BAZ Nr. 15 vom 07/08/2021

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Nr. 15 ∙ August 2021 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 27

Neustart in Meran

Fragen an fünf Bürgermeisteranwärter


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THEMA

Sommer märchen

04 | Neustart in Meran

STRASSENGESCHICHTEN Kommentar von Walter J. Werth

Es ist wieder soweit. Das berühmte „Sommerloch“ ist da und damit auch die Zeit, wo so manche Nachrichten verbreitet werden, die der Mensch nicht braucht. Wie zum Beispiel die Nachricht, dass eine sogenannte repräsentative Umfrage ein überraschendes Ergebnis erbracht hat. Das Institut Apollis hat im Zeitraum 30. April bis 25. Juni 1001 Südtiroler zur Beliebtheit der Landespolitiker telefonisch befragt. Zur Auswahl standen alle Landesräte sowie je ein Vertreter der neun Oppositionsparteien. Tausendundein Südtiroler – natürlich sind da Menschen aller möglichen Geschlechter gemeint – das klingt irgendwie nach Märchen. Sie kennen ja die orientalischen Märchen aus „1001 Nacht“. Aladin und die Wunderlampe lassen grüßen. Was soll eine Umfrage weitab vom nächsten Wahltermin bringen, außer Verunsicherung und Sticheleien unter den einzelnen Medien? Wie treff(un)sicher Umfragen sind, das haben wir ja des Öfteren erlebt. Auch kommt es nicht von ungefähr, dass per Gesetz Veröffentlichungen von politischen Umfragen 15 Tage vor den Wahlen verboten sind. Um sich in den „Ferragosto“ verabschieden zu können, waren Italiens Parlamentarier letztlich im Dauereinsatz. Samstag und Sonntag inklusive. Es galt, die Justizreform zu verabschieden. Denn die EU-Kommission in Brüssel und auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hatten die faktisch nichtfunktionierende Justiz Italiens seit Jahr und Tag kritisiert. Zuletzt knüpfte Brüssel die Auszahlung der Wiederaufbauhilfe zur Behebung der Pandemiefolgen an Rom in Höhe von rund 200 Milliarden Euro an die Forderung, die überfällige Justizreform müsse bis zur Überweisung der ersten Tranche im Herbst unter Dach und Fach sein. Strafprozesse dauern durchschnittlich fünf und zivilrechtliche mehr als sieben Jahre bis zu einem Urteil in letzter Instanz. Wer also in Italien Geduld, Geld und gute Anwälte hat, kam bisher oft um eine Strafe herum.

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THEMA

Fünf Bürgermeisterkandidaten für die Gemeinderatswahlen am 10. Oktober im Gespräch

Neustart in Meran Drei Gemeinden wählen am 10. Oktober erneut den Gemeinderat: in Meran und Glurns scheiterten im vergangenen Herbst die Bürgermeister bei der Zusammenstellung des Gemeindeausschusses, in Nals trat der Bürgermeister zurück. Spannend wird es in Meran auf alle Fälle. Spätestens am 24. Oktober wissen wir, wer das Rennen gemacht hat, denn im ersten Wahlgang wird es wohl keine klare Entscheidung geben. von Josef Prantl

Wir erinnern uns: Paul Rösch hat beim letzten Treffen der Meraner Parteien im November 2020 den Vorschlag einer Art Übergangs- oder Notregierung auf den Tisch gebracht. Ihr sollten die meistgewählten Vertreter der drei Blöcke angehören. Geworden ist daraus nichts. SVP und die zwei italienischen Bürgerlisten Alleanza per Merano und Civica konnten sich nicht 4

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auf einen Kompromiss mit der Liste Rösch/Grüne einigen. Und so leitet seit 9. November Kommissarin Anna Aida Bruzzese offiziell die Amtsgeschäfte im Rathaus. Nach fast einem Jahr unter kommissarischer Verwaltung soll Meran im Oktober eine handlungsfähige Stadtregierung bekommen. Die kommenden Gemeinderatswahlen stellen einen Wende-

punkt in der Geschichte der Stadt dar. Wer wird aber der neue Bürgermeister bzw. die neue Bürgermeisterin sein? Das Team K schickt zur großen Überraschung einen eigenen Kandidaten ins Rennen: den Kaufmann Joachim Ellmenreich. Ellmenreich führt ein Geschäft unter den Lauben, ist Obmann der Meraner Hds-Ortsgruppe und einer der Väter und Mitor-

