacks griffbereit zu haben.

JANAS TOP-FÜNF-PODCASTS

Servus Grüezi Hallo

„Den dreien hör ich gerne zu –vor allem als Deutsche, die in Österreich lebt. Ich mag, dass es politisch ist, aber auch die Themen aus dem Alltag. Vor kurzem ging es zum Beispiel um die Wegenutzung im Wald, was für mich interessant ist, weil ich auch am Mountainbike unterwegs bin.“

Hazel Thomas Hörerlebnis

„Der Podcast ist etwas leichter als ‚Servus Grüezi Hallo‘. Hazel Brugger und ihr Mann Thomas Spitzer reden über eigentlich belanglose Sachen aus dem Alltag. Aber das hilft mir ganz gut dabei, mich abzulenken. Hazel finde ich außerdem wirklich lustig.“

ZEIT Verbrechen

„Wenn ich gar keine Lust mehr auf Radfahren hab, helfen Podcasts, die mich emotional packen.

‚ZEIT Verbrechen‘ ist so einer. Da bin ich bei jeder Folge gleich voll involviert. Da geht Radfahren dann nebenbei.“

Lost Dot Podcast

„Lost Dot sind die Veranstalter von Ultracycling, und sie machen zu jedem Event einen Podcast mit Stimmen von den Teilnehmern. Ich hör mir den auch gerne an, wenn ich selber fahre. Dann hebe ich ihn mir für den Nachmittag auf, wenn ich müde werde. Manchmal rede ich darin auch selbst, das ist ganz witzig. Die O-Töne fängt übrigens ein Reporter ein, der als Trailrunner mitläuft, wenn es hochgeht.“

Junkmiles

„Ich höre natürlich viele RadPodcasts, zum Beispiel ‚Sitzfleisch‘ und ‚Besenwagen‘. ‚Junkmiles‘ mag ich sehr gerne, weil da zwei deutsche Sportwissenschaftler mit Trainingsmythen aufräumen und Themen auf wissenschaftlicher Ebene beleuchten.“

ich mache, den Anreiz, es auf die Spitze zu treiben“, gesteht Kesenheimer. In dem Fall sogar wortwörtlich: Sie meldet sich zu ihrem ersten Ultracycling an, bei dem es drei Gipfel zu überwinden gibt, besagtem Three Peaks Bike Race. Ultracycling ist eine brutale Disziplin. Wer schon einmal vom Race Across America gehört hat, weiß, warum. Die Athleten fahren bei den Bewerben tausende Kilometer am Stück und müssen oft zigtausende Höhenmeter überwinden. Pausen? Beschränken sich auf wenige Minuten. Mehr als drei, vier Stunden Schlaf pro Nacht sind auch nicht drin (Laut Jana ist der Schlafentzug „der ekligste Teil“). Dieser Sport ist nicht nur körperlich, sondern auch mental extrem fordernd. Die Rennen, in denen Jana startet, sind außerdem self-supported. Heißt: Sie ist dabei völlig auf sich allein gestellt. Hilfe ist keine erlaubt, nicht einmal, wenn was kaputtgeht. Sogar die Route muss sie sich zu großen Teilen selbst zusammenstellen,

Eine Zahnbürste gehört zu den paar Dingen, die Jana auf ihren Touren immer dabeihat.

Ansonsten gilt es, beim Ultracycling mit wenig auszukommen: wenig Gepäck, wenig Erholung, wenig Schlaf.

Manchmal hilft nur das schnelle Bad in einem Brunnen, um einen kühlen Kopf zu bewahren.

Ist ja sonnenklar: Vor allem wenn man 300 Kilometer und zig Höhenmeter bei Temperaturen über 30 Grad radelt.

nur einige Checkpoints sind von den Veranstaltern vorgegeben. Obwohl die Events erbarmungslos sind, ist ein Hype um sie entstanden. Immer mehr Menschen stehen am Start. Man könnte meinen, die haben alle ganz schön ein Rad ab. Und Kesenheimer? Sie wird in kürzester Zeit zu einem Star der Szene.

jana kesenheimer: Das Besondere ist, dass es keine extrinsische Motivation gibt. Es geht nicht darum, am Siegerpodest zu stehen, denn es gibt keins. Es geht nicht darum, ein Preisgeld zu gewinnen, denn es gibt keins. Es ist auch destruktiv, sich mit anderen zu vergleichen. Man muss versuchen, bei sich zu bleiben. Das alles hat zur Folge, dass man Ultrarennen wirklich von sich aus machen wollen muss –und es auch mögen muss, ein bisschen zu leiden.

the red bulletin: Man muss also masochistisch sein.

Das spielt auf jeden Fall eine Rolle. Ich glaube, das kennen viele: Wie zufrieden man sich fühlt, wenn man körperlich an die Grenzen geht, um ein Ziel zu erreichen, ohne dass es gefährlich wird. Das ist, was man psychologisch als Masochismus bezeichnen würde.

Mit den mentalen Aspekten des Radfahrens kennt sich die Dreißigjährige gut aus. Als Psychologin an der Uni Innsbruck hat sie unter anderem dazu geforscht, obwohl ihr eigentliches Kernthema die Umweltpsychologie ist. Doch ihr Hobby lässt sie auch im Job nicht los. Jana hat zum Beispiel herausgefunden, dass Radfahren einen selbsttherapeutischen Effekt haben kann. Doch das weiß sie selbst eh am besten.

Als Kesenheimer fünfzehn ist, entwickelt sie eine Essstörung. Es fängt harmlos an, zur Fastenzeit verzichtet sie auf Süßigkeiten. Irgendwann isst sie gar nichts mehr. Ihr Dickkopf, der bei den Langstreckenrennen Janas große Stärke ist, wird ihr in diesem Fall zum Verhängnis. „Ich hatte mir das in den Kopf gesetzt, ich mochte diese Macht über meinen Körper“, sagt sie. Zwei Jahre lang leidet sie als Teenager unter einer Anorexie. Sie schafft es allein raus, auch weil sie erkennt, dass dieses zwanghafte Verhalten sie nicht weiterbringt – vor allem nicht im Sport.

jana kesenheimer: Ich hab es geschafft, die destruktive Energie in etwas Positives umzuwandeln. Beim Ultraradsport kann ich diese Persönlichkeitsfacette ausleben, sodass es ein Stück weit gesund ist, sozial verträglich und mir was bringt. Ich sehe sie jetzt als etwas Gutes. Nicht als etwas Krankhaftes.

Wie geht es dir heute mit dem Thema Essen?

Ich habe durch die Ultras gelernt, dass ich gut zu meinem Körper sein und mit meinen Kräften haushalten muss. Deswegen würde ich mir heute nie mehr etwas verbieten. Bei den Rennen geht es ja auch darum, möglichst viel zu essen.

Die besten Snacks to go? M & M’s. Die gehen immer. Am besten in der 400-Gramm-Packung.

Manchmal sei es schwierig, sich bei Laune zu halten, sagt Jana. Wie sie sich trotzdem motiviert weiterzufahren? Sie denkt ans nächste Croissant.

Der Moment, wenn du beim Three Peaks Bike Race zum ersten Mal im Ziel ankommst: 2020 braucht Jana eine Woche von Wien nach Nizza.

Im Ziel ist Jana dann happy, wenn sie ihr Bestes geben konnte. Oder anders gesagt: Dann ist die Sache für sie gegessen.

Doch der Extremsport hinterlässt andere Spuren. Seit einem Bewerb im Frühjahr sind zwei ihrer Finger taub. Dass man Ultrarennen nur im Kopf gewinnt – für Jana eine schwierige Aussage. Es sei trotz allem „eine krasse Belastung für den Körper“. Bei dem einzigen Rennen, das sie bisher abbrechen musste, geht gleich am ersten Tag ihr Umwerfer kaputt. Kesenheimer ist, wieder einmal, stur und denkt sich, dass sie einfach dagegentritt, wenn sie in einen neuen Gang wechseln will. Optimal ist das nicht. Am zweiten Tag bekommt sie eine schlimme Knieentzündung, weil sie nicht richtig schalten konnte. Nur ungern hört sie auf. Danach liegt sie fach. Zumindest weiß sie seither: Aufhören ist eine Option.

Wie oft denkst du dir in einem normalen Rennen, jetzt reicht’s?

Es gibt mehrere Phasen, in denen ich infrage stelle, warum ich das mache. Es fühlt sich manchmal super grotesk an, weil man selbst ans Limit geht und nicht schläft, aber das normale Leben für andere ja trotzdem stattfndet. Das Rennen fndet nur in meinem

Kopf statt, und da ist es manchmal total schwierig, sich bei Laune zu halten. Irgendwann kommt einem alles sinnlos vor.

Und dann?

Ich hab die Erfahrung gemacht – und das kennt sicher auch jeder, der schon einmal eine 100-Kilometer-Tour gefahren ist –, dass es wieder besser wird. Zum Durchhalten braucht man Tricks.

Wie trickst du dich aus?

Ich hör gerne Podcasts, die mich ablenken. Mit True Crime klappt das ganz gut. Ich hab auch gelernt, dass man sich bei einem Ultra von Tag zu Tag hangeln muss. Mir hilft es, ein Ziel zu visualisieren und mir vorzustellen, wie das dann wohl ist, zum Beispiel das erste Croissant in Frankreich zu essen. Also das sind immer emotionale Ziele.

Diese Taktik hat sie weit gebracht. 2022 gewinnt sie mit einem Tag Vorsprung auf die zweitschnellste Frau das Trans Pyrenees, 35.000 Höhenmeter vom Atlantik ans Mittelmeer und zurück. Im selben Jahr hat sie mit 28 Stunden und 42 Minuten auf circa 450 Kilometern und 10.000 Höhenmetern auch die beste Zeit beim Dead Ends & Cake in der Schweiz. Sie wird Gesamtfünfte. Am Talent und an ihrem Dickschädel allein liegt das natürlich nicht.

Als Training sitzt Jana so gut wie jeden Tag am Rad. So kommt sie auf mindestens 300.000 Höhenmeter im Jahr. Ein- oder zweimal pro Woche macht sie Krafttraining. Auch zur Physiotherapie geht sie, um sich vorzubereiten. Übers Jahr verteilt nimmt sie an drei, vier Ultrarennen teil. Mehr wäre zu viel, dann könne sie nicht mehr 100 Prozent geben. Außerdem gehen ja so schon ihr gesamter Urlaub und der Großteil ihrer Freizeit fürs Radfahren drauf. Einfach einmal nichts tun und drei Tage am Meer liegen –das hat Jana schon lange nicht mehr gemacht. Radmarathons übrigens auch nicht. Nur den Ötzi hat sie 2021 nachgeholt. Sie kommt unter die Top Ten. „Jetzt muss ich ihn zum Glück nie wieder fahren“, sagt Jana. Sie kann sich ganz aufs Ultracycling konzentrieren. Da wartet eine ganz besondere Herausforderung: The Transcontinental Race. Es ist das Self-supported-Ultrarennen schlechthin. Einmal quer durch Europa. Die Strecke führt heuer von Roubaix in Frankreich nach Istanbul. Geschätzte 4000 Kilometer, 45.000 Höhenmeter. Dieses Rennen hat Jana einst motiviert, nach Lissabon zu radeln.

Dass sie selbst nun am Start steht, kann sie fast nicht glauben. „Ich hab echt volle Ehrfurcht vor diesem Rennen“, sagt sie. Aber: Sie ist zuversichtlich. Ihre bisherigen Erfolge haben sie selbstbewusst gemacht. Das TCR geht sie an wie jedes andere Rennen auch. „Wenn ich im Ziel bin, und ich hab so viel gegeben, wie ich überhaupt nur kann, dann bin ich total fein mit mir.“ Läuft alles nach Plan, rechnet Kesenheimer im Vorfeld, würde sie elf Tage unterwegs sein. Dann müsse es aber schon wirklich glatt laufen.

Am Ende braucht sie elf Tage, drei Stunden und 57 Minuten. Jana ist die schnellste Frau. Wieder mal.

