Liebe Leserin, lieber Leser,
wie geht es Ihnen so kurz nach den Parlamentswahlen? Wurden Sie vom Ausgang überrascht? Oder ist das eingetreten, was Sie sich vorher bereits ausgemalt haben? Haben Sie überhaupt an der Wahl teilgenommen? Wenn nicht, befinden Sie sich in guter Gesellschaft, denn der Anteil der Nichtwähler war bei diesem Urnengang so groß wie nie zuvor. Politisches Desinteresse legt sich wie ein düsterer Schleier über die Demokratie. Wen wundert’s, angesichts zahlreicher Skandale und Skandälchen, in die unsere Politprominenz der Reihe nach schlittert. Andererseits: Wären Sie persönlich bereit, politische Verantwortung zu übernehmen, anstatt dauernd über „die Politiker“ zu schimpfen? Letzteres ist ja durchaus leichter zu bewerkstelligen Welche Folgen indes der Rechtsruck für Italien und für unsere Autonomie hat, wird sich nun zeigen. Was unsere gewählten Südtiroler Vertreter dafür oder dagegen tun, ebenfalls. In unserer Wahlnachlese „Ruck nach Rechts“ finden Sie alle Infos über den Wahlausgang und das Wahlver halten der Wipptaler.
In die Mang el genommen wurde die Politik bei der Protestkundgebung gegen den überborden den Verkehr, die am 17. September in Gossensaß stattgefunden hat. Rund 300 Bürger zogen mit Plakaten, Schellen und Tröten durch das Dorf, wo das Leben laut Anrainern unerträglich gewor den ist. 30 Jahre seien sie vertröstet worden, nun aber reicht’s! Taten müssen folgen. Welche F orderungen die sechs Wipptaler Bürgermeister im „Brenner-Verkehrsmemorandum“ festge halten haben, lesen Sie im Beitrag „Wir wehren uns!“. In die Mangel müssen wir uns bei diesem Th ema allerdings auch selbst nehmen und unser eigenes Verhalten hinterfragen ...
Dem Thema Baukultur widmet sich die Titelgeschichte dieses Ausgabe. Dass es in Südtirol da mit nicht zum Besten steht, bemängelt Albert Willeit aus Gais, der als Gestalter und Berater im Heima tpflegeverband tätig ist. Vieles des neu Gebauten sei leider Mittelmaß in meist schnell vergänglichen globalisierten Architekturmoden, das weder das gebaute Umfeld noch die Land schaft respektiere. Verantwortung dafür tragen wir alle, jeder einzelne private wie öffentliche Bau herr. Genauso Planer und Architekten sowie Gemeinden und Land, welche die Projekte genehmigen. Wie der Spagat zwischen Tradition und Moderne, zwischen Ästhetik und Funktio nalität, zwischen Qualität und Leistbarkeit gelingen kann, darüber spricht Willeit in einem aus führlichen Interview.
In sp ortlicher Hinsicht hat das Wipptal so einiges zu bieten. Beachvolleyballer Jakob Windisch etwa ist in der vergangenen Saison für seinen Sport rund um den Erdball gereist. Bergläufer Armin Larch konnte bei der Skyrunning-WM einen tollen Erfolg für sich verbuchen. Und Schach spieler Quentin Haller spielt heuer erstmals in der Serie A1, der zweithöchsten italienischen Liga. Lukas Amort hingegen fragt in seinem Gastkommentar, wo der seit Jahren versprochene Multifunktionssportplatz in Sterzing bleibt. Er hat 2018 einen Ideenwettbewerb zum Thema „Gute Ideen für unsere Straße!“ in Sterzing gewonnen. „Vor den Wahlen hat sich damals jeder Kandidat um ein Foto mit den Jugendlichen gerissen“, so Amort. Passiert sei dann allerdings gar nichts mehr.
Positiv stimmt uns, dass im Wipptal bald wieder herzhaft gelacht werden darf. Zwei Jahre lang lag das Theaterwesen regelrecht darnieder, nun öffnen die Bühnen wieder den roten Vorhang für das zappelige Publikum. Insgesamt blüht das kulturelle Leben endlich wieder auf: Konzerte, Vorträge, Lesungen, Shows – ein Blick in unseren Kulturteil und in den Veranstaltungskalender genügt.
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Mitarbeiter dieser Nummer: Petra Agreiter, Alois Karl Eller, Harald Kofler, Daniel Mayr, Luis Palla, Karl-Heinz Sparber, Hans Widmann, Bruno Maggio (bm), nico menna
Titelseite: © Martin Schaller
Druck: Tezzele by Esperia, Bozen
Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahres schutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro.
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Tiefgarage vorgestellt
Biogas Wipptal:
Roßkopf:
Zuschuss
Titelgeschichte: „Baukultur kann
verordnet werden“
Gossensaß:
Sport
italiane
Offener Brief an den Bürgermeister von Sterzing
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Peter, wegen der anhaltenden Energie krise sind wir Europäer gezwungen, in jeder Hinsicht Energie zu sparen: beim Heizen, im Haushalt, mit allen unseren elek trischen und elektronischen Geräten, beim Kochen und natürlich auch bei der Beleuchtung.
Ich hoffe sehr, dass auch die Ge meindeverwaltung diesen Weg geht und zwar allen voran, damit sie dadurch ein Zeichen für uns setzt: das betrifft die energiefres senden Sportanlagen wie Hallenbad und Eishalle, die Heizzeiten in den Schulen und öffentlichen Gebäuden aber auch die Beleuch tung: die Straßenbeleuchtung (die hier sehr früh beginnt und ausgeht, wenn es schon über eine Stunde hell ist), die nächtliche super Beleuchtung am Stadtplatz (wo nachts keine Seele ist) usw. Aus all diesen Gründen und weil sich jeder über den Klimawandel beschwert und selten konkrete Taten folgen, schlage ich vor, dass heuer die Weihnachtsbe leuchtung ausfällt, vor allem die, die von der Gemeinde betreut und finanziert wird: es genügt sicher, wenn einzig und allein der Zwölferturm mit seinen vielen Glühbirnen leuchtet, man sieht es trotzdem von überall. Das wäre schon ein kleiner aber (un-) sichtbarer Schritt und ein Zeichen, dass man die Sache ernst nimmt. Wenn es uns dann noch gelingt, bei der Gelegenheit über Lichtver schmutzung nachzudenken, umso besser.
Ich bin sicher, dass Du eh schon an so etwas gedacht hast. Aber ich stelle es mit diesem Brief
einfach zur Diskussion, vielleicht sagt ja auch noch jemand seine Meinung dazu: Mehr Leuten kom men mehr Ideen und man kann darüber nachdenken und reden (= schreiben).
Liebe Grüße Peter Langer, SterzingDiebstahl im Seniorenwohnheim
In dunkler Nacht erwacht ein Bewohner des Seniorenwohn heimes im Pulvererhof, geweckt vom Geräusch eines laufenden Motors auf dem Parkplatz vor dem Gebäude. Neugierig steht er auf und geht auf den Balkon. Und so wird er Zeuge eines Diebstahls von Gartenstühlen und Garten tischen. Die Gegenstände waren nicht neu, aber von Wert für die Bewohner. Im Verlauf eines Tages verbringen viele von ihnen gerne ein paar Stunden draußen auf der Terrasse an der frischen Luft in der wärmenden Sonne.
Also, lieber Dieb von Gartenstüh len und Gartentischen eines Seni orenwohnheims: Wir hoffen, dass du diese Möbel genauso genie ßen kannst wie unsere Bewohner. Denn wenn dem nicht so wäre und du vielleicht ein bisschen ein schlechtes Gewissen beim Lesen dieser Zeilen bekommst, komm einfach bei Nacht zurück und stell sie wieder dorthin, wo du sie genommen hast! Die Senioren wären dir dankbar.
Bezirksgemeinschaft WipptalHundeklo in der Bahnhofstraße
Natürlich weiß die überwiegende Mehrheit der Hundebesitzer, wie das „Geschäft“ ihrer Lieblinge richtig entsorgt wird. Aber leider gibt es anscheinend darunter auch so manche schwarze Schafe. Ich bin seit 23 Jahren Verkäuferin in der Bahnhofstraße und selbst Hundebesitzerin. Was sich aber in der Bahnhofstraße – und wahr scheinlich nicht nur dort – abspielt, ist für die Betroffenen, Geschäfts inhaber und Geschäftskunden genauso, wirklich unzumutbar. Es braucht sich nur jeder bildhaft vorzustellen, es würde zehnmal am Tag ein Hund sein „Geschäft“ an der Hausmauer seines Hauses erledigen. Es kann doch nicht sein,
dass einige Hundebesitzer ihre an der Leine geführten Hunde ihr „Geschäft“ immer an der Haus mauer erledigen lassen und einfach weitergehen, als ob sie nichts bemerkt hätten!
Ich weiß nicht, ob dieser Leserbrief viel nutzen wird. Aber vielleicht fühlt sich der eine oder andere Hundebesitzer doch betroffen und beginnt ein wenig über sein Ver halten nachzudenken. Es wäre auf alle Fälle wünschenswert!
Marion Sorg, RidnaunAngst vor der Kurskorrektur?
Das heutige „Tut uns leid“ nutzt unseren Kindern nichts mehr. Ein grobes, gleichgültiges und überhebliches „Einfach weiter so, was schert‘s mich“ ist aber eine Beleidigung für alle, die mit den furchtbaren Folgen bereits leben müssen, erbärmlich verhungern oder ertrinken.
eine bodenlose Belästigung der mehr als genug verkehrsgeschä digten Mitbürger, sondern auch eine zusätzliche Ohrfeige für die Folgegeneration. Hierfür Toleranz einzufordern, ist ein sehr schlech ter Witz!
Schreiben Sie uns an info@dererker.it oder bringen den Leserbrief zu Bürozeiten in der Redaktion vorbei. Scriveteci a info@dererker.it o consegnate una lettera in redazione durante l'orario d'ufficio.
Es freut mich, dass der Falkenverein Mareit Stellung bezieht und jetzt, wenn auch zornig, Auf merksamkeit zeigt. Und weil man einiges nicht richtig verstehen will, gerne noch einmal deutlich: Wir (!), die in die Jahre gekomme nen Easyrider ... also die Jahrgänge 1950 – 1975 ... hinterlassen unse ren Nachkommen eine katastrophale Klimasituation. Wir hätten es besser machen können. Die Vorboten (Waldsterben, Arktis erwärmung, Gletscher …) waren schon damals bekannt. Trotzdem haben wir unsere Topfhelme über die Augen und Ohren gezogen und weiter auf allen Ebenen „Party ge feiert“. Stolz können wir bei diesem Thema nicht sein.
Zum selbstkritischen Handeln verpflichtet der Anstand! Ein „Recht auf grenzenlose Freiheit zu Ungunsten der Anderen“ hat kein Mensch! Und das gilt bereits für Aktionen im Kleinformat. Wenn also beispielsweise ein Ver ein eine „gemeinsame Rundfahrt“ immer noch auf das Event-Pro gramm setzt und damit wissentlich hunderte Motorräder mehrmals und unnötig durch die umliegen den Dörfer schickt, ist das nicht nur
Ich appelliere an die „Väter, Mütter und Großeltern mit Herz und Ver stand“ im Verein: Zeigt Zivilcoura ge und verhindert in Zukunft solche Programmaktionen (nur umbenen nen gilt nicht!)
Ihr steht auch in der Verantwor tung! Wie wir alle!
Aber ja, stimmt! Das Wort drauf, dass den Falken etwas Besseres einfällt, haben wir ja sogar schon schriftlich!
Christine Brandner, GasteigOh, wie ist das scheen …
Oh, wie ist das scheen wenn alle sich wieder gut verstehn Bussi hier und Bussi dort keiner will jetzt wieder fort von seiner Familie – seiner Partei wo jeder sich fühlt so mächtig und frei und wir das Volk sollen ihnen vertrauen und nicht immer auf die Finger schauen kleinlich sein und lamentieren denn nur so lässt es sich gut regieren
Maria SchumannDes Liad bei der Demo „Umfohrung Gossensaß“ war mein Tipp fürn Eurovision-Songcontest.
Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!
ERGEBNIS SEPTEMBER Gehen Sie am 25. September wählen?
DIE OKTOBER-FRAGE Sind Sie mit dem Wahlausgang zufrieden?
WIPPTAL-CHRONIK
2022
Ridnaun Kleinbus komplett ausgebrannt
Am 22. September steigen auf der Landesstraße nach Ridnaun kurz vor dem Hotel „Gassenhof“ plötzlich Flammen aus einem Kleinbus. Beim Eintreffen der FF Ridnaun steht das Fahrzeug bereits vollständig in Brand. Der Fahrer schafft es noch rechtzeitig, das Fahrzeug anzuhalten, alle Insassen können sich in Sicherheit bringen. Die Feuerwehrleute bringen den Brand rasch unter Kontrolle, es wird niemand verletzt.
Gossensaß Mit PKW gegen Mauer geprallt
Am 9. September kommt in Gossen saß ein PKW von der Straße ab und prallt frontal gegen eine Hausmauer. Die Insassen können sich glück licherweise selbst aus dem Wagen befreien und werden in das Krankenhaus Sterzing gebracht.
Kematen Küchenzeile gerät in Brand
Am 23. Sep tember fängt in Kematen in Pfitsch im Dachgeschoss eines Wohnhau ses eine Kü chenzeile Feuer.
Durch das rasche Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr Kematen und St. Jakob kann ein Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl rechtzeitig verhindert werden.
Thuins Defekter LKW auf der Telfer Straße
Am 19. September wird die Freiwillige Feuerwehr Thuins zu einem Einsatz auf der Telfer Straße gerufen. Ein defekter Betonmischer muss vor Ort repariert werden.
Die aus laufenden Flüssig keiten werden von den Wehr leuten mit Bindemitteln gebunden. Zudem muss der Beton, der sich im Mischer befand, immer wieder mit Wasser gestreckt werden, damit dieser vor dem Um pumpen nicht im Mischer trocknet.
Thuins PKW brennt völlig aus
Am 14. September fängt ein PKW auf der Landesstraße kurz vor Thuins Feuer. Der Fahrer schafft es noch rechtzeitig, das Fahrzeug anzuhalten, alle Insassen können sich in Sicher heit bringen. Beim Eintreffen der FF Thuins steht der PKW bereits in Vollbrand. Der Brand kann gelöscht und eine Aus breitung auf den naheliegenden Wald verhindert werden.
Sterzing LKW-Fahrer mit 1,5 Promille angehalten
Am 17. September zieht die Polizei an der Mautstelle Sterzing einen betrunke nen LKW-Fahrer aus dem Verkehr. Der Fahrer aus Osteuropa wird einem Alkoholtest unterzogen, dabei werden 1,5 Promille festgestellt. Der Führer schein wird eingezogen, der LKW einer anderen Transportfirma anvertraut.
Aufgeblättert
vor 30 Jahren im Erker 10/1992
125 Jahre Brennerbahn: Im Juli 1867 trifft die erste Lokomotive von Innsbruck kommend am Bahnhof Brenner ein. Und läutet damit eine Verkehrsrevoluti on ein. Im September 1992 gedenkt man am Brenner in einer Feierstunde dem Bau der imposanten Alpenbahn und damit einer außergewöhnlichen technischen Pionierleistung.
Verkehrsberuhigung in Pardaun?
Die Bewohner von Pardaun beklagen sich immer wieder über den Abtransport des Marmors durch den Weiler Pardaun. Er stelle eine Gefährdung für die Schulkinder dar, Lärm und Staub seien nicht länger tragbar. Die Firma Inducarbonat reagiert und schlägt den Bau eines Verbindungsstollens vor.
Franzensfeste in der Klemme?
Der Druck auf die Gemeinde Franzensfeste steigt, einen Standort für eine Bezirksmülldeponie auszuweisen. In der Deponie in Schabs, wo der Wipptaler Müll entsorgt wird, kommt es indes zum Müllnotstand. Zwischenzeitlich wird der Wipptaler Müll in Pfatten entsorgt.
Elzenbaum:
Freude über erweitertes Haus der Dorfgemeinschaft
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Moroder
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Sterzing Parkplatz an A22-Einfahrt wird erweitert
Die Landesregierung hat Anfang Au gust einer Abänderung des Bauleitpla nes der Gemeinde Sterzing zugestimmt.
Der Antrag dazu kam von der Brennerautobahngesell schaft, die bei der Einfahrt der A22 den Parkplatz süd lich von Sterzing erweitern möchte. Auf einer Fläche von 2.300 m2 soll dabei der bestehende, aufgrund seiner zentralen Lage stark genutzte Parkplatz um rund 70 Stell plätze ergänzt werden. Dies kommt sowohl Pendlern als auch Ausflüglern und Wanderern zu gute, welche derzeit aufgrund der feh lenden beziehungsweise zu geringen Anzahl an Parkplätzen ihr Auto zum Teil entlang der Böschungen und des Feldweges abstellen. Auch der bereits angedachten Verbindung zum angren zenden Fuß- und Fahrradweg kommt die Parkplatzerweiterung zugute. Im Zuge der Erweiterung wird außer dem ein Entwässerungssystem errich tet, um das Wasser zu den angrenzen
Neuer Rekord
Der Schwerverkehr auf der Brennerau tobahn hat in den ersten sechs Mona ten dieses Jahres neue Rekordwerte er reicht. Auf der A22 verkehrten zwischen Brenner und Modena vom 1. Jänner bis zum 30. Juni 2022 durchschnittlich 13.831 Schwerfahrzeuge pro Tag. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 13.193 Fahrzeuge. Das entspricht einem Zu wachs von 4,8 Prozent.
den Gräben zu leiten beziehungsweise um den Verlust von Entwässerungska pazität des Bodens zu kompensieren.
•
Mit der Oktober-Ausgabe wird der Wipptaler Pfiffikus geboren. Seitdem erfreut diese überaus beliebte Rubrik Monat für Monat die Leserinnen und Leser des Erker mit einem kniffligen Bilderrätsel. Wie damals gilt auch heute: „Viel Spaß beim Raten und – halten Sie die Augen offen!“
Beim Leichtverkehr waren es täglich 26.934 Fahrzeuge und damit um 6,0 Prozent weniger als 2019, als 28.642 Fahrzeuge gezählt wurden.
Die Zahl der LKW, welche die Mautstelle Sterzing passieren, steigt ebenfalls. Im ersten Halbjahr 2022 wuchs die Zahl der LKW-Einfahrten gegenüber 2019 um
Damit ergeben sich Verbesserungen im Hinblick auf die Regelung des Ver kehrsaufkommens, gleichzeitig werden die Belastungen für die Umwelt wei testmöglich reduziert. Das Verfahren zur Änderung des Gemeindeplanes für Raum und Landschaft beziehungsweise des Bauleitplanes der Gemeinde Sterzing wurde nun im Landesinteresse von Amts wegen eingeleitet, um die Fläche als Zone für übergemeindliche öffentli che Einrichtungen einzutragen.
1,9 Prozent an, bei den Ausfahrten be läuft sich die Zunahme auf 0,5 Prozent.
Das Gesamtverkehrsaufkommen hin gegen ist um 2,6 Prozent zurückgegan gen, wie aus den Halbjahresdaten der Brennerautobahn AG hervorgeht.
Die Tiroler Landesregierung hat indes die Blockabfertigungstage für das ers te Halbjahr 2023 festgelegt. Demnach darf an 24 Tagen zwischen Jänner und Juni 2023 nur eine bestimmte Anzahl von LKW den Grenzübergang Kufstein/ Kiefersfelden in Fahrtrichtung Süden passieren. Zusätzlich dazu können kurz fristig weitere Blockabfertigungstage aufgrund von Wetter- und Naturereig nissen, Unfällen oder dringend notwen digen Bauarbeiten angeordnet werden.
Auch heuer lud die Bezirksgemeinschaft Wipptal Landeshauptmann Arno Kompatscher zu einem Austauschtreffen mit den politischen Vertretern der sechs Wipptaler Gemeinden in den „Kreit
spräch beim Thema Pflegenotstand. So konnte kürz lich das Bereichsabkommen für die Bediensteten der Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Ö.B.P.B. un terschrieben werden, das u. a. eine finanzielle Auf wertung der Pflegekräfte vor allem im stationären Bereich ermöglicht. Außerdem wurden neue Ausbildungsmodelle für Pflege berufe entwickelt. Im Hinblick auf den Bau des Seniorenwohnheims sicherte Landeshauptmann Kompatscher eine Anpassung des Landesbeitrags an die höheren Baukosten zu. Dass das Krankenhaus Sterzing als Grundver sorgungskrankenhaus erhalten werde, sicherte Kompatscher zu. Die dafür nötigen Maßnahmen würden gesetzt, allerdings müsse auch den Entwick lungen Rechnung getragen werden.
ARBEITSMARKT ERHOLT SICH
Waren im Sommer des ers ten Pandemiejahres 2020 auch im Wipptal die Ar beitslosenzahlen rapide in die Höhe geschnellt, so sind diese mittlerwei le wieder auf das Vor-Co vid-Niveau gesunken. Mehr noch. Händeringend wird derzeit wieder branchen übergreifend Personal ge sucht. Vielerorts sind Fach kräfte nur noch schwer zu finden.
Auf der Tagesordnung standen auch heuer wieder der Pflegenotstand, die Verkehrsproblematik und die Radwege. Neu diskutiert wurden die Möglichkeiten einer höheren Landesfinanzierung für den Bau des neuen Seniorenwohnheims, Maßnahmen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rahmen der Euregio, Sicherungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der unterirdischen Verlegung von Stromleitun gen, die Entwicklung im Krankenhaus Sterzing sowie die Umfahrungsstraßen in Mauls und in Gossensaß. Einiges bewegt hat sich seit dem letzten Sommerge
In Bezug auf die Verkehrsproblematik betonte Landeshauptmann Kompat scher, dass viele Verkehrsthemen nur in Zusammenarbeit zwischen A22 und Asfinag bear beitet werden können. Diesbezüglich gebe es bereits eine schriftliche Vereinbarung, allerdings sei die Um setzung noch ausbaufähig.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rah men der Euregio wird im Wipptal als wichtiges An liegen zur Förderung der kulturellen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklung verfolgt. In diesem Zusammenhang strebt man einen Ausbau der Zugverbindung Trient-Innsbruck im Halbstun dentakt an.
Waren in den Sommermo naten Juni, Juli und August 2020 in den sechs Wippta ler Gemeinden durch schnittlich 637 Personen arbeitslos, gab es im selben Zeitraum des darauffolgen den Jahres 460 und heuer nur noch 389 Arbeitslose. Halbiert haben sich seit her die Arbeitslosenzahlen wieder im damals arg ge beutelten Gastgewerbe. Landesweit lag die Arbeits losenquote in Südtirol im zweiten Quartal nur noch bei 2,0 Prozent.
Josef Tschöll als Vorsitzender bestätigt
Mitte September ist der SVP-Wirtschaftsaus schuss auf Landesebene neu bestellt worden. Dabei wurde der Vorsitzende des Gremiums Josef Tschöll, Arbeitsrechtsberater aus Sterzing, per Akklamati on bestätigt. Das nunmehr pari tätisch besetzte Präsidium wird künftig aus vier Personen beste hen.
„Gleichstellung definiert sich nicht nur zwi schen den Ge schlechtern, sondern auch zwischen den Generationen. Daher werden wir auch der Ju gend eine statutarisch verankerte Vertretung an der Spitze der SVP-Wirtschaft garantieren,“ so Tschöll. „Die Rahmenbedingungen für die Wirt schaft sind zurzeit von steigenden Energieprei sen und Inflation aufgrund des Ukrainekonflikts, Lieferengpässen sowie Facharbeitermangel ge prägt. Somit sind in den kommenden Monaten und Jahren große wirtschaftspolitische Heraus forderungen zu meistern. Die SVP-Wirtschaft wird auch in Zukunft gemeinsam mit den po litischen Akteuren aller Ebenen und den Sozial partnern Lösungen erarbeiten und sich aktiv in die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik zum Wohle unseres Landes einbringen“, so Tschöll.
Neuer Präsident, neues Konzept
Mitte September hat die Biogas Wipptal GmbH mit ihren rund 60 Gesellschaftern Thomas Klapfer einstimmig zum neuen Präsidenten bestimmt. „Ich danke den Ideenvätern der Kreislaufwirtschaft im
Wipptal, die dieses für alle Bauern so wichtige Projekt auf den Weg gebracht haben“, so Klapfer. Jetzt gehe es darum, gemeinsam die unumgängliche Dekarbo nisierung der Landwirtschaft voranzutrei ben.
Seit 2016 werden in der Biogasanlage Mist und Gülle zum biologischen Nähr stoff für Wiesen und Felder aufbereitet. Nachdem 2020 weitere Partner aus dem Transportsektor (Fercam, Iveco Gasser und
Transbozen) eingestiegen sind, hat sich die Anlage durch eine Investition von 20 Millionen Euro innovativ weiterentwickelt: Hauptprodukte sind künftig nachhaltige biogene Kohlensäure und Bio-LNG, orga nischer Dün ger in flüssiger und trocke ner Form so wie sauberes Wasser für die Natur. Angestrebt werden auch Kooperatio nen mit loka len Partnern. „Spannende Projekte sind in der Ent wicklung“, so Geschäftsführer Manfred Gius. „Sobald sie spruchreif sind, werden wir sie gerne präsentieren.“ Gestartet wird auch eine neue Kommunikationslinie, die vermehrt Einblicke in die Anlage gewähren soll, auch um Misstrauen abzubauen, das es bereits seit der Planung der Biogasanlage in der Bevölkerung gibt. Im Bild der neue Präsident Thomas Klapfer (l.) und Geschäftsführer Manfred Gius.
Der rote Teppich
Einmal wie die großen Stars auf dem „roten Teppich" flanieren -Sterzing macht's möglich! Bei einem Einkauf oder einer Konsumation im Wert uon jeweils mindestens 10 € in drei uerschiedenen PartnergeschiiTTen oder Bars/ Restaurants erhalten Sie ein Erinnerungsgeschenk in der Tourist-Info auf dem Stadtplatz,
Termine: 01, • 08,10.2022
Sterzinger Erntedankfest
Der Sterzinger Bauernmarkt wird mit dem Erntedankfest am Stadtplatz abgeschlossen. Erleben Sie traditionelles Handwerk, Südtiroler Köstlichkeiten, frisch zubereitete süße \lersuchungen und eine große Auswahl an Produkten direkt uom Hof, Beginn ist um 10.00 Uhr, für musikalische Unterhaltung sorgt die Schnoggwond Tanzlmusig.
Termine: Freitag, 28.10,2022: Abschluss Bauernmarkt Samstag, 29,10.2022: Erntedankfest
Italien hat gewählt. Giorgia Meloni, Spitzenkandidatin der Rechtspartei Fratelli d’Italia, ist die große Siegerin dieser Par lamentswahlen. Die 45-jährige Römerin wird voraussichtlich Italiens erste Regierungschefin.
Das Mitte-Rechts-Bündnis hat in beiden Parlamentskammern – auch aufgrund des geltenden Wahlgesetzes – die absolute Mehrheit errungen und die Wah len mit 44 Prozent der Stimmen klar gewonnen. Während Giorgia Melonis Fratelli d’Italia mit 26 Pro zent stärkste Kraft in Italien wird, mussten ihre Bündnispartner Lega und Forza Italia deutliche Verluste hinnehmen. Die Lega von Matteo Salvini kommt nur noch auf knapp neun Prozent (2018: 17,35 %), Forza Italia von Silvio Berlusconi auf 8,27 Prozent (2018: 14 %).
Das Mitte-Links-Lager erzielte 26 Prozent der Stimmen. Das zweit beste Ergebnis fuhr mit 19 Prozent
nach rechts
der Partito Democratico (2018: 18,76 %) ein, drittstärkste Kraft wurde der Movimento 5 Stelle mit 15,6 Prozent (2018: 32,68 %). Ein
ähnliches Bild zeichnete sich in der Abgeordnetenkammer ab.
Das gesamtstaatliche Ergebnis fiel aus, wie es Wahlumfragen pro
phezeit hatten, wenngleich es in nerhalb der Bündnisse zu unerwar teten Verschiebungen gekommen ist. „Diese Wahl war eine Wahl des
OST
FREIENFELD
RATSCHINGS
WIPPTAL
523 583 983 911 3.491 45,88 % 43,77 % 52,40 % 32,84 % 149 176 212 416 1.100 13,07 % 13,21 % 11,30 % 15,00 % 59 96 54 465 888 5,18 % 7,21 % 2,88 % 16,76 % 165 137 202 165 766 14,47 % 10,29 % 10,77 % 5,95 % 112 99 224 171 696 9,82 % 7,43 % 11,94 % 6,16 % 57 98 78 315 657 5,00 % 7,36 % 4,16 % 11,36 % 62 91 96 133 440 5,44 % 6,83 % 5,12 % 4,79 % 11 42 17 125 242 0,96 % 3,15 % 0,91 % 4,51 % 2 10 10 73 118 0,53 % 2,63 %
RATSCHINGS
1.120 1.004 3.975 61,37 % 36,66 % 454 775 2.140 24,88 % 28,29 % 95 570 1.046 5,21 % 20,81 % 118 139 485 6,47 % 5,07 % 15 126 244 0,82 % 4,60 % 9 72 115 0,49 % 2,63 % 9 23 58 0,49 % 0,84 % 3 16 27 0,16 % 0,58 % 2 14 23 0,27 % 0,28 % 0,15 % 0,11 % 0,51 %
DIE SÜDTIROLER
Senatorin Julia Unterberger (SVP-PATT)
Protests, der Wut gegen alle Regierenden. Alle, die in den letzten fünf Jahren Regierungsver antwortung hatten, sind abgestraft worden“, so Hermann Atz vom Meinungsforschungsinstitut Apollis. Und dies, obwohl laut Umfra gen 80 Prozent der Italiener mit der Regierung Draghis zufrieden waren. Belohnt wurden ins besondere Parteien, die es geschafft haben, Koalitionen zu bilden.
die Partei auf Anhieb mit zwei Abgeordneten im Südtiroler Landtag vertreten. Auch Grüne (nach 20 Jahren erstmals wieder im Parlament vertreten), Team K und die Freiheitliche klet tern in der Wählergunst nach oben.
ÜBER 20.000 STIMMEN FÜR FRANZ PLONER
Senator Meinhard Durnwalder (SVP-PATT)
NEUN SÜDTIROLER PARLAMENTARIER
Senator Luigi Spagnolli (Mitte-links-Bündnis)
Kammerabgeordnete
Renate Gebhard (SVP-PATT)
Kammerabgeordneter
Manfred Schullian (SVP-PATT)
Mit der neuen Legislaturperiode zählt das Par lament nur noch 600 Mitglieder, 400 Kammer abgeordnete und 200 Senatoren – insgesamt 345 Mandatare weniger. In Südtirol hat die SVP drei Senats- und zwei Kammersitze errungen, doch musste sie herbe Stimmverluste hinneh men – von minus 7,6 Prozent im Kammerwahl kreis Nord bis über minus 20 Prozent (12.646 Stimmen) im Senatswahlkreis Ost. Stellte sie bisher sechs Parlamentarier, sind es jetzt nur noch fünf: Julia Unterberger, Renate Gebhard, Meinhard Durnwalder, Manfred Schullian sowie Dieter Steger, der im regionalen Kam mer-Wahlkreis für das Bündnis SVP-PATT ange treten ist, ziehen ins römische Parlament ein. Überraschend dazu kommt erstmals Luigi Spa gnolli (Mitte-Links-Bündnis). Landtagsabgeord neter Alessandro Urzì (Fratelli d’Italia) wurde in Vicenza gewählt. Michaela Biancofiore, die in Rovereto angetreten ist, zieht für Noi Mode rati in den Senat ein. Der gebürtige Meraner Giuseppe Tommaso Vincenzo Mangialavori (Forza Italia) schaffte den Einzug in Kalabrien. Einen Achtungserfolg in Südtirol erzielte die No-Vax-Partei „Vita“, die in den Kammer- und Senatswahlkreisen auf durchschnittlich sieben Prozent kam. Mit einem solchen Ergebnis wäre
Kammerabgeordneter
Dieter Steger (SVP-PATT)
AUS SÜDTIROL IM PARLAMENT
WAHLBETEILIGUNG
IM WIPPTAL
Gemeinde Wahlbeteiligung 2022 (in %) ±2018 (in %)
Brenner 60,52-7,90
Franzensfeste64,86-9,68
58,28-7,29
56,30-1,39
60,09-3,46
56,73-4,58
Für die Abgeordnetenkammer gab es in Süd tirol bei diesen Parlamentswahlen nur noch zwei große Wahlkreise nach dem Mehrheits wahlrecht: den Wahlkreis Süd und den Wahl kreis Nord mit dem Eisacktal-Wipptal, dem Pustertal und dem Vinschgau. Im Kammer wahlkreis Nord zieht Renate Gebhard, seit 2013 SVP-Kammerabgeordnete, mit insgesamt 59.839 Stimmen (57,41 %) ein weiteres Mal in die Abgeordnetenkammer in Rom ein (-7,6 %). Im Wipptal erhielt sie 3.975 Stimmen, die meisten davon in Ratschings (61,37 %). Im sel ben Wahlkreis präsentierte das Team K als ge meinsamen Kandidaten des Mitte-Links-Bünd nisses den Abgeordneten Dr. Franz Ploner, ehemaliger Primararzt und ärztlicher Leiter am Krankenhaus Sterzing, der es mit 20.473 Stimmen (19,64 %) auf ein beachtliches Er gebnis brachte, vor allem in den Städten. Sei ne Kandidatur wurde auch von +Europa, dem PD und den Grünen unterstützt. Im Wipptal konnte Ploner 2.140 Stimmen (26,1 %) auf sich vereinen, den größten Zuspruch er hielt er in Sterzing (28,29 %), aber auch in den restlichen Wipptaler Gemeinden schaffte er überall mehr als 23 Prozent. Drittplatzierte im Wahlkreis Nord ist Paola Binetti (Noi mo derati), Kandidatin des Rechts-Bündnisses, die südtirolweit 10.840 Stimmen holte (10,40 %) davon 1.046 Stimmen im Wipptal – in der Gemeinde Franzensfeste wählte sie beinahe jeder Dritte. Weitere Kandidaten des Wahl kreises Nord waren Francesco Cesari (Vita), der südtirolweit 8.260 Stimmen auf sich vereinte (Wipptal: 485), Davide Barbieri vom Movi mento 5 Stelle (Südtirol: 2.270, Wipptal: 244), Ennio Chiodi von Italia Viva/Azione (Südtirol: 1.345, Wipptal: 115), Ilaria Battistetti von Italexit (Südtirol: 566, Wipptal: 58), Maria Christiano von Italia Sovrana (Südtirol: 356, Wipptal: 27) und Elisabetta Starita von Unione Popolare (Südtirol: 288, Wipptal: 23).
Die SVP bleibt meistgewählte Partei im Wipptal, doch haben die deutschsprachige Opposition, vor allem das Team K, und das italienische
Michaela Biancofiore (Rovereto) Alessandro Urzì (Vicenza) (Mitte-rechts-Bündnis) Giuseppe Tommaso Vincenzo Mangialavori (Kalabrien) (Mitte-rechts-Bündnis)rechte Lager bei den Parlaments wahlen stark zugelegt. In den Ge meinden Brenner, Franzensfeste, Pfitsch und Sterzing erzielte Me lonis Fratelli d’Italia prozentuell gesehen am zweitmeisten Stim men. Drittstärkste Kraft ist in allen Wipptaler Gemeinden der PD. Die Antisystembewegung Vita erhielt vor allem in Freienfeld (8,85 %) und Ratschings (7,28 %) großen Zuspruch, wo sie am zweitmeisten Stimmen erzielte.
DURNWALDER VERLIERT STARK AN ZUSTIMMUNG
Meinhard Durnwalder (SVP) schafft zwar mit 39.024 Stimmen (46,11 %) im Senatswahlkreis Ost, zu dem auch das Wipptal gehört, den Sprung in den Senat, verliert aber im Vergleich zu 2018 mehr als 20 Prozentpunkte. Im Wipptal erzielt er 3.491 Stimmen, die meisten davon in der Gemeinde Ratschings (52,40 %). Am wenigs ten Stimmer erhält er in Franzens feste (101 Stimmen, 27,45 %) und in Sterzing (911 Stimmen, 32,83 %). An den Zweitplatzier ten Hans Heiss (Grüne) gehen im Senatswahlkreis Ost 13.187 Stim men (15,58 %). Im Wipptal – dort ebenfalls auf Platz zwei – erhält der ehemalige Landtagsabgeord nete 1.100 Stimmen; vor allem in der Gemeinde Sterzing (15,00 %), Pfitsch (13,21 %) und Freienfeld (13,07 %) vermag er zu punkten.
Am wenigsten Zuspruch erfährt der Grünen-Politiker in Ratschings, wo er nur 212 Stimmen (11,30 %) einfahren kann. Während im Senatswahlkreis Ost Ulli Mair von den Freiheitlichen an dritter Stel le rangiert, nimmt im Wipptal Andrea Causin (Noi moderati) mit bezirksweiten 888 Stimmen den dritten Platz ein. Die höchste Zustimmung erhielt er in der Ge meinde Franzensfeste (21,20 %), die wenigsten Wähler findet er in Ratschings mit einer Zustimmung von 2,88 Prozent (54 Stimmen). Im Senatswahlkreis Ost liegt Causin mit 5.899 Stimmen (6,97 %) auf Platz vier hinter Mair. Im Wipptal hingegen rangiert Ulli Mair (Frei heitliche) auf Platz vier. Sie erhält im Senatswahlkreis Ost insge samt 7.527 Stimmen (8,89 %), im Wipptal sind es 766 Stimmen. Den höchsten Zuspruch erfährt Mair in der Gemeinde Freienfeld, wo sie 165 Stimmen (14,47 %) erhält, am wenigsten Stimmen gehen in Sterzing an die Land tagsabgeordnete (165 Stimmen, 5,95 %). In der weiteren Reihung entspricht das Wahlergebnis im Wipptal jenem im Senatswahlkreis Ost. Auf Platz fünf kommt Moni ka Senfter vom Team K (Südtirol: 5.651; Wipptal: 696 Stimmen), gefolgt von Renate Prader vom PD (Südtirol: 5.190; Wipptal: 657), Rudolf Schöpf von Vita/Enzian (Südtirol: 5.072; Wipptal: 440) und Biostatistiker Markus Falk von
der 5-Sterne-Bewegung (Südtirol: 1.946; Wipptal: 242). Abgeschla gen auf dem letzten Platz liegt Massimo Rapi von Italia Viva/Azione (Südtirol: 1.136; Wipptal: 118 Stimmen).
WAHLMÜDIGKEIT TROTZ
„SCHICKSALSWAHL“
Nur noch 62,23 Prozent der Wähler sind in Südtirol zur Urne geschritten, was in Wahlanaly sen als „stiller Protest“ gewertet wird. Damit ist die Fraktion der Nicht-Wähler zur stärksten Kraft in Südtirol aufgestiegen. Im Ver gleich zu 2018 ist die Wahlbetei ligung um sieben Prozent gesun ken. Vor vier Jahren wählten noch 68,98 Prozent für die Abgeordne tenkammer bzw. 70,21 Prozent für den Senat. Auch im Wipptal ist die Wahlbeteiligung gesunken, wenn auch nicht überall gleich stark. Der stärkste Rückgang war in der Gemeinde Franzensfeste zu verzeichnen, wo diese um 9,68 Prozentpunkte sank. Auf Platz zwei folgt die Gemeinde Brenner mit einem Minus von 7,90 Prozent und der Gemeinde Freienfeld mit -7,29 Prozent. In Sterzing sank die Wahlbeteiligung um 4,58 Pro zentpunkte, in Pfitsch um 3,46 Prozentpunkte. Der geringste Rückgang war in der Gemeinde Ratschings mit einem Minus von 1,39 Prozent zu verzeichnen. Dort war sie allerdings 2018 mit einer Beteiligung von 57,7 Prozent stark rückläufig: 2013 waren noch 82,3 Prozent der Wähler zur Urne ge schritten.
Am 13. Oktober wird das römi sche Parlament erstmals zusam mentreten, um die Präsidenten von Kammer und Senat zu wäh len, im Anschluss daran beginnen die Konsultationen. Italiens Regie rung könnte somit Ende Oktober/ Anfang November gebildet sein.
DIE VERGESSENEN GUTSCHEINE
Gutscheine gehören mitunter zu den beliebtesten Geschen ken – nicht nur zu Weihnachten. Nicht selten kommt es vor, dass Gutscheine erst nach Monaten oder Jahren wiederge funden werden und sich dann die Frage stellt: Ist der Gut schein noch gültig?
Generell finden auf den Kauf des Gutscheins selbst bzw. auf den mit diesem erworbenen Produkt die allgemeinen Re geln des Verbraucherschutzgesetzes Anwendung, wie u. a. das 14-tätige Rücktrittsrecht. In Bezug auf die Gültigkeit sieht der Gesetzgeber jedoch keine spezielle Regelung vor, womit grundsätzlich ein Gutschein gemäß Artikel 2946 ZGB der or dentlichen zehnjährigen Verjährungsfrist unterliegt, sprich zehn Jahre nach Kauf des Gutscheins verliert dieser seine Gültigkeit. Diese allgemeine Regel findet jedoch nur dann An wendung, wenn zwischen den Parteien, also Verkäufer und Käufer, keine diesbezüglichen abweichenden Regelungen ge troffen werden. Diese können sowohl die Gültigkeitsdauer be treffen, indem diese (meist erheblich) verkürzt wird, als auch den Begünstigten, wodurch nur eine bestimmte Person den Gutschein einlösen kann. Derartige Abänderungen sollten zur Vermeidung späterer Divergenzen in jedem Fall detailliert auf dem Gutschein selbst notiert werden. In jedem Fall ist der Verkäufer verpflichtet, keine unzumutbare Gültigkeits dauer festzusetzen. Nach Ablauf der Frist als auch im Fall der Nicht-Übereinstimmung mit dem auf dem Gutschein festge haltenen Begünstigten kann der Verkäufer somit die Annah me des Gutscheins verweigern. Dieselbe Regelung ist auch für Gutscheine anzuwenden, die in Lotterien oder dergleichen gewonnen wurden.
Bei einem Gutschein handelt es sich in der Regel um einen reinen Wertgutschein. Dies berechtigt den Inhaber, alle an gebotenen Produkte damit zu erwerben bzw. Dienstleistun gen in Anspruch zu nehmen. Ein Anspruch auf Umtausch in Bargeld besteht jedoch nicht, hierbei muss auf die Kulanz des Verkäufers gehofft werden. Ergibt sich nach Einlösen des Gut scheins ein Restwert, so kann ebenfalls nur im Kulanzwege die Restauszahlung in bar verlangt werden. In jedem Fall ist der Verkäufer verpflichtet, einen Gutschein über den Restwert auszustellen.
Gutscheine werden auch oft vom Verkäufer als Ersatzleis tung angeboten, beispielsweise im Falle des Umtauschs einer Ware. Ob ein solcher Gutschein akzeptiert werden muss oder nicht, kann pauschal nicht beantwortet werden, vielmehr kommt es auf den jeweiligen Grund des Umtauschs an. Muss te die Ware aufgrund eines Mangels zurückgegeben werden, so kann auch der entsprechende Gegenwert in bar verlangt werden. Wurde der Umtausch jedoch lediglich im Kulanzwege akzeptiert, da es sich etwa um eine falsche Größe handelte, so muss der Gutschein angenommen werden.
Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass die Geschäfte in Bezug auf abgelaufene Gutscheine sehr kulant und entge genkommend sind. Hierbei genügt meist eine freundliche Er klärung aller Umstände.
Roßkopf Erhöhter Zuschuss genehmigt
Eine neue 10er-Kabinenbahn soll die vor 35 Jahren erbaute und sehr war tungsintensive bisherige Kabinenbahn von Sterzing auf den Roßkopf ersetzen. Die Landesregierung hat Ende August für die Erneuerung der Bahn einen
henden Trasse. Die Anzahl der Stützen wird verringert und leisere Abrollge räte sollen eingesetzt werden. Bei der Kabinenbahn handelt es sich um eine sogenannte Zubringerbahn, die das Land mit 75 Prozent der konventional berechneten Kosten der Seilbahnanla ge fördert.
erhöhten Zuschuss von 7,9 Millionen Euro vorgesehen. Errichtet wird die neue Kabinenbahn der Firma Leitner – sie weist eine erhöh te Förderleistung auf – auf der beste
„Die Bauarbeiten schreiten gut vor an, wir sind derzeit an einem guten Punkt“, so Paul Eisendle auf Nachfrage des Erker. Für die neue Talstation wer den rund 11.500 m3 auf drei Ebenen verbaut. In der Bergstation werden die Zustiegsebene erneuert und das Kabi nenmagazin vergrößert, da in Zukunft alle Kabinen dort eingestellt werden. Aufsehen erregt hat Ende August die Montage der Stützen für die neue Kabinenbahn. Im Einsatz war dort ein „Kamov KA 32 A11 BC“, ein zweimo toriger Schwerlasthelikopter mit einem Hebevermögen von bis zu fünf Tonnen, der die schweren Stützen an Ort und Stelle gebracht hat..
Die Bauarbeiten sind derzeit noch in vollem Gange und sollen rechtzeitig zu Beginn der Wintersaison abgeschlossen werden.
Tag des offenen Tunnels
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause lud die BBT SE Mitte September wieder zu einem „Tag des offenen Tun nels“ in Mauls und Franzensfeste. Da seit dem Durchschlag am 19. Mai 2022 die Tunnelröhren der beiden Baustellen miteinander verbunden sind, hatten die Be sucher die Möglichkeit, das Tun nelsystem der Baustelle Mauls zu besichtigen und anschließend im Bus durch die Tunnelröhren zur Baustelle Eisackunterquerung zu fahren, um dort einen der vier Schächte zu sehen. Diese wur den errichtet, um mittels eines hoch komplexen Bodenvereisungsverfahrens den Tunnelvortrieb unter dem Eisack zu ermöglichen. Interessierte informierten sich u. a. über Baufortschritt, Umwelt-
ausgleichsmaßnahmen, die europäi sche und internationale Dimension des Projektes und die eisenbahntechnische Ausrüstung. Kinder erfreuten sich an
den Spielstationen und am Unterhal tungsprogramm. Zudem konnten Er wachsene vor Ort einen kostenfreien, ar beitsmedizinischen Gesundheitscheck in Anspruch nehmen.
Rechtsanwaltsanwärter – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer © Neue Rosskopf GmbHDAS MEMORANDUM
Die Bürgermeister der sechs Wipptaler Ge meinden haben das „Brenner-Verkehrsme morandum“ unterzeichnet. Ein Auszug aus den Forderungen, die Staats- und Bundespo litik, Autobahnbetreiber und Eisenbahngesell schaften zum Handeln aufrufen.