ganisatoren des Straßenkunstfestivals „Asfaltart“. Die Freiheitlichen treten mit ihrem Obmann Otto Waldner an. Otto „Sepp“ Waldner wohnt in Gratsch am Saltnhof, ist Vater von 5 Kindern und von Beruf Bauer. Reinhild Campidell ist die Bürgermeisterkandidatin der Süd-Tiroler Freiheit in Meran. Bleibt noch Paul Rösch von der Liste Rösch/Grüne und Katha-


rina Zeller. Die Tochter von Julia Unterberger und Karl Zeller wurde im Februar zur SVP-Stadtobfrau gewählt. Wenig Kopfzerbrechen haben Civica und Alleanza: Dario Dal Medico, der Rösch in der Stichwahl am 4. Oktober 2020 knapp unterlegen ist, wird wieder gemeinsamer Bürgermeisterkandidat der Italiener in Meran. Eines wissen alle: Die Chancen stehen äußerst gut, dass ein Italiener nach Jahrzehnten den Bürgermeistersessel in Meran wiedererobert. Ein BAZ-Sommergespräch mit den 5 Kandidaten auf den Bürgermeistersessel. „Bundesdeutsches Altersheim“ bezeichnete der Schriftsteller N. C. Kaser die Stadt Meran in den 1970er Jahren. Was verbinden Sie mit Meran?

Katharina Zeller: Meran ist meine Heimat, hier bin ich aufgewachsen und verwurzelt. In der Oberschulzeit konnte ich es kaum erwarten von hier wegzukommen, weil es für mich als Jugendliche einfach viel zu langweilig war. Nach über 10 Jahren in Rom bin ich seit 2017 wieder fix in Meran, ich liebe die Natur und weiß die Lebensqualität sehr zu schätzen. So richtig spannend ist die Stadt für junge Menschen aber leider immer noch nicht – das soll sich ändern! Reinhild Campidell: Meran hat für mich überhaupt nichts mit einem Altersheim zu tun, im Gegenteil, ich habe dort meine schönsten Jugenderinnerungen. Meran ist für mich nach wie vor meine Heimat. Leider muss ich jedoch feststellen, dass Meran an Liebenswürdigkeit durch die vielen Vorfälle der letzten Zeit eingebüßt hat. Otto Waldner: Meran ist meine Heimatstadt, die während meiner Lebenszeit einige Veränderungen durchgemacht hat und wo leider nicht alles gut geworden ist. Bauwut und Spekulation haben meine Stadt in den letzten Jahrzehn-

ten geprägt und gar manche Bürger erkennen ihre Stadt nicht wieder. Dem ist entgegen zu wirken. Die Einwohner müssen sich in Meran wieder wohlfühlen. Paul Rösch: Meran ist meine Heimatstadt. Ich habe mich immer als Teil dieser Stadt gefühlt und damit auch mitverantwortlich für ihre Gestaltung, seit meiner Zeit als Jungscharführer und später in verschiedenen Vereinen. Was Meran besonders macht, ist die Fähigkeit der Stadt, sich im Laufe der Zeit immer wieder neu zu erfinden und auf jede Krise mit Tatkraft und neuen Ideen zu reagieren – genau das, was wir derzeit brauchen. Joachim Ellmenreich: Meran ist mir Heimat und meine Lebensstadt. Muss ich noch mehr dazu sagen? Es mag stimmen, „deutschen“ Kaffee gibt’s sicher noch irgendwo in Meran. Aber sonst? Schauen wir uns die Berichte, Artikel, Kommentare zu Meran in den deutschen Medien wie Arte, „Zeit“ usw. an. Hier wird ein anderes Meran-Bild gezeichnet: modern, zeitgemäß und immer eine Reise wert. Mein Motto: „Meran – immer schon!“ geht in diese Richtung. Die Vergangenheit nicht ausblenden und gleichzeitig Zukunftsaussichten aufzeigen und gestalten.

