2 | 2021
Stahlbau ȱʑXɀɏ
Simone Straub
Den Haag: Wöhr Parksafe
Stuttgart: Haltestelle Wilhelma
© Stahlbau Nägele
© Wöhr Autoparksysteme GmbH
© Institut Feuerverzinken
Frauen planen und bauen mit Stahl
Köln: Betriebshof für Elektrobusse © Schüßler-Plan/Theodor Barth
London: 22 Bishopsgate © Simon Kennedy
Frankfurt: Feuerwache 1 am Flughafen
Thun: Parkanlage im Schlossberg
© Fraport AG
© Parkhaus Thun AG
VORANKÜNDIGUNG
zum Symposium BRÜCKEN IN DER STADT Im Jahr 2021
Mit BRÜCKEN IN DER STADT wollen wir viele Anfragen insbesondere aus Städten und Kommunen beantworten, wann die nächste Veranstaltung vorgesehen ist, die nicht nur Geh- und Radwegbrücken thematisiert, sondern auch größere Bauwerke in den Innenstädten. 2021 werden wir dieses Thema aufgreifen und nicht nur große Querungen über Gleisanlagen oder innerstädtische Brückenzüge und Überführungen vorstellen, sondern natürlich ebenso Geh- und Radwegbrücken. Am Beispiel zweier großer Wettbewerbe werden zudem herausragende Vorschläge internationaler Planungsbüros und Architekten präsentiert. Und da für die Akzeptanz bei der Bevölkerung Voraussetzung ist, dass die Beleuchtung, dem Anlass entsprechend, ausreichend und harmonisch gestaltet ist, kommt ihrer Konzeption genau wie der des Lärmschutzes eine hohe Bedeutung zu. Viele Vorschläge liegen uns bereits vor, weitere erwarten wir gerne. Wir freuen uns, wenn Sie sich dafür interessieren.
VERLAGSGRUPPE W I E D E R Smit MixedMedia P A Konzepts HN Biebricher Allee 11 b 65187 Wiesbaden Tel.: +49/611/98 12 920 Fax: +49/611/80 12 52 kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de www.verlagsgruppewiederspahn.de www.mixedmedia-konzepts.de www.symposium-brueckenbau.de
Stahlbauheute 2/2021
Editorial
3
Stahlbau heute ... Als wir »Stahlbau heute« als Titel für die vorliegende, seit 2018 erscheinende Zeitschrift gewählt haben, waren wir uns bewusst, dass der Stahlbau, die Stahlbauweise und die Stahlerzeugung heute andere Anforderungen an Hersteller, Planer und Gestalter richten und dass vom Stahl selbst inzwischen weit mehr erwartet wird, er letztlich steigende Voraussetzungen zu erfüllen hat. So sind unter anderem das Bauen mit Stahl und Glas, mit Stahl und Holz oder der Verbund aus Stahl und Beton, also die sogenannte Verbundbauweise, zu Standards avanciert, die mittlerweile große Verbreitung finden, da sie die Realisierung neuer Lösungen erlauben. Ähnliches gilt für die ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Wiederverwendung ausgedienter Stahlcontainer: Ein viel besuchtes Hostel in Warnemünde an der Ostsee, Interimsgebäude für wohnsitzlose Menschen in Österreich und ein temporärer Klinikbau für Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen in Italien, um hier nur drei solcher Beispiele anzuführen, die in »Stahlbau heute« bereits dokumentiert wurden, veranschaulichen unzweifelhaft sowohl das Potenzial des Werkstoffs Stahl als auch die Chancen, die aus der Konkretisierung von zunächst eher unkonventionell anmutenden Ideen zu erwachsen vermögen. Von besonderer Bedeutung sind jedoch die derzeitigen Planungen, Überlegungen und die mit Hochdruck betriebenen Untersuchungen, im Hinblick auf den Klimaschutz und die CO2-Reduktion künftig Wasserstoff statt Kohle für die Stahlerzeugung zu nutzen, das heißt, auf »Grünen Stahl« umzustellen. Engagierte Forscherteams sind bei voestalpine in Linz sowie rund um den Globus damit beschäftigt und, wenn die bisherigen Resultate stimmen, offenbar auf einem guten Weg. Wie überhaupt junge Menschen immer häufiger unterwegs und im Einsatz sind, um den Planeten,
ihren wie unseren Planeten, zu erhalten und lebenswerter zu gestalten. Wir freuen uns über dieses Engagement und werden es in und mit »Stahlbau heute« begleiten – im Übrigen genauso wie alle Entwicklungen, die helfen, Stahl zu schützen, um dramatische, nicht selten mit dem Verlust von Menschenleben einhergehende Schäden wie den Einsturz von Brücken oder Hochhäusern ausschließen zu können. Dafür braucht es natürlich ebenfalls Menschen, die sich mit Enthusiasmus jenem Werkstoff widmen, ihre Ausbildung und ihre Laufbahn entsprechend ausrichten und zielorientiert verfolgen. Dabei handelt es sich aber überwiegend um Männer, weshalb es für uns nahelag, zu fragen, warum sich Mädchen und junge Frauen lediglich vereinzelt für das »Bauen mit Stahl« begeistern. Und so haben wir, kurz entschlossen, die Reihe »Frauen planen und bauen mit Stahl« initiiert und erste Gespräche vereinbart, beginnend mit Stahlbau Nägele: einen mittelständischen Stahlbauer mit Sitz in BadenWürttemberg, der immer wieder durch Auszeichnungen auf sich aufmerksam macht, der außerdem das gute Miteinander im Betrieb fördert, familienfreundliche Arbeitszeiten anbietet und auch den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad unterstützt. Simone Straub, Leiterin Verkauf, Bereich Stahl- und Industriebau bei Nägele, zum Auftakt zu porträtieren, drängte sich daher unweigerlich auf, zumal sie sich unter ganz speziellen Bedingungen für »ihren« Beruf entschieden hat und sie zudem, wie sie betont, im und durch das Unternehmen stets gefördert wurde. Heute im oberen Management tätig, verdeutlicht ihre Vita, dass es möglich und sehr wohl aussichtsreich ist, als Frau eine Karriere im Stahlbau anzustreben. Weitere Interviews werden in den nächsten Ausgaben von »Stahlbau heute« folgen.
Ein weiteres Thema, das uns seit einigen Wochen beschäftigt, ist das der klimaneutralen Stahlbauten, und zwar in Anbetracht der Tatsache, dass großflächige Fassaden aus Stahl und Glas unverkennbar an Beliebtheit gewinnen. Sicherlich sind sie hervorragend dazu geeignet, Bürohäuser, Einkaufszentren, Hotelfoyers oder Flagship-Stores als Landmarks zu inszenieren. Wie klimafreundlich derartige Gebäudehüllen sind, gerade wenn sie inmitten der ohnehin schon überhitzten Metropolen zur Ausführung kommen, bleibt freilich noch zu klären. Eine schlüssige, wissenschaftlich fundierte Antwort auf unsere Fragen haben wir bis dato nicht erhalten – und so bitten wir Sie, unsere Leser, in der Hoffnung auf eine rege Diskussion um Übermittlung von Anregungen, Hinweisen und Informationen.
Elisabeth Wiederspahn
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Stahlbauheute 2/2021
Inhalt
2 | 2021
Stahlbau ȱʑXɀɏ
Simone Straub
Den Haag: Wöhr Parksafe
Stuttgart: Haltestelle Wilhelma
© Stahlbau Nägele
© Wöhr Autoparksysteme GmbH
© Institut Feuerverzinken
Frauen planen und bauen mit Stahl
Köln: Betriebshof für Elektrobusse © Schüßler-Plan/Theodor Barth
London: 22 Bishopsgate © Simon Kennedy
Frankfurt: Feuerwache 1 am Flughafen
Thun: Parkanlage im Schlossberg
© Fraport AG
© Parkhaus Thun AG
Wöhr Parksafe 583 in Den Haag © Wöhr Autoparksysteme GmbH
Visualisierung Bus-Carport in Köln © Schüßler-Plan GmbH
Editorial 3 Stahlbau heute ... Parken in der Stadt 6 Den Haag: Standesgemäß parken im Wöhr Parksafe 583 10 Bike-Safe-Tower für Fellbach 12 Betriebshof für 150 Elektrobusse in Köln 16 Schlossberg Parking Thun 19 Lift zum Schlossberg in Thun 20 Antirutschbeschichtung für das Parkhaus in Thun Bauen mit Stahl 22 Neue Feuerwache 1 am Flughafen Frankfurt Bauen mit Stahl und Glas 28 Glaskunst als ein Spiel aus Farbe und Licht 30 Schwebender Glassteg für Kaprun 32 Kreative Glasgestaltung mit hoher Wirtschaftlichkeit Frauen planen und bauen in Stahl 33 »Mit Einsatz, Engagement und Begeisterung für den Baustoff Stahl habe ich es an die Spitze geschafft.« Bauen am Wasser 36 Sanierung des ältesten Schiffshebewerkes Forschung und Entwicklung 38 Unterwegs in eine grüne Zukunft Feuerverzinken & Korrosionsschutz 39 Smart Repair: schneller reparieren und Kosten sparen 40 ColourSelector zur Präsentation von Farben und Oberflächen 41 Duplex-System für dauerhaften Schutz 42 Zink: vielseitig und recyclebar 43 Optimaler Schutz vor Korrosion und Ablagerungen
Stahlbauheute 2/2021
Inhalt
Parkanlage im historischen Schlossberg © Parkhaus Thun AG
Neue Feuerwache 1 am Flughafen Frankfurt © Fraport AG
Schwebender Glassteg für Kaprun © seele holding GmbH
Brandschutz im Stahlbau 44 Dauerhaftigkeit von reaktiven Brandschutz-Beschichtungen IT und Software 45 Tragwerksplanungssoftware mit neuer Oberfläche 46 IoT-basierte Plug-&-Play-Lösung zur Erfassung von Betriebsdaten Logistik und Verkehr 47 Netzdienliches Laden statt Netzausbau 48 Mehr Lkw-Stellplätze entlang viel befahrenen Bundesstraßen Projekte | Produkte | Verfahren 49 Urbaner Glaspalast als ein imposantes Tor zur Hauptstadt 50 Ein glänzender Auftritt für hochfeste Edelstahl Oberflächen 51 Gebäudelager per Charterflug von Linz nach Shanghai 52 Erfolgreiche Brandprüfung für Epoxidharz-Bodenbeschichtung 53 Maximale Öffnungen dank Stahleinbauelement 54 Sonnenschutz zur nachträglichen Montage 55 Nachhaltige Lebensräume durch Flachdachsanierung 56 Fasen und Radien mit Präzision 57 Lichtbauelemente für Fassaden und Dächer 58 Funktion, Design und Ästhetik für 3-D-Fassade Aus Wirtschaft und Verbänden 59 Deutscher Brückenbaupreis für Rethebrücke 60 Scia Industry Conference 2021 60 Elektronenstrahlschmelzen »zum« 3-D-Druck von Wolfram 61 Einführung des Hauptgeschäftsführers 61 50-jähriges Jubiläum am 1. Juli 2021 Termine 62 DVS Congress 2021 + Expo powered by Schweißen & Schneiden in Essen 62 14. Fachtag Brückenbau 62 67
wer macht was Impressum
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Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt Advertorial
Wöhr Autoparksysteme
Den Haag: Standesgemäß parken im Wöhr Parksafe 583
Mitten in der City von Den Haag wurde ein historisches Bankgebäude zum modernen Firmensitz umgebaut. Hochwertige Fahrzeuge parken sicher und komfortabel im vollautomatischen Parksafe 583 von Wöhr, der sich gekonnt in das bestehende Gebäudeensemble einfügt. Auf neun oberirdischen Ebenen können bis zu 52 Fahrzeuge auf lediglich ca. 135 m² Grundfläche vollautomatisch und platzsparend untergebracht werden.
Einfahrtsbereich bei Tag und bei Nacht © Wöhr Autoparksysteme GmbH
Schnitt © Wöhr Autoparksysteme GmbH
Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt Advertorial
7
Vom Banksafe zum Parksafe Die Kneuterdijk ist eine Prachtstraße im Herzen des niederländischen Den Haag. Sie ist gesäumt von hochherrschaftlichen Stadtpalais, in denen schon berühmte Staatsmänner residierten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden einige zum Bankensitz umgebaut, heute sind viele regierungsnahe Institutionen und internationale Unternehmen in die historischen Gebäude eingezogen.
Übergabebereich und Vertikalförderer © Wöhr Autoparksysteme GmbH
Querschnitt © Wöhr Autoparksysteme GmbH
Wo früher Bankkunden ein und aus gingen und Geldgeschäfte tätigten, werden heute im zeitgemäß umgebauten Büro- und Geschäftshaus vollautomatisch automobile Werte deponiert. Im Zuge einer architektonisch gelungenen Sanierung des Gebäudes einer ehemaligen Bank in der Den Haager Innenstadt, bot die Wöhr Autoparksysteme GmbH die perfekte Lösung für komfortables und sicheres Parken auf engstem Raum. Auf lediglich ca. 135 m² Fläche integrierte das beauftragte Architekturbüro GVB Architecten aus Leiden einen perfekt hinter der Glasfassade des Gebäudes versteckten Wöhr Parksafe 583. Das vollautomatische Parksystem bietet 52 Stellplätze auf neun oberirdischen Ebenen. Das Parksystem ist rd. 22 m hoch und ca. 18 m breit, die Fläche pro Stellplatz beträgt ca. 2,6 m² und lässt genügend Raum für Fahrzeuge bis zu einer Höhe von 190 cm. Die Glasfassade des Parksafes wurde mit LED-Beleuchtung ausgestattet und setzt es nachts perfekt in Szene.
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Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt Advertorial
Einfahrtsebene © Wöhr Autoparksysteme GmbH
Draufsicht © Wöhr Autoparksysteme GmbH
Ein ganz besonderes Projekt eines besonderen Bauherrn: Viel Liebe zum Detail und zum Parkraum Neben der Erhaltung bestehender Bausubstanz legten die Architekten bei der Sanierung viel Wert auf Details. Eine Besonderheit bei der Innenraumgestaltung ist das Büro des Bauherrn und Investors. Hier sorgt ein großes Fenster hinter dem Schreibtisch für eine direkte Blickachse in das Parkhaus, die dem Bauherrn stets freie Sicht in das Parksystem und auf seinen Lieblingsoldtimer ermöglicht. Dazu wird das Fahrzeug im Parksafe immer auf demselben Stellplatz eingelagert und durch besondere Lichtakzente in Szene gesetzt.
Platzsparend, schnell und komfortabel in der City parken Der Parksafe 583 ist ein sehr flexibles Autoparksystem mit einem Übergabebereich im Erdgeschoss, von der das Fahrzeug vollautomatisch mit einem zentralen Vertikalförderer in die rechts und links davon angeordneten Regalfächer eingeschoben wird. Möglich sind Turm-, Schacht- und Turm/ Schachtversionen mit Übergabebereichen unten, oben oder in einer Ebene dazwischen. Im Parksafe 583 können insgesamt bis zu drei Stellplatzreihen auf bis zu 50 Ebenen angeordnet werden. In Den Haag wurden die Stellplätze auf neun oberirdischen Ebenen im Turm untergebracht. Das Zufahrtstor wird per Funkfernbedienung geöffnet. Der Nutzer wird über eine Textdisplayanzeige im Übergabebereich durch den Parkvorgang geleitet. Nach korrekter Fahrzeugpositionierung verlässt der Fahrer den Übergabebereich durch eine separate Personentür. Dort befindet sich ein Bedientableau, mittels RFID-Chip bestätigt der Nutzer die Einlagerung seines Fahrzeugs. Durch ein kleines Fenster kann der Nutzer beobachten, wie sein Fahrzeug vollautomatisch, schnell und sicher in ein freies Regalfach eingelagert wird.
Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt Advertorial
Wie alle Parksysteme von Wöhr wurde der Parksafe 583 auch in Den Haag projektbezogen entwickelt – speziell für die Anforderungen vor Ort – platzsparend mit sehr kleinem Grundflächenbedarf und mit schnellen Zugriffszeiten von durchschnittlich ca. 100 s. Die Einfahrt in das Parksystem fügt sich harmonisch in die Backsteinfassade ein. »Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für intelligentes Parken in verdichteten Innenstädten. Es zeigt, wie auch bei Bestandsgebäuden und unter beengten Raumverhältnissen flexibler Parkraum geschaffen werden kann«, erklärt Jens Niepelt, Geschäftsführer der Wöhr Autoparksysteme GmbH. Das Fahrzeuggewicht kann insgesamt bis zu 2,5 t betragen, die Fahrzeuglänge max. 525 cm, die Fahrzeughöhe max. 190 cm und die Fahrzeugbreite max. 220 cm. Auch unterschiedliche Fahrzeughöhen für Vans und SUVs sind möglich. Das vollautomatische Parksystem macht raumintensive Rampen und Fahrgassen überflüssig und bietet Sicherheit für den Nutzer und das Fahrzeug – kein Begehen dunkler Treppenhäuser, keine Beschädigungen durch Parkkarambolagen, kein Diebstahl und Vandalismus. WEITERE INFORMATIONEN
Wöhr Autoparksysteme GmbH D-71292 Friolzheim Tel.: +49 (0)7044/46 185 info@woehr.de www.woehr.de
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Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
ZINKPOWER Willi Kopf
Bike-Safe-Tower für Fellbach
Die Stadt Fellbach will ihren Bahnhof als Umsteigeort für Radfahrer attraktiv gestalten und aufwerten und suchte daher nach einer Lösung, die auf kleinstem Raum alles bieten und realisieren kann. Gefragt waren Mobilität, Innovationskraft und Nachhaltigkeit. Fündig wurden die Verantwortlichen bei dem Schweizer Unternehmen Koch & Partner, Bike Parking System AG, die mit dem »Bike-Safe-Tower« ein Produkt mit hoher Sicherheit für alle Nutzer anbietet. Da die Wirtschaftlichkeits- und Nachhaltigkeitsansprüche hoch waren, wurde der Stahlbau des Turms feuerverzinkt.
Fellbacher Radbox im Rohbau © Blühdorn GmbH
Fahrradparkturm am Bahnhof Entstanden ist der Fahrradparkturm »Radbox« auf 30 m² Grundfläche mit niedrigem ökologischem Fußabdruck. Auch optisch wertet die »Radbox« den Fellbacher Bahnhof deutlich auf. Bahnhöfe, von jeher hochfrequente Umsteigeplätze, müssen heute mehr denn je den Wechsel vom Rad zur Schiene ermöglichen. Dass dieses Verhältnis nicht immer ungetrübt ist, hat vor allem zwei Gründe. Erstens sind die Flächen zum Parken von Fahrrädern und oder E-Bikes häufig begrenzt, zum Zweiten ist die Sicherheitssituation – gerade was Diebstahldelikte anbetrifft – schwierig.
Konzept für hohe Sicherheit Das Prinzip des Fellbacher Fahrradturms basiert im Grunde auf einem Auslaufmodell – dem Paternoster –, ist jedoch in dieser Anwendung ein völlig neu gedachtes, innovatives System. Was früher Menschen als besonders einfache und schnelle Aufzugsvariante in Höhen und Tiefen bewegte, dient heute zum Abstellen von Fahrrädern. Vier parallele Zugsysteme bewegen jeweils 19 Kabinen in bis zu 16 m Höhe und bieten 76 Fahrrädern Platz. Missbrauch wird durch ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem vorgebeugt. Alle Kabinen sind mit Waagen ausgestattet, die ab einem bestimmten Gewicht, den Schließvorgang blockieren.
Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
Feuerverzinkung des Stahlbaus Das Paternoster wird getragen von einem Stahlgerüst. Über 25 t Stahl wurden dafür verzinkt. Feuerverzinken schützt Stahl, der in beliebiger Häufigkeit recycelt werden kann. Das minimiert den Ressourcenverbrauch und sorgt in der Summe für eine deutlich bessere Ökobilanz als bei anderen Korrosionsschutzverfahren. »Für die Feuerverzinkung des Stahlbaus war ZINKPOWER unser Partner«, sagt Edith Koch, Geschäftsführerin der Koch & Partner, Bike Parking System AG. »Für uns war es eine Entscheidung zugunsten der Nachhaltigkeit. Einerseits waren die kurzen Transportwege zwischen Verzinkung und Baustelle von Vorteil, überzeugt haben uns jedoch die hohen Standards in der Anlagentechnik des Verzinkers.« Seit Jahrzehnten behauptet die Unternehmensgruppe eine Vorreiterfunktion bei den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz und setzt immer wieder neue Benchmarks in der Verzinkungsbranche. Dies spiegelt sich auch im branchenweiten Renommee als »Grüner Verzinker« wider. Pulverbeschichtung aus einer Hand Als weiterer Auftragsposten kam die Pulverschichtung von Alublechen im Umfang von rd. 90 m² für die Verschalung des gesamten Sockelbereichs hinzu. Pulverbeschichtet wurde von ZINKPOWER Meckenheim, die Abwicklung und Auslieferung der Fassadenbleche erfolgten über ZINKPOWER Willi Kopf als Service aus einer Hand.
Radbox in Testbetrieb Seit Ende November 2020 läuft in Fellbach nun der Testbetrieb. Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung, der ADFCRadstation sowie einigen weiteren Organisationen testen die Radbox und ihre Buchungsapp auf Herz und Nieren. Als überzeugte Radfahrer sind viele der Tester bei Wind, Regen und Schnee unterwegs. Durch die Möglichkeit, die Fahrradbekleidung in hängender Position in der Box zu deponieren, kann nasse und feuchte Fahrradbekleidung während des Parkens abtrocken.
Inside des Bike-Safe-Towers © Koch & Partner/Bike Parking System AG
WEITERE INFORMATIONEN
ZINKPOWER Gruppe Kopf Holding GmbH D-73230 Kirchheim Teck Tel.: +49 (0)7021/975560 info@zinkpower.com www.zinkpower.com
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Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
KVB und Schüßler-Plan
Betriebshof für 150 Elektrobusse in Köln
Der Megatrend Urbanisierung ist ungebrochen. Urbane Regionen müssen zukünftig vernetzter und umweltfreundlicher gestaltet sein, sodass die Lebensqualität in den Städten trotz der Zunahme der Bevölkerungsdichte gesteigert werden kann. Damit wird auch der Personenverkehr mit Bussen weiter ansteigen, da Stadtbusse häufig die einzige Form des ÖPNV bieten können. Sie tragen jedoch in hohem Maße zur Luftverschmutzung sowie Lärmbelästigung bei, sodass Verkehrsbetriebe ein beträchtliches Interesse am Einsatz von Elektrobussen haben. (Quelle: www.elektromobilitaet. nrw/newsdetails/infobroschuerezu-elektrobussen-in-nrw/)
Visualisierung der geplanten Bus-Carports © Schüßler-Plan GmbH
Busflotte und Gebäude Die Verbesserungen durch den Einsatz von Elektrobussen wurden frühzeitig durch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) erkannt. Die KVB gehören zu den Vorreitern im Bereich der Elektromobilität und haben bereits 2016 ihre Buslinie 133 mit 8 Elektrobussen auf Elektrobetrieb umgestellt. Bis 2030 soll die Busflotte – ca. 350 Dieselbusse – komplett auf Elektrobetrieb umgestellt sein. Im ersten Schritt sollen ab Ende 2021 ca. 50 weitere Elektrobusse eingesetzt werden. Das Laden der Batterien erfolgt zum einen an den Endhaltestellen (Schnellladestationen), zum anderen über Nacht auf dem Betriebshof (Depotcharging). Dort werden die Batterien zu 100 % aufgeladen und durch die längere Ladedauer geschont.