AUTOBAHN
• Baustellenmanagement zwischen Auto bahnbetreibern und Staatsorganen; Perso nen- und LKW-Verkehr alpenweit aufteilen,
• Durchreisende und lokale Bevölkerung über effektive Verkehrsbelastung informieren,
• effizienter Personennahverkehr über den Brenner,
• grenzüberschreitende Dosierung des PKWund LKW-Verkehrs,
• Erhöhung/Abstimmung der Maut- und Treibstoffkosten dies- und jenseits des Bren ners,
• Schutzbauten/Einhausungen gegen Lärm, Feinstaub und Abgase (Mautstelle Sterzing
– Steckholz),
• Abfahrverbote für PKW und LKW von Au tobahn (ausgenommen lokaler Zielverkehr) bei Überlastung und Stau; rasche Anpas sung des italienischen Straßenkodex,
• Überwachung/Sanktionierung des Transit verkehrs durch staatliche Polizeiorgane.
STAATS- UND LANDESSTRASSEN
• Zeitnaher Baubeginn der Umfahrungen Gossensaß und Mauls,
• Fahrverbote (ausgenommen lokaler Zielver kehr), Polizeikontrollen bei Gefahrenstellen (nördlich von Gossensaß, Mauls-Zentrum),
• Durchfahrtsverbote für durchreisende PKW und Klein-LKW auf Gemeinde- und Frak tionsstraßen bei Verkehrsüberlastung auf Staatsstraße und Autobahn.
EISENBAHN
• Halbstundentakt zwischen Innsbruck und Bozen (Trient),
• abgestimmte Fahrpläne/Information von ÖBB, Trenitalia und entlang der Brennerach se,
• rasche Umsetzung des Lärmbauten-Pro gramms, Zusammenarbeit mit Gemeinden,
• Renovierung/Modernisierung der Bahnhöfe (kundenfreundlich, behindertengerecht).
GESUNDHEIT
• Monitoring: Krankheitsbilder bei Anrainern (Zeitraum: vergangene 25 Jahre), Folge erscheinungen von Lärm, Abgasen und Feinstaub; Gegenmaßnahmen,
• Schadstoff-, Feinstaub- und Lärmmessstel len. Maßnahmen bei Überschreitung der Grenzwerte.
„Wir wehren uns“
Rund 300 Bürger zogen am 17. September mit Plakaten, Schellen, Tröten, Gitarre, Rad und Radio vom Gasthaus „Europa“ zum Ibsenplatz in Gossensaß, um gegen die Verkehrsbelas tung zu protestieren und rasche Maßnahmen zu fordern. Am Rednerpult sprachen Bürger wie politische Vertreter über die Auswirkun gen des Verkehrs und dringend notwendige Maßnahmen.
„Ohrenbetäubend, gesundheitsgefährdend, psy chotisch, zersetzend, giftig, gefährlich, heimtü ckisch, vernichtend, traurig – und seit heute hoffentlich aufbegehrend.“ So beschreibt Martin Alber, Bürgermeister der Gemeinde Brenner, die derzeitige Verkehrssituation in Gossensaß. Die LKW-Fahrten auf der Autobahn über den Brenner haben sich in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdoppelt. 2022 waren es 2,5 Millionen, bei den PKW sind es über zehn Millionen. Pro Tag fah ren zu Stoßzeiten rund 20.000 Fahrzeuge auf der Staatsstraße, durchschnittlich sind es etwa 12.000 täglich. Dazu kommen die 200.000 LKW-Lasten züge, die jedes Jahr an Gossensaß vorbeirauschen, die meisten davon nachts, teils im Fünfminuten takt. „Das Leben an Autobahn, Staatsstraße und Eisenbahn ist unerträglich geworden“, so Armin Keim (Bürgerliste). Umso wichtiger sei es, mit dem Bau der zugesicherten Umfahrungsstraße inner halb der nächsten zwei Jahre zu beginnen. „Wir wollen endlich Taten sehen“, so Ivan Ponzano vom CAI Brenner. 30 Jahre lang sei man mit Worten ver tröstet worden, während anderswo Umfahrungen
gebaut wurden. Der Bevölkerung ist bewusst, dass die Umfahrung allein das Verkehrsproblem nicht lösen kann. „Würde der Transit auf der Autobahn bleiben, gäbe es weniger Verkehr durch Gossen saß. Gäbe es zwischen Bozen und Innsbruck einen Halbstundentakt, würde der Zug häufiger genutzt werden“, so Keim. Wie viel eine konsequente Ver kehrspolitik bewirken kann, zeigte Robert Renzler, bis vor kurzem Gesamtgeschäftsführer des ÖAV, auf. 1994 fuhren 1,16 Millionen LKW durch die Schweiz, genauso viele wie in Österreich. Sank der LKW-Verkehr in der Schweiz um 20 Prozent, leg te er auf dem Brennerkorridor um 116 Prozent (!) zu. Eine Solidarisierung der Bürger in Gesamttirol sei wichtiger denn je, denn „die Politik bewegt sich erst, wenn der Verkehr steht. Dieses Stehen bleiben muss uns gelingen. Sonst werden wir in Brüssel, Wien und Rom kein Gehör finden“. Eine grenzüberschreitende Plattform ist in der Grün dungsphase. „Dort, wo die Lebensinteressen der einheimischen Bevölkerung sprichwörtlich unter die Räder kommen, sind die Kommunen und ihre Bürger aufgerufen, Widerstand zu leisten und für eine zumutbare und verträglichere Verkehrsbelas tung aufzutreten“, heißt es im Strategiepapier. Dies gilt besonders auch im Hinblick auf die 2024 geplante Sanierung der Luegbrücke, wodurch die Autobahn pro Fahrtrichtung nur noch einspurig befahrbar sein wird. „Ohne grenzüberschreitendes Baustellenmanagement“, so Martin Alber, „wer den wir im Stau und Umwegverkehr ersticken.“ Dank der Autobahneröffnung Anfang der 1970er Jahre habe sich Südtirol vom armen Bauernland
in Gossensaß
zum Hochwirtschaftsland entwi ckeln können. Mittlerweile aber stehe die Hauptverkehrsschlagader kurz vor dem Infarkt, „und wir lau fen sehenden Auges in diesen hin ein“, so EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann. Die Sanierung der Lueg brücke beschleunige diesen Infarkt. Dorfmann, der im Eisacktal selbst in der Nähe der Brennerautobahn lebt, zeichnete düstere Prognosen: Steigt der Verkehr weiterhin jedes Jahr um zwei bis drei Prozent, wird es in zehn Jahren einen Verkehrszuwachs von 50 Prozent geben. „Dann steht der Verkehr auf der Brennerautobahn nicht nur am Wochenende, sondern jeden Tag.“ Umso wichtiger sei eine einheitliche Verkehrspolitik zwischen Verona und München, die es bis heute aber nicht gebe. Stattdessen werde sich gegenseitig die Schuld zugeschoben. „Der LKW-Verkehr ist für viele Probleme verantwortlich, aber Stau auf der Autobahn gibt es, weil der LKW nicht fahren darf.“ Ein Problem sei auch das unterschiedli che Mautsystem. „Drei Jahre lang haben wir in Brüssel für die Ein führung einer streckenabhängigen Maut in ganz Europa gekämpft. Aber genau die Länder nördlich des Brenners, die den PKW-Verkehr kaum oder überhaupt nicht bemau
ten, haben sich dagegen gewehrt und letztendlich gewonnen. Solan ge die Maut nicht verteuert wird, ist der Zug für den LKW und PKW auch nicht interessant.“
Immer wieder wiesen die Redner darauf hin, dass der Transitver kehr an Stautagen auf der Auto bahn bleiben soll und nicht auf die Staats- und Landesstraßen auswei chen darf. Dringend abzuändern sei deshalb die italienische Stra ßenverkehrsordnung, damit auch lokal vor Ort umgehend auf den Verkehr reagiert werden kann. Laut Senator Meinhard Durnwalder sei bereits ein Antrag zur Änderung des Straßenkodex eingebracht, aufgrund der Regierungskrise aber noch nicht weiterverfolgt worden.
Man setze sich aber dafür ein, den Änderungsantrag in Rom durchzu bringen. „Laut Verfassung Art. 32 ist die Politik verpflichtet, für die Gesundheit der Bürger zu sorgen“, so Franz Ploner, Landtagsabgeord neter des Team K. „Wir können nicht bis 2040 warten, bis der BBT endlich funktioniert.“ Es brauche dringend eine Kontingentierung. Die Autobahn, vor 50 Jahren pro jektiert und teilweise in den 1960er Jahren eröffnet, sei nämlich für den heutigen (Schwer-)Verkehr nicht
ausgerichtet. Es könne auch nicht sein, dass Opposition und Mehr heit beim Thema Verkehr nicht zusammenfinden. SVP-Landtags abgeordnete Magdalena Amhof verwies auf die Beschlüsse, die auf Euregio- und Landesebene gefasst worden sind, um das Problem über die Parteigrenzen hinweg anzuge hen. Natürlich dürfe es nicht bei Solidaritätsbekundungen bleiben. Diese Verkehrskundgebung setze sie als Politiker noch mehr unter Druck, um gemeinsam mit den Bürgern Lösungen zu finden. Der BBT reiche als einzige Verkehrslö sung nicht aus. Ab 2032 werde er aber sehr viel Verkehr, der derzeit durch die Ortschaften führt, weg nehmen. Massimiliano Baccanelli, Basisarzt in der Gemeinde Brenner und ehemaliger Arzt in Rom, berichte te von europaweit 400.000 Men schen, die aufgrund von Umwelt verschmutzung vorzeitig gestorben seien – 80 Prozent davon wahr scheinlich wegen der Verkehrsbe lastung. Vor allem Feinstaubparti kel können Atemwege schädigen und in den Blutkreislauf eindrin gen. Es gibt Studien, welche die Umweltverschmutzung mit einer Zunahme von Demenz und Parkin
sonfällen in Verbindung bringen. „Wir müssen alles tun, um die Ver kehrssituation zu verbessern.“
Fritz Gurgiser, Obmann des Tran sitforums Austria, rief die Wippta ler dazu auf, sich „einzumischen statt zu raunzen. Wer wartet, bis andere etwas unternehmen, wird vom Transit überrollt.“ 1989 setzte das Transitforum Austria das ers te Nachtfahrverbot in Tirol durch, seit 2018 gibt es in Tirol eine Reihe von Abfahrverboten. Sehr lange habe man dafür gekämpft, diese Verbote durchzubringen. Oft wur de gesagt, es sei rechtlich nicht möglich, was aber nichts weiter sei als eine Ausrede. „Es gibt auch keinen freien Verkehr, wie immer behauptet wird. Jeder Verkehr hat dort seine Grenzen, wo er uns Freiheiten nimmt: die Freiheit des Lebens an der Straße, die Freiheit des Wirtschaftens und die Freiheit des Befahrens der Straße. Um diese Freiheiten müssen wir kämpfen.“ Solange aber an den Rahmenbe dingungen auf der Straße nichts geändert wird, werde es weiter hin Umwegverkehr geben und niemand werde in ein BBT-Loch reinfahren. „Gefahren wird immer dort, wo es am billigsten ist.“
Gossensaß Machbarkeitsstudie für Tiefgarage vorgestellt
Auf der Ratssitzung in der Ge meinde Brenner Ende August wurde eine Machbarkeitsstu die für die Errichtung einer Tiefgarage im Dorfzentrum von Gossensaß vorgestellt. Realisiert werden soll diese im Rah men einer öffentlich-privaten Partnerschaft.
Wie Ingenieur Stefano Moser ein leitend festhielt, sei bereits vor eini gen Jahren eine erste Studie ausge arbeitet worden, die nun verfeinert und besser definiert worden sei. Errichtet werden soll die Tiefgarage in der öffentlichen Zone in unmit telbarer Nähe zum Rathaus mit Zu fahrt von der Pflerscherstraße. Derzeit liegen drei mögliche Va rianten vor. Variante A sieht eine Tiefgarage mit einem Stock werk und 110 Stellplätzen sowie maximal vier E-Parkplätzen vor. Technik- und Lagerraum sowie Sanitäranlagen befinden sich im Untergeschoss. „Diese Variante ist mit 3.380.000 Euro die preisgüns tigste“, so Ingenieur Moser, weise aber auch die geringste Anzahl an Parkplätzen auf.
In der Variante B sind zwei Ebenen vorgesehen mit 170 Stellplätzen sowie maximal vier E-Parkplätzen.
Die beiden Stockwerke sind über eine interne Rampe verbunden.
Technik- und Lagerraum sowie Sanitäranlagen befinden sich im 1. Untergeschoss, im 2. Unterge schoss ist ein zweiter Technikraum vorgesehen. Die Kosten werden auf 4.365.000 Euro geschätzt.
Zwei versetzte Ebenen sind in der Variante C geplant. „Diese Varian te ist sicher am benutzerfreund lichsten“, so Moser, „da die inter nen Rampen weniger steil sind.“
Zudem weist sie mit 175 Stellplät zen und maximal vier E-Stellplät zen die meisten Parkplätze auf.
In der Tiefgarage selbst sind so wohl öffentliche als auch private Stellplätze vorgesehen; letztere können von Einheimischen an gemietet oder gekauft werden –auch die Errichtung von Autobo xen soll ermöglicht werden.
„Das Ziel ist eine Verkehrsberu higung im Dorfzentrum, die als autofreie Zone gestaltet werden könnte“, so Ingenieur Moser. Parken an der Oberfläche sollte unattraktiv werden, etwa durch die Einführung von Kurzzeitpark plätzen vor dem Rathaus. Dadurch könne auch der Ibsenplatz eine Umgestaltung erfahren und die Attraktivität des Dorfkerns gestei
gert werden. Bürgermeister Martin Alber be tonte, dass die Tiefgarage im Rahmen einer öffentlich-priva ten Partnerschaft (ÖPP) errichtet werde. „Die öffentliche Position der Gemeinde muss deshalb im Vorfeld klar definiert werden“, so Alber. Ein privater Investor müsse im Rahmen eines Wettbewerbs einen Vorschlag zur Realisierung vorlegen, die Gelder dafür seien bereits reserviert. Mit zwei Part nern laufen bereits Gespräche, Namen könne er allerdings noch nicht nennen.
IN KÜRZE
Die Vereinbarung über die Füh rung der Regionalentwick lungsstelle Wipptal wurde einstimmig genehmigt. Der Beitrag für die Gemeinde Bren ner beläuft sich auf rund 1.400 Euro.
Zum Wettbewerb für die Beset zung der Gemeindesekretärs stelle wurden drei Kandidaten – Marco Morelli, Esther Seeba cher und Mathilde Grünfelder –einstimmig zugelassen.
Die Hausordnung über die Nut zung des Gemeindesaales wurde einstimmig abgeändert.
Eine Haushaltsänderung , die vom Gemeindeausschuss im Dringlichkeitswege beschlossen worden war, wurde einstimmig ratifiziert. Sie war notwendig geworden, um zusätzliche Gel der für die Sanierung der Brücke nach Stein in Höhe von 115.000 Euro, für die Errichtung der Aus sichtsplattform „Hölle“ (72.000 Euro) sowie für die Erhöhung der Kapitel Straßen (18.000 Euro), Wasserleitungen (10.000 Euro) und Kanalisierungen (10.000 Euro) freizumachen.
In einer weiteren Haushaltsänderung wurden zwei Lan desbeiträge für die Behebung der Unwetterschäden (49.000 Euro) und für die Errichtung der Aussichtsplattform „Hölle“ (100.000 Euro) in den Investiti onsteil eingebaut.
Gegenüber vom Bahnhof soll die Einfahrt für die neue Tiefgarage entstehen.LUST AUF SÜSSES
Der Erker sucht die schönsten Dessertkreationen
Ein Nachtisch geht im mer. Wie wär’s mit ei ner Kugel Eis, Mous se im Glas, Pudding, Pr alinen, einem Stück Blechkuchen, Crépes, Crumbles oder einem Tir amisú? Ein Dessert, idealerweise selbstge macht, ist für viele der kr önende Abschluss ei nes jeden guten Menüs.
Und w eil beim Schlem men das Auge immer mitiss t, wollen wir dem nächst auch im Erker Platz für Süßes schaf fen: Schickt uns ein Foto v on eurer gelungenen Dessertkreation (bit te mit kurzer Beschrei bung).
Die er sten 30 Bilder, die uns innerhalb 14. Okto ber per E-Mail (barba ra.fontana@dererker.it) err eichen, werden wir im November- Erker ver öffentlichen. Unter al len Teilnehmern verlo sen wir auch tolle Prei se
Hochwassersichere Brücke
Mittewald braucht dringend eine neue Brücke. Das sehen die Bestimmungen des neuen Gefahren zonenplanes vor. Mitte September wurde der Bevölkerung die Machbarkeitsstudie vorgestellt.
Die bestehende Brücke, die im Dorfzentrum von Mit tewald über den Eisack führt, ist zu niedrig und könn te bei Hochwasser eine Gefahrenstelle darstellen. Im Gefahrenzonenplan ist der Bereich als „rot“ (sehr gro ße Gefahr) eingestuft. Aus Sicherheitsgründen muss die Brücke dringend er neuert und um rund 75 cm erhöht werden. Nötig wäre dazu u. a. eine längere, dorfseitige Rampe. Über legt wird, nur mehr eine Fuß- und Radfahrerbrücke zu errichten. Die Autos könnten das Dorfzentrum künftig über die weiter nördlich gelegene Brücke er reichen. Laut einer ersten Schätzung kostet der Neu bau der Brücke rund eine Million Euro. Demnächst wird die Gemeinde die Projektierung ausschreiben und um einen Landesbeitrag ansuchen, um die Brü cke in zwei bis drei Jahren errichten zu können.
„Die Bürger haben einige Bedenken und Lösungs vorschläge vorgebracht“, so Bürgermeister Thomas
Klapfer über den Infoabend in Mittewald. Vorge schlagen wurde u. a., das Flussbett auszubaggern und zu vertiefen. Diese Idee hatte die Gemeinde
bereits mit dem Amt für Wildbachverbauung abge sprochen und sie wurde für ungeeignet erklärt. Be denken gab es auch wegen des Verkehrs, der durch die Umleitung der Autos durch das Dorf entstehen wird. „Auf jeden Fall müssen wir das Thema zeitnah angehen“, so Klapfer. Der Brückenbau verhindere nämlich weitere Projekte wie die Neugestaltung des Dorfplatzes in Mittewald.
Umfahrung Mauls
Ende Juli hat die Landesregierung die technischen Ei genschaften für die 1,5 km lange Umfahrungsstraße
mit einer 10 m langen Brücke in Mauls genehmigt. Derzeit teilt die Brennerstaatsstraße das Siedlungsge biet des Dorfes in zwei Teile. Die Trasse soll künftig
entlang des orographisch linken Eisackufers geführt werden, zwei T-Kreuzungen sollen den neuen Ver kehrsweg an die Brenner staatsstraße anbinden. Das Vorhaben gehört zu den sogenannten Umweltausgleichsmaßnahmen, die im Zuge des Baus des Brennerbasistunnels für die Menschen vor Ort und zur Aufwertung des Gebiets gesetzt werden. Finanziert wird der 9,12 Millionen Euro teure Bau von Land und Brenner Basistunnelge sellschaft BBT SE. Das Land übernimmt dabei etwas mehr als die Hälfte der Kosten. Nun geht es an die Ausschreibung der Planung.
„Baukultur kann nicht verordnet werden“
Südtirol hat vor allem in den vergangenen Jahren einen regelrechten Bauboom erlebt, knapp ein Drittel der bebaubaren Fläche ist verbaut. Doch wie steht es um die Kultur des Bauens im Land und auch im Bezirk? Der Erker hat sich mit Albert Willeit aus Gais, Gestalter und Berater im Heimatpflegeverband, zum Gespräch getroffen.
IInterview: Barbara Felizetti SorgErker: Herr Willeit, Baukultur ist ein weitläufiger Begriff. Welche Bereiche umfasst er?
Albert Willeit: Als Baukultur bezeichnet man unsere gebaute Umgebung in ihrer Gesamtheit: die Art und Qualität der Gebäude im Respekt und Zusammenspiel mit dem bestehenden Orts- und Landschaftsbild. Dazu gehören auch die örtliche Bautypologie und die regionalen Baumateria lien. Ist nämlich das Gesamtbild stimmig, so finden wir einen Ort schön und lebenswert. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass historische Weiler, Dörfer und Städte mit ihrer baulichen Vielfalt, aber einer einheitlichen Materialität viele Menschen anziehen. Baukultur ist jedoch weder klar definierbar, noch kann sie verord net werden: Sie braucht Bildung, Beschäftigung und vor allem Zeit.
Zur Person
Albert Willeit, 70, ist in Gais wohnhaft. Er ist Ge stalter, Berater im Hei matpflegeverband und Sachverständiger für Land schaftsschutz. Von 1994 bis 2020 war er Mitglied der Landschaftsschutzkommis sion.
Wie steht es um die Baukul tur in Südtirol?
In Südtirol steht es damit nicht zum Allerbesten. Zwar entstehen immer wieder einzelne gute Bau werke, die oftmals auch interna tionale Anerkennung erhalten, doch vieles des neu Gebauten ist
leider Mittelmaß in meist schnell vergänglichen globalisierten Ar chitekturmoden; zu oft wird auch nicht das gebaute Umfeld und die Landschaft respektiert. Deshalb bemüht sich die Architekturstif tung seit vielen Jahren, gute Bau kultur zu vermitteln. Letzthin auch
in Zusammenarbeit mit dem Hei matpflegeverband.
2018 haben sich die euro päischen Kulturminister in der Erklärung von Davos auf Baukultur als „Summe der menschlichen Tätigkeiten, welche die gebaute Umwelt verändern“ geeinigt. Wer trägt Verantwortung für eine Kultur des Bauens?
Wir alle tragen Verantwortung: der einzelne Häuslebauer, der Bauer genauso wie der Hotelier, die Planer wie auch die Gemein den und das Land, welche die Projekte genehmigen. Jeder sollte und müsste verantwortungsvoll handeln, denn Bauen ist eine öf fentliche, gesellschaftspolitische Aufgabe und das öffentliche In teresse muss über dem Privatin teresse stehen. Leider will sich der grassierende Individualismus nicht gerne unterordnen und behördli che Auflagen werden als Schika nierung verstanden. Die Politik vor Ort hält dem Druck kaum stand.
Die Hauptanforderungen an Architektur waren nach dem römischen Architekten und Ingenieur Vitruv „firmitas, utilitas, venustas“. Haben diese Kriterien auch heute noch ihre Gültigkeit?
Ich bin überzeugt, dass der antike Dreiklang von Festigkeit, Nützlich keit und Schönheit heute mehr
Albert Willeit: „Planer sollten sich ihrer großen Verantwortung bewusst sein.“denn je wieder wichtig wären. Zu oft wird nur ein Kriterium allein als wichtig angesehen. Entsprechend können solche Bauwerke eher ba nal ein, wenn etwa das Kriterium Schönheit bei Stützmauern und Brücken kaum Berücksichtigung findet. Andererseits zeigen gerade alte einfache Zweckbauten, dass sie harmonisch und schön sein können.
Baukultur steht im Span nungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Sie selbst sind Gestalter und Heimatpfleger. Wie kann der Spagat gelin gen?
Als Heimatpfleger geht es uns vor allem um den Erhalt des noch vor handenen wertvollen Erbes und damit um die Baukultur vergange ner Zeiten. Zu viel ist schon unwie derbringlich verloren gegangen und die Gefahr ist groß, dass auch die letzten Reste nicht geschütz ter Gebäude verschwinden und pseudorustikalen oder modernis tischen Bauten weichen müssen. Es geht aber nicht darum, alles zu retten, sondern eben auch um die Bewusstseinsbildung, qualitätsund respektvolle Ersatzbauten zu errichten, die sich gut in ein En semble einfügen. Planer sollten sich ihrer großen Verantwortung bewusst sein.
Was ist aus der Sicht des Architekten typisch für das Wipptal und sollte unbedingt erhalten werden?
Südtirol hat vielleicht noch mehr als andere Regionen eine Viel zahl von unterschiedlichen Bau typologien, die auf die jeweilige Geschichte, die wirtschaftliche Situation und die Topographie zurückzuführen sind. Und so ist es auch im Wipptal. Es gibt zwar einige typische Elemente, aber es sollte verstärkt und mit Respekt auf die Besonderheiten der jewei ligen Gebäude, des Ortsbildes und der Landschaft geachtet werden.
Baukultur hat nicht nur mit Urbanistik oder Ästhetik zu
tun, sondern erfüllt auch eine soziale Funktion: Ge staltete Umwelt beeinflusst das Wohlbefinden der dort lebenden bzw. arbeitenden Menschen, führt Menschen zusammen, erleichtert im po sitiven Fall das Zusammenle ben. Das Thema wird meines Erachtens jedoch nach wie vor als etwas Elitäres emp funden. Wie kann man Bau kultur unters Volk bringen? Wie kann man die Gesell schaft dafür sensibilisieren? Es ist genau so, wie Sie sagen. Deshalb wäre es sinnvoll, Baukul tur bereits in den Schulen zu leh ren, wobei es einzelne Initiativen bereits gibt. Auch hat das Archiv für Baukunst der Uni Innsbruck ge meinsam mit den Denkmalämtern von Nord- und Südtirol vor zehn Jahren die Wanderausstellung „Weiterbauen am Land“ gezeigt. Ausgehend von den zahlreichen Verlusten von Bauernhöfen und Ortsbildern in den vergangenen Jahrzehnten wurde über die Mög lichkeiten des Erhalts der noch exis tierenden Hoflandschaften in den Alpen diskutiert. Die Problematik betrifft uns alle: sowohl die Bevöl kerung auf dem Land als auch jene in den Städten, Einheimische und Gäste zugleich. Der Weg für die Sensibilisierung ist aber lang, denn der Bauboom, die hohen Immobi lienpreise und die Spekulation ste hen der Baukultur entgegen.
Qualität und Nachhaltigkeit sind zwei Schlagworte, die das Bauen aktuell kennzeich nen. Welches Gewicht mes sen Sie ihnen bei?
Beide sind natürlich wichtig. Al lerdings legt man diese Begriffe oft unterschiedlich aus. Ein Neu bau hat nicht unbedingt mehr Wohnqualität als jahrhundertealte Gebäude. Und gerade solche sind wegen ihrer langen Lebensdauer der Inbegriff der Nachhaltigkeit. Davon kann ein Vollwärmeschutz aus Styropor nur träumen.
Titelgeschichte
Raum + Licht
Klavier kann durch einfaches Berühren oder durch kräftiges Drücken einer Taste gespielt werden. Auch in der Architektur kann man laut sprechen, um von Weitem gehört zu werden, oder man kann flüstern, um Auf merksamkeit und Neugier zu wecken.
Vor kurzem wurden im Rahmen der „Tage der Architektur“ südtirolweit nach diesen Ge gensätzen gesucht, nach diesen sehr unter schiedlichen Arten, Architektur zu machen. Zeitgenössische Bauten werden fast überall von Architekturstudios und Auftraggeben den bewusst mit kommunikativen Funktio nen aufgeladen, sie sollen zu Wahrzeichen werden, Aufmerksamkeit erregen, eine be stimmte Botschaft vermitteln. Die Tatsache, dass die Architektur über diese Macht ver fügt, ist zwar beruhigend, aber sie gibt den Planenden die Verantwortung, den Zeitab lauf gut zu wählen, zu entscheiden, wann ihre Finger über die Tastatur gleiten oder anhalten und eine Taste kräftig drücken. Ende September führte Architekt Siegfried Delueg eine Gruppe von Teilnehmern auch durch Sterzing. Auf dieser Besichtigungs tour erschloss sich unter dem Motto „Raum + Licht“ die faszinierende Welt der alten Stadthäuser, anhand derer gezeigt wurde, was nachhaltiges Bauen bedeutet. Auf dem Programm standen das Rathaus aus der Zeit der Renaissance, das Stricknerhaus, das von 2018 bis 2020 umgebaut wurde, das Kol pinghaus, der historische Gasthof „zur Li lie“, im Jahr 2000 grundlegend umgebaut, und das „Haus Sternbach“.
Muss Bauen im Einklang mit Baukul tur zwangsläufig teuer sein?
Nein, nicht zwingend. Es geht um das Er kennen und Wertschätzen des Vorhande nen, um die eigene Haltung, um die Sen sibilität und den Respekt für das gebaute Umfeld und die Landschaft. Das Sanieren und Bauen muss deshalb nicht teurer sein.
Wichtig ist eine qualitätsvolle Planung –und vielleicht braucht es manchmal auch kleine Kompromisse.
Wie wichtig ist die Förderung der Baukultur dem Land Südtirol?
Dem Land ist die Baukultur durchaus wichtig. Seit 2006 gibt es den Landesbei rat für Baukultur und Landschaft, der aus drei international anerkannten Fachleuten besteht und auf Anfrage Gemeinden und Private berät. Dadurch konnten bereits sehr viele Projekte verbessert werden. In den neuen Gemeindebaukommissionen sitzt jetzt auch ein Fachmann für Baukultur, der sich dafür entsprechend engagieren sollte. Die Gemeinden können nun zudem einen Gestaltungsbeirat einrichten.
Apropos Land: Ist Baukultur auch im geförderten Wohnbau ein Thema?
Selbstverständlich! Jede neue Bauzone und jedes neue Gebäude samt dessen Umfeld haben mit Baukultur zu tun. Deshalb wäre das bereits bei der Ausweisung der Bauzo nen und bei den Durchführungsplänen ein großes wichtiges Thema. Leider läuft hier vieles falsch und entsprechend sehen viele Dörfer und Ortsbilder aus, u. a. auch weil die Automobilität vielfach immer noch Priorität hat.
Verhindern starre Bauvorschriften die Entwicklung einer Baukultur? Wohl selten. Eher lassen lockere Vorschrif ten zu viel Freiraum bei Gestaltung und
Materialien zu, sodass es oft restriktivere bräuchte. Ein Beispiel dafür ist die jetzige Form der Kubaturberechnung, die bei Bau ten im Hang hohe Flügelstützmauern gera dezu fördert und damit eine Einbindung in die Landschaft verhindert.
Auch die konservatorische Haltung des Denkmalschutzes, der kaum Spielräume zulässt, wird oft ange kreidet. Wie stehen Sie dazu?
Diese Haltung des Denkmalamtes ist des sen ureigene wichtige Aufgabe. Natürlich mag es im Einzelfall vielleicht zutreffen, dass jemand nicht alles tun darf, was er möchte, doch gibt es inzwischen viele posi tive Beispiele, wo durch gegenseitige Kom promissbereitschaft spannende Weiter entwicklungen möglich wurden. Generell sollten geschützte Gebäude nicht als Last, sondern vielmehr als wahrer Mehrwert empfunden werden. Es sind wertvolle, för derungswürdige Zeitzeugen, die über die Vergangenheit berichten.
Welches Bauprojekt in Südtirol wür den Sie als herausragendes bzw. be sonders gut gelungenes Beispiel in Hinblick auf die Baukultur nennen? In den letzten Jahrzehnten sind viele gelun gene neue Gebäude und Sanierungen entstanden, die auch international Anerken nung finden. Hier ein einzelnes Projekt zu nennen, wäre deshalb nicht gerecht, doch findet man mehrere gute Beispiele auch auf der Website der Architekturstiftung. Baukultur ist allgegenwärtig, sie ist sozusagen eine Visitenkarte eines Ortes. Was steht auf der Visitenkarte der Stadt Sterzing?
Die Altstadt von Sterzing wird als „eine der schönsten Einkaufsstraßen Europas“ be worben. Dem kann man unschwer wider
© Siegfried Delueg Der Lichthof im Sterzinger Rathaus Gelungene Sanierungen von denkmalgeschützten Gebäuden im Wipptal: der Saxer in Thuins, ... © Gustav Willeit, Oliver Jaistsprechen. Die historische Innen stadt mit dem Zwölferturm, den vielen Erkern, den bunten Fassa den, Lauben und Zinnen ergibt ein Ensemble mit einem unver wechselbaren Bild. Dies, obwohl die Gebäude aus verschiedenen Epochen sind und unterschiedli che Qualitäten haben. Doch das Gesamtbild ist beeindruckend und ein Beispiel von gelebter Bau kultur. Damit ist die Stadt auch ein Magnet für Touristen und Einhei mische.
Sie haben 2021/22 drei Orts begehungen in der Gemein de Freienfeld begleitet und die Dörfer Mauls, Stilfes und
Trens unter die Lupe genom men? Wie fällt Ihr Urteil aus?
Dieses fällt durchwegs gut aus.
Die Ortskerne der drei Dörfer wer den immer noch von ihren jewei ligen Schönheiten und Besonder heiten geprägt.
Das alte Mauls ist ein Straßendorf mit mehreren wertvollen Gebäu den, die es zu erhalten und zu sanieren gilt. Dadurch – und mit dem Bau der Umfahrung – könnte dieser Straßenraum enorm aufge wertet werden. Stilfes ist ein Haufendorf, das sich auf dem Kirch hügel im Laufe der Jahrhunderte organisch entwickelt hat. Dabei sind erlebnisreiche Wege, Gassen
und Plätze entstanden, die das gewisse Flair von mittelalterlichen Orten ausstrahlen. Auch Trens hat sich organisch von der Wallfahrts kirche her entwickelt. Manche der typischen Gebäude sind im mer noch erhalten oder wurden saniert. Gerade darauf sollte ver stärkt Bedacht genommen wer den. Bei den Begehungen wurden aber auch Problempunkte ange sprochen, denn manche Neubau ten, Gestaltungen oder mögliche Bauspekulationen können das be hutsame Weiterbauen eines Ortes erheblich stören. Welche Empfehlungen können Sie angehenden Bauher
ren mit auf den Weg geben? Bauherren sollten sich mit dem Thema Baukultur eingehend be schäftigen, besonders wenn es um historische Bausubstanz geht. Dies gilt vor allem auch für die Planer, denn diese beeinflussen die Ausrichtung wesentlich. Lei der fehlt vielen das entsprechen de Wissen und Können, wie man unschwer an gebauten Beispielen erkennen kann. Deshalb ist die Wahl eines guten Planers wichtig. Bei besonderen Situationen sollte man sich an den Beirat für Bau kultur wenden, dessen Beratung kostenlos ist.
... der Weberhof in Tulfer ... ... und die Wiedergewinnung der Festung Franzensfeste„Sterben gehört zum Leben dazu“
Sie sind da und haben Zeit, sie hören zu, teilen Sorgen, Leid, Schmerz, Wut und Trauer, sie spenden Trost und Beistand. Renate Torggler, Koordinato rin und stellvertretende Be auftragte der Krankenhaus seelsorge in Südtirol, begleitet Sterbende seit über 25 Jahren. Was Menschen im letzten Le bensabschnitt beschäftigt, was sie fühlen und was wir von ih nen lernen dürfen.
Erker: Frau Torggler, warum sind Sie Krankenhausseelsor gerin?
Renate Torggler: Das war schon immer ein Wunsch von mir. Ich bin mit einer Schwester aufge wachsen, die krank war. Meine Lieblingsbezugsperson war meine Oma. Mit alten und kranken Men schen wollte ich immer schon ar beiten. Kurz bevor ich mein Theo logiestudium abschloss, wurde das Landesdekret verabschiedet, dass auch Laien in der Kranken hausseelsorge arbeiten dürfen. Das war für mich ein Geschenk. Seitdem bin ich Krankenhausseel sorgerin und glücklich.
Ein Beruf, der Sie bereichert?
Es ist mehr als eine Arbeit, es ist ein Dienst, meine Berufung. Der Herrgott wollte mich genau hier haben. Ich wünsche jedem dieses Gefühl, das zu finden, wo er hin gehört. Ich bin überzeugt, dass ich am richtigen Platz bin. Ich möchte keinen anderen Beruf als diesen hier.
Sterben ist etwas Intimes, den letzten Schritt muss jeder alleine gehen ...
Da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, man kann auf dieser Seite Begleiter haben und auf der ande ren.
Jeder empfindet das Sterben
Die Ungewissheit ist für viele ein großes Thema und die Frage: Was erwartet mich? Andere konzentrieren sich mehr auf das, was sie zurücklassen, vor allem jüngere Menschen, die ihre Kinder zu rücklassen. Viele empfinden ein gelassenes Annehmen, nach dem Motto: Ich habe mein Leben ge lebt, hatte viele schöne Erlebnisse, ich vertraue darauf, dass mich ein wohlwollender Gott erwartet und bin beruhigt. Andere haben große Ängste. Da gibt es alle Facetten.
Sehen Gläubige dem Sterben anders entgegen als Atheisten?
Es hängt weniger von der Religion ab. Wichtiger ist das innere Bild. Wenn ich mir einen strafenden Gott erwarte, tue ich mich schwer zu gehen, weil ich Angst habe. Wenn ich einen barmherzigen Vater erwarte, fällt das Sterben leichter. Ich habe aber auch Leute begleitet, die behauptet haben, an nichts zu glauben und sag ten: Kein Problem, danach gibt es nichts, also brauche ich mich auch
Renate Torggler:
„Ich habe von den Sterbenden gelernt, dankbar für das Leben zu sein.“
nicht davor zu sorgen.
Wissen manche genau, wann sie sterben werden?
Ich denke schon. Ich habe es selbst erlebt, als ich ein Kind war. Mein Großvater wachte am Mor gen seines Sterbetages auf und sagte: „Heute habe ich den Hei ligen Joseph gesehen und meinen Vater. Heute Nachmittag kommen sie mich holen.“
Und so war es? So war es. Ich bin überzeugt, dass Menschen, die bewusst auf den Tod zugehen, ein Stück mitgestal ten dürfen und auch den Moment wählen können, der für sie passt. Sie warten zum Beispiel noch auf jemanden oder überstehen noch einen Geburtstag oder ein Jubilä um, sie zögern ihren Tod hinaus. Da habe ich schon vieles erlebt. Manche warten auch auf den kurzen Augenblick, wenn niemand im Raum ist ... Genau. Manche warten, bis sich diese Gelegenheit ergibt und sind dann weg. Viele Angehörige ma chen sich deshalb Vorwürfe und sagen sich: Wir waren immer da und genau in diesen fünf Minu
ten ist es passiert, wären wir doch nicht genau in diesem Moment hinausgegangen. Ich sage ihnen immer: Dann wäre er/sie fünf Mi nuten später gestorben. Manche Sterbende warten darauf, dass genau die Situation eintrifft, die sie sich wünschen: dass eine be stimmte Person dabei ist, dass möglichst alle da sind oder dass sie alleine sind, weil sie dann leich ter weggehen.
Sterben alte Menschen an ders als junge?
Kinder, die eine unheilbare Krank heit haben, reifen in einer Ge schwindigkeit, dass sie einem alten Menschen in nichts nach stehen. Ich habe Kinder erlebt, die lebenssatt gestorben sind, in einer Würde und menschlichen Größe, die ihnen niemand zugetraut hät te.
Das erinnert mich an die be kannten Aufzeichnungen von Petra Kuntner.
Ja, auch manche jungen Men schen geben uns ein gutes Bei spiel, wie Sterben gelingen kann. Es ist wichtig, dass Angehörige offen reden und deutlich kommu nizieren, wenn sie beim Moment des Sterbens dabei sein möchten.
Zum Beispiel: „Papi, Mutti, Oma, Opa: Ich wäre gerne in dem Mo ment bei dir.“ Und dann ist es oft auch möglich.
Welche Wünsche haben Ster bende?
Da bin ich etwas überfragt, weil ich oft erst zu Sterbenden hin komme, wenn sie nichts mehr äu ßern. Aber ich denke, dass gerade Versöhnung für viele ein Thema ist, etwas in Ordnung bringen, sich von jemandem verabschie den, aufräumen.
Wäre es gut, schon zu Lebzeiten diesen Schritt zu tun?
Wir leben bis zum Tod, wir sind bis
zum letzten Moment noch leben dig. Das dürfen wir nicht verges sen. Natürlich kann man jeden Tag so leben, als ob es der letzte wäre. Aber auf die Dauer ist das an strengend und auch nicht immer möglich. Außerdem hängen zwi schenmenschliche Unstimmigkei ten nicht immer von uns selber ab. Aber natürlich: Im Bewusstsein le ben, dass man nicht ewig da sein wird, und Dinge in Ordnung brin gen, sobald sich die Gelegenheit ergibt, ist für mich auf jeden Fall Lebenskunst.
Wie drücken Sterbende mit dem Körper ihre Gefühle aus?
Man sieht die Gesichtsmimik, wenn sie den Mund verziehen, lä cheln, weinen oder wenn sie ver suchen, mit der Hand jemanden zu halten oder wegzuschieben.
Sie haben Möglichkeiten, sich zu äußern. Man muss nur aufmerk sam sein und achtgeben. Wenn der letzte Atemzug getan ist: Wie ist die Atmo sphäre im Raum? Ist der Ver storbene noch da oder schon weg? Spüren Sie das?
Ich kenne Leute, die spüren es ge nau. Mein Mentor und Lehrer P. Peter Gruber hat eine besondere Antenne dafür. Ich kann es nicht jedes Mal mit Sicherheit sagen. Aber es gibt durchaus Situationen, in denen ich das Gefühl habe, ja, der ist noch da. Einzelne Male hatte ich auch das Gefühl, ja, jetzt ist er weg. Das ist individuell ver schieden und hängt auch davon ab, wie schnell sich der Sterbende von seinem Körper verabschieden und weggehen kann.
Viele Angehörige haben Angst davor, einen geliebten Menschen für immer loszulassen. Was geben Sie ihnen mit, damit es ihnen leichter fällt?
Gerade bei Patienten, die schon lange in Agonie sind oder ge kämpft haben, frage ich die An gehörigen: Was möchten Sie für den Patienten tun? Sie können versuchen, ihren eigenen Wunsch hinter den des Patienten zu stellen und sich fragen, was für ihn das Beste ist. Das ist oft eine Hilfe.
Welche Erkenntnisse haben Sie durch Ihre Arbeit gewon nen?
Ich habe von Sterbenden vieles gelernt: dankbar sein für das Le ben und es genießen, solange ich es habe, Beziehungen pflegen und nicht warten, bis es zu spät ist, den Glauben pflegen, in einer lebensbejahenden und unterstüt zenden Weise. Es ist wichtig, über den eigenen Tod nachzudenken und die Gedanken auch den An gehörigen mitzuteilen: Was hätte ich gern, wenn es soweit ist, was möchte ich auf keinen Fall? Wir müssen lernen, den Tod in das Leben zu integrieren statt ihn zu tabuisieren. Sonst überfällt er uns rücklings, dass wir nicht darauf gefasst sind, oder wir erleben Sterbende bereits als Verstorbene und begraben die Beziehung zu ihnen zu früh.
Welche Begleitung hat Sie am meisten beeindruckt?
Es gab viele intensive Begleitun gen. Einige waren sehr kräftezeh rend, zwei Fälle beschäftigen mich immer noch. Sie waren tragisch, aber irgendwo war es so schön zu sehen, wie viel Liebe von den Hin terbliebenen ausging, wie herzlich sie mit den Sterbenden umgin gen. Ich durfte den Angehörigen helfen, mit diesem Schicksal um zugehen, damit sie nicht gelähmt und hilflos dastehen müssen, ich durfte sie anleiten, miteinander zu beten und zu reden, auszuspre chen, was im Raum stand und
niemand in Worte fassen konnte. Hilft reden in jeder Lebensla ge?
Nicht immer ist es angebracht. Es braucht viel Sensibilität. Auch die Stille hat große Strahl- und Heil kraft. Manchmal muss man sich auch zurückhalten und still sein. Das lässt sich vorher schwer sa gen, das entsteht aus der Situati on heraus. Es gibt kein Lehrbuch dafür. Genau beobachten und aus dem Bauch heraus reagieren. Stimmt es, dass bei Sterben den die Fähigkeit zum Hören am längsten erhalten bleibt? Hören und spüren. Auch der Tast sinn ist einer der letzten Sinne, die ihren Dienst versagen. Was lässt Sie spüren, dass Sie nicht alleine sind? Darüber könnte ich Ihnen stun denlang erzählen. Nicht nur über das Sterben, auch über das Le ben. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass ich genau dann auftauche, wenn meine Hilfe ge braucht wird. Oft mache ich mich auf den Weg in eine Abteilung, lande aber in einer ganz anderen, weil mich jemand ablenkt oder in ein Gespräch verwickelt hat, je denfalls komme ich genau zu ei nem Notfall hin. Das ist mir schon oft passiert. Manchmal sage ich im Gespräch mit Menschen einen Satz und denke mir: Wie ist mir das bloß eingefallen, das ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ein Jahr später kommt diese Person auf mich zu und sagt: Wissen Sie noch, was Sie mir damals gesagt haben? Dieser eine Satz war so wichtig für mich. Also ganz nach dem Bibelwort: Sorgt euch nicht, was Ihr reden sollt, es wird euch eingegeben.
Miteinander in Bewegung
Passend zum Jahresthema „Mit einander in Bewegung – damit Gemeinschaft wächst“ hat der KVW im W ipptal in den vergan genen Wochen wieder zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt.
wächst, geht es vom Ich zum W ir“, so Brunner. „Wir sind viel mehr Wir als Ich und das beglei tet uns durch das ganze Leben.“
Die Pandemie habe es geschafft, unser Leben zu verändern. Doch wir sollten darüber nachdenken, was das Leben eigentlich lebens wert mache.
„W ir als KVW ha ben einen wichtigen Beitrag zu leisten: Die Würde des Menschen
Anfang September begrüßte KVW-Bezirksvorsitzender Karl Kerer im Vereinshaus von Mareit zahlreiche Vertreter der Orts gruppen und Ehrengäste. Pfar rer Corneliu Berea stimmte mit besinnlichen Worten auf die Ta gung ein.
Es folgten Grußworte von Be zirkspräsidentin Monika Reinthaler. Sie sprach von „schweren Zeiten, in denen Gemeinschaft Si cherheit“ gebe. „Wichtig ist das gemeinsame Gespräch“, so Bür germeister Peter Volgger. „Man sieht, wie die Menschen nach der Pandemie die Gemeinschaft genießen.“
Die Landes frauenvorsit zende Helga Mutschlechner
Holzer beton te: „Dass alle Ortsgruppen bei der Tagung vertreten sind, zeigt, dass der KVW eine wichtige Gemein schaft ist.“
Karl Brunner als geistlicher Assis tent des KVW führte ins Jahres thema ein. „Damit Gemeinschaft
sowie die Gerechtigkeit zu be wahren.“
Im Anschluss daran berichteten die Ortsgruppen von verschiede nen Aktionen zum Jahresthema. Ein abschließender Umtrunk, zu bereitet von der Ortsgruppe Ma reit, lud zu einem gemütlichen Miteinander und Ideenaustausch ein.
