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KONRAD FRIEDEL

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122 REISEFIEBER

122 REISEFIEBER

Foto: © Monika Rittershaus, Komische Oper Berlin

nierungen wie „Ball im Savoy“ und „Die Perlen der Cleopatra“, mit denen er die Operette der Weimarer Republik wiederbelebt. Bei dem sarkastischen Musical „Candide“ von Leonard Bernstein – als Vorlage diente der satirische Roman „Candide oder der Optimismus“ des französischen Philosophen Voltaire über die Beschränktheit des Menschen – steckte Kostümbildner Klaus Bruns die Darsteller unter anderem in Dirndl und Lederhose, in rosa Schafskostüme, verpackte sie in Goldlamé oder in Rettungswesten. Die begeisterungsfähige Berliner Fangemeinde Koskys liebte jedoch alle seine Produktionen wie „Rusalka“, „Die Hochzeit des Figaro“, „Kiss me, Kate“ (diese wurde von der TheaterGemeinde Berlin zur „Aufführung des Jahres 2008“ gekürt), „Orpheus“, „West Side Story“, „Moses und Aron“, „Ball im Savoy“ oder „Die Bassariden“.

„Das Faszinierende an Barrie Kosky ist, dass er sich immer wieder neu erfindet“, sagt Ulrich Lenz, langjähriger künstlerischer Wegbegleiter des Regisseurs und seit der Spielzeit 2012/13 Chefdramaturg an der Komischen Oper Berlin. „Kaum eine seiner Inszenierungen gleicht der anderen. Wer Claudio Monteverdis ,Orpheus‘, Arnold Schönbergs ,Moses und Aron‘ und Paul Abrahams ,Ball im Savoy‘ sieht, würde, ohne es zu wissen, nicht glauben, dass es sich dabei um Arbeiten ein und desselben Regisseurs handelt. Kosky entwickelt die Bildersprache seiner Inszenierungen aus dem jeweiligen Werk – und daher jedes Mal neu.“ Immer wieder setzt Kosky sich mit dem Antisemitismus auseinander. Daher nimmt er im Jahr 2017 das Angebot Katharina Wagners, nach Bayreuth zu kommen, erst nach einiger Überlegung an. Als erster jüdischer Regisseur inszeniert er dort Richard Wagners „Meistersinger“ als hochpolitisches Stück, welches vom Publikum frenetisch bejubelt wird.

Zahlreich sind Koskys Ehrungen. So erhält er u. a. 2009 den Faust-Theaterpreis für Beste Regie im Musiktheater, 2012 den Laurence Olivier Award, die höchste Auszeichnung des britischen Theaters, für die beste Opernneuproduktion „Castor et Pollux“ an der English National Opera. Im Mai 2012 ernennt ihn die Akademie der Künste in Berlin zum Mitglied. Den International Opera Award 2014 erhält er als Regisseur des Jahres, die Goldene Iffland-Medaille des Berliner Theaterclubs 2015, ebenso den BZ-Kulturpreis Berliner Bär, der seit 1991 jährlich an herausragende Künstlerinnen und Künstler verliehen wird und zu dessen Preisträgerinnen und Preisträgern Größen wie Daniel Barenboim, Helmut Newton, Christa Ludwig, Hildegard Knef, Billy Wilder oder Daniel Libeskind zählen. 2016 wird Kosky „Regisseur des Jahres“ bei der Kritikerumfrage der Opernwelt und 2020 wird er von der Nationalen Rhein-Oper Straßburg mit der Ehrentrophäe „Les Trophées de la Comédie Musicale“ für „Un Violon sur le Toit“, die französische Version von „Anatevka“, ausgezeichnet.

„Ich glaube, wir brauchen diese Stücke. Gerade jetzt.“

Foto: © Monika Ritterhaus, Salzburger Festspiele

BARRIE KOSKY ZU SEINER INSZENIERUNG BEI DEN SALZBURGER FESTSPIELEN 2022

(Auszug aus dem Interview mit Mag.a Ulla Kalchmair, Pressebüro der Salzburger Festspiele)

Über den Komponisten: Janáček ist nicht nur durch seine Art zu komponieren einzigartig im Opernrepertoire, er durchlebte auch ein sehr interessantes Kapitel der Musiktheatergeschichte. Er wurde 1854 geboren – ein Jahr nach der Uraufführung von „La Traviata“ und in der Zeit, als Wagner den Text von „Rheingold“ fertig schrieb. Gestorben ist er wiederum 1928, ein paar Jahre nach der Premiere von „Wozzeck“ und ein Jahr nachdem „Oedipus Rex“ uraufgeführt worden war. Er saß also zwischen diesen Göttern – zwischen Verdi und Wagner, im 20. Jahrhundert dann zwischen Berg und Strawinsky – und fand in dieser Gesellschaft zu seiner ganz eigenen Sprache. Er ist einer der Komponisten, bei denen man einen einzigen Takt hört und sofort weiß: Das ist Janáček …