1948
1949
Pflaster
u=0,30 h= 1,1
Platten
l 0,13
Kantstein
Bordstein
1954
24,0
70) (Bgl.45, ,83 R=1.987
1945
d=7 Laubbaum
0,30
47,18 H Zaun= Werbetafe r=45,68 Platten Asphalt
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trasse -Karl-S Friedrich ,60 ge=3 nlaen nke Schra
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Pflaster
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u=0,80 d=5 Laubbaum
u=0,80 d=5 Laubbaum
u=1,4
tze llplae Ste
(Bgl .15, R=9, 14) 00
Tr. llpl. Ste eder) (2-Ra
n
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First=
Platten
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0,30
aetze Stellpl
aetze Stellpl
d=7 Laubbaum
u=2,7 d=20 um Laubba
l tafe Werbe
8,63
I FD
Tr.=4
Pflaster
ne Pflasterrin 0,50
ne Pflasterrin 0,50
Platten
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Pflaster
" he "PKW Parkflaecplaetze 83 Stell
e errinn Pflast 0,50
u=3,4 d=20 um Laubba
l tafe Werbe
u=0,2 h=1,0
u=2,3 d=20 um Laubba
tein Bords
,04) (137
Pflaster
Pflaster
u=1,2 d=10 um Laubba
aetze Stellpl
Bordste in
ne sterrin Pfla 0,50
u=3,8 d=20 um Laubba
Asphalt
H=55,20
1801
u=2,0
Gruen gen Oberleitun H=55,63 44 u=1, h=0,45
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nterstand n 0 Stellpl. Fahr Grue H=0,5 r) radu nder, Gelae (2-Raede u=0,24 aetze h=0,85 Stellpl Gruen
Platten 0,28
u=0,6 d=6 Laubbaum u=1,05
49,33 First=
,62 n Grue EFH=45
u=3,4 d=20 um Laubba
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u=0,17 h=0,93
u=3,3 d=20 um Laubba
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u=3,7 d=20 um Laubba
Tr.=5
8,83 Tr.=4
aetze Stellpl
Gruen
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Pflaster
3 =48,6
Platten
Asphalt
51,33
n Platte
Gruen
en Oberleitung H=54,23
Platten
gen Oberleitun ,65 H=54
Pflaster
ne Pflasterrin 0,50
8 =42,8 Keller
Pflaster
0,30
Weg
1,03
u=2,1 d=12 um Laubba
u=0,65 d=6 Laubbaum
ne
Pflaster
Pflasterrin 0,50
ngsh. Einga
Grue
n
u=1,6 d=8 um Nadelba
Gruen ,6 u=1 d=10 um Laubba
Pflaster
5.25
Platten
Pflaster
I FD
Gehweg
tze Stellplae
tze Stellplae
Asphalt
H=53,55
Pflaster
ne Pflasterrin 0,50
u=1,15 d=10 um Laubba
Gruen
u=0,65 d=5 Laubbaum
u=0,65 d=4 Laubbaum
u=1,0 d=5 Laubbaum
Asphalt
u=0,85 d=8 um Laubba
Bordstein
Gruen u=1,5 d=6 Laubbaum
H=55,01
ne Pflasterrin 0,50
Platten
aetze Stellpl
Kies
Beton
der Abschei
inne Pflasterr 0,50
Pflaster
Gruen
Halle I ShD
1675
u=3,3 d=20 um Laubba
0,30
45,46 EFH=
Ga
u=3,25 d=20 um Laubba
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Ga
St.
Beton
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St.
u=3,0 d=20 um Laubba
01) (20,
St.
Beton ,45 H=54 Gruen
Silo auf
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Asphalt
der Abschei
Beton
eule E-Sa u=0,25 h=1,25
Platten
St.
IIFD
St.
St.
Ga
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IFD
u=0,16 h=1,0
Kies
Asphalt
tein Bords
Bordstein
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3
ne Pflasterrin 0,50
1,9 KiesBruest.=5 OK.
I FD
Asphalt
n Platte aster Pfl
u=1,05 d=8 Laubbaum
u=0,28 h=0,9
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Platten
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tze Stellplae
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gen Oberleitun
u=1,0 d=6 um Nadelba
u=0,8 d=5 Laubbaum
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5,60 H=5
u=1,55 d=8 um Nadelba
u=2,0
Pflaster
H=54,43
u=1,55 d=8 um Nadelba
19 Stpl.
u=0,26
tein Bords u=0,56 u=0,25
tze Stellplae
Teer
Charger, Trafos + Niederspannung
u=0,19 h=1,0
6 Stpl. tein Bords
Asphalt
H=55,19
tze Stellplae
tze Stellplae
tze Stellplae
tze Stellplae
tze Stellplae
Asphalt
tze Stellplae
tze Stellplae
tze Stellplae
tze Stellplae
u=1,55 5 d=12 u=0,8/0,4 Laubbaum d=6 Laubbaum
u=0,95 d=6 um Nadelba
8.65
tein Bords
tein Bords
Asphalt
u=1,1 d=8 Laubbaum
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I FD
1,93
Asphalt
tein Bords
u=0,8 d=4 Laubbaum
9 Bordstein u=0, u=0,95 d=4 d=4 Laubbaum Laubbaum
492
Gruen
Charger, Trafos + Niederspannung
Reklame schild0,72 H=5
H=55,81
15 Stpl.
Asphalt
14 Stpl.
u=0,45 d=3 Laubbaum
d=3 Laubbaum
u=0,70 d=5 Laubbaum
H=55,87
H=55,69
u=0,60 d=5 Laubbaum
23 Stpl.
u=0,25 h= 1,1 u=0,45
4 u=0,3/0, d=6 Laubbaum
Gruen
d Schallwan
u=1,05 d=8 Laubbaum
(43,30)
u=0,75 d=4 Laubbaum
) (158,98
PE+ 1387 ELOLHQJHVHOOVFKDIW D ,PPR 7UHX' XHPHU WW (LJHQW XFKEOD *UXQGE
Kies
St.
IFD
u=2,7 d=20 um Laubba
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St.
99) (19,
St.
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Pflaster
St.
St.
u=2,85 d=20 um Laubba
u=2,6 d=20 um Laubba
0,93 Tr.=5
IFD
u=3,25 d=20 um Laubba
St.
St.
St.
St.
IIFD
u=2,8 d=20 um Laubba
u=2,9 d=20 um Laubba
34) (19,
le E-Saeu
u=0,25 h=1,25
0,30
,75 H=55
,75 H=55
u=2,4 d=20 um Laubba
u=0,20 h=1,0
Asphalt
Platten
Asphalt
er Pflast
der Abschei
u=0,25 h=1,25
Asphalt
tze Stellplae
1039
1038
tze Stellplae
Pflaster
Gruen
I FD
1037
Pflaster
6 sh.=45,4 Eingang
I FD
Trafo
I FD
Asphalt
Asphalt
u=0,20 h=1,00
Asphalt
Bordste in
le E-Saeu
tein Bords
34) (24,
St.
Ga Gruen
991 1036
H=49,03
2018 27.11. 18 (YF) Stand: g: 05.12.20 ageplan -L un 2-00+2 Aender letzte 82/gg/1838 s183 L:/hh/
sse stra
,50 B=45
16) (24,
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St.
u=0,20 h=1,0
Halle I ShD
1032
ne Pflasterrin 0,50
2 =45,6 ngsh. Einga r H=48,42 ine Conta
Pflaster
le E-Saeu u=0,25 h=1,25
20 St. u=0, h=1,0
tern ens Bolt
u=3,05 d=20 m Laubau
tein Bords
IFD
St.
Pflaster
SD
) (81,10 Asphalt
1943
Halle
der Abschei
Treppenanlage
tze Stellplae
tze Stellplae
H=56,00 u=1,85
e Leitplank H=0,8
le E-Saeu u=0,25 h=1,25
Beton
Kies
I FD
u=2,2 d=20 um Laubba
n
St.
Platte Kies
Asphalt
eg Radw und Geh-
St.
tein Bords
St.
e Leitplank H=0,8
ter ,06 85 H=56u=1,
lle Waschha
+ DIW PE VHOOVFK ELOLHQJH D ,PPR 7UHX' XHPHU (LJHQW XFKEODWW 482 *UXQGE
1033
in Bordste
1381
,97 H=51
541
u=0,85 d=6 Laubbaum
H=55,44
u=0,80 d=6 u=0,75 Laubbaum d=6 Laubbaum
Gru
u=0,3/0,4 d=5 Laubbaum
1577
en
FD
Beton
u=0,55 d=4 Laubbaum
u=0,20 h= 1,1
u=0,8 d=6 Laubbaum
u=0,88 d=7 Laubbaum
u=0,95 d=7 Laubbaum Asphalt
Radweg
OK. Maue Gehweg
eReklam schild u=0,95
Stellplaetze Gruen
Gru en
I u=0,90 d=6 Laubbaum 0,23
Grue n
5 u=3x1,2 d=10 um 8 LaubbaH Zaun=47,9
n
H=49, 34
Gruen
H=49,84 l 0,13
Grue
940
Stellplaetze
,6 u=1,4-1 d=10 um Laubba
en
537
Bordstein
=47,20 H Zaun Platten
538
Gru
IIFD
Gr ue n
IIISD
Gru en
I FD
Stellplaetze
Charger, Trafos + Niederspannung
zur
Werbetafe
ren Senso ng effnu Tuero
(114,89)
6.50
First=
r=45,72
en Tr.=5
H=47,58 Container auf Beton
Gru
8.65
OK. Maue
Rinne 0,5
Bordstein
=47,90 H Zaun
Kantstein
45,56
EFH= 54,93
Stellplaetze
23 Stpl.
54,93 First=
Gruen
24 Stpl.
Tr. 3 =50,8
Tuer
16.50
Übergabestation
,07) (Bgl.49 ,00 R=488
ne Rin
Radweg
Charger, Trafos + Niederspannung
Bordstein
Grue n
Pflas 0,83
.=5 Bruest
in
45,53 ig foerm wellen
Bordste
. 52,
in Bordste
EFH=
=47,90 H Zaun
03
5,47
r Busspu
54,54
=4 ngsh. Einga
H=55,64
bzw
LS
in Bordste
First=
) (9,22
5
.=52,2
8,83
FFB= Rinne
Tr.=4
Charger, Trafos + Niederspannung
Bruest
etze Stellpla
OK.
E-Saeule
u=0,25 h=1,25
u=0,85 d=10 um Laubba
Gr
tein Bords
57) (20, uen
Beton
u=1,44 h=0,45
2
lle Halteste
1,83
1
in Bordste
E-Saeule
1040
u=2,7 d=20 um Laubba
eg Radw und Geh-
er Abscheid
tze Stellplae Asphalt
Gruen
Bordstein
u=2,5 d=20 um Laubba
H=47,60
I
1041
Pflaster
u=2,7 d=20 um Laubba
Platten er Tu
Platten
Trafo I FD
FD
Kantstein u=1,96
Gruen
24) (30,
Asphalt
Asphalt
E-Saeule
inne Pflasterr 0,50
u=0,25 h=1,25
Gruen
Trafo I FD
I FD
u=2,9 d=20 um Laubba
Stahlbauheute 2/2021
Ra dw eg
54,54 FFB=
Dachkonstruktionen aus Stahl © Schüßler-Plan/Theodor Barth
in
Bauwerke in Errichtung © Schüßler-Plan/Theodor Barth Kantste
Lageplan © Schüßler-Plan GmbH Tr.=5
84.85
E
,73
OK.
Charger, Trafos + Niederspannung
. 52
8.65
135.76
D
S
OK.
tz riepla Hava
As ph alt
5.25
ang ereing Bunk
bzw
OK.
Bordstein
52,43
tz riepla Hava
H=47,42
3.55
8.65
3.55
6.50
Charger, Trafos + Niederspannung
3.55
11 Stpl.
9) (172,8 H=47,51
Fläche für 8 Elektrobusse Bestand H=48,70
Parken in der Stadt 13
14
Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
Eine wichtige Voraussetzung ist ein Betriebshof, der die erforderliche technische Infrastruktur für das Depotcharging bereitstellt. Seitens der KVB wurde daher geplant, den Betriebshof Nord sukzessive im laufenden Betrieb für Elektrobusse umzurüsten. Neben der entsprechenden Werkstätte, den Lagern und der Reinigungsanlage stehen Abstellplätze für ca. 250 Dieselbusse (Gelenkbusse und Solobusse) zur Verfügung. Nach der Umstellung auf Elektrobusse sollen im Endzustand 150 Elektrogelenkbusse abgestellt und geladen werden. Die neuen Klimaziele lassen dafür wenig Zeit und Spielraum.
Vom Betriebshof zum Elektrobus-Carport Für diese Umstellung von Diesel- auf Elektromobilität waren neue Gebäude und eine entsprechende Infrastruktur erforderlich. Der Betriebshof befindet sich in einem Mischgebiet, das Schallschutzmaßnahmen erforderlich macht, und durch die Lage in einem hochwassergefährdeten Gebiet sind die zu errichtenden Gebäude hochwassersicher zu planen. Um eine möglichst große Flexibilität für die Verkehrsführung auf dem Betriebshof zu gewährleisten und viele Busse abstellen und laden zu können, wurde eine Positionierung der Busse in Schrägaufstellung vorgesehen. Die gesamte Energieversorgung musste neu errichtet werden. Hierzu wurden Leitungstrassen auf dem Gelände sowie eine Übergabestation gebaut. Für die ab Ende 2021 eingesetzten Elektrobusse war ein Energiebedarf von 6 MW erforderlich. Dies entspricht dem Bedarf einer Kleinstadt von 10.000 Einwohnern.
Anordnung aller Baukörper © Schüßler-Plan GmbH
Los B4
Los B3
Los B4
Los B3
+6.78 = + 52.37 üNHN
6.78
5.70
1.08
+6.78 = + 52.37 üNHN
±0.00 GOK = + 45.59 üNHN
Los B3
Los B4
-0.02 GOK = + 45.57 üNHN
-0.29 GOK = + 45.30 üNHN
Los B1
Los B1
Chargerunit 1 siehe separate Planung
Ansicht West M 1:100
Los B3
+6.78 = + 52.37 üNHN
+6.78 = + 52.37 üNHN
Los B3
Los B3
Los B4
-0.11 GOK = + 45.48 üNHN
+0.01 GOK = + 45.60 üNHN
Los B1
6.78
5.70
1.08
Wechselrichter PV Anlage RheinEnergie AG
Los B4
±0.00 GOK = + 45.59 üNHN
Los B4 Los B1
Chargerunit 1 siehe separate Planung
Ansicht Ost M 1:100
Los B4
Los B3
3.50°
1.08
Wechselrichter PV Anlage RheinEnergie AG Los B3 +6.78 = + 52.37 üNHN Los B4
Los B3
Ladehaube Elektrobusse (Nachrichtlich) 5.70
6.78
Los B4
Ansichten © Schüßler-Plan GmbH
+0.00 -0.11 GOK = + 45.59 üNHN GOK = + 45.48 üNHN
-0.29 GOK = + 45.30 üNHN
Chargerunit 1 siehe separate Planung
Los B1
Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
15
Tragstruktur eines Daches © Schüßler-Plan/Theodor Barth
Die Planung der Gebäude und der Verkehrsinfrastruktur erfolgt mit BIM, für die technische Ausrüstung und das Depot-Charging wurden externe Spezialisten hinzugezogen. Die neuen Elektrobusse werden in frei stehenden Dachkonstruktionen (BusCarports) abgestellt und geladen. Die dazugehörige Versorgung (Charger, Trafos, Niederspannungshauptverteilung) wird in eigenen Gebäuden, den Charger-Units geschützt aufgestellt. Diese sind jeweils vor Kopf der BusCarports positioniert und in Massivbauweise ausgeführt. Die Bus-Carports sind in Stahlbau konstruiert. Mittels am Dach befestigter Ladehauben erfolgt durch Übernachtladung die Stromversorgung der Elektrobusse über deren Pantographen (OvernightCharging).
Stützenanschluss ... © Schüßler-Plan/Theodor Barth
1
In der in Massivbauweise errichteten Übergabestation wird der Strom des Netzversorgers eingespeist und an die Bus-Carports verteilt. Seit Juni 2020 finden die Montagearbeiten für die Carports statt. Da der Bau im laufenden Betrieb und unter beengten Verhältnissen durchgeführt wird, muss die Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden. Daher werden die Carports mit weitgehend vorgefertigten Bauteilen realisiert. WEITERE INFORMATIONEN
Kölner Verkehrs-Betriebe AG 50933 Köln Tel.: +49 (0)221/5470 info@kvb.koeln www.kvb.koeln und Schüßler-Plan GmbH 40237 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/6102-01 duesseldorf@schuessler-plan.de www.schuessler-plan.de
BAUHERR
2
Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB)
17.91
4.005
1.345 2.445
7.48
12.25
2 24
24
8.855
2.13 2.70
44
2.13 2.70
34
2.33
24
2.33
24
3.90
1.21
5
6
7
8
9
10
11
+2.36 12
13
14
14 x 16.43 x 30.5 2,5 cm Untertritt
25 x 16.40 x 30.50 2,5 cm Untertritt
Gitterrostpodest MW 30/30 R11
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
+2.36 Gitterrostpodest 12
13
MW 30/30 R11 demontierbar
14
Gitterroststufen MW 30/30 R11
Gitterroststufen MW 30/30 R11
Lichte Breite Gehflügel 87,5 cm
Lichte Breite Gehflügel 87,5 cm
Standflügel
Wetterschutzgitter mit Jalousieklappen nicht brennbar
1.115 2.01
1.33
Wetterschutzgitter mit Jalousieklappen nicht brennbar
1.115 2.01
1.33
Wetterschutzgitter mit Jalousieklappen nicht brennbar
1.115 2.01
1.33
Wetterschutzgitter mit Jalousieklappen nicht brennbar
1.115 2.01
2.45
1.715 2.67
855
Gebäudegrundriss © Schüßler-Plan GmbH
79 595 26 60
24 .5
5.12
Wandöse Trafo
HEA 160
Lüfter
Los B3
Abluft Trafo: mechanische Einzellüfter Wetterschutzgitter mit Jalousieklappen nicht brennbar
1.715 2.67
2
SB2
BRH = 0.00
Abluft Trafo: Feuerbeständige (F90) Wand mechanische Einzellüfter Wetterschutzgitter mit Jalousieklappen nicht brennbar
17.91
1
4.60
Feuerbeständige (F90) Wand
Wandöse Trafo
Lüfter BRH = 0.00
SB2 Wandöse Trafo
BD 0,40/0,40
Feuerhemmende (F30) Wand
3
KH-Dispersion, hell getönt
HEA 160 SB2
HEA 160
DD 0,20/0,80 BRH = 25
KH-Dispersion, hell getönt
SB2
DD 0,20/0,80 BRH = 25
1.00 80
10,72 qm 13,86 m Wand: Sichtbeton SB2 Boden: Doppelboden Gi-Ro MW 30/30 R11 Decke: Sichtbeton SB2
25
DD 0,20/0,80 BRH = 25
1.445 1.445
1.00 80
Feuerhemmende (F30) Wand
Los B4
2.14
1.445 1.645
SB2
HEA 160
DD 0,20/0,80
BRH = 25
Feuerhemmende (F30) Wand
2
1.00 80
30 40
1.445 1.645
GF: U:
HEA 160 SB2
40 30 735 1.035
75.5
HEA 160
2 24
2 24
1.00 80
SB2
DD 0,20/0,80
Los B3
1.445 1.645
715
100 80
1.175
735 835
26 20
2.29
DD 1,00/1,00
KH-Dispersion, hell getönt
Trafo
25
DD 1,00/1,00
KH-Dispersion, hell getönt
79 595
DD 1,00/1,00
GF: 10,72 qm U: 13,86 m Wand: Sichtbeton SB2
26
DD 1,00/1,00
82 OKFF = + 2.36 OKRD = + 0.06
Boden: Doppelboden Gi-Ro MW 30/30 R11 Decke: Sichtbeton SB2
60
100
3
GF: 56,35 qm DD 1,00/1,00 U: 33,70 m Wand: Sichtbeton SB2, porenfüllende Epoxid-Versieglung ab 90 cm KH-Dispersion, hell getönt Boden: Doppelboden 60/60 cm (geschlossene Oberfläche) R 10 nach BGR 181 Rohbauboden porenfüllende Epoxid-Versieglung Decke: Sichtbeton SB2, KH-Dispersion, hell getönt DD 1,00/1,00
75.5
HEA 160
HEA 160
DD 1,00/1,00
Feuerbeständige (F90) Wand
Elektroraum/Schaltschränke DD 1,00/1,00
25
4.60
1.20 1.50
BRH = 1.00 Lichte Breite mind. 0,90 m Lichte Höhe mind 1.20 m
BRH = 0.00
75.5
Trafo
Wandöse SB2 Trafo
100
DD 1,00/1,00
2.RW
82 OKFF = + 2.36 OKRD = + 0.06
3.00
DD 1,00/1,00
25
1.20 OKFF = + 2.36 OKRD = + 1.56
75.5
25
SB2
BD 0,40/1,20
BRH = 0.00
1.90
BRH = 0.00 Lichte Breite Gehflügel 87,5 cm
7.265
80
SB2
1 RW
WD 0,80/0,25 BRH - 0.80
1.345 2.445
1.175
1.59
3.765
40 30
24 2
Standflügel
1.61
4
Steckgeländer
3
Gitterroststufen MW 30/30 R11
90.5
8 1.76
1.62
2
24 5 11
1.95
2 65
4.15 Steckgeländer
11 8
14 x 16.43 x 30.50 2,5 cm Untertritt 1
5.12
Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH
5.14
3.64
2
PLANUNG 2
55
2
Los B4
5.43
16
Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
Parkhaus Thun und Marti
Schlossberg Parking Thun
Es gilt als das modernste, unterirdische und in den Berg gebaute Parkhaus der gesamten Schweiz: das Schlossberg Parking Thun befindet sich im Innern des Thuner Wahrzeichens, auf dessen Gipfel das im Jahr 1109 erbaute Schloss thront. Von dort erreichen die Nutzer die Innenund Altstadt in nur wenigen Gehminuten. Besonders beliebt ist das Liftsystem mit direkten Fußgängerverbindungen in die Obere Hauptgasse und auf den Schlossberg. Die ca. 100 m lange Fußgängerpassage in die Altstadt ist täglich von 5:30 Uhr bis Mitternacht geöffnet.