Insta: @jananas.banjana

Beim Transcontinental Race 2024 fährt Jana in nur elf Tagen einmal quer durch Europa. Sie ist die schnellste Frau und belegt den 13. Gesamtplatz.

Flying high: Die Crew von Alinghi Red Bull Racing trainiert hier im Juni 2024 für den America’s Cup.

Was passiert, wenn sich eines der größten Segelteams der Geschichte mit dem amtierenden Formel­1­Weltmeister für die ultimative Regatta zusammenschließt?

Alinghi Red Bull Racing wagt sich in unbekannte Gewässer, um den America’s Cup zu gewinnen.

NEUE HORIZONTE

Text Tom Guise Fotos Konstantin Reyer

Februar 2003 im Hauraki Gulf vor der Küste Neuseelands. Team New Zealand (TNZ) ist der Titelverteidiger im 31. America’s Cup, dem Wettbewerb, der seit mehr als 150 Jahren den Maßstab im Hochgeschwindigkeits­Yachtsegeln setzt. Die eigenwilligen Regeln verpflichten den Titelverteidiger, den Wettbewerb auszurichten – eine Tradition, die den neuseeländischen Champions einen erheblichen Vorteil im Duell gegen ihre Herausforderer verschafft, den Außenseiter Alinghi aus dem Binnenland Schweiz.

Das BoatOne von Alinghi Red Bull Racing vor der Küste von Barcelona.

Im Wettkampf überschlagen sich die Ereignisse: Das Boot von TNZ läuft in der ersten Runde nach technischen Problemen mit Wasser voll. Raue See, einmal zu viel Wind, dann gar keiner; neun Tage lang liegen die Boote vertäut im Hafen, warten auf ein Wetterfenster. Als sich dieses öffnet, bricht der Mast der Kiwis – und: Die Schweizer holen sich den Sieg. Erstmals gewinnt ein Binnenland – und erstmals ein Team bei seinem Debüt. Arnaud Psarofaghis erinnert sich gut daran. Er war damals 14 Jahre alt und lebte 200 Meter vom Genfersee entfernt. An dessen Ufer liegt auch die Société Nautique de Genève, der Yachtclub, unter dessen Flagge Alinghi 2003 antrat. Die Schweiz mag keinen Meereszugang haben, aber sie hat viele Seen – was wiederum auch Vorteile bringe, wie Psarofaghis sagt. „Im Vergleich zum Meer ist ein See ruhig. Man kann daher extremere Boote entwickeln.“

Er war dabei, als das Team die legendäre Auld-MugTrophäe in die Schweiz brachte, einer von über 40.000 Menschen, um die Rückkehr ihrer Helden zu feiern. „An diesem Tag begann mein Traum, eines Tages Teil dieses Teams zu sein.“ 2016 war es dann so weit. Er war auf Kurs, aber der des Teams hatte sich geändert.

Neuer Kurs

2007 verteidigte Alinghi seinen Titel erneut gegen TNZ. Doch 2010 verloren sie gegen das Oracle Team USA; ein umstrittener Kampf, der sowohl auf dem Wasser als auch – wegen Streitigkeiten über die Regeln – vor Gericht ausgetragen wurde. Nach den negativen Erfahrungen zog sich Alinghi aus dem Wettbewerb zurück. Elf Jahre später, 2021, kündigte

Alinghi die Rückkehr zum Wettbewerb an. Gründer Ernesto Bertarelli versprach „etwas völlig Neues“: ein Joint Venture mit Red Bull zur Bildung eines neuen Teams, das sowohl auf die F1 als auch auf die SegelExpertise zurückgreift – Alinghi Red Bull Racing.

Als Pokalgewinner 2021 durfte TNZ den nächsten Austragungsort wählen und traf die ungewöhnliche Entscheidung, den Heimvorteil aufzugeben. Diesen Oktober wird vor der Küste Barcelonas gesegelt. Die Stadt blickt bereits auf eine große Segelvergangenheit zurück. Und im Hafen Port Vell, wo es ohnehin vor Bootshallen wimmelt, kamen 2023 noch ein paar mehr dazu, die Basen der Teams, die um den 37. America’s Cup kämpfen.

Die Base von Alinghi Red Bull Racing sticht mit ihrem rot-blauen Design hervor – F1-Fans kennen es. Davor steht aufgebockt das Boot in der Alinghi Red Bull Racing-Lackierung; eine AC75 – die Klasse der 20,5 Meter langen Einrumpfboote, mit der alle teilnehmenden Teams segeln werden. Das ist BoatZero –eines der Boote aus dem letzten Wettbewerb, von den Schweizern als Trainingsboot von TNZ angekauft. Es hat nun diesen Zweck erfüllt – das Team hat ein verbessertes Boot, das BoatOne, entwickelt. „BoatOne im Vergleich zum BoatZero – das ist wie Tag und Nacht“, sagt Silvio Arrivabene, Co-General-Manager für Design- und Segeloperationen des Teams. „Der Rumpf, die Foils, das Ruder, alles – Tag und Nacht.“ Der italienische Segler und Marinearchitekt war schon Teil der Alinghi-Konstruktionsmannschaft für das Rennen 2010. Er wechselte anschließend zu American Magic – dem Team des New York Yacht Clubs, dem ältesten Syndikat des Sports – und arbeitete an deren Boot für das Rennen 2021. Noch vor dem Ende des Wettbewerbs erhielt Arrivabene einen Anruf von Bertarelli. „Ernesto wollte unbedingt zurückkehren und fragte, ob ich interessiert sei“, erinnert er sich. „Es brauchte nicht viel, um mich zu überzeugen. Dieser eine Anruf reichte.“ Dass Arrivabene zuvor dem Team angehört hatte, sprach für ihn. Doch noch entscheidender war seine Erfahrung beim America’s Cup 2021. Denn in der Zwischenzeit hatte sich eine technologische Revolution im Sport vollzogen.

Hydrofoiling – der Gebrauch fügelartiger Strukturen, um ein Fahrzeug aus dem Wasser zu heben –gibt es schon länger: im Freizeitsport. Der Ansatz war im Kiteboarding beliebt, er wurde für eine Klasse von kleineren Segelbooten übernommen, etwa die Motte, eine Einhandsegelboot-Klasse. Aber es war TNZ, damals Herausforderer des Titelverteidigers Oracle Team USA, die sich entschieden, diese Technologie bei größeren Booten anzuwenden, speziell jenen Katamaranen, die sie im nächsten America’s Cup

Arnaud Psarofaghis, einer der Segler, vor der Abfahrt im Hafen von Barcelona.

einsetzen würden. „Bis 2013 waren America’s-CupBoote ans Wasser gebunden“, sagt Arrivabene. „Jetzt braucht man weder Kiel noch Ballast, es gibt kein Krängen mehr (Anm.: Schräglage des Boots). Die Segel sind Flügel. Und erst die Geschwindigkeit!“ Was Arrivabene beschreibt, ist ein Wechsel von der Hydrodynamik – der Physik der Bewegung durch Flüssigkeiten – zur Aerodynamik, dem Reisen durch die Luft.

Elementarer Wechsel

Milton Keynes ist nicht so glamourös wie Barcelona. Manche sagen der britischen Stadt, bekannt für ihre Kreisverkehre (126 an der Zahl), sogar nach, dass sie ein wenig langweilig sei. Aber Aufregung ist subjektiv, und der Name der Stadt lässt die Herzen von F1-Fans höherschlagen: Sie ist die Heimat von Red Bull Racing. Gleich vis-à-vis befndet sich Red Bull Advanced Technologies (RBAT). Dort liegt das technische Wissen, das nach sieben F1-Siegen und sechs siegreichen Konstrukteurs-Weltmeisterschaften in andere Projekte übertragen wird: von einem mit Wasserstoff betriebenen Auto für das 24-StundenRennen von Le Mans bis hin zu einer BMX-Bowl, die leicht genug ist, um sie an einen Heißluftballon zu hängen. Und seit 2021 auch in Boote, die fiegen können. RBAT-Technikdirektor Rob Gray zögerte nicht. „Ihr seid die Experten für Boote, wir haben die Technologie – wie können wir helfen?“

Silvio

Hier treffen nun also Hydro- und Aerodynamik aufeinander. Die Materialwissenschaft im Bau der Boote sei jener in der F1 sehr ähnlich, sagt Adolfo Carrau, Designkoordinator von Alinghi Red Bull Racing. „Wir verwenden Karbonfasern und Titan, müssen aber streng mit dem Gewicht haushalten.“

Die Problemstellung, einfach erklärt: „Wenn eine Abteilung sagt, sie brauche drei Kilo Zusatzgewicht, frage ich: Wie viel Bootsgeschwindigkeit gibst du mir dafür?“ Am offensichtlichsten sei es beim Rumpf. „Er berührt vor dem Abheben sowohl Wasser als auch Luft“, erklärt Carrau. „Es ist verlockend, eine hundertprozentig aerodynamische Form zu bauen, aber wenn sie im Wasser – besonders in Barcelona, wo es große Wellen gibt – zu viel Widerstand hat, wird sie nicht abheben.“

Bei ebensolchen Fragen kommt das Wissen von RBAT zum Einsatz. „Aerodynamiker machen Dinge kleiner, dünner“, sagt Ed Collings, Leiter der Verbundwerkstoffe und Strukturanalyse bei RBAT. „Schwerere Materialien mit einem dünneren Querschnitt, zum Beispiel im Ruder, reduzieren den Widerstand. Wenn es dir gelingt, dieses Gewicht weiter zu reduzieren, kannst du mehr Kontrollsysteme mitführen – was zu einer besseren Performance führt.“

Designkoordinator Carrau war früher Segler, was ihm in seinem aktuellen Job einen großen Vorteil verschafft. Denn in den kleinen Designabteilungen der America’s-Teams muss man alle Details verstehen. Ein F1-Team hingegen arbeitet mit Hunderten von Designern. „Sie verbringen ihre gesamte Karriere damit, eine einzelne Komponente zu entwickeln, wie den Frontfügel oder die Aufhängung.“

Per Kran wird das BoatOne vor jedem Training vom Dock in Barcelona ins Wasser gehoben.
„Wir sind die Holzfäller, ihr seid die Uhrmacher.“

Letzter Check: Bevor das BoatOne loslegt, prüft die Crew nochmals die Technik und alle Kommunikationssysteme.

In der Segelwerkstatt der Base ist die überdimensionale Näh maschine in den Boden eingelassen.

Eine solche Komponente auf der AC75 ist die Vorrichtung zum Bewegen des Großsegels. Als Yacht sind ihre Segel der Motor, der Wind der Treibstoff, aber die Hydraulik, die zum Trimmen der Segel verwendet wird, wird von Menschenkraft angetrieben. Bisher geschah dies über Handwinden. 2024 wird es über Beine geschehen – vier Crewmitglieder, bekannt als Cyclors, treten auf an Deck montierten Fahr rädern. „Jede Reibungsreduzierung spart Energie, die anderswo verwendet werden kann“, erklärt Collings. „Also haben wir die gesamte TravellerKonstruktion von Grund auf neu entworfen.“

Arrivabene erinnert sich an den Beginn der Zusammenarbeit mit Rob: „Wir sind die Holzfäller, ihr seid die Uhrmacher“, sagte er damals mit Blick auf die gewünschte Mikro-Optimierung der Boote. „Wenn man an einem Auto arbeitet, hat man kleine Werkzeuge, in unserem Bootsschuppen braucht man große Werkzeuge, man macht Staub und Lärm. Segeln ist grob.“

Hightech im Einsatz

Holzfäller-Ästhetik kommt einem nicht in den Sinn, wenn man die Alinghi Red Bull Racing Base betritt. Die Gästelounge mit Blick auf das Wasser wird vom örtlichen Michelin-Sterne-Koch Romain Fornell betreut. Weiter hinten befndet sich ein 250 Quadratmeter großes Fitnessstudio. Am Dock gibt es drei Hangars, The Red Bulletin bekommt einen seltenen Blick hinter die Kulissen. Der erste Hangar ist das Segelloft, wo ein Segelmacher eine überdimensionale Nähmaschine, die in den Boden eingelassen ist, bedient. Der Boden dient zum Auslegen der riesigen

Das neue BoatOne fliegt mit einer Spitzengeschwindigkeit von 50 Knoten – rund 90 km/h.

