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STILIKONE BUGATTI

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ELEGANT, SPORTLICH, LUXURIÖS UND SELTEN

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Jens Bergen

Fotos:

Bugatti PR

In der von Superlativen überfluteten Autowelt funkeln nur wenige Solitäre dauerhaft. Der Bugatti Atlantic, von dem es nur ganze vier Exemplare gab, ist einer davon. Geformt im Art-Déco-Stil und reich an Kurven ist er auffallend schön und sehr extravagant.

Es war immer schon so mit Bugattis: Der Mythos hat ihren Preis zu allen Zeiten auf die Spitze getrieben. Dafür sorgten besessene Sammler – nachzulesen in den vorausgegangenen Ausgaben von RETROWELT. Selbst für The Wall Street Journal, üblicherweise nicht mit klassischen Automobilen konfrontiert, war es berichtenswert, als im Jahr 2010 ein einzelner Bugatti für mehr als 30 Millionen Dollar verkauft worden war. Und jetzt haben wir für die aktuelle Ausgabe wieder ein paar Fotos aus den vergangenen Jahren hervorgezaubert, ganz ohne Grund – eben nur, weil die beiden Automobile so schön anzuschauen sind.

Nähern wir uns also dem „neueren“ Bugatti – der Studie aus dem Jahre 2015. In Schwarz statt Blausilber wie damals, mit acht Augen wie der große Chiron und dem typischen Schwung in der Seite. Die Studie wirkt kaum gealtert: breit wie ein Lambo Aventador, Schmetterlingstüren wie an Ferdinand Piëchs weiterem Renommier-Auto, dem Extremsparer VW XL1; allenfalls der Hufeisengrill – noch eine Reminiszenz an die alten Bugatti – erscheint in seiner Rundlichkeit leicht angestaubt. Denn das war wichtig: Der Atlantic musste erkennbar ein Bugatti sein und sich zugleich vom Chiron absetzen. Die Haube noch gewaltiger, die Proportionen dramatischer.

Optisch zeigte sich der Atlantic mit anderen Proportionen als Veyron und Chiron. Die Türen des Kohlefaser-Monocoques öffnen wie beim VW XL1 nach oben vorne.

Aber nochmals zurück zur Studie – wie soll sie sein? Leichtbau? Unbedingt, das entspricht der Marken-DNA. Ein Verbrenner? Wäre eher alte Schule und in Kombination mit Rimac nicht genug Hightech. Ein Über-Stromer? Also elektrisch! Gerade beim Antrieb hat sich eine Menge getan, seit der Atlantic Mitte 2015 fertig wurde. Die Studie trägt noch einen 4,2 Liter großen V8 ohne Hybridmodul. Mit Turbos und Chips wären damals sicher an die 750 PS möglich gewesen. Die hätten Image-Erwartungen genauso erfüllt wie das typisch reduzierte Interieur. Dick und störrisch spannt sich das braune Naturmaterial durchs Carbon-Monocoque, das Cockpit mit schwebender Mittelkonsole und wenigen Tasten wirkt so reduziert wie im Chiron. Wie wir alle wissen haben die Zeiten sich geändert. Hohe Treibstoffkosten, ein verändertes Kundenverhalten und eine Annäherung an die E-Technologie-Schmiede Rimac lassen es ahnen: Vergessen, vorbei. Die Studie versank. Fast wie ihr großes Vorbild, das vor dem Zweiten Weltkrieg nur viermal gebaut wurde. Doch Bugattis Ehrgeiz ist ungebrochen, die Schubladen sind voll mit Ideen. Die Zeit könnte reif sein –für den nächsten Bugatti.

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