„Übers Joch ummi“
Groß war die Freude beim 8. Freundschaftstreffen zwischen dem KVW Wipptal und dem
Gewinnung, Verwendung und Weiterverarbeitung von wertvol lem Öl erzählte Christine Moser bei einer Führung. Nach einer Stärkung, begleitet von flotten Ziehharmonikaklängen von Rosa und Thomas, fand Thekla bei einer Andacht in der Pfarrkirche zum hl. Martin passende Wor te zum Thema Freundschaft. Im Vereinsaal von Durnholz sorg ten fleißige KVW-Frauen für ein köstliches Mittagessen. Beim ge meinsamen Singen, Tanzen und Ratschen verging die Zeit wie im Flug, mit dem Lied „Wahre Freundschaft“ verabschiede ten sich die Teilnehmer, die sich schon auf das Treffen im nächs ten Jahr freuen, wenn es wieder heißt: „Übers Joch ummar“.
Herbstausflug ins Ahrntal
Seniorenklub und KVW Wiesen waren vor kurzem unterwegs. In Sand in Taufers feierte die
gungen zeigte. Nach einer guten Marende spielten Armin auf der Ziehharmonika sowie Erich und Walter auf der Teufelsgeige, Kla ra mit der Ratsche und Fredy mit den Kochlöffeln auf. Die ältesten Teilnehmer durften sich über eine Ehrung freuen.
Grillparty im Schloss Moos
Im August organisierte die KVW Ortsgruppe Wiesen – nach zwei jähriger Pause – wieder eine Grill feier für die Heimbewohner vom Altenheim Schloss Moos. Für die vorzüglichen Grillspezialitäten sorgte einmal mehr Grillmeister Paul. Die Ausschussmitglieder ver wöhnten die Teilnehmer mit einer großen Auswahl an Mehlspeisen. Die Heimbewohner waren sehr erfreut über den unterhaltsamen Besuch; ein gemütliches Rat scherle durfte nach so langer Zeit auch nicht fehlen. Musikant Luis
Gruppe in der Pfarrkirche „Ma ria Himmelfahrt“ eine Gemein schaftsmesse, bei der Senioren klubleiterin Klara selbstverfasste Fürbitten las.
Nach dem Mittagessen in Stein haus wanderten die Teilnehmer zur Wallfahrtskirche zum Heiligen Geist. Auf der Rückfahrt mach ten sie Halt in Prettau, wo ihnen Ida Steger Klöppelspitzenanferti
sorgte mit seiner Ziehharmonika für Unterhaltung. Es wurde ge sungen und so manches Heim mitglied wagte sogar ein Tänz chen.
Ein gelungenes Fest für alle nach einer schwierigen Zeit, durch welche die Bewohner von Heim leitung und Mitarbeitern mit viel Einfühlungsvermögen und Pro fessionalität begleitet wurden.
Gebietstagung des KVW KVW Sarntal: In der Reischenhitt in Unterreinswald wurden die Sterzinger mit dem Lied „Will kommen liebe Freunde“ empfan gen. Viel Interessantes über dieAusflug nach Mareit
Der KVW Bezirk Wipptal orga nisierte Anfang September für die Heimbewohner von Schloss Moos einen Ausflug nach Ma reit. Mitglieder des Ausschusses leisteten Taxi- und Begleitdienste. Christine gestaltete in der Pfarr kirche von Mareit eine Andacht. Mit Frohsinn, Freude und Sonne
Viele fleißige Frauen im Wipptal und darüber hinaus haben für einen wohltätigen Zweck für die KVW Frauen in Sterzing auf Anfra ge des Tourismusvereins Sterzing eine stattliche Anzahl an Topflap pen gestrickt, gehäkelt und ge näht. Insgesamt wurden 280 Paar Topflappen in verschiede nen Farben, Materialien, Formen und Größen angefertigt, die von der Tourismusge nossenschaft Sterzing
Feiern Sie mit: 100 Jahre Firmen-Jubiläum von Mair Mair!
Bereits seit 1922 besteht der Familienbetrieb Mair Mair in der Alt stadt von Sterzing. Was damals als das erste Gemischtwarenge schäft der Stadt anfing, ist heute als Feinkost- und Wein-Tempel bekannt. Mair Mair steht für edle Lebens mittel, Wein und Spiri tuosen in Sterzing – und jedem Gourmet in Süd tirol ist es mittlerwei le ein Begriff. Egal ob schöne Geschenke für Weihnachten, Ostern, den Geburtstag und jeden anderen Anlass oder Verkostungen vor Ort mit Freunden und Bekannten, hier gibt es seit jeher viel zu entdecken. Am 30. September und 1. Oktober lädt der Betrieb zur großen Ju biläumsfeier. Über 100 italienische Premium-Weine, viele Whiskeys und Spezialitäten stehen zum Degustieren bereit. Darüber hinaus gibt es exklusive Jubiläumsangebote und auf Artikel der Fashion Abteilung satte Rabatte. Das große Verkostungsevent läuft zweitä gig jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt für die Verkostung 20 Euro pro Person.
im Herzen fuhren die Teilnehmer weiter zur Marende im Gasthof „Gilfenklamm“ in Stange. Jasmin sorgte dort mit ihrer Ziehharmo nika für gute Stimmung.
Es war für alle ein gemütlicher Nachmittag und für die Heimbe wohner eine willkommene Ab wechslung.
Topflappen
für einen guten Zweck
Pfitsch Frei enfeld gegen eine großzügi ge Spende ab gelöst wurden. Diese Topflappen werden bei der Aktion „Der Rote Teppich“ als Erinnerungsgeschenk vergeben. Der Erlös kommt be dürftigen Familien und Allein stehenden im Wipptal zu Gute. „Allein in diesem Jahr konnten wir als KVW bereits 16 Familien mit Lebensmittelgutscheinen und Brennholz unterstützen“, so Hel ga Mutschlechner Holzer, die allen fleißigen Frauen und Männern für die Unterstützung einen Dank ausspricht. „Mit dem Reinerlös können wir schnell und unbü rokratisch bedürftigen Menschen helfen. Diese gelebte Solidarität zeigt, wie auch kleine Hilfen Großes bewirken kön nen.“
PR-Anzeigeterzeit beginnt, das bedeutet für
Diese Nacht dauert
Stunde länger,
01.10.
06.10. –
Weltvegetarier-Tag
07.10. – Tag des
30.10.
Youth 4 Climate Week
Tag der
Am 20. September fand im Ju genddienst Wipptal eine Klei dertauschparty im Rahmen der Aktion „Youth 4 Climate Week“ der youngCaritas statt. Die „Youth 4 Climate Week“ will eine Woche der Bewegung, des Engagements und der Aktion sein, um jungen Menschen die
Dramatik der Klimakrise näher zubringen, vor allem durch Ta ten, d. h. indem wir etwas Kon kretes tun, um die Welt ein we nig besser und gerechter zu ma chen, und indem wir erzählen, wie ökologischer Umbau heu te mehr denn je gesellschaftlich wünschenswert gewor den ist.
Erlebnistag in der Franzensfeste
Es war ein erlebnisreicher Tag, an dem rund 50 Personen auf Einla dung der Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ Anfang September in der Festung Franzensfeste teilge
„Es sind jedes Mal kleine Schritte, die wir mit unseren Aktionen set zen“, so die Mitglieder der Steue rungsgruppe. „Aber es ist gelebte Inklusion, wenn wir Menschen ohne und mit Beeinträchtigung z usammenbrin gen und wenn wir uns gegen seitig Zeit schen ken.“
Soforthilfe nach Unwetterschäden
Es war am 5. August, als ein hef tiges Unwetter in Pflersch eine ge waltige Mure ausgelöst hat. Eine riesige Mure ist quer durch das Dorf St. Anton gerauscht, das da durch zeitweilig zur Hälfte abge schnitten war. Mehrere Wohn häuser wurden beschädigt, die Bewohner eines Hauses mussten evakuiert werden.
fer bedankte sich bei der Scheckübergabe für die groß
nommen haben. Der Verein „Op pidum“ rund um Bürgermeister Thomas Klapfer hat ein kurzwei liges Vormittagsprogramm auf die Beine gestellt, das den Grund gedanken der Aktion, Barrieren niederzureißen und Menschen zusammenzubringen, erneut ge lungen umgesetzt hat. Fabian Kruselburger hat mit schwung vollen Ziehharmonikaklängen für Stimmung gesorgt.
Sterzing Fest der Vereine
Am 8. Oktober wird in Sterzing auf Anregung der beiden Bildungsausschüsse in deutscher und italienischer Sprache das „Fest der Vereine“ begangen. An lässlich der Aktion „Der Rote Tep pich“ werden sich zahlreiche Ver eine beider Sprachgruppen in der Fußgängerzone der Öffentlichkeit präsentieren. So singen der Pfarr chor und der Coro Cima Bianca an den verschiedenen Brunnen der Stadt Lieder, der Jugenddienst bietet auf dem Stadtplatz einen offenen Jugendtreff an, das Elki eine Schmink- und Bastelecke, der Verein UPAD stellt das Buch „Vipi tenesi“ vor. Die Gemeinde hat ein Quiz zum Thema Wasser vorberei
Fotos zum Erleb nistag gibt es auf der Facebook-Sei te des Erker Sich gegensei tig Zeit schen ken – das war auch das Motto bei einem Ausflug auf den Rofis Boden Mitte September, der von Heinrich Aukenthaler als Vertreter der Gemeinde Freienfeld organi siert wurde; unterstützt wurde er dabei von Luise Markart. Raus aus dem Alltag, hinein in neue Bekanntschaften und Begegnun gen, andere Lebenswelten ken nenlernen, darum ging es auch an diesem Tag.
Wie nach den Unwettern vor ei nem Jahr hat die Raiffeisenkas se Wipptal auch jetzt schnell ge handelt und geholfen. Als Un terstützung für die Betroffenen wurde eine Soforthilfe in Höhe von 30.000 Euro bereitgestellt.
Der Betrag wurde dem „Bäuerli chen Notstandsfonds – Menschen helfen“ zur weiteren Verteilung übergeben.
BNF-Vorstandsmitglied David Ho-
zügige Unterstützung und lobte das Bemühen der Raiffeisenkas se Wipptal, Menschen vor Ort in Notsituationen beizustehen.
Im Bild (v. l.) die Vertreter der Raiffeisenkasse Wipptal Günther Seid ner (Präsident) und Christina Pupp (Direktor) mit BNF-Vorstandsmit glied David Hofer.
Autonomer Südtiroler Gewerksohaftsbundtet, die Stadtbibliothek stellt ihre „Wasserbibliothek“ vor. Der Ver ein Agorà präsentiert „Vipiteno cultura“, der Bildungsausschuss zeigt in der Rathausgalerie eine Ausstellung. Im Vigil-Raber-Saal ist eine Ausstellung der Finanzpo lizei (Anfi) zu sehen, ARCI präsen tiert seinen Verein bei einer Ma tinee im Theatercafé. Einen eige nen Stand haben auch CAI und Gruppo Alpini (ANA). An verschie denen Orten der Stadt werden Getränke angeboten oder Kuchen verkauft.
Um 17.00 Uhr wird der Tag mit ei nem gemeinsamen Aperitif unter den musikalischen Klängen der Band „Lucky17“ beendet.
Dein Patr,onatin Sterzing
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© Martin SchallerJACK O‘LANTERN
Schneide eine Öffnung (Deckel) in die obere Seite des Kürbisses.
Höhle mit Hilfe eines Löffels das Innere des Kürbisses aus.
Zeichne mit einem Stift ein lustiges oder gruseliges Gesicht vor (kann beliebig gewählt werden).
Schneide nun mit einem spitzen Messer das Gesicht in den Kür bis. Lass dir am besten von deinen Eltern dabei helfen.
Nun gib ein Teelicht in den Kürbis.
Wipptal Sommererlebniswochen für Kinder und Jugendliche
Gleich nach Schulschluss ist die Genossenschaft für Regional entwicklung und Weiterbil dung Wipptal/Eisacktal (GRW) in diesem Jahr mit den ersten Sommererlebniswochen gestar tet. Zwischen Ende Juni und Ende August besuchten insge samt 153 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren zwölf verschie dene Sommerangebote.
Die verschiedenen Kursangebote sind auch dieses Jahr wieder auf
© GRW
waren innerhalb kurzer Zeit ausge bucht. „Wir haben die Erfahrung gemacht, wie wichtig es ist, auf die verschiedenen Bedürfnisse der Kin der einzugehen und ein breitgefä chertes Angebot zu präsentieren“, so Kursleiterin Katrin Winkler.
Die größte Teilnehmerzahl wurde bei den Sportwochen verzeich net. Dies hat der Genossenschaft gezeigt, wie gern Kinder und Ju gendliche sich sportlich betätigen und sich persönlichen Herausfor
derungen stellen. Aber auch in der Kreativ- und Knobelwerkstatt wa ren die Kinder fleißig am Basteln und Werken. Sie konnten ihren kreativen Ideen freien Lauf lassen, verschiedene Bastel- und Mal techniken ausprobieren und bei Knobelspielen ihr Köpfchen zum Schwitzen bringen.
Der Koch- und Backkurs ist wieder um sehr gut angekommen und hat den Kids viel Spaß gemacht. Beim Computerkurs wurde den Kindern auf spielerische Weise die Welt des Computers näher gebracht und die Nutzung des PCs als Alltagsmedium für Schule und Freizeit gezeigt.
Das Sommeran gebot für Kinder und Jugendliche der GRW Wipptal/ Eisacktal fand bereits zum sieb ten Mal statt und ist nunmehr zu einem festen Bestandteil der Som meraktivitäten im Bezirk gewor den. Der GRW ist es dabei wichtig, einen Raum zu schaffen, in dem die Kinder ihre sozialen Kontakte ausleben und sich mit Freunden treffen können. In den verschiede nen Kursangeboten wurde Bildung zum Erlebnis, wobei Freundschaf ten, Spiel und Spaß sowie gemein same Abenteuer im Vordergrund standen.
Grabschmuck für „Südtirol hilft“
Am 28. und 29. Oktober wird auf dem Sterzin ger Stadtplatz zum Abschluss des Bauernmark tes wieder ein großes Erntedankfest gefeiert.
Das Adventsmarkt-Team Stilfes hat auch in die sem Jahr allerlei Grabkerzen und Grabschmuck angefertigt, die handgefertigten Produkte sind an einem eigenen Stand erhältlich.
Der Erlös – alles aus der Hand von fleißigen Frau en – geht an die Organisation „Südtirol hilft“, die Menschen in einer akuten Notlage finanziell unter die Arme greift.
Segensfeier für werdende Mütter und Väter
Eine Schwangerschaft wirbelt vieles im Leben einer Frau durch einander. Sie ist eine Zeit bedeut samer Wandlung, von Frau zu
gerschaft vom ersten Tag an – manchmal auch schon davor. Deshalb: Gott alles hinlegen, Ruhe in Gedanken und im Herzen fin den, sich freuen auf das neue Le ben in einem, einfach nur staunen über das Wunder und Gott um seinen Segen bitten. Sich zu erin nern: Gott ist mit uns – von Mut terleibe an.
Muttersein, von einer Paarbezie hung zu einer Familie. Dankbarkeit und Sorge, Freude und Übelkeit, Diagnosen, Prog nosen und gut(e) (gemeinte) Rat schläge begleiten eine Schwan
Dazu lädt die Katholische Frauen bewegung des Dekanats Sterzing und Dekan Christoph Schweigl alle werdenden Mamas mit und ohne Papas, Omas und Opas und natürlich auch Freunde zur Segensfeier am 15. Oktober um 16.00 Uhr in die Kapuzinerkirche von Sterzing ein.
„Eine Welt für morgen“
Jedes Mal wenn wir die Zeitung aufgeblättert oder die Nachrich ten auf dem Bildschirm gese hen haben, ziehen wir ernüch tert von dannen. Kaum eine gute Nachricht, kaum ein Hoffnungsschimmer. Aber: Was sollen wir tun? Einfach „Augen zu und durch“ oder können und wollen wir unser Leben und unsere Welt zum Bes seren wenden? Die Caritas-Ortsgrup pe Trens und der Bildungsaus schuss Trens haben nachgefragt bei Heinz Zanon, dem bekannten Juristen und langjährigen Richter sowie ehemaligen Präsidenten des Landesgerichts Bozen. Bei einem Vortrags- und Diskussionsabend am 14. Oktober um 20.00 Uhr im Kulturhaus von Trens möchte er Stellung nehmen zu den verschie denen Themen, die uns heute un ter den Nägeln brennen. „Ein je der von uns spürt es: Unserem Planeten geht es gar nicht gut, es
geht ihm eigentlich zunehmend weniger gut und es ist höchst an der Zeit, in vielerlei Hinsicht umzu denken und leiser zu treten. Aber wie denn nur? Es gibt dazu keine Patentrezepte. Wei ter zu wursteln wie bisher oder auf Wun der zu hoffen, könnte uns alle in eine fins tere Sackgasse füh ren. Für jeden von uns wird wohl in Zu kunft ein Umschwen ken auf verantwort bare Lebensformen notwendig werden. Unter Verweis auf bis her vorliegende, weitgehend ge sicherte Erkenntnisse der Fachwelt möchte ich in einfachen Worten eine Gesamtschau darüber geben, mit welchen Vorkehrungen die Menschheit und die gesamte Zivili sation sich rüsten müssen werden, um ein neues tragfähiges Zeitalter einleiten zu können“, so Zanon. Der Vortrags- und Diskussions abend beginnt um 20.00 Uhr, der Eintritt ist frei (freiwillige Spende).
Stilfes Kirchenchor Stilfes auf Reisen
„Abenteuer Bergwerk“ auf dem Spielplatz Gaismair
Die Gemeinde Sterzing hat in Kooperation mit dem VKE Sterzing und dem Landesmuseum Bergbau den Spielplatz Gaismair in Sterzing neu gestaltet und zu einem Themenspielplatz umgebaut. Unter dem Motto „Abenteuer Bergwerk“ können die Kinder nun spielerisch die Arbeit der Knappen ken nenlernen.
Am letzten Sonntag im August konnte der Kirchenchor Stilfes erstmals seit Ausbruch der Coronapandemie wieder seinen traditionellen Ausflug durchführen. Die Fahrt ging ins Ötztal, wo die Chormitglieder von Umhausen über rund 700 Stufen zur obersten Aussichtsplattform des Stuibenfalls wanderten. In schwindelerregender Höhe hat man von dort fantastische Blicke in die Tiefe. Mit 159 m Fallhöhe ist der Stuibenfall der höchste Wasserfall Tirols.
Am Nachmittag folgte eine Besichtigung von Stift Stams. Or ganist Elias Praxmarer führte dem Chor die drei Orgeln vor, die barocke Orgel im Chorgestühl, die Hauptorgel auf der Westempore und die Orgel der Heiligblutkapelle. Er erklärte die Besonderheiten dieser Instrumente und bot darauf eini ge Kostproben dar. Die Sänger waren von den Klängen der einzelnen Orgeln begeistert.
Anschließend fuhr die Chorgemeinschaft zur Wallfahrtskir che „Maria Locherboden“ nach Mötz. Dort wurde ein Mari enlied angestimmt.
Sterzing Informationsbüro für Senioren
Am 1. Oktober wird in Sterzing ein Informationsbüro für Se nioren eröffnet. Dort können an jedem ersten Montag im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr verschiedenste Informationen, u. a. zu Pflege und Betreuung, Wünschewagen, Haus- und Mobilnotruf, Trauercafé, Krebs hilfe, Hospizbewegung, De menz, Seniorenmensa, Schuld nerberatung oder Infopoint Caritas, eingeholt werden. Es können dort auch Anregungen zu seniorenrelevanten Themen abgegeben werden. Das In formationsbüro befindet sich im Bürgerbüro im Sterzinger Rathaus (Zugang von den Lauben).
Daneben gibt es weitere Aktivitäten speziell für Senioren.
Am 22. Oktober wird auf Einladung der Gemeinde und des Seniorengemeinderates eine Geburtstagsfeier für 70-, 80-, 90- und 100-jährige Gemeindebürger organisiert. Zudem werden im Filmclub wieder Filme für Senioren angeboten (siehe Veranstaltungskalender auf S. 104).
Nach einer Reihe von Reparaturen, dem Austausch von veraltetem Fall schutz und zahlreicher Geräte beim Spielplatz in der Sportzone im ver
mit einem Budget von rund 38.000 Euro die Kletteranlage am Hang mit kurvenreicher Hangrutsche fertigge stellt, ein simulierter Stolleneingang mit Stollenwa gen (Hunt) auf Schiene sowie eine Schotter schöpfanlage.
gangenen Jahr, konnte die Gemein de Sterzing nun die Neugestaltung des Spielplatzes Gaismair in Angriff nehmen. Gemeinsam mit der Sektion Sterzing vom Verein für Kinderspiel plätze und Erholung (VKE) wurden diverse Projektvorschläge begutachtet. Überzeugen konnte schließlich das Projekt „Abenteuer Bergwerk“ der Fir ma Schweigl Aktivzeit aus St. Martin in Passeier. „Es freut mich sehr, dass es uns hier gelungen ist, ein attraktives Spielangebot zu schaffen mit vielen Möglichkeiten zum Klettern, Balancie ren und Entdecken. Die Highlights sind wohl die fast 10 m lange Hangrutsche und der simulierte Bergwerkstollen, der die Kinder zum Abenteuer- Rollen spiel einlädt“, so Vize-Bürgermeister Fabio Cola, der das Projekt federfüh rend gemeinsam mit dem Technischen Dienst der Stadtgemeinde Sterzing zur Umsetzung gebracht hat. Zum Start wurde Anfang September
In den nächs ten Jahren sollen weitere Elemente aus der Themen welt Bergwerk folgen. „Mit diesem Spiel platz möchten wir auch die geschichtliche Wichtigkeit des Bergbaues von Ridnaun für die Stadt Sterzing in Erinnerung halten.
Für die Zusammenarbeit bedanken möchte ich mich an dieser Stelle insbe sondere beim Technischen Dienst und bei Direktor Christian Terzer vom Lan desmuseum Bergbau sowie beim VKW Sterzing“, so Cola.
Katja Huebser, VKE-Vorstand in Sterzing, bedankt sich anlässlich der Ein weihung der neuen Spielgeräte bei Vize-Bürgermeister Fabio Cola für das offene Ohr für Wünsche und Vorschlä ge zur Spielplatzgestaltung. „Die Ge meinde Sterzing hat mit diesem Um bau ein wahres Highlight gesetzt und damit bewiesen, dass attraktive Plätze für Familien und Kinder schaffen kei ne leere Floskel ist. Diese Investition in Spiel, Lernen und Freizeit ist zugleich eine Investition in die Lebensquali tät von Sterzing“, freut sich Huebser über die gelungene Umgestaltung des Spielplatzes Gaismair
© Kirchenchor Stilfes Vize-Bürgermeister Fabio Cola und Katja Huebser, VKE-Vorstand in Sterzing, freuen sich über die attraktiven neuen Spielmöglichkeiten auf dem Spielplatz Gaismair. © VKE Sterzing... Josef Turin (von 1979 bis 2017 Ge schäftsführer des Tourismusvereins Sterzing)
Erker: Herr Turin, wie geht es Ih nen?
Josef Turin: Danke, mir geht es sehr gut.
Ich bin nun schon seit fünf Jahren in Pension. Die Zeit ist – trotz der beiden Pandemiejahre – vergangen wie im Flug.
Wie ist das, sein Arbeitsleben von 200 auf Null Prozent her unterzufahren?
Den Stecker rauszuziehen, war für mich kein Problem. Vom ersten Tag an habe ich den Ruhestand genossen. Dass mir der Übergang in den neuen Lebensabschnitt so leicht fällt, hätte ich mir nicht gedacht. Ich habe mich schnell an das Gefühl gewöhnt, dass ich arbeiten kann, aber nicht muss.
Dadurch ist sicher viel Druck weggefallen … Genau! Viele Dinge sehe ich heute aus einem anderen Blickwinkel. Es waren schöne Jahre beim Tourismusverein, aber irgendwann ist auch gut, anderen das Ruder zu übergeben.
Gibt es Ideen, die Sie als Geschäftsführer noch gerne umge setzt hätten?
Darüber habe ich mir gar keine Gedanken gemacht. Neue Ideen sollen diejenigen entwickeln, die gerade am Steuer sind.
Als Pensionist sind Sie immer noch sehr engagiert. Ich mag wandern, golfen, Kartenspielen, bin Mitglied bei den Chronisten, helfe in der Kleiderkammer des Vinzenzverein und bei Aktionen der Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ mit. Ansonsten verbringe ich viel Zeit mit meinen Enkeln. Einmal in der Woche bin ich mit der Sternekommision des Landes unterwegs, die in Hotels die Einstufung in eine höhere Kategorie und die dazu notwendigen Kriterien prüft.
Langeweile gibt es bei Ihnen also nicht.
Eigentlich nicht, es gibt aber Tage, an denen ich einfach nur nichts tue und mich im Garten aufhalte. Diese Momente genieße ich genauso. Dass ich gesund und munter bin, schätze ich sehr. Ich hoffe, es bleibt noch lange so.
Interview: rb
meinden lebenswert und lebendig halten und zeitgleich Lebensraum und Wirtschaft aufwerten? An einem Nachmittag im September zeigten der hds und das Amt für Handel und Dienstleistung im Rahmen der Tage der Nachhaltig keit (Sustainability Days) mit einer praxisbezogenen Roadshow im Wipptal auf, dass Südtirols länd licher Raum vor spannenden Ide en und Unternehmergeist sprüht. Unternehmer haben von ihren Erfahrungen und Schicksalsschlä gen, ihren Strategien und den Früchten des „Südtiroler Wegs“ erzählt. Mit gezielter Förderung
und einer aktiven Bürgerschaft können auch unkonventionelle, nachhaltige und lokale Unterneh mensideen erfolgreich Früchte tragen.
Erst ging es per E-Bike nach Wiesen zu den Kräutergärten Wipptal, anschließend wurde die Stadt Sterzing mit ihrem besonde ren Einsatz für Nachhaltigkeit und ländliche Nahversorgung besucht. Die Tour führte mit dem Bus wei ter zum „Dorfladele“ von Juliane Reiterer in Mauls, wo der Erhalt eines Nahversorgungsbetriebes dank öffentlicher Förderung und mit viel persönlichem Einsatz möglich war.
hds Die Roadshow machte in Sterzing, ... ... in den Kräutergärten Wipptal in Wiesen ... ... und im „Dorfladele“ von Juliane Reiterer in Mauls Halt.ÄSTE RICHTIG SCHNEIDEN
Ein guter Schnitt gibt Obstgehöl zen eine schöne Form und steigert ihren Ertrag und ihre Vitalität. Bei
REPARIEREN
STATT WEGWERFEN
einem Praxisworkshop am 5. No vember lernen Interessierte einen Vormittag lang die Grundkennt nisse und erhalten wertvolle Tipps von Gärtner Stefan Fassnauer. Treffpunkt ist um 9.00 Uhr beim Kulturhaus Trens. Anmeldungen (max. 15 Teilnehmer) bei Helene Nössing (Tel. 334 3031297) und Erich Hanni (Tel. 380 3420405) innerhalb 3. November. Der Workshop wird von den Bildungs ausschüssen Mauls und Trens or ganisiert.
SUPERHELD AMEISE
Ameisen können ein Mehrfaches ihres eigenen Körpergewichts tra gen und gehören damit zu den stärksten Tieren der Welt. Ge
Am 21. Oktober organisiert der Bildungsausschuss Mauls im Par terre des Schulhauses in Mauls ein Repair Café. Gemeinsam mit freiwilligen Helfern wird u. a. ver sucht, kleinere Elektrogeräte zu reparieren, Kleidungsstücke zu ändern oder zu flicken, Probleme mit Computer oder Smartpho ne zu lösen, Messer zu schleifen oder die Motorsäge zu warten. Wer den Umgang mit dem Ak kubohrer erlernen möchte, hat dort Gelegenheit dazu. Nähere Infos bei Helene Nössing (Tel. 334 3031297) und Claudia Gantioler (Tel. 335 6824478).
OFFENER KLEIDERSCHRANK
Ende Oktober lädt der Bildungs ausschuss Mauls zum „Offenen Kleiderschrank“ im Parterre des örtlichen Schulhauses. Gut erhal tene Frauen- und Kinderbeklei dung, die zum Wegwerfen zu
meinsam mit EURAC-Mitarbeiter
Elia Guariento spüren Familien am 21. Oktober spielerisch Feld- und Waldameisen auf. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr beim Vereinshaus Stilfes. Anmeldung bei Cäcilia Seehauser (Tel. 331 8810348). Or ganisiert wird die Exkursion vom Bildungsausschuss Stilfes.
schade ist, kann am 21. Oktober (18.00 – 19.30 Uhr) im Schulhaus abgegeben werden. Am 22. Ok tober (14.00 – 17.00 Uhr) und 23. Oktober (14.00 – 17.00 Uhr) kann die Kleidung wie in einem Geschäft anprobiert und mit genommen werden. Finden die Kleidungsstücke keinen neuen Besitzer, werden sie nach der Ver anstaltung in der Kleiderkammer Sterzing abgegeben. Nähere In fos bei Claudia Gantioler (Tel. 335 6825578) und Viviana Penz (Tel. 389 8091206).
„Viel gearbeitet und doch zufrieden“
Franz Larch wurde am 4. November 1945 in Mareit geboren, wo er auch die meiste Zeit seines Lebens verbracht hat. Er wohn te mit seinen Eltern auf dem „Stacklhof“, den sie mit viel Einsatz und Fleiß bewirt schafteten. Vor allem seine Mutter hatte rund um die Uhr viel zu tun, denn Franz hatte noch zehn weitere Geschwister, die ebenfalls versorgt werden mussten. Sechs von ihnen sind leider bereits gestorben. Heute leben noch ein Bruder und drei Schwestern.
Harte Arbeit am Hof
Der „Stacklhof“ war eine kleine, bescheidene Hofstelle im Ortsteil Remlau. Franz erinnert sich noch gut an die vier Kühe im Stall. Das ganze Jahr über gab es sehr viel Arbeit, auf dem Hof wie auf dem Feld. Wie seine Ge schwister musste Franz schon sehr früh kräftig zupacken. Jeder kleinste Handgriff war eine Erleichterung für die Familie. Vor allem im Sommer waren viele Hände gefragt, und die Kinder wurden schon in jungen Jahren zu ei nem arbeitsamen Leben erzogen.
Die Volksschule besuchte Franz in Mareit. Er saß gerne im Klassenzimmer, lernte lesen, schreiben und rechnen und hörte im Unter richt interessiert zu. „Früher“, sagte er, „dau erte die Schule nur zwei, drei Jahre – nicht so
lange wie heute.“ In seiner freien Zeit, wenn er denn eine hatte, spielte Franz meistens auf dem Hof. Die Lust am Spielen ist ihm ge blieben. Auch heute noch spielt er gerne das Brettspiel „Mensch, ärgere dich nicht“. Zum Spielen kam Franz in seiner Kind- und Jugend zeit kaum. Schon früh musste er als Knecht auf anderen Höfen arbeiten, um für die Familie ein Zubrot zu verdienen. Die Arbeit dort war oft sehr hart, sodass er abends müde ins Bett fiel. Aber der pflichtbewusste Franz kannte es nicht anders. Was zu tun war, das war zu tun. Da Franz meistens auf Bauernhöfen beschäftigt war, kam er in seinem Leben nicht viel in der Welt herum. Nur einmal musste er zur Mus terung nach Italien. Die Fahrt dorthin kam ihm vor wie eine Weltreise. Den Militärdienst musste er nicht machen, er wurde freigestellt, darüber war er froh.
Unterwegs mit dem Dreirad Franz ist ein Junggeselle geblieben. Er lebte viele Jahre auf dem elterlichen Hof und half, diesen zu bewirtschaften. Mit seinem Klein transporter, der „Ape“, fuhr er zwischendurch gerne nach Ridnaun, um in der „Knappenstu be“ Leberknödel zu essen. Im „Gasteiger Hof“ in Gasteig arbeitete er auch für einige Jahre als Abspüler. „Urlaub machen“ kennt Franz bis heute nicht. Er fuhr auch nie in den Urlaub.
Dafür genoss er es sehr, mit seinen Geschwis tern in den Bergen zu wandern und mit ihnen eine schöne Zeit zu verbringen.
Neuer Lebensabschnitt
Später bezog Franz mit seinem Bruder eine ei gene Wohnung in Mareit. Als dieser starb und Franz es nicht mehr allein schaffte, kam er am 15. April 2021 ins Seniorenheim. Rund einein halb Jahre sind seitdem vergangen. Franz hat sich gut eingelebt. Er fühlt sich in seinem neu en Zuhause recht wohl, auch wenn er noch oft und gern an die Zeit zurückdenkt, in der er noch auf dem „Stacklhof“ lebte und arbeitete. Heute bewirtschaftet den Hof der Sohn seines Bruders. Im Seniorenwohnheim kommt Franz mit den Mitbewohnern gut aus. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass er all die Jah re hinweg ein sehr bescheidener und zufrie dener Mensch geblieben ist, auch wenn er es nicht immer leicht hatte. Wenn Franz auf die vergangenen Jahrzehnte zurückblickt, dann sagt er: „Mein Leben war sehr arbeitsreich. Und doch bin ich zufrieden.“ Mögen Franz noch viele gesunde Jahre beschieden sein. Und möge er noch viele Stunden erleben, in denen er „Mensch, ärgere dich nicht!“ spielen kann, sein liebstes Spiel.
I Petra Agreiter, Renate BreitenbergerLebensgeschichte von Franz Larch aus Mareit
Euregio-Gasthaus-Tour mit Sepp Messner Windschnur
Sepp Messner Windschnur macht mit seiner Euregio-Gast haus-Tour Halt in Sterzing.
Im Oktober und November star tet der bekannte Südtiroler Lieder macher zu seiner „Sepp Mess ner Windschnur Euregio-Gast haus-Tour“, die nach dem Motto „Eine musika lisch-kulinarische Reise durch die Europaregion Tirol“ stattfindet und bei der die Europaregion Tirol (Euregio) die Schirmherrschaft übernommen hat. In 20 renommierten Gasthäu sern in Südtirol, Nordtirol, Osttirol
und dem Trentino wird der Lie dermacher seine bei Jung und Alt beliebten zeitkritischen, aber nie mals verletzenden Texte und Me lodien darbieten, während, so wie in alten Zeiten, die Wirte mit leckeren, lokalen Schman kerln aufwarten werden. Sterzing reiht sich bestens in die illustre Runde von Orten ein, wo Gasthäuser noch ihrer sozialen Rolle gerecht werden. Zusammensitzen, essen, trinken, sich unterhalten und musizieren, das ist das Motto. So auch in Sterzing am 13. Okto ber um 19.00 Uhr im Restaurant „Zoll bowls & burger“.
Volksmusikantentreffen in Stilfes
Ende September fand in Stilfes ein Volksmusikantentreffen mit Gruppen aus Südtirol, Nordtirol und Bayern in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Volksmusik kreis statt. Mitwirkende waren die Familien musik Wallnöfer, die Maschlmu sig, der Rastlarch Zwoagsang mit Otto Dellago (Südtirol), das Michl
Trio (Nordtirol) und Edeltrio (Bay ern). Moderiert wurde die Ver anstaltung von Christine Wieser (Rai Südtirol), Peter Kostner (ORF Tirol) und Stefan Semoff (BR Hei mat).
Die Hörfunkaufzeichnung durch Rai-Südtirol wird am 26. Dezem ber (Stefanstag) um 14.05 Uhr und um 15.05 Uhr ausgestrahlt.
Männergesangverein Sterzing 1860 auf Youtube
Wie bereits in der Erker -Ausgabe vom Juli ange kündigt, ist nun der Youtube-Ka nal des Männer gesangvereins Sterzing 1860 online. Wer das Frühjahrskonzert 2022 nicht live miterleben konnte, kann dies bequem von zuhause aus nachholen. Der Kanal kann auch abonniert werden.
an der School of the Arts Singapo re und dem Centre for the Arts der National University of Singapore inne; weiters ist sie gern gesehe ne Gastdozentin und Musikerin am Yong Siew Toh Conservatory. Carolin Ralser freut sich: „Südtirol Filarmonica ist ein unglaublich tol les Projekt, das uns international tätigen Musikern die Möglichkeit gibt, die Liebe zur Musik gemein sam mit unserer Heimat teilen zu können. Ich bin stolz darauf, dass uns der Grundstein für die musi kalische Karriere in unserer Hei mat gelegt wurde.“
Kultur In diesem Jahr finden die Kon zerte der Südtirol Filarmonica mit Werken von Petr Igor Tchai kovksy am 7. Oktober (20.30 Uhr) in Toblach, am 8. Oktober in Bozen (19.00 Uhr) und am 9. Oktober (17.00 Uhr) in Meran statt. Kon zertkarten sind u. a. im Tourismusverein Sterzing erhältlich.
Sterzing Das LitCafè startet in den Herbst
Am 11. Oktober lädt das LitCafè Sterzing zum ersten Herbst-Treffen des Lesezirkels zum Thema Wasser um 19.00 Uhr in die Stadtbiblio thek Sterzing. Dabei werden die Romane „Verfluchte Misteln“ von Nataša Kramberger und „Der Ge sang der Flusskrebse“ von Delia Owens sowie der Film „Minari –Wo wir Wurzeln schlagen“ (2020) von Regisseur Lee Isaac Chung be sprochen. Wer möchte, kann die Medien gerne vorab in der Stadt bibliothek ausleihen oder eigene ipps rund um das Thema Wasser mitbringen – vom Lesestoff über Podcasts und Filmen bis hin zu Kinderbüchern und Ausstellungen kann über alles berichtet werden. Das nächste Treffen ist für den 29.
November (19.00 Uhr) geplant. Interessierte können sich für die Teilnahme bzw. weitere Informa tionen einfach an die Stadtbiblio thek wenden (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu). Die Ar beitsgruppe, bestehend aus Mi chaela Stolte (Dramaturgin), Karin Hochrainer (Leiterin der Stadtbib liothek), Lisa Frei (Redaktionsleite rin der Straßenzeitung zebra.) und David Hofmann (Neurowissen schaftler und Klimaaktivist), freut sich auf eine rege Teilnahme und einen fließenden Austausch.
Die Veranstaltung findet in Zu sammenarbeit mit dem Bildungs ausschuss Sterzing zum Jahresthe ma „Acqua fons vitae – Quelle des Lebens“ statt.
2019 hatten Cornelia Goller, Isabel Goller, Michael Pichler und Zeno Kerschbaumer die Die DreihundertsteJoe Smith Band:
Jazz & Gansch“
Auf Jazzstandards und Klassiker aus Rock und Pop dürfen sich die Gäste bei der großen Joe Smith Konzertshow am 21. Oktober um 20.30 Uhr im Stadttheater Sterzing freuen. Als Stargast tritt
international erfolgreiche Trompeter Thomas Gansch auf.
Musikstile überschreitend verspricht die neue Konzertshow der Joe Smith Band einen un vergesslichen Abend: Allein schon der Titel „Swing, Jazz und Gansch“ lässt erahnen, wo rauf das Publikum sich freuen darf. Jazz-Stan dards, gesungen, gespielt und improvisiert, aber nicht nur. Denn Bandleader Peppi Haller und seine Band behalten sich vor, dieses Gen re immer wieder mal zu überschreiten. „Mir ist die Vielseitigkeit im Konzertprogramm sehr wichtig. Auch nachdem ich einen Konzerttitel gewählt habe, muss ich mich nicht strikt da nach halten.“ Denn das Publikum liebt die Ab wechslung im Stil, in der Besetzung, in der Art des Vortrags. „Das macht eine Konzertshow erst so richtig bunt. Und auch wenn ich mich streng an Swing und Jazz halten würde, dann gibt es bei diesem Konzert immer noch Gansch“, so Haller.
Für sein neues Konzertprogramm konnte Joe Smith nämlich keinen geringeren als den Wie ner Startrompeter Thomas Gansch engagieren. Als weltweit erfolgreicher Solist und in zahlreichen Ensembles (u. a. Mnozil Brass) be heimatet entzieht sich Gansch seit jeher jeder
festlegen. Das verleiht jedem Konzert mit ihm eine ganz besondere Note.
Authentizität ist Peppi Haller wich tig. „Alles, was du auf der Bühne machst, muss dir selbst gefallen. Nur so kannst du mit voller Leidenschaft und Ehrlichkeit auftreten. Denn nur wenn du auf der Bühne ehrlich bist, wird der Funke überspringen und das Publikum fasziniert sein.“
Der 2003 von Peppi Haller gegrün deten konzertanten Showband ge hören eine Reihe erstklassiger Musi ker aus ganz Südtirol an: die Sänge rinnen Silvia Sellemond und Renate Gartner, Ingo Ramoser am Keyboard und Stagepiano, Paul Hilber an der Gitarre, Hannes Mayr am E-Bass, Mario Punzi am Schlagzeug, Walter Plank an der Trompete, Jürgen Fe derer an Saxophon, Klarinette und Flöte sowie Martin Psaier an der Posaune. Das Ensemble trat in der Vergangenheit bereits mit so namhaften Künstlern wie Herbert Pixner,
Stargast des Abends: Thomas Gansch
Moderiert wird der vom Stadttheater Sterzing veranstaltete Konzertabend von Heike Vigl. Die Platzwahl ist frei, der Kartenvor verkauf wird empfohlen.
Chris Haller, Vlado Kumpan, Manuel Randi, rer oder Doris Warasin auf.Familienfilm geplant
Drei Spielfilme, zwei Kurzfilme und zwei Doku mentarfilme wurden in der zweiten Förderrunde des Jahres 2022 des IDM Fördercalls mit einem Gesamtfördervolumen in Höhe von rund 1,3 Mil lionen Euro zur Förderung zugelassen, so IDM Südtirol in einer Aussendung. Sechs der Projekte stammen aus Südtirol, eines davon ist der Fa milienfilm „Die Chaosschwestern Feat. Pinguin Paul“ der Münchner blue eyes fiction in Kopro duktion u. a. mit „Filmvergnuegen“ aus Pfitsch.
Aqualendarium
Vom 1. bis zum 16. Oktober sind im Pulvermagazin der Festung Fran zensfeste Foto grafien von Ingrid Heiss zu sehen. Sie hat Bilder von Mittelschü lern des Herz-Jesu-Instituts Mühlbach fotogra fisch festgehalten. Diese haben sich im Kalender „Aqualendarium 2023“ auf künstlerische Weise mit dem bewussten Umgang mit Wasser ausein andergesetzt.
Künstlergespräch
Am 7. Oktober wird in der Festung Franzensfes te, eingebettet in ein ansprechendes Rahmen programm, in Anwesenheit der beiden Künstler Petra Polli und Werner Gasser der Katalog zur Ausstellung „Spuren der Erinnerung“ vorge stellt. Die Texte schrieb der aus Mauls stammen de Kulturjournalist und Autor Heinrich Schwa zer. Zudem soll ein reger Dialog mit den beiden Künstlern entstehen.
Die Vorstellung beginnt um 19.00 Uhr. Der Ein tritt ist frei.
Sterzing
50 Jahre Autonomie
Zeitzeugengespräche im Stadttheater
In Südtirols Bibliotheken Autonomiege schichte erleben: Das ermöglicht die Ver anstaltungsreihe „Lebendige Bibliothe ken“ durch Berichte von Experten und Zeitzeugen.
Für die Veranstaltungen wurde das Format der „Lebendigen Bibliothek“ gewählt. In so einer Bibliothek übernehmen Menschen die Funkti on von Büchern. Sie sind Experten für ein be stimmtes Thema und können sowohl Zeitzeu gen als auch Personen aus dem öffentlichen Leben oder Personen mit viel Fachwissen sein.
Die Besucher bekommen so die Möglichkeit, sich diese Fachleute gewissermaßen „auszu
leihen“. Dabei können sich spannende Ge spräche entwickeln, in denen beispielsweise Zeitzeugen ihre persönliche Lebensgeschichte schildern oder Experten ihr Fachwissen mit dem Publikum teilen. Im Mittelpunkt steht die Frage „Was hat die Autonomie für uns, die jetzt und hier in Südtirol leben, gebracht, und was neh men wir von den letzten 50 Jahren mit?“. In der Bibliothek Sterzing findet die Abendver anstaltung zum Thema „50 Jahre Autonomie“ am 25. Oktober mit Historikerin Martha Ver dorfer und den Zeitzeugen Hanspeter Eisend le, Hans Widmann, Rosa Obexer und Renate Flunger statt. Es moderiert Patrick Rina. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Sterzing RESTART StadtTEATRo stellt neues Konzept vor
Nach knapp einem Jahr Arbeit, nach zahl reichen Treffen mit Vertretern kultureller Vereine und Einrich tungen sowie mit engagierten Bürgern und nach dem Aus tausch mit Experten und Kollegen aus dem Südtiroler Kulturbetrieb ist es nun soweit: Die Arbeitsgruppe RESTART StadtTEATRo stellt am 5. Oktober das Konzept für den Neustart des Stadttheaters als kulturellen Veranstal tungsort für Sterzing und das Wipptal vor.
Dieser beinhaltet in haltliche, strukturelle und organisatorische Programmpunkte des Hauses für die nächs ten Jahre. Die Arbeit an der Umsetzung des Konzepts hat bereits begonnen; als erstes Ergebnis kann bei die ser Gelegenheit das Veranstaltungsprogramm des Theaters mit seinen Highlights in den Mo naten Oktober bis Jänner präsentiert werden. Beginn ist um 20.00 Uhr; es moderieren Ma ria Sparber und Marina Cattoi.
Sterzing Benefizkonzert in der Pfarrkirche
Am 23. Okto ber findet in der Pfarrkirche Ma ria im Moos in Sterzing ein Be nefizkonzert mit dem Männerchor Neustift unter der Leitung von Bene dikt Baldauf, den Wiesner Weisenbläsern und dem Wipptaler Dreigesang statt. Der Erlös aus den freiwilli
gen Spenden wird für die Kirchen heizung und be dürftige Familien vor Ort verwen det. Verbinden de Worte spricht Dekan Christoph Schweigl. Das von der KVW-Ortsgruppe Sterzing organisierte Kon zert beginnt um 18.00 Uhr.
