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Volvo XC90

Alter Schwede, ist der jung geblieben

Auch nach sieben Jahren Bauzeit wirkt der Volvo XC90 immer noch frisch, das Flaggschiff T8 kommt als Plug-in-Hybrid.

Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

man kann – ganz ohne despektierlich zu sein – „alter Schwede“ sagen, schließlich wird der XC90 in dieser Form bereits seit sieben Jahren gebaut. Dass Volvo mit dem Flaggschiff ein großer Wurf gelungen ist, zeigt die Tatsache, dass er weder alt aussieht noch sich so anfühlt, ganz im Gegenteil. Die Linienführung ist nicht aufdringlich oder penetrant, sondern nobel und in Anbetracht der Fahrzeuggröße zurückhaltend. Wer protzen will, kauft vermutlich anderswo.

Google lässt grüßen

Nicht nur außen, sondern auch innen zeigt sich der XC90 frisch wie immer, egal ob Lenkrad, Touchscreen oder digitale Armaturen, alles was man angreift und sieht, gefällt auf Anhieb. Natürlich hat sich in den sieben Jahren seiner Bauzeit einiges geändert, dort und da wurde aufgewertet und auch hinter den Kulissen hat sich viel getan. Zum Antrieb kommen wir gleich, davor bleiben wir noch beim Entertainment-System. Die sichtbare Hardware kennt man seit 2015, die dahinterliegende Software ist aber neu und in Zusammenarbeit mit Google entwickelt worden. Und dadurch ergibt sich eine gewisse Diskrepanz, man merkt, dass man zweigleisig unterwegs ist. Zum einen im Volvo-nativen System, wo etwa die Fahrzeugeinstellungen getätigt werden, zum anderen aber in der Welt von Google, wo etwa Navi oder Radio drüberlaufen. Bei beidem war die Bedienung zuvor besser und einfacher, die Aktualität des Kartenmaterials ist freilich ein Punkt für Google Maps. Das Platzangebot ist mehr als üppig, auf Wunsch gibt es zusätzlich zwei aus dem Kofferraumboden herausklappbare Einzelsitze in Reihe drei.

60 rein elektrische Kilometer

Beim Fahren ist der XC90 T8 über alle Zweifel erhaben. Als Plug-in-Hybrid verfügt er über einen 310 PS starken Vierzylinder-Benziner, der akustisch beinahe als Sechszylinder durchgeht. Unterstützt wird das Triebwerk von einem 145 PS starken Elektromotor, der von einer 18,8 kWh Batterie gespeist wird. Damit lassen sich in der Praxis rund 60 Kilometer rein elektrisch absolvieren. Ist der Akku leer, gönnt sich der Schwede allerdings über zehn Liter, für Vielfahrer ist und bleibt der Diesel die bessere Wahl. Fahrdynamisch kann der allerdings nicht mithalten, die 5,4 Sekunden des Plug-in-Hybriden sind eine starke Ansage. Preislich ist der dank NoVAEntfall mit 97.020 Euro sogar einen Hauch günstiger als der vergleichbare Selbstzünder mit 99.214 Euro, beide sind in der Ultimate-Bright-Ausstattung ziemlich vollständig bestückt, mit ein paar Extras lässt sich aber auch die 100.000-Euro-Grenze problemlos knacken. •

Hochwertige Materialien sind im SUV-Flaggschiff von Volvo selbstverständlich, ebenso wie ergonomisch tolle Sitze

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Hubraum | Zylinder 1.969 cm3 | 4 1.969 cm3 | 4 Leistung 310 PS + 145 kW E-Motor 310 PS + 145 kW E-Motor Drehmoment 400 Nm + 309 Nm E-Motor 400 Nm + 309 Nm E-Motor

0–100 km/h | Vmax 5,4 s | 180 km/h 5,4 s | 180 km/h E-Reichweite | Antrieb 64–73 km | Allrad 64–73 km | Allrad Ø-Verbrauch | CO2 1,2–1,4 l S | 28–31 g/km (EU6d) 1,2–1,4 l S | 28–31 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 262–1.816 l | 653 kg 262–1.816 l | 653 kg

Basispreis | NoVA 86.750 € (inkl.) | 0 % 97.020 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Design, Platzangebot, Fahrdynamik Das vermissen wir: mehr Harmonie im Betriebssystem Die Alternativen: Audi Q7, BMW X5, Mercedes GLE, Range Rover Sport

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