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Mercedes EQB

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Volvo XC90

Volvo XC90

Im richtigen Schnitt

Die Ergänzung einer mittleren Baureihe hat dem E-SUV-Sortiment der Sternenflotte gerade noch gefehlt. Denn hier versammeln sich die besten Eigenschaften der anderen Baureihen neu abgemischt.

Text & Fotos: Roland Scharf

Es hat schon seine Gründe, warum SUV so gut als Elektromobile brillieren können. Der große Platzbedarf für die Batterien ist kein Problem, wegen einer zu hohen Sitzposition hat sich noch nie jemand beschwert. Und zudem sind die Kofferräume für Ladekabel-Fächer ausreichend groß.

Wer A und C sagt

Was beim EQB noch dazukommt: Er hält sich mit seinen 4,7 Meter Außenlänge in einem Segment auf, das viele noch als wohlwollend kompakt ansehen. Und weil er sich die Karosse mit dem GLB teilt, wirkt er von Anfang an äußerst vertraut. Er bekam auch eine der besten Lenkungen des Segments mit auf den Weg, kombiniert mit einem Fahrwerk, das die sanfte Gangart genauso beherrscht wie fröhliches Glühen bei leicht errötetem Führerschein. Genau platziert zwischen EQA und EQC bietet er Platz für vier Erwachsene und deren Gepäck (je nachdem, wovon man mehr braucht, kann die Rückbank längs verstellt werden) und überfordert niemanden mit einer zu futuristischen Bedienung: Die wichtigsten Funktionen sind über Drehregler oder Druckknöpfe bedienbar, wobei anzumerken ist, dass diese die Mängel des Touchpads in der Mittelkonsole locker ausgleichen. Und die Technik? Die stammt vom GLA, wobei wir es in unserem Fall mit der Topvariante zu tun haben. EQB 350 hat vorn und hinten einen Motor, insgesamt 520 Newtonmeter Drehmoment und natürlich Allradantrieb, was ihm die Aura einer potenten Allzweckwaffe verleiht. – Subtil, sauschnell genug und dennoch mit einer Reichweite von realistisch mehr als 300 Kilometern bestückt, die definitiv ausreichen.

Unteres Optimum

Konservativ zeigt sich Mercedes beim Thema Laden: Elf kW Ladeleistung bei Wechselstrom ist nur durchschnittlich, ebenso schöpfen die möglichen 100 kW bei Gleichstrom-Schnellladern die Möglichkeiten der Infrastruktur-Realität auch nicht mehr aus. Alles super also? Großteils ja und was noch nicht passt, lässt sich mit einem Update in den Griff bekommen. Los geht der 350 bei 51.786 Euro (alle Preise netto), der etwas schwächere Allradler 300 4-Matic mit „nur“ 390 Newtonmetern startet bei 49.389 Euro. Wer ökonomisch denkt, nimmt den EQB 250. Mit 140 kW, nur einem Motor und Frontantrieb, dafür mit knapp 50 Kilometer mehr Reichweite für 46.705 Euro. •

innenraum hochwertig und fesch; Sitze tadellos und bequem; Touchpad bleibt Geschmacksache; verschiebbare Fondbank hilft bei der Kniefreiheit

Mercedes EQB Flotten-Tipp: 250

Testmodell: 350 4MATIC

Leistung | Drehmoment 190 PS (140 kW) | 385 Nm 292 PS (215 kW) | 520 Nm 0–100 km/h | Vmax 8,9 s | 160 km/h 6,2 s | 160 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) 469 km (WLTP) 420 km (WLTP) Ø-Verbrauch 16,5 kWh/100 km 18,2 kWh/100 km Ladedauer AC | DC 5:30 h | 32 min 5:30 h | 32 min Kofferraum | Zuladung 495–1.710 l | 410 kg 495–1.710 l | 405 kg

Basispreis | NoVA 46.705 € (exkl.) | 0 % 51.786 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: wie normal sich E-Mobilität hier anfühlt Das vermissen wir: mehr Zuladung vor allem Die Alternativen: BMW iX3, Audi Q4, Volvo XC40

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