KOMMUNAL
Fernwärme
Fotos: zek
Pünktlich zur Sommersaison startet das Heizwerk in Feldkirchen in den Vollbetrieb. Dann kann auch die 224 m2 große Photovoltaikanlage ihr volles Potenzial ausschöpfen.
HEIZWERK 3.0 FÜR KÄRNTNER GEMEINDE FELDKIRCHEN Mit der CO2-Ersparnis des innovativen Biomasseheizwerks in Feldkirchen könnte man ganze 955 Mal um die Welt fahren – pro Jahr. Stattdessen freut man sich in der Kärntner Stadtgemeinde über die nachhaltig erzeugte Fernwärme. Die hohe Entlastung der Umwelt ist dem sonnenverwöhnten Standort des Heizwerks geschuldet sowie dem ausgetüftelten Zusammenspiel von Photovoltaik- und Biomassetechnik.
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it teils über 2.000 Sonnenstunden zählt Kärnten zu den sonnenreichsten Bundesländern Österreichs. Logisch daher, dass die in Köttmannsdorf bei Klagenfurt beheimatete Regionalwärmegruppe sich auf mit Photovoltaik gekoppelte Biomasseheizwerke spezialisiert hat. Aufgrund ihrer Erfahrung mit der Thematik betraute deswegen die Stadtgemeinde Feldkirchen die Betreiber mit der Realisierung des neuen Heizwerks – das bis jetzt 19. der Unternehmensgeschichte. Besonders starke Erfahrungswerte konnte die Regionalwärmegruppe bei der Planung und dem Betrieb des 2015 errichteten Heizwerks in Krumpendorf sammeln. Für das Heizwerk in der Wörthersee-Gemeinde wurde das Unternehmen zu Jahresbeginn im Rahmen der Europäischen Biomassekonferenz ausgezeichnet. Das gebundene Know-how aus dem Pionier-Projekt kam bei der Realisierung in Feldkirchen nochmals voll zu Tragen. Auch hier handelt es sich durch die multivalente Nutzung von mehreren nachhaltigen Energiequellen und die dahintersteckende technische Raffinesse um ein von der Regionalwärmegruppe betiteltes „Heizwerk 3.0“. Die Bezeichnung
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kommt nicht von ungefähr: Dank seiner Innovationskraft kann sich das Heizwerk einer vorbildlichen Effizienz rühmen: Zusätzlich zu Biomasse-, Kondensations- und Solaranlage wurden auch eine Wärmepumpe sowie ein Holzgaskraftwerk installiert. VOM KONZEPT IN DIE REALITÄT Die umweltfreundliche Wärmeversorgung war Feldkirchen schon seit langer Zeit ein Anliegen – an unterschiedlichen Konzepten fehlte es zwar nicht, doch zur Umsetzung schafften es diese nie. Schlussendlich konnte 2016 die Planung für das Heizwerk doch durch Regionalwärmegruppe-Geschäftsführer Johann Hafner und sein Team gestartet werden, die Inbetriebnahme erfolgte im Mai dieses Jahres. „Natürlich hat die Coronakrise auch unseren Bau etwas verzögert, allerdings lief es für uns als regionales und unabhängiges Unternehmen trotz der massiven Maßnahmen im Großen und Ganzen sehr gut.“, berichtet Johann Hafner. Dabei geholfen hat sicher auch, dass auch bei den Lieferpartnern wo möglich auf regionale Hersteller gesetzt wurde. Am Dach des Biomasseheizwerks wurde etwa eine 50 kWp Photovoltaik Anlage der Firma Kärnten
Solar errichtet, welche die Stadt mit zusätzlicher erneuerbarer Energie versorgt. Ein Bürgerbeteiligungsmodell verspricht allen interessierten Bewohnern von Feldkirchen zusätzlich die Möglichkeit einer attraktiven Renditenschaffung über mehrere Jahre. Diese Investition soll sowohl die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Feldkirchen, als auch die Qualität der Stadtgemeinde als Lebensraum stärken. WÄRME AUS DER REGION Herz des Heizwerks ist der 2 MW starke Biomassekessel vom Kärntner Hersteller Kohlbach, dessen Produkte sich schon bei anderen Projekten der Regionalwärme Gruppe bewährt haben. Die erzeugte Energie kommt ausschließlich aus Biomasse aus der Region. „Wir haben einen Kreis von 49 Kilometern um Feldkirchen gezogen. Von dort kommt unser Wald-Hackgut“, erläutert Regionalwärmegruppe-Projektleiter Thomas Modritsch. Eine vollautomatische Krananlage sorgt für die perfekte Materiallogistik. Mit dieser wird das Hackgut aus der 90 m langen Lagerhalle zuerst eingebracht, danach erfolgt eine Bestückung des Schubbodens ebenfalls vollauto-
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