Über die Oper: Ich beschränke mich in meiner „Káťa“ im Wesentlichen auf Körper, Gesang, Text und Klang – und Licht. Das muss atemberaubend klar und intensiv sein. Die Oper spielt in einem Ort an der Wolga. Der Fluss klingt aus dem Orchester. Wenn man versucht, das Wasser auf die Bühne zu bringen, hat man keine Chance. Die Musik sagt alles, und ich möchte das nicht verdoppeln …

Über die Spielstätte: Die enorme Wand der Felsenreitschule wirkt an sich schon erdrückend. In dieser Atmosphäre erleben wir die Ereignisse aus der Sicht Káťas, durch ihr albtraumartiges Gefühl, dass niemand mit ihr sprechen möchte. Das Gefühl des Eingesperrt-Seins wird aber nicht allein von Mauern oder von einem kleinen Raum verursacht. Jedes Wort, jede Bewegung muss dazu beitragen. So entsteht eine Form von theatralischer Intensität, die die archaische Kraft eines grie-

„Orphée aux Enfers“

chischen Dramas hat. Ich glaube, dass Janáčeks glühende, berührende, hoch emotionale Klangwelt, die Jakub Hrůša mit den Wiener Philharmonikern erschaffen wird, auf unserer Bühne in einen großen, spannenden Dialog mit diesem furchtbaren Dorf treten wird …

Über den Gegenwartsbezug des Stückes: Ich glaube, wir brauchen diese Stücke. Gerade jetzt. Sie haben nichts mit Ironie zu tun und auch nichts mit politischer Dogmatik. Sie haben vielmehr mit dem Kern des Menschseins zu tun und stellen dabei wesentliche Fragen: Was ist mein Leben? Wie kann ich jemanden lieben? Was ist Liebe? Was ist das Beengende am bürgerlichen Leben?

Text: Eva von Schilgen

INFOBOX

Salzburger Festspiele 2022 Leoš Janáček (1854–1928) „Káťa Kabanová“ Oper in drei Akten (1921) Libretto von Leoš Janáček nach dem Schauspiel „Das Gewitter“ (1859) von Alexander Nikolajewitsch Ostrowski, in der tschechischen Übersetzung von Vincenc Červinka

Premiere: So, 7. August 2022; weitere Vorstellungen am 11., 14., 21., 26. und 29. August 2022 MADL HAUTE COUTURE UND TRACHT

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Salzburgs royales Immobilien-Juwel

Es ist eine Immobilie von großem Seltenheitswert: Die elegante historische Residenz liegt inmitten eines Parks von mehr als 3 ha und gewährt einen herrlichen, unverbaubaren Ausblick auf ein prachtvolles Bergpanorama. Hier traf Kaiser Franz Joseph I. den deutschen Kaiser Wilhelm I., hier verbrachte Österreichs Thronfolger Rudolf mit seiner Gemahlin Prinzessin Stephanie die Flitterwochen, hier feierte eine internationale Gesellschaft. Heute präsentiert sich die generalsanierte Villa im Bestzustand mit allem modernen Komfort, einschließlich Spa-Bereich mit Indoor-Swimmingpool und Sicherheitsraum.

Nur 15 Minuten dauert die Autofahrt von Salzburgs Zentrum, dem Festspielbezirk, zu dem Besitz in nächster Nähe des Schlosses von Hellbrunn. Die Liegenschaft im geschützten Grünland ist vollständig umzäunt und von altem Baumbestand umgeben. Einmalig ist die Ausrichtung der Villa mit Blickachsen in alle vier Himmelsrichtungen: Gegen Norden sieht man auf die Festung Hohensalzburg, südlich liegen das Tennen- und das Hagengebirge, der Untersberg im Westen beindruckt mit unvergesslichen Sonnenuntergängen, östlich ist der Tierpark Hellbrunn beheimatet.

Francesca und Karl Habsburg-Lothringen ließen das Anwesen mit viel Liebe und exquisitem Geschmack umfassend und unter Berücksichtigung alter und wertvoller Bausubstanz restaurieren und modernisieren.