Ansicht © Marti Tunnel AG
Einleitung Investorin und Bauherrin des 42 Millionen Schweizer Franken teuren Bauvorhabens ist die Parkhaus Thun AG, die bereits die drei Parkhäuser City Nord, City West und City Süd betreibt. Mit dem Parking Schlossberg, das direkt über den Burgstrasse-Kreisel angefahren werden kann, wird der Parkhausring nach über 40 Jahren Planung komplettiert. Das neue Parkleitsystem in Ergänzung zum Bypass Nord wird für zusätzliche Entlastung sowie deutlich weniger Parkplatzsuche sorgen. Mit dem Parkhaus werden der Schlossberg, die Altstadt und die Innenstadt aufgewertet. Neben dem Kreisel in der Burgstrasse gibt es auch neue Zugänge und Fußgängerverbindungen, die via Treppen und Liftanlagen direkt in die Zonen Schlossberg, Obere Hauptgasse und Burgstrasse führen. Wer von der Oberen Hauptgasse kommend durch die Schiebetür in das Innere des Parkhauses geht, wird überrascht sein: Acht Halbgeschosse mit einer Einfahrtshöhe von 2,20 m und großzügige Parkplätze mit 2,50 m Breite bieten Platz für 310 Fahrzeuge. Pro
Visualisierung © Marti Tunnel AG
Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
Tag nutzen ca. 2.000 Besucher, davon 1.000 parkende das Parkhaus, das im November 2018 in Betrieb genommen wurde. Das stützenfreie Parking mitten im historischen Schlossberg bietet auf 12.000 m² klare Raumgeometrien, einfache Verkehrs- und Wegführungen und eine moderne Grafik zur Unterstützung der Orientierung. Die Atmosphäre, hell und freundlich einladend, unterstreicht die zeitlose Eleganz des Objekts. Herausforderungen Ein Projekt im Untertagebau in der angedachten Größenordnung mitten in der Stadt bringt enorme Problemstellungen mit sich. Wie viele Parkflächen lassen sich schaffen? Wie ist der Fels beschaffen, muss gesprengt werden? Denn Gebäude und Anwohner in unmittelbarer Umgebung müssen vor Erschütterungen, Staub und Lärm weitgehend verschont bleiben. Weiter musste dafür Sorge getragen werden, das Abbruchmaterial abzutransportieren und die benötigten Baumaterialien anzuliefern. Das Gebirgsverhalten wurde aus statischer Sicht als »grundsätzlich stabil« bewertet und ließ keine besonderen Gefahren erkennen. Die Gefahr möglicher Beschädigungen durch Erschütterungen, Absenkungen oder Setzungen während der Untertagearbeiten wurde als gering eingestuft.
Betonarbeiten Wandschalung © Marti Tunnel AG
Auf Sprengungen konnte verzichtet werden. Stattdessen wurde der Vortrieb mit einer Teilschnittmaschine (TSM) geschnitten und gefräst. Diese Technik vermeidet größere Erschütterungen und minimiert Lärm- und Staubbelastungen. Zur Lastabtragung wurden die Gewölbe auf den anstehenden Felsen abgestützt, und das Bauumfeld auf Setzungen oder Verformungen geodätisch überwacht. Die ARGE Marti Schlossberg fand ein Motto, das auch der Schlüssel zum Erfolg des Projekts wurde: »Je einfacher eine Konstruktion ist, desto genialer ist sie. Kompliziert bauen kann jeder« (Sergei P. Koroljow). Bauphasen und Logistik Bis zum Sommer 2017 erfolgten der Ausbruch Burgstrasse mit dem 19 m tiefen Schacht und der Ausbruch der unterirdischen Kavernen. Die Kalotte wurde in zwei Teilen ausgefräst und provisorisch mit Spritzbeton und Ankern gesichert. Nach dem Ausbruch wurde das Kavernengewölbe eingebaut. Im Anschluss erfolgte der Strossenabbau. Das Parkhaus wurde konventionell – Geschoss für Geschoss und von unten nach oben – betoniert. Die Armierung wurde am Gewölbe befestigt und eine fahrbare Stahlschalung positioniert. Die Schalung der Verbindungsrampen erfolgte mit einer
Decke ausgeschalt © Marti Tunnel AG
17
Gewölbeschalung © PERI Vertrieb Deutschland GmbH & Co. KG
Erstellung Verbindungsrampen © Marti Tunnel AG
Stabarmierung. Die Rampe selbst bildete eine weitere Versorgungsverbindung vom unteren zum oberen Parkdeck, bevor mit dem oberen Parkdeck begonnen wurde. Die Wände wurden mit Abstützböcken und Stabarmierung erstellt und betoniert, die Geschossdecken mittels Großflächenschalungen. Die Abstützung erfolgte auf die unteren Decken mit durchgehender Sprießung.
18
Stahlbauheute 2/2021
Damit das Parkhaus stützenfrei ausgeführt werden konnte, musste das Gewicht der Betondecke (Eigenlast) reduziert werden. Erreicht wurde dies mit eingelegten Kunststoffhohlkugeln. In den Kavernen und den Parkdecks waren die Arbeiten bis zum Sommer 2018 ebenso abgeschlossen wie die Abdichtarbeiten am Schacht Schlossberg. Den Abschluss bildeten bis Herbst 2018 die Betonarbeiten auf den Parkdecks und die Bauarbeiten am Kreisel Burgstrasse. Das eigentliche Herzstück des Parkings bilden die technischen Anlagen. Eine starke Lüftung mit einer Umwälzung bis 70.000 m³/h sorgt für gute Luft, die Brandmeldeanlage mit Sprinkler für die Sicherheit im Parking. Das Logistikkonzept für die Baustelle sah Anlieferung, Materialumschlag und Verbringung des Aushubs just in time über die Burgstrasse vor. Eine vollständige Einschränkung des Verkehrs war nicht vorgesehen, lediglich die Fahrspuren wurden entsprechend verlegt. Die Belieferung der Baustelle erfolgte über den Zugang Burgstrasse sowie mittels Turmdrehkran über dem Schacht. Im Bereich des Untertagebaus kamen Monorail, Hydraulikbagger und Betonpumpe zum Einsatz. Die Be- und Entlüftung erfolgten über den Außenbereich.
Parken in der Stadt
Konzept und Gestaltung Die Einfahrt erfolgt über eine im Hang eingeschnittene und als Stützmauer dienende Fassade. Ein Einbahnstraßensystem verbindet die ca. 310 Parkfelder auf den komfortablen und übersichtlichen Parkdecks. Der stützenfreie Aufbau der Halbgeschosse ermöglicht das problemlose Einparken im 60°-Winkel. Der Erschließungskern mit Treppen und Lift unterstützt die Orientierung auf allen Geschossen. Die Geschossverbindungen des Parkverkehrs wurden seitlich angeordnet. Diese Rampen haben je eine Verbindung ins nächstobere und ins nächsttiefere Parkdeck, d. h. sie sind gegenläufig und durch eine Mittelwand voneinander getrennt. Der Besucher kann auf jedem Stockwerk wählen, ob er weiter nach unten oder wieder nach oben fahren will. Unterstützt wird die Parkplatzsuche durch Anzeigen auf jedem Stockwerk, wie viele Parkplätze gerade im nächsten Deck noch frei sind. Der Fußgängerverkehr konzentriert sich auf den Kernbereich. So konnte die Sicherheit erhöht und die Bewegungsströme entflechtet werden. Einfache Verkehrs- und Wegeführungen und moderne Grafiken erleichtern die Orientierung. Dazu wurde ein Signalethikkonzept gemeinsam mit dem Bauherrn erstellt. Neben farblicher Geschossunterscheidung wurden Ziffern und Beschriftungen verwendet. Eine helle und gleichmäßige Beleuchtung sorgt in dem gesamten Parkbereich für eine angenehme Atmosphäre. Die Verbindungsfunktion des Parkhauses Burgstrasse zum Schlossberg und in die Altstadt bietet eine sichere Wegeführung für die zahlreichen Fußgänger. Die attraktiven Zu- und Ausgänge auf dem Schlossberg und über die Obere Hauptgasse wurden dabei in bestehende Mauern bzw. Gebäude integriert.
WEITERE INFORMATIONEN
Parkhaus Thun AG CH-3602 Thun, Schweiz Tel.: +41 33 222 78 26 info@parkhausthun.ch www.parkhausthun.ch und Marti Tunnel AG CH-3302 Moosseedorf, Schweiz Tel.: +41 31 388 74 95 tunnel@martiag.ch www.marti-tunnel.ch
BAUHERR
Parkhaus Thun AG, CH-3600 Thun BAUAUSFÜHRUNG
ARGE Marti Schlossberg ARGE PARTNER
Marti Gesamtleistungen AG, CH-3018 Bern Marti Tunnel AG, CH-3302 Moosseedorf Marti AG Bern/Thun, CH-3302 Moosseedorf PLANER
Basler & Hofmann AG, CH-8008 Zürich Kissling + Zbinden AG, CH-3008 Thun Itten + Brechbühl AG, CH-3000 Bern 25 LP Ingenieure AG, CH-3000 Bern 31 Toneatti Engineering AG, CH-3000 Bern 19 Basler & Hofmann West AG, CH-3052 Zollikofen Siplan AG, CH-3014 Bern
Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
EMCH Aufzüge
Lift zum Schlossberg in Thun
Aufzüge sind das kurze, doch bedeutsame Verbindungsstück, das parkierte Mobilität generiert und angemessene Anschlüsse zur Stadt erfordert. Luftig, transparent und mit einem schlichten Erscheinungsbild – so lautete das Anforderungsprofil an die drei Aufzugsanlagen im Schlossberg Thun, die seit Oktober 2018 als vertikales Rückgrat das Parkhaus erschließen. Die verglasten Fronten und Türen erleichtern den Besucherinnen und Besuchern die Orientierung und vermitteln Sicherheit. Die beiden seitlich angeordneten Duplexanlagen erschließen mit ihren gegenüberliegenden Kabinentüren die 8 Parketagen im Halbgeschossrhythmus und überwinden so die knapp 11 m bis zur Burgstrasse. Die zwei Kabinen mit je 800 kg Nutzlast, ausgerichtet für 10 Personen, sind symmetrisch im Schacht platziert. Führungsschienen und die Gegengewichte wurden auf den Schachtaußenseiten angeordnet und bringen solche gewünschte Transparenz. Die inneren Kabinenwände wurden komplett verglast. Damit wird die Liftfahrt erlebbar gemacht und die Vorbeifahrt der zweiten Kabine erweckt den Eindruck einer U-Bahn-Fahrt. Der dritte und größte Lift mit 1.450 kg Nutzlast bietet Platz für 19 Personen und steht im Zentrum der Erschließung. Er führt über rd. 32 m bis hinauf auf den Schlossberg. Zwischen dem Niveau 0 und dem Ausgang Schlossberg liegen rd. 21 m. Dies erforderte den Einbau einer Notevakuierungstür auf halber Höhe. Der lange Schacht durch den Berg, wurde mit einem verglasten Oberlicht über dem Schachtkopf in Szene gesetzt, während der runde Glaseinsatz in der Kabinendecke den Blick in den Schacht hinauf freigibt. Es geht hier weniger ums Panorama als vielmehr um Perspektiven.
Zugang zum Parkhaus © EMCH Aufzüge AG
WEITERE INFORMATIONEN
EMCH Aufzüge AG CH-3027 Bern Tel.: +49 (0)31/9979899 info@emch.com www.emch.com
Design der Kabinen © EMCH Aufzüge AG
19
20
Stahlbauheute 2/2021
Parken | Produkte
Parkhaus Thun und Grip Safety Coatings Antirutschbeschichtung für das Parkhaus in Thun
Vom modernen, in den Schlossberg gebauten Parkhaus erreichen die Nutzer die Innen- und Altstadt in nur wenigen Gehminuten. Doch der Berg hat auch seine Tücken: Um die Rutschgefahr zu beseitigen und die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten, wurde der unterirdische Fußgängerdurchgang beschichtet. Der 100 m lange Verbindungsgang vom Parkhaus zur Altstadt stellte in der Praxis ein Risiko dar: Nicht nur Personen bringen von draußen Nässe hinein. Auch das Gestein des Berges sondert Feuchtigkeit ab, die nicht dauerhaft abgedichtet werden kann und immer wieder durchdrückt. Eine Empfehlung brachte das Produkt GriP AntiRutsch des Schweizer Herstellers GriP Safety Coatings AG ins Gespräch. »Wir machten eine Testfläche und entschieden uns danach für diese Beschichtung. Unser Anliegen war, die Rutschfestigkeit herzustellen, ohne das Aussehen des ursprünglichen Bodens zu verändern. Neben der Sicherheit waren auch Pflegbarkeit und Dauerbestand der Beschichtung relevante Aspekte«, so Thomas Lüthi, Leiter Betriebe der Betreibergesellschaft Parkhaus Thun AG. Grip AntiRutsch ist eine körnige, wasserbasierte und umweltfreundliche Zwei-Komponenten-Beschichtung. Gerade im öffentlichen Raum ist das Material überall verwendbar und entspricht den Anforderungen im kommerziellen Einsatz. Das transparente Material erfüllt alle gängigen Hygienestandards und kann mit Hochdruckreinigern mühelos gereinigt werden.
Parkanlage im historischen Schlossberg © Parkhaus Thun AG
Großzügige Parkplätze auf acht Halbgeschossen © Parkhaus Thun AG
Im Herbst 2019 erfolgte die Aufbringung mit einer besonderen Herausforderung: Die Arbeiten sollten im laufenden Betrieb erfolgen unter Berücksichtigung der Austrocknungszeit von mindestens sechs Stunden. Um den Publikumsverkehr nicht zu behindern, wurde am späten Abend mit den Arbeiten begonnen und bis weit nach Mitternacht gearbeitet. Im Vorfeld wurde der geschliffene Unterlagsboden aus Beton gründlich gereinigt. Um
zügig voranzukommen, wurde ein Sprühsystem angewandt. So wurde die Fußgängerpassage trittsicher. Das GriP Safety Coating bietet sich an, wo es um weite Flächen geht und um Großobjekte wie Kaufhäuser, Banken, Ämter und Schulen, die tagsüber nutzbar bleiben müssen. Für das Spritzverfahren in Thun wurde das Produkt GriP AntiRutsch Boden mit der zertifizierten Rutschsicherheitsklasse C nach DIN51097 verwendet. WEITERE INFORMATIONEN
Verbindungsgang vom Parkhaus zur Altstadt © Grip Safety Coatings AG
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Parken | Produkte
Parkhaus Thun AG CH-3602 Thun, Schweiz Tel.: +41 33 222 78 26 info@parkhausthun.ch www.parkhausthun.ch und GriP Safety Coatings AG CH-6403 Küssnacht am Rigi Tel.: 0041 417 262 080 info@grip-antirutsch.com www.grip-antirutsch.com
HENSOTHERM® 421 KS Das Stahlbrandschutzsystem für ökologisches Bauen. Brandschutzbeschichtungen sind ein wesentlicher Bestandteil des passiven baulichen Brandschutzes. Sie ermöglichen es, attraktive Stahlkonstruktionen als architektonisches Gestaltungselement dauerhaft sichtbar zu lassen. Im Fokus unserer Entwicklungsarbeit stehen die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit der auf Wasser basierenden und wartungsfreien Produkte unserer Green Product-Linie. Sie erfüllen die Anforderungen nach LEED oder LEED v4, sind AgBB-geprüft, eingestuft in die VOC-Emissionsklasse A+, besitzen eine Umweltproduktdeklaration (EPD) Typ III und sind im DGNB-Navigator registriert. HENSOGRUND WB Green HENSOGRUND WB Green HENSOTHERM® 421 KS HENSOTOP WB Green
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Als erster Hersteller von Brandschutzbeschichtungen haben wir den offiziellen Nachweis nach dem europäischen Bewertungsverfahren für eine Verlängerung der Nutzungsdauer auf 25 Jahre im trockenen Innenbereich (Z2) geführt und durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) bestätigen lassen.
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Liftsystem auf den Schlossberg © Parkhaus Thun AG
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Bauen mit Stahl
Gebäudefront mit Übungsturm © Fraport AG
Fraport
Neue Feuerwache 1 am Flughafen Frankfurt
Im Februar 2021 ist die neue Feuerwache 1 in der CargoCity Süd, dem Frachtbereich des Flughafens Frankfurt, nach knapp 2 ½ Jahren Bauzeit in Betrieb gegangen. Mit dem Drei-Wachen-Konzept wird für die Flughafenfeuerwehr eine wesentlich effizientere Struktur geschaffen.
Nutzungsbereiche © Fraport AG
Gebäude und Anforderungen Der Gebäudekomplex für die Flughafenfeuerwehr erstreckt sich auf einem rd. 2,1 ha großen Grundstück. Er vereint zahlreiche, bisher auf sechs verschiedene Standorte verteilte Funk-
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Bauen mit Stahl
tionen unter einem Dach: Feuerwache für den abwehrenden Flugzeug- und Gebäudebrandschutz, Feuerwehr Training Center, Vorbeugender Brandschutz, Schulungsbereiche, Werkstätten, Verwaltung sowie Aufenthaltsund Fitnessräume. Eine integrierte Atemschutzübungsstrecke dient der kontinuierlichen Fitnessüberprüfung, dem regelmäßigen Tauglichkeitsnachweis, der im Dienst befindlichen Einsatzkräfte. »Die Feuerwache befindet sich technisch auf dem neuesten Stand und ermöglicht es, wichtige Funktionen zu bündeln«, erklärt Annette Rückert, während der Bauphase und Inbetriebnahme der Feuerwache langjährige Leiterin des Vorbeugenden Brandschutzes der Fraport AG.
Struktur und Nutzungen Die Form und Anordnung des Gebäudes werden bestimmt von den komplexen Anforderungen der verschiedenen Nutzungsbereiche und orientieren sich an den örtlichen Gegebenheiten wie beispielsweise den Grenzen zur Kreisstraße, den erforderlichen Bewegungs- und Fahrzeugaufstellflächen, den Grenzen der Nachbargrundstücke sowie den Flugbetriebsflächen.
Die viergeschossige Feuerwache und das Feuerwehr Training Center (FTC) sowie die zweigeschossige Werkstatt und die Eingangshalle umschließen einen ruhigen, begrünten Innenhof, der als Aufenthaltsbereich konzipiert ist. Zwischen diesem Gebäudekomplex und der Fahrzeughalle an der östlichen Grundstücksgrenze befindet sich eine befestigte Hoffläche, die als Aus- und
Perspektive der Dachzentrale © Fraport AG
Fahrzeughalle der Flughafenfeuerwehr © Fraport AG
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Bauen mit Stahl
Einhub der Stahlbrücke © Fraport AG
Einfahrtsbereich für die Halle und als Übungsfläche für das Feuerwehr Training Center dient. Von diesem Bereich werden das zentrale Eingangsfoyer der Feuerwache und das Foyer des FTC mit Empfang erschlossen. In dem modernen Funktionsgebäude arbeiten jeweils 31 Personen im 24-Stunden-Dienst. Neben Umkleideräumen, Wäscherei, Atemschutzwerkstatt und 33 Einzelruheräumen stehen in der Fahrzeughalle 18 Stellplätze für Einsatzfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr zur Verfügung. Drei Rutschen und Rutschstangen sorgen dafür, dass alle Einsatzkräfte im Alarmfall innerhalb der vorgeschriebenen Eingreifzeit von 180 Sekunden den Einsatzort innerhalb der Flugbetriebsflächen des Flughafens erreichen.
Für die Aus- und Weiterbildung bietet das benachbarte Feuerwehr Training Center besondere Highlights: Eine in 8,5 m Höhe angeordnete und 30 m lange Übungsbrücke dient der Ausbildung zur Höhengewöhnung und Höhenrettung. Die Brücke wurde aus verzinkten QRO-Profilen und IPETrägern als Fachwerkkonstruktion erstellt und mit einem Autokran vor Ort eingehoben. Als Sicht- und Absturzschutz wurden beschichtete Gitterroste verwendet. In dem 23 m hohen, mit einer Verrauchungsanlage ausgestatteten Übungsturm kann die Menschenrettung aus hohen, brennenden Gebäuden simuliert werden. »Durch die modernen Übungsflächen können wir die Ausbildung unter realen Bedingungen durchführen und die Brandmeisteranwärter sowie die Werkfeuerwehrauszubildenden so bestmöglich auf den Beruf vorbereiten«, betont Rückert. So lassen sich auch mithilfe von Modellen Einsatzszenarien auf dem Vorfeld proben. Der Übungsturm des Feuerwehr Training Centers mit Öffnungen in verschiedenen Höhen ist in Sichtbeton ausgeführt, bietet eine robuste Oberfläche und dient als zweiter baulicher Fluchtweg aus dem Feuerwehr Training Center.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Wache und dem nachgelagerten Abschluss der Modernisierungsarbeiten der bestehenden Feuerwache 2 im Norden des Airports wird das WachenKonzept von vier auf drei Feuerwachen umgestellt. Die alten Feuerwachen 1 und 3 werden außer Betrieb genommen. Die seit 2011 in Betrieb befindliche und bisher betitelte Feuerwache 4 an der Landebahn Nordwest wird künftig die Feuerwache 3. Der Personaleinsatz wird flexibler, die Komplexität der betrieblichen Abläufe wird reduziert, die interne Aus- und Fortbildung sowie die Kommunikation werden vereinfacht. »Mit dem neuen Konzept können wir die gesetzlich vorgegebenen Eingreifzeiten auf dem gesamten Flughafengelände nicht nur gewährleisten, sondern für bestimmte Bereiche sogar merklich verbessern«, betont Rückert.
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Bauen mit Stahl
Längs- und Querschnitt © Fraport AG
Die innere Erschließung erfolgt über natürlich belichtete Treppenräume. Zusätzlich gibt es zwei Lastenaufzüge sowie einen Personenaufzug. In unterkellerten Teilbereichen befinden sich Technik und Lagerflächen. Die Dachflächen sind weitgehend in extensiver Begrünung mit einer ca. 80 mm starken Vegetationsschicht ausgeführt. Teilbereiche der Dachflächen dienen der Aufstellung der erforderlichen Lüftungsgeräte, für die Unterkonstruktionen, Gitterrostbühnen und Laufwege als verzinkte Stahlkonstruktionen auf den Dächer der Feuerwache und des Feuerwehr Training Centers hergestellt wurden. Die einzelnen Nutzungsbereiche sind so angeordnet, dass für alle Mitarbeiter im Einsatzdienst die 80-m-Distanz zu den Fahrzeugen des Flugzeugbrandschutzes eingehalten wird. Parallel zur Vorfeldstraße ist die Fahrzeughalle der Feuerwache angeordnet. Das Achsraster der Stellplätze beträgt 6 m für die Großflughafenlöschfahrzeuge und 5 m für alle übrigen Fahrzeugtypen. Im direkten Anschluss an die Fahrzeughallen befinden sich Umkleiden, Wasch- und Sanitärräume sowie
»Details« der Innenraumgestaltung © Fraport AG
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Lagerräume. Östlich in direkter Verlängerung der Fahrzeughalle ist die Kfz-Werkstatt mit Lager und Büro verortet. In der Werkstatt sind zwei Wartungsgruben mit überfahrbarer automatischer Abdeckung vorhanden. Die Kfz-Waschhalle sowie die Abstellfläche für das Magirus Wechselladerfahrzeug mit AB-Lösch und Wassertankanhänger schließen unmittelbar an diesen Bereich an. Ebenfalls erdgeschossig und mit Verbindung zur Fahrzeughalle und direktem Zugang von außen werden auf dieser Gebäudeseite die Schlosserwerkstatt sowie die Schreinerei verortet. Die Gebäudekubatur wird mit der Anordnung der Räume für den Rettungsdienst geschlossen. Oberhalb der Fahrzeugstellplätze liegen die erforderlichen Büros, Umkleide- und Nebenräume, die über eine interne Treppe erschlossen werden. Am westlichen Gebäudeende befindet sich die Atemschutzwerkstatt mit Verbindung zur Fahrzeughalle und direktem Zugang von außen. Der südliche Gebäudeteil nimmt den Fachbereich BIS (Brandschutztechnische Infrastruktur und Schaltungen) mit ihrer
Bauen mit Stahl
Feuerlöscherwerkstatt auf. Die Werkstatträume grenzen an den Innenhof und schirmen die nördlich des Hofes gelegenen Ruheräume von der Straße ab. Die Höhenentwicklung des Gebäudes wird durch die notwendigen lichten Höhen in den Fahrzeughallen (7 m i.L.) sowie die unterschiedlichen Nutzungsbereiche mit Werkstätten, Lehrsälen und Bürobereichen bestimmt. Der planerische Leitgedanke bei der Gestaltung der einzelnen Bauteile war eine farbliche Abgrenzung, die die unterschiedlichen Baukörper voneinander absetzt. Dabei heben sich die höheren Bauteile deutlich von der dunkelgrauen Metallfassade des Hauptbaukörpers ab, z. B. der Feuerwehrübungsturm in Sichtbeton und die Feuerwache mit einer weißen Metallfassade. Das Erdgeschoss/Sockelbereich wird geprägt durch die großen Toranlagen der Fahrzeughallen sowie die Einzelfenster zum Innenhof. In den oberen Geschossen dominieren aufgrund der Nutzung Einzelfenster, die gestalterisch mit geschlossenen Elementen zu Bändern zusammengefasst werden.