Gute Karten bei den kommenden Gemeinderatswahlen: Aller Voraussicht nach wird Dario Dal Medico wieder in die Bürgermeister-Stichwahl kommen

keit tut Meran nicht gut. Im Sinne von weniger ist mehr. Paul Rösch: Die fünfeinhalb Jahre als Bürgermeister waren für mich eine sehr positive und unglaublich bereichernde Erfahrung. Ich habe gelernt, dass Politik Spaß machen kann, weil man Dinge bewegen und verbessern kann. Das ist es, was mich motiviert. Joachim Ellmenreich: Wenn man den Wahlkampf, die Wahlvorbereitung und das schlussendliche Geplänkel dazu zählt, dann komme ich auf einen fast 2-jährigen Stillstand in Meran. Das ist eindeutig zu viel. Ich denke, hier braucht es eine Alterna-

tive für diese Stadt, damit das nicht mehr passiert. Mit Hilfe und den Stimmen der Meraner möchte ich eine funktionierende Stadtregierung auf den Weg bringen. Dafür lohnt es sich mit meinem „Team Meran“ zu kämpfen. Reinhild Campidell: Ich stelle mich der Wahl aus mehreren Gründen. Zum einen, weil ich meine Ideen und Vorschläge für die Bürger Merans umsetzen möchte. Die Stadt war zu lange führungslos und braucht deshalb wieder mehr Bewegung in der Politik. Zum anderen muss jede politische Partei oder Bewegung einen Bürgermeisterkandidaten

Am 10. Oktober wird in Meran nach fast einem Jahr kommissarischer Verwaltung gewählt. Warum wollen Sie Bürgermeisterin bzw. Bürgermeister der Stadt werden?

Otto Waldner: Ich will Bürgermeister von Meran werden, weil gegengesteuert werden muss. Zu viele Bauten sind 08/15-Bauten, die Meran nicht schöner und nicht lebenswerter gemacht haben. Wir haben gesehen, dass auch eine ökosoziale Partei dies nicht verhindert hat, sondern solche Bauten weiterhin zugelassen hat. Ich möchte der Stadt eine gewisse „Langsamkeit“ zurückgeben, die eigentlich das Flair von Meran ausgemacht hat. Die Schnelllebig-

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Katharina Zeller, SVP

vorweisen, sofern sie keinen anderen unterstützt. Die Chancen, tatsächlich den Bürgermeistersessel zu erringen, sind relativ gering, aber ich stelle mich dieser Aufgabe und möchte mich gemeinsam mit meinem Team im neuen Gemeinderat für die Belange der Bürger einsetzen. Nur so kann man Meran mitgestalten und unsere Programmpunkte voranbringen. Katharina Zeller: Weil ich überzeugt davon bin, dass ein Generationswechsel nicht nur der Partei, sondern vor allem auch der Stadt guttun würde. Es gilt die Stadtverwaltung zu modernisieren und mehr Raum und Angebot für junge Menschen zu schaffen. Meran hat ein großes Potential, das es auszuschöpfen gilt. Als junges Team sind wir nahe am Puls der Zeit und haben somit einen anderen Zugang bzw. eine geschärfte Sensibilität gegenüber aktuellen Herausforderungen wie Klimaschutz, Digitalisierung und Chancengleichheit. Was möchten Sie als Bürgermeisterin bzw. als Bürgermeister verändern? Wie würde Meran demnach im Jahr 2025 aussehen?

Joachim Ellmenreich: Ich hoffe, Sie erwarten jetzt von mir keine großen Versprechungen. „Wahlzuggerlen“ verteilen die anderen. Wir arbeiten – wenn wir dürfen – die nächsten 3,5 Jahre. Denn solange dauert es bis zur nächsten Wahl. Wenn die neue Stadtregie6

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rung mit dem 1. Jänner in Amt und Würden sein wird (optimistischer Weise nach Wahl, Stichwahl, Regierungsbildung und kurzer Einarbeitungsphase) werden wir Meran mitgestalten. Vor der Zeit der Veränderungen kommt für mich erst mal jene des Aufräumens und der Sofortmaßnahmen. Corona hat und wird noch Spuren hinterlassen und der politische Stillstand war auch nicht förderlich. In Meran haben viele Menschen unter der Situation gelitten. Im wirtschaftlichen Leben gibt es Härtefälle, die wir uns genauer anschauen müssen und die sozialen Brennpunkte sind mehr – statt weniger geworden. 2025 ist eigentlich schon hinter der Ecke. Die großen Projektbrocken werden noch nicht beendet sein und wir werden noch länger auf die Lösung der dringendsten Probleme hinarbeiten müssen. Neue Verkehrslösungen in Meran selbst können erst umgesetzt werden, wenn der Tunnel da ist. Eine Herausforderung ist auch die Umsetzung des neuen Raumordnungsgesetzes sowie die Eingliederung neuer Zonen, wie das Militärareal oder der Bezirk um die Ex-Solland-Fabrik in Sinich. Unter diesem Gesichtspunkt wird es vor allem eine Vorbereitungszeit werden, in der die Grundlagen für nach 2025 gelegt werden. Deshalb: die Zukunft ist jetzt. Umsetzen bedeutet für mich aber auch, dass wir wieder zu einem konstruktiven Miteinander zurückfinden müssen und den politischen HickHack beenden wollen. Ich bin überzeugt, dass mit den neuen Kräften, welche in den Gemeinderat einziehen werden, auch ein neues zwischenmenschliches Klima herrschen wird. Übrigens – dieses Klima muss auch zwischen Politik und Verwaltung wiederhergestellt werden. Nur wenn die Politik es versteht die Menschen mitzunehmen, die in der Verwaltung, den Büros und den Ämtern arbeiten, wird es uns gelingen, Projekte umzusetzen und die Anliegen der Bürger zu erfüllen.