Stoffbahnen – ein Karbonfaser-Verbundwerkstoff, der bei voller Geschwindigkeit bis zu 15 Tonnen Druck standhalten muss. Ähnlich wie die Reifen in der F1 verlieren die Segel mit zunehmendem Verschleiß an Effzienz, und jedes Team darf während des gesamten Wettbewerbs nur sechs Hauptsegel verwenden. Durch eine Tür geht es in die Takelage-Werkstatt, wo sich auch der Mast der AC75 befndet. Der letzte Hangar ist der größte von allen – die Bootshalle. Das Tor steht offen, aber das BoatOne ist abgedeckt. Viele Bereiche der Basis sind nicht für die Augen Unbefugter gedacht, aber was man nirgendwo fnden wird, sind ein Windkanal oder ein Wellenbecken –

den Regeln folgend wird das Boot nur auf See getestet, begleitet von Aufklärungsfotografen, die alles dokumentieren. Das Testen ist eine aufwendige Angelegenheit.

Anders als in der F1, wo ein Auto während einer Saison weiterentwickelt werden kann, wird das BoatOne erst zwei Monate vor dem Cup bei der letzten Vorregatta etwas Rennluft schnuppern. Das Team trainiere zwischenzeitlich mit einem Simulator, mit einer Kopie des Bootes, wie Joseph Ozanne, der Simulatorleiter, erklärt. Wer sich das ähnlich einem F1­Simulator vorstellt – ein bewegliches Chassis mit einem Bildschirm –, wird von Ozanne korrigiert. „In der F1 hat man einen Fahrer, der seinen Kopf kaum bewegen muss, weil er Spiegel hat. Auf einem Rennboot können sie sich keinen Bildschirm teilen, weil die Jungs auf der einen Seite des Boots die auf der anderen nicht sehen können.“ Mixed Reality war die Lösung. „VR, aber man kann seine Hände sehen.“

Während die Cyclors im Fitnessstudio trainieren, verbringen die vier Mitglieder der taktischen Crew –zwei Steuermänner, der Flugkontrolleur (der die Foils bedient) und der Segeltrimmer – bis zu fünf Stunden pro Tag im Simulator. Anfangs ging es darum, zu lernen, wie das Boot funktioniert. Die Besatzungen müssen aus dem Land sein, das sie vertreten, und da das Schweizer Team neu ist, hatte keiner zuvor eine AC75 gesteuert. „Im ersten Jahr haben sie die Welt virtuell zweimal umrundet“, sagt Ozanne. Jetzt konzentrieren sie sich auf einen anderen Aspekt. „Rennfahren. Sie entwickeln ein ganzes Playbook in der virtuellen Welt, bevor sie real auf einen Gegner treffen.“

Der Simulator war auch für die Entwicklung des BoatOne entscheidend. „Wir setzen nichts ein, ohne es im Simulator getestet zu haben“, sagt Ozanne. Als die Yacht fertig war, wurden ihre Designer zu Leistungsanalysten, die die AC75 beobachteten und diese Daten zurück in den Simulator einfießen ließen. Beschleunigt wird dieser Prozess durch KI. „Wenn ich abends gehe, kann ich einen Knopf drücken, und bis zum Morgen habe ich Stunden von Simulationen.“ Es gehe darum, die Lücke zwischen Design, Optimierung und der realen Welt zu verringern. Denn am Ende ist es ein Segelteam, das aufs Wasser rausgeht.

Volle Kraft voraus

Es ist neun Uhr morgens, und viele Mitglieder des Schweizer Teams sind schon seit dem Morgengrauen am Dock. Das BoatOne wird zu Wasser gelassen, und es wird sichtbar, wie sehr es sich vom Vorgänger, dem BoatZero, unterscheidet. Das Deck und die Seiten wurden neu gestaltet. Am auffälligsten ist, dass die Heckwände entfernt wurden, um ein geschwungenes Heck freizulegen. Es sieht mehr aus wie das Batmobil als wie ein Boot.

Der 26,5 Meter hohe Mast wird mit einem Kran angehoben und auf dem Deck montiert. Das Aufklärungsteam macht Fotos, Datenanalysten arbeiten auf ihren Laptops im Beiboot, ein weiteres Boot ist mit Bojen beladen, die als Kursmarkierungen dienen. „Es gibt immer Leute, die aufpassen, was auf der AC75 passiert, und zwischen den Sessions an Bord

„Wir setzen nichts ein, ohne es zuvor im Simulator getestet zu haben.“

8

Die Anzahl der Crew-Mitglieder: vier Cyclors, zwei Steuermänner, je ein Trimmer und ein Flugkontrolleur.

20,5

Meter misst das Boot.

50

Knoten beträgt die Spitzengeschwindigkeit des Boots.

26,5

Meter ist der Mast hoch.

15.000

Tonnen Druck lasten bei Top-Speed auf dem Segel.

6

Segel darf jedes Team während des Bewerbs verwenden.

gehen, um zu prüfen, ob alles funktioniert“, sagt Barnabé Delarze, einer der Cyclors und ehemaliger olympischer Ruderer. Einige der Cyclors kommen vom Radsport, die meisten aber sind Ruderer und kommen aus einem Sport, der zu 60 Prozent aus Beinarbeit besteht. „Wir setzen die Segel nicht im Hafen“, erklärt Delarze. „Wir werden aufs Meer hinausgeschleppt, weil es bei Wind ziemlich schnell ziemlich gefährlich werden kann.“

Das leistungsstärkste Begleitboot hat 1800 PS. „Das ist nötig, um der AC75 zu folgen, die bis zu 50 Knoten (92 km/h) erreicht“, sagt Delarze. Die Segel werden angebracht, Logiksystem, Elektronik, Hydraulik kontrolliert. Die Cyclors testen ihre Ausrüstung in den Cockpits, die taktische Crew kommt mit Helmen und wasserdichter Kommunikationsausrüstung. Psarofaghis ist einer von ihnen. Er hat seinen Kindheitstraum verwirklicht, er ist Teil des Teams. Aber für den 35­jährigen Steuermann gibt es noch viel zu tun.

In ihren ersten beiden Vorregatten letztes Jahr im nahegelegenen Vilanova i la Geltrú und dann in Jeddah wurden sie Fünfter bzw. Dritter. „Beim ersten Rennen hast du keine Erwartungen; beim zweiten weißt du, wo du sein willst“, sagt er. Aber sie wüssten, woran sie arbeiten müssen. Die Erfahrung von der A40, auf der sie segelten, ließe sich nicht so leicht auf die AC75 übertragen. Deswegen möchte er die drei­ bis vierjährige Pause zwischen den Cups auf zwei Jahre reduzieren, um öfter mit dem großen Boot zu segeln. „Man hat all diese enorme Dynamik, dann totale Stille. Das ist frustrierend. Deshalb wollen wir gewinnen und das ändern.“

Es ist eine Sache, zu wissen, wie eine AC75 funktioniert, eine andere, es zu sehen: Nichts außer dem Ruder und einem der Foils berührt das Wasser. Während es wendet, bleibt das Boot aufrecht. Es ist surreal. Arrivabene hat sich daran gewöhnt: Aufrechtes Boot, Flügel, die sich auf und ab bewegen. „Wir können uns nicht vorstellen, zum traditionellen Segeln zurückzukehren.“

Gibt es etwas Traditionelleres als einen Segelwettbewerb, der seit 173 Jahren läuft? Und doch hat auch immer das Streben nach Fortschritt den America’s Cup geprägt. Das passt ins Konzept von Arrivabene. „Alinghi Red Bull Racing ist neu, unser Team ist jung, die Segler waren noch nie im Cup. Die anderen Teams dachten wahrscheinlich: ‚Diese Jungs haben viel aufzuholen‘“, sagt Arrivabene. „Sollte es da einen Rückstand gegeben haben, dann haben wir ihn aufgeholt. Mindestens aufgeholt.“

Die Louis Vuitton Cup Challenger Selection Series startete am 29. August. Der 37. America’s Cup beginnt am 12. Oktober. alinghiredbullracing.com

Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalist: Norbert Schneider ist ein Perfektionist und Tüftler.

Auf seinem analog produzierten Album hat er aus starken Emotionen fröhliche, selbstironische Songs gemacht – und freundet sich erstmals mit der Unvollkommenheit der Dinge an.

Sänger und Musiker Norbert Schneider mit einer seiner sechzig Gitarren. Am liebsten sind ihm die alten, abgeschrubbten mit Geschichte.

Der 44-Jährige liebt die Vielfalt: Der Song writer und Produzent aus Niederösterreich spielt Pop, Austropop, Blues, R & B, Reggae, Funk und Jazz. Alles auf höchstem Niveau.

Sechzig Gitarren, ein analoges

One-Take-Album, dramatische Verluste, zwei Heiratsanträge und ein bisschen

Wabi-Sabi:

So sieht Norbert Schneiders Leben aus – das wir in gewohnter Detailverliebtheit auf die Ohren kriegen.

Er verpackt Schwere in Leichtigkeit. Er baut aus tiefen Erkenntnissen beschwingte Songs. Er nennt sein Album „Ollas Paletti“, selbst wenn die Sonnenseite gerade erst in Sichtweite ist. Wer singt, blockiert die Ängste im Hirn. Das funktioniert – weiß Sänger, Musiker und Produzent Norbert Schneider nach schlimmen privaten Verlusten. Mit dem Album, auf dem er sich starke Gefühle von der Seele geschrieben hat, ist der dreifache „ Amadeus Austrian Music Award“­Gewinner auf Platz 3 der Charts geschossen. Schneider war bereits Support Act von B. B. King, Lou Reed, Pink und One Republic und bringt mit seiner musikalischen Präzision aktuell seine Fanbase auf Gigs und Festivals zum Grooven. Mit einem neuen Ziel: als unverbesserlicher Perfektionist auch mal Fehler zuzulassen, sogar zu „umarmen“.

the red bulletin: Du bist ein ewig tüftelnder, detailverliebter Multiinstrumentalist. Wie ehrgeizig bist du auf einer Skala von eins bis zehn? norbert schneider: Zehn natürlich. (Lacht.) Ich muss mir selbst Schranken auferlegen, um nicht in die Falle des Tüftelns zu tappen. Sonst feile ich an Aufnahmen herum, bis sie nicht mehr lebendig sind.

Wie schaft es ein Pedant, ein ganzes Album wie „Ollas Paletti“ auf einer alten Studer­Bandmaschine aufzunehmen? Acht Mikros, ein Take, alle kleinen Unreinheiten für die Ewigkeit festgehalten, null Nachbearbeitung. Kann ein Perfektionist die Schönheit unvollkommener Dinge erkennen? Die Motivation war, mehr Schmalz und mehr Charme reinzubringen, wenn es mal wo kurz „fäult“. Wer so aufnimmt, braucht natürlich mehr Vorbereitungszeit. Die „Überei“ ist jetzt mehr geworden. Auf so ein Bandl passen 25 Minuten, und es kostet 300 Euro. So gehen alle fokussierter an die Arbeit heran. Und so können wir bei den Aufnahmen den Moment mehr ins Zentrum rücken. Die Musik hat durch diesen Prozess viel dazugewonnen: Sie ist nicht fehlerfrei, sie ist rauer, aber ich umarme jetzt die kleinen Fehler und steh sogar total drauf!

In Japan nennt man die Philosophie, Schönheit in Aspekten der Unvollkommenheit zu sehen, „Wabi­Sabi“. Was kannst du damit anfangen, das Schöne im Schrägen, auch in den schrägen Tönen zu fnden? Pfegst du das auch in anderen Bereichen des Lebens?

