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Verhaltene Freude bei den Wirten
Neustart der Gastronomie Verhaltene Freude bei den Wirten
Sehnsüchtiger als so mancher Wirt erwarteten möglicherweise Gäste den Neustart der Gastronomie, die seit 15. Mai wieder Lokale besuchen dürfen, wenn auch mit Einschränkungen. Deswegen hält sich auch der Jubel bei den Gastronomen in Grenzen.
Einerseits sind sie natürlich froh, wenn es nun nach den Wochen des Stillstands endlich wieder weitergeht, andererseits haben viele Bedenken, auf Grund der vorgeschriebenen Verordnungen nicht so recht vom Fleck zu kommen. Mit diesen Auflagen werden sie ihr Lokal wohl nicht betreiben können, befürchteten schon im Vorfeld Gabi Schrank und Gerald Winter, das Patronat des mediterranen Speiselokals „“Basilikum“ in St. Georgen im Attergau.
Normalerweise drängen sich dort die Gäste in verspieltem Ambiente an kleinen Bistro-Ti
schen, wo nur wenige Einzelgäste, sondern meist ganze Gesellschaften verköstigt werden. Auch wenn sie ihr Lokal auf Grund der Verhaltensvorschriften zur Hälfte auslasten könnten, wäre noch keine Rentabilität gegeben. Öffnen wollten es die beiden aber trotzdem, nur deshalb, um endlich etwas tun zu können – wirklich sinnvoll wäre nur ein Vollbetrieb. Die Frage allerdings ist, ob auch Gäste kommen werden.
Denn obwohl einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research zufolge, 34 Prozent der Österreicher bald und gern ein Restaurant besuchen wollen, fühlen sich 57 Prozent vom Abstand halten beim Essen und von einem Servicepersonal mit Mundschutz eher abgeschreckt.
Im Wiener Restaurant Führich im ersten Bezirk setzt man dennoch auf Zustrom, auch wenn dort die Besucher in Kojen tafeln, die jeweils durch Glasscheiben voneinander getrennt sind. Doch trotz dieses Schutzes mussten die Betreiber ein Drittel der Tische im Restaurant und im Schanigarten entfernen.
„Für mich ist auch die halbe Auslastung schon gut“, betont beispielsweise der Gastwirt Angelo Säckl, der in Weißkirchen bei Wels den „Weißkirchner Hof“ betreibt. Sein Nachbar, sagt er, und damit meint er den Betreiber des Pubs „Zur Endstelle“ sei blöder dran wie auch der Rest der so genannten Nachtgastronomie, die keine sein kann, wenn ihre Lokale schon um 23 Uhr schließen müssen. Nachdem diese schon das Rauchverbot zu verkraften hatten, sei dies ein neuer schwerer Schlag für Bars und Diskotheken, räsoniert der oberösterreichische Wirte-Sprecher Thomas Stockinger.
Ammering ab 15. Mai zumindest für die Ausflügler öffnen, um wenigstens dieses Geschäft mitzunehmen. Sonst nutzt ihm dieses zitzerlweise Anfahren unter Auflagen nur wenig, weil er hauptsächlich von der Verköstigung von Hochzeitsgesellschaften lebt und auch beim Terrassengeschäft wird er abwarten müssen, wie viele Leute überhaupt kommen.
Fotos: pexels / iStock / mikeinlondon
Denn der Salzburger Branchenobmann Ernst Pühringer, der sich prinzipiell über den Neustart freut, weil er selbst das Gasthaus Hölle in der Stadt Salzburg betreibt, bezweifelt ebenfalls, dass die Lokale jetzt einen Ansturm erleben könnten. Nach zweimonatiger Sperre würde seiner Ansicht nach das gesellschaftliche Leben von vielen Leuten zwar massiv vermisst, trotzdem würde man zögern, auszugehen. Die einen wegen gesundheitlicher Bedenken, vermutet Pühringer, die anderen wegen der Tatsache, dass sie sich nach dieser Krise einen Restaurantbesuch schlicht und einfach nicht zu leisten vermögen.
Wünschen würde er sich für den RestMai einen ähnlichen Andrang wie bei der Wiedereröffnung der Fast-Food-Lokale, doch realistische sind seiner Auffassung nach ein – im Vergleich zum Vorjahr – 40-prozentiges Gästeaufkommen.
Für den Altmünsterer Traunsee-Wirt Siegfried John könnte es bei einer 50-prozentigen Auslastung schon funktionieren. Da er über ein großes Stammpublikum verfügt, schaut er zuversichtlich in die nächsten Wochen.
Allen Wirten gemein ist jedoch die Freude, noch immer am Ball zu sein, denn einige, die vor Beginn der Corona-Krise noch im gastronomischen Wettbewerb waren, fehlten beim Neustart. Die Schärdinger Jungwirte Jasmin und Jens Stücke haben die Krise mit ihrem Gasthaus „Zur Innterrasse“ zwar überlebt,
doch da sie hauptsächlich vom Ausflugsverkehr vom benachbarten Bayern leben, dürfte ihnen die jetzige Öffnung nicht viel bringen, so lange der Grenzverkehr noch tröpfelt.
„Ich lebe hauptsächlich von Muttertagsfeiern, Firmungen und Erstkommunionen“, erläutert Sigi Schwarz, der Wirt des Gasthauses „Kaiserin Elisabeth“ in Steyerling, für den der Mai wie auch der April immer die umsatzstärksten Monate sind. Diese sind heuer für ihn schon gelaufen. Aufgesperrt hat er jetzt trotzdem, denn wenn er auch unter erschwerten Bedingungen nur 50 Prozent seines üblichen Gästeaufkommens verköstigen kann, so sei dies für ihn allemal immer „noch besser als nichts!“
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