2021 bringt viele Steuervorteile für Handwerker.
Das ändert sich 2021
Ab 2021 gibt es eine Reihe steuerlicher Entlastungen, von denen Sie profitieren. Hier die wichtigsten Änderungen im Überblick. JÖRG WIEBKING
E
s hat lange gedauert, doch kurz vor Weih nachten hat der Gesetzgeber es doch noch geschafft: Das Jahressteuergesetz 2020 ist verabschiedet. Zuvor hatte er schon einige andere Änderungen auf den Weg gebracht. Welche Neuerungen sich daraus für Handwerks betriebe und mitarbeitende Angehörige ergeben, weiß Steuerberater Peter Stieve von der Kanzlei Gensch, Korth & Coll. in Hannover:
1. Weniger zahlen Solidaritätszuschlag
Der Solidaritätszuschlag wird zwar auch weiter hin fünf Prozent der persönlichen Einkommen steuer betragen. Jedoch hat der Gesetzgeber die Freigrenze massiv angehoben, unterhalb derer kein Soli fällig wird: von bisher 972 Euro auf 16.956 Euro bei Einzelveranlagung. „Den Solida ritätszuschlag müssen nur diejenigen zahlen, die mehr als 16.956 Euro Einkommensteuer im Jahr zahlen“, verdeutlicht Stieve. Ab dieser Grenze
26
„Den Solidaritätszuschlag müssen nur diejenigen zahlen, die mehr als 16.956 Euro Einkommensteuer im Jahr zahlen.“ Peter Stieve, Steuerberater
setze jedoch eine sogenannte Milderungszone ein, ab welcher der Zuschlag schrittweise bis auf den vollen Satz in Höhe von 5,5 Prozent erhöht werde. „Grob gerechnet kann man davon aus gehen, dass der Soli bei Einzelveranlagung ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von mehr als 70.000 Euro fällig wird und in voller Höhe ab 100.000 Euro“, sagt der Vizepräsident der Steuerberaterkammer Niedersachsen.
2. Grundfreibetrag erhöht
Entlastung soll auch die Erhöhung des steuerfreien Grundfreibetrags bringen. Er steigt auf 9.744 Euro; zu versteuern ist der Einkommensanteil, der die sen Betrag übersteigt. Für Stieve ist das das „zweite steuerliche Highlight“, weil es eine echte Steuer ersparnis bringe. So könne zum Beispiel ein Ehepaar mit 100.000 Euro zu versteuerndem Einkommen bei gemeinsamer Veranlagung mit einer Steuerersparnis von rund 1.600 Euro rechnen.
NDH 01/2021