Die Fensterelemente sind als Verbundfenster mit integrierten Sonnenschutzlamellen ausgeführt. Die Jalousie ist vor Witterungseinflüssen gut geschützt und kann unabhängig von Wetter, Wind, Eis und Schnee genutzt werden. Revision und Reinigung sind durch getrenntes Öffnen der 3. Scheibe jederzeit möglich. Die Aluprofile und Kassettenbleche wurden eloxisiert E6/ EV1. Die Metallfassade ist als wärmegedämmte hinterlüftete AluminiumSiding-Fassade mit Beschichtung im Farbton RAL 7016 ausgeführt. Die Technikbereiche auf den Dächern der Feuerwache und des Feuerwehr Training Centers haben einen winddurchlässigen Sichtschutz aus gelochten beschichteten Blechen mit Zackenprofil.
WEITERE INFORMATIONEN
Fraport AG D-60547 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0)69/690-0 info@fraport.de www.fraport.de und B & V Braun Canton Park Architekten GmbH D-60314 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0)69/154003-0 info@bv-architekten.de www.bv-architekten.de Kombination aus Feuerwache und Training Center © Fraport AG
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Bauen mit Stahl
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Bauen mit Stahl und Glas
Kunstwerk an der Fassade von »22 Bishopsgate« © Simon Kennedy
sedak
Glaskunst als ein Spiel aus Farbe und Licht
278 m ragt »22 Bishopsgate« im Herzen Londons in die Höhe. Eines der prägenden gestalterischen Merkmale des Gebäudes ist direkt über den Köpfen der Passanten: Die gläsernen Vordächer. 149 Laminate sind es insgesamt, farblich gestaltet von Alexander Beleschenko. Um seine Entwürfe exakt auf Glas zu drucken, war eine präzise Drucktechnik
erforderlich und die Gläser mussten hohe technische Ansprüche erfüllen. Diese Kompetenz fand der in England lebende Künstler mit ukrainischen Wurzeln in Deutschland: Hier produziert sedak (Gersthofen) Sicherheitsglas, das sowohl beim akkuraten Druckbild als auch in puncto Qualität den Anforderungen entsprach.
Höchste Akkuratesse beim Druck © sedak GmbH & Co. KG
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Bauen mit Stahl und Glas
22 Bishopsgate in London Ein starker, farbiger Kontrapunkt zur kühlen Stahl-Glas-Architektur: Wer unter den gläsernen Vordächern der neuen Londoner Landmarke »22 Bishopsgate« entlangläuft, fühlt sich wie in einem fröhlichen Spiel aus Farbe und Licht. Die Canopies zeigen blaue, gelbe, orange, rote und grüne Geometrien, mal opak, mal transluzent. Ebenso farbintensive Muster, gleich riesigen Pinselstrichen auf den gläsernen Flächen, finden sich auf der Glasfassade und bunt gestaltete Gläser prägen Teile der Decken in den Durchgängen und dienen als Wegweiser. Die lebendige Gestaltung wird durch die unterschiedlichen Glasformate verstärkt, sie unterscheiden sich in Größe und Form. Kein Glas ist gleich, jedes ein Unikat, ein fantasievolles Kunstwerk. Gestaltet hat die Gläser Alexander Beleschenko, der seit vielen Jahren mit diesem Werkstoff immer wieder identitätsstiftende Architekturakzente setzt. Für 22 Bishopsgate inspirierten ihn die traditionellen Zunftzeichen, die im (alten) London allgegenwärtig waren. Er interpretierte sie neu und verbindet damit das Moderne mit dem Alten, so wie es in der britischen Metropole alltäglich gelebt wird. Transparenz und Farbe als Symbiose Glas als Überdachung stellt hohe technische Anforderungen. Außergewöhnlich werden die Gläser durch den dauerhaft farbechten und hochpräzisen Druck, realisiert mit keramischem Digitaldruck. Weil keramische Farben besonders farbtonstabil sind und auch unter UV-Strahlung nicht ausbleichen, sind sie ideal für den Einsatz im Außenraum. Die Produktion lief für Beleschenko recht einfach: Er schickte seine Dateien direkt an sedak. Da das Kunstwerk bis in die Vertikale reicht, gibt es auch einige bedruckte Isoliergläser. Insgesamt lieferte sedak 149 Laminate und 370 Isoliergläser.
Canopies wie ein Konfettiregen © Simon Kennedy
Kunst und Werk Alexander Beleschenko versteht es, Kunst und Architektur im großen Maßstab zu entwerfen und zu realisieren. Dennoch ist es auch für ihn ein bedeutender Moment, die final installierte Kunst zu sehen, denn es gibt bei diesen Ausmaßen keinen Weg, das Gesamtwerk vorher zu überprüfen. Mit künstlerischer Vision, dem Blick für «das große Ganze« und Know-how im Umgang mit dem Werkstoff Glas entstehen einzigartige Werke. Das eindrucksvolle Ergebnis ist jetzt in London, 22 Bishopsgate, zu sehen.
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22 Bishopsgate (DEVCO) Ltd, London
WEITERE INFORMATIONEN
ARCHITEKT
sedak GmbH & Co. KG D-86368 Gersthofen Tel.: +49 (0)821/2494222 info@sedak.com www.sedak.com
PLP Architecture, London FASSADENBAUER
Josef Gartner GmbH, Gundelfingen GLASKUNST
Alexander Beleschenko, Swansea GLASVEREDLER
sedak GmbH & Co. KG, Gersthofen
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Bauen mit Stahl und Glas
seele
Schwebender Glassteg für Kaprun
Bründl Sports setzt mit seinem neuen Flagshipstore in Kaprun einen architektonischen Akzent. Highlight ist der über 10 m lange, frei schwebende Glassteg, der einen atemberaubenden Blick auf das Alpenpanorama, das Kitzsteinhorn und die darunter fließende Kapruner Ache bietet. Am 5. Mai hob seele den gläsernen Skywalk in den 4. Stock des Sportgeschäfts. Auch für seele war das Projekt aus technischer Sicht ein besonderes: Es ist der erste frei schwebende Glassteg, den seele in Österreich realisierte.
Konstruktion aus Stahl und Glas © seele holding GmbH
Vormontierte Glaskonstruktion Konzipiert wurde der Panoramasteg und der Flagshipstore vom Stuttgarter Architektur- und Designbüro blocher partners gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Baucon ZT GmbH. Die freitragende Konstruktion aus Glas und minimalen Edelstahl-Fittingen liefert dank transparenter Böden und Glaswangen freie Sicht auf die Umgebung. Die exponierte Lage des Gebäudes erforderte ein ausgeklügeltes Montagekonzept. Der Glassteg wurde daher in Gersthofen gefertigt und in einem Stück an den Montageort transportiert. Im Vorfeld der Montage in Kaprun war ein hohes Maß an Detailgenauigkeit und Koordination zwischen Glasverarbeiter und dem Konstruktionsteam von seele gefragt. Glasveredelung und Vormontage führte sedak im Werk aus. In einen Montagerahmen wurden zunächst beide 11 m langen Glaswagen (6 × 12 mm VSG) eingesetzt, die als statische Träger fungieren. Danach wurden die vier Bodenplatten aus Verbundsicherheitsglas aufgelegt und das Endstück passgenau eingesetzt. Lifting mittels Teleskopkran Drei Tage nach Abschluss der Vormontage, wurde der Steg in Kaprun an seine finale Position geliftet. Die Lage an der Ache forderte nicht nur die seele-Monteure, sondern auch den für 250 t ausgelegten Teleskopkran. Dessen 45 m langer Ausleger hob den Glassteg von der Straßenseite über das Gebäude zur Einbaustelle im vierten Obergeschoss. Zwei Edelstahlschwerter, die an den Glaswangen befestigt sind, durchdringen das Gebäude und werden mittels zwei M48-Gewindebolzen fixiert. Durch diese minimalen Gebäudeanschlusspunkte entsteht die imposante, frei schwebende Optik.
Einhub zur Einbaustelle © seele holding GmbH
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Bauen mit Stahl und Glas
Auskragung nach Einhub © seele holding GmbH
Fixierung am Gebäude © seele holding GmbH
Montage ohne Wind und Wetter Spannend war die Montage, da schlechtes Wetter und starke Winde vorausgesagt wurden. So musste die Montage in die frühen Morgenstunden verlegt werden. Der Steg wurde so erfolgreich vor dem Wetterwechsel fixiert. »Neben Equipment und Montageteam spielt gerade das Wetter, das in Bergregionen schnell umschlagen kann, eine große Rolle. Man muss einfach alles im Blick haben und flexibel reagieren«, fasst Montageleiter Manuel Hofmair zusammen. »Komplexe Montagen sind eigentlich an der Tagesordnung bei seele, aber der Bründl-Steg war für mich ein besonderes Projekt. Klares Ziel der Planung war es, eine zeiteffektive Montage zu ermöglichen. So konnte der Steg in nur 4 Stunden montiert werden.«
Montage des Glasstegs direkt über dem Fluss © seele holding GmbH
Bründl Sports Bründl Sports ist einer der größten Sport- und Renthändler in Österreich. In Kaprun entsteht mit dem Flagshipstore eines der innovativsten Sporthäuser der Alpen. Die Eröffnung ist für Herbst 2021 geplant. Der Architekturentwurf stammt vom Stuttgarter Büro blocher partners, das gesamte Baumanagement und die Detailplanung werden durch das Team von MAB Kaprun umgesetzt.
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WEITERE INFORMATIONEN
seele holding GmbH D-86368 Gersthofen Tel.: +49 (0)821/2494-303 info@seele.com www.seele.com
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Bauen mit Stahl und Glas
arcon decodesign
Kreative Glasgestaltung mit hoher Wirtschaftlichkeit
Mit den neuen decodesign-Beschichtungen gibt arcon Architekten und Bauplanern noch mehr Möglichkeiten bei der Oberflächengestaltung von Glasfassaden. Dank der Zusammensetzung ist decodesign beständig gegen Witterungseinflüsse. Das macht decodesign ideal für den Einsatz auf der außenliegenden Glasoberfläche. Aufgrund des Herstellungsverfahrens sind mit dieser exklusiven ästhetischen Beschichtung projektspezifische Designs wirtschaftlich und massentauglich.
Siebfreies Herstellungsverfahren Bei der Herstellung nutzt arcon ein siebfreies Herstellungsverfahren. Bei den bisherigen Verfahren mussten speziell auf das Glas abgestimmte Siebe hergestellt werden. Um gestalterische Brüche im Fassadendesign zu vermeiden. Dieses tradierte Verfahren wurde beispielsweise bei der Elbphilharmonie in Hamburg angewandt. Dessen sehr komplexe gestalterische Glasmuster sind ein markanter Blickfang des Gebäudes. Mit decodesign ist dies nicht mehr notwendig, wodurch solche exklusiven Gestaltungen nun auch wirtschaftlicher realisierbar sind. Ein weiterer Vorteil von decodesign: Im Gegensatz zum klassischen Siebdruck, der auf eingebrannten keramischen Farben basiert, wird bei dieser Beschichtung die Festigkeit des Glases nicht beeinträchtigt. »Die von uns entwickelte Technologie senkt die Kosten je Quadratmeter deutlich und macht die Oberflächengestaltung für ein breites Zielpublikum attraktiv«, sagt Simon Potts, Vertriebsleiter arcon.
Beschichtung in den Farben Chrom und künftig auch Gold und Kupfer © arcon Flachglas-Veredlung GmbH & Co. KG
Besonders witterungsbeständig Ab sofort bietet arcon sein decodesign in der Farbvariante Chrom an. Gold und Kupfer folgen bis Ende 2021. Für die Chromvariante sind verschiedene Abstufungen der Lichttransmission verfügbar. Der Oberflächenspiegel kann als nicht vorgespanntes Floatglas oder als thermisch vorgespanntes ESG/TVG eingesetzt werden. Aufgrund des innovativen Schichtdesigns ist die Veränderung der Farbgebung durch die thermische Behandlung optisch kaum wahrnehmbar. Die Zusammensetzung der Schicht macht decodesign besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Dank der Abrieb-, Säure- und Kondenswasserbeständigkeit sowie einer hohen Haltbarkeit bei Neutral- und Salzsprühnebel erfüllt decodesign die Anforderungen der EN 1096-2 Klasse A. Dies bedeutet, dass die Schicht auf der außenliegenden Glasoberfläche (Ebene 1) verwendbar ist. WEITERE INFORMATIONEN
arcon Flachglas-Veredlung GmbH & Co. KG D-91555 Feuchtwangen Tel.: +49 (0)9852/6700-0 info@arcon-glas.de www.arcon-glas.de
Stahlbauheute 2/2021
Frauen planen und bauen mit Stahl
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Stahlbau Nägele
»Mit Einsatz, Engagement und Begeisterung für den Baustoff Stahl habe ich es an die Spitze geschafft.«
Mit Stahlbau- und Stahlkonstruktionen, Industrie- und Schlüsselfertigbau, Schlosser- und Metallbauarbeiten deckt Stahlbau Nägele GmbH ein großes Leistungsspektrum im Bereich Stahlbau ab. Dabei steht ganz klar der Mensch, stehen die ca. 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt des Unternehmens. Simone Straub hat hier die Leitung Verkauf Stahl- und Industriebau inne. Über ihren Werdegang in dieser vermeintlichen »Männerdomäne« sprachen wir mit ihr.
Simone Straub © Stahlbau Nägele GmbH
Verlagsgruppe Wiederspahn Frau Straub, Sie haben eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin, Fachrichtung Stahlbau absolviert. Warum haben Sie sich gerade für diese Fachrichtung und dieses Material entschieden? Wie sah der Einstieg als Azubi aus? Straub Es war eher ein Zufall, dass mir die Ausbildungsstelle bei Stahlbau Nägele angeboten wurde. Mit meinen jungen 16 Jahren war ich einfach froh, dass ich eine Ausbildungsstelle hatte. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass durch diesen Schritt etwas in mir
geweckt wurde, was wahrscheinlich schon im Ursprung in mir verankert war: die Leidenschaft zum Stahlbau. Bereits mein Großvater war selbstständiger Schlosser und hatte eine eigene Hufschmiede. Das erste Jahr meiner Ausbildung war ein praxisgebundenes Vollzeitschuljahr in der Berufsfachschule. Da es keine eigene Klasse für technische Zeichner gab, steckte man mich einfach in eine Schlosser-Azubiklasse, in der ich dann ein Jahr lang gemeinsam mit 25 Jungs den Umgang mit Stahl erlernt habe (feilen, sägen, schweißen, schmieden etc.).
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Verlagsgruppe Wiederspahn Ein Jahr Arbeiten mit Stahl als einzige Frau unter 25 männlichen SchlosserAzubis, was überwiegte: die Herausforderung oder der Spaßfaktor? Straub Auf jeden Fall der Spaß. Mittendrin in der jungen Männerdomäne, das war mein Ding. Durch meine handwerklichen Fähigkeiten könnte ich schon damals schnell bei meinen Schulkammeraden punkten und war voll in die Klasse integriert. War eine wirklich tolle Zeit, die ich niemals missen möchte. Verlagsgruppe Wiederspahn Sie sind uns von Klaus Nickl, Geschäftsführer der Stahlbau Nägele GmbH, empfohlen worden als Mitarbeiterin, die »den Stahl fühlt«. Straub Ich sag immer, in mir fließt orangenes Blut, denn Orange ist unsere Firmenfarbe. Das liegt wohl daran, dass ich nun schon seit 35 Jahren im Unternehmen bin und für meinen Beruf, besser meine Berufung, nach wie vor brenne. Nach der Ausbildung erhielt ich 1989 meinen ersten Arbeitsvertrag als technische Zeichnerin. Meine Tätigkeiten entwickelten sich vom Zeichnen von Ausführungsplänen hin zum Konstruieren von Stahlbautragwerken. Nebenbei konnte ich, zur Verbesserung meiner allgemeinen Kenntnisse, die Bedienung unserer Fertigungsmaschinen erlernen. Stahlbau Nägele ist bekannt im Industrie- und Hallenbau, somit war es notwendig, mich auch für sämtliche Folgegewerke zur Erstellung der Hallenhülle technisch weiterzubilden.
Frauen planen und bauen mit Stahl
Verlagsgruppe Wiederspahn Und dann folgten die Bereiche Projektmanagement und Bauleitung, richtig? Straub Ja, das stimmt. Da ich nie abgeneigt war, Verantwortung zu übernehmen, wurden mir immer mehr Aufgaben im Bereich Projektmanagement übertragen, wie Projektterminplanung, Koordination, Ausschreibung und Einkauf von Folgehandwerkern sowie Projektcontrolling. In der Bauleitung die Aufsicht, Überwachung und Terminkontrolle, Abnahmen mit Subunternehmern und Bauherren. Verlagsgruppe Wiederspahn Auf der Baustelle waren Sie wieder unter lauter Männern unterwegs!? Wie hat sich der Anteil von Frauen im Stahlbau nach Ihrer Erfahrung entwickelt? Straub Die Zeit im direkten Kontakt mit den Handwerkern und Arbeitern hat mir sehr gefallen. Damals war eine Frau auf der Baustelle wirklich selten und eine absolute Ausnahme. Da ich auch noch das Ruder in der Hand hatte, musste ich so manches Mal meine Kompetenz unter Beweis stellen, bevor die Männer mich akzeptiert haben. Heute ist der Anteil an Frauen auf dem Bau sehr gestiegen und keine Seltenheit mehr. Es gibt sehr viele Frauen, die sich für den Beruf als Bauingenieurin entscheiden. Besonders im Bereich Koordination und Controlling sehe ich dabei die Stärken der Frauen. Verlagsgruppe Wiederspahn Sie sind aber nicht auf der Baustelle geblieben? Straub Nein, ich bin dann nach und nach in den Verkauf gewechselt. Erst habe ich im Hintergrund unterstützt, dann gelernt zu kalkulieren. Hier war natürlich das von Hubert Nägele entwickelte Nachkalkulationsmanagement sehr hilfreich. Denn zum Kalkulieren von Stahlbaukonstruktionen benötigt man sehr viel Erfahrung – die ich damals
noch nicht hatte – oder eine gute Nachkalkulationsbibliothek. Im Laufe der Zeit erhielt ich die Handlungsvollmacht und durfte tatkräftig im Bereich Verkauf schalten und walten. Verlagsgruppe Wiederspahn Um noch einmal auf Inhalte des Leitbildes zurückzukommen »Menschen fördern, Verantwortung übernehmen«. Auch dort sind Sie nicht bei dem einmal Erreichten stehen geblieben. Straub Hubert Nägele hat erkannt, dass in mir Potenzial schlummert, und er forderte und förderte mich stetig. Als einzige Frau und als jüngstes Mitglied bin ich 2004 in den Stahlbau Nägele Führungskreis, der damals gegründet wurde, mit aufgenommen worden. Im Vertriebsmanagement erarbeitete und entwickelte ich ab 2005 alle Grundlagen, die zur Erstellung qualifizierter Kalkulationen und Angebote dienen, und übernahm 2008 bis 2011 zudem die Leitung des Marketings.
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Frauen planen und bauen mit Stahl
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Nachwuchs zu bekommen. Derzeit haben wir über 30 Azubis in fünf Ausbildungsberufen. Die Frauenquote ist bei uns sehr hoch, bereits in meinem Verkaufsteam sind vier Powerfrauen als tragende Säulen. Verlagsgruppe Wiederspahn Sie arbeiten nun schon seit 35 Jahren in der Stahlbau-Branche. Was braucht es Ihrer Meinung nach, um dort erfolgreich zu sein und nach oben zu kommen?
Verlagsgruppe Wiederspahn Wie war der Weg bis dahin? Straub Ich habe externe Schulungen besucht sowie Kurse zur Stärkung und Entwicklung der Persönlichkeit als Führungskraft. Das hat mir sehr geholfen für den Umgang mit Menschen und Personal. Verlagsgruppe Wiederspahn Mittlerweile fördern Sie selbst den Nachwuchs im Unternehmen. Straub Seit 2012 leite ich den Verkauf – Bereich Stahl- und Industriebau und bin verantwortlich für die Ausbildung von derzeit acht Fachkräften im Verkauf. Ich kann also mein Wissen und meine Erfahrung an die nächste Generation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitergeben. Verlagsgruppe Wiederspahn Wenn Sie an »Ihren Nachwuchs« im Verkauf denken: Was müssen Unternehmen tun, um gerade junge engagierte Frauen für angebliche »Män-
nerberufe, -branchen« zu begeistern? Oder rennen junge Frauen den Firmen – z. B. im Stahlbau-Bereich – die Türen ein, was ein Umsteuern oder Neuausrichten überflüssig macht? Straub Den Nachwuchs im Verkauf generieren wir mit talentierten Mitarbeitern aus unseren eigenen Reihen. Da der Verkauf von Stahl- und Industriebau ein ausgeprägtes technisches Grundwissen erfordert, muss zwingend eine Grundausbildung im Bereich der Konstruktion, im Projektmanagement oder aus der Praxis bereits vorhanden sein. Man kann sagen, die Ausbildung zum Verkäufer ist wie eine Art Zusatzstudium auf den ursprünglichen Beruf. Da es jedoch für dieses Fachgebiet keinerlei externe Ausbildungsstellen gibt, bilde ich dieses Personal intern aus. Dass Auszubildende, speziell auch Frauen, uns die Firma stürmen, ist der Erfolg harter langjähriger Arbeit im Bereich Ausbildung. Stahlbau Nägele steckt sehr viel Engagement und Kraft in diesen Bereich. Wir präsentieren uns auf sämtlichen angebotenen Plattformen und Messen, um qualifizierten
Straub Ohne Studium habe ich es bei Stahlbau Nägele mit Einsatz und Engagement an die Spitze geschafft. Wie schon gesagt, habe ich gerne Verantwortung übernommen. Und was wirklich wichtig war, man hat im Unternehmen mein Potenzial erkannt und mich immer gefördert und unterstützt. Das gilt generell unabhängig vom Geschlecht. Verlagsgruppe Wiederspahn Zum Ende des Interviews aus aktuellem Anlass zum Thema Frauenquote. Frauen sind in Führungspositionen unter anderem in der Privatwirtschaft noch immer unterrepräsentiert. Um das zu ändern, hatte das Bundeskabinett im Januar eine Reform des Gesetzes zur Frauenquote auf den Weg gebracht. Der Bundestag hat diesem Gesetzentwurf jetzt zugestimmt. Wie beurteilen Sie das Vorhaben, nun die Frauenquote gesetzlich zu verankern? Straub Ich habe mich noch nie unterrepräsentiert gefühlt. Ich bin der Meinung, dass Männlein oder Weiblein immer selber dafür verantwortlich sind, wie sie in der Gesellschaft wahrgenommen werden.