Tracking, Petra Polli © blue eyes Fiction GmbH & Co KG, Illustration: Rudi Skukalek Pures GoldUnheilbar, unaufhaltsam,
Unantastbar
Der Platz hat gebebt. Der Stadtturm auch. Die Konzertbe sucher sowieso. Das bereits Wo chen vorher restlos ausverkauf te zweitägige „Gegen die Stil le“-Festival der 2004 gegrün deten Wipptaler Hardrockband „Unantastbar“ in Sterzing hat die Fans in ihren Bann gezogen: Mitreißender Sound, berauschen der Punk, eine überzeugende Bühnenshow, ein Veranstal tungsort, der mit seiner At mosphäre zu begeistern wusste. Für Frontman Joachim „Joggl“ Bergmeister, Christian Heiss (Gitarre), Thomas „Tom“ Conra ter, (Gitarre), Mathias „Spit zi“ Speranza (Bass) und Florian „Schkal“ Wieser (Schlagzeug) war auch ihr zweites „Heim spiel“ unterm Zwölferturm An fang September ein voller Er folg. Überzeugt haben auch das Rahmenprogramm mit verschiede nen Bands in Ladurns sowie die bayerische Spider Murphy Gang mit ihren altbekannten Gassen hauern am Vorabend des Haupt konzertes am Stadtplatz. Ihre Wellenbrecher-Tour konnte Unantastbar 2020 und 2021 we gen der Pandemie nicht spielen. Nun aber sind die fünf Jungs mit ihrem knallharten deutsch sprachigen Punkrock wieder auf Tour. Und rocken nach tristen Jahren so richtig ab. Still war es ja lang genug.
„Fotos sind Ausdruck unserer Gefühle“
Mit ihren Multivisionsshows begeistern Martina und Guus Reinartz ein zahlreiches Publikum, am 27. Oktober sind sie im Stadttheater Sterzing zu Gast. Der Erker hat sich mit den beiden Fotografen zum Gespräch getroffen.
Erker: Sie bereisen als Fotografen halb Europa. Wohin haben Sie Ihre Fotoreisen bereits geführt?
Guus Reinartz: Bisher haben wir u. a. die Toskana, Aosta und das Piemont, die Proven ce, die Mosel von der Quelle bis zur Mündung und Marokko in Bildern festgehalten, natürlich
druck unserer Gefühle, es geht also vor allem um Emotionen, die in diesem einen Moment der Aufnahme entstehen. Natur, Mensch, Kultur – das sind unsere wichtigsten Inspira tionsquellen. Natürlich müssen die Bilder auch technisch gut sein, um bestimmte Wirkungen zu erzielen.
Guus: Fantastisch! Wir waren in den letzten vier Jahren 14 Mal hier im Wipptal, um uns auf die Suche nach Motiven zu begeben, um Fotos zu machen, um Stimmungen einzufan gen und uns für die Umsetzung unserer Ideen inspirieren zu lassen. Wir sind sehr dankbar für die große Unterstützung, die wir von den drei Tourismusvereinen erhalten haben. Die Zusam menarbeit war einfach einmalig!
Was erwartet die Zuschauer bei Ihrer Multivisionsshow?
Guus: Unsere Show dauert zweimal 50 Minu ten. Bei der Vorführung legen wir – neben den Bildern – großen Wert auf das live gesproche ne Wort und auf die Musik. Diese drei Bereiche aufeinander abzustimmen, ist eine große und zugleich fesselnde Herausforderung.
Wie sind Sie eigentlich zur Fotografie gekommen?
auch unsere Heimat Süd-Limburg in den Nie derlanden.
Martina Reinartz: Wir waren zudem in den Hohen Tauern und im Stubaital unterwegs. In Südtirol waren wir bereits mehrmals zu Gast, in Villnöß, in Gitschberg/Jochtal und St. Vigil. Von allen unseren Reisen haben wir unvergess liche Eindrücke mitgenommen.
Und wie sind Sie gerade ins Wipptal ge kommen?
Guus: Vor mittlerweile 16 Jahren haben wir im Wipptal schon einen Bildervortrag gehalten – damals noch analog. Wir sind gerne hierher zurückgekehrt – diesmal allerdings digital.
Welche Motive fotografieren Sie hauptsächlich?
Guus: Fotografie ist für uns der visuelle Aus
Martina: Wenn wir bei unseren Shows erle ben, welche Freude wir dem Publikum mit un seren Bildern bereiten können, ist dies für uns eine zusätzliche Bestätigung unserer Tätigkeit. Es ist für uns auch ein Anreiz, immer die Augen offen zu halten. Vielleicht können wir dadurch auch den einen oder anderen anregen, selbst kreativ zu werden.
Bearbeiten Sie Ihre Bilder nachträglich? Guus: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wir fotografieren gerne im Gegenlicht. Das ist zwar technisch schwieriger, dadurch können wir jedoch den einmaligen Zauber besser ab lichten. Dabei ist es allerdings oft notwendig, die dunklen Schatten etwas aufzuhellen.
Wie haben Sie Ihre Arbeit hier im Wipptal erlebt?
Guus: Ich wollte bereits als Kind Fotograf werden, mit elf Jahren habe ich meinen ers ten Fotoapparat bekommen. Doch mein Vater meinte: „Das ist nichts für dich, da endest du noch als Bettler!“ Also wurde ich Lehrer. Nach 20 Jahren Schulzeit habe ich mich selbststän dig gemacht und arbeite seitdem gemeinsam mit meiner Frau an unseren Fotoprojekten. Sie ist technisch sehr versiert und für die Drohnen aufnahmen zuständig.
Martina: Ich bin eigentlich Betriebswirtin, habe aber immer schon gerne gemalt. Genau wie beim Fotografieren ist man beim Malen immer auf der Suche nach Motiven.
Das schönste Motiv für Sie im Wipptal?
Martina: Wenn ich die Augen schließe, ziehen so viele Fotos vorüber, schließlich zeigen wir bei unserer Show nicht weniger als 2.000 Bil der. Ich könnte mich gar nicht für ein einziges entscheiden.
Guus: Nachts an der Tribulaunhütte, darüber der Sternenhimmel, im Hintergrund der Tribu laun. Das ist mein persönlicher Favorit.
IInterview: Barbara Felizetti Sorg Martina und Guus Reinartz„ES DARF WIEDER GELACHT WERDEN“
Sterzing „Alles über Bienen“
Fast ein Kabarett: „Alles über Bienen“ von und mit Franco Bernard erfährt das Publikum am 26. Oktober im Stadttheater Sterzing. Nach 20 Jahren Praxis und gefühlten 20.000 Bienenstichen lüftet der Meraner Schauspie ler, leidenschaftliche Imker und pro funde Bienenkenner auf große Nach frage endlich den Schleier, bringt
Der vom Stadttheater Sterzing veranstaltete Abend (freie Platzwahl) beginnt um 20.00 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es im Touris musverein und in der Sparkasse Sterzing, online unter www.ticket.bz.it. Reservierungen
Erker: Herr Hohenegger, in den vergangenen zwei Jahren lag das kulturelle Leben pande miebedingt weitgehend darnieder. Auch um die Stadtbühne Sterzing ist es ruhig gewor den. Die letzte Aufführung gab es 2019.
Werner Hohenegger: Ja, leider hat die Pandemie die Theaterwelt sehr hart getroffen. Da die Stadtbüh ne Sterzing immer im Herbst bzw. Winter ihre Pro duktionen auf die Bühne bringt, konnten wir in den vergangenen Jahren nicht mehr spielen.
Wie ist es um den Nachwuchs der Bühne be stellt?
Ich bin mir sicher, dass Interesse besteht, es aber oft etwas schwierig ist, den ersten Kontakt herzustellen. Wir nehmen immer wieder gerne neue Theater-Interessierte in unsere Bühne auf, egal ob Anfänger oder Profi.
Besonders männliche Darsteller waren be reits in der Vergangenheit manchmal nur schwierig zu finden. Hat sich das gebessert? Es ist leider immer noch so, dass männliche Spieler schwieriger zu motivieren sind, aber – wie sagt man so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich bin zuver sichtlich, dass sich da in Zukunft auch hier in Sterzing etwas ändern wird.
Wann nimmt die Bühne ihren Spielbetrieb wieder auf?
Geplant ist eine Komödie Anfang Dezember im gro ßen Saal des Stadttheaters Sterzing. Es darf also wie der gelacht werden ...
Für die Zukunft planen wir dann wieder – im großen Saal wie auch im kleineren Kinosaal – alljährlich eine Produktion.
Werner Hohenegger ist seit April 2016 Obmann der Stadtbühne Sterzing und leidenschaftlicher Schau spieler, auch am Ritten bei den Rittner Sommerspie len.
Licht ins Dunkel des Bienenstocks und räumt mit zahlreichen Mythen und Märchen auf. Wer meint, der Bär sei das Problem und das Insektensterben Fake News, wer in der Schu le gelernt hat, die Bienen treiben nur Blümchensex, wer nie eine Drohne essen würde, aber den Waldhonig liebt, sollte diesen Abend nicht ver säumen. Dem Publikum öffnet sich, kurzweilig und höchst unterhaltsam, ein bunter Bilderbogen mit Blick über den Wabenrand und spannenden Einsich ten – und als Bonustrack gibt es noch zehn Sinnsprüche für ein gutes Leben, einfach der Natur abgelauscht.
werden unter der Rufnummer 0471 053800 (Dienstag bis Freitag von 11.00 bis 14.00 Uhr und von 17.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 11.00 bis 14.00 Uhr) vorgenommen.
Die Bremer Stadtmusikanten
Am 22. Oktober beginnen wieder die zweisprachigen Märchen-Kamishibai-Ver anstaltungen für Kinder von drei bis sechs Jah ren in der Stadtbibliothek Sterzing. Die Vorleserinnen Maria Nunzia und Margit präsentieren im Oktober das Grimm-Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ und laden im An schluss alle Kinder zu einer Bastelei ein. Die
nächsten Märchentreffen finden am 19. November und am 17. Dezember statt.
Die Veranstaltung – sie be ginnt um 10.00 Uhr – wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert. Die Teilnehmerzahl ist be grenzt, deshalb ist eine Anmeldung notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).
Seitensprung in Gossensaß
Wie bringt man wieder Schwung ins Bett? Dieser Frage spürt die
spiel „Seitensprung für zwei (in je der Beziehung)“ von Lars Albaum und Dietmar Jacobs nach. Leah und Stefan beschließen fremdzugehen. Am besten gleich zeitig. Aber nur einmal. Denn bei dem seit 24 Jahren verheirateten Ehepaar geht es in Sachen Leiden schaft eher gutbürgerlich zu, der Gute-Nacht-Kuss ist der Höhe
punkt ihrer körperlichen Paarakti vitäten. Dennoch führen beide ei gentlich lange Zeit ein zufriedenes Dasein, fernab von Ka masutraübungen und tabulosen Spielen. Sie wären auch gar nicht darauf gekommen, dass es in ihrer Ehe Defizite gibt, wären da nicht zwei gleich altrige Freunde mit Single-Status. Dieter, ein alternder Playboy, und Katja, eine hysterische Gla mourlady, schaffen es dann aller dings, die Gefühlswelt der beiden in Wallung zu bringen.
Premiere hat das von Gerd Weigel inszenierte Stück am 14. Oktober um 20.00 Uhr im Theatersaal in Gossensaß. Weitere Aufführun gen im Veranstaltungskalender oder auf Erker online.
Musiktheater in Ridnaun
Bildungsausschuss Ridnaun initiiert faszinierendes Projekt
Schon die Erbauer der Pfarrkir che in Ridnaun dürfte die bekann te Sage über die Entstehung der neun Höfe in Maiern tief beein druckt und somit veranlasst ha ben, dieses ergreifende Ereignis auf dem zentralen Deckenfresko der Kirche festzuhalten.
Die Sage ist nun Ausgangspunkt für ein Musiktheater, das in Ko operation zwischen Bildungsaus schuss, Kirchenchor und Heimat bühne Ridnaun entstanden ist.
Es erzählt in kurzen Szenen und selbst umgetexteten Liedern die bewegte Geschichte des Ridnaun tales und zum Teil auch unseres Landes. „Kuan Korn, kuan Hei, die Earepfl gfault, Viech verreckt!“
Im Stück erleben wir hautnah, wie sich Menschen einer ungewissen Zukunft stellen müssen, aber auch wollen. „WOHIN“ zeigt das Auf
und Ab des Tales in einer Form, die uns sehr nahe an die Menschen der jeweils dargestellten Zeit brin gen. Die Erkenntnis in einem Lied „Veränderung hoaßt Lebm, es bleib net stian“ spürt man vor al lem auch im 20. Jahrhundert, wo in Südtirol dieses „Lebm“ durch den Faschismus, die Option und die beiden Weltkriege Familien ge spalten hat. „Gian? Fin Haus, fin Gortn? Und ’s Viech? Wer schaug noar ...?“ – Sigmundskron lässt wieder hoffen.
Und WOHIN uns jetzt die Zukunft führt …? Schaug‘s enk uanfoch un!
Premiere hat das Stück am 11. No vember im Kulturhaus von Ridnaun. Alle Infos unter www. atelierhaus.it
Franzensfeste „Die Amerikanische Päpstin“
Mit ihrer Stückwahl ist die Puster taler Theatergemeinschaft auch diesmal wieder hautnah am Puls der Zeit: die weltbekannte argen tinische Dramatikerin Esther Vilar hat bereits 1982 mit dem Stück „Die Antrittsrede der amerikanischen Päps tin“ Aufsehen erregt. Die 2018 revidierte Fas sung kommt ab dem 20. Oktober nun im Ge bäude 34 der Festung Franzens feste zur Aufführung und könnte aktueller nicht sein: Man schreibt das Jahr 2042. Die Kirche befindet sich in einem desolaten Zustand und die Gläubigen laufen ihr scharenweise davon. Da besteigt die demokratisch gewählte Päps
tin, Johanna II., den Thron. In ihrer Antrittsrede erklärt sie den Zuhö rern schonungslos, warum sie einen Glauben brauchen – und sie bietet die katholische Kirche zur Erfüllung dieses Bedürfnisses an.
Regisseur Alfred Meschnigg aus Villach inszeniert die Antrittsrede der Päpstin in einem fik tiven Fernsehstudio, das ungefähr 40 Zuschauern Platz bietet. Die bekannte Theaterpädagogin Son ja Ellemunt Lorenzato aus Bruneck spielt die Rolle der Johanna II. Alle Aufführungstermine im Veran staltungskalender und auf Erker online.
Sterzing Look at me – Schau mich an – Guardami
Im September wurde in der Rat hausgalerie in Sterzing die Foto ausstellung „Look at me – Schau mich an – Gu ardami“ gezeigt.
In der Ausstellung der Lebenshilfe Südtirol ging es um Menschen mit Down-Syndrom –21 an der Zahl, ge nau um auf das 21. Chromosom hinzu weisen, das dreifach vorhanden ist. Damit sollte die Gesellschaft für dieses Thema sensibilisiert und aufgezeigt werden, dass auch
Menschen mit Down-Syndrom einzigartige Persönlichkeiten mit
Das Fotoprojekt wurde von Patrick Seeber unter Mitwirkung von Ka thrin Feichter umgesetzt.
3. Platz beim Tiroler Fotomarathon
Ende Juni fand heuer erstmals der Tiroler Fotomarathon statt. Die Aufgabe bei diesem Foto wettbewerb der anderen Art – veran staltet von der Wirt schaftskam mer Tirol – ist es, in zwölf Stunden die zwölf vorgegebenen Themen in der richtigen Reihenfolge zu fotografieren. Schnell zu laufen verschafft den Teilnehmern dabei keinen Vorteil – es geht vielmehr um Einfallsreichtum und Kreativi
tät, um die passenden Motive zu finden.
700 Fotografen nah men in diesem Jahr am Wettbewerb teil. Den 3. Platz holte sich Francesco Sommacal aus Gos sensaß, der bei der Siegerehrung Mitte September seinen Preis entgegen nehmen durfte.
Im Bild das Foto zum Thema „Spie gelungen“, wo Francesco Somma cal unter allen Teilnehmern die beste Bewertung (Höchstnote ins gesamt) 9.0 erzielte.
Bibis – Bücher für die Allerkleinsten
Am 21. Oktober startet um 10.00 Uhr wieder der regelmäßige Bü chertreff „Bibis – Bücher für die Al lerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing.
Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen dazu die null- bis drei jährigen Bücherfans in gemütlicher und ungezwungener Atmosphäre, um gemeinsam zu reimen, zu sin gen, zu spielen und natürlich zu
lesen. Hierbei finden Kinder und El tern Lese-Inspiration für den Alltag. Die nächsten Treffen finden am 25. November und am 23. Dezember, immer um 10.00 Uhr, statt.
Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@ sterzing.eu), da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Die Veranstaltung fin det in Zusammenarbeit mit dem VKE Sterzing statt.
© Stefano Orsini © Francesco SommacalSterzing Gustav Mahlers
„AuferstehungsSymphonie”
Ein musikalisches Großereig nis fand in der Pfarrkirche von Sterzing in der zweiten Augusthälfte statt: Die Junge Philhar monie Wien und der Coro del Friuli Venezia Giulia unter der Leitung von Michael Lessky führ ten zusammen mit der gefeier ten Sopranistin Chen Reiss und der Mezzosopranistin Caitlin
ihresgleichen suchen. Ihre einzig artige Stimme hat dem Text einen überwältigenden musikalischen Ausdruck verliehen, ebenso wie die australische Mezzosopranistin Caitlin Hulcup. Der Chor aus dem Friaul sang deutlich und kraftvoll, die Stelle „Auferstehen, ja aufer stehen wirst du“ ließ dem Publi kum förmlich den Atem stocken.
Mareit „Wenn’s lafft, dann lafft’s“
Zu ihrem 75. Jubiläum präsen tiert die Heimatbühne Mareit im
ren Bann gezogen.
Hulcup die „Auferstehungssym phonie“ von Gustav Mahler auf. Das Werk beeindruckt nicht nur durch die große Orchesterbeset zung und den zusätzlichen Ein satz eines großen Chores und der zwei Gesangssolistinnen in den letzten beiden Sätzen der Symphonie. Der Text ist von der Überzeugung getragen, dass der Tod nicht das Ende bedeutet. Die Fragen nach der menschlichen Existenz, nach dem „Warum“ des Lebens und auch des Lei dens, wird eindrücklich beant wortet: „Sterben werd ich, um zu leben“.
Die weltweit gefeierte Sopranis tin Chen Reiss sang mit einem enormen Farbenreichtum und einer natürlichen Strahlkraft, die
Das Orchester der Jungen Philhar monie Wien spielte mit großem jugendlichem Engagement und entwickelte eine mitreißende Dy namik, die durch die klanglichen Effekte der Musik und die Ergän zung mit Hörnern und Trompeten auf der seitlichen Empore räum lich ausgeweitet wurde. Der Di rigent Michael Lessky gestaltete überzeugend und schlüssig den Ablauf des monumentalen Wer kes.
Die Pfarrkirche war beinahe bis auf den letzten Sitzplatz vollbe setzt. Das ungewöhnlich zahlrei che Publikum war sehr angetan von der Aufführung und dankte den Ausführenden begeistert mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations.
Oktober das fulminante Lustspiel „Wenn’s lafft, dann lafft’s“ von Cornelia Willinger in einer Insze nierung von Josef Baier. 1947 gegründet hat die Bühne seither nicht nur unzählige Male die Lachmuskeln strapaziert, son dern auch mit ernsten und tragiko mischen Stücken zum Nachdenken angeregt und das Publikum in ih
Das intrigenreiche Stück erzählt von dem frisch geschiedenen und über beide Ohren neu verliebten Antiquitätenhänd ler Raimund und dessen un bedingtem Wunsch, Vater zu werden. Doch jedes Glück hat seine Schattenseiten, die Geschäfte laufen schlecht und zu allem Überfluss steht urplötzlich auch noch die Vergangenheit höchstper sönlich in der Tür. Während sich die Ereignisse fortwährend über schlagen, nähern sich Kontostand und Stimmung ihrem Tiefpunkt.
Da muss hart an der Grenze des moralisch Zulässigen der Pfarrer eingreifen.
Alle Aufführungstermine im Ver anstaltungskalender und auf Erker online.
D Das Wipptal im Zeitraffer
von Karl-Heinz Sparber (Teil 34)Das Wipptal wird zu „Alta Valle dell’Isarco“
In
Mit der Machtübernahme der Faschisten Ende 1922 bleiben die zahlreichen Versu che, Südtirol zu italianisieren, bestimmen des Thema für die nächsten Jahre bis zur Option 1939. Das von Senator Ettore Tolo mei am 15. Juli 1923 in Bozen verkündete Programm, seine berühmten 32 „prov vedimenti per l’Alto Adige“ zur „Wieder gewinnung Südtirols“, wird in den folgen den Jahren Schritt für Schritt verwirklicht. Die Tageszeitung „Der Tiroler“ bezeichnet den Forderungskatalog als „Maßnahmen für die Austilgung des Südtiroler Deutsch tums“. Bereits 1923 (laut faschistischem Dekret sollen nur noch die italienischen Namen als amtlich gelten) werden italieni sche Ortsnamen in Südtirol und damit auch im Wipptal eingeführt, entsprechend dem 1916 von Tolomei veröffentlichten „Pron tuario dei nomi locali dell’Alto Adige“ mit seiner teils willkürlichen Übersetzung von rund 10.000 Orts- und Flurnamen.
Am 8. August 1923 wird der Gebrauch des Namens „Tirol“ samt allen Ablei tungen oder Verbindungen („Südtirol“, „Deutsch-Südtirol“) verboten. Aus „Tiroler Knödel“ wird nun „Oberetscher Knödel“, die Zeitung „Der Tiro ler“ wird in „Der Landmann“ umbenannt, aus der Verlagsanstalt „Tyrolia“ wird „Vogelweider“, später „Athesia“, sämtliche Denk mäler in Südtirol werden überprüft und ihrer Inschriften mit einem Hinweis auf „Tirol“ beraubt oder mutwillig zerstört.
Nun geht es auch dem Vereinswesen an den Kragen: Am 3. Sep tember 1923 wird der Südtiroler Alpenverein mit allen Sektionen aufgelöst, ein Jahr später werden 77 Schutzhütten dem Club Alpi no Italiano (CAI) übertragen.
TOLOMEISCHE ERFINDUNGEN
Brenner „Brennero“ Aus Gasteig (der Begriff kommt von „gacher Anstieg“, markiert also den steilen Anstieg auf den Jaufen) wird „Casateia“
Gossensaß „Colle Isarco“ Jaufenpass „Passo Giovo“
Pfitscher Joch „Passo di Vizze“ Ridnaun „Ridanna“
WILLKÜRLICHE ODER WÖRTLICHE ÜBERSETZUNGEN
Schneeberg „Monteneve“ Freienfeld „Campo di Trens” Hochetsch „Alto Adige“ Hühnerspiel „Cima Gallina” Südtirol „Sudtirolo“ Wiesen „Prati“
NACHTRÄGLICHE ÜBERSETZUNGEN
Einige Orts- und Flur namen hat Tolomei wohl übersehen, weshalb sie erst mit dem Dekret des In nenministers Benito Mussolini vom 10. Juli 1940 offiziell italiani siert werden: Flading „Vallettina“ Flains (Gemeinde Pfitsch) „Flai nes“
Gospeneid „Cadepineta“ Grasstein „Le Cave“ Kematen „Caminata“ Ried „Novale“
Schmuders „Smudres“ Schönau „Belprato“
Interessant ist die willkürliche Italenisierung der Familiennamen, die Tolomei in seinem „Elenco dei Cognomi dell’Alto Adige“ 1936 auf rund 200 Seiten auflistet. 1946 wird im Pariser Vertrag das Recht, die deutschen Familiennamen wieder zu erwerben, ausdrücklich eingeräumt.
HIER EINIGE BEISPIELE AUS DEM WIPPTAL
Aigner „Dalfondo“ Alpögger „Dalcolle“ Astenwald „Boschi“
Graus „Grausi“
Haller „Dalla Costa“ Helfer „Salvatori“
Hofer „Dalmaso“
Siller „Silla“
Die Familiennamengebung von Ettore Tolomei ist mittlerweile Geschichte.
Sparber „Sparavieri“ Thaler „Dallavalle“
Tötsch „Toschi“ Volgger „Folchi“
Das Grandhotel in Brennerbad (Sterzin gerhof) brennt aus un erklärlichen Gründen bis auf die Grundmau ern nieder. Italienische Truppen hatten sich bereits im November 1919 hier einquar tiert. Die Feuerwehrrequisiten der Gossensasser Feuerwehr unter Kommandant Josef Schuster werden mit der Bahn zum Brandort gebracht. Das Hotel wird nicht mehr aufgebaut.
Erste „Katakomben-Schulen“
Am 1. Oktober 1923 tritt das Schulgesetz „Lex Gentile“ in Kraft: Mit jedem Schuljahr gibt es eine deutsche Klasse weniger, sodass am 6. Februar 1928 in Südtirol in 760 Klassen mit 30.000 Schülern Italienisch die einzige Unter richtssprache ist. Sämtliche deutsche Lehrpersonen sind vom Schuldienst suspendiert oder nach Süditalien ver setzt worden. Die Mittel- und Ober schulen werden im laufenden Schuljahr aufgelöst. Kanonikus Michael Gamper (1885 – 1956), der langjährige Chef redakteur des „Volksboten“, reagiert auf dieses Gesetz: „Nun müssen wir es den ersten Christen nachmachen. Es bleibt uns kein anderes Ersatzmittel dafür als die Hausschule.“ Der Begriff „Katakomben-Schule“ ist damit geboren.
Schuldienstentlassene Lehrpersonen und Priester sowie jun ge Mädchen ohne festen Beruf werden mit dem Aufbau der Geheimschulen betraut. Österreichische Sprach-, Lese- und Märchenbücher werden meist in Sakristei en, Pfarrhöfen oder Kir chen heimlich verteilt. Der Unterricht erfolgt in Scheu nen, Dachkammern, Kel lerräumen und Bauernstu ben, unter der ständigen Gefahr von Hausdurchsu chungen, Verhören, Miss handlungen, Beschlag nahmungen der Bücher, Verwarnungen, Mahnun gen, Gefängnis und Ver bannung durch die faschistische Obrigkeit. Es gelingt nicht, diese deutsche Notschule zu zerschlagen, und als 1943 die deutsche Sprache wieder offiziell benutzt werden darf, ist es für das faschistische Italien unfassbar, dass die deutsche Sprache so lang „überlebt“ hatte.
Zensur und Italienisierungsbestrebungen
Nachdem seit 1923 fast alle deutschen Zeitungen wegen „tendenzi öser“ Berichterstattung vorübergehend eingestellt worden sind, er scheint am 2. März 1926 die erste Nummer der faschistischen „Alpen zeitung“ in deutscher Sprache. Daneben dürfen die „Dolomiten“ und der „Volksbote“ wieder regimefreundlich berichten, sie werden jedoch einer strengen Zensur unterzogen.
Seit dem 11. Oktober 1927 dürfen auf Grabsteinen nur noch italieni sche Inschriften angebracht werden.
Um die Zuwanderung von Italienern nach Südtirol zu fördern, wird der „Ente di Rinascita Agraria per le Tre Venezie“ (ERA) bereits 1921 gegründet und ab 1929 aktiv: Infolge der Wirtschaftskrise sollte die Organisation möglichst viele Grundstücke und Höfe von den Bauern billig erwerben. Auch wird das Tiroler Erbrecht abgeschafft, um die Tei lung von Höfen zu ermöglichen. Die Faschisten erreichen ihr Ziel jedoch nicht. Von 12.000 geschlossenen Höfen werden bis 1948 nur 6,2 Pro zent aufgelöst. Bis 1939 übernimmt die ERA lediglich 350 (Bergbauern-) Höfe, die an italienische (Flachfeld-)Bauern vorwiegend aus dem Süden verkauft werden.
Um den Italienisierungsbestrebungen die Krone aufzusetzen, wird am 10. Februar 1926 in der römischen Abgeordnetenkammer der Bau eines Siegesdenkmales in Bozen beschlossen. An der Grundsteinlegung am 12. Juli 1926 nehmen König Viktor Emanuel III., die Marschälle Cadorna und Badoglio und die Minister Fedele, Cavallaro und Tolomei höchst persönlich teil. Genau zwei Jahre später wird das faschistische Denkmal eingeweiht.
Das erste Auto in Pfitsch 1926 vor dem Gasthaus „Rainer“ („Knappen hof“ in St. Jakob)
Entlassung des letzten Vorstehers der eigen ständigen Gemeinde Mauls, Mi chael Ralser, nach der Einsetzung von Podestà Giovanni Gal lettiKanonikus Michael Gamper Kinder lernen ab 1923 in sogenannten „Katakomben-Schulen“ heimlich die deut sche Sprache. Auf Grabsteinen darf nicht mehr „Herr“ oder „Dr.“ stehen, manche wählen die Abkürzung „Dom.“ für das lateinische „Dominus“.
Kapuzinerkirche zur hl. Magdalena
LAGE: SterzingKIRCHENPATRON: hl. Maria Magdalena ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 1636 – 1637; erbaut durch den Kapuzinerorden
Die Kapuziner (Ordo Fratrum Min orum Capucinorum) sind ein Bet telorden nach dem Vorbild des hl. Franz von Assisi (1181/82 – 1226) und wurden 1528 als neue Re formbewegung von der Kirche offiziell anerkannt. Die Bevölke rung nannte die Reformer ihrer markanten Kapuze (ital. cappuc cio) wegen Kapuziner (ital. Cap puccini). Diese Bezeichnung fand schließlich ab 1535 auch in den amtlichen Dokumenten Eingang. Der Kapuzinerorden kam erst An fang des 17. Jahrhunderts nach Sterzing, doch wurde er von der Bevölkerung äußerst wohlwollend aufgenommen. Vier Jahrhunderte lang sollten die Kapuziner in Sterzing seelsorglich wirken, ehe sich schließlich die Klosterpforte 2021 endgültig schloss und die letzten Patres die Stadt verlassen mussten. Am Beginn des 17. Jahrhunderts herrschte jedoch eine Aufbruchs stimmung. Hans Jakob Söll zu Neu haus schenkte den Kapuzinern ein
Haus nahe dem Jöchelsthurn und zwei kleinere Grundstücke. Spen den mehrerer Wohltäter – darun ter befand sich auch Großherzogin Claudia de Medici – ermöglichten den Kapuzinern zwischen 1629 und 1630 den Bau eines geräu migen Klosters. Zunächst benutz ten die Patres, die das Predigen und andere seelsorgliche Dienste für die Pfarrei übernommen hat ten, für ihre Messfeiern die na hegelegene Margarethenkirche, doch schon nach wenigen Jahren wagten sie sich an den Bau eines eigenen Gotteshauses. So ent stand zwischen 1636 und 1637 die Kirche zur hl. Magdalena.
Der Sakralbau – von der Bevöl kerung schlicht Kapuzinerkirche genannt – weist ein rechteckiges Langhaus, einen quadratischen Chor und eine Seitenkapelle auf.
Der tonnenüberwölbte Innenraum wirkt lichtdurchflutet und ist sehr einfach gehalten. Bemerkenswert ist die in einer Fassadennische mit
Die hl. Maria Magdalena (1. Jh.) soll der hagiographischen Überlieferung nach aus Magdala am Westufer des Sees Genezareth stammen und den Namen Maria getragen haben. Später sei daraus der Doppelname Maria Magdalena entstanden. Maria Magdalena führte zunächst aus enttäuschter Liebe ein aus schweifendes Leben und galt als stadtbekannte Sünderin. Erst als Jesus ihren Bruder Lazarus von den Toten auferweckte, bekehrte sie sich. Sie war bei Jesu Kreuzigung dabei und stand am Ostermorgen vor dem leeren Grab. Maria Mag dalena starb vermutlich in Ephesos, ihre Gebeine kamen 899 nach Konstan tinopel. Die Heilige wird häufig als Büßerin in einer Höhle dargestellt, gilt als Schutzpatronin der Sünderinnen und Verführten, der Schüler und Studenten, der Friseure, Parfumhersteller, Handschuhmacher, Weinhändler, Gärtner und Woll weber, der Bleigießer und der Bergwerke. Sie wird als Helferin bei Augenleiden, gegen Gewitter und Ungeziefer angerufen. Als Attribute werden ihr zumeist Salbgefäß, Totenkopf, Geißel, Buch, Kreuz oder Palmzweig beigegeben.
Maria Magdalena. Der Hochaltar mit seinem einfachen Säulenauf bau und dem flachen Giebel dürf te am Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden sein. Die Altarblätter hingegen sind zum Teil eine be merkenswerte Auftragsarbeit des bekannten Malers Josef Renzler und wurden im 18. Jahrhundert angefertigt. Das zentrale Gemäl de zeigt die hl. Maria Magdalena, während die seitlichen Gemälde den hl. Franziskus und den hl. An tonius zeigen. Im linken Seitenal tar findet sich eine Darstellung des hl. Antonius, im rechten Seitenal tar hingegen jene des hl. Felix. Das
(Maria Immaculata) und dürfte am Beginn des 18. Jahrhunderts – im Stil der von Matthias Pußjä ger (1654 – 1734) bekannten Al targemälde – entstanden sein. Die vorhandene Kreuzigungsgruppe dürfte im 17. Jahrhundert, die fi gürlichen Darstellungen von Maria und dem hl. Johannes hingegen im 19. Jahrhundert entstanden sein. Erwähnenswert ist zudem ein Gemälde, das den Abschied Jesu von seiner Mutter und die Kreuz tragung mit Veronika zeigt. Es stammt aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Harald KoflerJaufental wird selbstständige Pfarrei
Die Einwohner der politischen Altgemeinde Jaufental, beste hend aus den zwei Fraktionen Jaufental und Gasteig, wurden kirchlich seit Bestehen der Ur pfarre Sterzing von dort aus betreut. Oft wird in den Nieder schriften von den Kooperatoren die zu große Entfernung und der beschwerliche und teilweise auch lebensgefährliche Weg ins Jaufental beklagt. Eine vernünf tige Zufahrt erhielt das abgele gene Tal erst 1959.
Die Sterzinger Pfarrherren hiel ten laut Visitationsprotokoll 1653 nur einmal monatlich einen sonntäglichen Gottesdienst mit Predigt. Dank großzügiger Stif tungen und der finanziellen Un terstützung durch die Gemeinde Jaufental erfolgte 1802 die Erhe bung zur Expositur St. Ursula; ab nun war ein Priester aus Sterzing nur mehr für das Tal zuständig. Die Pfarrherren in Sterzing hiel ten nun an den Sonn- und Feier tagen den Gottesdienst, sie nah men weiterhin die Trauungen vor und hielten die Begräbnisse. Der 1802 neu eingesetzte Geistliche hatte alle weiteren Aufgaben in Jaufental zu erledigen (Werk tagsmesse lesen, zur Beichte sitzen, Kranke und Sterbende be suchen, Führung der Matriken in Sterzing ...). Eine ideale Lösung für die Gläubigen des Tales war auch dies nicht. Nach 1802 gab es Priestermangel und so kam es bei Nichteinhaltung der seel sorglichen Pflichten zu vielen Zwistigkeiten zwischen den Ver waltern des Tales und den Sterzinger Pfarrherren.
Anlässlich der Erhebung zur Ex positur St. Ursula erbauten die Talbewohner in einem Gemein schaftswerk das erste Widum. Den Grund zum Bau des Hauses
und des angrenzenden Gartens traten die Eigentümer unentgelt lich an die Kirche ab. Allerdings handelten sie sich dabei das Vor recht ein, die Mesner- und die Lehrdienststelle besetzen zu dür fen, sollten Mitglieder aus ihren Familien gesetzlich dazu befähigt sein.
Die Verwalter der Gemeinde Jau fental wurden 1922 von der po litischen Behörde aufgefordert, aus sanitären Gründen einen eigenen Friedhof an der Kirche zu errichten. Diesem Ansinnen kamen diese nach, die Friedhofs weihe nahm am 27. Mai 1923 Fürstbischof Johannes Geisler vor.
Johann Schmiedhofer aus Sex ten, der ab 1913 Seelsorger des Tales war, leitete 1923 zur Zufrie denheit aller den Erweiterungs
bau der Kirche. Zudem verfolgte er zielstrebig, dass die Exposi tur zur Pfarrei erhoben wurde. Die vorliegende Korrespondenz zwischen Pfarrer Schmiedhofer, den politischen Behörden, den Sterzinger Pfarrherren, den Ver waltern in Jaufental und dem fürstbischöflichen Ordinariat in Brixen belegt, dass dieses An sinnen ab 1921 verfolgt wurde. Dank der Unterstützung und der Zusage von Seiten des Ordinari ates konnte die Pfarrerhebung formell 1924 erreicht werden.
Der endgültige Akt und der ju ridische Abschluss erfolgten mit der Unterzeichnung des Stift briefes am 5. April 1927.
Die neu errichtete Pfarrei führt den Namen „Pfarre St. Ursula in Jaufental“. Dieselbe umfasst das Gebiet in der Fraktion Jaufental
mit den Ortschaften Schluppes, Obertal, Mittertal und Außertal.
Die letzten zur neuen Pfarrei ge hörenden Höfe talauswärts sind auf der rechten Talseite der Hue ber- und der Waldtandlerhof, auf der linken Talseite der Lasiller(Gringer) und der Platzerhof.
Pfarrer Johann Schmiedhofer nahm die endgültige Erhebung zur Pfarrei zum Anlass, eine gro ße kirchliche Feier anzusetzen, an der am Fronleichnamstag 1927 die Gläubigen des Tales zahlreich teilnahmen. Darauf verweist die obige Aufnahme. Es gibt nur ganz wenige fotogra fische Dokumente vom Tal. Josef Delfauro ist 1927 sicherlich auf Einladung von Pfarrer Johann Schmiedhofer dem Auftrag nach gekommen, das Ereignis fotogra fisch festzuhalten.
Karl Eller Kirche St. Ursula in Jaufental. Die Teilnehmer an der feierlichen Prozession ziehen zu Fronleichnam 1927 durch die Felder entlang des Jaufentaler Talbaches. Foto Josef Delfauro 1927. Eigentum Karl SchaiterAlea iacta est
Giorgia Meloni e il centro destra alla guida del Paese
Fratelli d’Italia primo parti to (26,01%), perdono Lega (8,85%) e Forza Italia (8,27%). Pd al 18,96%, M5S al 15,5%, Azione 7,7%. L’affluenza alle urne si ferma al 63,9%, nove punti in meno rispetto al 2018.
Giorgia Meloni ed il suo partito Fratelli d’Italia vincono le elezio ni nazionali con una percentuale intorno al 26%. Il centrodestra raggiunge una maggioranza con fortevole in tutte e due le camere. Sconfitta per la sinistra. Meglio dei
te non indifferenti. Un risultato di rispetto per Hans Heiss che ottie ne il 15,58%, segue Ulli Mair con 8,89% e Causin Andrea per il polo di destra con il 6,79%.
Il terzo collegio - Bolzano sud - va all’ex sindaco di Bolzano Luigi Spa gnolli con 493 voti di vantaggio su Manfred Mayr (SVP) e 1.111 su Bosatra Maurizio (Centro Destra).
I seggi della camera vanno a Re nate Gebhard e Manfred Schul lian. Dieter Steger (SVP insieme al PATT) è riuscito a entrare nella Ca mera dei Deputati per la rappre sentanza proporziona le dopo il conteggio e un complicato calcolo.
Renate Gebhard rag giunge il 57,48%, segue l‘ex primario dell’ospedale di Vipi teno e consigliere pro vinciale Franz Ploner con il 19,64% e con il 10,40% Binetti Paola
l’affluenza alle urne è diminuita di 9,68 punti percentuali. Al secondo posto si sono piazzati il comune di Brennero con -7,90% e il comune di Campo di Trens con -7,29%. A Vipiteno l’affluenza è calata di 4,58 punti percentuali e in Val di Vizze di 3,46 punti percentuali. Il calo minore è stato registrato nel comune di Racines con un meno 1,39%.
SENATO
to le aspettative e con un risultato deludente.
In Alto Adige il 62,23% degli elettori si è recato alle urne. Ciò significa che l’affluenza è stata in feriore a quella del 2018. Quattro anni fa, il 68,98% ha partecipato alle elezioni per la Camera dei De putati e il 70,21% a quelle per il Senato.
A differenza del risultato naziona le nella nostra provincia, la destra non ottiene nessun mandato. La SVP si aggiudica i due collegi di Bressanone e Merano del Senato con Meinhard Durnwalder e Julia Unterberger, anche se il senatore Durnwalder mette a segno perdi
La curiosità di queste elezioni è lo schiera mento di Sara Cunial che a livello nazionale si ferma allo 0,7%, ma sfonda nella no stra provincia. Al Senato a Bol zano il candidato di Vita Hannes Loacker ha ottenuto il 6,2%, a Merano Susanna Singer arriva al 6,99% e a Bressanone Rudolf Schopf al 5,99%. Alla Camera è andata ancora meglio a Francesco Cesari con il 7,92% a Bressanone e a Renate Holzeisen che a Bolza no ottiene il 6,61%.
WIPPTAL
L’affluenza alle urne per le elezioni parlamentari del 2022 è diminui ta in tutti i comuni della Wipptal rispetto al 2018, anche se non ovunque della stessa entità. Il calo maggiore è stato registra to nel comune di Fortezza, dove
Nel nostro comprensorio la Stella Alpina registra forti perdite per il senato con il candidato Meinhard Durnwalder: - 26 % a Campo di Trens ed -25% a Racines e negli altri comuni tra il -10% ed il 18% rispetto alle elezioni del 2018. Buon risultato per il candidato dei verdi e della sinistra Hans Heiss, ex consigliere provinciale dei verdi che nella Wipptal ha ricevuto in totale 1.100 voti: a Vipiteno 416, in Val di Vizze 176, a Campo di Trens 149 e a Racines 212 voti. Causin Andrea Noi moderatipolo di destra ottiene il miglior risultato dei candidati italiani in tutti i comuni del comprensorio raggiungendo un totale di 888 voti. Ulli Mair (Freiheitlichen) è al quarto posto con un totale di 766 voti nella Wipptal. Monika Senfter (Team K) ha ottenuto 696 voti, se guita da Renate Prader (PD) con 657 voti e da Rudolf Schöpf (Vita/ Enzian) con 440 voti. Il biostatisti co Markus Falk (M5 Stelle) ha con quistato 242 voti, Massimo Rapi (Italia Viva/Azione) 118.
CAMERA
Nel collegio della camera dei de putati la SVP rimane il partito più votato nella Wipptal, si confer ma Renate Gebhard, con perdite meno consistenti rispetto a Dur nwalder, con -14,6 % nel comune di Racines e -14,5% a Campo di
Trens.
L’ex primario dell’ospedale di Vi piteno Franz Ploner ha fatto regi strare un ottimo risultato ottenen do il 19,64% nel collegio e per il polo di sinistra a Vipiteno ha otte nuto un risultato di spicco pari al 28,29%. Il polo di destra ottiene il 10,40%. Paola Binetti (Noi mo derati), candidata dell’alleanza di destra, ha ottenuto 10.840 voti in Alto Adige (10,40%), di cui 1.046 nella Wipptal.
Gli altri candidati nella circoscrizio ne Nord erano Francesco Cesari (Vita), che ha ottenuto 8.260 voti in Alto Adige (Wipptal: 485), Davi de Barbieri del Movimento 5 Stelle (Alto Adige: 2.270, Wipptal: 244), Ennio Chiodi di Italia Viva/Azio ne (Alto Adige: 1.000 voti). 345, Wipptal: 115), Ilaria Battistetti di Italexit (Alto Adige: 566, Wipptal: 58), Maria Christiano di Italia So vrana (Alto Adige: 356, Wipptal: 27) ed Elisabetta Starita di Unione Popolare (Alto Adige: 288, Wipp tal: 23).
(per le tabelle vedasi pagina 13). cm
Alessandro Urzì ormai dal 1998 membro del consiglio provincia le altoatesino passa il testimone in Provincia a Galateo e vola alla Camera.
Nel corso della sua carriera politica ha rappresentato i partiti di destra Alleanza Nazionale, Il Popolo della Libertà, Futuro e Libertà per l’Ita lia, L’Alto Adige nel cuore e Fratel li d’Italia.
Urzì è stato eletto alla Camera dei Deputati a Roma per il partito di destra Fratelli d’Italia. Non è sta to eletto dagli elettori altoatesi ni ma bensì nella circoscrizione di Vicenza.
Martedì 30 agosto, durante la riu nione del consiglio comunale del Comune di Brennero, è stato pre sentato uno studio di fattibilità per la costruzione di un parcheggio sotterraneo nel centro del paese di Colle Isarco. La struttura verrebbe realizzata nel quadro di un partena riato pubblico-privato.
L’ingegnere Stefano Moser nella sua introduzione ha fatto presente che già alcuni anni fa era stato preparato un primo studio, che ora è stato perfezionato e meglio definito. Il parcheggio sot terraneo sarà costruito nella zona pubblica nelle imme diate vicinanze del munici pio, con accesso dalla Via Fleres.
Attualmente esistono tre possibili varianti. La variante A prevede un parcheggio sotterraneo a un piano e 110 posti auto, oltre a un massi mo di quattro posti e-parking. Nel seminterrato si trovano gli spazi tec nici e di stoccaggio e i servizi igie nici. “Con 3.380.000 euro, questa variante è la più economica”, spiega l’ingegner Moser, ma ha anche il mi nor numero di posti auto. Nella variante B sono previsti due livelli con 170 posti auto e un massi mo di quattro posti e-parking. I due piani sono collegati da una rampa interna. Lo spazio tecnico e di stoc caggio e i servizi igienici si trovano al primo livello interrato, mentre un secondo locale tecnico è previsto al secondo livello interrato. I costi sono stimati in 4.365.000 euro. Nella variante C sono previsti due livelli scaglionati. “Questa variante è sicuramente la più facile da usare”, afferma Moser, “poiché le rampe interne sono meno ripide”. Ha an che il maggior numero di posti auto, con 175 posti auto e un massimo di quattro posti e-parking. Nel parcheggio sotterraneo sono
previsti posti auto sia pubblici che privati, che possono essere affittati o acquistati dai residenti.
“L’obiettivo è quello di calmare il traffico nel centro del paese, che po trebbe essere concepito come una
vrebbero diventare poco attraenti, ad esempio introducendo parcheggi di breve durata davanti al municipio. Questo potrebbe anche trasformare Piazza Ibsen e aumentare l’attrattiva del centro del paese.
Nella discussione che ne è seguita, Robert Holzer (SVP) ha sottolineato, tra l’altro, che le stazioni di ricarica elettronica al chiuso sono problema tiche per motivi di sicurezza antin cendio. Franz Kompatscher (SVP) si è detto favorevole in linea di prin cipio al parcheggio sotterraneo, ma ha chiesto un concetto globale per il traffico. Armin Keim (Freie Liste) ha espresso la preoccupazione che la piscina e la pista di pattinaggio perdano la loro attrattiva a causa dei parcheggi a pagamento. “Nel centro del paese si trovano anche diversi locali/sedi di associazioni “, ha detto Keim. “Non possiamo far pagare il parcheggio ai volontari”. Il sindaco Martin Alber ha sottoli neato che il parcheggio sotterraneo verrebbe realizzato nell’ambito di un partenariato pubblico-privato (PPP). “La posizione pubblica del Comune deve quindi essere chia
ramente definita in anticipo”, ha dichiarato Alber. Un investitore pri vato dovrà presentare una proposta di realizzazione nell’ambito di un concorso, i cui fondi sono già stati riservati. Sono già in corso colloqui con due partner, di cui però non ha potuto fornire i nomi. Nel corso della riunione sono sta ti trattati diversi punti all’ordine del giorno. All’unanimità è stato approvato l’accordo sulla gestione dell’A genzia di sviluppo re gionale Wipptal. Il con tributo per il Comune di Brennero ammonta a circa 1.400 euro. Tre candidati - Mar co Morelli, Esther Seebacher e Mathilde Grünfeld er - sono stati ammessi all’una nimità al concorso per ricoprire il ruolo di segretario comunale. Il regolamento sull’uso della sala comunitaria è stato modificato all’unanimità dopo l’allestimento della cucina.
