Schweizer Landtechnik 08/2021

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FORSTTECHNIK

Schredder erzeugen uneinheitliche, faserige, gebrochene Holzschnitzel. Bild: Jenz

Qualität bestimmt die Emissionen Die Qualität von Holzschnitzeln ist für einen emissionsarmen Betrieb einer Holzfeuerung von entscheidender Bedeutung. Gleichbedeutend ist die Qualität auch für einen störungsfreien Betrieb bei automatischen Anlagen. Ruedi Hunger

Qualitativ gute Hackschnitzel enthalten keine Blätter und Nadeln und sollten nur wenig Rinde enthalten. Insbesondere in kleineren Anlagen (bis 200 kW Leistung) beeinträchtigen Feingutanteile die Ver­ brennungsqualität, ebenso das Fliessver­ halten der Schnitzel und damit den Aus­ trag. Diese Anforderungen sind auch der Grund, warum eine Unterteilung in Energie­rundholz für gute Schnitzelqualitä­ ten und Waldrestholz für schlechtere Qua­ litäten vorgenommen wird.

Bezeichnung und Qualität Holzschnitzel werden aus Waldholz, Rest­ holz oder Altholz hergestellt. Entsprechend 30

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haben sie sehr unterschiedliche Qualitäts­ eigenschaften. Mitentscheidend ist, ob Hart- oder Weichholz verarbeitet wird, ob das Ausgangsmaterial vorgetrocknet oder frisch aus dem Wald kommt und ob Hack­ schnitzel aus Restholz oder aus Altholz stammen. Damit die Holzschnitzel definiert werden können, kommt die Norm «EN ISO 17 224-4» zur Anwendung. Diese Quali­ tätsdefinition ist beispielsweise Teil eines Schnitzelliefervertrags. Weitere Qualitäts­ definitionen für Hackschnitzel sind in der Publikation «Klassifizierung von Energie­ holz» von Holzenergie Schweiz zu finden. Holzschnitzel werden nach folgenden Fak­ toren klassifiziert:

• Wassergehalt Der Wassergehalt hat den grössten Ein­ fluss auf den Energiegehalt der Holz­ schnitzel. Ein zu hoher Wassergehalt ver­ stärkt den Substanzverlust und fördert das Schimmel-Wachstum und die Fäule. Was wiederum in Austragungs- und Transport­ anlagen zu Brückenbildung und Verstop­ fungen führt. Eine Wiederbefeuchtung nach erfolgter Trocknung ist zu verhin­ dern. • Feingutanteil Als Feingutanteil gelten alle Partikel unter 3,15 mm. Ein hoher Feingutanteil entsteht beim Hacken von bereits zersetztem Holz.


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