WEITERE INFORMATIONEN
Stahlbau Nägele GmbH D-73054 Eislingen/Fils Tel.: +49 (0)7161/85000 info@stahlbau-naegele.de www.stahlbau-naegele.de
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Bauen am Wasser
Schiffshebewerk Niederfinow in Brandenburg © Daniela Espitia
Schorisch Magis
Sanierung des ältesten Schiffshebewerkes
Das älteste Schiffshebewerk Deutschlands steht in Brandenburg. Dieses einzigartige Technikdenkmal aus Stahl am östlichen Ende des OderHavel-Kanals gilt als Touristenattraktion. Jetzt haben die Stahlbauer der Schorisch Gruppe den durch Korrosion beschädigten Andichtrahmen an Europas ältestem »Fahrstuhl« für die Schifffahrt aufwendig saniert.
Instandsetzung des Denkmals Das Schiffshebewerk Niederfinow wurde 1934 in Betrieb genommen. Doch eigentlich, sagt Stefan Kotter vom Stahlbau-Kompetenzzentrum in Karstädt, »dürfte es nach heutigem Stand der Technik gar nicht funktionieren.« Der Ingenieur und sein Team haben im Auftrag des Wasserstraßenund Schifffahrtsamtes Eberswalde die schwierige Aufgabe übernommen, die Tragkonstruktion des oberen Andichtrahmens instand zu setzen. Nachdem der untere Andichtrahmen bereits instand gesetzt worden ist, war nun der obere an der Reihe. Weil konstruktive Stahlteile an schwer zugänglichen Positionen ausgetauscht werden mussten, war Handarbeit gefragt. »Bis zu 20 Mann«, so der Projektleiter, »waren auch an den Wochenenden vor Ort, um den Großauftrag in relativ kurzer Zeit zu stemmen.«
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Bauen am Wasser
Der 134 km lange Oder-Havel-Kanal verbindet seit über 100 Jahren zwei Schifffahrtsstraßen miteinander. Bei Niederfinow sorgt der Wasserstraßenfahrstuhl dafür, dass Schiffe das 36 m hohe Gefälle überwinden können. Das Schiffshebewerk misst 94 m Länge und ist 27 m breit. Der Koloss aus 14.000 t Stahl funktioniert wie ein Aufzug: Schiffe, die den Höhenunterschied überwinden sollen, fahren in eine riesige, mit Wasser gefüllte »Badewanne« ein. Gefüllt hängt dieser 4.300 t schwere Trog an 256 Stahlseilen. Er ist 85 m lang und 12 m breit. Ausgleichsgewichte aus Beton sorgen beim Heben und Senken während der 20-minütigen Schleusung für die Balance. Nur 5 min dauert die von Elektromotoren angetriebene Aufzugfahrt vom Kanal in die 36 m tiefer fließende Oder und zurück. Der 16 t schwere Andichtrahmen
ist das Verbindungsstück zwischen Vorlandbrücke und Trog. Für die Sanierung musste er über Schienen aus dem Schiffshebewerk gezogen und auf einem Schwerlastarbeitsgerüst abgestellt werden. Schutzgerüst und Schutzeinhausung wurden gebaut, damit der Andichtrahmen sandgestrahlt und komplett instand gesetzt werden konnte. Außerdem mussten tragende Teile ausgetauscht werden. Anschließend wurden bis zu vier Schichten Farbe aufgebracht, da die Bauteile im laufenden Betrieb relativ stark beansprucht werden.
Folgeauftrag Die Stahlbauexperten haben bereits einen Folgeauftrag. In den nächsten drei Jahren werden 180 der 256 Gegengewichtsseile, teilweise bei laufendem Betrieb, ausgewechselt. Jedes dieser Stahlseile ist 56 m lang, hat einen Durchmesser von 52 mm und wiegt 700 kg. WEITERE INFORMTIONEN
Schorisch Magis GmbH D-19357 Karstädt Tel.: +49 (0)38797/743-40 info@schorisch.de www.schorisch-stahlbau.de
Wir blicken gemeinsam mit Euch in die Zukunft
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Forschung und Entwicklung
voestalpine
Unterwegs in eine grüne Zukunft
voestalpine hat einen großtechnisch realisierbaren Prozess zur Unterstützung einer CO2-neutralen Stahlproduktion ohne den Einsatz von fossilem Kohlenstoff entwickelt und dafür das Schutzrecht vom Europäischen Patentamt erhalten. Das Patent gilt in allen wesentlichen Stahl produzierenden europäischen Ländern. Konkret umfasst das Patent die Herstellung von Eisenschwamm (DRI oder HBI) mittels grünen Wasserstoffs und Biogas. Die europäischen Klimaziele stellen die Stahlindustrie vor tief greifende technologische Herausforderungen. Ohne sie ist die politische Vorgabe der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 nicht zu erfüllen. voestalpine, die bei Klima- und Umweltschutz weltweit als Benchmark gilt, ist sich ihrer Verantwortung auch hinsichtlich des europaweiten Schutzrechtes zur klimaneutralen Stahlherstellung bewusst. »Wir sind davon überzeugt, dass die Transformation der europäischen Stahlindustrie nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelingen kann. Wir setzen auf Kooperation und Dialog mit
allen Stakeholdern«, betont Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. Bei dem Verfahren kommen grüner Wasserstoff und Biogas für die Direktreduktion zum Einsatz. Neben der CO2-Neutralität hat das Verfahren noch weitere Vorteile. So ermöglicht beispielsweise der biogene Kohlenstoff die Aufkohlung des Eisenschwamms für ein effizientes Einschmelzen in Elektrolichtbogenöfen. Der Stahl- und Technologiekonzern voestalpine wird Lizenzen zum Patent des CO2-neutralen Vormaterials zur Stahlerzeugung vergeben und plant einen Know-how-Transfer mit den Lizenznehmern. Zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion hat voestalpine mit greentec steel einen ambitionierten Plan entwickelt. Mit einer Hybridtechnologie unter Einsatz von Elektrolichtbogenöfen könnten in einem ersten Schritt bis 2030 die CO2-Emissionen um rd. 30 % gesenkt werden. Um das Ziel einer CO2-neutralen Produktion bis 2050 zu erreichen, strebt der Konzernlangfris-
tig an, den Einsatz von grünem Strom und Wasserstoff sowie dem bis dorthin klimaneutralen Vormaterial DRI bzw. HBI im Stahlerzeugungsprozess sukzessive zu erhöhen. Die Planungen laufen auf Hochtouren, um bis 2030 auf grünstrombetriebene Elektrolichtbogenöfen umsteigen zu können. Die voestalpine investiert kontinuierlich in Forschung und Entwicklung neuer Produktlösungen. Durch die Forschungsarbeit von mehr als 700 Mitarbeitern in mehr als 70 Gesellschaften weltweit werden laufend neue Lösungen erforscht, getestet und auf den Markt gebracht. Der Konzern hat bereits mehr als 3.200 Patente für Technologien und Produkte angemeldet, zentrale Forschungsfelder sind derzeit die Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit. WEITERE INFORMATIONEN
voestalpine AG A-4020 Linz Tel.: +43 (0)50304/15 0 info@voestalpine.com www.voestalpine.com
SELBSTVERSTÄNDLICH
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Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
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Bundesanstalt für Wasserbau
Smart Repair: schneller reparieren und Kosten sparen
Die rechtzeitige Reparatur kleiner Schadstellen am Korrosionsschutz von Wasserbauwerken soll größere Instandsetzungsmaßnahmen hinauszögern. Diesen Ansatz verfolgt das Forschungsprojekt »Smart Repair« im Rahmen des BMVI-Expertennetzwerks. Der Verbund mit anderen Ressortforschungseinrichtungen stellt sicher, dass die Forschungsergebnisse auch für die Verkehrsträger Straße und Schiene angewendet werden können.
Inspektion der Schleuse Gelsenkirchen © Bundesanstalt für Wasserbau
Durch die Nähe zum Wasser muss der Stahl an Wasserbauwerken dauerhaft vor Korrosion geschützt werden. Dies erfolgt in erster Linie durch großflächige Korrosionsschutzbeschichtungen, die während der Herstellung des Bauwerks im Werk oder auf der Baustelle appliziert werden. Die Lebensdauer dieser Erstbeschichtung erreicht in der Regel nicht die Nutzungsdauer des Bauwerks. Beschädigungen durch Treibgut oder Schiffsanfahrungen können Beschichtungen in ihrer Funktion beeinträchtigen. Zudem können sich die chemischen Verbindungen mit der Zeit z. B. durch UV-Strahlung abbauen. Früher oder später muss daher der Korrosionsschutz, z. B. an einer Schleuse, instand gesetzt werden. Hierfür wird das Bauwerk üblicherweise trockengelegt und der Korrosionsschutz aufwendig überarbeitet. Die Strategie, die mit Smart Repair verfolgt wird, besteht darin, kleine Schäden frühzeitig zu erkennen und sofort zu beseitigen. Doch nicht alle Beschichtungsstoffe, sind für die Reparatur vor Ort geeignet. Häufig ist dort nur eine »einfache« Anwendung mit Pinsel möglich. Hinzu kommt, dass sich auf den zu reparierenden Oberflächen Verunreinigungen nicht immer vermeiden lassen. Der Reparaturstoff muss auch eine gewisse Toleranz gegenüber unsauberen Oberflächen aufweisen. Im Rahmen des BMVI-Expertennetzwerk-Forschungsprojekts »Smart Repair« untersucht die BAW derzeit das Anforderungsspektrum des Korrosionsschutzes eines Wasserbauwerks. Dabei spielen auch Aspekte zur möglichen Oberflächenvorbereitung und die Qualität beim Auftragen der Beschichtung eine Rolle. Erst wenn sämtliche Parameter berücksichtigt sind, kann der passende Korrosionsschutz ausgewählt werden.
Die Untersuchungen finden sowohl unter Laborbedingungen als auch vor Ort statt. Vor Ort müssen sich die Stoffe unter realen Bedingungen bewähren. Gemeinsame Vor-OrtVersuche mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes am Neckar, Mittellandkanal sowie RheinHerne-Kanal zeigen, dass die SmartRepair-Methoden geeignet sind, Reparaturen am Korrosionsschutz schnell und kostengünstig durchzuführen. WEITERE INFORMATIONEN
Bundesanstalt für Wasserbau D-76187 Karlsruhe Tel.: +49 (0)721/9726-0 info@baw.de www.baw.de
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Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
Axalta
ColourSelector zur Präsentation von Farben und Oberflächen
Lohnbeschichter sind üblicherweise die erste Adresse, wenn es um die farbliche Gestaltung metallischer Oberflächen an Gebäuden und von Objekten im Außenbereich mit Pulverbeschichtungen geht. Axalta Powder Coatings unterstützt seine Kunden mit dem neu entwickelten ColourSelector, der es ermöglicht, Farben und Oberflächen anschaulich zu präsentieren. Das elegante Display steht Partnern in europäischen Ländern zur Verfügung und verleiht dem Farbauswahlprozess eine völlig neue Dimension. Die Auswahl des perfekten Farbtons und der optimalen Struktur ist ein entscheidender Gestaltungsfaktor, bei dem sowohl Architekten als auch Produktdesigner gerne auf die Unterstützung von Lackverarbeitern zurückgreifen. Kunden optimal bei der Farbauswahl zu beraten ist nicht selten kompliziert, denn es müssen verschiedenste Farbmuster aus Farbfächern, -karten und Broschüren für die Beratung zusammengestellt werden. Ist die Auswahl getroffen, steht meist keine zusätzliche Musterkarte für den Kunden zur Verfügung. »Wir waren immer auf der Suche nach innovativen Lösungen, um Kunden besser beraten und unterstützen zu können. Wir haben nach einer Lösung gesucht, um die Farbpräsentation einfacher zu machen. Das Ergebnis ist der neu entwickelte ColourSelector«, erklärt Markus Koenigs, Marketing Communications Leader EMEA bei Axalta Powder Coatings.
Beleuchtung © Axalta Coating Systems GmbH
Beratung © Axalta Coating Systems GmbH
Die Präsentation besteht aus einem schlanken Display mit 490 pulverbeschichteten Aluminium-Farbmustertafeln, die chromatisch geordnet sind. Die Auswahl an Farben, Effekten, Oberflächenstrukturen und Glanzgraden beinhaltet eine Palette der beliebtesten Produkte auf dem Markt für hochwertige Pulverbeschichtungen. Das Angebot orientiert sich an den neusten Trends und Entwicklungen in Architektur und Design. Zwei in das Display integrierte LED-Tageslichtleuchten setzen die Farben ins richtige Licht. Das Display kann im Ausstellungs- oder Besprechungsraum frei oder wandnah platziert werden und wird mit dem Logo des Partners gestaltet. Es ist ein zentraler Blickfang im Empfangsraum und unterstreicht so die Kompetenz des Unternehmens in puncto Farbe. »Es unseren Partnern zu ermöglichen, ihren Kunden den besten Service zu bieten, schafft eine Win-win-Situation für beide Seiten«, sagt Markus Koenigs.
»Eine große Zahl ColourSelectoren ist bei ausgewählten Partnern in ganz Europa installiert und die Nachfrage wächst kontinuierlich«, berichtet Markus Koenigs. Das Farbauswahl-Display erlaubt es, für jedes Projekt die richtige Lösung anzubieten und damit die Bindung zu den Kunden zu stärken. WEITERE INFORMATIONEN
Axalta Coating Systems GmbH CH-4057 Basel Tel.: +41 (0)61404/4000 info-ch@axalta.com www.cromax.com/ch
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Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
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Institut Feuerverzinken
Duplex-System für dauerhaften Schutz
Stützen der Haltestellendächer © Institut Feuerverzinken GmbH
Beschädigungen: keine Auswirkungen bei Duplex-Systemen © Institut Feuerverzinken GmbH
Entwurf der Haltestelle © Institut Feuerverzinken GmbH
Die Wilhelma ist ein mehr als 170 Jahre alter zoologisch-botanischer Garten in Stuttgart. In unmittelbarer Nähe des einstigen Pavillons des Königs, heute als Kassenhäuschen genutzt, entstand eine neue Haltestelle, weil die alte aufgrund von Tunnelarbeiten verlegt werden musste. Da der Pavillon mit seiner filigranen Gusseisenkonstruktion nicht als Vorbild für die Haltestelle dienen konnte, orientierte sich der Entwurf des Architekten Rudolf Schwarz an einer Baumreihe, in deren Achse die Haltestelle steht. Die Stützen der Haltestellendächer wurden analog als Baumstützen ausgebildet und in Stahl ausgeführt. Sie wurden feuerverzinkt und mit einer zusätzlichen Beschichtung als sogenanntes Duplex-System ausgeführt. Diese Systeme werden aus gestalterischen Gründen eingesetzt. Sie bieten zusätzliche Sicherheiten im Hinblick auf die notwendige Schutzdauer. Im Gegensatz zur Feuerverzinkung mit ihrer silbrigen oder grauen Oberfläche ist es bei Duplex-Systemen möglich, die Palette der farblichen Gestaltung zu nutzen, ohne auf den robusten und dauerhaften Korrosionsschutz verzichten zu müssen.
Die zusätzliche Beschichtung verbessert diesen schon sehr langlebigen Korrosionsschutz nochmals. Die Schutzdauer von Duplex-Systemen ist in der Regel länger als die Summe der jeweiligen Einzelschutzdauern einer Verzinkung und einer Beschichtung. Grund hierfür ist der gegenseitige Schutz der beiden Systeme. Typische Unterrostungen entstehen nicht, der Stahl bleibt auch an Stellen, an denen die Beschichtung schadhaft ist, wirksam geschützt. WEITERE INFORMATIONEN
Institut Feuerverzinken GmbH D-40470 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/6907650 info@feuerverzinken.com www.feuerverzinken.com
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Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
Initiative Zink
Zink: vielseitig und recyclebar
Gelebte Recyclingkultur: Zinkschrotte wirtschaftlich interessant und begehrt © Initiative Zink/Metallwerk Dinslaken GmbH & Co.KG
Kreislaufwirtschaft Zink © Initiative Zink
Wegen seiner physikalischen und elektrochemischen Eigenschaften ist Zink eines der nachgefragtesten Metalle in der Industrie. 2019 wurden weltweit rd. 13,5 Mio. t. Zink produziert. Um den steigenden Bedarf abzudecken, spielt das Recyceln von Zink und zinkhaltigen Produkten eine wichtige Rolle.
Etwa die Hälfte des weltweit verarbeiteten Zinks schützt Stahlteile gegen Korrosion. Das leicht formbare Metall wird zu Bändern und Blechen verarbeitet, z. B. für Dachentwässerungssysteme, zur Bedachung und Fassadenbekleidung. Zink ist ein gefragtes Legierungselement, mit dem durch Druckgießen Bauteile unterschiedlicher Größe hergestellt werden können, wie sie z. B. in der Automobilindustrie oder dem Maschinen-, Apparate- und Gerätebau benötigt werden. Eine gro-
ße Bedeutung hat Zink bei der Herstellung von Batterien, Farben und Düngemitteln sowie als lebenswichtiges Spurenelement für Menschen, Tiere und Pflanzen. Zink- und zinkhaltige Produkte lassen sich größtenteils wiederverwerten. Das recycelte Zink (Sekundärzink) hat dieselben hochwertigen Eigenschaften wie das aus Erzen gewonnene Primärzink. Dabei ist zur Erzeugung von Sekundärzink nur 5 % der Energie nötig, wie sie für die gleiche Menge Primärzink aufgebracht werden muss. Das Recyceln ist somit wirtschaftlich sinnvoll und trägt zur Schonung von Ressourcen in diesem Bereich bei. Wegen der langen Nutzungsdauer der Zinkprodukte von bis zu 150 Jahren kann Recyceln den wachsenden Bedarf nicht allein decken. Die recycelten Zinkmengen ergänzen die Mengen, die aus Erz und Erzkonzentrat gewonnen werden, und stabilisieren die Versorgungssicherheit beim Zink. Ausgangsmaterial bei der Rückgewinnung von Zink sind v. a. Zinkbleche sowie Teile aus verzinktem Stahl, Messing und Zinkdruckguss. Unterschieden werden je nach Herkunft Neuschrott (Ausschuss und Bearbeitungsreste aus Produktion und Verarbeitung von Zink) und Altschrott (Zink- und zinkhaltige Produkte, die mindestens eine Nutzungsphase erlebt haben). Die Schrotte werden möglichst sortenrein getrennt, in Schmelzwerken ein- und zu Sekundärzink und Zinklegierungen umgeschmolzen. Bei Messingschrott (Legierung aus Zink und Kupfer) gelangt das Zink in das Kupferrecycling. Die Recyclingraten liegen bezogen auf die weltweite Produktion bei 50 %, in Europa bei 70 %. Zink lässt sich beliebig oft ohne Qualitätsverlust recyceln, es wird gebraucht, nicht verbraucht. WEITERE INFORMATIONEN
Initiative Zink D-40549 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/94190673 info@zink.de www.zink.de
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Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
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GSK und RAL
Optimaler Schutz vor Korrosion und Ablagerungen
Armaturen und Formstücke sind häufig anfällig für Korrosion und Ablagerungen. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Industrie auf hochwertige und nahtlose Rundumbeschichtung. Das RAL Gütezeichen Schwerer Korrosionsschutz von Armaturen und Formstücken steht für die Epoxy-Pulverbeschichtung, die in der Trinkwasser- und Gasversorgung sowie in der Abwasserentsorgung eine erforderliche porenfreie und glatte Beschichtung sicherstellt. Die Güte- und Prüfbestimmungen wurden jüngst überarbeitet und aktualisiert. Beim Epoxy-Verfahren wird der Beschichtungsstoff mittels elektrostatischer Pulverbeschichtung oder durch eine sogenannte Wirbelschicht aufgetragen. Hierbei verschmilzt er mit allen freien Oberflächen der behandelten Bauteile und bildet auf ihnen eine homogene, nahtlose Beschichtung, die sich durch eine hohe mechanische Festigkeit auszeichnet und auch chemischen Einflüssen sicher widersteht. Die Technologie der Epoxy-Pulverbeschichtung benötigt weit weniger Ener-
gie als andere Verfahren zum Schutz vor Korrosion, zudem sind ihre automatisierten Arbeitsprozesse auf den schnellen Durchlauf und eine optimale Materialnutzung ausgerichtet, wobei keine Lösungsmittel freigesetzt werden. Gütegesicherte Beschichtungen von Armaturen und Formstücken sind darüber hinaus äußerst langlebig: Die anhaltend hohe Beschichtungsqualität der Produkte wird durch regelmäßige Eigen- und Fremdüberwachung sichergestellt. WEITERE INFORMATIONEN
Gütegemeinschaft Schwerer Korrosionsschutz von Armaturen und Formstücken durch Pulverbeschichtung e.V. (GSK) D-73529 Schwäbisch Gmünd Tel.: +49 (0)7171/10408-0 info@gsk-online.de www.gsk-online.de und RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. D-53229 Bonn Tel.: +49 (0)228/68895-0 RAL-Institut@RAL.de www.ral-guetezeichen.de
NACHHALTIG BAUEN MIT ZINK
Initiative Zink | Hansaallee 203 | 40549 Düsseldorf | Telefon +49 211 941906-73 | info@zink.de
Zink besticht in Sachen „Nachhaltigkeit“ mit seinem geschlossenen Materialkreislauf. Während seiner Nutzung punktet Zink vor allem durch Wartungsfreiheit, hohe Korrosionsfestigkeit und eine lange Nutzungszeit. Am Ende der Nutzung kann Zink zu fast 100 Prozent recycelt und damit einer erneuten Nutzung zugeführt werden – Zink, ein nachhaltiger Werkstoff. www.zink.de
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Brandschutz im Stahlbau
Rudolf Hensel
Dauerhaftigkeit reaktiver Brandschutzbeschichtungen
Im Rahmen der Zulassungsverfahren für reaktive Brandschutzbeschichtungen (RBS) werden unterschiedliche Anforderungen an den Nachweis der Dauerhaftigkeit gestellt. Das deutsche Zulassungsverfahren basiert auf einer Kombination von Kurzzeitversuchen unter Laborbedingungen und real bewitterten Prüfkörpern. Die aus den Langzeitprüfungen (2,5 und 10 Jahren) resultierende Angabe von einer Mindestnutzungsdauer von 10 Jahren geht davon aus, dass in den Jahren >10 mit hinreichender Wahrscheinlichkeit nicht mit stofflich bedingten Ausfällen zu rechnen ist. Mit einem positiven Nachweis wird somit die Mindestnutzungsdauer einer RBS definiert, ohne dass damit Aussagen über deren maximale Nutzungsdauer verbunden sind. Das nationale Zulassungsverfahren stellt bis heute die Nutzungsdauer >10 Jahre nicht infrage. Im europäischen Bewertungssystem werden hingegen keine realen Bewitterungen an Probekörpern gefordert, sondern unter definierten und kont-
rollierten Bedingungen beschleunigte Kurzzeitbewitterungen durchgeführt. Europäisch werden RBS für den Stahlbrandschutz auf Basis des Europäischen Assessment Document (EAD) 350402-00-1106 bewertet. Dabei unterteilt das EAD die Anwendung der RBS in vier separat nachzuweisende Kategorien: Z2 = Trockener Innenbereich | Z1 = Innenbereich mit hoher Luftfeuchtigkeit | Y = Halbexponiert | X = Außen. Im Anschluss an alle Kurzzeitbewitterungen ist ein brandtechnischer Nachweis gefordert, der mindestens 85 % der Feuerwiderstandsleistung im Vergleich zur nicht belasteten Referenz aufweisen muss. Das EAD definiert die jeweiligen Prüfanforderungen für die unterschiedlichen Anwendungskategorien auf der Grundlage einer anzunehmenden Nutzungsdauer von 10 Jahren. Der Antragsteller hat jedoch die Möglichkeit, bei der Bewertungsstelle (TAB = Technical Assessment Body) eine Nutzungsdauer von 25 Jahren nachzuweisen, wenn ausreichend
dokumentierte Nachweise die Einsatzmöglichkeit für diesen Zeitraum unter bestimmten Umweltbedingungen belegen. Die Rudolf Hensel GmbH hat den offiziellen Nachweis nach dem europäischen Bewertungsverfahren für eine Verlängerung der Nutzungsdauer auf 25 Jahre im trockenen Innenbereich (Z2) geführt und durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) bestätigen lassen. Die ETAs (European Technical Assessments) und aBGs für Hensotherm® 410 KS und Hensotherm® 421 KS weisen diese Nutzungsdauer von mehr als 25 Jahren aus. Das Unternehmen arbeitet projektbezogen und besorgt bei Bedarf auch die entsprechenden Gutachten. WEITERE INFORMATIONEN
Rudolf Hensel GmbH D-21039 Börnsen Tel.: +49 (0)40/721062-44 kontakt@rudolf-hensel.de www.rudolf-hensel.de
DSTV und bauforumstahl
Kombinierte Onlineausbildung für zukünftige Brandschutzbeauftragte
Brandschutzbeauftragte sind vom Arbeitgeber bestellte Personen mit einer Ausbildung und Qualifikation im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes. Mit der Bestellung eines Brandschutzbeauftragten erfüllen Unternehmen die entsprechenden Anforderungen aus Arbeitsschutz und Baurecht sowie von Versicherern. Die bestellten Mitarbeiter benötigen zur Erfüllung ihrer Aufgaben Fachwissen aus den Bereichen baulicher, technischer und organisatorischer Brandschutz, z. B. rechtliche Grundlagen, Brandlehre, anlagentechnischer Brandschutz, Brandschutzmanagement. Das bauforumstahl bietet dafür eine kombinierte Onlineausbildung an, die
aus einer eLearning-Selbstlernphase mit freier Zeiteinteilung sowie einem Präsenztag in Düsseldorf mit praktischen Löschübungen und mündlicher Abschlussprüfung besteht. Die Ausbildungsinhalte entsprechen den Vorgaben der aktuellen vfdbRichtlinie 12-09/01 und der DGUV Information 205-003. Zielgruppe für die Onlineausbildung sind zukünftige Brandschutzbeauftragte in Unternehmen, Fachkräfte für Arbeitssicherheit (FaSi), Brandschutzverantwortliche, Architekten, Ingenieure und Führungskräfte. Nähere Details sind beim bauforumstahl unter https://bauforumstahl.de/ lehre-und-forschung/elearning/brandschutzbeauftragter abrufbar.