Das mit dem Umbau, der Generalisierung und Erweiterung der Liegenschaft beauftragte bekannte Architekturbüro Scheicher aus Hallein schuf hier höchsten Wohnkomfort. Sämtliche Einbauten sind Maßanfertigungen, alle Kunstgegenstände stammen entweder aus der Privatsammlung der Familie oder wurden für das Haus ausgesucht. Eingebaut wurden ein zeitgemäßes Heizsystem sowie moderne Bäder und Küchen. Die gesamte Wohnnutzfläche des Hauses und der Nebengebäude beträgt 1540 m². Im Erdgeschoss befinden sich auf ca. 280 m² die stilvollen Repräsentationsräume, teilweise mit prachtvollen Adneter Marmorböden ausgestattet, von denen man Zugang zu den Loggien und Terrassen hat. Ein eleganter Stiegenaufgang führt ins Obergeschoss mit 5 Schlafräumen und Bädern auf ca. 285 m² und einer Terrasse. Das ausgebaute Dachgeschoss beherbergt ebenfalls auf ca. 285 m² vier reizende Gästeappartements. Über eine Wendeltreppe gelangt man auf den Turm, von dem aus man einen wunderbaren Rundblick genießt.

Die exklusive, ca. 250 m² Wellness-Landschaft mit Indoor-Pool, Hamam, Sauna und Fitnessbereich ist ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Die durchgehende Glasdecke entwarf der britische Architekturkünstler und Maler Brian Clarke.

Im Gartengeschoss (Halbsouterrain) befindet sich die Einliegerwohnung für das Personal, und in einem Nebengebäude mit ca. 175 m² Fläche sind Büro, Werkstätte, Heizraum sowie mehrere Garagenplätze untergebracht. Alle Gebäude sind mit Sicherheitsanlagen ausgestattet.

Mit dem Verkauf dieser Immobilie wurden zwei der renommiertesten Immobilienkanzleien Österreichs beauftragt, Elisabeth Rohr Real Estate e.U. in Wien und Marlies Muhr Immobilien GmbH in Salzburg. Sollten Sie weitere Informationen wünschen, übermitteln sie Ihnen diese oder recherchieren für Sie.

Video-Besichtigungen sind möglich, doch den besten Eindruck erhalten Sie im Rahmen einer persönlichen Besichtigung dieses besonderen und einzigartigen Anwesens in Salzburg, dem Herzen Europas.

Text: Eva von Schilgen

INFOBOX

Elisabeth Rohr Real Estate e.U. Elisabeth Rohr Mariahilfer Straße 47/5/2 1060 Wien Tel. +43 1 5853663 rohr@rohr-real-estate.com www.rohr-real-estate.com

Marlies Muhr Immobilien GmbH KR Marlies Muhr Müllner Hauptstraße 2 5020 Salzburg Österreich Tel. +43 662 431545 office@muhr-immobilien.at www.muhr-immobilien.at

Cartier sig.

PRAXISNAH.FORSCHUNGSSTARK.PERSÖNLICH.

20 JAHRE PARACELSUS MEDIZINISCHE PRIVATUNIVERSITÄT SALZBURG (PMU)

Sie war eine der ersten Privatuniversitäten Österreichs und ist seit ihrer Gründung im Jahr 2002 mit den Studiengängen Humanmedizin, Pflegewissenschaft und Pharmazie zu einem bedeutenden gesundheitswissenschaftlichen Zentrum geworden. Benannt ist sie nach dem 1541 in Salzburg verstorbenen Arzt Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus. Die PMU bietet in Salzburg und an ihrem zweiten Standort in Nürnberg eine multiprofessionelle Ausbildung, gepaart mit starken Forschungsleistungen, an. Interdisziplinäres Lehren und Forschen wird gelebt, Praxis ist ein zentrales Credo aller Studienrichtungen. Hier studieren hochmotivierte junge Menschen mit einem ausgeprägten naturwissenschaftlichen Interesse.

Die Berufsaussichten der Absolvent*innen der PMU sind hervorragend. Allein die Österreichische Ärztekammer schätzt derzeit den Nachbesetzungsbedarf bei Ärztestellen auf rund 1460 pro Jahr. Der Mangel an Pflegekräften wurde in der Pandemie noch einmal deutlicher. Und auch Pharmazeut*innen werden von Apotheken über die Industrie bis zur Forschung überall gebraucht.

Humanmedizin als Herzstück.

Nur 125 Studierende, 75 in Salzburg und 50 in Nürnberg, erhalten jedes Jahr einen Studienplatz. Dies führt zu einem engen Kontakt mit den Lehrenden, einer persönlichen Betreuung, sichert allen Student*innen einen Laborplatz und ermöglicht so die kurze Studienzeit von nur fünf Jahren. Das Curriculum ist vielseitig und an internationalen Standards orientiert, das US-amerikanische Staatsexamen USMLE (United States Medical Licensing Examination) ist verpflichtend. Einen frühen Praxisbezug erhalten die Studierenden durch Initiativen wie „Premedics“, das sind Dienste im Rettungswagen, oder „Sono4You“, das Peer-Projekt für Ultraschall. Die klinische Ausbildung der angehenden Mediziner*innen erfolgt in Salzburg an den Universitätskliniken Salzburg und in weiteren Lehrkrankenhäusern sowie in Nürnberg am Klinikum Nürnberg.

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