Auf jeden Fall. Das war der Grund, warum ich in die Bluesmusik reingeschlittert bin. In der Szene gab es die schrägsten Typen – Künstler, Schauspieler, Zuhälter, Huren, Kleinkriminelle. Das hat mich als Siebzehnjährigen, der am Land in Prottes in Niederöster­

reich aufgewachsen ist, extrem angesprochen. Ich kann mich erinnern: Einmal sitz ich im Louisiana Blues Pub in Wien-Wieden, kommt ein Typ mit einem Plastiksackl rein und sagt zu mir: „Hoit des!“ Ich: „Okay.“ Schau ich rein, war da echt ein Revolver drin! Ich bin dann ein Zeitl mit dem Ding dort gesessen, bis ich es wieder abgeben konnte – und bin mir dabei ein bisserl wie Robert De Niro im Film „Casino“ vorgekommen. Das hat mir aber gefallen, weil ich damals eh immer anders sein wollte: Ich hab weite Hosen oder Anzüge getragen, bin mit einer rosa Vespa gefahren, hatte hohe Plateauschuhe in Größe 47 an und manchmal auch eine rosa Plüschjacke. Hauptsache Aufmerksamkeit. Ich habe fünf Geschwister und ich bin halt das mittlere Kind! (Lacht.)

Seitdem ist viel passiert. In deinem aktuellen Album geht es „um das Leben, die Freude, um den Tod und alles dazwischen“. Musik soll happy machen, sagst du. Ist sie ein Anker? Defnitiv. Ich hab mir bestimmt sehr viel Geld für Therapeuten erspart, weil ich diesen Kanal hab, um Emotionen loszuwerden. Mit „Ollas Paletti“ hab ich die Wunden noch mal aufgerissen, dass meine Eltern innerhalb von drei Jahren verstorben sind. Das Songschreiben heilt. Es war echte Trauerbewältigung. Wäre ich nicht Musiker, wäre ich nämlich eher der Typ „Einefresser“.

Warum sind wir heute zum Fotoshooting hier bei Wiener Wasser am Wienerberg?

Entweder … oder Schnell gefragt: Auf welcher Seite

steht

Norbert Schneider?

Pro Tools

Morgenmensch

Elba

Donauturm

Joggen

Harry Styles

Formel 1

Gibson-

Beavis and Butt-Head Blues

Haselnüsse

Das ist ein Ort voll vertrauter Gefühle für mich, weil mein verstorbener Vater bei den Wiener Wasserwerken gearbeitet hat. Als wir noch klein waren, hat er uns manchmal in die Arbeit mitgenommen, so hab ich Kollegen von ihm kennengelernt, die auch Musiker waren. Mein Vater war so eine Art MacGyver – nur leider hat er sein handwerkliches Talent nicht an seine Kinder weitergegeben. Vielleicht hab ich aber sein Geduld vererbt bekommen.

Was hast du fx von deiner Mama?

Sie war eine sehr lustige, lebensbejahende und humorvolle Frau. Als sie schon schwer krank war, waren wir mit ihr in Italien auf Urlaub. Nach dem gemeinsamen Abendessen ist sie dann mit ihrem eleganten roten Hosenanzug auf ein versiftes Industriegelände geklettert, auf einem Caterpillar herumgekraxelt und wir haben Fotos von ihr gemacht. Das ist mir sehr lebendig und schön in Erinnerung.

Was du ebenfalls musikalisch verarbeitet hast, war die Verlustangst um deine damalige Freundin, jetzt deine Ehefrau.

Victoria ist Halbmarathons gelaufen, sie ist sehr ft und geht sportlich gern an ihre Grenzen. Eines Tages war sie im Wiener Türkenschanzpark joggen – zu dem Zeitpunkt schwanger. Beim Laufen erlitt sie plötzlich einen Herzstillstand, hatte aber das Glück, dass zufällig eine Ärztin neben ihr im Park spazieren war und sofort mit der Reanimation begonnen hat. Eine Zeit lang war Vici im künstlichen Tiefschlaf, aber das Wunder ist eingetreten, dass beide überlebt haben – Vici und unser Kind. Noch im Spital hab ich ihr einen Heiratsantrag gemacht. Nur leider war es ofenbar doch ein bissl z’ früh. Ich hab ihr zwar den Ring dort gelassen, aber nach ein paar Stunden konnte sie nichts mehr mit ihm anfangen und hatte vergessen, was passiert war. Ich hab ihr dann einen zweiten Heiratsantrag gemacht. (Lacht.)

Wie geht es deiner Frau jetzt?

Die Simpsons Jazz Erdnüsse oder oder oder oder oder oder oder oder oder oder oder

Bandmaschine

Nachteule

Dubai

Riesenrad

Biken

Olivia Rodrigo

Fußball

Kramer-Gitarren

Obwohl ich HöhEnangst habE BEidES natürlich!

Ich haSSE ErdnüSSE und liEbE NutELla!

Was Victoria zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Sie hat eine seltene Herzkrankheit, die durch Sport getriggert wird. Sie hat einen Defbrillator implantiert bekommen und musste ihre sportliche Routine komplett umstellen. Mit der Nummer „Sitzen und warten“ hab ich mir im Spital meine Ängste von der Seele geschrieben. Heute habe ich aber wieder meine Unbeschwertheit von früher zurückgewonnen – den Schmäh, das Augenzwinkern, die Leichtigkeit.

Womit beschäftigst du dich aktuell?

Ich hab ja die letzten fünfzehn Jahre nur am Projekt Norbert Schneider gearbeitet und andere Bandprojekte zur Seite geschoben. Das brech ich jetzt wieder auf. Ich hab grad in Italien mit einer Swingund-Blues-Band beim Musikfestival Summer Jamboree gespielt. In der Schweiz werde ich im Dezember eine Gospel-Tour von fünfzehn Konzerten starten. Da bin ich als Gitarrist und zweite Stimme Teil einer Band. So etwas hab ich früher viel gemacht, und das wollte ich jetzt wieder zurückhaben. Und natürlich schreibe ich Songs, und es werden Aufnahmen für ein neues Album folgen.

„Die Bühne ist für mich ein magischer Ort, wo Wunder passieren können“, sagt Perfektionist Schneider.

Norbert im Prinzregententheater München (u.), im Wiener Konzerthaus (re.) mit Max Tschida am Piano und backstage (Bilder 1, 2 und 3) im Spielboden Dornbirn mit Manuela Diem und Alex Horstmann.

Mit Wiener Wasser am Wienerberg ist Norbert emotional verbunden: Sein verstorbener Vater Pepi war ein langjähriger und beliebter Mitarbeiter des Unternehmens.

An welchen Musikern misst du dich?

Meistens haben es mir die Workaholics angetan, wie Prince oder Paul McCartney, die ihre Passion rund um die Uhr gelebt haben. Victoria sagt mir permanent, ich solle mal abschalten, und als wir jetzt mit unserer fünfjährigen Tochter Fanni auf Urlaub waren, meinte unsere Kleine schon vorab: „Aber nach Schweden nimmst du keine Gitarre mit, mein lieber Herr!“ (Lacht.)

Was lernst du von Fanni? Vici und Fanni garteln gerne. Während ich oft einen Tunnelblick habe, ist Fanni sehr aufmerksam und bringt mich auf Sachen, die ich bis jetzt als gegeben betrachtet habe. Jetzt genieß ich die Natur, Blumen und betrachte auch mal Käfer mit großem Interesse.

Dein Interesse war bis jetzt eher auf deine alten Verstärker und auf deine Sammlung von ungefähr sechzig Gitarren aus den Jahren 1939 bis heute gerichtet. Was ist an dir innovativ?

„Ich bin ein Sportfan und davon, sich messen zu können. Mich stört es, dass es das in der Musik nicht gibt! Ich

sehne mich manchmal nach dem direkten

Vergleich.“

Für mich ist es wichtig, nicht die Asche anzubeten, sondern das Feuer weiterzugeben. Ich bediene mich in meiner Musik der afroamerikanischen Kultur, aber verbinde sie mit meinen Bedürfnissen, meinen Gedanken und mit meiner Person. Die Verbindung zu diversen Musikstilen macht mich in der österreichischen Musiklandschaft wahrscheinlich speziell.

Deine musikalische Karriere sieht aus wie ein zaudernder Zickzackkurs: Pop auf Englisch, Austropop in Mundart, Blues, Jazz, Reggae, R & B, Funk und Jazz. Und das geht sich alles mit deinen Skills locker aus. Nur warum? Kannst du dich nicht entscheiden?

Ja, das war immer schon eine kleine Schwierigkeit, dass mich die Leute nicht einschätzen konnten: Was ist der jetzt? Ich wurde schon in die Free-Jazz-, Popmusik-, Schlager- und Blues-Schublade gesteckt, aber irgendwann waren mir die Bezeichnungen wurscht –solange ich machen kann, was ich will. Aus meinem Blickwinkel ist das ganz und gar nicht so. Das gehört alles zusammen! Für mich ist das alles eins: Musik.

Welche Gedanken beschäftigen dich immer wieder, wenn es um Musik in ihrer Ganzheit geht?

Ich bin ein Sportfan und davon, sich messen zu können. Mich stört es, dass es in der Musik den unmittelbaren Vergleich nicht gibt! Im Sport bist du, wenn du über die Ziellinie fährst, der Schnellste oder eben nicht. Das gibt es in der Kunst nicht, und das ist eigentlich auch irgendwie gut so. Trotzdem sehne ich mich manchmal nach dem direkten Vergleich. Objektivität gibt es in der Kunst halt einfach nicht. Deswegen ist Talent in diesem Bereich oft nicht mit Erfolg gleichzusetzen. Das ist ungerecht. Im Sport gewinnt der Beste. Der handwerkliche Aspekt, der im Sport ganz oben steht, ist für mich von großem Wert. Die Kunst hat halt auch ihre Tücken und der Sport fx seine Vorzüge. (Lacht.)

Mehr zu Norbert Schneider und seinen Live-Gigs: norbertschneider.at; Insta: @norbertschneider Sein aktuelles Album heißt „Ollas Paletti“.

MODELLE

Back on Track

Im CUPRA Event-Guide steht das finale Highlight bevor: Sei dabei, wenn CUPRA die Racing-Gene der Modellpalette am Red Bull Ring unter Beweis stellt.

CUPRA ist die Eventmarke für besondere Erlebnisse. Seit April gibt es im exklusiven Event-Guide spannende Gewinnspiele, bei denen du Teil der CUPRA Community werden kannst. Im Oktober findet das große Finale des Eventkalenders statt: Du hast die Chance, 1x 2 Tickets für die CUPRA Performance Days sowie ein Meet & Greet mit Andrea Schlager zu gewinnen

Die CUPRA Performance Days 2024 versprechen ein Erlebnis für alle, die Geschwindigkeit lieben und den Nervenkitzel suchen. Von 1. 4. Oktober 2024 wird der Red Bull Ring zum Schauplatz für Fahrspaß und technologische Innovationen. Erlebe die geballte Kraft der neu esten Modelle mit bis zu 400 und teste die jüngsten Features in drei Challenges. Die Racetrack Experience, das Kart Race und die Infield Challenge warten darauf,

deine Fahrkünste herauszufordern. Als Highlight gibt’s ein Meet & Greet mit CUPRA Markenbotschafterin und Motorsport-Moderatorin von ServusTV Andrea Schlager.

100 Prozent elektrisierend Einen besonders energiegeladenen Auftritt auf dem Testtrack legt der neue CUPRA Tavascan hin. Exterieur und Design des vollelektrischen SUV-Coupés verbinden sportliche Dynamik mit modernen, klaren Linien. Innovative Technologien ermöglichen zudem für eine fortschrittliche Konnektivität, während der CUPRA Tavascan mit einer Leistung von 340 PS, einer Beschleunigung von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in 5,5 Sekunden und einer Reich-

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Erlebe die CUPRA Experience und werde Teil von etwas Großem.

CUPRA verlost 1× 2 Tickets für die CUPRA Performance Days am Red Bull Ring inkl. Meet & Greet mit Andrea Schlager.

DAS ERSTE VOLLELEKTRISCHE SUV-COUPÉ: DER NEUE CUPRA TAVASCAN.