WEITERE INFORMATIONEN
bauforumstahl e.V. D-40237 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/6707800 info@bauforumstahl.de www.bauforumstahl.de
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IT und Software
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Scia
Tragwerksplanungssoftware mit neuer Oberfläche
»Engineer 21« als neue Version © SCIA GmbH
Scia hat seine Software für Tragwerksplanung und -analyse komplett überarbeitet. Die Version Scia Engineer 21 verspricht mehr Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität durch die integrierte Lösung aus einer leistungsfähigen Statik- und Analysesoftware mit einer neu definierten und komplett neu gestalteten Oberfläche. Die ergonomisch gestaltete und vollständig anpassbare Benutzeroberfläche bietet Effektivitätssteigerungen bei allen Arbeitsabläufen im Bauwesen. Das Modell steht im Mittelpunkt und füllt den Bildschirm fast vollständig aus. Der Anwender kann sich leicht im Projekt bewegen und alle wichtigen Elemente in einer Ansicht sehen. Außerdem ist das Modell 50 % größer als in früheren Versionen: So können sich Statiker auf die Konstruktion konzentrieren und müssen ihre Bildschirmansicht nicht ständig anpassen.
Die übersichtlichen Werkzeugleisten von Scia Engineer 21 zeigen die am häufigsten genutzten Funktionen an einem Ort vereint und jederzeit zugänglich an. In personalisierten Symbolleisten können Ingenieure die bevorzugten Funktionen in einer Sichtlinie unterbringen. Workflow-Symbolleisten ermöglichen es, zwei verschiedene Arbeitsschritte gleichzeitig geöffnet zu halten. Dies ist ideal für die schrittweise Vorgehensweise bei den meisten Hochbauprojekten. Mit Scia Spotlight steht im Mittelpunkt der Benutzeroberfläche eine neuartige, intelligente Suchfunktion bereit. Sie erlaubt die Direkteingabe, um gesuchte Funktionen oder Befehle zu finden. Da die zeitraubende Suche in Menüs und Untermenüs entfällt, ist Spotlight bis zu zehnmal schneller als die Suche über traditionelle menübasierte Oberflächen.
Anwender können den Arbeitsbereich selbst gestalten und Menüs und Symbolleisten während des Arbeitens an ihre Bedürfnisse anpassen. Mit einem Mausklick und ohne die laufende Tätigkeit zu unterbrechen, können Funktionen per Drag & Drop auf eine Symbolleiste gezogen und dort abgelegt werden, um sie an den Ingenieur, sein Projekt oder sein Team anzupassen. Die Anpassungen können teamübergreifend genutzt werden. WEITERE INFORMATIONEN
Scia GmbH D-44227 Dortmund Tel.: +49 (0)231/99950540 info@scia.de www.scia.net/de
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IT und Software Advertorial
Kaltenbach.Solutions
IoT-basierte Plug-&-Play-Lösung zur Erfassung von Betriebsdaten
Die Kaltenbach.Solutions GmbH ist der führende Anbieter digitaler Lösungen für das Performance-Management im Stahlbau. Unsere innovativen boosterBOXen messen bereits an mehr als 40 Standorten unkompliziert die Leistung von Maschinen aller Hersteller. Auf Grundlage der im laufenden Betrieb erfassten Daten werden anschließend in boosterWorkshops vor Ort realisierbare Potenziale von 30 % und mehr definiert und gehoben. Die Erweiterung des steelsuite Timer macht es jetzt möglich, auch manuelle Arbeitsplätze in die Erfassung zu integrieren.
Warum sind Plug-&-Play-Lösungen für das lückenlose Erfassen von Auftragsdaten an Maschinen und an manuellen Arbeitsplätzen sinnvoll und notwendig? Unser Ziel ist es, die Grundlage für eine nachhaltige Steigerung der Performance im Bereich der Fertigung und des Zusammenbaus zu schaffen. Dafür haben wir unser bewährtes Messgerät boosterBOX mit der steelsuite Timer 2.0 App kombiniert. Die verbesserte Betriebsdaten-Erfassungs-App hält sowohl Maschinendaten als auch Störungen im Betriebsablauf fest. Diese Daten werden genutzt, um zunächst die
Schichtreport: Anzeige von Aufgaben und Störungen © Kaltenbach.Solutions
menszielen. Neu ist, dass der steelsuite Timer 2.0 auch an rein manuellen Arbeitsplätzen eingesetzt werden kann und eine umfassende Übersicht über die Arbeitsfortschritte der Aufträge bietet. Die gemessenen MDE und BDE-Daten werden automatisiert im CSV-Format übertragen und lassen sich einfach in PPS-Systemen oder Excel-basierten Planungswerkzeugen weiterverarbeiten. Was können Sie tun? Testen Sie unsere Lösung an vier Maschinen Ihrer Wahl zum Preis von 4.050 €. Nach vier Wochen erhalten
steelsuite Timer 2.0 als mobile App © Kaltenbach.Solutions
Ursachen für ein Problem aufzuzeigen und anschließend den passenden Weg zur Behebung zu finden. Da die Mitarbeiter im Betrieb und im Management identische Ansichten erhalten, wird das gegenseitige Vertrauen im Arbeitsalltag wachsen und ein gemeinsames Verständnis für Problemlösungen entstehen. Wie geht die Kaltenbach.Solutions konkret vor? In kleinen boosterWorkshops erarbeiten wir gemeinsam mit den Kunden passende und umsetzbare Lösungen. Gerade die aktive Beteiligung der Mitarbeiter fördert die Motivation und die Identifikation mit den Unterneh-
Sie neben der verbesserten Transparenz der Maschinenleistung eine technische und eine betriebswirtschaftliche Potenzialanalyse sowie ein Branchenbenchmark. Wir garantieren Potenziale von +30 % oder Sie bekommen Ihr Geld zurück. WEITERE INFORMATIONEN
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Logistik und Verkehr
Mobility House
Netzdienliches Laden statt Netzausbau
»Stromversorgung« © Shutterstock/The Mobility House GmbH
Das Technologieunternehmen setzt mit mehreren Netzbetreibern und Unternehmen erstmals eine Ladeinfrastruktur für Elektroautos als steuerbare Verbrauchseinrichtung nach §14a des Energiewirtschaftsgesetzes um. Das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot von The Mobility House, ermöglicht über das neue Zusatzmodul »Netzdienliches Laden« die intelligente Steuerung mehrerer Ladestationen durch den Netzbetreiber. Die Betreiber von Ladeinfrastruktur profitieren dabei von verringerten Netznutzungsentgelten und einem zusätzlichen Ladepunkt. ChargePilot verarbeitet die Steuersignale des Netzbetreibers über verschiedene Kommunikationsstandards, wie OpenADR, IEC 60870-5-104 oder die bewährte Rundsteuer-Technologie. Dank des Zusatzmoduls, das bei mehreren Kunden bereits im Einsatz ist, können mehrere Ladestationen angebunden und durch den Netzbetreiber gesteuert werden. Mit der netzdienlichen Anpassung der Ladevorgänge tragen die Betreiber zu einer stabilen Stromversorgung und der Energiewende bei und vermeiden den vielfach befürchteten Verteilnetzausbau.
Prinzip des Lade- und Energiemanagementsystems © The Mobilty House GmbH
WEITERE INFORMATIONEN
The Mobility House GmbH D-81669 München Tel.: +49 (0)89/416143010 info@mobilityhouse.com www.mobilityhouse.com
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Logistik und Verkehr
Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Mehr Lkw-Stellplätze entlang viel befahrenen Bundesstraßen
Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer müssen regelmäßig Ruhepausen einlegen. Hierzu braucht es sichere Stellplätze. An Parkplätzen entlang von Bundesstraßen mit weitgehend autobahnähnlichem Ausbau herrscht ein erheblicher Fehlbestand. Darüber hinaus bestehen teilweise große Probleme hinsichtlich entsprechender sanitärer Anlagen. Vor diesem Hintergrund hat das Land in einem ersten Schritt eine Studie zur Ermittlung des Ausstattungs- und Erweiterungsbedarfs an 16 ausgewählten Parkplätzen entlang zweibahnigen Bundesstraßen durchgeführt, welche eine Überprüfung der Belegungen und Auslastungsgrade beinhaltet. »Wir wollen dem Stellplatznotstand für Lkws auch an hoch belasteten Bundesstraßen in den kommenden Jahren entgegenwirken. Die Parkplätze sind oft zu klein oder zu eng und sanitäre Einrichtungen fehlen. Die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass der systemrelevanten Berufsgruppe der Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer Beachtung geschenkt werden muss. Die angedachten Schritte stellen den konsequenten Einstieg in die Schaffung eines sachgerechten Arbeitsumfeldes auch entlang von Bundesstraßen dar«, so Verkehrsminister Hermann. Erhoben wurde mit Videokameras durchgehend an fünf aufeinanderfolgenden Tagen, davon drei Werk- und zwei Wochenendtage, im Zeitraum vom 14.11.2019 bis 25.11.2019. Durch Auswertungen von 15-min-Intervallen konnten Überschreitungen der Kapazität nach Dauer und Tageszeit ermittelt werden. Die Studie bestätigt für sechs der 16 Parkplätze eine zeitweise Überlastung. Bei den überlasteten Parkplätzen sollen nun das Ausbaupotenzial (sanitäre Anlagen) und die Ausstattung mit ELadesäulen geprüft werden. Vonseiten des Bundes wurde beim Aus- und Neubau von Rastanlagen der Fokus bislang vorrangig auf Autobahnen gelegt. Da Baden-Württemberg
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B 29 PP Hebsack, FR Aalen zeitweise Überlastung B 462 PP Murgtal, FR Raststatt (Anbindung Murgtal-Camping) geringe Grundauslastung
B 29 PP Urbach, FR Stuttgart hohe Grundauslastung
B 29 PP Beinstein, FR Aalen zeitweise Überlastung
B 462 PP Ottenau, FR Freudenstadt geringe Grundauslastung (trotz Parkverbot für Lkw)
B 29 PP Plüderhausen, FR Stuttgart zeitweise Überlastung B 29 PP Plüderhausen, FR Aalen mittlere Grundauslastung
B 27 PP Aichtal, FR Tübingen hohe Grundauslastung B 27 PP Aichtal, FR Stuttgart zeitweise Überlastung
B 313 PP Wernau, FR Nürtingen zeitweise Überlastung
B 28 PP Kehl, FR Straßburg mittlere Grundauslastung B 28 PP Kehl, FR Freudenstadt mittlere Grundauslastung
B 294 PP Denzlingen, FR Freiburg zeitweise Überlastung B 294 PP Denzlingen, FR Freudenstadt hohe Grundauslastung
B 27 PP Donaueschingen, FR schweizer Grenze mittlere Grundauslastung B 27 PP Donaueschingen, FR Villingen-Schwenningen mittlere Grundauslastung
Kartengrundlage: Mobilitätszentrale Baden-Württemberg
Abkürzungen: PP = Parkplatz, FR = Fahrtrichtung
Studie zu Lkw-Parkplätzen © Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg oder Mobilitätszentrale Baden-Württemberg
einen vergleichsweise hohen Anteil fernverkehrsrelevanter Bundesstraßen hat, die zudem enorme Verkehrsbelastungen aufweisen, wird das Land sich nachhaltig für den Aus- und Neubau von Rastanlagen mit Lkw-Stellplätzen und sanitären Anlagen an den Bundesstraßen einsetzen. WEITERE INFORMATIONEN
Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg D-70173 Stuttgart Tel.: +49 (0)711/231-5830 poststelle@vm.bwl.de www.vm.baden-wuerttemberg.de
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PROJEKTE | PRODUKTE | VERFAHREN
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3XN Architekten und Grohe
Urbaner Glaspalast als ein imposantes Tor zur Hauptstadt
Berlin verfügte lange nur über ein karges, durch Baustellen geprägtes Bahnhofsgelände. Um den angrenzenden Washingtonplatz städtebaulich zu komplettieren, schuf das dänische Architekturbüro 3XN einen 42,5 m × 42,5 m × 42,5 m großen Solitär aus Glas. Der diagonal auf dem Vorplatz platzierte »Cube« setzt neue architektonische Maßstäbe. Mit dem würfelförmigen Bürokomplex erhebt sich ein auffälliges zehngeschossiges Gebäude auf dem Berliner Bahnhofsgelände. Als Teil des 40 ha großen Stadtquartiers Europacity wurde das ambitionierte Projekt in drei Jahren Bauzeit abgeschlossen. Der frei stehende verdrehte Würfel mit einer nach innen gefalteten asymmetrischen Glasfassade hat keine Rückseite und strahlt in jede Richtung des Washingtonplatzes. »Es war wichtig, das Gebäude nicht wie ein klassisches Bürogebäude aussehen zu lassen, man sollte die einzelnen Stockwerke an der Fassade nicht ablesen können«, beschreibt Architekt Kim Herforth Nielsen. »Die besondere Glastextur ist eine technische Leistung: Das Glas erscheint nicht flach, sondern hat Tiefe.« Dank des raffinierten Entwurfs wird der Cube zur überdimensionalen Spiegelskulptur und verwandelt einfallende Sonnenstrahlen in ein Lichtspektakel. Die Halbtransparenz lässt die Silhouetten der Menschen im Inneren erkennen, während eine spezielle Solarbeschichtung im Sommer für angenehmes Raumklima sorgt. »Wir wollten eine einheitliche Umhüllung erreichen, um die skulpturale Wirkung zu betonen, und haben deshalb reflektierendes Glas verwendet, kein transparentes, da dann die Form verschwunden wäre. Im Ergebnis wirkt das Gebäude wie ein riesiges Kaleidoskop für die Passanten«, fasst Torben Østergaard von 3XN Architekten die Idee zusammen. Während das Untergeschoss gastronomischen Angeboten vorbehalten ist, wurden auf den oberen Etagen großzügige Büroflächen angelegt. Eine Besonderheit sind die über die Glasfassade verteilten Terrassen, die einen
Cube in Berlin © Adam Mørk
Glasfassade des Bürokomplexes © Adam Mørk
Foyer für die Öffentlichkeit © Daniele Ansidei
Exklusive Dachterrasse © Daniele Ansidei
Armaturen von Grohe. Die intuitive Bedienung erfordert keine Berührung und verhindert so die Übertragung von Keimen. Durch das Annähern des Nutzers wird der Wasserfluss gestartet und nach der voreingestellten Zeit automatisch gestoppt. Die Modelle bestechen nicht nur durch ihr zeitloses Design, sondern entlasten das Gebäudemanagement, in dem sich beispielsweise Nutzungsdaten auswerten lassen. Die Produkte überzeugen durch eine reinigungsfreundliche Gestaltung, sparsamen Verbrauch und hohe Langlebigkeit. WEITERE INFORMATIONEN
Waschtischarmaturen von Grohe © Daniele Ansidei
herrlichen Blick auf Berlin bieten. Um den gestiegenen Hygieneanforderungen gerecht zu werden und sowohl Besucher als auch Mitarbeiter zu schützen, setzten die Architekten in den Waschräumen auf sensorgesteuerte
3XN Copenhagen A/S DK-1437 Copenhagen Tel.: +45 (0)7026/2648 3xn@3xn.dk www. 3xn.com und GROHE Deutschland Vertriebs GmbH D-32457 Porta Westfalica Tel.: +49 (0)571/39 89-333 info@grohe.de www.grohe.de
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Modersohn®
Ein glänzender Auftritt für hochfeste Edelstahl Oberflächen
Die neue Elektropolieranlage von Modersohn® Stainless Steel macht es möglich. Optisch und technisch anspruchsvolle Edelstahloberflächen werden nun als neues Serviceangebot der Abteilung NiroFix® für Geschäftskunden offeriert. Um die Spaltkorrosionsgefahr bei Edelstahl Rostfrei und Lean-DuplexStahl zu reduzieren ebenso wie auf sehr glatten Flächen unschöne Fingerabdrücke, wurde ein spezielles Oberflächenbearbeitungsverfahren aus elektrochemischem Abtrag und dem mechanischen Strahlen entwickelt. Das Ergebnis ist eine sehr unempfindliche Oberfläche, auf der die Bearbeitungsspuren entfernt werden, die beim herkömmlichen Elektropolieren ohne das zusätzliche Strahlen sichtbar würden. »Durch das gleichmäßige und weniger abrasive Strahlverfahren in Kombination mit dem Elektropolieren und Beizen können die aus hochfestem Edelstahl bestehenden (Industrie-)Bauteile
nicht nur eine Korrosionsklasse höher eingestuft werden, sie erhalten zugleich eine dekorative Oberfläche, die keine optischen Störstellen aufweist«, erklärt Sascha Berg, Schweißfachmann und Abteilungsleiter für den Bereich Sonderanfertigungen und Industriebauteile des in Spenge, Kreis Herford, ansässigen Unternehmens. Anwendbar ist diese Methode sowohl bei Kleinteilen als auch bei größeren Einzelwerkstücken aus elektropolierfähigem Material. »Unsere Methode eignet sich besonders für kleine und empfindliche Teile, da das Elektropolieren ein verzugsfreies Verfahren ist und von dort keine mechanischen, thermischen oder chemischen Belastungen ausgehen«, setzt Sascha Berg, der ebenso Metallbaumeister ist, in seiner Erklärung fort. Bei der Verarbeitung von Lean-Duplex-Stahl und Edelstahl Rostfrei achtet man bei Modersohn GmbH & Co. KG auf größte Sorgfalt und Präzision.
