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STETS GUT GEKLEIDET

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A.E. KÖCHERT

A.E. KÖCHERT

Fotos: © Laurenz Feinig

Die Küche ist das Zentrum des Hauses. Das Gewölbe war ursprünglich die Malztenne der Brauerei.

WIE WIR WOHNEN

DIE UNTERNEHMERIN THERESA WITT-DÖRRING ÖFFNET IHRE TÜREN.

Beim Anblick von alten Gemäuern will man meinen, dass alles immer schon genau so war. Das eigene Leben zeigt aber, wie wir in Bewegung sind – gerade beim Wohnen. Die Geschäftsführerin von M. Faber & Co. zeigt uns ihr Zuhause. Aufgezeichnet von ihrer Tochter Louise Kislich.

Das große, grüne Tor geht auf und es eröffnet sich ein kleines Paradies. Sandkiste, Schaukeln und Fahrräder sind im Hof zu sehen. Zwei große Platanen und Kirschbäume stehen auf der Wiese. Es gibt viele Fenster, dazwischen wuchern Rosen an grünen Spalieren. Hier wohnen mehrere Familien zusammen, nebeneinander, als wäre es immer schon so gewesen. Meine Eltern haben uns ein Zuhause geschaffen, das nur mit Glück und Fleiß zu erklären ist. Vorher bewohnten wir eine innerstädtische Traumwohnung mit Blick in den gegenüberliegenden Park. Mein Vater Johann kommt heute noch ins Schwärmen: „Sternparkett, Balkon, Bürofenster mit Blick hinunter zum Kindergarten.“ Aber die Stadt ist für einen gebürtigen Pongauer, der grundsätzlich am liebsten barfuß das Haus verlässt, immer ein Kompromiss. Also sollte ein Wochenendhaus her. Nachdem er den Süden Wiens während der Planung des Colony Golf Clubs in Himberg für sich entdeckt hatte, suchte er dort nach etwas Wohnraum im Grünen. Über familiäre Ecken wurde ihm eine alte, teilweise verfallene Mühle mit Brauerei und Braugasthof zum Kauf angeboten.

Die erste Besichtigung war im Spätwinter. Er kam von der Gartenseite über einen Zaun hinein – und nicht mehr aus dem Staunen heraus. Danach gab es in seinem Leben nur noch ein Ziel: Dieses Haus, oder besser gesagt, diese Häuser! Es ist ein gewachsenes Ensemble, das aus drei Höfen besteht. Die erste Erwähnung der Mühle stammt aus dem 12. Jahrhundert, der große Rest wurde im 18. und 19. Jahrhundert errichtet. Das Projekt „Wochenendhaus“ wurde unverhofft größer als geplant.

Besonders für meine Mutter Theresa war es unerwartet, ihr frisch saniertes Heim gegen unendlich viel unausgebauten Platz am südlichen Stadtrand zu tauschen. Es

Die Biedermeier-Bank im Vorzimmer ist mit einem belgischen Leinen bezogen. Lampe mit dem Schwein: Lori Rosenberg

Malerei: Manuel Strasser Bettüberwurf aus Baumwolle von HAOMY. Schlafzimmer in „Sofia Rosemary“ von Cooper Colours, mit schlichten weißen Leinenvorhängen.

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