VORHANG AUF April 2021

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SV Darmstadt 98

Gude!

Der SV Darmstadt 98 hat seinem Torjäger Serdar Dursun viel zu verdanken. Doch auch der Deutsch-Türke wäre ohne die Lilien nicht da, wo er heute steht. Wenn im Sommer Dursuns Vertrag ausläuft, werden sich die Wege wohl trennen. Das ist schade, aber ein ganz normaler Vorgang – nicht nur im Profifußball.

Die Zukunft der Lilien hängt aber nicht nur von einem geeigneten Nachfolger für den Toptorschützen der vergangenen drei Spielzeiten ab. Mit dem Stadionumbau legt der Verein das wirtschaft-

liche Fundament für eine Zukunft im Profifußball. Die neue Haupttribüne ist der vorerst letzte große Schritt dabei. Auch wenn beim Stadionumbau in den vergangenen Jahren nicht alles gut lief – es geht voran. Und vor diesem Hintergrund wächst auch die Hoffnung, dass die Lilien bald wieder vor Zuschauern spielen.

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Bleibt gesund!

Zum Saisonende läuft der Vertrag des Deutsch-Türken aus

Serdar Dursun: Torjäger vor dem Abgang Von Stephan Köhnlein So richtig glaubt beim SV Darmstadt keiner mehr, dass Torjäger Serdar Dursun über den Sommer hinaus am Böllenfalltor bleibt. Den Leistungen des 29 Jahre alten Deutsch-Türken tut das keinen Abbruch – im Gegenteil.

Natürlich habe man Gespräche mit Dursun geführt, um ihn über das Ende seines im Sommer auslaufenden Vertrages hinaus in Darmstadt zu halten, sagte Anfang weiter. „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir das hinbekommen, ist ein bisschen geringer“, räumte er jedoch ein. „Wenn seine KarrierePlanung anders ist, werden wir das alle mitbekommen.“

Schusters Beuteschema Kurz vor Beginn der Saison 2018/19 hatte der damalige Lilien-Coach Dirk Schuster Dursun ans Böllenfalltor geholt. Zuvor hatte der Angreifer eine ziemlich mäßige Spielzeit bei der SpVgg Greuther Fürth absolviert, doch Dursun entsprach Schusters Beuteschema vom „wuchtigen Wandstürmer“ in der Tradition von Dominik Stroh-Engel und Sandro Wagner. Gleich im ersten Spiel traf der Neuzugang nach einem doppelten Übersteiger zum 1:0 über den SC Paderborn – bezeichnend für das Spiel des Deutsch-Türken. Serdar Dursun bezwingt Torwart Martin Maennel von Erzgebirge Aue und trifft zum 1:0. Foto: Florian Ulrich

Auch wenn er in der Sache recht hatte, bekam Victor Palsson einen Rüffel. Der Isländer in Diensten des SV Darmstadt 98 hatte ganz offen gesagt, dass er nicht mit einem Verbleib von Serdar Dursun über das Saisonende hinaus rechnet und hofft, dass sein Kollege dann einen guten Verein findet. „Jeder tut gut daran, wenn er sich auf sich konzentriert und nicht auf andere Sachen“, erklärte ein etwas pikierter Trainer Markus Anfang dazu. „Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe von Victor ist, sich in irgendeiner Form über die Zukunft von Serdar zu äußern.“

Dursun ist ein typischer Straßenfußballer mit einer Vorliebe für Tricks und Kabinettstückchen. Das stößt nicht immer auf die Begeisterung seiner Trainer, wie er selbst weiß. Als er in der laufenden Saison im Hinspiel gegen den FC St. Pauli beim Anlauf zum Elfmeter einen Zwischensprung einlegte, zeigte sich auch Anfang irritiert: „Er hat ihn reingemacht“, sagte der Lilien-Coach. „Aber so richtig anfreunden kann ich mich nicht mit der Art, den Elfmeter so zu schießen. Da bin ich ganz ehrlich.“

SERDAN DURSUN Serdar Dursun kam am 19. Oktober 1991 als Sohn türkischer Gastarbeiter in Hamburg zur Welt. Als 16-Jähriger entdeckten ihn Talentspäher von Hannover 96, wo er in der Jugend und später in der zweiten Mannschaft spielte. Für einen Durchbruch bei den Profis reichte es nicht. 2011 wechselte er zum türkischen Erstligisten Eskişehirspor, konnte sich dort jedoch ebenso wenig durchsetzen wie später bei den Zweitligisten Şanlıurfaspor und Denizlispor. Erst bei Drittligist Fatih Karagümrük SK wurde er Stammspieler und traf regelmäßig.

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Zur Saison 2016/17 verpflichtete ihn die SpVgg Greuther Fürth. In der ersten Saison erzielte er zehn Treffer, doch im zweiten Jahr traf er nur noch dreimal. Kurz vor Beginn der Saison 2018/19 wurde er von Darmstadt verpflichtet. Für die Lilien traf er seitdem jedes Jahr zweistellig und ist damit erfolgreichster Torschütze der vergangenen Jahre. Sein zehn Jahre jüngerer Bruder Serkan ist ebenfalls Fußballspieler und steht beim FC St. Pauli II unter Vertrag.


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