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Škoda Enyaq Coupé RS

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Cupra Born

Cupra Born

The Green Machine

Ab sofort gibt’s eines der beliebtesten E-Autos des Landes auch in einer verschärften Version. Wir haben uns angesehen, ob das Škoda Enyaq Coupé RS iV so giftig wie grün ist.

Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

Der Preis für die auffälligste Lackierung des Jahres ist dem ElektroTschechen sicher, das Mamba-Grün ist wohl die Signalfarbe schlechthin, gerade im grauen und diesigen Herbst ein Sicherheitsplus. Dass Škoda das Enyaq-Topmodell so eingefärbt und mit großen 21-Zoll-Alufelgen bestückt hat, ist kein Zufall, schließlich soll das erste RS-Elektro-Modell des Hauses aus der Masse herausstechen. Dass Škoda mit dem Enyaq große Begehrlichkeiten geschaffen hat, sieht man auch an den Lieferzeiten, mehr dazu auf Seite 29.

Viel Platz und feine Ergonomie

Das Interieur wurde RS-typisch mit grünen Nähten aufgepeppt, auch die Ambiente-Beleuchtung kann entsprechend farblich adaptiert werden, lässt sich aber auch abschalten. Abgesehen von den Sportsitzen unterscheidet sich das Cockpit aber nicht von den zivilen Enyaq-Modellen. Es zeichnet sich vor allem durch die gute Ergonomie aus, statt mit Touchflächen am Lenkrad zu experimentieren, gibt es hier noch echte Tasten, danke Škoda! Kritik gibt’s dennoch: Der Spurhalteassistent ist viel zu sensibel und bevormundet den Fahrer. Wo anderswo ein Knopfdruck zur Deaktivierung reicht, muss man beim Enyaq über den Touchscreen gleich vier Mal an verschiedenen Stellen drücken und das vor jeder Fahrt aufs Neue. Erstaunlich ist indes das Platzangebot. Im Vergleich zum Steilheck-Enyaq fällt die Dachlinie ja doch weit deutlicher ab, das Kofferraumvolumen schrumpft aber lediglich um 15 beziehungsweise 100 Liter – bei umgeklappten Rücksitzlehnen – und liegt bei immer noch sehr guten 570 bis 1.610 Litern. Auch Bein- und Kopffreiheit im Fond bleiben selbst für große Erwachsene tadellos.

Rund 300 km Reichweite im Winter

Bei den Fahrleistungen geht es ausreichend flott zur Sache, 6,5 Sekunden auf 100 km/h und 180 km/h Spitze. Die WLTP-Reichweite gibt Škoda mit 509 Kilometern an, auf unserer gemischten Standardrunde bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kamen wir auf 21,8 kWh, Ladeverluste unberücksichtigt. Das bedeutet eine Reichweite von rund 350 Kilometer. Im Alltagsbetrieb mit längeren Autobahnetappen waren es rund 300 Kilometer. Die netto 77 kWh große Batterie lässt sich am Schnelllader bei 135 kW in rund 36 Minuten auf 80 Prozent laden, an der 11-kW-Wallbox dauert die Vollladung 7:30 Stunden. Im Winter lag die Ladegeschwindigkeit am Schnelllader allerdings spürbar niedriger. Die Preisliste für das RS-Coupé startet bei 53.783 Euro netto. •

Das Škoda Enyaq RS Coupé iV gefällt mit sehr guter Ergonomie und einem erstaunlichen Platzangebot

Škoda Enyaq Coupé iV Flotten-Tipp: 80

Testmodell: RS

Leistung | Drehmoment 204 PS (150 kW) | 310 Nm 299 PS (220 kW) 0–100 km/h | Vmax 8,7 s | 160 km/h 6,5 s | 180 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) 553 km (WLTP) 523 km (WLTP) Ø-Verbrauch 15,5 kWh/100 km (WLTP) 17,2 kWh/100 km (WLTP) Ladedauer AC | DC 7:30 h1 | 29 min2 7:30 h1 | 36 min2 Kofferraum | Zuladung 570–1.610 l | 487 kg 570–1.610 l | 497 kg

Basispreis | NoVA 46.400 € (exkl.) | 0 % 53.783 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Platzangebot, Ergonomie, Ausstattung Das vermissen wir: Eintasten-Deaktivierung des Spurhalte-Assistenten Die Alternativen: VW ID.5, Hyundai Ioniq 5, Toyota bZ4X, Audi Q4 e-tron

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