Text Jessica Holland Fotos Sam Riley
Ganz neue Rollen

ROLLERSKATING

Skills mit Stil: Typischerweise skaten sie in London zu Jungle-Klängen – und rückwärts. Wichtig in der Szene ist auch „Jam Skating“ – ein Mix aus Tanzen, Freestyle und Skaten, am liebsten zu R&B. Hier versammelt sich eine Gruppe von Skaterinnen und Skatern auf einem Parkplatz in Vauxhall.

Shakeel Kidd-Smith, fotografiert im Londoner Stadtteil Greenwich an der Themse: „Skaten ist Gemeinschaft, Freiheit, Spaß. Es geht um Freundschaften. Wir erleben alles gemeinsam, das macht es magisch. Skaten hat mich zu dem gemacht, der ich bin. Es gab schon immer eine Rollschuh-Community, aber jetzt ist sie viel breiter, spricht mehr Menschen an. Sie ist hier, und sie wird bleiben. Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.“

Londons Rollschuh-Szene explodiert. Dank einer Generation von Skaterinnen und Skatern, die neues Leben auf Asphaltflächen, in Parkhäuser und Seitenstraßen bringen – und gleichzeitig einen neuen Blick aufs Leben. Die anhaltende Dynamik des jüngsten Hypes wird dabei durch soziale Medien angeheizt. „Es ist ein Schneeballeffekt“, sagt Shakeel „Shak“ Kidd-Smith. Der 28-Jährige, der seit 2011 regelmäßig skatet, gründete 2019 ein Rollerskate-Team namens Wavy on 8. „Immer mehr Menschen werden auf uns aufmerksam“, sagt er.

Nalan Derby vom Kollektiv Sk8gotchi in Holborn, Londons historischem Gerichtsviertel: „Ich bin vor kurzem zum Islam zurückgekehrt. Es war wie eine Wiedergeburt – und das Skaten hilft dabei. Ich bin auf dem Parkplatz, skate, hole meine Matte heraus, bete auf dem Boden und skate weiter. Ich finde es toll, dass das Skaten einen Schwulen, eine Muslima, einen Weißen aus der Oberschicht und Typen aus den Problembezirken zusammenbringt. Alle sind vereint.“

Mohammed Awwal Azeez in Greenwich: „Skaten ist wie ein zweites Leben, eine Flucht vor der realen Welt. Letzten Sommer bin ich von Tottenham nach Greenwich geskatet. Es war abartig heiß, aber trotzdem hingen da wahnsinnig viele Leute ab – es war ein pulsierender Vibe. Als es dunkel wurde, wechselten wir zum Eingang der O2 Arena und skateten dort weiter. Sommer auf Rollschuhen – perfekt!“

Ashley Murray (links) und Jameka Colquhoun vom weiblichen Kollektiv Sk8gotchi, dessen Mitglieder man an den an ihren Skates baumelnden Tamagotchis erkennt, in Greenwich: „Bevor ich mit dem Skaten anfing, war ich in einer schlimmen Depression“, sagt Murray. „Ohne das Rollerskaten wäre ich heute ein anderer Mensch. Allein die Rollschuhe anzuziehen gibt mir Energie.“

Jodie Stewart von Sk8gotchi bei einer SoloSession im Einkaufszentrum Westfield Stratford City: „Skaten ist ein Gefühl, das aus dem Innersten kommt. Da fühle ich mich frei. Es ist Kunst, eine Möglichkeit, mich kreativ auszudrücken. Skaten gibt mir Kraft. Ich kann in meiner Welt sein und alles rundum ausblenden.“ Junge

Rollschuhfahren ist ein globales Phänomen: In US-Städten wie Detroit und Chicago entstehen neue Styles, in Barcelona gibt es das größte jährliche Rollschuh-Event Europas, in Wien feiert die Rollschuh-Disco ein Comeback (siehe unten). Und London ist bekannt für den „Chop and Shuffle“, einen Move, bei dem man schnell rückwärts skatet. Die kreativsten und leidenschaftlichsten jungen Skater machen die Stadt so zu ihrem Playground. Kidd-Smith: „Das Gefühl von Freiheit, der Wind in den Haaren, der Rausch, einen steilen Hügel hinunterzuskaten – wir lieben das.“

Foto links oben: „Ich habe über TikTok von der Community erfahren“, sagt die 18-jährige Londonerin

Aliyah „Lee“ Puertas-Thomas, Zweite von rechts. „Die Community wächst und wächst und wächst. Ich freue mich jeden Tag aufs Rollerskaten. Die Leute sind so hilfsbereit, du kannst von so vielen Skatern etwas lernen, übers Skaten und über die Kultur der anderen.“

Foto links unten:

Jameka Colquhoun von Sk8gotchi genießt das letzte Sonnenlicht des Tages an einem Skatespot am Flussufer der Themse in Greenwich.

Foto diese Seite:

Levi Gonzales posiert in einer Tiefgarage im liberalen Londoner Stadtteil Vauxhall: „Die RollschuhSzene hat mich mit so vielen wunderbaren Menschen bekanntgemacht –Menschen, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie meine Freunde werden würden. Gleichzeitig kann die Szene ziemlich kompetitiv werden.“

Wien rollt auf

Der Rollerskate-Hype ist in Österreich angekommen. Vor drei Jahren, als während der Corona-Pandemie die Welt stillstand, entdeckte Wien das Outdoor-Skaten. Jetzt dreht sich alles um funky Rollerdiscos. Die Leute schlüpfen in ihre Rollschuhe, ziehen glitzernde Klamotten an und tanzen unter der Discokugel zu coolen Beats.

Eine Wiener Besonderheit: das „Rundtanzen“. Inspiriert vom Eiskunstlauf, werden ausgeklügelte Choreografien zu 70er-, 80erund sogar klassischer Musik getanzt. „Gekommen, um zu bleiben“, sagt Eva Baumgartner, Co-Gründerin von Powerjam Roller Skate, über den Trend in Österreich. Die Community wächst und träumt von einer Rollschuhbahn im Prater.

Reise / Musik / Fitness/ Elektronik /Events … und jetzt du!

SINGLETRAILS

Mountainbiken in Colorado

AB IN DIE

STEINZEIT

Nachdem unser Autor in Europa jeden Biketrail zu kennen glaubt, macht er sich auf nach Colorado in die inoffizielle Heimat der Outdoor-Action in den USA. Hier entdeckt er seinen Sport zwischen Felsgiganten und Wüsten�air noch einmal neu.

Nach einem steilen Aufstieg brennt in der dünnen Luft jenseits der 2000 Meter die Kehle. Aber es ist nicht nur die Höhe, die mir hier im Westen des US-Bundesstaats Colorado den Atem raubt, sondern auch der Blick ins Tal. Von meinem nächsten Ziel, der Stadt Grand Junction, trennen mich 1,5 Kilometer bergab. „Weinglas“ nennen die Einheimischen die Strecke, weil sie auf einem glatten, kelchartig geformten Felsen beginnt und dann auf einen schmalen Pfad führt – den Stiel. Die anspruchsvolle Passage ist Teil des Ribbon Trail, einer 4,5 Kilometer langen schwarzen Bike-Piste, die wiederum zum Revier Lunch Loops rund um Grand Junction gehört. Devon Balet, mein lokaler Guide und Fotograf, warnt, man könne hier 100 Stundenkilometer erreichen.

Das „Weinglas“ soll meine letzte große Herausforderung für heute sein. Seit fünf Tagen erkunde ich Colorado mit dem Mountainbike. Auf den Britischen Inseln und dem europäischen Festland ist mir kaum eine Strecke fremd. Klar, dass ich mir das Angebot, erstmals die inoffizielle Heimat des Offroad-Sports zu erleben, auf keinen Fall entgehen lassen konnte. Colorado bietet die perfekte Mischung aus Granit-Singletrails, schneebedeckten Bergstrecken und wüsten Marslandschaften und somit das Beste der Vereinigten Staaten in verdichteter Form. Nirgendwo sonst findet man so viele verschiedene Trails auf einem Fleck.

Gewaltige Gipfel im Blick

Mein Startpunkt ist die Stadt Fort Collins eine Stunde nördlich von Denver. Von dort befahre ich am ersten Tag Strecken westlich des Horsetooth Reservoir. Der Ausgangspunkt der Tour liegt am Flussufer, von dort geht es eine Stunde lang bergauf. Am Anfang ist noch alles easy, als ich 500 Höhenmeter in fünf technisch schwierigen, aber machbaren Kilometern gewinne. Nur am letzten Abschnitt muss ich absteigen und das Rad über den unfahrbaren Untergrund schieben. Doch mit dem Blick gen Westen auf die gewaltigen Gipfel der Front Range, des Vorgebirgszugs der Rocky Mountains, erscheint mir das alles halb so schlimm.

WILDER RITT

Autor Charlie Allenby navigiert durch eine technisch schwierige Stelle im Horsetooth Reservoir.

„Das Beste der Vereinigten Staaten gibt’s hier in verdichteter Form: Granit-Singletrails, schneebedeckte Bergstrecken, wüste Marslandschaften.“

Endlich wieder im Flow

Von da an geht es nur noch bergab –leider auch im übertragenen Sinn. Ich fahre den Wathen Trail: zwei Kilometer lang, Schwierigkeitsstufe schwarz. Er ist gesäumt von glänzenden Quarzfelsen und losen Böschungen. Leider verwechsle ich als Brite auf dem ungewohnten Bike Vorder­ und Hinterbremse, dazu kommen rutschige Wurzeln, und ich stürze gleich zweimal hintereinander. Schwer atmend kämpfe ich mich vorsichtig den Rest der engen und verblockten Abfahrt hinunter.

Nachdem ich die Talsohle erreicht habe, muss ich mich erst einmal sammeln. Auf dem Bike verkrampft zu sein hilft nicht, wenn das Terrain schwierig wird – im Gegenteil. Ich muss meinen Flow wiederfinden. Der Rest des Tages verläuft ohne Zwischenfälle.

STEINIGER WEG Allenby wirft einen Blick über die Kante am Beginn des Ribbon Trail.
„Finale Herausforderung ist ein Abschnitt, der ‚Hospital Hill‘ genannt wird.“

EINMAL DURCHATMEN

Allenby genießt die Aussicht auf die Weinreben und Pfirsichhaine von Palisade.

PICK-UP ZONE

Für das US-Feeling reicht ein Blick auf die Straße – hier im Ort Palisade.

Tags darauf überquere ich die kontinentale Wasserscheide und dringe weiter in den Westen des Bundesstaats vor. Das Bergdorf Snowmass Village mag zwar im Schatten des weltbekannten Skiorts Aspen stehen, in Sachen Biketrails übertrifft es den berühmteren Nachbarn aber mit links: Aufwärts geht es über steile Serpentinen zwischen den weißen Baumstämmen der Espenwälder, oben auf der Kammlinie bietet sich ein freier Blick in alle Richtungen. Auf den Jumps des künstlich angelegten Deadline Trail finde ich mein in Fort Collins verlorenes Selbstvertrauen wieder.

MILE HIGH CITY

Mit einer durchschnittlichen Erhebung von 2074 Metern über dem Meeresspiegel ist Colorado der höchstgelegene Bundesstaat der USA. Von München starten Direktflüge (ab Wien ein Zwischenstopp) in die Hauptstadt Denver, die aufgrund ihrer Seehöhe von 1609 Metern „Mile High City“ ge-nannt wird. Innerhalb Colorados empfiehlt es sich, ein Auto zu mieten, aber es gibt auch Flugverbindungen ab Denver.

Plötzlich Wüste

Meine weitere Reise führt entlang des schäumenden Colorado River. Hoch aufragende Bergspitzen weichen flachen, weiten Kuppen; grüne Vegetation macht einer trockenen Wüstenlandschaft Platz. Wie eine Fata Morgana tauchen am Horizont die Pfirsichhaine von Palisade auf, doch meine Aufmerksamkeit richtet sich auf den Gipfel südlich der Kleinstadt. Mit dem Crater Peak als höchstem Punkt (3454 Meter) ist das Grand Mesa der größte Tafelberg der Welt. Hier befindet sich auch der Powderhorn Bike Park mit seinem Höhepunkt, dem 51 Kilometer langen Palisade Plunge.