Sowohl vor und nach der Oberflächenbearbeitung werden Material- und Qualitätsprüfungen im hauseigenen Prüflabor mit speziellen Prüfgeräten ausgeführt. Alle zu verarbeitenden Edelstahlbleche werden vorab entspannt und die zugeschnittenen Teile im Nachhinein gerichtet. Zwei Beckennutzgrößen stehen für das Elektropolieren zur Verfügung: das kleinere Becken misst 800 × 450 × 500 mm, das größere 3.000 × 700 × 750 mm. Anwendungsgebiete sieht Sascha Berg beispielsweise im Bereich Medizintechnik, Lebensmittelindustrie, Umwelttechnik und Kläranlagen, Wasseraufbereitung sowie Oberflächenveredelung. WEITERE INFORMATIONEN
Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG D-32139 Spenge Tel.: +49 (0)5225/8799-472 info@modersohn.de www.modersohn.eu
Elektropolieren von Edelstahlbauteilen. © Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG
Handlauf eines Edelstahlgeländers © Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG
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Getzner Werkstoffe
Gebäudelager per Charterflug von Linz nach Shanghai
Verladung ins Frachtflugzeug © Flughafen Linz GesmbH
Gebäudelagerung von Getzner © Getzner Werkstoffe
Der Schwingungsschutz von Getzner Werkstoffe für das Multifunktionsgebäude Gulou im Großraum Peking ist der größte Einzelauftrag der Firmengeschichte: Insgesamt 21.500 m² Gebäudefläche werden vor Vibrationen und Erschütterungen geschützt. Konkret werden 19.000 m² Bodenfläche und 2.500 m² Wandfläche elastisch gelagert. Teilmengen wurden nun unverhofft um Wochen früher benötigt. Um die schwingungsisolierenden Gebäudelager rechtzeitig auf die Baustelle zu bringen, musste Getzner Teile der Ware mittels eines Charterfluges versenden. Die übrigen Teillieferungen erfolgten per Bahn und Linienflugzeugen. »Den Lufttransport über Linz konnten wir schnell organisieren. Die Abwicklung des Charterfluges mit unseren 50 mm
dicken, elastischen Polyurethanplatten erfolgte dank der Expertise von Cargomind (Austria) GmbH am Flughafen Linz/Hörsching höchst effizient. Das auf Luftfracht spezialisierte Unternehmen hat bereits in der Vergangenheit seine Kompetenz als verlässlicher Partner bewiesen«, erklärt Thomas Dorfner, Regional Sales Director Asia Pacific von Getzner. 110 t Schwingungsschutzplatten wurden mit einem gecharterten Frachtflugzeug der Type Boeing 747-400F transportiert, die restlichen 80 t mit drei Linienmaschinen. WEITERE INFORMATIONEN
Getzner Werkstoffe GmbH A-6706 Bürs Tel.: +43 (0)5552/201-0 info.buers@getzner.com www.getzner.com
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Sika
Erfolgreiche Brandprüfung für Epoxidharz-Bodenbeschichtung
Nicht brennbare Verlaufsbeschichtung für Betonböden und Zementestriche © Sika Deutschland GmbH
Fluchtwege in öffentlichen Bauwerken sind Korridore, die im Brandfall Menschenleben schützen und retten. Mit Sikafloor-240 WN steht Bauherren jetzt eine nicht brennbare Bodenbeschichtung zur Verfügung, die solche Bereiche sicher macht. Sie ist die einzige am Markt verfügbare Bodenbeschichtung, die in ihrem Brandverhalten die Klassifizierung A2fl-s1 besitzt. Das Produkt von Sika Deutschland ist für alle Bereiche geeignet, in denen verstärkte brandschutztechnische Anforderungen bestehen. Dies wurde aktuell durch eine Brandprüfung bestätigt.
Die wässrige, selbstverlaufende 2-komponentige Beschichtung schützt mit ihrer Abriebfestigkeit zusätzlich Bereiche, die mechanischen Beanspruchungen standhalten müssen, wie etwa Lagerhallen, Produktionsräume und Werkstätten. Sikafloor-240 WN kann direkt auf Betonböden oder Zementestriche appliziert werden. Aufgrund ihrer Diffusionsfähigkeit ist die brandgeprüfte Beschichtung auch für Magnesia- und Anhydrit-Estriche geeignet und wurde zudem auf ihre rutschhemmenden Eigenschaften geprüft. Durch eine Verfüllung mit 80% Quarzsand der Korngröße 0,1–0,3 mm wird eine Rutschhemmung der Klassen R10 und R11 erzielt. Ein entsprechendes Prüfzeugnis liegt vor. WEITERE INFORMATIONEN
Sika Deutschland GmbH D-70439 Stuttgart Tel.: +49 (0)711/8009-0 info@de.sika.com www.sika.de
Quarzsand zur Rutschhemmung des Bodens © Sika Deutschland GmbH
Wo werben?
Stahlbau heute
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Ganz einfach! Fordern Sie die Mediadaten mit Belegheft unter leitner@stahlbau-heute.de an.
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95 Construction
Maximale Öffnungen dank Stahleinbauelement
Zur Bemessung steht ein eigens entwickeltes, webbasiertes Tool, der Konfigurator, zur Verfügung. Unter Ansatz individueller Eingangswerte werden Schnittgrößen berechnet und Nachweise gemäß Eurocode in einem interaktiven Prozess innerhalb kürzester Zeit geführt. Dabei wird jedes Bauteil hinsichtlich der Tragfähigkeit und der Wirtschaftlichkeit optimiert. Das Resultat ist ein vollständig bemessener beamUp.
Möglichkeit der Medientrassendurchführung © 95 Construction GmbH
Das von 95 Construction entwickelte Stahleinbauelement bietet die Möglichkeit, unterhalb einer Decke verlaufende Medientrassen nahezu störungsfrei durch einen Stahlbetonunterzug zu führen. Kernstück bildet dabei ein im Balken integriertes Stahlelement. Komponenten der technischen Gebäudeausrüstung wie Lüftungskanäle, Rohrleitungen oder Elektrotrassen können kollisionsfrei und auf kürzestem Weg durch den Unterzug geführt werden. Dabei wird die volle Höhe des Balkens genutzt, die lichte Raumhöhe bleibt unbeeinträchtigt. Es können Ortbeton-, Fertigteil- oder Spannbetondecken durch das Produkt unterstützt werden. Insbesondere in Gebäuden mit einem hohen Grad an technischer Ausrüstung hat der beamUp große Vorteile. Aber auch bei Umnutzungen von Gebäuden bieten sich Möglichkeiten für einfache Nachinstallationen und flexible Umrüstungen.
Durch den hohen Vorfertigungsgrad, die größtenteils witterungsunabhängige Herstellung und das einfache Montageprozedere wird die Bauzeit signifikant verkürzt. Die Feuerbeständigkeit wird größtenteils durch den Stahlbeton gewährleistet. Lediglich Stahlteile ohne Betonkontakt sind nötigenfalls mit einer Brandschutzbeschichtung zu versehen.
WEITERE INFORMATIONEN
95 Construction GmbH D-52074 Aachen Tel.: +49 (0)241/ 92883-22 info@95construction.com www.95construction.com
POWERFUL SOLUTIONS – PASSIONATE PEOPLE
ZWEI STARKE MASCHINEN KOMBINIERT. SÄBE-BOHR-ANLAGE
KBS + KDP
Starke Antriebe für Hochleistungsschnitte mittels Hartmetall Auto-Feed Control zur deutlichen Minimierung von Schnittzeiten Leistungsstarkes Bohren, Körnen, Fräsen, Markieren, Senken und Gewindeschneiden auf allen 3 Bohrachsen Verfahrbare Bohrachsen für parallele Bearbeitung auf 500 mm für Produktivitätssteigerungen um bis zu 50% Parallisierung von Bohr- und Sägebearbeitungen für geringere Durchlaufzeiten Herausragende Automatisierungsmöglichkeiten Ausklinkroboter Bandsägen Blechbearbeitungszentren Kreissägen Lackieranlagen 2TQƂN $QJTOCUEJKPGP Stanz-/Scheranlagen Strahlanlagen Transportsysteme 9GKVGTG +PHQTOCVKQPGP ƂPFGP 5KG JKGT KALTENBACH GmbH + Co. KG KPHQ"MCNVGPDCEJ FG ^ 6GN WWW.KALTENBACH.COM
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Fachverband Mineralwolleindustrie
Nachhaltige Lebensräume durch Flachdachsanierung
Der Freiraum der nachhaltig verdichteten Stadt liegt auf ihren Dächern. Mit einer Begrünung sorgen Flachdächer für ein besseres Stadt- und Gebäudeklima, ein gutes Regenwassermanagement sowie Erholungs- und Naturflächen. Ist der Aufbau noch intakt, lässt sich ein bestehendes Flachdach mit Stein- und Glaswolle aufdämmen. »Mineralwolle verbessert den Wärmeschutz, sichert mit ihrer offenporigen Struktur den Schallschutz und als nicht brennbarer Dämmstoff den Brandschutz«, so Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. (FMI). Kantstein Architekten schufen bei einem Hamburger Wohnriegel aus den 1960er-Jahren aus ehemals ungenutzten Flachdachflächen nachhaltige, sichere und lebenswerte Wohn- und Außenräume. Ihr Sanierungsprojekt – bestehend aus einem Holzaufbau und einer Mineralwolldämmung – erhielt für die gelungene Architektur eine Anerkennung beim Holzbaupreis 2020. Die Hersteller von Mineralwolle bieten spezielle, druckstabile und belastbare Flachdachdämmplatten an, die eine Nutzung der Dachfläche zulassen. Für Gründächer wird der Dachaufbau als Komplettsystem angeboten. Dabei gehört zur brandschützenden, wärmeund schalldämmenden Flachdachdämmung eine Vegetationsschicht aus nachhaltiger Mineralwolle als Pflanzsubstrat für das Urban Gardening. WEITERE INFORMATIONEN
FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. D-10117 Berlin Tel.: +49 (0)30/27594452 info@fmi-mineralwolle.de www.fmi-mineralwolle.de
Wohnriegel nach Aufstockung © Mathias Schubert
Holzaufbau und ... © Kantstein Architekten
Mineralwolldämmung © FMI
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Foppe
Sonnenschutz zur nachträglichen Montage
Einmal fertiggestellt, erschweren die aufgesetzten Deck- und Klemmleisten von Glasfassaden eine kraftschlüssige Verbindung von Bauteilen an der tragenden Unterkonstruktion. Besonders häufig stellt sich dieses Problem bei nachträglicher Montage von Beschattungsanlagen auf Glasdächern und an Glasfassaden. Mit seinem Sonnenschutzbefestigungsbolzen bietet Foppe eine statisch gesicherte und in der Montage wirtschaftliche Lösung an. Das Set eignet sich für alle gängigen Aluminiumfassadensysteme. Zur Montage wird die montierte Deckschiene bzw. Klemmleiste nachträglich mit einer Durchgangsbohrung
versehen. Durch diese hindurch wird der Bolzen mit seiner vorn sitzenden selbstschneidenden Metallschraube direkt auf die tragende Unterkonstruktion geschraubt. Auf dem Bolzen sitzt außen eine Gewindestange M8. Die große Auflagefläche des Bolzens auf dem Unterprofil sowie sein großer Durchmesser bewirken eine hohe Systemsteifigkeit der »auskragenden« Schraube. Unterschiedlich angebotene Längen des Gewindebolzens ermöglichen eine exakte Anpassung an das vorliegende Profilsystem bzw. die Glasstärke. Der gegenüber der Durchgangsbohrung deutlich dünnere Gewindebolzen ermöglicht jederzeit
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Fensterschraube und Befestigungsbolzen © Foppe Metallbaumodule GmbH
einen thermischen Längenausgleich der Deckschiene. Vor Montage – z. B. der Beschattungsanlage – wird der Gewindestange noch ein Dichtungsring aufgeschoben, der über eine Beilagscheibe und Mutter gegen die Deckleiste gepresst wird und so das System abdichtet. WEITERE INFORMATIONEN
Foppe Metallbaumodule GmbH D-49838 Lengerich (Ems) Tel.: +49 (0)5904/950-0 info.module@foppe.de www.foppe.de
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Tel. +41-41-920 20 55 Fax +41-41-920 24 55 sales@stierli-bieger.com www.stierli-bieger.com
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Fein
Fasen und Radien mit Präzision
Fein brachte zwei netzbetriebene und eine Akku-Kantenfräse zur Schweißnahtvorbereitung und zum Schutz von Oberflächen auf den Markt: die 18-VAkku-Kantenfräse AKFH 18-5 sowie die beiden Netzgeräte KFH 17-8 R und KFH 17-15 R für die Bearbeitung von Fasen und Radien. Mit der AkkuMaschine AKFH 18-5 können Anwender flexibel vor Ort arbeiten und die Drehzahlen manuell und je nach zu bearbeitendem Material einstellen. Die Netzgeräte KFH 17-8 R und KFH
Präzises Fräsen von Fasen © C. & E. Fein GmbH
17-15 R verfügen über eine BoosterTechnologie, die die Vibrationen und Schwingungen um 30 bis 80 % verringert und die Produktivität erhöht. Mit den neuen Modellen der Kantenfräsen ergänzt Fein das Produktportfolio an langlebigen Elektrowerkzeugen für den Metallsektor. Professionelle Anwender aus Industrie und Handwerk finden in den Kantenfräsen kraftvolle Geräte zur Kantenbearbeitung von Bohrungen, Aussparungen, Radien sowie Innen- und Außenkonturen.
Die KFH 17-15 R ist die leistungsstärkste der drei neuen Kantenfräsen und wurde deshalb mit der Feder-Technologie ausgestattet, die beim Start der Maschine die großen Rotationskräfte sanft abfedert. Dies sorgt für einen gleichmäßigen Fräsprozess und für die Sicherheit des Anwenders. Während in der Akku-Maschine der 45-GradFräser fest verbaut ist, können bei den beiden netzbetriebenen Maschinen der 30- oder 45-Grad-Fräser in wenigen Sekunden gewechselt werden.
Kantenfräsen für hohe Qualität © C. & E. Fein GmbH
Die gewünschten Fasenlängen lassen sich komfortabel am skalierbaren Führungsteller einstellen. Neben Fasen können mit der Akku-Maschine zusätzlich Radien von 2,5 mm und mit den beiden Netzgeräten von 3 mm gefräst werden. Scharfe Abschlusskanten werden so sauber abgerundet. Die Netzgeräte lassen sich durch Zweihandbedienung stabil und sicher führen.
WEITERE INFORMATIONEN
C. & E. Fein GmbH 73529 Schwäbisch Gmünd-Bargau Tel.: +49 (0)7173/ 183-0 info@fein.de www.fein.de
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Rodeca
Lichtbauelemente für Fassaden und Dächer
Transluzent, wärmedämmend und leicht zu montieren – damit überzeugt das neue Lichtbauelement PC 233330-6 von Rodeca. Die geringe Dicke in Verbindung mit der schmalen Baubreite und das leichte Gewicht ermöglichen eine einfache und zügige Montage. Das Paneel PC bietet dank seiner Kompaktheit zudem vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Es eignet sich sowohl für den Einsatz als Fassadenlichtband wie auch für geneigte Dachflächen. Polycarbonat ist besonders witterungsbeständig und wirkt sich positiv auf die Langlebigkeit der Lichtbauelemente aus. Fassaden müssen heute auch hohen technischen Anforderungen genügen und zudem nachhaltig sein. Mit Paneel PC hat Rodeca ein Lichtbauelement entwickelt, das trotz geringer Baubreite funktionale Aspekte mit ansprechendem Design überzeugend vereint. Das Paneel – für Fassaden und Dächer kleiner und mittlerer Größe entwickelt – weist eine Dicke von 30 mm sowie eine besonders schmale Baubreite von 333 mm auf. Das Gewicht liegt bei nur 3 kg/m². Dadurch ist es besonders handlich und einfach zu montieren. Zugleich dämmt es effizient und sorgt so für eine gute Energiebilanz des Gebäudes. Das Paneel besteht aus sechs Schalen und fünf Luftkammern. Durch den intelligenten Aufbau wird ein Wärmedurchgangskoeffizient zwischen U = 1,30 und U = 1,40 W/ m²K erzielt. Die Montage erfolgt in der Regel auf einer Unterkonstruktion, auf die Flachsoganker zur Aufnahme der Nut- und Federpaneele geschraubt sind. Ein umlaufendes Rahmenprofil bildet den unteren, seitlichen und oberen Abschluss. Statik und U-Wert fallen im Mehrfeldbereich wie bei einem marktüblichen 40 mm starken Paneel aus. PC 2333-30-6 ist sowohl in den Standardfarben »Kristall« und »Opal«, welche sich v. a. für industrielle Anwendungen eignen, als auch in der »Color«-Variante lieferbar. Die Transluzenz der Paneele ermöglicht zudem blendfreies Tageslicht im Inneren. Die
Viele Möglichkeiten der Gebäudegestaltung © Neomat AG
Transluzenz der Paneele © Neomat AG
Einfache Montage dank schmaler Baubreite © Rodeca GmbH
Intensität des Lichteinfalls ist dabei abhängig vom Transmissionswert. Bei einem vollständig durchgefärbten, opalen Paneel beträgt dieser z. B. ca. 31 %, während der Wert bei einem nicht eingefärbten Paneel bei ca. 60 % liegt. Durch den thermoplastischen Kunststoff Polycarbonat hält dieses Lichtbauelement Witterungseinflüssen mit großen Temperaturschwankungen, Sonneneinstrahlung, Hagel sowie Schadstoffbelastungen stand. Ein weiterer Vorteil: Polycarbonat ist ein sehr hochwertiger Rohstoff und kann in vielfacher Weise recycelt und wieder-
verwertet werden. So lässt er sich nach der Verwendung als Lichtbauelement für eine ähnliche Anwendung oder auch als neue Rohstoffmischung für völlig andere Zwecke einsetzen. Da die Paneele aus dem Material Polycarbonat schwer entflammbar sind, entsprechen sie den Kriterien der Brandklasse B-s1, d0 nach DIN EN 13501. WEITERE INFORMATIONEN
Rodeca GmbH D-45473 Mülheim an der Ruhr Tel.: +49 (0)208/7650210 info@rodeca.de www.rodeca.de
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PROJEKTE | PRODUKTE | VERFAHREN
Schäfer Lochbleche
Funktion, Design und Ästhetik für 3-D-Fassade
Fassade aus wellenförmig geprägten Lochblechen © SchäferWerke GmbH
In 18-monatiger Bauzeit ist auf dem Gelände »Alte Hütte« im rheinlandpfälzischen Herdorf das Einkaufszentrum H+ Carré inklusive einer Dreifachsporthalle entstanden. Für Letztere entwarf und produzierte Fielitz-Leichtbauelemente dreidimensionale Platten aus Aluminiumlochblechen von Schäfer Lochbleche. Die 3-D-Fassade mit der Typenbezeichnung »Wasserwelle Herdorf« ist auf Wunsch der Stadt Herdorf mit eingebranntem Pulverlack in Sandgold matt beschichtet. Für die markante 3-D-Fassade der Sporthalle wurden die Aluminiumlochblech mit 3 mm Stärke von Schäfer geliefert. Die Wasserwelle setzt sich aus zwei verschiedenen, ineinanderübergehende Wellenformen zusammen. Die Lochbleche wurden bei 1.400 bar Druck dreidimensional tiefgezogen und umgeformt.
Lochblechfassade mit Wellenstruktur © SchäferWerke GmbH
Die statischen Eigenschaften und das geringe Gewicht des Werkstoffs ermöglichen eine leichte Fassadenkonstruktion, die dauerhaft vor Witterungseinflüssen schützt. Die eingebrannte Beschichtung mit speziellem Pulverlack für Gebäude von Duraflon® rundet den Designanspruch der Bauherrin ab. So erzeugt die Fassadenstruktur der Sporthalle ein wechselndes LichtSchatten-Spiel – ähnlich einer Wasserwelle, jedoch Sandgold matt glänzend –, beeinflusst durch den Rhythmus der Gestirne und die Außenbeleuchtung. WEITERE INFORMATIONEN
Schäfer Lochbleche GmbH & Co.KG D-57290 Neunkirchen Tel.: +49 (0)2735/787-05 info@schaefer-lochbleche.de www.schaefer-lochbleche.de
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Aus Wirtschaft und Verbänden
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MCE
Deutscher Brückenbaupreis für Rethebrücke
Die Klappen zentrieren sich über die sogenannte Fingerkonstruktion selbstständig.« Seitens Bundesingenieurkammer und des Verbands Beratender Ingenieure gab es für diesen »europaweit einzigartigen Schließmechanismus« nun auch den Deutschen Brückenbaupreis. Die neue Rethebrücke wurde von der Verlagsgruppe Wiederspahn bereits im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung »20 Jahre Symposium Brückenbau in Leipzig« im Februar 2020 ausgezeichnet und in einer Sonderausgabe der Zeitschrift »Brückenbau Construction & Engineering« gewürdigt. WEITERE INFORMATIONEN Retheklappbrücke © MCE GmbH
Gemeinsam mit den Arge-Partnern Hochtief, Bilfinger und Waagner Biro Bridge Systems, plante, fertigte und montierte MCE die neue Rethebrücke in Hamburg. Im März wurde diese in Europa einzigartige Konstruktion mit dem Deutschen Brückenbaupreis 2020 ausgezeichnet. Das Habau Group Unternehmen MCE wurde von Hamburg Port Authority AöR mit den Arge-Partnern mit der Errichtung der Konstruktion, einer zweiflügligen Klappbrücke, beauftragt. Hauptanliegen war es, die Durchfahrtsbreite für den Schiffsverkehr um 20 m auf 64 m zu vergrößern und die Verkehrsströme für Straßenund Schienenverkehr zu entflechten. Das Bauwerk misst eine Spannweite zwischen den Drehlagern von 104,2 m und zählt somit zu den größten Klappbrücken weltweit. »Die Rethebrücke zeichnet sich durch das Novum aus, dass an der Klappenspitze keine wartungsintensive mechanische Verriegelung eingebaut wurde.
MCE GmbH A-4030 Linz, Österreich Tel.: +43 (0)732/9011-5843 office@mce-hg.com www.mce-hg.com
BOHREN, FRÄSEN, MARKIEREN UND GEWINDEN
Höchste Produktivität bei der Herstellung einbaufertiger Stahlbauprofile in einem Arbeitsgang Stahlbearbeitungszentrum HD-XEVO2 3-fache Bohreinheit mit je 500 mm langer X-Achse zum parallelen Bohren, Fräsen, Markieren und Gewinden Wirtschaftlicher Einsatz von HM-Bohrern mit bis zu 4000 U/m Einzigartiges Ritzmarkiersystem V-Scoring Hochgeschwindigkeitsfräsen von Langlöchern und Ausklinkformen
Bis zu 60% schneller dank 3-facher Bohreinheit
FIT FOR FUTURE MIT BEHRINGER www.behringer.net
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Aus Wirtschaft und Verbänden
Scia
Scia Industry Conference 2021
»Extrem leistungsfähig. Super einfach« – unter dem Motto veranstaltete Scia, einer der führenden Entwickler von Software für Tragwerksplanung und -analyse und Tochtergesellschaft der deutschen Nemetschek Gruppe, am 20. Mai die diesjährige Industry Conference. Zwischen 10:00 und 12:15 Uhr hatten Teilnehmer die Chance, im Online-Livestream Einblicke in die Zukunft der Tragwerksplanungssoftware zu bekommen und sich zu dem Thema mit den Machern der Software auszutauschen.
Im Fokus des diesjährigen Branchenevents stand Scia Engineer 21. Mit dieser neuen Softwareversion hat Scia vor wenigen Tagen einen echten Game-Changer im Bereich Tragwerksplanungslösungen auf den Markt gebracht. Durch die Revolutionierung der Benutzeroberfläche, modernste Ergonomie und Bedienfreundlichkeit erreicht die Software eine bislang unerreichte Effizienzsteigerung. Eine Stunde sparen Ingenieure durch diesen neuen Ansatz konkret ein – und das jeden Tag.
