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„FÜR dIE StEINER-ScHULE“
die Paracelsus Apotheke unterstützt unsere Schule schon seit Langem. von Brigitte Födinger
Beimeinem Besuch in der Paracelsus Apotheke treffe ich auf einen gut gelaunten Apotheker. Mag. Martin Fölß, der Inhaber, erzählt mir bereitwillig von seinem Leben in Mauer, den vielen Kundinnen und Kunden, die gerne zu einem Pläuschchen vorbeikämen und nicht zuletzt auch von unserer Schule, die er alle Jahre zum Adventbasar gerne besucht.
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Seit seinem 1. Lebensjahr lebt Herr Fölß in Mauer. An seine Schulzeit erinnert er sich besonders gerne, die er in der „Bendagasse“ und später in „Kalksburg“ verbracht hatte. Für sein späteres Pharmaziestudium sei ihm die strenge, aber faire Ausbildung in Kalksburg sehr zugute gekommen. Im Studium selbst wäre Genauigkeit ein wichtiger Faktor gewesen. „Man wird hundertfach auf Exaktheit gedrillt“, sagt er und lacht. „Wir sind schon penible Leute.“ Informationen, die aus der Apotheke kommen, haben einen hohen Stellenwert bei seinen KundInnen, weiß Herr Fölß zu berichten, der um guten Kontakt und Service am Kunden sehr bemüht ist.
Schwerpunkt der Apotheke ist die Homöopathie. Seit rund zwei Jahrzehnten werden homöopathische Arzneimittel auch im eigenen Haus erzeugt; streng nach Hahnemann. Die Homöopathie ist für den Apotheker eine wunderbare Ergänzung zur klassischen Medizin, die Anthroposophie ein weiterer Schwerpunkt.
„Hier hat die Frage: ‚Wie geht es Dir/ Ihnen?’ noch einen besonderen Stellenwert“, sagt der Pharmazeut, „und wird von uns sehr ernst genommen. (...) Wir fragen das gerne. Es ist schön, wenn man teilhaben darf am Leben der KundInnen, und es ist ein hoher Vertrauensbeweis. Die Apotheke ist kein Arztersatz, niemals eine Konkurrenz, aber wir merken, dass so ein Gespräch nicht nur die Wirkung eines Medikaments vertiefen kann, sondern dem seelischen Wohlbefinden tut es gut. (…) Gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist das oft so ein Faktor, wenn man sich mitteilen kann. Manche nehmen einen langen Weg auf sich. Auch wenn sie umgezogen sind, bleiben sie der Apotheke treu. (…) Wir haben auch schon Strafzettel gezahlt für unsere Kunden“, sagt Herr Fölß lachend.
Mauer selbst sieht er als selbständigen Ort in Wien, den Maurer Wald als Gebiet von hohem Naherholungswert. Viele seiner StammkundInnen kämen zu Fuß in die Apotheke, nicht ausschließlich, um Medikamente abzuholen, sondern, um sich aus- zutauschen. „Bei uns fangen die Kunden oft an, miteinander zu plaudern, gehen dann gemeinsam auf einen Kaffee oder setzen sich gar hierher.“ Der Apotheker betont den dörflichen Charakter von Mauer: die Apotheke als Treffpunkt der hiesigen Bevölkerung. Sein guter Kontakt zur Waldorfschule besteht vor allem durch eine Mitarbeiterin, deren Kinder diese Schule besuchen bzw. besuchten. Seit rund 15 Jahren ist der jährliche Besuch des Adventbasars ein Fixpunkt für Herrn Fölß, mittlerweile mit der eigenen kleinen Familie. „Da ist es noch so, wie es sein soll, dieses gemeinsame Begleiten der Kinder beim Aufwachsen und auch mehr Bezugnahme auf die Begabungen der Kinder. Da wird viel mehr darauf eingegangen.“ Auch die Schulzeitung MoMent ist ihm geläufig.
„Für die Steiner-Schule“ – KundInnen können ihren Treuebonus der Steiner-Schule zugute kommen lassen; eine wichtige Unterstützung für diese. Akribisch wird in einem Buch jeder noch so kleine Betrag zuverlässig aufgeschrieben und in unregelmäßigen Abständen an die Schule überwiesen. – „Ich finde auch toll“, sagt Mag. Fölß, „(…) dass die Eltern so viel partizipieren. Viele stöhnen zwar, man sei ständig eingesetzt, aber es ist ein hoher Grad an Information und Kommunikation.“
Mit einer gewissen Ergriffenheit erzählt Herr Fölß von einer Begebenheit, als es ihn zufällig mit einem Bekannten in die Räumlichkeiten der Goetheanistischen Studienstätte verschlagen hatte, deren Gesamtgebäude er beachtlich findet. Aus Interesse für Architektur wären sie reingegangen. Sofort wäre ihm das Fehlen einer neumodischen Heizung aufgefallen, und dass alles mit Holzöfen beheizt wird. Eine angenehme Wärme, die ihn an frühere Zeiten erinnert habe und die er zuletzt bei seiner Großmutter im