Es ist das erste Mal, dass ich auf Sandstein fahre, und tatsächlich habe ich meine Schwierigkeiten damit. Mein Guide empfiehlt mir, auf einem vier Meter hohen Rock Roll, also einem runden, steilen Sandstein, den es nur hier gibt, das Vorderrad stets rollen zu lassen. Der Adrenalinschub beim Überwinden jeder Herausforderung ist deutlich spürbar. Finale Herausforderung: ein Streckenabschnitt, der „Hospital Hill“ genannt wird. Ich denke an all das, was ich in Colorado gelernt habe, und beschließe, es gut sein zu lassen. Mein Trip wird auch so unvergesslich bleiben. Dazu bedarf es keiner Narben.

Charlie Allenby lebt in London und schreibt übers Laufen, übers Radfahren sowie andere Abenteuer. Instagram: @charlie.allenby

BIOHACKING/ DER BESTE EINSCHLAFTRICK

Wie du deinen inneren Tag-NachtRhythmus in Takt bringst, verrät uns Biohacker Andreas Breitfeld.

Es gibt viele Gründe für schlechten Schlaf. Der wohl am weitesten verbreitete ist mit Sicherheit eine aus dem Takt gekommene innere Uhr. Hier der beste Trick, um den chronobiologischen Rhythmus wieder auf die Reihe zu bringen.

Vorab: Lass dir nicht erzählen, dass du zeitlebens dazu verdammt bist, nach durchwachten Nächten morgens nicht aus dem Bett zu kommen. Lange genug habe ich gedacht, ich sei einfach eine Nachteule, die am besten zu später Stunde arbeiten kann. Bis ich daraufkam: Es ging nicht um eine vermeintlich bessere kognitive Funktion nach Sonnenuntergang, sondern darum, weniger abgelenkt zu werden. Der Preis für meinen Irrtum war Schlafmangel – mit allen Folgen wie Gereiztheit, Konzentrationsproblemen und intellektueller Minderleistung.

Warum funktioniert der SonnenaufgangsTrick?

Ganz einfach: 12 bis 14 Stunden nach der ersten echten Lichtexposition sagt der Körper ganz von selbst Gute Nacht. Er beginnt mit der Melatonin-Produktion, senkt die Körperkerntemperatur und regelt die Systeme runter, ganz natürlich.

Meine Rettung war Matt Maruca, ein Anhänger des amerikanischen Neurochirurgen Dr. Jack Kruse. Die „Krusianer“ stehen mit der Sonne auf, ohne Wenn und Aber, egal wann der Vortag geendet hat.

Das Ergebnis am ersten Tag: Ich war komplett fertig. Nach wenigen Tagen hat sich mein Rhythmus aber auf natürliche Weise umgestellt. Wegen Müdigkeit ging ich freiwillig früher zu Bett. Siehe da: Am Morgen ist ausreichende Ruhe für konzentrierte Arbeit. Man ist frischer, produktiver – und nebenbei wird der Schlaf automatisch besser.

Der Sonnenaufgangs­Trick lässt sich wunderbar dadurch sabotieren, dass man seinen Körper abends zu viel Dopamin, Cortisol oder Adrenalin produzieren lässt. Deswegen gilt: Kunstlicht und stimulierende Aktivitäten am Mobiltelefon reduzieren, zwei Stunden vor dem Schlafen wird allen elektronischen Devices der Stecker gezogen.

ANDREAS BREITFELD (links im Foto unten zu sehen) ist Deutschlands bekanntester Biohacker. Er forscht in seinem speziellen Lab in München. Biohacking umfasst, vereinfacht gesagt, alles, was Menschen eigenverantwortlich tun können, um ihre Gesundheit, Lebensqualität und Langlebigkeit zu verbessern.

Die BiohackingPraxis ist der PerformanceLifestyle­Podcast für alle, die mehr über Biohacking (und sich selbst) erfahren wollen. QR­Code scannen und reinhören!

Quizjagd auf eine

Ikone

50 Jahre VW Golf –teile deine Erinnerungen und bewirb dich als Kandidat für die Spezialausgabe von „Quizjagd“ bei ServusTV. Der Hauptgewinn: der neue Golf.

Ein Golf, viele Geschichten Mit mehr als 37 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen in über 70 Ländern zählt der Golf zu den erfolgreichsten Autos, die jemals produziert wurden. In diesem Jahr feiert er seinen 50. Geburtstag – ein halbes Jahrhundert voller Geschichten. Von den Erinnerungen an das erste Familienauto über die ersten Fahrstunden und die Aufregung bei der ersten Solo-Tour am Steuer bis hin zu nächtlichen Ausflügen, um Freunde sicher nach Hause zu bringen – der Golf ist immer dabei. Es sind die Gespräche, das Lachen und die Tränen, die den VW Golf zu mehr als nur einem gewöhnlichen Auto machen.

„QUIZJAGD

SPEZIAL“ Florian Lettner wartet mit Fragen rund um den Golf

Für die ganze (Golf­)Familie

Zu diesem besonderen Anlass laden wir alle Golf-Fans und diejenigen, die es noch werden wollen, ein, ihre schönsten Erinnerungen zu teilen. Erzähle uns deine Geschichte mit einem Golf und werde Kandidat einer Spezialausgabe von „Quizjagd“ bei ServusTV. Beweise dein Wissen über die letzten 50 Jahre des VW Golf und die prägenden Ereignisse dieser Zeit in drei spannenden Runden gegen drei Mitbewerber bei „Quizjagd“-

Jetzt

Moderator Florian Lettner im Fernsehstudio – als Hauptgewinn wartet der neue Golf auf dich.

Ikone neu definiert

Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum erscheint der neue Golf in frischem Design. Optische und funktionale Updates, gesteigerte Performance und eine Auswahl an Diesel-, Benzin- sowie Hybridmotoren bieten noch mehr Fahrspaß. Die Autoikone setzt neue Maßstäbe in ihrer Klasse.

„Quizjagd Spezial“ bei ServusTV – 50 Jahre VW Golf

Erzähle deine Golf-Geschichte und nutze die Chance, als Kandidat um den neuen VW Golf zu spielen.

Ende der Bewerbungsfrist: 30. 9. 2024

Gleich hier bewerben: quizanmeldung.golf

MUSIK/ FILME FÜR

DIE OHREN

Deutschrapper Jamule, 27, über die wichtigsten Tracks seines Lebens – zum Rausund Runterkommen.

Seine ersten Beats baute Jamule am eigenen Rechner, da war er gerade mal elf Jahre alt. Mit fünfzehn rappte er dann dazu, ermutigt durch seine Cousins. Seine nächsten Förderer: das Produzentenduo Miksu & Macloud aus seiner Heimatstadt Essen, durch die wiederum RapGröße PA Sports auf ihn aufmerksam wurde, der ihn 2018 bei seinem Label Life is Pain unter Vertrag nahm. Seither drückt Jamule der HipHop-Szene seinen eigenen Stempel auf. Mit seiner einzigartig lässigen Mischung aus Rap und Gesang tourt Jamule im Februar 2025 durch Deutschland und Österreich (am 5. Februar tritt er im Wiener Gasometer auf). Aktuell arbeitet er im Studio an seinem sechsten Album. Dazwischen hat er uns vier Songs zusammengestellt, die ihn und seine Musik besonders prägten.

QR-Code scannen und Video anschauen: Bei Red Bull Barwash schrieb Jamule einen Rap-Part in einer Autowaschstraße.

Michael Jackson

Remember the Time (1992)

„Ich war vielleicht vier Jahre alt, als ich diesen Song zum ersten Mal gehört habe. Das Video lief ständig im Fern sehen, ich hab’s geliebt und immer dazu getanzt. Der Vibe des Tracks berührt mich noch heute. Michael Jackson singt in dem Song ja von der Zeit, in der er sich verliebt hat.

‚Remember the Time‘ hat heute noch Einfluss auf mich und meine Musik.“

PLATTENSAMMLER Fünf Alben hat Rapper Jamule schon veröffentlicht. Zuletzt erschien „Hotgirlsummer Tape“.

Justin Bieber feat. Beam Freedom (2021)

„Der Song trug mich durch den letzten Sommer, machte mir den Kopf frei, um abzu schalten. Ich liebe seine Energie. Beam macht eigent lich härteren Rap, hat hier aber einen crazy Gesangs part. Während der Arbeit an meinem ‚Magic‘ Album haben wir auf Santorin regel mäßig einen Jeep gemietet und sind zu diesem Song durch die Berge gefahren.“

Kendrick Lamar Backseat Freestyle (2012)

„Für mich gab’s in Sachen Rap lange nur Lil Wayne und 50 Cent, aber als 2012 Kendricks Album ‚Good Kid, M.A.A.D City‘ rauskam, war ich plötzlich Kendrick‑Lamar Fan. Dieser Beat, der Vibe –das war etwas völlig Neues. Damals war ich sechzehn, da hat Musik noch eine andere Bedeutung. Aber nicht nur der Song, das ganze Album ist krass: ein Film für die Ohren.“

G-Unit Stunt 101 (2003)

„Das ist ein Song meiner Jugend. Ich war großer G‑Unit Fan, liebte dieses Gang Ding und wollte alles von denen haben. Mein Vater hat mir zum Geburtstag mal G‑Unit Sneaker gekauft –bis heute das krasseste Ge schenk für mich! Dieser Beat von Mr. Porter ist einer meiner Lieblingsbeats. Das würde man heute auf dem Laptop gar nicht hinbekommen.“

SPIELPLATZ STADT

Pamela Forster zeigt einen Rückwärtssalto auf dem Gelände der alten WU Wien.

FITNESS/ JUMP AND RUN

Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Lass dich von Pamela Forster inspirieren und entdecke Freerunning!

Pamela Forster liebt die Grenzenlosigkeit. Als Marvel-Stuntfrau lebt sie für den Nervenkitzel – und das, obwohl sie Höhenangst hat. „85 Prozent meines Jobs sind cool. Bei 15 Prozent habe ich richtig Angst“, erklärt sie ihre Arbeit bei Filmen wie „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ und „The Marvels“.

Als Kind begann sie mit Kunstturnen, nach einem Studium der Sportwissenschaften kam sie zur Filmindustrie. Freerunning ist dabei ihre Arbeitsgrundlage und zugleich ihr größtes Hobby. Wie der Name bereits sagt, geht es beim Freerunning um die freie Fortbewegung. Der Weg von A nach B wird durch Sprünge, Salti, Rollen und Schwünge angereichert. Kein Equipment, kein fester Ort – die Stadt ist dein Playground.

Die Ursprünge dieses Sports liegen in Frankreich, als Gründer gilt der Choreograf David Belle. Inspiriert durch seinen Vater, der Feuerwehrmann war, wo es darum ging, bei Rettungsaktionen möglichst schnell Hindernisse zu überwinden, gründete er mit Freunden in den frühen 90ern das erste Parkour-Team, das unter dem Namen „Yamakasi“ bekannt wurde.

„Jeder Profi war einmal bei null. Jeder musste einmal etwas zum ersten Mal ausprobieren“, motiviert Pamela, die auch Vorstandsmitglied der Sportunion ist. Randnotiz: Freerunning und Parkour verschmelzen immer mehr. Laut Pamela gibt es keine eindeutigen Unterschiede. Nenn es, wie du willst – Hauptsache, du bewegst dich!

Erste Schritte

Wer gerne im geschützten Rahmen startet, kann zu einem der Kurse gehen, die in vielen Hallen angeboten werden. Pamela selbst unterrichtet in der Ape Academy in Wien. Autodidakten empfiehlt sie YouTube-Tutorials als Anleitung und Inspiration.

Teamsport mit sich selbst Freerunning bedeutet Freiheit. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Jeder und jede entscheidet für sich selbst, ob man allein oder in der Gruppe trainiert. Bei Anfängerkursen entstehen schnell Gemeinschaften, auch wenn Freerunning im Grunde eine Einzelangelegenheit ist.