Im Rahmen der Conference stellten sechs Expert*innen die neuen Features vor, beleuchteten die Relevanz der Entwicklung aus unterschiedlichen Blickwinkeln und standen für Fragen und Antworten bereit. Außerdem erwarteten die Teilnehmer exklusive Einblicke in Anwendungsfälle und Kundenreferenzen. Scia ludt herzlich ein, daran teilzunehmen. Die Anmeldung und Teilnahme erfolgten kostenlos. WEITERE INFORMATIONEN
Scia NV B-3500 Hasselt Tel.: +32 (0)11/948610 info@scia.net www.scia.net
KIT
Elektronenstrahlschmelzen »zum« 3-D-Druck von Wolfram
Wolfram hat mit 3.422 °C den höchsten Schmelzpunkt aller Metalle. Ideal für den Einsatz dort, wo es richtig heiß wird. Das Metall ist zugleich spröde und daher schwer zu verarbeiten. Forschende des KIT fanden nun einen innovativen Ansatz, wie sie »den Spröden geschmeidig machen«: Sie entwickelten neue Prozessparameter, um damit auch Wolfram verarbeiten zu können. Das Metall Wolfram verfügt über Eigenschaften, die es als Werkstoff sehr attraktiv machen: Es ist sehr korrosionsbeständig, schwer wie Gold und hart wie Diamant. Aufgrund seiner Eigenschaften lässt es sich mit konventionellen Fertigungsmethoden aber nur schwer bearbeiten. Eine Alternative bietet der 3-D-Druck, mit dem Bauteile so hergestellt werden können, dass sie kaum noch nachbearbeitet werden müssen. »Aktuell arbeiten wir an der additiven Fertigung von Bauteilen aus dem hochschmelzenden Metall Wolfram mit dem Verfahren Electron
Herstellung im 3-D-Druck: Bauteil aus Wolfram © Markus Breig, KIT
Beam Melting, kurz EBM«, erklärt Dr. Steffen Antusch vom KIT. Das Forschungsteam konnte den EBM-Prozess erfolgreich für Wolfram anpassen. Die eigens entwickelten Prozessparameter erlauben nun den 3-D-Druck von Bauteilen aus Wolfram. »Die Einsatzgebiete dieses Metalls sind beindruckend vielseitig und für die moderne Hightechindustrie unverzichtbar«, so Alexander Klein vom IAM-WK.
WEITERE INFORMATIONEN
KIT Karlsruher Institut für Technologie D-76131 Karlsruhe Tel.: +49 (0)721/608-0 info@kit.edu www.kit.edu
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Aus Wirtschaft und Verbänden
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Industrieverband Feuerverzinken
Einführung des Hauptgeschäftsführers
Sebastian Schiweck © Industrieverband Feuerverzinken e. V.
»Mit Schaffung der Position des Hauptgeschäftsführers wurde die 2020 eingeleitete Umstrukturierung abgeschlossen. Hierfür haben wir mit Dr. Sebastian Schiweck die ideale Besetzung zur Erweiterung der derzeitigen Geschäftsführung gefunden. Schiweck bringt umfassende Verbandserfahrung mit, u. a. aus der Metallindustrie. Zudem erweitert er das breite Netzwerk des Verbandes mit seinen Kontakten zu politischen Entscheidungsträgern«, erklärt Martin Kopf, Vorsitzender des Industrieverbandes Feuerverzinken. Sebastian Schiweck studierte nach Abschluss einer kaufmännischen Ausbildung Volkswirtschaftslehre mit der
Spezialisierung Umweltpolitik und promovierte im Anschluss zum DBA. Berufliche Erfahrungen sammelte der 35-Jährige beim Deutschen Industrieund Handelskammertag, als Referent bei der IHK Lüneburg-Wolfsburg und bei der Wirtschaftsvereinigung Metalle, wo er zuletzt als Bereichsleiter Nachhaltigkeit tätig war. WEITERE INFORMATIONEN
Industrieverband Feuerverzinken e.V. D-40470 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/6907650 info@feuerverzinken.com www.feuerverzinken.com
SSF Ingenieure
50-jähriges Jubiläum am 1. Juli 2021
Die 1971 in München gegründete Ingenieurgesellschaft hat die gebaute Umwelt maßgeblich mitbeeinflusst und setzt Großprojekte in Deutschland und weltweit planend, steuernd und überwachend um, u.a. die BMW Welt München, die Strelasundquerung nach Rügen, den Lückenschluss der U5 in Berlin, U-Bahnen in Delhi, Algier und Doha, die 2. S-Bahn-Stammstrecke in München, die Modernisierung des Hauptbahnhofs Dresden und den Neubau einer Eisenbahnlinie von Daressalam zum Viktoriasee in Tansania Aus der Motivation heraus, optimale technische Lösungen für Brücken und andere Ingenieurbauwerke zu entwerfen, gründete Victor Schmitt gemeinsam mit Dieter Stumpf im Jahr 1971 die Schmitt & Stumpf GbR. Nach dem Eintritt von Wolfgang Frühauf im Jahr 1988 folgte die Umbenennung in Schmitt Stumpf Frühauf und Partner GmbH, aus der die heute bestehende SSF Ingenieure AG hervorging. Aktuell entwickeln mehr als 300 Ingenieure, Architekten, Konstrukteure und fachübergreifende Spezialisten intelligente und kreative Lösungen für effizientes Bauen, funktionale Bauwerke,
BMW Welt in München © Florian Schreiber Fotografie
leistungsfähige Infrastrukturanlagen und elegante Gebäude. Großprojekte wurden in München, Deutschland und weltweit realisiert. Als eines der ersten Bauingenieurbüros richtete SSF Ingenieure einen Fachbereich für Forschung und Entwicklung ein – eine richtungsweisende Entscheidung für die beratende Ingenieurgesellschaft, die auf den konstruktiven Ingenieurbau spezialisiert ist. Die Ingenieurgesellschaft entwickelt in Kooperation mit Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Baufirmen neue Lösungen für effiziente Brückenbauweisen. So z. B. die Verbund-Fertigteil-Bauweise (VFT-Bauweise), die heu-
te zu den erfolgreichsten Innovationen von SSF Ingenieure zählt. Mit der VFT-Bauweise und einer Vielzahl daran anschließender technischer Neuerungen und Innovationen, insbesondere im Verbundbrückenbau, übernimmt SSF Ingenieure eine Vorreiterrolle für die gesamte Bauingenieurbranche.
WEITERE INFORMATIONEN
SSF Ingenieure AG Beratende Ingenieure im Bauwesen D-80807 München Tel.: +49 (0)89/36040-0 info@ssf-ing.de www.ssf-ing.de
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Termine
DVS
DVS Congress 2021 + Expo powered by Schweißen & Schneiden in Essen
Eingangsbereich der Messe Essen © Rainer Schimm/Messe Essen GmbH
Live und vor Ort in Essen findet der diesjährige DVS Congress vom 14. bis 17. September statt. Der jährliche Branchentreffpunkt des DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. hat dieses Mal einen starken Begleiter: Die Messe Essen GmbH ergänzt mit einer Ausstellung den Wissensaustausch. Unter dem Namen DVS Congress 2021 + Expo powered by Schweißen & Schneiden
werden somit aktuelle Informationen in Theorie und Praxis geboten. Ursprünglich sollte der DVS Congress mit seinen spannenden Vorträgen die Branchenkenner informieren. Da aber die Weltleitmesse auf das Jahr 2023 verschoben wurde, haben sich der DVS und die Messe Essen auf ein anderes Format geeinigt. »Das Vortragsprogramm bietet den Kongressteilnehmern die neuesten Erkenntnisse
rund um Anlagen, Ausrüstungen und Werkstoffen zum Fügen, Trennen und Beschichten. Auf der Expo können sie sich über Produktneuheiten informieren und mehr über Lösungen der schweißtechnischen Hersteller erfahren«, erläutert Dr.-Ing. Roland Boecking, Hauptgeschäftsführer des DVS. In enger Zusammenarbeit mit der Messe Essen findet der DVS Congress + Expo unter strikten Hygienemaßnahmen statt. Alle Informationen und die Anmeldung zum DVS Congress 2021 + Expo finden Sie unter www.dvs-congress. de/2021 WEITERE INFORMATIONEN
DVS Media GmbH D-40223 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/1591-301 info@dvs-media.info www.dvs-media.eu
bauforumstahl e. V.
14. Fachtag Brückenbau
14. Fachtag Brückenbau Brücken aus Stahl mit Hightech in die Zukunft 08. September 2021 | Duisburg
©
Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp © DEGES und Keipke Architekten
In Zusammenarbeit mit der Fachgemeinschaft Brückenbau
Programmflyer © bauforumstahl e.V.
Hochkarätige Referenten von international tätigen Stahlbaufirmen und der öffentlichen Hand sprechen im Rahmen des Vortragsprogramms »Brücken aus Stahl – mit Hightech in die Zukunft« am 8. September 2021 in Duisburg. Eine Geprächsrunde sowie die Besichtigung der Baustelle »Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp« runden das Programm ab. Das detaillierte Tagesprogramm und weitere Einzelheiten finden Sie in einem Flyer, der per Mail angefordert werden kann. Die Teilnahme ist für Mitglieder bauforumstahl, DSTV und Behördenvertreter kostenfrei. Informationen zur Teilnahme für Nichtmitglieder finden Sie auf unserer Internetseite.
Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf einen erfolgreichen Fachtag Brückenbau am 8. September 2021 in Duisburg. Bei Rückfragen sprechen Sie uns gerne an. WEITERE INFORMATIONEN
bauforumstahl e.V. D-40237 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/54012090 din@bauforumstahl.de www.bauforumstahl.de
Stahlbauheute 2/2021
wer macht was
AUTOPARKSYSTEME
BLECHPROFILROSTE Wöhr Autoparksysteme GmbH Ölgrabenstraße 14 71292 Friolzheim/Germany Tel +49 (0) 7044-46 Fax +49 (0) 7044-46-149 info@woehr.de www.woehr.de
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CAD IM METALLBAU
BEFESTIGUNGSTECHNIK/ SICHERUNGSMUFFEN
WB Steelplus GmbH Bruchweidenstraße 2 49424 Goldenstedt Tel.: 04444/96711-22 info@wb-steelplus.de www.wb-steelplus.de
W W W. S TA C O . D E Gitterroste Architektonische Roste Profilroste Staco Deutschland GmbH Erftstraße 19 D-41238 Mönchengladbach
Lichtgitter GmbH Siemensstrasse D-48703 Stadtlohn T +49. 25 63. 911-0 F +49. 25 63. 911-118 E info@lichtgitter.com www.lichtgitter.com Alles aus einer Hand – Made in Germany Schweißpressroste | Pressroste | Blechprofilroste | GFK-Roste | Tränenbleche | Spindeltreppen | Treppenstufen | Leitersprossen | Stahlservice | Feuerverzinkerei
CAD IM STAHLBAU
BOLZENSCHWEISSTECHNIK
Bolte GmbH Bolzenschweißen Flurstraße 25 58285 Gevelsberg Tel.: 02332/5506-0 info@bolte.gmbh BRANDSCHUTZ
Rudolf Hensel GmbH Lauenburger Landstr. 11 D-21039 Börnsen Tel.: 0 40/72 10 62 10 Fax: 0 40/72 10 62 52 info@rudolf-hensel.de www.rudolf-hensel.de Brandschutzbeschichtungen PcP. Deutschland GmbH Duisbergstraße 13 58339 Breckerfeld Tel.: +49(0)2338 9181-10 www.pcp-sicherheitsroste.com
BEFESTIGUNGSTECHNIK
FOPPE Direkt Versand GmbH Foppenkamp 14–16 49838 Lengerich Tel.: 05904/939393 info.zubehoer@foppe.de www.foppe.de Distanzscheiben für Brandschutzbefestigungen
SYSCAD TEAM GmbH Ziegelhütte 18 D-91236 Alfeld syscad@syscad-team.de www.syscad-team.de
Tel: 0 21 66/68 76-0 Fax: 0 21 66/68 76-150 Mail: info@staco.de
ARCHITEKTURSEILE UND -NETZE
Carl Stahl ARC GmbH Siemensstraße 2 D-73079 Süssen Tel.: +49/(0)7162/948150-100 Fax: +49/(0)7162/948150-105 architektur@carlstahl.com www.carlstahl-architektur.com
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FOPPE Metallbaumodule GmbH Foppenkamp 18 49838 Lengerich Tel.: 05904/9500 vertrieb.module@foppe.de www.foppe.de Brand- und rauchdicht für den Innen- und Außenbereich IBS-zertifiziert/Mitglied der ÜG NDS e.V.
Hauptstraße 101 D-04416 Markkleeberg Tel.: 0341/338 32 08 www.comitasgmbh.de ProSteel für AutoCAD
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EVENT-MANAGEMENT
Biebricher Allee 11b D- 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/981292-0 Fax: 0611/801252 info@mixedmedia-konzepts.de ERP-BRANCHENSPEZIALIST
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Stahlbauheute 2/2021
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wer macht was
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PULVERBESCHICHTUNG
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G.E.I. Deutschland GmbH In der Lach 10 D-66271 Kleinblittersdorf Tel.: +49 (0)68 05 / 91 39 25-0 Fax: +49 (0)68 05 / 91 39 25-2 gei@gei-gitterroste.de www.gei-gitterroste.de
Bolte GmbH Bolzenschweißen Flurstraße 25 58285 Gevelsberg Tel.: 02332/5506-0 info@bolte.gmbh
ZINQ GmbH & Co. KG Nordring 4 D-45894 Gelsenkirchen Tel.: +49 209 319270-0 Fax: +49 209 319270-16 info@zinq.com duroZINQ© /EY ƐƚĂƩ ZŽƐƚ colorZINQ© ZINQ plus Farbe
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KORROSIONSSCHUTZ
Gitterrostbau GmbH Gebra Gitterrostbau GmbH Max-Eyth-Straße 15 D-72636 Frickenhausen Tel.: 07022/9460-0 Fax: 07022/9460-60 info@gebra-gitterroste.de www.gebra-gitterroste.de
Ilako GmbH & Co. KG Korrosionsschutz Dessauer Landstr. 60 D-06385 Aken (bei Dessau) Tel.: 034909/897-0 Fax: 034909/897-69 info@ilako.de www.ilako.de
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W W W. S TA C O . D E Gitterroste Architektonische Roste Profilroste Staco Deutschland GmbH Erftstraße 19 D-41238 Mönchengladbach Tel: 0 21 66/68 76-0 Fax: 0 21 66/68 76-150 Mail: info@staco.de
Initiative Zink im Netzwerk der WVMetalle Hansaallee 203 40549 Düsseldorf info@initiative-zink.de Tel.: 0211 941906-75
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The Coatinc Company Holding GmbH Carolinenglückstraße 6–10 44793 Bochum Tel.: +49 234 52905-25 holding-de@caotinc.com
Großteil- und Serienpulverbeschichtung 13,6 × 2,5 × 4,0 m bzw. 17,5 × 1,0 × 2,0 m; bis 3.000 kg
D-71299 Wimsheim Meeh Jumbo-Coat GmbH Großteilepulverbeschichten Strahlen, entf./phos., Libo-spritzverzinken, bis 4 to.; 8 × 2,6 × 3,8 m; und 12 × 2,6 × 3,8 m info@jumbo-coat.de SCHRAUBEN/ VERBINDUNGSELEMENTE
F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 22769 Hamburg Tel.: 040/85363-0 Fax: 040/85363-290 mail@reyher.de www.reyher.de
Stahlbauheute 2/2021
wer macht was STAHLBAU
Haslinger Stahlbau GmbH Rüdesheimer Str. 7 80686 München Tel.: 089/547269790 office@haslinger-stahlbau.de www.haslinger-stahlbau.de
TOBSTEEL GmbH Rudolf-Diesel-Str. 8 D-74613 Öhringen Tel.: 07941/6073-0 Fax: 07941/6073-500 info@tobsteel.com www.tobsteel.com SCHWINGUNGSTILGER
Spezialist für Schwingungstilger für Brücken / Decken / Bühnen KTI Schwingungstechnik GmbH Tel.: 02104-8025 75 Fax: 02104-8025 77 info@kti-trautmann.com www.kti-trautmann.com
Stahlbau Klapfenberger GmbH & Co. KG Johann Namberger Str. 1+3 D-83308 Trostberg Tel.: 08621/9869-0 www.klapfenberger.de
SCHWEISSTECHNIK Unger Stahlbau GmbH Roßstraße 96 40476 Düsseldorf Tel.: 0211/2297346-0 sales.dus@ungersteel.com
EWM AG Dr. Günter-Henle-Straße 8 56271 Mündersbach info@ewm-group.com www.ewm-group.com
GMBH GMBH
SILOBAU
Maschinen und Anlagen der mechanischen Verfahrenstechnik ingma SILOS 0 KOHQEDX 8PZHOWWHFKQLN ,QGXVWULHEDX
Martin GmbH Poststraße 33 D-07356 Lobenstein Tel.: 03 66 51/64 00 Fax: 03 66 51/64 029 Martin-GmbH.Lobenstein @t-online.de www.silobau.net www.martingmbh.net SOFTWARE FÜR DEN STAHLBAU
Gutsch & Exner Software GmbH Rudolf-Wissell Straße 18-20 37079 Göttingen Tel.: +49 (0)551 76717 Fax: +49 (0)551 7703329 info@steeloffice.de www.steeloffice.de
Wolf System GmbH Am Stadtwald 20 D-94486 Osterhofen Tel.: +49 9932 37-0 Tel.: +49 9932 2893 mail@wolfsystem.de www.wolfsystem.de
STAHLBEARBEITUNG
STAHLHANDEL
Ha-Beck, Inh. M. Hasecke e.K. Burlaer Str. / Sättelstädt 99820 Hörselberg-Hainich Laser-/Plasmaschneiden www.plasmaschneiden24.de info@ha-beck.de Tel.: 03622/65316 Fax: 03622/65317 STAHLBAUMONTAGEN
Lochner Stahlbaumontagen GmbH Im Gewerbepark 1 D-92681 Erbendorf Tel.: 0 96 82/18 29 0-0 Fax: 0 96 82/18 29 0-50 www.lochner-stahlbaumontagen.de
STAHL-GLASKONSTRUKTIONEN
Hausmann GmbH & Co. Stahlbau KG Augsburger Str. 50 86551 Aichach Tel.: 08251/87580 info@stahlbau-hausmann.de www.stahlbau-hausmann.de
Stahl | Glas | Aluminium
WURST STAHLBAU GmbH Sandstr. 41 D-49593 Bersenbrück Tel.: 0 54 39/94 94-0 Fax: 0 54 39/94 94-90 info@wurst-stahlbau.de www.wurst-stahlbau.de
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PLONKA GmbH Berglar 36 D-33154 Salzkotten Tel.: 05258/939-0 info@plonka.gmbh www.plonka.gmbh
BEPRO Blech u. Profilstahl GmbH & Co. KG Consolstraße 11 D-45889 Gelsenkirchen Tel.: 00 49/209/982 51-10 Fax: 00 49/209/982 51-31 info@bepro.de www.bepro.de
F. Hackländer GmbH Holländische Straße 120 D-34127 Kassel Tel.: 05 61/98 34-212 Fax: 05 61/98 34-105 gf@hacklaenderkassel.de www.hacklaenderkassel.de
Salzgitter Mannesman Stahlhandel GmbH Schwannstraße 12 D-40476 Düsseldorf Tel.: 02 11/43 00-1 Fax: 02 11/43 00-90 info@szmh-group.com www.salzgitter-mannesmannstahlhandel.de STAHLHOCHBAU
Metall-Stahlbau Welschar GmbH Trippeldamm 14 D-32429 Minden Tel.: 0571/5086-0 Fax: 0571/5086-290 info@welschar.de www.welschar.de STAHLLEICHTBAU
System-Bau-Elemente Vertriebs GmbH Offenbachstr. 1 81241 München Tel.: 089/ 896084 0 Fax: 089/ 896084 99 E-Mail.: info@sbe-zeta.de Internet: www.sbe-zeta.de
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TECHNISCHE BEARBEITUNG VON STAHL UND VERBUNDBAU
wer macht was
VERSCHLEISSSCHUTZ
FICEP.de GmbH Otto-Hahn-Straße 42 D-48529 Nordhorn Tel.: 049/5921/30457-0 Fax: 049/5921/30457-29 info@ficep.de www.ficep.de
Castolin Eutectic GmbH Gutenbergstraße 10 65830 Kriftel www.castolin.com castolin@castolin.com Ingenieurbüro Hopf Schalbruch 38a 40721 Hilden Tel.: 02103/2509251 info@ib-hopf.com www.ib-hopf.com TÜREN,TORE, BRANDSCHUTZ
Georg Diezinger GmbH Metallbau Färbereistraße 2 D-91578 Leutershausen Tel.: 0 98 23/92 93-0 Fax: 0 98 23/92 93-20 georg.diezinger@t-online.de www.diezinger.de
WERKZEUGE/MASCHINEN
alki TECHNIK GmbH SCHRAUBSYSTEME Unterlettenweg 4 D-85051 Ingolstadt Fon +49 841 97 499 0 Fax +49 841 97 499 90 info@alkitronic.com www.alkitronic.com
Prägen, Beschriften, Bedrucken Gima e.K. D-51467 Bergisch Gladbach Tel.: 02202/285850 www.gima-ib.de info@gima-ib.de
TÜREN UND FENSTER
FOPPE Metallbaumodule GmbH Foppenkamp 18 49838 Lengerich Tel.: 05904/9500 vertrieb.module@foppe.de www.foppe.de
BEHRINGER GmbH Maschinenfabrik & Eisengießerei Industriestr. 23 D-74912 Kirchardt Tel.: +49 (0)7266/207-0 info@behringer.net www.behringer.net
Stierli Bieger AG Schellenrain 1 CH-6210 Sursee Tel.: 00 41/41/920 20 55 Fax: 00 41/41/920 24 55 sales@stierli-bieger.com www.stierli-bierger.com R
Udo Schülpke Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH Im Gewerbegebiet 13 D-26817 Rhauderfehn Tel.: +49/04952/895440 Fax: +49/04952/8954419 info@schuelpke.de www.schuelpke.de Schneid- u. Stanzwerkzeuge für Lochstanzen und Profilstahlscheren
Voortmann Steel Machinery B.V. Postbus 87 NL-7460 AB Rijssen Ozonstraat 1 NL-7463 PK Rijssen Tel.: +31/548/53 63 73 Fax: +31/548/53 63 74 info@voortman.net www.voortman.net
VERBINDERTECHNIK
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FOPPE Direkt Versand GmbH Foppenkamp 14–16 49838 Lengerich Tel.: 05904/939393 info.zubehoer@foppe.de www.foppe.de Eckverbinder für Rohre und Kundenprofile
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Paul Ferdinand Peddinghaus GmbH Haßlinghauser Str. 156 D-58285 Gevelsberg Tel.: +49/0 23 32/72-0 Fax: +49/0 23 32/72-208 info@peddinghaus-pfp.de www.peddinghaus.com www.peddy.de
Zertec UG (haftungsbeschränkt) Wallner an der Osterwiese 27 D-84503 Altötting Tel.: 08671 8868611 info@zertec.info PILOUS Professional Bandsaw Die Spezialisten im Sägen
Stahlbauheute 2/2021
Impressum
HERAUSGEBER
VERLAGSGRUPPE WIEDERSPAHN mit MixedMedia Konzepts Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 www.verlagsgruppewiederspahn.de
REDAKTION
Elisabeth Wiederspahn kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de
VERLAG
VERLAGSGRUPPE WIEDERSPAHN mit MixedMedia Konzepts Chefredakteur Dipl.-Ing. M. Wiederspahn Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52
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Stahlbau heute erscheint viermal pro Jahr Einzelheft: 10,– € Jahresbezugspreis: 40,– € Abonnement Ausland: 44,– €
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Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form, reproduziert oder in eine von Maschinen verwendbare Sprache, übertragen werden. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. ISSN 2568-3322 Juni 2021
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