Una variazione al bilancio, che era stata decisa dalla giunta co munale in via d’urgenza, è stata ratificata all’unanimità. Si sono resi necessari ulteriori fondi per la ristrutturazione del ponte di Sasso, per un importo di 115.000 euro, per la costruzione della piattafor ma panoramica “Hölle” (72.000 euro) e per l’aumento del capito lo strade (18.000 euro), delle in frastrutture idriche (10.000 euro) e delle fognature (10.000 euro). In un’altra variazione al bilancio, sono stati inseriti nella sezione in vestimenti due contributi provin ciale per la riparazione dei danni causati dal maltempo (49.000 euro) e per la costruzione della piattaforma panoramica “Hölle” (100.000 euro).
IN RIPRESA IL MERCATO DEL LAVORO
In Alto Adige i dati dell’occu pazione nel mese di agosto a continuato a crescere. L’Osserva torio del mercato del lavoro ha contato 231.739 dipendenti. Si tratta di 5.547 dipendenti in più (+2,5%) rispetto allo stesso mese dell’anno precedente. Nel settore alberghiero e della ristorazione sono stati creati molti nuovi posti di lavoro (3.384), nell’agricoltura (953) e nel commercio (343). Il numero di occupati nell’edilizia, nella pubblica amministrazione e nel settore dell’istruzione è rima sto pressoché invariato. Non sono stati registrati nuovi dipendenti nel settore delle costruzioni. Il numero di occupati in agosto è diminuito di 254 unità rispetto all’agosto 2021, con un calo del 2,8%. Il settore dei servizi sanitari e sociali ha impiegato 325 per sone in meno rispetto allo stes so periodo dell’anno precedente (-1,4%). Secondo i dati dell’Uf ficio provinciale del lavoro, ad agosto il numero di disoccupati è sceso del 13,7%, attestandosi a 10.918. Nell’agosto 2021, l’Alto Adige aveva 1.738 disoccupati in più.
Per quanto riguarda la Wipptal, mentre nell’estate del 2020, pri mo anno di pandemia i dati sul la disoccupazione erano molto preoccupanti, quest’anno sono scesi di nuovo al livello pre-Covid. Attualmente c’è una disperata ri cerca di personale in tutti i settori. In molti luoghi è difficile trovare lavoratori qualificati. Analizzando i dati fornitici dal Servizio Mer cato del lavoro nei mesi estivi di giugno, luglio e agosto 2020 i di soccupati nella Wipptal raggiun gevano una media di 637 perso ne, nello stesso periodo dell’anno successivo erano 460 e quest’an no i disoccupati sono scesi a 389. Da allora, i dati sulla disoccupa zione si sono nuovamente dimez zati nel settore alberghiero, allora duramente colpito.
Comune di BrenneroPresentato lo studio di fattibilità per la costruzione di un parcheggio sotterraneo a Colle Isarco
Soffocare nel traffico – No, Grazie!
Da oltre 50 anni gli abitanti di Colle Isarco sperano di vedere realizzata una circonvallazione. Ora, più di mezzo secolo dopo, il grande so gno sembra finalmente realizzarsi. Momentaneamente in paese ci sono non poche polemiche, in quanto negli ultimi anni la situa zione del traffico è andata peg giorando gradualmente, tanto che sempre più frequentemente una valanga di auto si riversa lungo la via Roma, bloccando tutto.
I giorni peggiori sono in maggio e giugno, il giorno dell’Ascensio ne, i giorni festivi e la festività di Pentecoste. Durante questo pe riodo, a Colle Isarco è semplice mente un “disastro”. Il 29 maggio di quest’anno, sono stati quasi 37.000 i veicoli che hanno percorso l’autostrada del Brennero in direzio ne nord - un numero mai raggiunto prima nel giorno dell’Ascensione. Migliaia di veicoli si sono diretti ver so sud. Ci sono stati ingorghi, non solo sulla A22. Nella Wipptal era tutto bloccato per ore, dalla strada statale alla più piccola strada secon daria. Il signor Günther Strickner in un’intervista con la collega Renate Breitenberger (redazione tedesca) ha informato che gli ingorghi a Col le Isarco durano di più e nessuno sa spiegarsi il perché. Iniziano alle
nove del mattino e durano fino alle sette, sette e mezza di sera, anche nei giorni feriali. “Probabilmente tra i vacanzieri si è sparsa la voce che è meglio passare il Brennero in macchina durante la settimana”. Il passo è tuttora uno degli attraver samenti più popolari d’Europa e attira più traffico di tutti gli attra versamenti alpini svizzeri messi in sieme. Poiché il pedaggio è più con veniente che altrove, un terzo dei camion del Br ghe deviazioni. Le previsioni digitali sugli ingorghi e i titoli dei giornali che consigliano di come prendere una deviazione invece di pagare il pedaggio hanno fatto sì che la ma rea di traffico che attraversa il Bren nero faccia spesso rotta verso Colle Isarco - così Strickner. Nei giorni di traffico intenso, la via Roma è par ticolarmente congestionata sulla corsia zione all’ingresso nord del paese. La conseguenza è che il traffico non fa bene ne ai turisti ne ai r Spesso si vedono anche le scene più assurde. Purtroppo anche il numero degli incidenti è in aumento e sono quasi all’ordine del giorno, per lo più si tratta di tamponamenti. Da non sottovalutare è anche il pro blema per i mezzi di soccorso. Con l’attuale situazione è praticamente
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© Martin Schaller“Aiuto! Stiamo soffocando! Basta! ”
Il 17 settembre a Colle Isarco si è svolta l’azione di protesta per richiamare l’attenzione sull’enorme congestione del traffico. Circa 200 persone, hanno partecipato chiedendo, tra l’altro, l’immediata costruzione delle circonvallazioni.
“Aiuto! Stiamo soffocando! Basta!” questa una delle tante scritte sui manifesti che i residenti del Comune di Brennero hanno portato alla manifestazione a Colle Isarco. Per gli abitanti di Colle Isarco, di Bren nero e di Gries am Brenner, la situazione del traffico è insostenibile. Il traffico è particolarmente intenso nei fine settimana. La qualità della salute e della vita sull’asse del Brennero si sta avvicinando a livelli allarmanti. Durante l’azione di protesta, sono state chieste numerose misure immediate contro il traffico, tra cui: la costruzione immediata delle circonvallazioni di Colle Isarco e Mules. Il miglioramento del trasporto pubblico attraverso il Brennero per alleggerire le strade. Inoltre, viene chiesta una miglior gestione del traffico transfronta liero di auto e camion e un adeguamento dei costi dei pedaggi e del carburante. In caso di congestione dell’autostrada del Brennero, si chiede che in futuro venga vietata l’uscita dei veicoli dall’autostrada. Al termine dell’evento , i sindaci dei comuni della Wipptal Mar tin Alber (Brennero), Stefan Gufler (Val di Vizze), Sebastian Helfer (Racines), Thomas Klapfer (Fortezza), Verena Überegger (Cam po di Trens) e Peter Volgger (Vipiteno) hanno approvato il memo randum in cui sono riportate le richieste e le proposte più impor tanti. Il memorandum era stato preparato in anticipo dai sindaci. Alla manifestazione sono intervenuti rappresentati politici e delle as sociazioni.
incontro per risolvere alla radice questo problema che non può più aspettare. La Provincia ha espresso chiaramente il suo sostegno alla realizzazione della circonvallazione, tuttavia il calendario di esecuzione dei lavori deve ancora essere rivisto. Secondo il sindaco Alber, gli esperti hanno confermato che, nel miglio re dei casi, la costruzione potrebbe avvenire nel 2026. “È troppo tardi, perché il traffico non aspetterà al tri tre anni” così Alber. L’assessore Alfreider ha spiegato che un pro getto come una circonvallazione tra idee iniziali, fattibilità, finanzia mento, pianificazione e costruzione raramente può essere realizzato in pochi anni. L’assessore ha sottoline ato che la circonvallazione di Colle Isarco ha un’alta priorità, vista la sua importanza sia per il corridoio del Brennero che per la Wipptal. “Il criterio più importante per l’effet
tiva realizzazione di un progetto è l’erogazione di finanziamenti e l’in serimento del progetto nel piano triennale. Questo è stato fortemen te sostenuto anche dal governatore Arno Kompatscher e recentemente è stato approvato del governo pro vinciale. Il progetto era già stato avviato sotto l’amministrazione comunale di Franz Kompatscher, il che significa che molto è già stato preparato. Ogni fase del processo di pianificazione e di appalto ha un limite di tempo stabilito dalla legge, di cui è consapevole anche il sinda co Martin Alber. Tuttavia, vogliamo fare tutto il possibile per realizzare al più presto questo progetto così importante” così Alfreider.
(Per l’intervista completa in lingua tede sca vedasi numero di settembre pagina 16).
durre un divieto di uscita dall’A22, come si fa da tempo in Nord Tirolo, per alleggerire il paese e le strade secondarie. Sarebbe inoltre essen ziale bloccare le strade secondarie su Google Maps e altri sistemi di navigazione, in modo che il traffico rimanga esclusivamente sulla strada principale. Si potrebbe discutere in eterno di tutte le problematiche che sono connesse alla situazione del traffico e di come questo crei disagi a tutti gli abitanti. Di conseguenza è più che comprensibile che tutti
aspettano con ansia la circonvalla zione e il trasferimento del traffico sull’autostrada. La preoccupazione dei cittadini è dovuta anche all’im minente realizzazione del ponte di Lueg, al nord del Brennero, che come noto deve essere risanato. In questo contesto sarebbe auspicabi le che le società autostradali a nord e a sud del Brennero collaborasse ro, cosa che non succede quasi mai. Una cosa è certa sia i gestori delle autostrade che i politici dovrebbe ro finalmente trovare un punto di
© Martin SchallerCAFFÈ DEL LUTTO
Intervista a Italo Ghirigato, presidente dell’Associazione Scrittori Bolzano
Nei sette anni dalla nascita, quali sono i risultati raggiunti dall’Associazione Scrittori Bolzano?
Sappiamo tutti che la nostra vita qui sulla terra è limitata, eppure il tema della morte è un tabù. Ma quando dobbiamo dire addio ad una persona cara, ci rendiamo con to che questa morte cambia anche la nostra vita. Non ci toglie il tap peto da sotto i piedi soltanto per il momento, no, dobbiamo conti nuare a vivere senza questa perso na, dire addio alle cose familiari e ri organizzare la nostra vita. Ognuno affronta la perdita in modo diverso e vive il proprio dolore. Questo è un bene, perché non c’è un giu sto e uno sbagliato, tutti i senti menti sono ammessi. Il dolore per la mancanza della persona amata rimarrà probabilmente un compa gno per tutta la vita, ma la condivi sione con persone che la pensano allo stesso modo e il ricordo della persona ci permette di imparare un modo migliore per affrontarlo. C’è un detto che dice: “Tutto an drà bene, ma niente sarà più come prima”. Questo potrebbe essere confermato anche dagli uomini e dalle donne che visitano il caffè del lutto una volta al mese a Vipiteno. Il punto di incontro nel periodo da ottobre e maggio, è la Casa Mar gherita il primo martedì del mese, alternativamente al mattino tra le ore 9.15 e le 10.45 o al pomerig gio tra le ore 16.00 e le 18.00, nel la sala giovani del servizio giovani al 2° piano. Non importa quanto tempo fa sia avvenuto il decesso, il caffè del lutto è un luogo in cui il dolore e il ricordo affettuoso sono benvenuti. Il Servizo Hospice della Caritas, insieme all’Unità Pastorale Wipptal, offre questi incontri gra tuitamente e senza alcuna preno tazione. Per ulteriori informazioni rivolgersi al Servizio Hospice della Caritas coordinazione Wipptal Ka rin Thaler – 0472 268418 oppure 331 1749203 oppure karin.tha ler@caritas.bz.it
Italo Ghirigato: ll primo risultato è di aver fatto cono scere alla popolazione altoatesina l’esistenza di un no tevole numero di autrici e autori locali di opere letterarie. Questa conoscenza, specie per il gruppo di lingua italiana, è sempre stata carente. Un po’ per la logica dei media, che rincorrono recensio ni di scrittori a livello nazionale e internazionale promossi dalle grandi case editrici, un po’ per la mancanza di un senso di comu nità del gruppo di lingua italiana. Far uscire scrittrici e scrittori di lingua italiana da una specie di complesso di inferiorità è stato anche un altro risultato.
Dai primi dieci iscritti dei fondatori, oggi siamo a quota 82. Da segnalare, infine, che nel 2015 ci si è costituiti in un’associazione solidale, non in un albo esclusivo o in un cenacolo elitario: si è pensato fin da subito di dare importanza al legame reciproco e alla cooperazione tra gli iscritti nonché al rapporto con il resto del mondo as sociazionistico che si occupa di arte e cultura in altre forme. Oggi l’ASB è parte attiva di una rete di organiz zazioni e istituzioni provinciali.
A proposito del vostro spirito associazionistico, quali sono alcune forme di coworking, quindi di collaborazione tra soci che avete realizzato?
La prima iniziativa è stata l’antologia Storie nascoste a Bolzano, racconti ambientati nella città capoluogo e aventi come filo conduttore aspetti storico-sociali poco conosciuti, ma anche storie inventate. L’importanza dell’antologia riguarda la sua uscita come opera colletti va più ancora che i testi. Non era mai successo in prece denza che gli scrittori si mettessero insieme per produrre un’opera in comune. In genere ogni autore è piuttosto orgoglioso del proprio lavoro e del proprio riconoscimen to individuale. Dobbiamo anche ringraziare la casa editri ce Alpha Beta che ci ha dato fiducia e ha svolto un lavoro di editor e poi di stampa del manoscritto.
Stiamo lavorando a una seconda antologia dal titolo Volta la carta, anche in questo caso un’opera collettiva di nar rativa ambientata nel contesto etnico-culturale dell’Alto Adige. In futuro vorremmo dar vita a un’antologia con contributi di saggistica. Un tema che avremmo individua to è la relazione tra scienza e narrativa.
La seconda operazione di coworking è INCIPIT, la nostra rivista periodica. Nata come strumento per mantenere vivo il confronto interno e per superare i limiti che la
pandemia aveva imposto alle nostre manifestazioni pub bliche, e quindi alla comunicazione verso l’esterno, si è rivelata un’opera collettiva attorno cui identificarsi, me morizzare la nostra attività e far maturare riflessioni im portanti sui temi della nostra mission. La rivista vuole essere nelle nostre aspirazioni anche un prodotto culturale che oggi non esiste in lingua italiana sulla piazza di Bolzano: 20 pagine con uscita quadrimestrale centrata soprattutto nella promozione della scrittura e della lettura; esse re di livello culturale elevato, ma non elitario, e dunque accessibile a un pubblico che va oltre l’ambito di chi scrive; essere uno strumento uti le di riflessione e di approfondimento.
Che cosa fate in merito all’azione formativa sulla lettura?
Negli ultimi anni l’aspetto sociale-culturale della nostra mission si è sviluppato intorno alla promozione della let tura nei quartieri, nelle fiere, nei nostri eventi organizzati all’aperto, tra le associazioni degli anziani e nelle case di riposo. La prima azione per incentivare alla lettura è la donazione di libri. Si tratta di opere raccolte tra i soci oppure offerte da privati, biblioteche o dalla Fondazione della Cassa di Risparmio di Bolzano. I privati sono felici di consegnarci i libri sapendo che andranno nelle mani di altri lettori e non al macero. I libri che mettiamo a dispo sizione del pubblico vanno letteralmente a ruba. Un’a zione toccante è la lettura nelle case di riposo, dove gli ospiti ci accolgono a braccia aperte. Leggere e inscenare brevi storie stimola la loro curiosità, sviluppa l’attenzione e la memoria, incoraggia qualcuno a usare la biblioteca della casa di cura.
Inoltre organizziamo anche corsi di lettura ad alta voce coinvolgendo anche i nostri stessi soci, offrendo loro strumenti comunicativi efficaci per scrivere e per presen tare le proprie opere.
Oltre a valorizzare gli scritti dei vostri soci, in che senso promuovete in generale la scrittura? Ci attiviamo in tre campi: 1) sostenere chi già scrive a mi gliorare la qualità della propria scrittura; in questo senso promuoviamo dei corsi di scrittura creativa e dedichiamo sempre due pagine di INCIPIT al tema; 2) iscriviamo ad ASB anche chi è ai primi passi e li orientiamo a riasse stare i loro scritti secondo efficaci regole narrative; 3) aiutiamo le persone anziane a scrivere le loro biografie o i loro ricordi oppure a impostare delle lettere da inviare a persone con cui intrattengono rapporti interpersonali.
mennaGrande successo per lo stage giovanile dei giovani musicisti del comprensorio VSM
Lo stage giovanile dei giovani musicisti del comprensorio VSM (Associazione Bande
Trentasei ragazze e ragazzi in giovane età che frequentano la scuola di musica di Vi piteno hanno provato per la prima volta, dopo essersi esibiti in gruppo per tipologia di strumento, a suonare tutti insieme come una vera e propria banda eseguendo bra ni classici. E questo grazie alla bravura dei loro maestri, Lisa Lang, Anita Staudacher, Michael Stürz, Klaus Keim, Elias Mader, che sono riusciti a far capire ai giovani musicisti cosa vuol dire suonare insieme, formare un gruppo, conoscersi, condividere uno scopo, impegnarsi tutti insieme per raggiungere un obiettivo e, soprattutto, divertirsi suo
Vipiteno cultura
nando. Il saggio finale è iniziato con una prova di marcia, fare parte di una banda significa anche saper marciare a tempo per le vie della città e suonare nello stesso tem po lo strumento, e sono stati bravi anche in questo. Tutto ciò è stato motivo di gran de soddisfazione per i giovani musicisti, i loro maestri e per tutti i genitori, fra telli, sorelle, nonni, amici, appassionati ed amministratori lo cali presenti che, in sieme ai vari sponsor, hanno reso possibile la buona riuscita della manifestazione. Un obiettivo didattico raggiunto pienamente dove i giovani partecipanti hanno imparato ad ascoltare non solo sé stessi, ma anche gli altri, a conoscere la sonorità degli altri strumenti, a migliorare la qualità del suono ricevendo molti spunti e stimoli per miglio rare. Come una banda che si rispetti anche il solista ha avuto il suo spazio e natural mente lui, insieme agli altri, tanti, tanti ap plausi. Dopo aver sofferto tanto isolamen to da lockdown, questo ritorno alla musica insieme era quello che ci voleva e che tutti aspettavano. bm
UNA STATUA della “MADONNA del manto” all’ingresso dell’ORATORIO MARIA SCHUTZ
”Sotto la tua protezione cerchiamo rifugio, santa Madre di Dio: non disprezzare le suppliche di noi che siamo nella prova, e liberaci da ogni pericolo, o Vergine gloriosa e be nedetta”.
Quella riportata qui sopra è la più antica preghiera a Ma ria, scritta in greco su un pa piro egiziano risalente circa al 250 d.C. Dal luogo origi nale, l’Egitto, che, secondo quanto affermano i Vangeli, ospitò la Sacra Famiglia, la preghiera col passare dei secoli si è diffusa in tutto il mondo cattolico.
La sua importanza viene an che dal fatto che vi compare il titolo di “Madre di Dio” molto prima del solenne pronunciamento del Conci lio di Efeso (431).
Nella preghiera, sobria e precisa, semplice ed incisiva si mira all’essenziale: ci si appella fiduciosi a Maria invocando la sua protezione.
Maria, dicendo il suo si a Dio, ha permesso che la salvezza di Dio entrasse nel mondo grazie a Gesù il Salvatore. Per questo la preghiera chiede l’intervento attivo di Maria, in vista della liberazione da ogni pericolo, sia spirituale che materiale nella certezza di trovare in lei un sicuro rifugio. Comprendiamo allora tante celebri immagini che raffigu rano Maria nell’atto di stendere il suo manto per accogliere e difendere, sotto di esso, quanti la cercano con amore.
A settembre è uscita l’antologia a stampa di Vipiteno cultura
Il numero di settembre del mensile Vipiteno cultura, che l’associazione culturale Agorà propone dal marzo 2020, esce, in via straor dinaria, oltreché nel formato usuale online, anche in formato a stampa. Contiene un’an tologia di articoli già pubblicati a partire dalla fine del 2020 (primo anno di pubblicazione) fino all’estate 2022. Gli articoli selezionati propongono informazioni ed approfondi menti su diversi temi nel campo della storia, della musica, della letteratura, della storia dell’arte, dell’ecologia e del territorio che hanno in comune la caratteristica di riguar dare il contesto di Vipiteno e dell’Alto Adige. Vipiteno cultura riprenderà nei prossimi mesi con l’usuale uscita online. Per sfogliare a vi
deo la rivista o per scaricare la versione in pdf di ciascun numero (compresa la versione digi tale di questa pubblicazione) è sufficiente col legarsi al sito www.vipitenocultura.it. È anche possibile, scrivendo a vipitenocultura@gmail. com o sulla pagina Facebook di Vipiteno es sere inseriti nella mailing list che, di mese in mese, dà notizia delle nuove uscite. Il portale vipitenocultura.it offre, accanto all’archivio competo dei numeri usciti finora, anche la possibilità di accedere a contenuti audiovisivi (filmati, fotografie) attinenti agli argomen ti trattati dalla rivista. A partire dal mese di ottobre copie della rivista saranno disponibili presso la Biblioteca Civica e l’Azienda turistica di Vipiteno.
Proprio da questa preghiera è nata l’idea di porre sullo zoc colo in cemento che si trova all’entrata dell’Oratorio Maria Schutz un’immagine della “Madonna del manto” lì dove da un anno circa vi è l’albero della vita. E’ una Madonna con il manto aperto che vuole accogliere tutti, in particolare le famiglie, i bambini e i giovani che entrano in Oratorio per la catechesi, per giocare e imparare a stare insieme.
Alla “Madonna del manto” chiediamo di accogliere tutti coloro che entrano e escono dall’Oratorio “Maria Schutz” termine che significa Maria che protegge.
Ringraziamo in particolare la segheria di Thomas Wurzer di Mareta che ha donato il legname necessario per la rea lizzazione del tutto.
Per inaugurare questa statua della “Madonna del manto” ci troveremo Domenica 2 ottobre - Domenica del rosarioalle ore 17.00 nel prato dell’Oratorio dove reciteremo insie me il rosario per poi posizionare la “Madonna del manto” sullo zoccolo con l’albero della vita che farà da fondale.
Tutti sono invitati a partecipare in particolare i bambini di catechismo con le loro famiglie.
DON GIORGIO © Bruno MaggioOttimo il bilancio delle attività del CAI VIPITENO
Sul finire dell’estate è tempo di bilanci per la sezione di Vipi teno del CAI, allo scopo di calibrare il programma per il 2023. Certamente gli impegni autunnali e di inizio inverno saran no portati a termi ne, ma pensare a quanto fatto può solo far bene alla sezione. Il nutrito programma 2022 è stato rispettato quasi in toto, con piena soddisfazio ne degli addetti ai vari settori che, lavorano nel loro tempo libero in modo assolutamente gratuito, per il bene della sezione e quindi della comunità.
Le attività escursionistiche sono state svolte come previsto e, grazie all’entusiasmo contagioso degli accompagnatori qua lificati, hanno visto sempre un buon numero di partecipanti provenienti anche da Bolzano e Bressanone, che frequenta no volentieri la sezione di Vipiteno.
Anche il gruppo di alta montagna ha rispettato il programma con la sola eccezione della salita all’Ortles, prevista la setti mana successiva alla tragedia della Marmolada e visto il per manere di temperature torride in alta quota, si è preferito annullarla, come del resto raccomandato dalla sede centrale e dallo stesso CNSAS nazionale.
Si sono portati a termine i due corsi tecnici di primo livel lo (sci-alpinismo e alpinismo) con buona partecipazione ed altrettanto buoni risultati. I corsi hanno visto come ultima uscita la salita al Grubenkopf per lo sci-alpinismo e la scalata dello spigolo Comici alla Torre Falzarego per l’alpinismo.
Anche l’attività dei giovanissimi si è sviluppata come previsto ed ha avuto il suo culmine con l’attendamento in zona Gar da, la salita della ferrata di Drena e un giorno di arrampicata in falesia.
Buona la partecipazione alla tradizionale gita assieme agli amici della sezione AVS di Vipiteno in zona Latemar, anche se ha dovuto essere modificata per motivi di sicurezza causa una frana di alcuni giorni prima.
Naturalmente a tutto questo sono da aggiungere le giornate passate alla manutenzione dei sentieri, ai lavori per i rifugi e a tutto ciò che ad essi è legato. Questa attività poco ap pariscente, quanto necessaria, impegna il Direttivo in modo continuativo ed oneroso.
Sono inoltre in cantiere i lavori per l’apertura di una nuova palestra di roccia nei pressi della sede, che comportano un impegno notevolissimo e coinvolgeranno i “volontari” inte ressati ancora per qualche tempo.
Con quanto sopra, seppur accennato a grandi linee, si può dire che il bilancio è molto più che positivo, praticamente lusinghiero e fa ben sperare per il futuro.
Alla scoperta della natura con Georg Kirchmaier
Nell’ambito del programma “natur(er) leben” organizzato dal comitato per la formazione di Campo di Trens, ha avuto luogo un interessante incontro con l’e ducatore nonché docente di pedagogia forestale Georg Kirchmaier. L’esperto istruttore ha accompagnato il folto grup po, oltre 20 persone, in una passeggiata attraverso il bosco di Maria Trens spiegan do, in maniera avvincente, l’importanza di tutte le piante presenti. Ha messo in risalto di quanto il bosco sia vivo com portandosi come un organismo vivente in cui ogni parte è indispensabile all’altra e di come la conservazione della vitalità degli organismi e la vivacità e complessità dei loro rapporti sia condizione necessa ria affinché il bosco svolga tutte le sue funzioni. In Alto Adige, ha evidenziato, il bosco ricopre circa il 50% del proprio territorio e costituisce lo spazio vitale per innumerevoli specie di animali e vegetali e malgrado secoli di utilizzazione forestale, i nostri boschi, secondo uno studio scien tifico condotto dall’Università di Vienna, sono molto vicini alla naturalità dove ani mali e piante che vi vivono intrecciano tra loro un fragile legame di dipendenza. Tut to questo il Kirchmaier l’ha spiegato con parole semplici invitando i presenti ad uti lizzare, nella splendida escursione, la testa ed il cuore. Grazie a lui è stata compresa l’importanza di ogni elemento presente nel bosco ed il ciclo di vita delle piante che parte dall’assorbimento dell’acqua ed altri elementi nutritivi dal suolo riuscendo a trasformarli nelle loro parti verdi con l’aiuto dell’energia solare e dell’anidride carbonica presente nell’aria, in sostanze ricche di energia come gli zuccheri e gli amidi, liberando nel contempo ossigeno nell’atmosfera. Le piante contemporane amente fungono come base alimentare per gli animali. Nel suolo vivono una mi riade d’insetti, vermi, funghi e batteri, che si nutrono di animali e piante morte. Allo stesso tempo i microrganismi rendono as similabili i resti organici agli alberi ed agli arbusti completando, in tal modo, il ciclo degli elementi del bosco. Un intreccio di relazioni dove tutto deve restare al proprio posto e che si base su un fragile equilibrio
che per l’appunto la mente, il cuore e la mano dell’uomo devono riuscire a mante nere inalterato se si vuole che il bosco con tinui ad essere un presidio strategico della salute di tutti noi ed elemento mitigatore degli effetti delle calamità naturali sul ter ritorio. Ma il bosco è stato rappresenta to anche come una forma vitale, ricca di energia, che produce effetti ristoratori sul corpo e sulla nostra mente. Anche la ricer ca scientifica ha confermato gli effetti be nefici degli alberi le cui sostanze vegetali influiscono positivamente sul corpo uma no. Una energia che Kirchmaier riesce ad individuare e quantificare attraverso i suoi pendoli. I presenti hanno potuto usufruire di esempi pratici provando, a loro volta, a saper individuare l’energia scaturita dagli alberi e dal sottosuolo. Non solo educa tore forestale ma anche rabdomante, l’a bile docente, con un bastone biforcuto a forma di Y, meglio se di nocciolo, salice o pesco, o con due bacchette di metallo ha dimostrato di come sia possibile individua re nel sottosuolo la presenza di acqua. Chi voleva ha avuto la possibilità di cimentarsi nell’impresa, ad alcuni le asticelle si sono incrociate ed il bastone si è piegato verso il basso, segno della presenza dell’acqua, ad altri no. Anche fare il rabdomante non è un’arte che si improvvisa, occorre una certa sensibilità e maestria pur essendo una pratica che esiste al di fuori dei prin cipi scientifici riconosciuti. Va pure detto che se anche non sempre la ricerca ha successo, il rabdomante il più delle volte riesce ad individuare una falda ed il buon cercatore d’acqua è anche in grado di dire a che profondità scavare per trovarla. Non a caso la rabdomanzia è una pratica conosciuta e praticata sin dal III millennio a.C. in Cina ed in Egitto. Oggi è consi derata uno dei metodi della radioestesia, pratica pseudoscientifica che consiste nel tentare di localizzare oggetti nascosti o in formazioni sconosciute servendosi di uno strumento inerte, solitamente una verga a forma di «Y» o un pendolo. Si è trattato di un incontro piacevole, vario ed interes sante ricco di emozioni del quale il suo organizzatore Heirich Hanni può ritenersi ampiamente soddisfatto bm
Maria TrensLa squadra di hockey dei Broncos ha iniziato il per 4 a 2 ad opera del Renon. Eppure si trattava di una formazione incontrata per ben due volte in partite precampionato, una persa e l’altra vinta, e che avrebbero dovuto essere utili per ottenere un risultato migliore. Dopo un inizio di gioco ve loce da entrambe le parti, privo di concretezza, il Renon ha segnato due reti che, con un po’ più di attenzione e fortuna, forse potevano essere evita te. Uno scatto di orgoglio dei Broncos ha portato il risultato sul 2 a 1, ma niente di più. Il Renon
ha messo a segno la terza e la quarta rete e se i biancorossi sono riusciti a portarsi sul 4 a 2 nulla poteva più essere fatto dai “lupi” per ribaltare il risultato anche perché il Renon, primo fra tutti il suo portiere, non lo hanno permesso. Anche la se conda partita fuori casa contro il Linz che i Broncos questa volta sono riusciti a vincere per il rotto della cuffia facendo molti errori e subendo pesanti penalizzazioni che i padroni di casa non han no sfruttato ha messo in risalto che i Broncos devono ricostituirsi come squadra. Nuovo allenatore, nuovi giocato ri, colonne portanti che hanno abbandonato la formazione, in questa situazione nulla può essere improvvisato. La volontà c’è tutta ed il valore dei giocatori e dell’allenatore non sono in discussio ne. Le possibilità ci sono tutte ed i Broncos sono una squadra che si è sempre dimostrata molto tenace ed hanno la fortuna di avere un pubblico di casa attento, esperto, critico ed anche molto comprensivo. bm
FESTA DELLE ASSOCIAZIONI
Dopo un’intensa fase di preparazione da parte dei due comitati per l’educazione permanente in lingua tedesca ed italiana, nasce la “Festa delle Associazioni”.
In occasione del Tappeto Rosso dell’8 ot tobre, molte associazioni di entrambi i gruppi linguistici avranno la possibilità di presentarsi alla comunità in varie forme nella zona pedo nale. Il programma, frutto dello sviluppo del progetto è completo e interessante. Questo sarà solo l’inizio di una collaborazione tra i due comitati, che sia da esempio a livello pro vinciale.
IL PROGRAMMA:
Coro parrocchiale di Vipiteno: esibizione alle fontane del centro storico (9:30 11:00) e vendita di torte davanti alla chiesa di Santo Spirito.
Coro cima bianca: Esibizione alle fontane del centro storico 11:00- 12:30).
Il centro giovani “arriva in piazza Città”.
Gruppo Alpini ANA: Aperitivo tipico accan to all’associazione turistica. Presentazione del programma e dell’attività dell’associazione.
Upad: Presentazione dell’Opera editoriale “Vipitenesi” accanto allo stand del gruppo ANA. Presentazione del programma e dell’atti vità dell’associazione.
CAI: “fritto sostenibile”, in piazza Città. Presentazione del programma e dell’attività dell’associazione.
Nella categoria dilettanti la terza giornata del cam pionato di calcio ha riservato per le squadre della nostra zona non poche emozioni agli spettatori presenti alle partite. Cominciamo con la Promozio ne dove il Ridanna, sul proprio terreno di gioco,
ha ottenuto una esaltante vittoria contro il Milland per 1 a 0, formazione quest’ultima non facile da affrontare che si presentava in campo a punteggio pieno avendo vinto le prime due partite. Gli uomini di Rene Rella, che ha incitato e diretto i suoi gioca tori a bordo campo sino all’ultimo istante, si sono dimostrati particolarmente forti in difesa ed il risul tato premia tutta la squadra che, nonostante abbia giocato gli ultimi 15 minuti in 10 causa una espul sione, è riuscita a creare le migliori occasioni ed il
risultato ottenuto è più che meritato. Attualmente con 4 punti è situata a metà classifica. In prima ca tegoria il Campo di Trens, retrocessa l’anno scorso dalla promozione, vincendo fuori casa per 3 a 2 contro il Lazfons divide con 7 punti il primo posto in classifica insieme ad altre tre squadre. Un buon inizio che lascia ben sperare per il raggiungimento dell’obiettivo che è quello di fare ritorno in pro mozione. In seconda categoria lo spettacolo più bello lo ha offerto il pubblico presente al derby tra Colle Isarco e Prati. A detta di tanti non si erano mai viste tante persone a Colle Isarco presenti ad una partita di calcio. Il risultato ha accontentato tutti visto che la partita è terminata 1 a 1. En trambe le reti segnate nel primo tempo, al 14° da March per il Colle Isarco ed al 30° da Tötsch che pareggia il conto per il Prati. Attualmente il Prati con 5 punti occupa la quarta posizione in classifica ed il Colle Isarco con 3 punti è situato in ottava posizione. In conclusione la terza categoria dove il Vipiteno ha perso fuori casa 1 a 0 contro l’Ut tenheim (Villa Ottone) una partita che con un po’ più di fortuna poteva avere un risultato più favo revole. Con tre punti occupa la settima posizione nella classifica. bm
Comune di Vipiteno: quiz sul tema acqua aper to ai cittadini, in palio una borraccia. Vicino alla statua di San Giovanni Nepomuceno.
Biblioteca Civica: la biblioteca dell’acqua, esposizione di libri e possibilità di prenderne in prestito sul posto, con l’aiuto dell’associazione ANC.
Agorà: Presentazione dell’opera “Vipiteno cultura” e delle attività dell’associazione ac canto allo stand della biblioteca comunale.
Bildungsauschuss: Mostra fotografica sul tema acqua nella Galleria Civica.
Elki: Angolo del trucco e dei lavoretti nel cor tile interno del Municipio (mattina).
Anfi: Mostra fotografica sull’attività della guardia di finanza nella sala Vigil Raber, in gresso dal cortile interno del Municipio.
Arci: Matinè al caffè teatro e presentazione delle attività dell’associazione.
La festa delle associazioni si conclude alle 17 con un concerto offerto dai comitati, la band Lucky17 farà ballare tutti gli intervenuti inPiaz za Città.
Alps Hockey League Al via il campionato CalcioCategoria dilettanti: partite emozionanti per le squadre della Wipptal© Bruno Maggio © Bruno Maggio
Calendarietto
Teatro Comunale
05.10.22: Presentazione del concetto per il rilancio del Te atro Comunale, presso il Tea tro Comunale di Vipiteno, nel la sala cinema al piano inter rato, ore 20.00. La seratasarà condotta da Maria Sparber e Marina Cattoi.
Biblioteca Civica
22.10.22: La favola „I musi canti di Brema“ – Kamishibai bilingue con bricolage - Bi blioteca Civica di Vipitenoore 10.00 con le lettrici Margit e Maria Nunzia. La manifesta zione è organizzata in colla borazione con ARCI Ragazzi.
Per la partecipazione è neces saria la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipite no.eu), dato che il numero di partecipanti è limitato.
DIGGY – l’appuntamento con il digitale – ogni mercoledì, dalle ore 15:00 alle ore 18:00.
C.A.I. Brennero
16.10.22: Gita al Chiemsee – Baviera
CAI Vipiteno
Giovanile
30.10.22: Castagnata presso la sede C.A.I. Giochi, meren da e scorpacciata di castagne.
Associazione Nazionale
Carabinieri
09/10/2022: Pranzo sociale in sede, in occasione della Festa dei Nonni. Minimo 25/30 partecipanti.
Caffè delle Lingue Sterzinger Moos, dalle 9.00 - 10.30 4. & 18.10.22: Tavolo italiano 5. & 19.10.22: Tavolo inglese 6. & 20.10.22: Tavolo tedesco
IJoe Smith Band - “Concertoshow 2022: „Swing, Jazz & Gansch“
Venerdì, 21.10.2022 – ore 20.30 il Teatro Comunale Vipiteno or ganizza il concerto della Joe Smith Band che si esibirà nel “Concerto - show 2022: „Swing, Jazz & Gansch“
La Joe Smith Band è stata fonda ta nel 2003 da Peppi Haller con l’obiettivo di presentare al pub blico musica d’intrattenimento di alto livello nella forma di concerto.
con una formazione notevolmente ampliata: il concerto di Natale pres so il Teatro Comunale di Vipiteno e nella chiesa Freinademetz a Milland – Bressanone.
Nel 2016 sono seguiti tre gran di concerti di Natale a Vipiteno, Varna e Laives. Nel 2017 la band si è esibita in un concerto pre sentando brani musicali di un in tero secolo. Nel 2018 si è svol to il grande concerto per l’anni
Per medici e farmacie do tur no vedi pag. 104
bita in un paio di concerti “OpenAir”, nei primi anni, la Joe Smith Band è diventata sempre più una “Showband”. In diverse occasioni si è esibita affiancata da noti solisti e soliste. Di notevole successo sono stati i concerti dal 2008 al 2014 con i solisti Herbert Pixner, Chris Hal ler, Vlado Kumpan, Manuel Ran di, Barbara Koits & Wilhelm Ca balie, Beatrix Reiterer e Doris Wa rasin. Nel 2013 la band si è esibita al Teatro Comunale di Vipiteno nel concerto del 10° anniversario con tutte le stelle degli anni passati. Nel 2015 si sono tenuti quattro gran di concerti “Open-Air”: pezzi del passato – Rallye “Classici del Su dtirolo” a Scenna, il concerto prin cipale del “Bergmusik – Festival a Racines” , al “Sarner Musik Open Air”, e ai concerti del “Musica Gar dena”. Nello stesso anno inoltre la band si è esibita per la prima vol ta in due grandi concerti di Natale
Songs”. Nel 2021 sono state pre sentate le migliori canzoni degli anni’ 80. Star ospite d’onore della serata di quest’anno sarà Thomas Gansch di Vienna. Nato nel 1975, è sempre riuscito a sfuggire a qual siasi classificazione. Il nativo della Bassa Austria, sia nella band da lui co-fondata, “Mnozil Brass”, con la quale si è esibito in tutto il mondo per trent’anni, sia nella leggendaria “Vienna Art Orchestra”, come soli sta con una grande orchestra o in un’associazione teatrale familiare con la moglie Theresia e il program ma congiunto “Doppelgansch”, sia come compositore, arrangiatore, conferenziere, cantante pop, leader di big band o direttore d’orchestra di musica per strumenti a fiato, non si lascia confinare in nessun gene re musicale. Gli piace includere tut te le varietà della sua arte sotto il termine di “musica”, che per lui “o lo tocca o non lo tocca”, al fine di
mettere da parte tutti i pregiudizi e per dare all’ascoltatore un approc cio intuitivo all’ascolto. Diversi pro getti hanno portato Gansch in più di 45 paesi e alle sue prime espe rienze musicali, nella banda di ot toni del padre, Johann Gansch S. (1925 – 1998), si aggiungeranno nel corso degli anni una moltitudi ne di ulteriori impulsi che egli – nel lo spirito dell’improvvisatore di ta lento – integra sempre direttamen te nel suo lavoro. Oggi, Gansch at tinge alla sua ricca espe rienza artistica e mette nelle sue performance la propria personalità coin volgente in ogni proget to, dall’orchestra sinfoni ca ai complessi di musica da camera, dal jazz alla new music, dai concerti pop ai programmi di te atro musicale e di musi ca per commedie. Non ci sono gerarchie nella sua concezione dell’arte e così egli rie sce sempre a entusiasmare e “at tirare”, più e più volte, il pubblico con le novità. La moderazione sarà a cura di Heike Vigl. I membri del la Band: Peppi Haller alias Joe Smi th – Bandleader, canto, trombone & tromba Silvia Sellemond, Rena te Gartner – canto Ingo Ramoser – Keyboard/stage piano Paul Hil ber – chitarra Hannes Mayr – bas so elettrico Mario Punzi – batteria Walter Plank – tromba Jürgen Fe derer – sassofono, clarinetto e flau to Martin Psaier – trombone. A par tire dal 03.10.2022 ci sarà la pre vendita biglietti presso l’Associazio ne Turistica di Vipiteno, la Cassa di Risparmio di Vipiteno e Bressanone e online www.ticket.bz.it Prenota zione biglietti: Telefono: 0471 053 800 (Da martedì a venerdì: dalle ore 11 alle 14 e dalle ore 17 alle 19. Il sabato: dalle ore 11 alle 14. E-mail: info@ticket.bz.it. Si consiglia di uti lizzare la prevendita biglietti. Posti a sedere a scelta libera
Mit dem Volleyball um den Erdball
Der Jugend-Vize-Weltmeister im Beachvolleyball Jakob Windisch hat seine erneut spannende Saison nun fast beendet. Der 23-jährige Wiesner ist in diesem Jahr fast zweimal um den Erdball gereist. Wie es ihm da bei ergangen ist und welche Hürden er bewältigen musste, hat der Erker bei Windisch nachgefragt.
Erker: Herr Windisch, was hat sich in diesem Jahr alles ver ändert – bei Ihnen selbst, aber auch im Reglement?
Jakob Windisch: Generell hat sich die Organisation der Turniere verändert. Mit der heurigen Saison werden alle Turniere der Pro Tour, der höchsten internationalen Tur nierserie im Beachvolleyball, nicht mehr in fünf, sondern nur mehr in drei Kategorien eingeteilt: „Eli te 16“, „Challenge“ und „Futu res“. Wie gewohnt sammelt man bei den verschiedenen Turnieren Punkte, die Punktestärksten dür fen an den Turnieren teilnehmen. In Elite-16-Turnieren ist etwa nur für die 16 besten Teams der Welt Platz.
Bei mir selbst hat sich auch eini ges verändert. Da mein langer Spielpartner Samuele Cottafava die Chance erhalten hat, mit dem erfahrenen Vize-Olympiasieger Paolo Nicolai zu spielen, habe ich nun mit dem zwei Jahre jüngeren Gianluca Dal Corso gespielt. Zu dem wurde das Trainingszentrum von Formia nahe Rom nach Pesca ra verlegt und mitten in der Saison kam es zu einem Trainerwechsel. Welche Turniere haben Sie bestritten?
Die Saison hat für uns sehr früh begonnen. Nach zwei intensiven Trainingswochen auf Teneriffa mit einigen der besten Teams der Welt sind wir im März zum ersten Tur nier der Saison nach Tlaxcala in Mexiko geflogen. In diesem Chal lenge-Turnier sind wir allerdings bereits in der ersten Runde gegen Kanada ausgeschieden. Anfang Mai ging es dann nach Madrid,
wo wir mit einem sehr knappen 1:2 gegen die Schweiz den Einzug ins Halbfinale des Future-Turniers verpasst haben. Der 5. Platz war für uns allerdings auch sehr zu friedenstellend. In Kusadasi in der Türkei haben wir das Qualifying für ein weiteres Challenge-Turnier gespielt. In den Single-K.O.-Run den sind wir dann allerdings nach dem möglicherweise schlechtes ten Spiel der Saison ausgeschie den. Auch beim Futures in Cervia konnten wir nicht wirklich zeigen, was wir können, und schieden in der Gruppenphase aus – allerdings mit dem Wissen, dass mehr drin ist. Kurz zusammengefasst: Der Saisonbeginn war in meinen Au gen eher eine mittelschwere Kata strophe.
Im Juni war dann die Weltmeister schaft in Rom. Nach einem Sieg
gegen die starken Chilenen und zwei sehr knapp verlorenen Spie len gegen Österreich und Polen schieden wir wegen unseres drei Punkten schlechteren Koeffizien ten aus und beendeten die WM auf dem 37. Platz. Auch wenn das Resultat nicht das Beste ist, waren wir dennoch sehr zufrieden mit dem Turnier, da wir zum ers ten Mal gezeigt haben, wozu wir fähig sind. Danach haben wir drei Futures-Turniere in drei Wochen gespielt. In Sizilien, Lecce und Ka labrien belegten wir die Plätze, 3, 1 und 5. Danach flogen wir nach Marokko, um uns für ein weiteres Challenge-Turnier zu qualifizieren. Solche Qualifikationen sind eine wirkliche Schlammschlacht, da 32 Teams in Single-K.O.-Runden um den Einzug ins Hauptfeld kämp fen. In Marokko gelang uns dies
dann endlich. Im Hauptfeld sind wir dann aber mit 1:2 und 1:2 gegen Marokko und Neuseeland ausgeschieden. Ab August haben wir dann nur mehr Etappen der Italienmeisterschaft gespielt, wo wir u. a. zweimal auf dem 2. Platz landeten.
Wie ergeht es Ihnen mit Ihrem neuen Spielpartner und der neuen Trainingssituation?
Ein Wechsel des Partners ist natür lich immer mit Problemen verbun den. Wir hatten vor allem einige Startschwierigkeiten, die allerdings mit der Zeit immer besser wurden. Zum Partnerwechsel gesellte sich ja auch ein Rollenwechsel. Im Beachvolleyball spielt ein Blocker (meist der Größere) mit einem Verteidi ger und bisher war ich immer der Blocker. Da mein neuer Partner mit 2,04 m noch einmal größer ist
Beachvolleyball Nach einer enormen Steigerung blickt Jakob Windisch gemeinsam mit Gianluca Dal Corso optimistisch in die Zukunft.als ich, mussten wir unsere Rollen wechseln.