Grenzenlosigkeit

Die Herausforderungen sind individuell. Ein Rückwärtssalto aus zwei Meter Höhe oder das elegante Schwingen über eine Reling – die Ziele setzt man selbst.

PAMELA FORSTER

Als Stuntfrau hat die Wienerin beim Film „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ Xochitl Gomez, die América Chávez spielt, gedoubelt.

Warum Freerunning?

Man wird nicht nur im Sport, sondern auch im Leben mutiger und selbstbewusster. Pamela betont, dass der Sport besonders geeignet ist für Menschen, die mit Ängsten und Unsicherheiten kämpfen und diese überwinden wollen.

SKITOUREN TESTIVAL 2024

Felle auf die Ski kleben und rauf auf den Berg!

Mit dem Bergwelten-Skitouren-Testival wird die Tourensaison offziell eröffnet.

Produktneuheiten & Testmaterial

Im Rahmen dieses Events kann man Produktneuheiten – Ski, Schuhe, Bindungen, Stöcke und Accessoires – kennenlernen und testen.

Geführte Skitouren

Mehrmals täglich gibt es geführte Skitouren mit Bergführern der Naturfreunde Österreich. Die Gruppen werden nach der jeweiligen Könnensstufe zusammengestellt.

Schneesicherheit am Kitzsteinhorn

Bereits im November fndet man am Kitzsteinhorn beste Schneebedingungen – ideal für Einsteiger:innen, aber auch Routiniers, die ihr Können auffrischen möchten. Auf einem angelegten Lawinensuchfeld kann man unter der Anleitung von Profs für einen Notfall trainieren.

Alle Infos zur Anmeldung und zum Event fnden Sie unter:

Redaktion

Karin Boba, Paul Neusiedler

Fotos

Max Manavi-Huber

Set-Design & Styling

Karin Boba

1/ Smarter Durchblicker. Leichte Daten-Sonnenbrille mit 12-MP-Kamera, Ultraweitwinkel und Fünf-Mikro-Audiosystem. „Meta Wayfarer“ von Ray-Ban, € 359,–ray-ban.com

2/ Grenzüberschreiter. Leistungsstarke Smartwatch „Galaxy Watch Ultra“ mit 3-nm-Prozessor, BioActive-Sensor und Galaxy AI-Technolgie. Samsung, € 699,–samsung.com

Outfit/ „Retro Denali Jacket“ von The North Face, € 210,–, Kappe „Roam 6 Panel Cap“ von Mons Royale, € 34,95

1/ 2/

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2/
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REISE/

FÜNF GEWINNT

Unsere fünf liebsten To-dos in der Region Schladming-Dachstein, bevor der Schnee kommt. Denn: Auch im Herbst ist das Ennstal Heimat vielseitiger Outdoor-Action.

#CANYONING

Seil dich vom Wasserfall!

Neben Rafting-Abenteuern auf der Enns, bei denen du mit Family & Friends gemeinsam paddeln kannst, hast du hier auch die Möglichkeit, dich per Kajak ins Wildwasser zu stürzen. Spannend sind auch die Canyoning-Touren, bei denen du dem Weg des Wassers durch die Schluchten der Region folgst – inklusive 7 Meter hoher Sprünge ins kühle Nass und Abseilen durch den 25 Meter hohen Wasserfall! myadventure.at

#MOUNTAINBIKE DOWNHILL

Trau dich über die Trails!

Ein paar Minuten vom Falkensteiner Hotel Schladming entfernt und nach einer Fahrt mit der 10er-Planai-Seilbahn findest du den Bikepark Schladming. Die 40 Kilometer Trailspaß sind bis 3. November zu befahren. Trails wie die Flowline und die Jumpline mit 99 Sprüngen begeistern alle. Markus-Pekoll-Gütesiegel! planai.at

#E-BIKEN

Radle und belohne dich!

Entweder du eroberst mit dem Experience Concierge des Falkensteiner Hotels die sogenannte „Sonnseitn“-Runde, oder du bikst zur beliebten Brandalm auf knapp 1.600 Meter Höhe. Nach einem Steirerkas-Brot können wir den Heublumen-Preiselbeerkuchen von Haubenkoch Richard Rauch empfehlen. brandhof.com/brandalm

#KLETTERN

Genieß den Aufstieg und die Weitsicht!

Schladming-Dachstein ist ideal für Klettersport-Fans: Es gibt 33 Klettersteige, 22 davon in der Ramsau am Dachstein, 7 Klettergärten und über 1000 alpine Kletterrouten. In Gröbming bietet der Stoderzinken einen Klettersteigpark, der Burgstall-Klettergarten in Pürgg hat ähnlich viele Möglichkeiten.

#STAUNEN

Sei dem Himmel ganz nah!

Sehr beliebt, aber nie überlaufen: Mit etwas Glück erwischt du bei der Rauffahrt die Panoramagondel und stehst unterwegs auf ihrem Dach. Am Dachstein (2.995 m) werden dich neben einem brandneuen TopRestaurant die Hängebrücke und die „Treppe ins Nichts“ umhauen vor Glück. Kein Wunder, dass die Location bereits für einen James­BondFilm angefragt wurde. derdachstein.at

Ganz Europa an einem Tag

Im Europa-Park Erlebnis-Resort reist du vergnügt durch die schönsten Länder des Kontinents.

Von Island über Frankreich bis hin zu Spanien – in Deutschlands größtem Freizeitpark warten 17 europäische Themenbereiche mit über 100 Attraktionen und Shows, landestypischer Architektur und authentischer Küche darauf, von dir entdeckt zu werden. Gleich nebenan erwartet dich zudem die Wasserwelt Rulantica mit ganzjährigem Wasserspaß. Zusammen mit dem Camp Resort und dem Camping runden die sechs parkeigenen 4 ­Sterne­Hotels den Kurzurlaub im Europa­Park Erlebnis­Resort ideal ab.

Der Rechtsweg sowie eine Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen. Mitarbeiter des Europa-Parks sowie der beteiligten Unternehmen, einschließlich deren Angehörige, sind von der Verlosung ausgeschlossen. Automatisierte Teilnahmen über Drittanbieter oder Programme sind von der Auslosung ausgeschlossen. Veranstalter des Gewinnspiels ist die Europa-Park GmbH & Co Mack KG, Europa-Park-Straße 2, 77571 Rust. Die Übernachtungsgutscheine sind nicht im August und Oktober gültig.

FALKENSTEINER HOTEL

SCHLADMING

Das Haus wird mit Herz, Hirn und Humor von Direktorin Sonja Zöpfl geführt – zum Wohlfühlen und Wiederkommen. Nach einem aktiven OutdoorTag bist du im Acquapura Spa bei der Alpenwellness und beim köstlichen Dinner genau richtig. Es gibt 1000 Gründe, warum Hans Knauß, Michael Tritscher, Johann Lafer und Robbie Williams (in der Dachstein Suite) hier so happy waren.

Mehr Infos: falkensteiner.com/ hotel-schladming und schladming-dachstein.at

ADVERTORIAL

Zu gewinnen gibt es eine Übernachtung für 4 Personen in einem 4­Sterne­Hotel inklusive Frühstück, Eintritt in den Europa­Park und Tickets für die Wasserwelt Rulantica. Teilnahme per E­Mail an gewinnspiel@europapark.de Einsendeschluss ist der 8. Oktober 2024. europapark.de

DIE MotoGPTM SAISON ALLE RENNEN LIVE IM TV UND IM STREAM

EVENTS/

UUUND ACTION!

Auf dich warten Mountainbike-Highlights, Weltmeisterschaften, Motorsport und einiges mehr!

11.

bis 16. September

Red Bull Four 2 Score World Final

11.

bis

15. September

Wiener Elektrotage

Bei den Wiener Elektrotagen kann man auch die Formel E entdecken: ServusTV und Reifenhersteller Hankook zeigen bei ihrem Stand am Heldenplatz einen Formel-ERennwagen und haben einen Rennsimulator im Gepäck. Der oder die Schnellste im Simulator gewinnt VIP-Tickets für ein Formel-E-Rennen. Die Paneldiskussion zur E-Mobility im Motorsport ist noch ein Highlight. Mehr Infos: wiener-elektrotage.at

13. bis

15. September

Formel-1-GP Aserbaidschan

Die Weltmeisterschaft bringt das Finale der Saison 2024 nach Leipzig. Teams aus über 25 Nationen treten gegeneinander an. Das Format: 4 gegen 4 ohne Torhüter, mit zehnminütigen Spielen auf Kunstrasen und Sideboards. Tore in den ersten und letzten 60 Sekunden zählen doppelt. Am ersten Tag spielen alle Teams die Gruppenphase, am zweiten Tag folgt der Knockout-Modus. In den Finalrunden entscheidet bei Gleichstand nach zehn Minuten ein Golden Goal über den Sieger. Die Weltmeister sichern sich eine Wildcard für die nächste Saison.

Sieben Formel-1-Rennen wurden auf dem Stadtkurs von Baku ausgetragen. ServusTV und ServusTV On übertragen das Training am Freitag, das Qualifying am Samstag und den Großen Preis von Aserbaidschan am Sonntag ab 11 Uhr. Auf der mit 28 Metern unter dem Meeresspiegel tiefstgelegenen Rennstrecke im WM-Kalender gewann 2023 Sergio Pérez vor Kollege Max Verstappen.

9. bis 15. September

Swatch Nines Sölden

Das Ötztal wird zum Schauplatz des BYND The Mountain Festival. Die Bike Republic Sölden und der Green Hill Bikepark verschmelzen zu einem Hotspot für MountainbikeAction. Das Festival bietet die Swatch Nines MTB, wo internationale Stars erwartet werden, Jedermann-Contests, Brand-Areas und Side-Events. Tickets unter: bikerepublic.soelden.com

14. und 15. September WachauMarathon

Der 25. Wachau-Marathon durch das UNESCO-Weltkulturerbe führt entlang der Donau, vorbei an Weinterrassen und lieblichen Ortschaften. Neben Marathon, Halbmarathon und Viertelmarathon gibt es Staffeloptionen für bis zu vier Läufer und Läuferinnen. Eine schnelle Strecke mit geringer Steigung sorgt für Bestzeiten in einzigartiger Kulisse. wachaumarathon.com

10.

bis 12. Oktober

Red Bull Rampage

27.

September SAP Garden Opening

Eisige Premiere: Der SAP Garden in München öffnet erstmals seine Pforten für die Öffentlichkeit. Der viermalige deutsche Eishockeymeister EHC Red Bull München empfängt am Freitag, dem 27. September, um 20.30 Uhr den NHL-Club Buffalo Sabres. Das Spiel der Red Bulls gegen die Sabres ist Teil der „2024 NHL Global Series Challenge Germany präsentiert von Fastenal“. Verfolge das Match live auf redbull.tv

3. Oktober

Sporthilfegala

Zum ersten Mal kämpfen Männer und Frauen um den prestigeträchtigsten Titel im Big-Mountain-Freeride – wie immer im wilden Terrain von Virgin, Utah. Die Veranstaltung, deren Finale erstmals an zwei Tagen stattfinden wird, verspricht kreative Linien und spektakuläre Sprünge. Zunächst kreieren die eingeladenen Fahrer und Fahrerinnen ihre ultimativen Linien mit Unterstützung von zweiköpfigen Crews. Nach vier „Bautagen“ und einem Ruhetag folgen vier Trainingstage, bevor es zum epischen Showdown kommt. Sei mit Red Bull TV live dabei, wenn die Besten der Welt die Grenzen des Machbaren verschieben. Mehr Infos unter: redbull.com/rampage

28. September

Red Bull 400

Der ultimative Test für Kraft und Ausdauer: Mehr als tausend Teilnehmer und Teilnehmerinnen schicken sich an, die steile Bergiselschanze in Innsbruck zu erobern. Neben den Einzelbewerben gibt es dieses Jahr erstmals eine erweiterte Blaulichtstaffel, bei der dieses Mal auch Teams von Polizei, Rettung und Bergrettung gemeinsam mit jenen der Feuerwehr antreten. Steigungen bis 75 Prozent garantieren einen unvergesslichen Lauf. redbull.com

In der Wiener Stadthalle ehrt die Charity-Veranstaltung die besten Sportlerinnen und Sportler des Jahres mit den NIKI Awards und zeichnet herausragende Karrieren aus. Neben den Preisverleihungen gibt es ein Galadiner und Livemusik. Ein glamouröser Abend, der Sport und Festlichkeit vereint und die Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft feiert. niki-awards.com

28.

