UNTERNEHMEN GESPRÄCH MIT PRÄSIDENT SDH
«Es ist wichtig, achtsam und flexibel zu bleiben, um reagieren zu können.» Die Schweizer Luxushotels und ihre Leistungen sind ein w ichtiges Exportgut der Schweiz. Michael Smithuis, Präsident der Vereinigung Swiss Deluxe Hotels, sieht seine Mitglieder-Hotels in gutem Zustand. «Störfälle» gehörten seit 150 Jahren zum Erfahrungsschatz der Hotels. Hilmar Gernet
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as bedeutet Luxus (heute)? Michael Smithuis: Heutzutage ist es ein Luxus, Zeit zu finden, um seinen Hobbys nachzugehen, sich etwas gönnen oder etwas zu erleben.
Welchen Luxus gönnen Sie sich persönlich? Für mich ist es Luxus, ein schönes Reiseziel auszusuchen und dieses mit meiner Familie zu erkunden. Es ist überaus bereichernd, gemeinsam andere Mentalitäten und Kulturen zu erleben und zu entdecken.
Ist Luxus noch zeitgemäss beziehungsweise welcher Luxus ist zeitgemäss? Früher war Luxus klar definiert. So galten beispielsweise Markenartikel, teure Autos sowie Uhren und Champagner als Luxus. Heute geht es weniger um das Materielle, vielmehr geht es um das Empfinden dabei. So kann auch eine lang ersehnte Reise als Luxus empfunden werden. Die Werte haben sich grundsätzlich geändert, und fast jeder kann zu einem Luxuskonsu menten werden.
Die Luxus- und Spitzenhotellerie ist eines der wichtigste Exportgüter der Schweiz. Wie sehen sie die Chancen, dass dieser Sektor seine Bedeutung behalten kann? Die Bedürfnisse unserer Gäste ändern sich stetig – die Anforderungen werden komplexer und umfangreicher. Deswegen ist es wichtig, reaktiv und anpassungsfähig zu bleiben, um auf individuelle Wünsche eingehen zu können. Ein Hotel ist nur dann erfolgreich, wenn die Gäste bei ihrer Abreise Glück und Zufriedenheit empfinden.