Unerwartet verloren wir dann Ende Juli unsere Trainer. Das Trainerduo hat nämlich ein verlockendes An gebot aus China angenommen. Nach einer kurzen Zeit der Unsi cherheit konnten wir mit Paolo Goria einen neuen T mit dessen Hilfe wir im darauffol genden Monat einen besonderen Sprung machen konnten, da wir mit einer komplett neuen Sicht weise auf unseren Sport konfron tiert wurden und einige Sachen im Spielsystem ändern konnten. Besonders aufgrund dieses Trai nerwechsels bin ich auch sehr op timistisch für zukünftige Turniere, da ich das Gefühl habe, dass wir als Team noch weitaus besser wer den können.
Auch mit dem Umzug nach Pesca ra bin ich sehr zufrieden. Ich woh ne in einer großen WG zusammen mit meinem jetzigen und meinem alten Spielpartner. Pescara ist eine Küstenstadt mit etwa 150.000 Einwohnern. So ist dort deutlich mehr Bewegung als in Formia und zudem können wir direkt am Strand trainieren.
Was war heuer der größte Er folg bzw. die größte Enttäu schung?
Der wohl größte Erfolg war der Sieg beim Futures-Turnier in Lec ce. Dort haben wir wirklich gut gespielt und haben auch gegen Teams, die bei Challenge Turnieren vorne dabei sind, gewonnen. Dies vor Heimpublikum zu schaffen, ist dann noch einmal schöner. Was die größte Enttäuschung war, ist wirklich schwer zu sagen, da die ersten beiden Monate der Sai son einfach nicht so gelaufen sind, wie wir es uns eigentlich vorge stellt haben.
Mit welchen Erwartungen ge hen Sie in die nächste Saison?
Derzeit konzentrieren wir uns noch auf die laufende Saison. In
der zweiten Oktoberwoche neh men wir an einem Challenge-Tur nier auf den Malediven teil, dann an zwei Challenge-Turnieren in Dubai. Ob wir auch nach Kairo und Australien fahren, steht aller dings noch nicht fest.
Für die nächste Saison hoffe ich, dass alles so bleibt, wie es derzeit ist. Ich komme gut mit den Trai nern und mit meinem Spielpartner aus und ich habe das Gefühl, dass wir als Team gemeinsam noch ei nen großen Sprung machen kön nen. Positiv ist auch, dass wir ge meinsam mit Samuele und Paolo trainieren können; sie haben heu er immerhin ein Elite-16-Turnier
gewinnen können.
Was nehmen Sie aus dieser Saison mit?
Gelernt habe in dieser Saison vor allem das Verteidigen, was ich vorher noch nie wirklich trainiert habe. Dadurch konnte ich auch eine andere Perspektive auf das Feld generell erhalten. Am Block kriegt man eigentlich kaum mit, was da hinten alles vor sich geht. Auch wenn ich vielleicht nicht im mer Verteidiger bleiben werde, kann ich dieses Verständnis den noch mitnehmen. Ich finde aber auch, dass die Position des Vertei digers interessanter und variabler ist, man hat mehr Freiheiten in der Gestaltung des Spiels. Man muss noch viel mehr als der Blocker das Spiel lesen und aus den vielen ver schiedenen Techniken die gerade passende wählen. Blocken ist im Vergleich dazu schematischer. Abseits vom Spielerischen konnte ich auch lernen, mit Änderungen und Enttäuschungen umzugehen. Rollenwechsel, Partnerwechsel und Trainerwechsel sind im Grun de die drei größten Änderungen, die auf einen Beachvolleyballer zukommen können. Alle drei in einer einzigen Saison zu meistern, passiert auch nicht jedem.
IInterview: Daniel Mayr Mit seinem neuen Partner Gianluca Dal Corso belegte Jakob Windisch den 1. Platz bei der Pro Tour in Lecce.Wo bleibt der Multifunktionssportplatz?
Mein Name ist Lukas Amort und ich habe 2018 den Ideenwettbewerb zum Thema „Gute Ideen für unsere Straße!“ mit meinem Vorschlag für einen „offenen Multifunktionssportplatz“ ge wonnen. Nun möchte ich ein paar Überlegun gen zum Umgang mit Versprechungen gegen über Jugendlichen und Sportlern anbringen. Mir ist natürlich klar, dass in der Zwischenzeit Corona und die Krise nicht dazu beigetragen ha ben, dass alles leichter geht. Meine Vorschläge würden aber auch keine Millionen verschlingen. Die Pläne zu einer Ausweitung der Sportzone bestehen in Sterzing seit den 1990er Jahren. Der Standort bietet sich perfekt an, um für die Zukunft eine große Sportzone entstehen zu lassen. Die Gemeinde Sterzing hat mit den um liegenden Gemeinden ein großes Einzugsgebiet mit mehr als 20.000 Einwohnern. Da sollte man in Bezug auf Angebote – sei es für Sportler, Kinder, Kultur oder Feierlichkeiten – mehr ent stehen lassen.
Bei einer Besprechung mit den Vereinen wurde damals in der alten Turnhalle ein riesiger Wir bel gemacht, sogar Philipp Achammer war vor Ort. Dort hat man meines Erachtens allerdings gemerkt, warum das Zusammenspiel der einzel nen Sektionen nicht gut funktioniert. Jeder hat nur für sich gesprochen, jedem war es wichtig, seine Privilegien durchzusetzen, anstatt globaler zu denken und eine große Zone für alle Sportar ten zu schaffen.
Vor den Wahlen hat sich damals jeder Kandidat um ein Foto mit den Jugendlichen gerissen.
Sogar die Zuständigen für den Bereich Sport ka men öfters in den Skaterpark, um über die Plä ne zu berichten. Seit Corona und dem Einsturz der Eishalle wurden die Jugendlichen jedoch nicht einmal mehr über die weitere Vorgehens weise informiert. Auch wenn nichts passieren sollte, haben sie ein Recht, das zu erfahren.
Der Einsturz der Eishalle hat natürlich einen Stillstand mit sich gebracht und das ist sehr zu bedauern. Doch – wie man hört – ist die Errich tung einer neuen Eishalle in weiter Ferne. Denn die Umsetzung würde sich auf eine Summe in zweistelliger Millionenhöhe belaufen.
Wie man bereits während der Amtszeit von Bür germeister Fritz Karl Messner auf den Ratssit zungen gehört hat, wurde bereits auf sehr viele Gelder vorgegriffen. Deshalb ist meiner Mei nung nach jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für ein neues, Millionen verschlingendes Projekt, vor allem nicht in einer so schweren Krisenzeit. Zudem glaube ich, man sollte mit der Zeit gehen und die sogenannten Randsportarten aufleben lassen. Freienfeld ist ein gelungenes Beispiel, wie viel Leben einem kleinen Verein durch gezielte Handlungen eingehaucht werden konnte. Der Beachvolleyballplatz wird laut Platz wart und verschiedenen Verantwortlichen gut bespielt, was sie sich vorher gar nicht vorstellen konnten.
Die Politik ist dafür verantwortlich, einen Rah men zu schaffen, um den Leuten alles zu er möglichen, was es braucht und von Bedarf ist. Durch Versäumnisse kann sie aber auch vieles blockieren. Und gerade dadurch verpassen vor allem junge Leute, ihr vorhandenes Potential auszuschöpfen. Die Jugend wächst mit der Selbstverständlichkeit der Gegenwart auf und sollte deswegen auch öfter mal das Sagen ha ben.
Mit meinem Schreiben möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Sportarten Basketball und Beachvolleyball genauso wie Sprayen und Boul dern nicht vergessen werden. Die Skater sollen endlich ihren neuen Platz bekommen, sodass sich der Tennisverein erweitern kann.
Deshalb braucht es einen Multifunktionspark, der all diese talentierten jungen Leute zusam menführt. Mit so einem Platz könnte man für wenig Geld viele Sportlerherzen glücklich ma chen.
Ratschings Racines
Biathlon
Die etwas andere Trainingseinheit
Zum Abschluss des Sommers und des Biathlon-Sommertrainings unternahm die Biathlongruppe des ASV Pfitsch zusammen mit einigen Eltern und den Trainern eine zweitägige Bergtour. Die Gruppe von insgesamt 26 Kin dern und Jugendlichen, zwölf Eltern und drei Trainern wander te Ende August auf die 2.693 m hoch gelegene Europahütte. Die Athleten wurden dort auf Einladung der Pächter Miriam und Florian empfangen. Nach
sen haben alle dann im Schutz haus übernachtet. Am nächsten Morgen machte sich die Gruppe nach dem Frühstück auf und stieg zum Pfitscherjochhaus auf 2.276 m ab. Dort spendierte Fa milie Volgger allen ein Mittages sen, im Anschluss daran ging es zurück nach Hause. Die Kinder und Jugendlichen waren sicht lich begeistert von dieser doch etwas anderen Trainingseinheit.
Radsport Hervorragende Ergebnisse beim Ötztaler Radmarathon
Rund 4.000 Teilnehmer stellten sich Ende August der Herausfor derung. Beim Ötztaler Radma
ging an Jack Burke mit einer Zeit von 7:10.13 Stunden, bei den Da men war Catherine Rossmann in 8:04.34 Stunden am schnellsten.
rathon galt es, auf einer leicht abgeänderten Strecke 227 km und 5.500 Höhenmeter zu absol vieren. Der Sieg bei den Herren
An den Start gingen auch 14 Teilnehmer des Polisportiva A.V.I. Bike Team Sterzing, sie erzielten beacht liche Ergebnisse. Als bester Fahrer erkämpfte sich Tho mas Gschnitzer (im Bild) mit einer Zeit von 7:33.08 Stunden den 77. Gesamtrang. Hervorzu heben ist auch die 20. Teilnahme von Alexander Polig sowie die 10. Teilnahme von Josef Putzer.
SÜDtiROt.
Sponson.Jertragzwischen RatschingsTourismusund
Patrick Braunhofer uerlängert
Uor kurz.em hlllt die Rlllt.sdti,n.gsTouirism1.u Ge11tosseiuc;h11~ die g:f'meinsame Zus11mme11tarbeitmit dem Rid11taUJnerBilllthttl!t-M Patrick Bnnmhofer ftir die komm,einde..Uin~ersctison2022/2:3"erlangen. Somit wird der htng;e\Uintena,ortler w-ei,tflhiRf(ir URS:Weli'beinltnd Ratschings repmsentiereR,NP<ttrick ist iun;g, mouuiert uitd llat eineR hoheR Sympathiewert..Fur u1ts:war eine Fortsetwn;g des Sponsoruertl'agssomit 11nufl':i:ichtb<tr',so Norbert Hctller,Pfisident uoR!bltsching;s:fourismus. URterdiff L-eitungdes:neuenChefuainers Alex Dtderst (Riidnaunlbe:firtdetsich der Ridrtcntnerseit AnfGngiSeptemberim ·TI'aining.s,eingiroßes:Ziel i,,1:ein sur:rp1au im We\«U:purid eine konsunt. \lertaU:JendieWinitl!ll'saicson. DGsTeam\lon Ratschin,s TouJl"ismU:swünscht PaJtrick\lie, Erfolgi, Durchha~ul!ll'möi,iecn..Kraft und rtatürticfl den ein Oderarideren TI'iump:nbei,d.enWettkämpfen.
SICH HELFEN LASSEN
Menschen lassen sich im Allgemeinen sehr gerne helfen, wenn es darum geht, medizinische Störungen zu diagnostizieren und zu behandeln, oder wenn es um Rechtsberatung geht oder um eine fachliche Beratung in Zusammenhang mit Investitionen oder Bauvorhaben. Und das ist gut so, denn natürlich haben Menschen, die sich mit einem Thema schon länger beschäftigen und sich in einer Materie weiterbilden, einen besseren und gültigeren Einblick in einen Fachbereich und können besser beraten und helfen.
Interessanterweise ist der psychologische Bereich auch heute noch, nachdem viele Jahre Aufklärungsarbeit geleistet wurde, davon ausgenommen. Viele Menschen, besonders Männer, tun sich sehr schwer, psychologische Hilfe zu holen. Dabei ist es einfach nur selbstverständlich, dass es im Laufe jedes Men schen im Leben immer wieder sehr schwierige Situationen gibt, bei denen alle Menschen jemanden brauchen, um sich eine andere, hilfreichere Sichtweise einzuholen.
ABER WOHER KOMMT DIESE SCHWIERIGKEIT, SICH PSYCHOLOGISCH HELFEN ZU LASSEN?
Die Gründe hierfür sind mannigfaltig. Zum einen leben wir ein einer Gesell schaft, die seit fast hundert Jahren vor allem auf dem Leistungsprinzip beruht.
Die Verantwortung dafür, ob wir es „im Leben zu etwas bringen“, liegt heute ganz beim Individuum. Scheitern wird als Schwäche angesehen und stigma tisiert. Leider gilt das bis heute (wenn auch weniger als noch vor einigen Jah ren) in der westlichen Welt auch für den psychologischen Bereich, wo „ein starker Mensch“ mit den Lebensereig nissen oder mangelnden Lebenskom petenzen alleine fertig werden sollte.
Zum anderen wird unser „Orientie rungssystem“ von potenten Abwehrmechanismen geschützt, neue Einstel lungen bzw. Haltungen werden abgewehrt (Reaktanz). Diese sehr natürliche, menschliche Reaktion erscheint proportional zur Verlust- und Kontrollangst.
WAS KANN JEDER VON UNS TUN, UM MENSCHEN IN NOT ZU HELFEN?
Wenn wir sehen, dass ein Mensch Hilfe braucht, versuchen wir meist mit gut gemeinten Ratschlägen zu helfen, die leider öfters als Vorwürfe verstanden werden. Das hilft manchmal nicht wirklich weiter, auch weil die Hilfe von nahestehenden Menschen kaum akzeptiert wird. Eine Alternative dazu ist die Position des Zuhörers einzunehmen, was zugegebenermaßen nicht ganz leicht ist.
PROFESSIONELLE ANLAUFSTELLEN
Niemand sollte sich davor scheuen, auch frühzeitig professionelle Beratungs stellen aufzusuchen. Deshalb gibt es sie ja. Auf der Internetadresse www.pro vinz.bz.it/bildung-sprache/didaktik-beratung/downloads/Beratungsangebo te-Suedtirol_akt.pdf sind Anlaufstellen mit Kontaktmöglichkeiten aufgelistet. Zum Nachlesen ist diese Seite auch sehr informativ: www.santepsy.ch/de/ seiten/sich-helfen-lassen-131.
Meisterkandidat-Titel
für Quentin Haller
Mitte Juli nahm der 17-jährige Schachspieler Quentin Haller aus Wiesen am X. Internationalen Open von Pedavena (Pro vinz Belluno) teil. Im Open A für Spieler mit einer ELO-Zahl über 1.800 ging er als Nummer 9 von 23 Spielern ins Rennen. Nach fünf Runden und nur einer Niederlage gegen den
nier gewann der amerikanische Großmeister Brian Smyth.
späteren Turniersieger, den FI DE-Meister Alessio Boraso, be endete er das Turnier auf Rang 4 und gewann 31 ELO-Punkte. Damit stieg seine ELO-Zahl auf 2.026 und er errang den italie nischen Schachtitel eines Meis terkandidaten.
Mit diesem T itel reiste Haller An fang August zur 27. Ausgabe des Friedensfest Schachopens in Augsburg, wo er als 30. von 84 Teilnehmern das Open A in Angriff nahm. Mit drei Siegen und vier Unentschieden – auch gegen den FIDE-Meister Dennis Nasshan erreichte er ein Remis – blieb er in sieben Runden un geschlagen und erreichte als bester U20-Spieler mit dem 6. Platz die Preisränge. Das Tur
Mitte August schließlich spielte Haller in Lignano Sabbiadoro (Provinz Udine) bei seinem ers ten Masterturnier für Spieler mit ELO-Zahl über 2.000. Unter den Teilnehmern aus elf Län dern waren sieben Großmeis ter, drei internationale Meis ter, acht FIDE-Meister und zwei Spieler mit dem itali enischen Meistertitel. Zu nächst begann Haller stark und schlug Meister Davide Podetti. In der zweiten Tur nierhälfte waren die Resul tate dann aber nicht mehr wie erhofft. Er belegte nach neun Runden schlussendlich unter 46 Spie lern Rang 38, konnte sich aber mit einem weiteren Zuwachs an ELO-Punkten trösten und liegt aktuell nun bei 2.101 ELO-Punk ten. Das Turnier gewann der internationale Meister Das Say antan (Indien).
Im Herbst beginnen nun wie der die Schachmannschafts meisterschaften: In der Südtiro ler Meisterschaft spielt Quentin Haller in der höchsten Liga wie der bei Klausen Raiffeisen Un tereisacktal. Daneben spielte er heuer zum ersten Mal auch mit der Mannschaft Unione Scac chistica Trentino in der Serie A1, der zweithöchsten italieni schen Liga. Diese Meisterschaft wurde in Form eines Wochen endturniers im September in Lonigo (Provinz Vicenza) aus getragen, wobei die Unione Scacchistica Trentino auf dem 3. Rang landete.
SchachLarch
„Das Ziel im Blick“
ne Teamkollegen der italienischen
Nach der italienischsprachi gen Fassung „Dopo il tragu ardo“ ist im September auch die deutschsprachige Biografie Alex Schwazers mit dem Titel „Das Ziel im Blick“ erschienen. Zudem soll im November eine Netflix-Serie ausgestrahlt wer den.
Alex Schwazer erzählt in seiner Biografie die Geschichte seines bewegten Lebens und den Be ginn, die Höhepunkte, das ab rupte Ende einer glänzenden Sportlerkarriere, als er kurz vor den Olympischen Spielen 2012 positiv auf das illegale Dopingmittel Erythropoetin getestet wurde, und den immer noch währenden Kampf gegen ein eingefahrenes System voller Widersprüche, das keine Fehler verzeiht. Es ist ein Buch, in dem nicht nur der Weltklassesportler, sondern vor allem der Mensch Alex Schwa zer zu Wort kommt und sein In nerstes offenlegt. Seine Geschich te ist eine Geschichte über Sport und Gefühle, Schuld und Reue, Verzweiflung und Hoffnung, aber auch über Willenskraft und das Bestreben, eine erfolgreiche sportliche Kar riere wieder aufzunehmen. Eine erste Hür de im Kampf um sein An sehen und seine sportli che Karriere ist überwun den, als das zweite Straf verfahren gegen ihn eingestellt wird, und
nun hofft Alex Schwazer auf eine zweite sportliche Karriere. „Die ses Buch ist ein aufrichtiger und offener Bericht über mein Leben, weder ein Schuldbekenntnis noch eine Verteidigungsschrift. Wer die Geschichte eines Mannes ohne Sünden lesen möchte, muss zu einer anderen Biografie greifen, nicht zu meiner.“
Das 224 Seiten starke Buch wurde von Romano Strmatios Kohlmayer aus dem Italienischen übersetzt. Es ist im Athesia-Tappeiner Verlag erschienen und im Buchhandel er hältlich.
NETFLIX-SERIE ZUM FALL ALEX SCHWAZERNetflix hat im Mai 2022 auf einer Konferenz in Rom in Anwesenheit von Reed Hastings die neue Do ku-Serie „Der Fall Alex Schwazer“ angekündigt, die sich mit den sportlichen und rechtlichen An gelegenheiten des Olympioniken befasst und 2022 veröffentlicht werden soll. Der Film wurde von Indigo Stories produziert, Massi mo Cappello war für das Konzept und die Regie verantwortlich. „Il caso Alex Schwazer“ oder auf Englisch „Running for the Truth: Alex Schwa zer“ wird laut seinem Ma nagement im November auf Netflix gestre amt. Die viertei lige Doku-Serie wird in 189 Ländern ausge strahlt.
und FilmtippLAUFEN
RUGGERO GRASSI
Montag Freitag, 17.15 19.00 Uhr (Laufbänder)
SILVIA WEISSTEINER Montag & Donnerstag, 16.00 17.00 Uhr (Halle Sportzone/ab 3.11. 30.04.23)
• LEICHTATHLETIK
KINDERTURNEN(BIS WEIHNACHTEN)
CHRISTOPH HOLZER
Freitag, 15.00 16.00 Uhr
2./3. KLASSEGRUNDSCHULE
PHILIPP FORER
Donnerstag, 14.30 15.30 Uhr
4./5. KLASSEGRUNDSCHULE
CHRISTOPH HOLZER
Montag, 14.30 15.30 Uhr (Halle Sportzone) Freitag, 16.00 17.00 Uhr
MITTELSCHULE
PHILIPP FORER Montag, 18.30 20.00 Uhr Donnerstag, 15.30 17.00 Uhr
OBERSCHULE
LISI STOFNER
Montag, 17.00 18.30 Uhr Dienstag, 17.00 18.30 Uhr Donnerstag, 17.00 18.30 Uhr
„
BADMINTON
ERHARD HOLZER
Montag, 17.00 19.30 Uhr (Halle Sportzone)
„ KONDITIONSTRAINING FÜR ERWACHSENE
PHILIPP FORER Montag, 20.00 21.30 Uhr
Q
FLOORBALL
FLORIAN ASTENWALD
Dienstag, 19.30 21.30 Uhr Freitag, 19.30 21.30 Uhr
SELBSTVERTEIDIGUNG cos.10.22 -31.os.23>
PIERPAOLO CARONE Mittwoch & Freitag, 19.00 20.30 Uhr (Halle Sportzone)
0
BASKETBALL
PETER UNTER Montag, 19.30 21.30 Uhr (Halle Sportzone) Samstag, 16.00 17.30 Uhr (Halle Sportzone)
SCHWIMMEN
GÜNTHER HOLZKNECHT Donnerstag, 14.00 16.00 Uhr (Balneum) Samstag, 9.00 10.00 Uhr (Balneum)
Montag, 19.00 20.00 Uhr (Turnhalle Lahnstraße
Dienstag, 20.00 21.00 Uhr (Turnhalle lahnstraße Yoga) Mittwoch, 19.30 21.00 Uhr
Im Landschaftsschutzgebiet Patscherkofel-Zirmberg im Nordtiroler Vig gartal unternehmen wir diesmal eine Rundwanderung.
Wir fahren über den Brenner und am Ortsende von Matrei zweigen wir rechts ab Richtung Ellbögen. In Mühltal überqueren wir in einer Kehre den Mühltaler Bach und fahren gleich dahinter (Brunnen mit Kreuz, keine Beschilderung) rechts hinauf bis zum gebührenpflichtigen Parkplatz Pinter, unserem Ausgangspunkt.
An der orografisch linken Bachseite wandern wir auf einem recht steilen Forstweg, der Beschilderung Meißner Haus Nr. 333 folgend, durch den Wald aufwärts. An einer Lourdes-Kapelle und später an einem Wasserrad geht es vorbei bis zu mehreren Wegkreuzungen. Dort folgen wir weiterhin der Forststraße zum Meißner Haus.
In einer Talverflachung kommen wir zur Alm Viggar Niederleger und kurz darauf zu unserem Ziel, dem Meißner Haus des DAV (geöffnet bis Ende Oktober, dann wie der ab Weihnachten). In der gemütlichen alten Zirmstube mit Kachelofen oder auf der Terrasse können wir rasten und uns stärken, bevor wir wieder abwärts bis zu den Wegverzweigungen wandern. Hier überqueren wir den Viggarbach und der Beschilderung Almenweg 1600 folgend wandern wir hoch über dem Tal (an einigen Stellen ist etwas Trittsicher heit erforderlich) wieder auswärts. An den folgenden Abzweigungen halten wir uns immer an die Beschilderung Parkplatz Mühltal, kommen an der Innertalkapelle vorbei zu einer Höfezufahrtsstraße. Nach einer Kehre gleich nach einer Tischlerei geht es links steil durch Wald hinunter zu den Häusern von Mühltal und mit einem kurzen Gegenanstieg errei chen wir wieder unser Auto.
TIPP: Das Meißner Haus ist auch mit dem (E-)MTB erreichbar. Bei der Abfahrt wird bei der Wegverzweigung nach links auf den „Neuer Viggarweg Nr. 72“ abgebogen und nach Mühltal zurückgekehrt.
TOURENDATEN
Ausgangspunkt: Parkplatz Pinter in Mühltal (1.070 m) I Strecke: 11 km Gehzeiten: Aufstieg und Abstieg jeweils 2 Stunden I Höhendifferenz: ca. 650 hm I Ausrüstung: für Bergwanderung I Beste Jahreszeit: bis Ende Oktober, dann ab Weihnachten bis Ende März eventuell mit Schneeschuhen
Der „Zinnen-Mann“
Wie kaum ein anderer blickt der Südtiroler Extremberg steiger Christoph Hainz auf eine beeindruckende und beständige Karriere zurück: Sport- und Felsklettereien bis 8b+, Eisklettereien bis WI7- und Mixed-Kletterei en bis M13. Dazu kommen neun Erstbegehungen und zahlreiche Extremklassiker an seinen Hausbergen, den Drei Zinnen, sowie rund 80 Neutouren in Südtirol, den restlichen Alpen und welt weit. Unlängst ist bei Editi on Raetia ein Kletterführer erschienen, der Routen von moderat bis extrem versam melt.
Bekannt ist Christoph Hainz als der „Zinnen-Mann“, un zählige Male stand er auf dem Gipfel der Großen Zinne. Als Bergführer begleitete er gar den deutschen Bundespräsi denten Franz-Walter Stein mair bis zum Gipfel. Dabei war dem 1962 in Mühlwald Geborenen das Bergsteigen und Klettern nicht wirklich in die Wiege gelegt. Erst im Al ter von 20 Jahren begann er sich für die Berge zu interes sieren. Bis heute hat er über 2.000 Bergtouren bestan den. Zu seinen alpinistischen Höchstleistungen zählen die Eigernordwand free solo in 4,5 Stunden sowie die schnellste Solobegehung des Fitz Roy in Patagonien in neun Stunden oder die Erstbegehung des Shivling Nordpfeilers zusammen mit Hans Kammerlander in Indi en. Die Superdirettissima an der Nordwand der Großen
Zinne kletterte er im Winter solo in acht Stunden. Zusam men mit dem Schweizer Roger Schäli eröffnete er im Oktober 2007 eine neue Route an der Eigernordwand, die „Magic Mushroom“ mit 21 Seillän gen, 600 Klettermetern und einer Bewertung von 7c+.
„Magic Mushroom“ ist zu sammen mit weiteren 60 Routen Teil des bei Edition Raetia erschienenen Kletter führers „Berg steil!“. Jochen Hemmleb, Kletterpartner und Alpinautor, hat gemeinsam mit Hainz die Touren ausge wählt, mit knackigen Texten beschrieben und – auf eine Seite komprimiert – mit Kurz beschreibung, Topo und Rou tenbild dargestellt.
Die Routen umfassen alle Schwierigkeitsgrade und richten sich zwar nicht an Beginner, aber an versierte Kletterer auf der Suche nach Genusstouren oder neuen Herausforderungen.
BuchtippWiesen
Anfang September wurden im Arezzo Equestrian Center die Ita lienmeistertitel im Springreiten in den verschiedenen Kategorien vergeben. Dabei konnte sich die 13-jährige Hannah Steckholzer aus Wiesen den Vize-Meistertitel in der Kategorie „Trofeo Children Primo Grado“ sichern.
Nach einem sechsten Rang nach dem ersten Turniertag verbesserte
sich die für den Reitclub Wiesen startende Steckholzer mit ihrem Pferd Kokosnuss auf den 5. Zwi schenrang am zweiten Turniertag. Nervenstärke bewies die 13-Jährige am dritten Turniertag: Zwei fehler freie Umläufe und die schnellste Zeit brachten nicht nur den Tagessieg, sondern die von Monika Hochrainer trainierte Reiterin auch auf den 2. Rang der Gesamtwertung.
Zumba für Kids
© KVW
Die KVW-Ortsgruppe Wiesen or ganisierte im August zum ersten Mal einen Zumba-Kurs für Kinder im Grundschulalter. Dieser wur de ein voller Erfolg: Die Kinder zeigten viel Freude, Geschick und Spaß beim Tanzen und Einlernen der Choreographien. Bei der Ab
schlussaufführung im Haus der Dorfgemeinschaft staunten die Eltern über das mit Professiona lität und Euphorie beigebrachte Können, das den Kindern in nur fünf Einheiten von Zumba-Lehre rin Laura Gufler, begleitet von Ju lia Huber, vermittelt worden war.
Finanzen & Immobilien
Um den Mietmarkt attraktiver zu gestal ten, müssen auch in Südtirol neue Modelle angedacht werden. Dabei wird dem ge meinnützigen Wohnbau großes Potential zugesprochen. Dieser könnte schon bald neben dem freien sowie dem geförderten und dem sozialen Wohnbau eine vierte Säule in der Südtiroler Wohnbaupolitik darstellen.
„Gemeinnützige Bauträger wie Stiftungen, kirchliche Organisationen oder Genossen schaften können Wohnungen errichten und diese dann zum Landesmietzins an interessier te Bürger langfristig vermieten“, so Leonhard Resch, Referatsleiter der Arche im KVW, auf Nachfrage des Erker. Die Organisationen soll ten zum einen gefördertes Bauland günstig er halten und zum anderen einen Beitrag für den Bau bekommen; die Gebäude sollten langfris
Wohnbau
tig für diesen Zweck ge bunden werden. Resch sieht im gemein nützigen Wohnbau, wie er bereits in Österreich und Deutschland prakti ziert wird, auch für Süd tirol eine interessante Chance. „Als zusätzliche Säule zum freien, zum konventionierten und zum sozialen Wohnbau kann der gemeinnützi ge Wohnbau durchaus als erfolgversprechende Alternative betrachtet werden. Und Möglichkeiten gäbe es hier zulande genug“, meint Resch und nennt als denkbare Entstehungsorte u. a. Kasernenareale oder geförderte Bauflächen. Er ist davon
überzeugt, dass es an gemeinnützigen Bau trägern nicht mangeln würde.
„Das Modell, an dem derzeit gearbeitet wird, ist sowohl politisch als auch technisch noch nicht so weit abgespro chen, dass es öffent lich vorgestellt werden kann“, bedauert Resch. Die Möglichkeit des ge meinnützigen Wohn baus müsse jedoch auf jeden Fall als Lösungs modell der Zukunft weitergedacht und weiter entwickelt werden.
Rechtssicherheit beim Immobilienkauf
Mit dem Kauf einer Immobilie sind immer auch Risiken verbunden. Diese lassen sich mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen erheblich begrenzen.
Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung stellt für viele ein herausragendes Ereignis im Leben dar. In den meisten Fällen ist die Kaufab wicklung mit viel Unsicherheit und Stress ver bunden. Ein voreiliger Vertragsabschluss kann dazu führen, dass einige wichtige Vorsichts maßnahmen außer Acht gelassen werden, die man zum Schutz vor unliebsamen Überra schungen beachten sollte. Dies sind unter an derem der Gang zum Grundbuchamt und zum Liegenschaftsregister, um sich einen Überblick über Eigentumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemeinschaftseigentum und Dienstbarkeiten zu verschaffen.
Bankgarantie reduziert Käuferrisiko Es ist außerdem wichtig zu wissen, dass in der Vor kaufsphase vor allem der Käufer das Risiko trägt. Der Verkäufer riskiert erst nachher, falls die Bezah lung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt. Zum beson deren Schutz des Käufers insbesondere in der Vor kaufsphase hat der Gesetzgeber in den letzten Jah ren eine Reihe von Verordnungen erlassen. So ist es beispielsweise seit 1. Jänner 1997 möglich, den Kaufvorvertrag im Grundbuch vermerken zu lassen. Dies kann für den Käufer in spe von Vorteil sein, falls der versprechende Verkäufer in der Bauphase Konkurs anmelden muss. Einen erheblichen Käufer schutz bietet auch das Gesetz Nr. 210 vom 2. Au gust 2004 mit dem dazugehörigen gesetzesvertre tenden Dekret 122/2005, das Baufirmen bei Liegen schaften, deren Baukonzession nach dem 21. Juli
2005 beantragt wurde, zum Abschluss einer Bank bürgschaft für die im Voraus geleisteten (An-)Zah lungen und Raten sowie einer Versicherung gegen Baumängel mit 10-jähriger Gültigkeit verpflichtet. Grundsätzlich ist es immer ratsam, eine Bankgaran tie für Zahlungen, die vor Abschluss des endgülti gen Kaufvertrages geleistet werden, zu verlangen.
Informieren und absichern
Beim Immobilienkauf sollte man sich immer vorab gut informieren und absichern. Beim Erwerb der Lie genschaft in ehelicher Gütergemeinschaft oder Gü tertrennung ist eine umfassende Kenntnis über die diversen Vor- und Nachteile vonnöten. Der endgül tige Kaufvertrag muss von einem Notar unterzeich net werden. Laut Entscheidung des Oberlandesge richtes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar kostengünstig beglaubigen zu lassen. Dabei ist jedoch zu präzisieren, dass die ser im Gegensatz zu seinen italienischen Amtskollegen ausschließlich die Unterschrift der Vertragspar teien beglaubigt, jedoch keine inhaltliche Prüfung der Urkunde vornimmt.
Rechtsberatung und Betreuung rund um Immobilien Das Immobilienbüro Willeitimmojus mit Niederlas sungen in Vahrn und Sterzing hat sich auf die Ab wicklung von Immobilienrechtsgeschäften speziali siert. Das Leistungsspektrum umfasst die Erstellung von Immobilienverträgen wie Kauf-, Miet-, Pachtoder Schenkungsverträge, die Vermittlung von Im
„Immobilienrechtsgeschäfte wollen nicht nur gut überlegt, sondern auch rechtmäßig abgesichert sein. Gerne berate ich beim Immobilienkauf und übernehme auf Wunsch die Prü fung der jeweiligen Liegenschaftssituation sowie die Ausgestaltung des Immobilienvertrages.“
mobilien in Südtirol und Innsbruck, die Abwicklung von Immobilienschätzungen, Unternehmensnach folgen und Hofübergaben bis hin zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten. Darüber hinaus bietet Willeitimmojus eine Pflichtmediation in zivilrecht lichen Konfliktfragen. Kunden profitieren von um fassendem Service, einer einwandfreien juristischen Abwicklung und Schaffung von Rechtssicherheit für alle Beteiligten – in der Gewissheit, dass stets die steuergünstigste Variante erarbeitet wird.
,~ Beratung und Durchführung von Erbschaftsangelegenheiten
,~ Beratung bei derTestamentserstellung
Terminvereinbarungerbeten
Verträge
mediazione di immobili per compravendita, locazione e affitto
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,,_assistenza nella successione famigliare assistenza nella successione aziendale (patto di famiglia) consulenza ed espletamento della divisione ereditaria consulenza nella redazione del testamento
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Immobilienvermittler und MediatorFinanzen & Immobilien
Persönlicher Service, kompetente Beratung
Unsere Kanzlei ist seit Jahren erfolgreich im Bereich der Wirt schaftsprüfung und Steuerberatung tätig. W ir bieten Ihnen per sönliche Betreuung und individuelle Be ratung in allen Berei chen des Steuer- und W irtschaftsrechts. Gegenseitiges Vertrauen, Verlässlichkeit und eine hohe Qualität in unserer Arbeit sind uns dabei seit jeher wichtige Werte.
Wenden Sie sich an uns für die Entwicklung eines individuellen Ge samtkonzepts, damit Sie sich auf Ihre Arbeit bzw. Ihr Unternehmen konzentrieren können!
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Il nostro Studio offre da anni con serietà e professionalità un’ampia gamma di servizi in materia di diritto tributario e societario, inclusa la revisione legale dei conti. Poniamo una particolare attenzione alle specifiche problematiche dei nostri Clienti. Siamo orgogliosi della fi ducia fino oggi ricevuta, da parte nostra garantiamo affidabilità ed alta qualità dei nostri servizi.
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Wohnungsnot eine höhere Be steuerung von bis zu 3,5 Prozent vor. Höher besteuert werden auch ungenützte Baugrundstücke und langjährige Baustellen. Parallel dazu wird die Bereitstellung von Wohnungen an die ansässige Be völkerung steuerlich begünstigt.
„Seit 2015 kann das Land auf der Grundlage des Finanzabkom mens mit dem Staat von 2014 die Besteuerung von Immobilien re geln“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Wir wollen diese Zuständigkeit verstärkt dazu nut zen, um Entwicklungen zu lenken. Die Gemeindeimmobiliensteuer ist eine der Schrauben, an denen wir drehen, um den Leerbestand an Wohnraum zu verringern, das Wohnen für die ansässige Bevöl kerung möglichst leistbar zu ma chen und auch sparsam mit dem Baugrund umzugehen.“
Die Gemeinde Sterzing hat sich
Erker: Herr Volgger, das Land Südtirol will durch eine hö here Besteuerung von leer stehenden Zweitwohnungen und ungenutzten Baugründen die Wohnungsnot in Südtirol in den Griff bekom men. Wie bewerten Sie die Vorgangsweise?
Bürgermeister Peter Volgger: Sicherlich hat sich die Landespoli tik Gedanken über die Problema tik gemacht und ist zum Schluss gekommen, dass die Erhöhung der GIS für leerstehende Wohnun gen und ungenutzte Baugründe eine geeignete Maßnahme zur Reduzierung der Wohnungsnot sei. Nun haben wir aber von der Gemeinde Bozen gehört, dass derzeit sehr viele Wohnsitzän derungen durchgeführt werden, wodurch diese Maßnahme um gangen wird.
Wurde in Sterzing bereits
eine Leerstandserhebung durchgeführt?
Wir haben mittlerweile eine Er hebung gemacht. Es muss nun aber eine genauere Prüfung der jeweiligen Situation durchgeführt werden.
Welcher Steuersatz wird der zeit in der Gemeinde Sterzing für Zweitwohnungen und ungenutzten Baugrund ange wendet?
Derzeit haben wir einen Steuer satz für Zweitwohnungen von 1,56 Promille und für ungenutz ten Baugrund von 0,76 Promille. Auf Zweitwohnungen wird die GIS in Zukunft auf 2,5 bis 3,5 Promille angehoben. Gleichzeitig wird je doch der Steuersatz für vermietete Zweitwohnungen um 0,10 Promil le reduziert. Das bedeutet: Wenn wir uns für den Mindeststeuersatz von 2,5 Promille entscheiden und gleichzeitig für vermietete Woh nungen einen Nachlass von 0,10 Promille gewähren, dann würde die Gemeinde Sterzing insgesamt
rund 100.000 Euro an Einnahmen verlieren.
Die Erhöhung von 0,76 auf 2,5 Promille für ungenutzte Baugrün de würde diese Mindereinnahme allerdings wieder mehr als wett machen. Allerdings wissen wir nicht, ob diese Baugründe dem nächst verbaut werden. Sollte dem so sein, fällt auch diese Ein nahme weg.
Wann sollen die neuen Steu ersätze eingeführt werden? Voraussichtlich, so nehme ich zumindest an, gelten die neuen Steuersätze ab 1. Jänner 2023. Al lerdings muss ich dazusagen, dass die Erhebungen, ob in einer Ge meinde Wohnungsnot herrscht, also die Mietpreise höher als 20 Prozent des Landesdurchschnitts sind, jährlich durchgeführt wer den. Sollten wir dann nicht mehr in diese Kategorie hineinfallen, dann wäre alles wieder beim Al ten.
IInterview: bar
Schlau wie ein Fuchs
Wenn Neues errichtet oder Altes saniert wird: Wer schlau wie ein Fuchs ist, der informiert sich vorab im „Südtiroler Bau-, Wohn- und Energiehandbuch“. Seit mittlerweile 25 Jahren ist der „Baufuchs“ eine umfangreiche Fundgrube für all jene, die einen Lebenstraum verwirklichen wollen. Zahlreiche Fachartikel geben unabhängige Orientierung, um den oft beschwerlichen Weg zum Eigenheim pro blemlos zu meistern. Sie helfen bei allen wichtigen Entscheidungen rund ums Bau en und Wohnen – und auch dabei, den finanziellen Rahmen nicht aus den Augen zu verlieren.
Die bereits 15. „Baufuchs“-Ausgabe mit ihren vielen Tipps und Ratschlägen auf 440 Seiten ist auch weiterhin kostenlos in ganz Südtirol erhältlich – und zwar in allen Gemeindebauämtern, verschie denen Ämtern der Südtiroler Landesre gierung, den wichtigsten Bankinstituten und namhaften Unternehmen aus der Südtiroler Baubranche. Wieder konnten für die über 65 Textbeiträge, welche die gesamte Bandbreite des Wohnens und Bauens abdecken, ausgewiesene Fachleute gewonnen werden. Planung ist bekanntlich das halbe Leben! Die Entscheidung liegt bei Ihnen: Bleiben Sie in Miete, sind Sie ein Leben lang Schuldner. Kaufen kostet Sie in der Regel mehr als Bauen, schont aber Ihre Nerven, denn um das Drumherum kümmern sich andere. Wenn Sie hingegen bauen wollen, kommen Sie um eine sehr gute Vorberei tung nicht herum. Der Baufuchs versucht immer auch neue Wege aufzuzeigen. Unser Heim sollte in Harmonie mit unserem Wesen stehen. Wenn es dann so geplant und gebaut wird, dass es die Be lange unserer Gesundheit und unserer Umwelt berücksichtigt, dann ist das Ziel erreicht. Denn eines ist klar: Wie man baut, so wohnt man. Dann lieber gleich so schlau wie ein Fuchs!
Finanzen & Immobilien
„Großes Interesse an kleinen Wohnungen“
Wie entwickelt sich der Immo bilienmarkt? Werden die Prei se weiter steigen? Wie ist die Situation am Markt für Miet wohnungen? Soll ich meine Immobilie verkaufen oder doch lieber abwarten? Der Erker hat bei Immobilienmakler Lukas Siller nachgefragt.
Erker: Herr Siller, in den vergangenen zwei Jahren hat der Immobilienmarkt einen regelrechten Höhen flug erlebt.
Lukas Siller: Das stimmt. Noch nie in der jüngeren Geschichte gab es eine derart starke Nach frage nach greifbaren, soge nannten „tangiblen“ Anlage werten. Zwar hat bisher jede Krise den Markt beeinflusst, aber keine war so prägend wie die Coronapandemie und de ren Folgen. In dieser unsicheren Zeit versuchten viele, ihr Erspar tes gewinnbringend in Immo bilien anzulegen. Das Interesse am Kauf von Kleinwohnungen, um sie heute zu vermieten und morgen für die Nachkommen zur Eigennutzung oder als Erbe weiterzugeben, ist auch jetzt noch ungebrochen. Auch die günstige Zinslage hat den Immobilienmarkt beflügelt. Die Zinsen für Darlehen waren noch bis vor kurzem historisch niedrig. Seit 2016 lag der Leit zins im Euroraum nämlich bei 0 Prozent, bis sich mit den Er höhungen im Juli 2022 um 0,5 Prozent und jetzt im September um weitere 0,75 Prozent die Situation schlagartig geändert hat. Das aktuelle Zinsniveau ist – verglichen mit den vorange gangenen Jahrzehnten – zwar immer noch niedrig, die Aus
wirkungen auf den Immobilien markt sind aber schon spürbar und die nächste Leitzinserhöhung ist bereits absehbar. Die Nachfra ge nach Wohnungen ist immer noch hoch, verglichen mit 2021 zögern Käufer und Verkäufer aber merklich: Sie beobachten die weitere Entwicklung bei Inflation, Energiekrise und Zinserhöhungen.
Die starke Nachfrage und das niedrige Zinsniveau haben die Immobilienpreise deutlich ansteigen lassen.
Der Wert gebrauchter Kleinwoh nungen ist aufgrund der Nachfra ge gestiegen, bei Neubauten ist der Preisruck vor allem aufgrund der erhöhten Rohstoffpreise, der zusammengebrochenen Lieferket ten, des Russland-Ukraine-Kon flikts entstanden – und auch dadurch, dass Eigentümer von Grundstücken oder Altbeständen die Verkaufspreise in die Höhe getrieben haben, Bauträger sich regelrecht überbieten mussten.
Die Nachfrage nach Neubauwoh nungen bleibt aber weiter enorm, auch aufgrund steuerlicher An reize: Bei bestimmten Neubau ten können massive Steuerboni genutzt werden, Käufer unter 36 Jahren können sich unter gewis sen Voraussetzungen die Mehr wertsteuer sparen.
Werden die Preise noch weiter steigen?
Wir gehen davon aus, dass sie in den nächsten Monaten gerin ger ansteigen werden. Trotz der hohen Preise sind Immobilien in Sterzing immer noch erschwing licher als in allen anderen Hauptorten Südtirols. Vermehrtes Kau finteresse gibt es derzeit vor al lem von Kunden aus dem Raum Eisacktal-Brixen bis Bozen. Sie haben Sterzing als interessanten Markt erkannt.
Lässt sich im Wipptal auch mit kleinem Budget in eine Immobilie investieren? Es lohnt sich bereits, für etwa
20.000 bis 50.000 Euro einen Stellplatz oder eine Garage bzw. Doppelgarage zu kaufen und sie zu vermieten: Vor al lem im Zentrum herrscht im mer Bedarf. Auch kleine Waldoder Grundparzellen bieten sich als Geldanlage an, sofern solche verkauft werden. Mit etwas Glück findet man in Sterzing je nach Lage und Zustand auch noch kleine Wohnungen mit ein bis zwei Zimmern um 120.000 Euro. In den umliegen den Dörfern finden sich dann noch Wohnungen zum Preis von 60.000 bis 80.000 Euro, die gut vermietet werden können. Gäbe es in Sterzing mehr leistbare Wohnungen, wäre Sterzing auch attraktiver für Pflegepersonal. Stimmen
Sie der Aussage, die Professor Leopold Saltuari in den Medi en getätigt hat, zu?
Dem stimme ich nur bedingt zu. In Brixen, Bruneck, Bozen sind die Mietpreise für Wohnungen un gleich höher und auch dort gibt es einen Mangel an Pflegeperso nal. Wahrscheinlich müsste das Krankenhaus Sterzing generell als Grundversorgungskrankenhaus gestärkt und gesichert werden, um die Attraktivität zu steigern. Es stimmt allerdings, dass auch die Mieten bei uns leicht angestiegen sind. Neubauwohnungen in guten Lagen, die qualitativ hochwertiger sind und teurer gekauft werden, können auch zu einem höheren Preis vermietet werden. Es gibt in Sterzing allerdings nicht zu weni ge leistbare, aber immer noch ge nerell zu wenige Mietwohnungen, denn nach wie vor übersteigt die Nachfrage nach Wohnungen das Angebot. Ein verlässlicher Mieter mit guten Referenzen und fixer
Lukas Siller (r): „Immobilien in Sterzing immer noch erschwinglicher als in allen anderen Hauptorten Südtirols.“Anstellung wie im Sanitätsbe trieb wird in Sterzing immer eine Wohnung finden. Sehr schwer zu vermitteln sind dagegen wei terhin Nicht-EU-Bürger, die u. a. in Wipptaler Betrieben angestellt sind. Ihre Arbeitgeber klagen uns ihr Leid: Es sei extrem schwierig, gute Mitarbeiter aus anderen Pro vinzen oder Herkunftsländern zu halten, wenn Vermieter nur an Einheimische vermieten möchten.