September

Premier Padel Major Paris

Erlebe das Premier Padel Major in Paris! Ab dem 28. September kämpfen die besten Padel-Duos auf dem legendären Court Philippe Chatrier. Statt Sand gibt es einen Padel-Platz und volle Action. Die Halbfinal-Spiele am 5. Oktober und das Finale am 6. Oktober werden live auf Red Bull TV übertragen. parispadelmajor.com

26.

September, 1. Spieltag

UEFA Europa League UEFA Conference League

ServusTV zeigt ein Topspiel pro Spieltag live und begleitet die österreichischen Teams auf ihrer Reise. Es beginnt eine neue Ära: Die Anzahl der Klubs erhöht sich von 32 auf 36. Die Gruppenphase ist passé, stattdessen wird in einem Liga-System gespielt. Neu ist auch die Anzahl der Matches. Statt wie bisher sechs Spiele in der Gruppenphase bestreitet künftig jeder Klub acht Spiele (je vier Heim- und vier Auswärtsspiele) im Grunddurchgang, der von September bis Jänner dauert.

11.

bis 13. Oktober

Trailrunning Festival

Das Salzburg Trailrunning Festival ist das Saisonfinale in Österreich. Drei Tage pure Trail-Action in der Mozartstadt. Vom Ufer der Salzach bis zur Festung Hohensalzburg zeigt sich Salzburg aus neuen Perspektiven. Am Freitag startet der Nightrun mit einer kurzen, flachen Strecke. Am Samstag folgen Trail & Talk mit Profis sowie Kinderläufen. Sonntag geht’s auf die City Mountains: Kapuzinerberg und Gaisberg, bis 1288 Meter hoch. Alle Infos unter: trailrunning-festival.at

21. und 22. September MotoGP Emilia-Romagna

Herausgeber

Andreas Kornhofer

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Bevor die Zweirad-Asse zu ihrer Fernost-Tour aufbrechen, bringen sie ihre Maschinen zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen am World Circuit Marco Simoncelli in Misano an den Start, nachdem der eigentlich geplante Kasachstan-Grand-Prix wegen Überflutungen abgesagt werden musste. Letzter Sieger: Weltmeister Pecco Bagnaia. Verfolge Qualifying und Sprint am Samstag ab 10.40 Uhr und das Rennen am Sonntag um 10 Uhr bei ServusTV und ServusTV On.

Red Bull Media House GmbH, Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15, A-5071 Wals bei Salzburg, FN 297115i, Landesgericht Salzburg, ATU63611700 Geschäftsführer

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Länderredaktion

Peter Flax (Ltg.), Melissa Gordon, Nora O’Donnell

Country Project Management

Branden Peters

TV-Star, Politik-Erklärer, Sport-Insider: Professor Peter Filzmaier analysiert die Welt der Athleten und Rekorde.

Filzmaiers Antithese: „Der Nachfolger von Michael Jordan ist eine Frau.“

PETER FILZMAIER

Politikwissenschaftler an den Universitäten Graz und Krems – aber auch fachkundiger Sportfan. Kürzlich erschien sein Buch „Olympia: Die Spiele als Bühne für Sport und Politik“.

Meinen allerliebsten Sportsong kann man nicht singen. Es ist ein instrumentales Intro: „Sirius“ von The Alan Parsons Project. Heutzutage klimpern das viele Ballsportvereine, wenn deren Mannschaft das Spielfeld betritt. Aber das sind nur billige Nachahmungen. „Sirius“ sollte einzig und allein vor jedem Basketballmatch für die „Starting Five“ der Chicago Bulls ertönen dürfen.

Weil zu deren Glanzzeiten jeder Fan wusste, dass Michael Jordan mit dem besten Team aller Zeiten auflaufen würde. Wer nun als Teenager oder Twen ratlos guckt, muss auf YouTube gehen, um in die Suchmaske „Michael Jordan Top 50 All Time Plays“ einzugeben. Dann bitte knapp 16 Minuten lang schauen und staunen. 1984 führte ein in Europa unbekannter Collegespieler die USA zum Olympiasieg: Michael Jeffrey Jordan. Als er weniger als 30 Punkte warf, schrieb die „Los Angeles Times“, er habe einen grottenschlechten Tag gehabt. Denn er war der König der Lüfte. So nebenbei gab es auch keinen besseren Defensivspieler als „His Airness“.

Jordan wurde nach den Olympischen Spielen vom schlechtesten Team der amerikanischen Profliga NBA verpfichtet. Das waren die Chicago Bulls. Diese feierten öfter Drogenpartys als Siege. Jordan änderte das und führte sie von 1991 bis 1993 zum „three-peat“ – zu drei Titelgewinnen in Serie. Was außer den Bulls nur drei Vereinen jemals gelang.

Danach trat Jordan zurück, weil sein Vater ermordet worden war. Nach einem Jahr kehrte er wieder. Prompt holte sein Chicago zwei weitere Meistertitel. Der Rest wurde in der Netfix-Serie „The Last Dance“ verflmt. Für den gekündigten Trainer Phil Jackson tanzten Jordan & Co ihren letzten Tanz. „MJ“ spielte mit Scottie Pippen als seinem Deputy, dem zweitbesten und dennoch am miesesten bezahlten Starspieler der Welt. Ron Harper bildete mit Jordan und Pippen das magische Dreieck und hielt beiden den Rücken frei.

Hinzu kam Dennis Rodman mit Tattoos und Piercings am ganzen Körper, der vor dem Finale für Sexexzesse nach Las Vegas jettete. Steve Kerr konnte nichts außer Dreier werfen. Den Kroaten Toni Kukoč hatte Jordan bei seinem zweiten Olympiasieg 1992 zur Schnecke gemacht und trotzdem dessen Ausnahmetalent anerkannt. Im Zentrum spielte Luc Longley, der Australier. Was in den USA sowieso eine Provokation war. Die glorreichen Sieben waren nichts dagegen. Es wurde der zweite „three-peat“. Was es niemals gegeben hatte und bis jetzt nicht nochmals gibt. Im Grant Park von Chicago wollten Hunderttausende den Zerfall ihres Heldenteams verhindern. Sie forderten eine neue Titeljagd: „Six is for history. But seven is for heaven!“ Aber das Team zerfel. Erst mit fast vierzig Jahren wagte Michael Jordan ein neuerliches Comeback.

„Was sie geschafft hat, ist nicht einmal Michael Jordan gelungen.“

Nicht in Chicago, wo sie ihm ein Denkmal gebaut hatten. Als Jordan zum allerletzten Mal mit seinem neuen Verein aus Washington nach Chicago kam, wurden die Mannschaften vorgestellt. Bei Jordan stand gefühlt ganz Chicago auf. Um zu klatschen und zu jubeln. Sie hörten einfach nicht auf damit. Lange, lange, lange Zeit. Ein Stück Fernsehgeschichte. Ein sehr alter Mann konnte kaum mehr klatschen, wollte es jedoch unbedingt. Ein kleines Mädchen war zu jung, um Jordans Triumphe miterlebt zu haben, aber sie spürte den magischen Moment. Einer seiner größten Rivalen – Patrick Ewing – stand weinend am Spielfeldrand. Hätte Michael Jordan kein Mikrofon gereicht bekommen, um sich zu bedanken, würden sie in Chicago heute noch klatschen. Es waren die längsten Standing Ovations der Sportgeschichte. Für den größten Helden der Stadt.

Wer ist Michael Jordans legitimer Nachfolger? LeBron James? Jayson Tatum? Oder Giannis Antetokounmpo – „The Greek Freak“ – oder Luka Dončić oder Nikola Jokić? Die sind alle toll. Bei

den Letztgenannten zeigt sich zugleich, dass MVPs längst keine Amerikaner mehr sind. Sie alle überragen wird aber eine Spielerin, die im Frühjahr 2024 noch im College spielte: Caitlin Clark.

An der Universität brach Clark bei den Iowa Hawkeyes alle Rekorde. Wie Michael Jordan vor über vierzig Jahren in North Carolina. Inzwischen spielt sie bei Indiana Fever in der Women’s National Basketball Association. Wie die USA Caitlins Nominierung für die Olympischen Spiele versemmelten, war traurig. Denn sie warf als erster Neuling überhaupt in der WNBA gleich ein „triple double“ mit zweistelliger Punkte­, Assist­ und Reboundzahl. Nach wenigen Monaten hatte sie mehr Assists als drei Viertel sämtlicher Spielerinnen in ihrer ganzen Karriere in der seit 1996 bestehenden Frauenliga.

Mit 19 korbbringenden Pässen in einem Spiel hält sie schon den Allzeitrekord. Und da war dann noch dieses eine Spiel gegen die Washington Mystics mit 29 Punkten, 13 Assists, 5 Rebounds, 5 Steals, 3 Blocks und 5 Dreipunktewürfen. Diese Werte hat noch niemand zuvor in einem US­ProfBasketballspiel erreicht. Nicht seit Beginn der Aufzeichnungen. Nicht einmal Michael Jordan oder sonst irgendein Mann.

Hier geht’s zu „Sport am Wort“, dem VideoPodcast mit Peter Filzmaier und Alina Marzi. Einfach QR-Code scannen.

10 Fragen an Michael Strasser

Der Ausdauer-Spezialist bezwang in nur 7 Tagen und 10 Stunden die höchsten Gipfel der sieben Alpen länder –nur zu Fuß und mit Rad.

Deine größte Leistung?

Mich in zwanzig Jahren Leistungssport immer wieder aus Tiefs gezogen zu haben.

Worauf bist du stolz?

1.200 Personen bei meinen Workouts im Wiener Arne-Karlsson-Park zu sehen. Diese Energie und Motivation ist speziell!

Ein schlauer Satz, der nicht von dir ist?

Eine Idee muss absurd sein, sonst taugt sie nichts. Albert Einstein

Deine

größte Schwäche?

Ist gleichzeitig meine größte Stärke: Sturheit.

Wenn ich es müsste …

… würde ich all meine 15 Fahrräder tatsächlich

kaufen.

Ich habe Spaß an … … der kontrollierten Zerstörung im Training. Es geht immer mehr, als man meint.

Was motiviert dich?

Am Weg zum Gipfel des Großglockner von anderen Wanderern erkannt und angefeuert zu werden.

Wer inspiriert dich?

Bergsteiger der MessnerGeneration, weil sie noch nicht 17 Backup-Pläne hatten, keine GPS-Sender und keine Hubschrauber auf Standby.

Wovor hast du Angst?

Nachdem mich vor ein paar Jahren ein Lkw übersehen hat, nehme ich Umwege in Kauf, um auf Radwegen bleiben zu können.

MICHAEL STRASSER, 41, hat bei „Project 771“ die höchsten Berge von Frankreich, Italien, der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich und Slowenien komplett ohne technische Unterstützung in 7 Tagen, 10 Stunden und 56 Minuten bestiegen – Rekord! In Zahlen: 155 km und 20.500 Höhen meter zu Fuß, 1.245 km und 16.000 Höhenmeter mit dem Rennrad. Instagram: @_michael_strasser

Was machst du im Jahr 2044?

Hoffentlich meinem Sohn im Windschatten mit Puls 180 hinterherhecheln!

Deine Meinung zählt

Teilnahme möglich für Personen ab 18 Jahren. Mitarbeiter von Red Bull oder mit Red Bull verbundenen Unternehmen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rabattcode ist gültig für eine Bestellung auf der Website redbullshop.com und ausschließlich bei Lieferung innerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz bis 31. Dezember 2024. Barablöse nicht möglich. Die Anzahl der erlaubten Teilnahmen ist beschränkt auf eine Umfrage pro Ausgabe.

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