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NEUE BRÜcKEN zur MAtURA

Bald gibt es keine Alternative mehr zur Zentralmatura – die Vorbereitungen dafür laufen bereits von Margret Loy und Roman david-Freihsl

Esist der ganz große Schritt unserer Schülerinnen und Schüler hinaus in das „Umfeld“ unserer Schule: der Weg zur Matura. Ein Weg zur „Reife“, dessen Prüfungen von den AbsolventInnen unserer Schule in den vergangenen Jahren meist ohne gröbere Komplikationen, gelegentlich auch bravourös in kürzester Zeit absolviert wurden.

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Doch jetzt ist mit der Zentralmatura auf einmal alles anders. Hatten unsere Ex-Waldis früher meist in einer der PartnerSchulen – wie dem oRg Anton-Krieger-gasse – einfach die 8. Klasse besucht und abgeschlossen, so war seit der Einführung der Zentralmatura das Abendgymnasium in Floridsdorf die erste Wahl. Denn dort konnten und können sie derzeit noch „normal“ und ohne „zentral“ maturieren.

Doch diese letzte Ausweichroute wird schon bald geschlossen. Kann die jetzige 12. Klasse noch „normal“ im Abendgymnasium maturieren, so wird es für die jetzige 11. Klasse aus derzeitiger Sicht bereits eine Übergangsregelung geben: Wenn der 8.-Klass-Abschluss schnell geschafft wird, kann die eigentliche Matura auch noch nach herkömmlicher Art absolviert werden. Im Falle von Verzögerungen beim 8.-Klass-Abschluss ist aber bereits die Matura zentral zu absolvieren. Für die jetzige 10. Klasse wird es allerdings keine Alternative mehr geben. Und bei Elternabenden zeigte sich sehr früh schon im vergangenen Schuljahr, wie groß die Sorgen und Ängste der Eltern bereits jetzt sind. Margret Loy reagierte als eine der beiden Tutorinnen dieser Klasse prompt, erkundigte sich und nahm Gespräche auf. Hier ist ihr Zwischenbericht vom Stand der Dinge:

Während es in der Anton-Krieger-Gasse schon Erfahrungen gibt mit einzelnen SchülerInnen unserer Schule, die die Zentralmatura „gewagt“ haben, betreten an der Abendschule alle Beteiligten – Waldorf-LehrerInnen, Abendschul-LehrerInnen und SchülerInnen – „neues Gelände“.

Konstruktive Vorgespräche mit dem oRg Anton-Krieger-gasse

Direktor Fleck vom ORG Anton-Krieger-Gasse hatte schon bei den ersten Gesprächen mit uns – den von der Oberstufenkonferenz Delegierten – recht klare Vorstellungen davon, ob und wie der Eintritt unserer SchülerInnen in eine Maturaklasse an seiner Schule ablaufen könnte. Wir durften teilnehmen an einer Besprechung, in der unerfahrene Kollegen des ORG von Direktor Fleck eingewiesen wurden in den Ablauf bei der Betreuung der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA). Das war für uns maximal informativ. Im nachfolgenden Gesprächsteil zeigte sich Direktor Fleck sehr offen für unsere Anliegen und hatte erste konstruktive Vorschläge parat bezüglich der Koppelung von Jahresarbeit in der 12. Klasse mit der VWA.

Ein Folgegespräch hat inzwischen stattgefunden, und dazugekommen sind Vertreter der RSS Schönau und Pötzleinsdorf. Hier wurden konkrete Modelle eines Ineinandergreifens von Jahresarbeit und VWA entwickelt, die für beide Seiten interessant sind. Der Austausch ist jedenfalls sehr konstruktiv! Allerdings: Direktor Fleck hat auch ganz klar gesagt, dass er nur ein minimales Aufnahmevolumen von plus/minus 5 SchülerInnen pro Jahr haben wird. Und: Er wird sich die SchülerInnen, die an seiner Schule maturieren wollen, anschauen und sie besonders auf ihre Kenntnisse in Mathematik prüfen. In diesem Fach erkennt er einen der Hauptstolpersteine beim Übergang von der SteinerSchule in die Maturaschule.

Umstellung im Abendgymnasium

Eine für uns sehr interessante Schulform ist die, die im Abendgymnasium lebt: Hier können die SchülerInnen in Kursen über mehrere Semester ihre Fachkenntnisse auf Matura-Level heben. Die SchülerInnen werden zu Beginn des Jahres anhand ihres Abgangs-Zeugnisses von der 12. Klasse und im Rahmen von Aufnahmegesprächen eingestuft. Dann können sie in einzelnen Fächern jeweils am Semesterende den 8.-Klass-Abschluss machen und auch gestaffelt zur Matura antreten. Das bringt Entlastung!

Derzeitiger Stand ist: Es haben sich VertreterInnen der Wiener Rudolf Steiner-Schulen, die SchülerInnen in die Abendschule entlassen, getroffen, um ein gemeinsames Vorgehen im Hinblick auf den Übergang von RSS zum Abendgymnasium auszuarbeiten. Fragen, die uns dabei bewegen, sind auch hier: Wie vollzieht sich die Einbettung der Vorwissenschaftlichen Arbeit in den

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