Wie sieht es mit den Zweitwohnungen in Sterzing aus?
Stehen viele leer?
Zurzeit werden Zweitwohnungen meist als Renditeobjekte erwor ben, die werden dann auch ver mietet. Wenn man unter Zweit wohnung eine Ferienwohnung versteht, so stehen diese ja auch nicht leer, sondern sind definiti onsgemäß eben nicht dauerhaft besetzt. Dass Eigentümer von Fe rienwohnungen für den gesam ten Wipptaler Wirtschaftskreislauf eine wichtige Rolle spielen, wird dabei oft vergessen: Diese Gäste generieren mindestens gleich viel Wertschöpfung wie ein Hotelgast. Sie erwerben ihre Wohnung bei der hiesigen Baufirma, beauftra gen lokale Handwerker, gehen im Restaurant essen und im Balneum schwimmen, nehmen die Seilbahn auf den Roßkopf zum Skifahren und Wandern, kaufen in den Ge schäften ein, nutzen Sterzinger Strom und Fernwärme und spülen insgesamt viel Steuergeld in die Gemeindekasse.
Ein höherer Gemeindeimmo bilien-Steuersatz könnte mehr Zweitwohnungseigentümer zur Vermietung bringen. Schon seit Jahren wendet Sterzing den höchstmöglichen GIS-Steuer satz an und es hat am Mietmarkt nichts verändert. Ob es deshalb
der richtige Ansatz ist, wage ich stark zu bezweifeln. Anstatt Zweitwohnungsbesitzer mit der Höchst-GIS zur Abwanderung – auch in Nachbargemeinden –zu bewegen, sollte der GIS-Satz eher gesenkt als weiter erhöht werden. Diese Eigentümer wer den Sterzing dadurch sonst eher den Rücken kehren oder durch vermehrte Air’bnb-Vermietun gen einen Teil der immer höher werdenden Spesen abzudecken versuchen. Das hat dann für die Hotellerie negative Folgen.
Ein Tipp für An- und Verkäu fer in der aktuellen Situation am Immobilienmarkt?
Möchte jemand eine Wohnung verkaufen, kann er aufgrund der hohen Nachfrage immer noch ei nen ausgezeichneten Preis erzielen, vor allem bei Ein- bis Zwei-Zim mer-Wohnungen. Weiß jemand noch nicht, wo er die Erlöse inves tieren sollte, so ist er gut beraten, mit dem Verkauf noch zuzuwarten. Wohnungen aber in sanierungs bedürftigen Altbauten mit hohen Energiekosten zu verkaufen, um dafür eine Neubauwohnung im Niedrigenergiehaus zu erwerben, ist eine Investition, die sich bezahlt macht. Für Käufer ist jedenfalls die Auswahl aktuell nicht mehr so groß wie noch vor zwei Jahren, Woh nungen sind knapper geworden. Dennoch ist es ratsam, sich noch jetzt für einen Kauf zu entschei den, denn die Preise werden auch in Zukunft nicht mehr zurückgehen und die Zinsen werden noch weiter steigen. Sich gut zu informieren, Angebote zu vergleichen und sich zur jeweiligen Situation vom Fach mann beraten zu lassen, ist eine Faustregel, die immer Gültigkeit haben wird.
Wäsche nachhaltig und günstig waschen
Waschtrommel befüllen, Waschmit tel rein, Knopf drücken – fertig. So einfach geht heutzutage das Wa schen. Doch seit Strom und Wasser immer teurer und auch die Umwelt belastungen deutlicher werden, ist auch hier nachhaltiger Konsum an gesagt. Der Verbraucherschutzverein Robin gibt Tipps zum nachhaltigen und günstigen Waschen.
Eine hohe Energieeffizienzklasse ist vor allem in einem Haushalt mit vielen Waschgängen angebracht.
Dabei informiert das Label über die
Weniger Waschmittel macht genau so sauber. Wissenschaftler der Uni versität Bonn haben gezeigt, dass mit der Hälfte der empfohlenen Dosierungsmenge in den meisten Fällen ähnlich gute Waschergebnisse erzielt werden.
Auch Duftstoffe, Konservierungs mittel und andere Zusätze kön nen Kläranlagen dem Abwasser nicht vollständig entziehen, sodass sie in Flüssen, Seen und unserem Trinkwasser landen. Deshalb: Auf Schnickschnack wie parfümierte Weichspüler verzichten und wenig Vollwaschmittel in Pulverform ver wenden (am besten mit Eco-Siegel, denn darin sind am wenigsten Kon servierungsstoffe zu finden). Was die Studie ebenfalls zeigt: Waschhelfer wie natürliche Seifennüsse oder Waschbälle sind weitgehend nutzlos. Darauf kann man also verzichten.
Bei erhöhten Hygieneanforderungen ein Vollwaschmittel benutzen. Ist die Wäsche mit Krankheitserregern belas tet, wird das 60-Grad-Programm mit einem Vollwaschmittel empfohlen.
wichtigsten Kaufkriterien: die Größe der Waschmaschine, den Wasser verbrauch, die Schleuderklasse, die Lautstärke, den Stromverbrauch und die Energieeffizienz.
Wäsche erst dann waschen, wenn ausreichend Schmutzwäsche vor handen ist. Eine optimal gefüllte Trommel kann den Stromverbrauch signifikant senken, da sie für weni ger Waschgänge sorgt. Kleidung, die eine Wäsche nicht dringend nötig hat, einfach noch mal auslüften.
Der Vorwaschgang ist nur bei sehr stark verschmutzter Wäsche nötig, einzelne Flecken können von Hand vorbehandelt werden.
Die Wäsche kann mit niedrigen Tem peraturen gewaschen werden, denn die meiste Energie benötigt das Auf heizen des Wassers. In aller Regel wird Wäsche bei 30 bis 40 Grad mit einem Kompaktwaschmittel sauber.
Je höher die Schleuderdrehzahl, des to trockener wird die Wäsche. Opti mal sind 1.400 Umdrehungen. Dies ist vor allem beim anschließenden Trocknen im Wäschetrockner wich tig, da dieser dann umso weniger Strom verbraucht.
Das Trocknen auf der Leine ist am umweltfreundlichsten.
Sofort nach Beendigung der Wäsche sollte die Trommel entleert und die Maschine ausgeschaltet werden, denn auch im Stand-by-Modus ver braucht sie Energie.
Am besten kann der Stromverbrauch der Waschmaschine (und anderer Haushaltsgeräte) durch ein Strom messgerät berechnet werden. Solche Messgeräte können bei der Ver braucherzentrale Südtirol oder bei einigen Stromverteilern ausgeliehen werden. Aber auch der elektroni sche Stromzähler im Haus kann dazu verwendet werden (Auskünfte beim Stromverteiler).
„Die Folgen der Inflation sind verheerend“
Gastkommentar von Hans WidmannDie besorgniserregende Inflation ist zurzeit das wirtschaftlich-sozia le Problem der Gegenwart, abge sehen von den generell unsicheren Zeiten und demokratiepolitischen Sorgen, die uns bewegen. Doch was bedeutet Inflation eigent lich? Es muss mehr Geld ausge geben werden, um den gleichen Wert an Waren, Dienstleistungen, Sachwerten kaufen zu können, als noch vor einem Jahr oder vor ei nem Monat. Die Inflation bezeich net die allgemeine und anhalten de Erhöhung des Preisniveaus für Güter und Dienstleistungen.
Die steigende Inflation kann ver schiedene Folgen und Auswir kungen für Wirtschaft und Ver braucher haben: Die Menschen können sich für ihr Geld weniger kaufen bzw. weniger leisten, die Kaufkraft und der Wert des Geldes sinken, das Ersparte wird entwer tet und Unternehmen investieren bei höheren Preisen weniger.
Die Inflation betrifft alle, ganz be sonders aber armutsgefährdete Familien sowie die unteren und mittleren Einkommensschichten. Sie kommen dauernd an ihre Grenzen, wenn es darum geht, grundlegende Bedürfnisse monat lich zu stillen. Frische Lebensmittel und Energie werden zu Luxusgü tern. Es gibt noch andere tägli che Grundversorgungsgüter, die jeder für ein menschenwürdiges Leben braucht, deren Kauf aber angesichts der Inflation täglich überlegt werden muss. Die Woh nungsfrage wird zu einem Riesen problem. Für die einen steigt die Miete, die anderen können sich den Erwerb des Eigenheims kaum
oder nicht mehr leisten, was zu einer echten Existenzfrage und zu verschiedenen sozialen Konflikten führen kann.
Alles läuft auf die Verarmung brei ter Schichten hinaus. Die Folgen sind kurzfristig beklemmend, mit tel- und langfristig aber verhee rend. Armut bedeutet immer we niger soziale Teilhabe, schlechte Ernährung bedeutet kürzeres Le ben und Armut bedeutet schlech tere Bildungschancen, was sich auf Generationen auswirkt. Wenn es knapp hergeht, heißt es oft, man muss den Gürtel enger schnallen. Für die unteren und mittleren Einkommensschichten ist dies schlicht gesagt aber eine Provokation, weil diese Schichten schon bisher an ihre Grenzen ge kommen sind und sich nicht noch mehr abwürgen können. Dies bezüglich ist spätestens jetzt die Grundsatzfrage nach der gerech ten Verteilung des gemeinsam erwirtschafteten Reichtums zu stellen und anzugehen, wenn uns
der soziale Frieden etwas wert ist.
Vor kurzem noch kreisten volks wirtschaftliche Diskussionen um eine zu niedrige Inflationsrate be zogen auf die Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank (EZB) in Höhe von zwei Prozent, die jah relang nicht erreicht worden ist. Die Pandemie und alle ihre Aus wirkungen wie die rundum ego istische und deshalb misslungene Globalisierung der Wirtschaft, der Krieg in der Ukraine und die Klimakrise haben uns in dieses Di lemma gestürzt – eine Folge da von ist die grassierende Inflation, die sich höchst ungleich auswirkt. Dazu kommt, dass dauerhaft hö here Inflationsraten zu erwarten sind, was den hochverschuldeten Ländern wie Italien in grotesker Weise zurechtkommt.
Jetzt geht es darum, den armuts gefährdeten Schichten über die Runden zu helfen. Wichtig sind Transferleistungen direkt zu den Menschen und den Familien sowie gezielte Maßnahmen im Wohnbe reich. Die Senkung der Mehrwert steuer auf lebenswichtige Güter kann zwar kurzfristig helfen, schafft aber neue Ungleichheiten, weil davon auch jene profitieren, die es nicht notwendig haben, und weil deshalb unnütz Steuer gelder verlorengehen, die für den sozialen Ausgleich dringender gebraucht werden. Sie hat eher einen populistischen Charakter. Ähnliches gilt für die Senkung von Steuern auf die Treibstoffe, weil mit den hohen Preisen die Erdölgi ganten Russland, Norwegen und die arabischen Länder profitieren – Italien und somit wir alle zahlen jedoch drauf.
Bis 1993 hat es die sogenannte Kontingenzzulage als Inflations ausgleich gegeben. Lange Zeit viermal im Jahr, später nur mehr zweimal. Wenn die Warenkorbpreise gestiegen sind, hat sich diese Zulage entsprechend er höht. Von den Gegnern dieser
Zulage wurde sie als Preistreiber verschrien, so lange, bis auch die Gewerkschaften einverstanden waren, sie gänzlich abzuschaf fen. Man hoffte, den Teuerungs ausgleich mit entsprechenden kollektivvertraglichen Verhand lungen ausgleichen zu können. Weit gefehlt! Seit 1993 sinkt die Kaufkraft der Löhne und Gehälter ständig, obwohl es nach 1993 für die Wirtschaft viele goldene Jah re gegeben hat. Unternehmer, welche die Mitarbeiter schätzen, haben Betriebsabkommen abge schlossen. Die anderen leben ih ren Egoismus weiter.
Den Ausgleich des aktuellen Kauf kraftschwundes kann man nicht allein den Betrieben aufhalsen. Auch sie leiden unter teils astronomischen Preissteigerungen bei Rohstoffen. Aber zum Inflations ausgleich beitragen dürfen sie schon. Deshalb sollten sich die Unternehmerverbände und die Gewerkschaften gemeinsam mit der Regierung in Rom und im Land an einen Tisch setzen und vereinbaren, wie angesichts der weltweiten Entwicklungen die Wirtschafts- und die Sozialpo litik neu auszurichten sind und wer mit welchen Leistungen über diese schwierigen Zeiten hoher Inflation hinweghilft. Neu defi niert muss auch der Warenkorb werden, von dem aus die Inflation berechnet wird.
Miteinbezogen in die wirtschaftli chen und sozialen Beratungen der Sozialpartner und der Politik müs sen auch die Auswirkungen der Klimakrise und deren Bewältigung werden. Das wird ein neuer enor mer Brocken und Kostenfaktor für uns alle. Wenn wir das alles stem men wollen, dann werden wir uns alle darauf einrichten müssen, dass es Abstriche am ständigen Streben nach noch mehr Wohl stand gibt, und die Politik wird dafür zu sorgen haben, dass dabei ganz viel Gerechtigkeit herrscht. Dies ist auch eine neue Chance für eine neue Welt!
Silber für verdienten Genossenschafter
FOr seine Verdienste rund um das SOdtiroler Genossenschaftswesen wurde Ferdinand Rainer mit der Raiffeisen-Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.
Dr. Ferdinand Rainer war insgesamt 45 Jahre für die Raiffeisenkasse Freienfeld tätig. 1977 wurde er Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Stilfes-Trens. Von 1989 bis 2001 war er Obmann, von 2001 bis 2013 Aufsichtsratspräsident und bis 2016 eine weitere Periode Mitglied im Aufsichtsrat. Im Jahr 2016 wurde er erneut zum Obmann gewählt und blieb es bis zur Vollversammlung am 29. April 2022.
„Obmann Ferdinand Rainer hat die Raiffeisenkasse Freienfeld über Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet. Heute zeigt sich die
GeneraldirektorPaul Gasse,(I.) und Ehfennadel-TragerFerdinandRainer Raiffeisenkasse als die Kleinste im Land stabil und sicher mit einem motivierten Team, das die Nähe zu den Mitgliedern und Kunden im täglichen Bankbetrieb lebr, so Generaldirektor Paul Gasser. Er überreichteRainer im Rahmender Vollversammlungdie Raiffei• sen-Ehrennadel in Silber.
Ferdinand Rainer hat sich auch über die Raiffeisenkasse hinaus genossenschaftlich engagiert. Seit 1999 ist er Präsident des Kontrollausschusses und des Überwachungsorgans im Milchhof Sterzing. Im Raiffeisenverbandwar er kurzzeitigErsatzaufsichtsrat,ehe er aufgrund seiner Profession mit der Bilanzabschlussprüfung betraut wurde. Zudem engagierte er sich auf Verbandsebene in der Arbeitsgruppezur Reform im Rarffeisensektorund in der Projekt. steuerungsgruppe zur Gründung des institutsbezogenen Sicherungssystems IPS.
Im Rahmen der diesjährigenVollversammlungder Raiffeisenkasse Freienfeld wurde auch der Verwaltungs- und Aufsichtsrat neu gewählt. Ferdinand Rainer, Gottfried Rainer und Kart überegger stellten sich nichtmehr der Wahl. Dem neu gewähltenObmann Niko• laus Holzer stehen weitere vier Verwaltungsräte zur Seite: Robert Stafler und Michael Rainer wurden im Amt bestätigt, Viktoria Rainer und Sybil Martin wurden neu in den Verwaltungsrat gewählt. Im Aufsichtsrat wurde Alexandra Gspan Thaler bestätigt. Werner Hochrainer wurde zum neuen Aufsichtsratspräsidenten gewählt, neu hinzugekommenist Stefan Schweigl.
Raiffeisenkasse Freienfeld mit neuen MandatarenIV.l) Rol>ertSlatret.SybHMar?lll.MJch8elRafMr. VfktCl14Rainer.Mk.OlallSHOizet. AlexandraGspanThaler.WemerHochrainerundStefanSchwe,igl
Finanzen & Immobilien
WELCHE FOLGEN HABEN ZINSERHÖHUNGEN?
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat vor kurzem zum zwei ten Mal innerhalb weniger Mo nate den Leitzins erhöht, die Erhöhung betrug 1,25 Punkte Der Markt hatte bereits früher auf die Ankündigung der Erhö hung reagiert: Der Euribor – er gilt als Index-Parameter für vie le variable Darlehen – ist seit Anfang Juli gestiegen. „Für all jene, die ein variabel verzinstes Darlehen abbezahlen, zeichnen sich also Zinserhöhungen ab –wann und in welchem Ausmaß, legt dabei die Zinsklausel des jeweiligen Darlehensvertrags fest“, betonen die Experten der Verbraucherzentrale Südtirol.
WAS GILT ES ZU KONTROLLIEREN?
Die Zinsklausel der variabel verzinsten Darlehen legt genau fest, wie der Zinssatz zustande kommt, also welcher Parameter als Grundlage dient, ob und wie dieser aufgerundet wird
Parameters ausschlaggebend ist. Über einen Online-Rechner kann man nachrechnen, wie sich diese Zinssatzänderung auf die jeweils zu zahlende Rate auswirken wird.
Bereits laufende, fix verzinste Darlehen sind von der Ände rung nicht betroffen. Bei Mischformen gilt es ebenfalls, die Zinsklausel zu k ontrollieren.
WERDEN DIE SPARER VON DER ZINSSATZERHÖHUNG PROFITIEREN?
Erfahrungsgemäß dauert es länger, bis die Wirkungen ei ner Zinssatzerhöhung bei den Sparern ank ommen. Langfristig werden auch hier die Zinsen steigen, jedoch scheint klar, dass diese weit hinter der ak tuellen Inflation zurückbleiben werden.
PR-Anzeige „Investition ins Eigenheim ist krisensicher“
Gerade in Krisenzeiten ist es schwierig, sich für den Bau oder den Kauf einer Immobilie zu entscheiden. Wirtschafts prüfer und Steuerberater Mar kus Siller, Leiter der Abteilung Verwaltung und Finanzen der Mader-Unternehmensgruppe, ist überzeugt: Investitionen in Immobilien sind nach wie vor krisenfester als andere Sparoder Investitionsformen.
Erker: Herr Siller, die Preise steigen in allen Bereichen. Ist auch der Immobilien markt davon betroffen?
die Baukosten niederschlägt. Inflation, steigende Zinsen, teure Kredite: Mit welchen Preissteigerungen muss ge rechnet werden?
Wir mussten feststellen, dass die Gesamtbaukosten für Wohnund Gewerbeimmobilien in den vergangenen zwölf Monaten um rund zehn bis 15 Prozent zuge nommen haben, was bedeutet, dass auch die Verkaufspreise in diesem Ausmaß gestiegen sind.
FRIST VERLÄNGERT
Über den staatlichen Aufbaufonds (PNRR) werden u. a. Projekte zum Schutz und zur Aufwertung der Architektur und der Landschaft im ländlichen Raum finanziell geför dert. Bisher wurden 27 Südtiroler Projekte im Gesamtwert von rund drei Millionen Euro eingereicht. Da noch Geldmittel zur Verfü
gung stehen, ist die Einreichfrist bis zum 30. September verlängert worden. Insgesamt stehen Süd tirol 5,57 Millionen Euro für min destens 37 Restaurierungs- bzw. Aufwertungsprojekte zur Verfü gung. Mehr Infos dazu auf den Webseiten des Landes.
Markus Siller: Ja, auch der Im mobilienmarkt ist davon betrof fen, da die Preise für Bauroh stoffe und -materialien in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen sind, etwa für Beton, Ziegel, Holz, Fliesen, Bau stahl, Inoxstahl, Kupfer, Plastik und auch für sonstiges Installa tionsmaterial im Bereich Hei zungs-, Lüftungs, Sanitär- und Elektroanlagen. Hinzu kommt die Preissteigerung im Bereich Energie, die sich ebenfalls auf
Bei einer Wohnung mit 70 Qua dratmetern Nettofläche kann dies eine Preissteigerung von bis zu Euro 40.000 im Vergleich zum Vorjahr ausmachen. Hinzu kommt, dass Käufer oder Bau herren von Immobilien, die einen Teil des Kaufpreises über Bankins titute finanzieren, mit der Erhöhung der Kreditzinsen konfrontiert sind.
Bei den variabel verzinsten Darle hen, die sich in der Regel am In terbankenzinssatz Euribor orientie ren, haben wir in den vergangenen zwölf Monaten eine Steigerung um rund 1,7 Pro zentpunkte fest gestellt, während die Fixzinssätze im selben Zeitraum um mehr als zwei Prozentpunkte gestiegen sind.
Bei einem Darlehen mittlerer Höhe und Laufzeit wird also die zu kalkulierende monatliche Rate um rund 200 Euro höher sein als noch vor einem Jahr.
Können Immobilien als In flationsschutz dienen?
Davon bin ich absolut überzeugt! Ich bin ein ausgesprochener Be
Markus Siller, freiberuflicher Wirtschaftsprüfer/Steuerberater und Jurist, Leiter der Abteilung Verwaltung und Finanzen der Mader-Unternehmensgruppefürworter der Immobilieninvesti tion. Bereits in meiner früheren Tätigkeit im Banksektor war ich, auch wenn es sehr konser vativ klingen mag, der festen Meinung, dass Investitionen in Immobilien, insbesondere in Wohnimmobilien, im Vergleich zu sonstigen Spar- und Investi tionsformen sehr viel krisenfes
ausreichendes Einkommen und genügend Ersparnisse verfügt, dem würde ich – auch heute –zum Kauf einer Wohnimmobilie raten. Sollte sich in der Folge dennoch die Lebensplanung än dern oder man in einem späte ren Moment eine größere Woh nung benötigen, so hat mir die Erfahrung gezeigt, dass solide
sich1er hochwertig garantiert zuhause
ter sind. Eine Investition in ein Eigenheim erhöht außerdem die Lebensqualität und stellt für mich die beste Zukunftsvorsorge und Altersabsicherung dar. Kurz um: lieber ein Eigenheim bauen, kaufen oder sanieren, auch unter Hinzunahme eines kontrollierba ren und bezahlbaren Darlehens, als Ersparnisse mit einer Verzins ung zu sammeln, die unterhalb der Inflationsrate liegt.
Wozu raten Sie: kaufen oder mieten?
Ob jemand kaufen oder mieten soll, hängt nicht nur von den finanziellen Möglichkeiten ab, sondern auch von anderen Le bensumständen, etwa davon, ob jemand damit rechnet, mit telfristig aus familiären oder aus Arbeitsgründen wegzuziehen. Wer aber seinen Lebensmittel punkt an einem bestimmten Ort mittel- oder längerfristig begrün den will und gleichzeitig über ein
gebaute Immobilien in anspre chender Lage und mit sehr guter Energieeffizienz auch auf dem Gebrauchtmarkt gute Preise er zielen, die meist sogar den ehe maligen Kaufpreis übersteigen.
Wie wird sich der Immobili enmarkt in den nächsten Mo naten entwickeln? Wie lau ten die Expertenprognosen?
Die weltpolitische und welt wirtschaftliche Entwicklung, die maßgebliche Wirkung auf Roh stoffpreise und Finanzierungs kosten hat, lässt sich derzeit nicht ausreichend zuverlässig voraussa gen. Außerdem flüchten Sparer und Investoren gerade in Krisen zeiten in die Immobilieninvesti tion, was die Preise für Wohnimmobilien weiter anfeuern könnte. Deshalb würde ich, mit dem heutigen Kenntnisstand, eine Investition ins Eigenheim nicht in die Zukunft verschieben.
IInterview: bar
TRAUERCAFÉ IN STERZING
Wir wissen alle, dass unser Leben hier auf Erden begrenzt ist, trotzdem ist das Thema Sterben ein Tabu. Doch müssen wir einen uns lieben Menschen verabschieden, dann merken wir, dass sich mit diesem Tod auch unser Leben verändert. Es zieht uns nicht nur für den Moment den Boden unter den Füßen weg, nein, wir müssen ohne diesen Menschen weiterleben, uns von Gewohntem verabschieden und unser Leben neu ordnen. Jeder geht mit dem Verlust anders um und durchlebt seine eige ne Trauer. Das ist gut so, denn es gibt keine Richtig und kein Falsch, alle Ge fühle sind erlaubt. Die Trauer um das Fehlen dieses lieben Menschen wird wahrscheinlich ein lebenslanger Be gleiter bleiben, doch der Austausch mit Gleichgesinnten und das Erinnern an die Person lassen uns einen besseren Umgang damit erlernen.
Ein Spruch sagt: „Alles wird gut, aber nichts mehr so, wie es war“. Dies könnten wahrscheinlich auch die Män ner und Frauen, die einmal im Monat in Sterzing das Trauercafé besuchen, bestätigen. Zwischen Oktober und Mai kommen sie am ersten Dienstag im Monat abwechselnd am Vormittag zwischen 9.15 und 10.45 Uhr oder am Nachmittag zwischen 16.00 und 18.00 Uhr ins Margarethenhaus in den Ju gendraum des Jugenddienstes in den 2. Stock. Egal wie lange der Todesfall zurückliegt, im Trauercafé geht es dar um, einen Ort zu haben, an dem Trauer und liebevolles Erinnern willkommen sind. Die Caritas Hospizbewegung zusammen mit der Seelsorgeeinheit Wipptal bietet diese Treffen kostenlos und ohne Anmeldung an.
Weitere Informationen bei der Ca ritas Hospizbewegung Koordinati on Wipptal, Karin Thaler (Tel. 0472 268418 oder 331 1749203, E-Mail karin.thaler@caritas.bz.it).
Gesundheit & Wohlbefinden
Volkskrankheit Depression
Fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung erkrankt in der westlichen Welt in jedem Augenblick an Depressionen, das sind in Südtirol gut 20.000 Menschen, doppelt so viel Frauen wie Männer. In den Großstäd ten sind Depressionen noch häufiger: Zehn Prozent ihrer Bewohner leiden daran.
Allein schon dieser Umstand beweist, dass De pressionen auch mit der Leistungsgesellschaft zusammenhängen, mit dem hektischen Lebens
rhythmus und den vielen sozialen Verpflichtun gen, denen wir ausgesetzt sind. Darüber hinaus spielen erbliche Einflüsse und frühkindliche Erfah rungen bei ihrer Entstehung eine große Rolle.
Die Depression ist laut WHO die Volkskrankheit, die der Menschheit am meisten gesunde Lebens jahre raubt. Sie verschlingt in hoch entwickelten Ländern ein Pro zent des Bruttoso zialproduktes. Laut Schätzungen der Weltbank und der WHO ist sie 2022 nach dem Überste hen der Coronakrise für Frauen die weltweit be deutendste aller Erkrankungen, für Männer die zweit bedrohlichste nach Herzinfarkt und Hirnschlag. Sie kann jeden tref fen, auch Promi nenz schützt nicht vor Depression: Wolfgang Amadeus Mozart, Abraham Lincoln, Winston Churchill und Prinzessin Diana litten da ran. Ernest Hemingway, Adalbert Stifter, Marilyn Monroe, Heinrich von Kleist und Robin Williams
Die Kraft des Waldes
Therapeutische Behandlungen für nachhaltiges Wohlbefinden. Lisa Winkler sorgt für Wohlfühlmomente in außergewöhnlicher Atmosphäre.
Mit sanften Berührungen, gekonnten Griffen, viel Ein fühlungsvermögen und jeder Menge Fachwissen kann die junge Therapeutin dabei hel fen, Schmerzen nachhaltig und dauerhaft zu lindern. Besonders die „Klassiker“ der Alltagsleiden wie Rü ckenschmerzen, Kopfweh, Schlaflosigkeit oder Magen schmerzen sind häufig auf eine Wirbelverschiebung zu rückzuführen. Durch geziel te und einfühlsame Bewe gungen führt Lisa die Wirbel mit sanftem Druck in ihre richtige Position zurück. Auch das Fasziensystem kann ein schmerzhafter Übeltäter sein. Durch eine spezielle Grifftechnik spürt Lisa Winkler
sichtbare und unsichtbare Vernarbungen im Binde gewebe auf und löst diese nachhaltig. Dabei werden auch die Selbstheilungskräf te des menschlichen Körpers aktiviert.
Das Waldbad des Chaletdor fes Valsegg ist dafür genau der richtige Rahmen. Gebaut aus wertvollem Holz aus dem eigenen Wald, umrahmt von alten Fichten und Lärchen ist dieser Ort ein echter Kraft platz. Auch für Tagesgäste. Konkret heißt das: Umgeben von der stillen, heilkräftigen Atmo sphäre des Valser Bergwaldes bringt Lisa Winkler wieder ins Lot, was aus dem Gleichgewicht gekommen ist.
Ein strahlendes Lächeln mit Veneers
Schöne Zähne tragen maßgeblich zu einer guten Lebensqua lität bei. Veneers können Ihnen bei Zahnfehlstellungen, Lü cken oder Verfärbungen zu einem strahlenden Lächeln ver helfen.
Veneers sind hauchdünne, lichtdurchlässige Keramikschalen, die hauptsächlich auf Frontzähne geklebt werden. Sie ermöglichen es, leichte Zahnfehlstellungen oder Zahnlücken, aber auch Zahnver färbungen zu korrigieren. Die sichtbaren Zahnoberflächen werden dadurch dauerhaft optimiert und erhalten ihr natürliches Aussehen zurück. Veneers werden im zahntechnischen Labor für jeden Pati enten individuell angefertigt.
Tel. 0472 764880 • www.dentoplus.it
verstarben daran. Tom Waits, Jean Claude van Damme und Sting können ein Lied davon singen. Und Cara Delevigne erklärte vor Jahren: „Ich war suizidal. Ich woll te, dass alle Moleküle meines Kör pers sich auflösten.“ Ein Drittel aller depressiv Erkrank ten sucht keine Hilfe. Nur die Hälfte aller depressiven Patienten wird von Ärzten als solche erkannt und richtig behandelt. 40 bis 70 Prozent aller Selbsttötungen sind laut internationalen Schätzungen auf die Erkrankung Depression zurückzuführen. In Südtirol sind laut einer Zehnjahresstudie 55 Prozent aller Suizidopfer depressiv gewesen. Wären alle Betroffenen korrekt diagnostiziert und rasch behandelt worden, hätte man die Suizidrate Südtirols wohl halbie ren können.
HANDLUNGSBEDARF
Bei diesen Sachverhalten ist Hand lungsbedarf gegeben: Aufklärung der Bevölkerung, Schulung der Fachleute, Stärkung der Selbst hilfe. Denn Depression ist eine häufige, ernst zu nehmende Er krankung, die heute sehr gut be handelt werden kann. Die drei wichtigsten Kennzeichen der Depression sind dauerhaft gedrückte Stimmung, der Verlust von Freuden und Interessen und ein kompletter Mangel an seeli scher Energie. Betroffene haben manchmal nicht mehr die Kraft, Entscheidungen zu treffen, sich Hilfe zu holen oder zu klagen. Viele beschreiben sich als so leer, dass sie nicht einmal mehr weinen können. Andere sind innerlich un ruhig, verspannt und voller kör perlicher Symptome. Kopf- oder Rückenschmerzen, Druck auf der Brust, unerträgliches Kribbeln im Bauch, Schwindel und Schwäche bei allen Bewegungen sind die häufigsten körperlichen Merkma le einer Depression. Aber auch Mundtrockenheit, Sehstörungen und Haarausfall können auftreten.
Die Säulen der Behandlung stel len Psychotherapie, antidepressive Medikamente und Teilnahme an Selbsthilfegruppen dar. Psycho therapie ist Behandlung und Hei lung durch das Wort, durch Ge spräche, durch Übungen und das Erlangen neuer Einstellungen zu alten Problemen. Bis Psychothe rapien wirken, können allerdings Monate vergehen. Medikamen töse Behandlungen mit Antide pressiva sind hilfreich, um inner halb weniger Wochen die Ener gie und die Stimmung wieder zu normalisieren. Häufig wird beides kombiniert, um rasche Besserung und nachhaltige Veränderung zu erreichen. Aber auch Schlafentzug, Lichttherapie oder die Elektrokrampftherapie können in bestimmten Fällen zu besten Heilerfolgen führen.
ANLAUFSTELLEN
Als beste Anlaufstellen für depres siv Erkrankte gelten Hausärzte, Zentren Psychischer Gesundheit und Psychologische Dienste, aber auch privat praktizierende Psych iater, Psychotherapeuten und Le bensberater. In Notfällen, die mit schwerer Erkrankung oder Suizid gefahr verknüpft sind, soll man sich an die Notfallnummer 112 oder an die Erste Hilfe der Kran kenhäuser von Bozen, Meran, Brixen und Bruneck wenden. Dort besteht rund um die Uhr ein psy chiatrischer Bereitschaftsdienst. Ein Netzwerk der Beratung im Vorfeld besteht auch. Die „Te lefonseelsorge“ der Caritas (Tel. 0471 052052), „telefono amico“ (Tel. 02 23272327) und „Young & direct“ (Tel. 0471 1551551) stel len wertvolle Anlaufstellen und Gesprächspartner in seelischen Krisen dar. Selbsthilfegruppen für Betroffene werden von der Verei nigung „Lichtung/Girasole“ (Tel. 0474 530266) im ganzen Land angeboten. Angehörigengruppen können den Verein „Ariadne“ (Tel. 0471 260303) kontaktieren.
DR. CHRISTIAN VARESCO Ausgangssituation: übergroße Zahnzwischenräume, Asymmetrien und unregelmäßige Formen Endsituation: Korrektur aller Unvollkommenheiten mittels von Eckzahn zu Eckzahn angebrachter Veneers. Das Ergebnis ist eine deutliche Verbesserung der Ästhetik.Hörtest bis zur Versorgung mit Hörgeräten, sollte er welche brauchen. Auch die Auswahl der richtigen Geräte und die Hilfe für Gesuche um Beiträge sind für mich ein sehr, sehr wichtiges Thema. Nicht immer kann ich Geräte anpassen, die der Kunde möchte. Manchmal muss man sich aufgrund verschiedener Gegebenheiten gegen den Wunsch des Kunden entscheiden. Aber das macht einen guten Hörgeräte-Akustiker aus,
Welche Pläne für die Zukunft haben Sie mit dem Hörzentrum AudioVita in
Wir werden weiterhin regelmäßig und zuverlässig für unsere Kunden da sein. Wir leisten einen wertvollen Beitrag im Bereich der Prävention, indem wir allen Mitbürgern die Möglichkeit geben, bei uns einen kostenlosen Hörtest machen zu lassen. Im restlichen Jahr 2022 erwarten uns und unsere Kunden tolle Angebote auf neue Hörgeräte und auch das neue Jahr 2023 wird wieder ein sehr klangvolles Jahr werden, davon bin ich überzeugt!“
Markus Thaler und Mirco de ManincorGesundheit & Wohlbefinden
Sterzing Honig, das Wundermittel
Wussten Sie, dass Honig aus der Umgebung be sonders wertvoll ist und dass Propolis antibio tische Wir kung hat?
Dies und vieles mehr erfahr en Interessier te am 11. Oktober im Stadttheater Sterzing. Der Imker und Obmann des Südtiroler Imkerbundes Erich Larcher refe riert an diesem Abend über das Wundermittel Honig.
Die von der Volkshochschule Südtirol in Zusam menarbeit mit dem Stadttheater Sterzing orga nisierte Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr; der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht er forderlich.
Glutenfreie Lebensmittel
Seit Anfang Juni werden den Bürgern in Südtirol die neuen Gesundheitskarten zu geschickt. Bei einigen Karten von Zöliakiekranken fehlt der Chip, der notwendig ist, um in Apotheken oder autorisierten Geschäften glutenfreie Lebens mittel beziehen zu können. Den fehlenden Chip begründet das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen mit „fehlenden Rohstoffen aufgrund der inter nationalen Krise“. Der Sanitäts betrieb hat deshalb die Gültig keit für verfallene Karten bis zum 31. Dezember 2023 verlängert.
Zöliakiekranke Kunden können damit wei terhin die Karte für ihre Einkäufe nutzen. Die betroffenen Bürger werden ersucht, die alte Gesundheitskarte auch nach Erhalt der neuen nicht wegzuwerfen. Wurde die
Gesundheitssprengel wenden, damit der Kodex für diese Patientengruppe einge geben werden kann. Auch sollte geprüft werden, ob die neue Gesundheitskarte über einen Mikrochip verfügt.
• sei Clber 15 Jahren erfolgreich in SÜDT1ROUUNGARN
• ganz]ährlg geöffnete Par nerpraxls für Vor-und Nachbehandlungen ·m Pustert
• eme der größten Khmken Ungarns mit 45-J hnger Erfahrung
• bestens ausgestattete Räumlichkelten und 1 hochqualizierte Zahnärzte
• Top-Oual1tät und beste Behandlungsmöglichkeiten
• Dämmemhlaf-Behandlungen bei B darf
• wöchentliclier Trander im Dental-Ta l
• Profes~ionalit t und Herzlichkeit sprechen für uns
Al~ Anlaufstelle für Erstvisiten, Rön ge11aufm1hmen, evtl. erforderliche vorbereitende Eingriffe und achbehandlungen, kleinere Reparaturen. Unterfütterungen und Kontrollen sind w1r geme im Pustertal für Sie da.
www.:zahnarzt-ungarn-heviz.de Tel. 339 10 70 714
alte Karte bereits vernichtet, sollten sich die Bürger an die Verwaltungsschalter derSüdtiroler Sparkasse
Langzeitpflege: heute für morgen vorsorgen
In Italien leben derzeit über drei Millionen pflegebedürftige Men schen, die Tendenz ist steigend. Schätzungen zufolge dürften bis 2050 mehr als acht Millionen Men schen in Italien über 80 Jahre alt sein. Es wird erwartet, dass da von fünf Millionen pflegebedürf tig sein werden – mit erheblichem finanziellem Aufwand für ihre Fa milien, denn die Kosten in Pflege heimen können bis zu 4.000 Euro monatlich betragen. Wie kann man vorsorgen?
Die Langzeitpflegeversicherung der Sparkasse, die in Zusammenarbeit mit ihrem Versicherungspartner Net In surance entwickelt wurde, bietet den Vorteil, sich vor unvorhergesehenen
Kosten zu schützen, die eigene Zukunft abzusichern und sich einen sorgenlosen Lebensabend zu garantieren.
„Protection Leben“ heißt die neue Ver sicherungspolizze, die eine monatliche Leibr ente von bis zu 2.500 Euro bei Ver lust der Fähigkeit zur Bewältigung des Alltags garantiert und die Kosten ab deckt, die entstehen, wenn die grund legenden Alltagstätigkeiten nicht mehr eigenständig ausgeführt wer den kön nen (einfache Vorgänge wie Bewegen, Waschen, Essen) bzw. sich krankheits-, unfall- oder altersbedingt Pflegebedürf tigkeit ergibt. Der Versicherungsnehmer sichert seine Selbstständigkeit und die Familie erhält konkrete finanzielle Un terstützung. Die Polizze kann auch mit einer zusätzlichen Lebensversicherung ergänzt werden. Außerdem sind die Ver
sicherungsprämien zu 19 % von der Einkommensteuer absetzbar
Lassen Sie sich ein individuelles Angebot erstellen und vereinba ren Sie einen Beratungstermin in der Filiale.
Filiale Sterzing
Neustadt 19
Tel. 0472 761 611
Fil.040@sparkasse.it
Filiale Gossensaß
Ibsen-Platz 2 Tel. 0472 632 363 Fil.045@sparkasse.it
Versicherung für
Türsanierung lohnt sich
Krankheitsbild Spielstörung
Türen sind hart im Nehmen. Besonders Haustüren schützen zuverläs sig vor Wind und Wetter – doch das hinterlässt Spuren. Auch Innen türen reifen mit ihren Aufgaben: Von frühkindlichen Malversuchen bis zum pubertären Türenknallen müssen sie einiges aushalten. Frü her oder später sollten sie, wie jedes Produkt, ersetzt werden. Die große Beliebtheit von Rubner Türen speziell für Sanierungen kommt nicht von ungefähr: Sie werden seit Jahrzehnten individuell angepasst gefertigt und montiert – ganz wichtig bei Altbauten, in denen die Wände feststehen und sich das Mobiliar anpassen muss. Außerdem schaffen strenge Prüfungen Vertrauen, denen sich Türen von Rubner unterziehen. Sie belegen erhöhte Luftdichtheit, Schlag regendichtheit, Einbruchhemmung sowie Schallschutz, Feuerschutz und ausgezeichnete Dämmwerte bei Hitze und Kälte. Damit garantie ren Rubner Türen höchste Funktionalität für lange Zeit. Denn sanieren ist gut und schön – bloß eben nicht zu oft.
RUBNER türen
Seit heuer erkennt das Land Süd tirol die problematische Nutzung von Computerspielen oder „Ga ming Disorder“ als Krankheit an und kommt für die Gesund heitsleistung (Behandlung in Ti cketbefreiung) auf. Vor allem in Pandemiezeiten hat diese neue Abhängigkeit, die auch die Welt gesundheitsorganisation WHO offiziell als Krankheit anerkannt, auch in Südtirol deutlich zuge nommen. Zur Feststellung der Krankheit berücksichtigt die Fach welt neun Indikatoren: Compu terspielnutzung als dominierende Beschäftigung, Entzugssymptome bei Konsumverhinderung, Tole ranzentwicklung, Kontrollverlust, Interessenverlust, Fortführung des Konsums trotz negativer Konsequenzen, Verheimlichung des Nutzungsausmaßes, Emo tionsregulation durch die Com puterspielnutzung, Gefährdung wichtiger zwischenmenschlicher Beziehungen. Liegen mindestens fünf davon vor und wiederholen sie sich über einen Zeitraum von zwölf Monaten, wird das patholo
gische Verhalten als solches diag nostiziert.
In Südtirol ist der Verein „Hands Onlus“ eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Suchtverhal ten. Seit 2018 läuft mit „YoungHands“ zudem ein Pilotprojekt im Bereich der Online-Spielsucht in Zusammenarbeit mit dem Süd tiroler Sanitätsbetrieb, das speziell Jugendliche und junge Erwachse ne berät, betreut und eventuell weitervermittelt. Die Landesregie rung hat diese Dienstleistung nun ebenfalls anerkannt und damit zusammenhängend auch das ent sprechende Finanzierungssystem. Die erbrachten Leistungen für Menschen mit Verhaltenssüchten haben sich im Jahr 2021 verdop pelt. Die Hälfte der Betreuungsan fragen war auf Internetsüchte in verschiedener Form zurückzufüh ren. Wiederkehrende Symptome und Alarmglocken waren u. a. zunehmende Aggression, Schul abbruch, Komorbidität insbeson dere mit Depressionen, die durch sozialen Rückzug verschlimmert wurden.
Rubner Türen GmbH – Kiens • +39 0474 563 222 • rubner.com/tueren Altholz-Innentür mit CharakterHaustüren von Rubner Türen: hochwertig und sicherWir alle wissen, wie wichtig es in der täglichen Routine ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Wo und wie aber damit anfangen? Wo etwas finden, was Freude macht? Und was ist mit dem Thema Sport in den langen Wintermo naten? Wenn Sie uns fragen, dann ist die Antwort ganz klar: Bei einem Besuch auf der runderneuerten Herbstmesse finden Sie aus reichend Inspiration für all diese Themen! Das zentrale Thema der neuen Herbstmesse ist das Wohlbefinden zu Hause und außer halb der eigenen vier Wände. Hier finden Sie die neuesten Ideen und Produkte von der Frei zeitgestaltung bis zum Einrichten und Woh nen. Einige der Highlights aus dem diesjäh rigen Programm: erstmals ein eigener Sektor Haustiere mit allem rund um unsere tierischen Freunde, modernes Südtiroler Handwerk bei den „Mir Sarner“, eine große Auswahl (kunst-)handwerklicher Geschenkideen für das bevorstehende Weihnachtsfest beim Ge meinschaftsstand von Selbergmocht und eine große Fitness Area mit täglichen kostenlosen Yogakursen!
Neuheit für Herbstmesse-Liebhaber: Heu er bieten wir einen zentralen Musterplatz in der Messehalle mit Wohlfühlgarantie! Hier finden Sie die ange nehme Atmosphäre einer typischen itali enischen Piazza mit gemütlichen Stühlen und Tischen sowie eine Cafeteria, die belieb testen Direktvermark ter und ihre einmaligen Produkte sowie täglich wechselnde Aufführungen von verschiede nen Straßenkünstlern und Tanzgruppen.
Mit dabei sind diesmal nicht nur die beliebte Biolife, die Messe für den bewussten Lebens stil mit 3.000 Qualitätslebensmitteln direkt vom Produzenten sowie viel grüner Kosmetik und Mode, und die Südtiroler Freiwilligen messe mit den wichtigsten Wohltätigkeits organisationen des Landes, sondern erstmals auch die WorldSkills! Die diesjährige 46. Be rufsweltmeisterschaft findet erstmals nicht an
einem zentralen Ort, sondern in verschiede nen Ländern weltweit statt. Als Ersatz für die WorldSkills Shanghai 2022, die aufgrund der Pandemie abgesagt wer den musste, erwartet uns heuer somit ein einzigar tiges Format, bei dem 61 Berufe in 15 verschiedenen Ländern und Regionen der Welt präsentiert werden und gegeneinander antre ten. Und so wetteifern ab 3. November in den Hallen der Messe Bozen die besten Handwerker in den Kategorien „Maler“ und „Fliesenleger“ um den Weltmeistertitel – darunter natürlich auch einige Südtiroler Teilnehmer!
Das ist die neue Herbstmesse von Donners tag, 3. bis Sonntag, 6. November mit freiem Eintritt an den ersten beiden Messetagen! Das Onlineticket gilt südtirolweit als Gra tis-Fahrschein für öffentliche Verkehrsmittel von und zur Messe Bozen.
