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RZE KÜRZE – IN KÜ N I – E Z R Ü K IN KÜRZE – IN
Zahlen Novartis Der Konzern kündet den Aufbau neuer Produktionsanlagen zur Herstellung von diversen komplexen Wirkstoffen an. Die Herstellung des Wirkstoffes erfolgt künftig in verschiedenen Prozessschritten, die einen kontinuierlichen Schichtbetrieb und zusätzliche, gut ausgebildete Mitarbeitende erfordern. «Der Aufbau dieser zusätzlichen Produktionsanlage am Standort Schweizerhalle ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Novartis in der Schweiz in innovative Technologien investiert», sagt Steffen Lang, Leiter von Novartis Technical Operations und Mitglied der Novartis Konzernleitung. «Mit dieser Investition stärken wir diesen wichtigen Standort in unserem globalen Produktionsverbund.»
Personalien Bayer Der Aufsichtsrat der Bayer AG hat den zur Hauptversammlung 2021 auslaufenden Vertrag mit dem Vorsitzenden des Vorstands, Werner Baumann (57), einstimmig bis zum 30. April 2024 verlängert. Baumann arbeitet seit 1988 für Bayer, wurde 2010 in den Vorstand berufen und ist seit Mai 2016 Vorsitzender des Vorstands. «Bayer ist als fokussiertes Life-Science-Unternehmen mit führenden Geschäften in den attraktiven Wachstumsmärkten Gesundheit und Ernährung strategisch sehr gut aufgestellt. Das zeigt sich gerade auch im Hinblick auf die
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aktuellen Herausforderungen der Covid-19-Krise. Sowohl die strategische Stärke als auch die robuste operative Performance sind ein grosses Verdienst von Werner Baumann und dem gesamten Führungsteam von Bayer», sagte Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, Aufsichtsratsvorsitzender der Bayer AG.
Produktion Clariant Der Muttenzer Spezialitätenchemie-Hersteller hat den Bau eines neuen hochmodernen Produktionsstandorts für Katalysatoren in China angekündigt. Das Projekt stellt eine wichtige Investition dar, welche Clariants Marktposition in China stärkt und es ihr ermöglicht, die Kunden innerhalb Chinas stark wachsender Petrochemieindustrie noch besser zu bedienen. Die neue Anlage wird in erster Linie den Catofin-Katalysator zur Propandehydrierung herstellen, der bei der Produktion von Olefinen wie Propylen benötigt wird. Dank seiner hohen Zuverlässigkeit und Produktivität liefert Catofin im Vergleich zu anderen Technologien sehr hohe jährliche Produktionsmengen und verhilft Propylenherstellern somit zu höherer Profitabilität. Evonik und Siemens Energy Die Firmen haben eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Versuchsanlage in Betrieb genommen, die Kohlendioxid und Wasser zur Herstellung von
Chemikalien nutzt. Die notwendige Energie liefert Strom aus erneuerbaren Quellen. Die Versuchsanlage steht in Marl im nördlichen Ruhrgebiet und soll mit ihrer innovativen Technologie der künstlichen Photosynthese zum Gelingen der Energiewende beitragen. Sie ist wesentlicher Teil der Forschungsprojekte Rheticus I und II, die vom Bundesministerium mit insgesamt 6,3 Millionen Euro gefördert werden. BASF BASF SE wird 16 Millionen Euro in die Pyrum Innovations AG investieren, ein auf die Pyrolyse von Altreifen spezialisiertes Technologieunternehmen mit Sitz in Dillingen/ Saar, Deutschland. Mit der Investition wird BASF den Ausbau der Pyrolyse-Anlage von Pyrum in Dillingen und die weitere Markteinführung der Technologie unterstützen. Pyrum betreibt derzeit eine Pyrolyseanlage für Altreifen, die bis zu 10 000 Tonnen Reifen pro Jahr verarbeiten kann. Bis Ende 2022 wird die bestehende Anlage um zwei zusätzliche Produktionslinien erweitert. BASF wird den grössten Teil des darin hergestellten Pyrolyseöls abnehmen und im Rahmen des ChemCyclingTMProjekts und unter Anwendung eines Massenbilanzansatzes zu neuen chemischen Produkten weiterverarbeiten.
Forschung Roche Das Universitätsspital Basel und Roche (Roche Pharma (Schweiz) AG & Roche Dia-
gnostics (Schweiz) AG) haben heute eine Partnerschaft im Bereich Value Based Healthcare (VBHC) für Lungenkrebspatienten bekannt gegeben. Die Partnerschaft ist auf vorerst zwei Jahre ausgelegt und soll dank der Erhebung von «patient-reported outcome measures» (Proms) Daten zur Verbesserung der individuellen Behandlungsqualität bei Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs liefern. Kerngedanke des Value-Based-Healthcare-Ansatzes ist es, den Wert einer Behandlung aus Patientensicht zu messen. Behandlungsergebnisse werden dabei mit dem Kostenaufwand über den Behandlungszyklus hinweg in Relation gesetzt. Austrian Centre of Industrial Biotechnologen des Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) haben einen umweltfreundlichen Recyclingprozess für handelsübliche Windeln entwickelt. Bisher wurden Windeln verbrannt oder deponiert, da eine Rezyklierung der Verbundstoffe als zu teuer und für die Industrie im Sinne einer Kreislaufwirtschaft in unzureichender Qualität umzusetzen war. Wertvolle, wiederverwendbare Ressourcen gingen damit verloren. Der enzymatische Recyclingprozess des acib könnte diesen Kreis schliessen. Aus dem Windelmüll könnten wichtige Grundbausteine für die Chemieindustrie, Bioethanol oder neue Polymere gewonnen werden. Das Projekt wurde kürzlich mit «riz up Genius»-Ideen und -Gründerpreis 2020 nominiert.
10/2020