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Verband
Podologie Schweiz 3/4 | 2020
Vom Umgang mit dem Coronavirus Yvonne Siegenthaler, Fachredaktion/Zentralvorstand, Andreas Affolter, Redaktor
Die Corona-Pandemie traf uns völlig unerwartet – und veränderte auch unser Berufsleben von einem Tag auf den andern. In diesem Artikel zeichnen wir die Entwicklung seit März nach und schildern die Arbeit der Taskforce, die der SPV eingesetzt hat. Über die aktuelle Situation informieren wir Sie auf unserer W ebseite.
Covid-19 hat unser aller Leben vollständig auf den Kopf gestellt. Wir befinden uns in einer schwierigen und ungewissen Zeit. Noch immer ändert sich die Situation fast täglich. Engagement von allen Seiten war und ist gefragt. Der Schweizerische Podologen-Verband SPV, der Zentralvorstand und die Geschäftsstelle setzen sich seit Beginn der Krise mit allen möglichen Mitteln für die Podologinnen und Podologen ein. Sie stehen in K ontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit BAG, den Kantonen, QualiCCare etc. sowie den Medien. Zudem wurde umgehend eine Taskforce Corona gebildet. Geleitet wird diese von ZV- Mitglied
Mario Malgaroli, ihr gehören weiter an Nina Hänsli, Isabelle Küttel und Katja Sieger (wamag | Walker Management AG, Geschäftsstelle SPV). Sachlage änderte ständig Nachdem der Bundesrat am 16. März 2020 die neusten Massnahmen und Verordnungen zur Bekämpfung von Covid-19 bekannt gegeben hatte, löste dies bei allen grosse Beunruhigung aus. Wir alle sahen uns mit einer noch nie dagewesenen Situation konfrontiert. Die Geschäftsstelle war gefordert, die Telefone liefen heiss und zahlreiche E-Mails mussten beantwortet werden. Die Unsicherheit sowohl bei unseren Mitgliedern als auch bei den Patientinnen und Patienten war gross. Da sich die Sachlage ständig änderte, war es eine riesige Herausforderung, alle eingehenden Anfragen bestmöglich zu beantworten. Mario Malgaroli bringt es so auf den Punkt: «Es war für alle eine neue Situation, in der man eigentlich von nichts weiss, weil die Referenzwerte fehlen.»
Mario Malgaroli
Geschäftsführerin Isabelle Küttel sagt rückblickend: «Immer wieder gab es andere Informationen, vieles war unklar oder wurde laufend wieder geändert. Der Bund hat Vorgaben gemacht und die Kantone auch, die Zuständigkeiten waren unklar. Zum Teil funktionierte der Informationsfluss vom Bund zu den Kantonen nicht, alle Ämter waren überlastet. Auf der anderen Seite wollten unsere Mitglieder berechtigterweise Informationen. Es gab einen grossen Ansturm von Anfragen und trotzdem wollten wir uns für die einzelnen Mitglieder Zeit nehmen, die sich verständlicherweise grosse Sorgen machten.» Podologie nie ganz geschlossen Von Anfang an war klar, dass Podologie-Praxen, die über eine Berufsausübungsbewilligung verfügen, zu den Gesundheitsfachpersonen gehören, die nach kantonalem Recht gemäss Weisung des BAG geöffnet bleiben dürfen. Jedoch durften nur noch Behandlungen und medizinische Therapien ausgeführt werden, die dringend nötig waren. Die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorgaben des BAG war und ist das oberste Gebot. Medizinisch notwendige Behandlungen sowie die Behandlungen von Risikopatienten verhindern schwerwiegende Komplikationen und Amputationen. Diese sollen zur Entlastung von Arztpraxen und Spitälern beitragen. Der SPV schrieb daraufhin alle kantonalen Gesundheitsdepartemente an und informierte entsprechend.