Gesundheit & Wohlbefinden
Booster mit neuen Impfstoffen
Mit dem neuen, bivalenten Coro na-Impfstoff können alle Personen geimpft werden, die älter als zwölf Jahre sind und die erste Booster-Imp fung noch nicht erhalten, aber den ersten Impfzyk lus abgeschlossen haben (zweimal geimpft oder geimpft und gene sen). Alle Personen, die den ersten Booster bereits erhalten haben (3. Coronaschutzimpfung) und über 60 Jahre alt sind, können sich für die Booster-Impfung mit dem bi valenten Impfstoff vormerken, zu dem Personen mit Risikofaktoren über zwölf und unter 60 Jahren, Schwangere, Mitarbeiter und Be
wohner der Seniorenwohnheime sowie das Sanitätspersonal. Seit Abschluss des ersten Impf-Zyk lus oder der ersten B ooster-Impfung müssen mindes tens 90 Tage ver gangen sein. Im Falle einer Coro na-Erkrankung muss die Genesung vor mindes tens 120 Tagen erfolgt sein. Vorgemerkt werden kann entwe der online über das Vormerkportal des Südtiroler Sanitätsbetriebes (sanibook.sabes.it) oder telefo nisch über die Einheitliche Vor merkstelle (Tel. 0471 100100) von Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr.
Ende der Covid-Pandemie oder „never ending story“?
Seit kurzem ist es möglich, in Südtirol die vierte Impfung zu er halten. Doch für wen ist diese zu welchem Zeitpunkt sinnvoll?
Mit der Grundimmunisierung (zwei Impfungen und eine Auf frischung) sollen schwere Krank heitsverläufe, Hospitalisierung und Tod sowie Langzeitfolgen nach Covid-19 in der gesamten Bevölkerung vermieden werden. Menschen, die infolge von Alter oder Vorerkrankungen ein hohes Covid-19-Risiko haben, werden geschützt. Schwere Covid-19-Ver läufe bzw. Todesfälle sowie müt terliche und fetale bzw. neonatale Komplikationen werden durch eine Impfung in der Schwanger schaft verhindert. Insbesondere bei Kindern wird eine Basisimmu nität aufgebaut. Indirekte Folgen einer Infektion, u. a. Isolationsund Quarantänephasen, werden reduziert. Personen mit erhöhtem arbeitsbedingten Expositionsrisiko sollen unbedingt geschützt wer den.
Die STIKO (Ständige Impfkommis sion) empfiehlt die vierte Impfung für:
• alle Personen ab dem 60. Le bensjahr,
• Personen in Pflegeeinrich tungen und Personen mit er höhtem Erkrankungsrisiko in Einrichtungen der Eingliede rungshilfe,
• Personal in medizinischen- und Pflegeeinrichtungen,
• Personen ab fünf Jahren mit Immundefizienz oder einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe infolge ei ner Grunderkrankung.
Die zweite Auffrischimpfung soll in der Regel frühestens sechs Mo nate nach der ersten Auffrischimpfung erfolgen. Bei immunge sunden Personen mit Gefährdung (Grunderkrankung) kann eine zweite Auffrischung nach vier
Monaten erwogen werden. Per sonen mit Immundefizienz sollten die zweite Auffrischung frühes tens drei Monate nach der ersten Auffrischung erhalten.
Die aktuell verfügbaren bivalen ten Wuhan/BA1-Impfstoffe sind wirksam und sicher. Sie induzieren wahrscheinlich eine gering besse re Immunantwort als der monova lente Wuhan-Impfstoff. Bivalente Wuhan/BA4/5-Impfstoffe werden voraussichtlich auf Grundlage vorklinischer/tierexperimenteller Daten zugelassen. Wer aktuell eine zweite Auffrischung benö tigt, sollte diese mit den aktuell verfügbaren Impfstoffen durch führen (mRNA Omikron BA4/5 monovalent von BioNTech/Pfizer oder Moderna).
Zu erwähnen ist noch, dass bei symptomatischen Reinfektionen vor allem bei Ungeimpften in der frühen Erkrankungsphase eine Therapie mit Antikörpern (Sotro mirab, Nirmatrelvir und als Präex positionsprophylaxe Tixagevimab/ Cilgavimab) möglich und indiziert ist.
Ich persönlich habe die zweite Auffrischimpfung bereits ge macht. Leider musste ich nach Bruneck ins Impfzentrum fahren, da ich weder in Brixen und schon gar nicht in Sterzing die Impfung erhielt, was bedauerlich ist, da dadurch die Impfquote natürlich abnimmt. Ich ersuche die entspre chenden Strukturen, aktiver zu handeln, um den Menschen orts nah die Impfung – auch in Sterzing – anzubieten.
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH SterzingDER WEG ZUM HÖRGERÄT
Es gibt viele Arten von Hörminderun gen; die am meisten verbreitete ist die Altersschwerhörigkeit. Das langsam nachlassende Hörvermögen ist zurückzuführen auf den physio logischen Alterungsprozess und verschlechtert sich, wenn es nicht behandelt bzw. ausgeglichen wird.
Alarmzeichen für eine Schwerhö rigkeit im Alter sind schlechtes Ver stehen bei Gesprächen, Überhören von Telefon oder Klingel, wenn bestimmte Töne vermindert oder gar nicht mehr wahrgenommen werden oder der Fernseher sehr laut eingestellt werden muss. Schwerhöri ge Menschen sind schneller erschöpft, weil der Hörprozess mit höherem Kraftaufwand und mehr Konzentration verbunden ist. Das kann zu sozialem Rückzug und Unsicherheit bei der Bewältigung des Alltags führen und
Auswirkungen auf das Gedächtnis haben. Altersbedingte Schwerhörigkeit ist vor allem auf Verschleißerscheinungen an den Haar
sinneszellen des Innenohres zurückzuführen, aber auch der Hörnerv und das Hörzentrum werden durch den Alterungsprozess beein trächtigt. Heilungsmöglichkeiten gibt es kei ne, doch mit einem Hörgerät kann die Le bensqualität wieder gesteigert werden. Der
Gang zum Hörgeräteakustiker kostet die Be troffenen oft viel Überwindung, deshalb ist die Unterstützung der Familie sehr wichtig. Die Aufgabe des Hörgeräteakustikers ist es, dem Patienten die optimalen Hörlösungen an die individuellen Bedürfnisse anzupassen, damit der Hörverlust bestmöglich ausgeglichen wird. In einer 30-tägigen Probezeit werden in mehreren Sitzungen Fein einstellungen vorgenommen, um das beste Ergebnis zu erhalten. Die Firma Besser Hören unterstützt ihre Kunden zudem beim Ansuchen um Beiträge von der Sanitätseinheit und erledigt sämtliche Bürokratie. In ganz Südtirol werden über 30 Servicestel len betreut, wo Interessierte die Möglichkeit haben, Informationen einzuholen, einen kostenlosen Hörtest zu machen oder die ei genen Hörhilfen überprüfen zu lassen. Auf Wunsch werden kostenlos auch direkt beim Kunden Hausbesuche gemacht!
Ein tüchtiger Kaminkehrer
Alfred Prossliner wurde am 14. De zember 1933 als Sohn des Arbeiters Michael und der Elisabeth Schieder in Kastelruth geboren und ist mit drei Schwestern und einem Bruder in ärmlichen Verhältnissen aufge wachsen. Arbeiterfamilien muss ten damals wegen der schlechten Wirtschaftslage um das Überleben kämpfen. Alfred kam deshalb früh zu einem Bauern, sodass die Fami lie einen Esser weniger verköstigen musste. Harte Bergbauernarbeit stand auf der Tagesordnung. Der Bauernhof lag an der Straße hinauf zur Seiseralm (Puflatsch). Der Schul weg ins Dorf betrug eine Stunde.
Da der Knabe beim Bauern viel und hart arbeiten musste, gab es einen mageren Schulbesuch mit entspre chend wenig Erfolg. Er hatte kaum Zeit zum Lernen. Abends hieß es im mer, den Rosenkranz mit Heiligenli tanei beten.
In jener Zeit wurde in der Gegend unter dem Schlern noch sehr viel Korn angebaut: Roggen, Weizen und Buchweizen. Der Kornschnitt erfolgte nicht mit Sensen, sondern mit Sicheln. Mus aus Schwarzplen tenmehl und Frigelesuppe kamen als Hauptspeisen zumeist auf den Tisch.
Auf dem Bergmahd der Seiseralm bewährte sich Alfred als Recher und Mäher und er genoss das Schlafen im würzigen Bergheu, von dem man morgens vollkommen ausgerastet erwachte. Er dengelte die Sense sel ber und mit dem Wetzstein brachte er eine erstaunliche Schärfe auf das Mähgerät, um die ihn die anderen Mäher beneideten.
Schornsteinfeger, Meister und Gehilfen die ganze Woche dort, um alle Kamine der vielen Häuser von der Wehr bis zum Weiler Stein zuhinterst im Tal einer gründlichen Reinigung zu un terziehen. Schlafen konnten die Ka minkehrer auf einem Heulager mit einer Wolldecke im Stall, das Essen
Arbeit von früh morgens bis spät abends kam eine schöne Entloh nung zusammen.
Grüß dich, lieber Pfiffikus , manchmal bist ‘ne harte Nuss. versteckte Ecken, trübe Pfützen, Kühe, die auf Dächern sitzen, Schilder aus vergangnen Tagen, Türme, die gen Himmel ragen. Dein Aug zeigt viel, wo viele blind, lässt Leser raten dann geschwind, und mit Glück gewinnen, wenn die Lösungen auch stimmen.
Pfiffikus – du bist nicht neu, bist uns seit 30 Jahren treu. Gratulation, erhalt es dir, dein detektivisches Gespür!
Das Erker-Team
Mit 16 Jahren bekam er eine Kamin kehrerlehrstelle beim Meister Kon rad Nössing, der in Kastelruth einen Lehrbuben suchte. Die Mutter hatte Alfred dringend geraten, die harte Bauernarbeit aufzugeben und einen Beruf zu erlernen. Diese Berufswahl hing wohl zum Teil auch damit zu sammen, dass ein Kaminfeger im Vergleich zu anderen Berufen etwas mehr verdiente. Die drei Lehrjahre, während derer er in Außerpflersch und Gossensaß wohnte, können als arbeits- und entbehrungsreich be zeichnet werden. Alfred spricht von „haarigen Zeiten“. Die rußige Arbeit erstreckte sich über die Gemeinden Brenner und Pfitsch. Alle zwei Jahre und später alle drei Jahre mussten die Kamine gesäubert werden. Bei den vielen alten Kaminen war das kein leichtes Unterfangen. Meistens musste neben dem Kamin auch der Herd gekehrt werden. Wenn die Arbeit für das Pfitscher Hochtal auf dem Programm stand, blieben die
keit im Vergleich zum Roggenbrot vermissen. Hafermus mit Butterschmalz stand auch sehr oft auf dem Speiseplan. 1955 machte sich der gebürtige Kastelruther, der nun in Gossensaß wohnte, selbstständig. Alfred ge wöhnte sich an, fleißig und vor allem sauber zu arbeiten. Deshalb lobten ihn die Hausfrauen, weil sie weniger Putzarbeit machen mussten. Mehrere Jahre fuhr Alfred auch zu einem Bauern in Niederlana, wo er bei der Apfelernte half und zwar im Akkord. Die Apfelsorte „Golden“ gab es noch nicht, sondern es galt hauptsächlich „Kalterer“, „Jonathan“, „Morgenduft“ und „Wein sepp“ zu klauben. Mit emsiger
Die Familiengründung mit der italienischsprachigen, 1938 geborenen Anna Maria Tessari aus Meran er folgte 1965. Aus dieser glück lichen Ehe ging Tochter Nico letta hervor. In der Zeit von 1955 bis 1965 musste Alfred für sich selbst den Kochlöf fel schwingen und so lobt ihn seine Frau nicht nur als vorzüglichen Omelettenkoch und auch als Zubereiter eines schmackhaften Schmarrens. Im Fernsehen bevorzugt er die Nachrichtensendung „Zeit im Bild“, um über die tägli chen Geschehnisse Bescheid zu wissen. Interessant findet er Heimatfilme und so man chen Krimi. Alkohol und Ni kotin schätzte er zeitlebens nicht, weshalb er sich einer guten Gesundheit erfreut. Bezüglich Essen stellt er keine besonderen Ansprü che. Ihm genügt, wie von klein auf gewohnt, eine normale Bauernkost. Das Muskochen macht ihm weiter hin besonderen Spaß. 1972 baute er am Angerweg in Gasteig ein ge räumiges Haus, in dem heute auch seine Tochter wohnt.
Dem Zug Gasteig der Freiwilligen Feuerwehr Ratschings gehörte er 25 Jahre an und als Kaminkehrer konnte er oft nützliche Ratschläge geben, um gefährliche Kaminbrän de möglichst zu vermeiden.
Ein großer Wunsch beseelt ihn, nämlich im nächsten Jahr das 90. Lebensjahr gesund und munter zu vollenden. Möge dieser Herzens wunsch in Erfüllung gehen!
drum mechtn mir dir gonz herzlich gratulieren, Gesundheit, Zufriedenheit solln die begleiten, mir hoffen, dass mir no einige Johr mit dir erleben kennen.
Olls, olls Guate!
Deine dankbaren Kinder Marlene, Karl, Walli und Werner mit Familien, deine Enkelkinder und besonders deine acht Urenkel
von Ulli Mair, Pretzhof in TulferZur Goldenen Hochzeit
im Oktober möchten wir gratulieren. Glückwunsch, ihr habt es geschafft!
50 Jahre Ehe, das schaffen nicht viele.
War die Zeit auch oft nicht leicht, doch ihr habt das Gold sicher erreicht. Wir wünschen euch noch eine lange, schöne, gemeinsame Zeit.
Eure Kinder Christian mit Michi, Manuela mit Franz Josef und eure Enkel Aaron, Samuel und Liam
Buchweizenplätzchen mit Roter Bete und frischem Ingwer
Zutaten: 100 g Buchweizenkorn, 300 ml Gemüsefond, 1 Bund Frühlingszwie beln, 2 Knoblauchzehen, 4 El Pflanzenöl, 150 g Topfen, 2 Eier, 1 Msp. gemah lener Koriander, 1 EL gehackte Korianderblätter, 330 g gekochte Rote Bete, Rote-Bete-Saft, gemahlene Muskatnuss, 1 walnussgroßes Stück frischer Ing wer, 1 Spritzer Limettensaft, 1 Dose Kokosmilch.
Zubereitung: Das Buchweizenkorn in einen Topf mit Gemüsefond geben, aufkochen und 20 min. köcheln lassen. Danach absieben und die Buchweizenmasse gut trocknen lassen.
Lieber Opa Seppl, auf 80 Jahre blickst du mit Stolz zurück.
Zu deinem Jubeltage wünschen wir dir alles Glück!
Deine Familie, insbesondere deine Enkel Alexandra, Tanja, Stefan, Michael, Armin, Maja, Katja und Jan
Die Frühlingszwiebeln von Wurzeln und grobem Grün befreien und in dünne Ringe schneiden. Eine geschälte Knoblauchzehe kleinschneiden und zusammen mit den Früh lingszwiebeln in einer Pfanne mit Pflanzenöl unter ständigem Wenden braten. Danach unter die Buchweizenmasse ge ben, Topfen, Eier, Salz, gehackte Korianderblätter dazugeben und mit Kräu tersalz und etwas Muskatnuss würzen.
Die gekochten Rote Bete in mundgerechte Würfel schneiden und mit dem Rote-Bete-Saft erhitzen. Für die Sauce den frischen Ingwer und eine Knob lauchzehe schälen und feinhacken. Die Kokosmilch erhitzen und bei geringer Temperatur etwa 5 min. köcheln lassen. Mit Ingwer, Limettensaft, dem fein gehackten Knoblauch und Salz abschmecken.
Die Buchweizenmasse zu kleinen Laibchen formen und in einer Pfanne mit Samenöl auf beiden Seiten goldbraun braten. Die Laibchen gut abtropfen lassen und mit dem Rote-Bete-Salat und der Kokossauce servieren.
bei
Jahrestage
Du bist und bleibst immer in unseren Gedanken.
2. Jahrestag Marcella Pulvirenti in Ramoser
* 16.12.1942 † 19.09.2020
Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind.
In lieber Erinnerung dein Roland, Peter, Klaus, Max, deine Enkelkinder und Schwägerinnen
Langjähriger Kamerad verstorben
Am 30. Juli haben wir unseren langjährigen Ka meraden Alois Markart zu Grabe getragen. Er verstarb am 10. Juli im Alter von 82 Jahren.
Alois war langjähriges Mitglied der Feuerwehr Pflersch, wofür er 2008 das Verdienstkreuz in Bronze erhielt. Er war seit 1982 bei der Feuer wehr tätig und blieb ab 2006 als Ehrenmitglied unser Kamerad. Seine zuverlässige und hilfsbereite Art wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Die Feuerwehr Pflersch drückt der Trauerfamilie ihr Beileid aus und dankt dir, Luis, für deinen ehrenvoll geleisteten Dienst.
Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr.
Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen.
Herzlichen Dank ...
für die liebevolle Anteilnahme, für all die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für die Gebete, die Blumen, die vielen Kerzen, die Messen und Geldspenden, für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, allen, die unseren Peppi ins Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten.
In Liebe deine Familie
8. Jahrestag Daniel Thaler
† 18.10.2014
Ganz besonders denken wir an dich, lieber Daniel, am Samstag, den 22. Oktober um 19.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Sterzing.
Alles kann der Mensch vergessen, ob es leicht war oder schwer, doch ein Herz, das man geliebt hat, das vergisst man niemals mehr.
Ins Gebet schließen wir auch Hermann, Walter und Oskar Obex ein.
In Dankbarkeit und Liebe deine Familie
4 Jahre sind vergangen, seitdem du nicht mehr bei uns bist.
Josef Rainer
In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, den 23. Oktober um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.
Solange wir leben, lebst auch du in unseren Gedanken, in unserer Erinnerung, in unseren Herzen.
In Bildern der Erinnerung liegt mehr Trost als in vielen Worten.
Marianna Sparber geb. Polig Johann Sparber
Ihr fehlt uns sehr!
In Liebe eure Familien
Wir gedenken auch unserer beiden Brüder Peter zum 30. Jahrestag und Rudi zum 10. Jahrestag
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.
10. Jahrestag
Johann Sparber
„Moler Karl“
* 06.05.1952 † 06.10.2012
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders am 9. Oktober bei der hl. Messe in der St. Veitkirche in Obertelfes.
Deine Familie
19. Jahrestag
Der Tod kann uns von dem Menschen trennen, der zu uns gehörte.
Aber er kann uns nicht nehmen, was uns mit ihm verbindet.
Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig.
Erzählt lieber von mir und traut euch ruhig zu lachen.
Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte.
Erwin Leitner
* 25.08.1964 † 31.08.2022
DANKE
für die herzliche Anteilnahme, für die tröstenden Worte und vielen Kerzen, für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und für jeden Gedanken und jedes Gebet, das unserem lieben Erwin gilt.
Die Trauerfamilie
Helene Volgger geb. Obex
Liebe Mame, wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am 23. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott!
In Liebe deine Familie
* 23.06.1943 † 07.08.2022
Ringrazio sentitamente per la vicinanza e l’affetto riservato in questo momento di dolore.
Carla e famiglia
Danke für die aufrichtige Anteilnahme in dieser schweren Zeit.
Carla und Familie
Jahrestage
Auch wenn Du nicht mehr bei uns bist, bleibst Du dennoch in unseren Herzen, die Erinnerungen und gemeinsam erlebten Momente kann uns auch der Tod nicht nehmen!
Wir vermissen Dich!
8. Jahrestag
Anton Bacher
* 08.04.1947 † 04.11.2014
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Dienstag, den 1. November um 8.30 Uhr in der St. Veitkirche in Obertelfes.
Allen, die daran teilnehmen und unseren Tate in Erinnerung behalten und sein Grab besuchen, ein Vergelt‘s Gott.
In Liebe deine Familie
Niemand geht ganz von uns, er geht nur voraus.
Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
Luis Unterthiner
* 29.10.1943 † 29.08.2022
Danke
für die Anteilnahme, die tröstenden Worte, für die Gebete, Blumen, Kerzen und Geldspenden, für die Teilnahme an den Rosenkränzen, für die schöne Gestaltung der Trauerfeier und die musikalische Umrahmung.
Allen, die unseren Luis ins Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott!
Die Trauerfamilie
7. Jahrestag Rosa Tötsch geb. Volgger
17. Jahrestag Arnold Tötsch
In Liebe und Dankbarkeit denken wir an euch ganz besonders am Sonntag, den 17. Oktober um 8.30 Uhr beim Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche von Kematen/Pfitsch.
In Liebe eure Kinder mit Familien
Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Dietrich BonhoefferRosa Wurzer
Joggele-Rose
* 05.12.1928 † 08.08.2022
Wir möchten „Danke“ sagen … für die Anteilnahme, die vielen Kerzen und Blumen und die Unterstützung in dieser Zeit des Abschiednehmens, für all die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben,
… für einen Händedruck, wenn Worte fehlten, für jedes einzelne Gebet und für jeden Gedanken an unsere liebe Mutter, für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft,
… allen, die unsere Mutter als liebenswerten Menschen schätzten und sie in guter Erinnerung behalten.
Die TrauerfamilieNiemand ist fort, den man liebt, denn Liebe ist ewige Gegenwart.
Stefan ZweigDie Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält.
5. Jahrestag Agnes Überegger geb. Gander
* 20.04.1938 † 29.10.2017
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Samstag, den 29. Oktober um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Allen, die daran teilnehmen, einen herzlichen Dank.
In Liebe Familie Überegger
Gute Menschen gleichen Sternen, sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.
Trauer um P. Pius Leitner
Am 31. August ist im Alter von 90 Jah ren P. Pius Leitner verstorben. P. Pius trat 1951 in den Kapuzineror den ein, 1958 wurde er zum Pries ter geweiht. Er wirkte zunächst als Lehrer und Heimleiter im Schülerheim der Kapuziner in Sa lern, später als Religionslehrer und geistlicher Begleiter in der dortigen Landwirt schaftsschule. Ab 2002 betreute er als gewissenhafter und beliebter Seel sorger die Pfarrei Mauls. Als Guardian trug er auch Verantwortung für seine Mitbrüder.
3. Jahrestag
Albert De Bettin
* 19.02.1945 † 02.10.2019
In Liebe denken wir an dich bei der Sonntagsmesse am 9. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mittewald.
Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen Augenblick still, und wenn sie sich dann weiterdreht, ist nichts mehr, wie es war. Wir vermissen dich.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.
Deine Familie
Armin Erlacher
Zum 16. Jahrestag denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Dienstag, den 1. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Ein Dank allen, die daran teilnehmen und Armin in Erinnerung und im Herzen behalten.
Deine Eltern Gabi und Herbert deine Schwester Sabine
Pfiffikus
Pfiffikus sucht ein Schloss, in dem neuerlich auch Kon zerte stattfinden. Wer den genauen Standort oder Na men kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Ein sendeschluss ist der 20. Oktober. Der Rechtsweg ist aus geschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
Auflösung des Vormonats: Das gesuchte Natur denkmal Aglsboden befindet sich im hintersten Rid nauntal. Wenn man vom Talschluss in Maiern in Rich tung Becherhaus (oder Grohmannhütte, Teplitzer Hütte) marschiert, kommt man unweigerlich am Aglsboden (1.710 m) vorbei. Dort befindet sich auch die sogenann te „Wasserstube“, eine 10 m hohe und bis zu 4,8 m starke Abschlussmauer, ein Wassertor, das eventuelle he rabstürzende Wassermassen selbstregulierend aufhalten und abbremsen soll. Diese Anlage wurde bereits nach einem Jahr Bauzeit 1880 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und im Jahr 2004 grundlegend saniert. Da hinter erstreckt sich der naturbelassene rund 200 m breite Aglsboden mit einmaliger Bachdelta-Landschaft und mäanderartigen Rinnsalen des Fernerbaches, der vom Übeltalferner und dem berüchtigten Eissee (auch „Lacke“ genannt) unter dem Becherhaus (3.195 m) ge speist wird. Die Oberen Agls-Wasserfälle und der Agls boden sind seit 1984 als Naturdenkmäler ausgewiesen.
Das Los bestimmte JESSICA BLASBICHLER aus Innerratschigs zum Pfiffikus des Monats September.
Die Gewinnerin erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 20 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von
Erkoku
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= herausschlagen, -hämmern oder -fräsen von Teilen eines Mauerwerks).
T ZI
Folgende Buchstaben werden vorgegeben: CEHILNSTZ
Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden. Wir gratulieren!
Auflösung des Vormonats
Veranstaltungen
Apotheken
01.10.-07.10.: Apotheke Wiesen Tel. 760353
08.10.-14.10.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024
15.10.-21.10.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989
22.10.-28.10.: Stadtapotheke Tel. 765397
29.10.-04.11.: Apotheke Wiesen
Die Turnusapotheke ist sonntags und feier tags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.
Praktische Ärzte
01.10.: Dr. Markus Mair
Tel. 329 2395205
02.10.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522
08.10.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982
09.10.: Dr. Andrea Di Luca Tel. 347 3588945
15.10.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517
16.10.: Dr. Andrea Di Luca Tel. 347 3588945
22.10.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817
23.10.: Dr. Esther Niederwieser
Tel. 335 6072480, 756786
29.10.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458
30.10.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144
31.10.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205
01.11.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517
Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnum mer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.
Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187
Tierärzte
01./02.10.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota)
08./09.10.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) 15./16.10.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck)
22./23.10.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota)
29./30.10.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota)
01.11.: Dr. Stefan Niederfriniger 05./06.11.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck)
Der in Klammern angeführte Tierarzt ver sieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone
Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979
Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666
Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673
Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994
Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
1.10.
Jubiläum „50 Jahre Weißes Kreuz Sterzing“, Sterzing, Deutschhaus und Sektionssitz im Krankenhaus.
Lesefest „It’s Bingo time“, Sterzing, Stadttheater, ab 14.00 Uhr.
Der Rote Teppich, Thema „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“. Anmeldung: Tourismusgenossenschaft Sterzing, Tel. 0472 765325.
Jubiläum „100 Jahre Mair Mair“ mit Verkostung, Sterzing, Altstadt, 10.00 – 18.00 Uhr. Eröffnung Informationsbüro für Senioren, Sterzing, Rathaus, 11.00 Uhr.
5.10.
Konzeptvorstellung RESTART StadtTEATRo, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.
6.10.
Film „Joe der Film“, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
7.10.
Katalogvorstellung „Spuren der Erinnerung“, Franzensfeste, Festung, 19.00 Uhr.
8.10.
Der Rote Teppich, Thema „Tag der Vereine“, Sterzing. Broncos-Bregenzerwald, Sterzing, Eishalle, 19.30 Uhr.
8. und 9.10.
Motocross Kini Alpen Cup, Kematen, Sportzone Grube.
9.10.
Einweihungsfeier der neu restaurierten Orgel im Rahmen des Erntedankgottesdienstes der Pfarrei Innerpfitsch, St. Jakob, Pfarrkirche, 10.00 Uhr.
10.10.
Theater „FOG“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
11.10.
LitCafé Sterzing zum Thema Wasser, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.00 Uhr.
Vortrag „Honig, das Wundermittel“, von Erich Larcher, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr.
13.10.
Repair-Café, Sterzing, Elki-Garten, 18.00 – 21.00 Uhr.
Nachtwallfahrt in Maria Trens, Trens, Pfarrkirche, ab 19.30 Uhr. Euregio-Gasthaus-Tour mit Sepp Messner Windschnur, Sterzing, Restaurant „Zoll bowls & burger“, 19.00 Uhr. Glaubenswerkstatt des kmb „Zeit zum Auftanken“, Sterzing, Pfarrsaal, 20.00 Uhr (3 weitere Termine am 20. und 27.10. und 10.11.). Anmeldung: Tel. 320 4445399.
14.10.
Diskussionsabend „Überlegungen zu einer Welt von morgen“, mit Heinz Zanon, Trens, Kulturhaus, 20.00 Uhr.
Theater „Seitensprung für zwei (in jeder Beziehung)“, Heimatbühne Gossensaß, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr.
15.10.
Segensfeier für werdende Mütter und Väter, Sterzing, Kapuzinerkirche, 16.00 Uhr.
Broncos-Zeller Eisbären, Sterzing, Eishalle, 19.30 Uhr.
16.10.
Theater „Seitensprung für zwei (in jeder Beziehung)“, Gossensaß, Theatersaal, 18.00 Uhr.
17.10.
Theater „Seitensprung für zwei (in jeder Beziehung)“, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr.
18.10.
Broncos-KAC, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr.
19.10.
Theater „Seitensprung für zwei (in jeder Beziehung)“, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr.
20.10.
Theater „Die Amerikanische Päpstin“, Pustertaler Theatergemeinschaft, Festung, Franzensfeste, 20.30 Uhr.
21.10.
Konzert „Swing, Jazz und Gansch“ der Joe Smith Band, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
Theater „Die Amerikanische Päpstin“, Festung, Franzensfeste, 20.30 Uhr.
Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.
Exkursion „Superheld Ameise“, Stilfes, Vereinshaus, 14.30 Uhr. Repair Café, Mauls, Schulhaus.
22.10.
Theater „Seitensprung für zwei (in jeder Beziehung)“, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr.
Theater „Die Amerikanische Päpstin“, Festung, Franzensfeste, 20.30 Uhr.
Jubiläumsausstellung „30 Jahre Ziegenzuchtverein Wipptal“, Stange, Sportzone. Märchen-Kamishibai „Die Bremer Stadtmusikanten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr
Broncos-Salzburg Junior, Sterzing, Eishalle, 19.30 Uhr.
Theater „Wenn’s lafft, dann lafft’s“, Mareit, Vereinshaus, 20.00 Uhr.
22. und 23.10.
Offener Kleiderschrank, Mauls, Schulhaus, jeweils 14.00 – 17.00 Uhr.
23.10.
Benefizkonzert mit dem Wipptaler Dreigesang, dem Männerchor Neustift und den Wiesner Weisenbläsern, Ster-
zing, Pfarrkirche, 18.00 Uhr.
Theater „Seitensprung für zwei (in jeder Beziehung“, Gossensaß, Theatersaal, 18.00 Uhr.
Theater „Wenn’s lafft, dann lafft’s“, Heimatbühne Mareit, Mareit, Vereinshaus, 18.00 Uhr.
Theater „Die Amerikanische Päpstin“, Festung, Franzensfeste, 18.00 Uhr.
25.10.
Expertenrunde „50 Jahre Autonomie“, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.30 Uhr.
26.10.
Kabarett „Alles über Bienen“, mit Franco Bernard, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.
Theater „Seitensprung für zwei (in jeder Beziehung)“, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr.
Theater „Wenn’s lafft, dann lafft’s“, Mareit, Vereinshaus, 20.00 Uhr.
Broncos-HC Meran, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr.
27.10.
Multivisionsshow „Grenzenloser Zauber unserer Berge“, mit Guus und Martina Reinartz, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr.
28.10.
Theater „Seitensprung für zwei (in jeder Beziehung)“, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr.
Theater „Storie“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
29.10.
Theater „Wenn’s lafft, dann lafft’s“, Mareit, Vereinshaus, 20.00 Uhr.
Erntedankfest, Sterzing, Stadtplatz, 10.00 Uhr.
30.10.
Theater „Wenn’s lafft, dann lafft’s“, Mareit, Vereinshaus, 18.00 Uhr.
5.11.
Praxis-Workshop „Äste richtig schneiden“, mit Stefan Fassnauer, Trens, Kulturhaus, 9.00 Uhr.
Filmclub
7.10.: Märzengrund, 16.00 Uhr (Senioren)
7.10.: Dancing Pina, 20.00 Uhr.
14.10.: Corsage, 20.00 Uhr.
21.10.: My Upside Down World, 20.00 Uhr.
28.10.: Tausend Zeilen, 20.00 Uhr.
Märkte
4., 11., 18., 25.10.: Sterzlmarkt, Sterzing.
5. und 20.10.: Brennermarkt.
7., 14., 21., 28.10.: Bauernmarkt, Sterzing.
12.10.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.
16.10.: Flohmarkt, Sterzing.
Ausstellungen
Dauerausstellung
Spuren der Erinnerung, Franzensfeste, Festung.
1. – 16.10.
Aqualendarium von Schülern des Herz-Jesu-Instituts Mühlbach, Franzensfeste, Festung.
Bis 15.11.
Von Herrschaften und Haarprachten, Mareit, Schloss Wolfsthurn.
Dauerausstellung
Bunker in Südtirol, Franzensfeste, Festung.
Im Oktober
Fotoausstellung zum Thema Wasser, Rathausgalerie, Sterzing.
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• Sie haben wst, Verantwortung zu •• um mm•, und f Cl'Ut:n~JJ:haur ein dynam1s.::he:sUm eld
Worturbildi.lngiumA .bJu
Kleinanzeiger
Wipptaler Sumserin
Iatz isch
holt ‘s Schpoorn ungsogg. Hoaßts amol iberoll. Jo, ober earschtns tuat sich des schun va selber, wenn olle weil olls tuirer weard und die Rente lei gleich bleibb. Und der Luehn va die Orbater und Ungschtelltn steigg a nit. In ärgschtn weah tuat‘s amol schun ban Strom, Gas, Öl und Holz! Noar braucht‘s wirkler nit an helln Kopf, dass man‘s verschtand, die Heizung gor awie zruggzidrahn oder am mend gor ozischoiltn. Weil man sollat oder derfat lei meahr a neinzehn Grad in der Wohnung hobm. Iatz i wear holt in Kuchlheard wieniger schürn und a in Stubmöfile wear i a Scheitl wieniger einwerfn. Noar weard‘s woll passn. Derfir leg i in Haus holt an dickern Schwetter un, damit i nit derfrier. Mi wundrat lei, wie und wer des kontrolliern soll: Kemmin am End ba olle derhuem die Stottputz mit an Termometter?
A die Stroßnlompm solln wie niger long brinnen und a sischt soll die Beleichtung fescht gibremst wearn. Vielleicht gibbs huire gor finschtre Weih nachtn?
Und a in die Kirchn soll‘s kuehle wearn, scheinbor lei fufzehn Grad, hot holt amol der Bischof ungschoffn. Isch woll guat, dass i die meischtn Kirchnlieder seit olm schun auswendig konn, weil mit die Hantschige un tue i’s in Got tisloub nit derblattln und mit derfrearte Finger tue i sell a nit derrichtn.
Zi gueter Lescht wear i holt a tien, wie olle tien: wear i mi woll unpassn mießn.
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GEBURTEN
Brenner: Muhammad Taaha Anas (08.08.2022, Brixen). Robert Rocca (29.08.2022, Brixen). Jaman Dauti (31.08.2022, Bozen).
Freienfeld: Frederik Nieder mair (06.08.2022, Brixen). Frederyk Kofler (07.08.2022, Brixen). Roman Saxl (11.08.2022, Brixen).
Pfitsch: Francesco Ferraro (10.08.2022, Brixen). Zeina Hossam Mohamed Abdelaal (13.08.2022, Brixen). Max Messner (29.08.2022, Brixen).
Ratschings: Emil und Luis Sparber (01.08.2022, Bruneck). Oskar Leitner (02.08.2022, Brixen). Jo nas Prossliner (18.08.2022, Brixen). Matthias Volgger (19.08.2022, Brixen).
Sterzing: Hannes Mair (02.08.2022, Bruneck). Emil Del Toro (03.08.2022, Brixen).
Aqsa Bhuyan (10.08.2022, Brixen). Manuel Kahn (12.08.2022, Brixen). Teo Ruggiero (12.08.2022, Bene vento). Liana Jolien Zanarotto (12.08.2022, Brixen). So phie Pupuleku (19.08.2022, Brixen). Erik Palokaj (22.08.2022, Bozen). Hana Aylin Aslam (30.08.2022, Bruneck). Paul Gruber (31.08.2022, Brixen).
TODESFÄLLE
Freienfeld: Elia Überegger, 1 (11.08.2022, Villanders).
Pfitsch: Gianni Dorindo, 66 (29.08.2022, Sterzing). Alois Unterthiner, 78 (29.08.2022, Bozen). Maria Sorg, 94 (31.08.2022, Pfitsch).
Ratschings: Rosina Wurzer, 93 (08.08.2022, Ratschings).
Sterzing: Hagen Frank, 91 (06.08.2022, Sterzing). Enri co Brugger, 79 (07.08.2022, Sterzing). Irma Thaler, 79 (09.08.2022, Sterzing).
Andreas Georg Graber, 57 (17.08.2022, Sterzing). Josef Gschliesser, 75 (19.08.2022, Sterzing). Luise Wegscheider, 85 (28.08.2022, Sterzing). Er win Leitner, 58 (31.08.2022, Brixen).
EHESCHLIESSUNGEN
Pfitsch: Sarah Aukentha ler und Markus Messner (27.08.2022, Sterzing).
Sterzing: Liane Ehbrecht und Michael Husmann (08.08.2022, Sterzing).
Rossella De Vivo und Eugenio Romano (18.08.2022, Sterzing). Bernadette Mair und Christian Mair (19.08.2022, Sterzing). Grazia Labarile und Simone Lorusso (20.08.2022, Sterzing).
BAUKONZESSIONEN
Brenner: Emma Eisendle und Walter Rosa, Gossensaß, Gänsbichl 39: Errichtung einer
Überdachung, Bp.326, K.G. Gossensaß. Nadja Fickenscher und Christian Keim, Pflersch 114: Bauliche Umgestaltung des Daches und Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.431, K.G. Pflersch. Freienfeld: Elisabeth Wieser, Elzenbaum 17/B: Energetische Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes, Errichtung einer Erstwohnung mit Garagen sowie einer Zweitwohnung, Bp.123/4, K.G. Stilfes. Veronika Stafler, Mauls 11: Umbauarbeiten im Geschäftsraum, Bp.64, K.G. Mauls. Alminteressentschaft Gansör, Mauls: Sanierung Almstall auf der Alminteres sentschaft Gansör, Bp.295, K.G. Mauls. Pfitsch: Christian, Petra und Sigisfredo Schuster, St. Jakob 69: Sanierung des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, Bp.247, K.G. Pfitsch. Markus Profan ter, Wiesen, Trautsonstraße 188: Sanierung und Erwei terung des Erdgeschosses, Bp.387, m.A.1, K.G. Wiesen. Simon Frei, Wiesen, Flains 201: Errichtung einer neuen Überdachung für landwirt schaftliche Zwecke, Umbau arbeiten und Austausch der Heizanlage beim Wohn- und Wirtschaftsgebäude beim „Riggerhof“, Bp.1016 und 640, Gp.420, K.G. Wie sen. Michael Siller, Wiesen, Thurnerweg 28/A: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes, Bp.528, m.A.8, K.G. Wiesen. Markus Messner, Daniel Stöt ter, Gertrud Volgger, Wiesen, Angerweg 90/A: Abbau ar chitektonischer Hindernisse: Errichtung einer Außentreppe zur Erschließung der Dachge schosswohnung und interne Umbauarbeiten, Bp.479, K.G. Wiesen.
Ratschings: Werner Sparber, Jaufental, Obertal: Errichtung einer Güllegrube und eines Feldweges, Gp.1415, K.G. Jaufental. Daniel Ungerank,
Ridnaun, Untere Gasse 6: Bau liche Umgestaltung und Erwei terung des Kellergeschosses beim Wohnhaus „Ungerank“, Bp.253, K.G. Mareit. Barbara, Claudia und Lisa Kinzner, Kla ra Sparber, Telfes, Telferweg
3: Abbruch des Wohngebäu des und Wiedererrichtung in Form von vier Wohneinheiten sowie landwirtschaftlichen Maschinenräumen und Lager, Bp.78/2, Gp.399, K.G. Telfes. Matthias Polig, Außerrat schings: Landwirtschaftliche Verbesserungsmaßnahmen im Wiesenbereich des „Bur ghofes“, versch. Gp., K.G. Ratschings. Cristina und Mo nika Tonner, Maria Magdalena Überegger, Gasteig, Koflweg 4: Bauliche Umgestaltung und Sanierung des Wohnhauses, Bp.306, K.G. Jaufental. Blosegg KG d. Gasteiger Andreas, Innerratschings 20: Errichtung einer neuen Heizungsanlage beim Gasthof „Blosegg“, Bp.536, K.G. Ratschings. Sterzing: Johann-Paul Senn, Frundsbergstraße 3: Abbruch des Geräteraumes, Bp.1034, K.G. Sterzing. Alexander Messner, Wiesnerstraße 4: Anpassung der Pläne des Gebäudes, Bp.243/2, K.G. Sterzing. Karl Brunner, Bren nerstraße: Errichtung einer Gewerbehalle mit Verwal tungstrakt, Gp.109/2 und 861/7, K.G. Tschöfs. Auto Gasser OHG des Gasser Oliver & Jonas Tatz, Fuggerstraße 6: Bauliche Umgestaltung des Hofraumes, Errichtung einer offenen Überdachung, Errichtung von Infrastrukturen für die Errichtung von Auto waschplätzen, Bp.243, K.G. Thuins. Markus Wild, Thuins 37: Errichtung einer Über dachung für landwirtschaftli che Maschinen, Gp.38, K.G. Thuins.
UND VERLUSTE siehe
Vor hundert Jahren ...
1922
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
04.10.1922
Ankündigung einer FaschistenStrafexpedition nach Nordtirol
Der „Piccolo Posto“, eine in Meran seit kurzem erscheinende faschistische Hetzzeitung, hat den Nordtirolern den Krieg angekündet. Nach den Mitteilungen dieses Blattes stünden in Bozen und Franzensfeste Faschistentrupps zum Einfalle nach Nordtirol bereit. Der Uebertritt über die Grenze werde auch ohne Paß auf Schleichwegen mög lich sein und einmal in Innsbruck angekommen, könne man die „Strafexpedition“ rücksichtslos durchführen, denn in Nordtirol, so schreibt der „Piccolo Posto“, brauche es keine Rücksichtnah me auf politische Märtyrer. Wir wundern uns nicht über diese freundlichen Absichten der Fa schisten, zweifeln aber, ob sich die Herren über die Tragweite bezw. die empfindlichen Folgen einer solchen Tat nicht falsche Begriffe machen; ein solches Abenteuer könnte hier im deutschen Nordtirol ganz anders enden, als es sich die „sieggewohnten“ Faschisten vorstellen.
Innsbrucker Nachrichten13.10.1922
Faschistenbesuch in Sterzing
Der „Tiroler“ berichtet aus Sterzing: Sonntag, den 8. Oktober hatten wir Faschistenbesuch. Ein starkes Dutzend hoch marschierten sie zu Mittag vom Bahnhofe herein. Bei der Eisackbrücke ad justierten sie sich mit Hemd und Knüttel, hierauf durchzogen sie die Stadt. Bald ging es an die In spizierung des Rathauses. Doch als sie dort die Bilder des Königspaares fanden, gaben sie sich zufrieden. Es mußte dann noch die Trikolore aus Anlaß dieses Faschisten-Aufmarsches gehißt wer den. Als ihr die Ehrenbezeugung geleistet wor den war, sammelten sie sich am Stadtplatz zu gleich mit der freiwilligen Feuerwehr, die ihre Herbsthauptübung hielt. Ein Abgesandter ging ins Spritzenhaus und erklärte, daß sie nicht der Feuerwehr wegen hier sind, und bei den Veran staltungen nicht störend eingreifen werden. Die Feuerwehr veranstaltete dann die Uebung in der Altstadt und zog hierauf mit Musik durch die Stadt, die vollständig ruhig war. Mit dem Abend zug reisten die Faschisten 1. Klasse wieder nach Süden.
Innsbrucker Nachrichten17.10.1922
Eisenbahnunfall in Franzensfeste
Am 15. Oktober mittags ereignete sich bei der Ausfahrt der Station gegen Pustertal ein Unfall. Die Verschublokomotive fuhr mit einer Partie Waggons auf dem Pustertaler Geleise gegen Un terau; mitten in dem Verschubzuge entgleiste ein leerer Viehwagen, wurde durch den Nachschub der nachtrollenden Waggons umgeworfen und kam so zu liegen, daß zwei Hauptgeleise, und zwar das Pustertaler und das Geleise gegen Bri xen, verlegt wurden. Infolge dieser Störung konn te der Schnellzug Wien—Meran nicht in die Sta tion Franzensfeste einfahren, sondern ging von der Unfallstelle wieder als Personenzug ins Pus
Fräulein Marie Moser in Absam; Kandidus Lenzi, Steuerkontrollor in Sterzing, mit Obexer Sophie in Innsbruck.
Allgemeiner Tiroler Anzeiger
31.10.1922
Streiflichter auf die Faschistenherrschaft in Südtirol
tertal zurück, indem der zur Abfahrt bereitste hende Personenzug auch nicht aus der Station ausfahren konnte. Der Schnellzug nach Meran wurde in Franzensfeste neu zusammengestellt und fuhr am unrichtigen Geleise bis Brixen. Bei der Unfallstelle wurde umgestiegen und über laden. Die Züge erlitten dadurch kleine Verspä tungen. Um 3 Uhr nachmittags war die Störung behoben und die beschädigten Geleise wieder fahrbar.
Allgemeiner Tiroler Anzeiger
26.10.1922
Trauungen in Sterzing
In Sterzing wurden getraut: Dr. Paul Schlechtleit ner, praktischer Arzt, mit Fräulein Ida Kleewein; Max Leichter, mit Fräulein Emma Springhetti; Ludwig Grasl, Tischlermeister in Sterzing, mit
Neben dem Schützenwesen hängt der Tiroler ganz besonders auch an der Pflege der Musik. In allen Städten und größeren Ortschaften gibt es eigene Musikkapellen. Gereifte Männer und junge Burschen finden sich da zwei- und mehr mals in der Woche nach des Tages schwerer Ar beit zu gemeinsamen Ue bungen zusammen. Eine Festlichkeit irgendwelcher Art ohne Mitwirkung einer solchen freiwilligen Kapelle ist hierzulande undenkbar. (…) Nun haben die faschis tischen Nationalheiligtums schänder auch hier mit bru taler Hand eingegriffen. Sie verlangen, daß überall zuerst der „Königsmarsch“ und die „Faschistenhymne“ gespielt werden, und wenn das nicht geschieht, dann wird die mu sikalische Aufführung über haupt verhindert. Wer aber diese beiden Musikstücke nicht stehend oder entblößten Hauptes anhört, sei er nun Italiener, Deutscher, Engländer, Franzose, Amerikaner oder wer immer, dem wird das von den Faschisten handgreiflich beigebracht. (…) Wiederholt ist es vorgekommen, daß Faschisten in ihrem Ueber mute einen Deutschen gezwungen haben, mit ten auf dem Wege niederzuknien, die Arme aus zubreiten und „Evviva Italia“ zu rufen; gehorcht er nicht, dann wird er verprügelt. In der altehrwürdigen Eisackstadt Sterzing wur de ein Apotheker unter der Androhung, daß ihm sonst alles kurz und klein geschlagen wird, von den Faschisten gezwungen, Rizinusöl zu trinken. Als er dies, in solcher Weise eingeschüchtert, ge tan hatte, sagten sie ihm, jetzt könne er sich sei nes Deutschtums entleeren. Der Mann ist dar aufhin schwer erkrankt.
Linzer Volksblatt Postkarte von Franzensfeste mit Unterau