USCHI LEDVINA
Mit der Kraft der Natur HEUTE GEHT USCHI LEDVINA GANZ IN DER GRÜNEN VIELFALT VON WALD, WIESEN UND NICHT ZULETZT IHREM EIGENEN PARADIESISCHEM GARTEN AUF. DOCH DAS WAR NICHT IMMER SO. FRÜHER HETZTE SIE VON EINER VERPFLICHTUNG ZUR NÄCHSTEN DURCHS LEBEN. DA MUSSTE ERST EINE ERNSTE ERKRANKUNG KOMMEN, UM EIN UMDENKEN EINZULEITEN ...
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ie Zahl der Schicksalsschläge, die die Weinviertlerin in ihrem Leben schon zu meistern hatte, würde wohl so manchen in die Knie zwingen. Erst verstarb ihre geliebte Mama viel zu früh, dann erkrankte ihre kleine Tochter schwer an einer gefährlichen Gehirnhautentzündung, und nicht lange danach erlitt ihr Vater einen Schlaganfall. Aufopfernd kümmerte sich Uschi Ledvina nicht nur um ihre eigene Familie, sondern nahm den Vater bei sich auf, um ihn zu pflegen und zu versorgen. Eine Aufgabe, die die Familie mehr als zehn Jahre auf sich nahm.
DER KRUG GEHT ZUM BRUNNEN BIS ... Erst ein schmerzhafter Ausschlag am ganzen Körper veranlasste Uschi, auch selbst einmal einen Arzt aufzusuchen, der sie beim Anblick dieser beunruhigenden Erkrankung umgehend ins Krankenhaus überwies. Glücklicherweise gelangte sie dabei an eine clevere Ärztin, die sie aufgrund eines vagen Verdachtes sofort zu einer Rundum-Durchuntersuchung veranlasste. Im Zuge einer Röntgenuntersuchung kam dann die vernichtende Nachricht: Blasenkrebs!
GLÜCK IM UNGLÜCK Wer schon mal für einen schwerkranken Familienangehörigen rund um die Uhr gesorgt hat, weiß, welch herausfordernde Aufgabe das ist. Meist nehmen auch just jene Menschen diese Bürde wie selbstverständlich auf sich, die besonders mitfühlend und bereit sind, ihre eigenen Bedürfnisse hintanzustellen. So auch Uschi, die viele Jahre ihres Lebens hauptsächlich damit zugebracht hatte, aufopfernd für die Familie zu sorgen. Eigene kleine Beschwerden, die sich dann und wann meldeten, wischte sie mit einer flüchtigen Handbewegung weg, in der Hoffnung, dass sich diese dadurch verscheuchen lassen.
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Wein4tlerin
SOMMER 2021
Gleich mehrfach hatte Uschi Ledvina Glück: Zum einen, weil sie an eine kompetente Ärztin geriet, die den Ausschlag als „Sweet Syndrom“ erkannte, eine dahinterliegende schwere Krankheit vermutete und dafür sorgte, dass der Ursache sofort auf den Grund gegangen wurde. Zum andern, weil just als der Termin für ihre Blasenoperation feststand, ein brandneues Gerät an der Klinik erstmals zum Einsatz kam, mit dem eine solche Operation auf neue, gänzlich unblutige Weise durchgeführt werden konnte. So konnte Uschi die Klinik bereits Tags darauf verlassen.