Reinhild Campidell: 2025 klingt zwar noch weit weg, aber in meiner Zeit als Meraner Gemeinderätin habe ich leider feststellen müssen, dass sich die Räder sehr langsam drehen. Meines Erachtens ist das derzeit vordringlichste Problem jenes der Sicherheit. Dies gilt es, in den Griff zu bekommen! Große Themen sind außerdem die illegale Müllentsorgung, der Schutz der Grünflächen, das Verkehrschaos, das vor allem durch die schlechte Baustellenplanung entsteht, die Wiederbelebung der Altstadt, die aktive Einbindung der Jugend, die Nutzung des Kasernenareals, der Bürokratieabbau und selbstverständlich der Erhalt unserer Sprache und Kultur, um nur einige wenige zu nennen. Katharina Zeller: Im Vordergrund steht die Frage: Wie gut geht es den Bürgern in Meran? Gibt es attraktive Arbeitsangebote? Was bietet die Gemeinde, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern? Wie gut ist das Bildungsangebot? Ist das Wohnen leistbar? Wie zeitgemäß ist unsere Verwaltung? Fühle ich mich sicher? Ich möchte Meran dahingehend verändern, dass die Lebensqualität für die Menschen in der Stadt so hoch wie möglich ist. Die Stadtverwaltung muss zu einer modernen Dienstleistungsstelle ausgebaut werden. Dadurch wird Meran nicht nur als Lebensraum, sondern auch als Wirtschaftsstandpunkt aufgewertet. Otto Waldner: Die Bürger von Meran werden in Zukunft unter meiner Regierung wieder zuvorkommender behandelt werden. Es kann nicht sein, dass für ein Ansuchen mehrmals die Gemeinde aufgesucht werden muss. Bürgerfreundlichkeit ist eines meiner Schlagworte. Weiters müssen die Stadtteile gleichwertig behandelt werden. In Meran gibt es mehr als nur die Stadtmitte und Obermais. Paul Rösch: Wir haben in den letzten Jahren einige Weichen neu gestellt, um Meran nachhaltiger, sozialer und innovativer zu machen: eine Mitdenkstadt, in

der die Bürger mitgestalten können. Der Zug fährt also schon in die richtige Richtung – und jede und jeder, der einsteigen will, ist herzlich willkommen. Wir haben zusätzlich ein eigenes Programm mit Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Krise ausgearbeitet, die wir innerhalb des ersten Jahres umsetzen wollen: Denn gerade jetzt gibt es viele Menschen und Bereiche, die Unterstützung brauchen. Welche Visionen haben Sie, um Meran als moderner Stadt gerecht zu werden?

Paul Rösch: Alle Städte stehen durch den Klimawandel vor ähnlichen Herausforderungen. Wir müssen sie angehen und langfristig denken, nicht nur bis zur nächsten Wahl. Wo steht Meran in 20 oder 30 Jahren? Ein grünes, nachhaltiges Meran funktioniert aber nur, wenn es auch sozial ist: Wenn wir alle mitnehmen und niemanden zurücklassen. Katharina Zeller: Eine Stadt ist dann modern, wenn sie den Menschen eine hohe Lebensqualität bietet. Das bedeutet: Ordnung, Sicherheit, Chancengleichheit und Zugang zu Vielfältigkeit. Oder anders gesagt, Meran muss eine Stadt sein, wo ich die Chance habe ein vielfältiges Angebot wahrzunehmen, unabhängig ob wir von Bildung, Kultur, Sozialem oder Wirtschaft sprechen. Otto Waldner: Die grüne Lunge Merans, gemeint ist der Pferderennplatz, muss mehr für die gesamte Bevölkerung geöffnet werden. Es kann nicht sein, dass nur an bestimmten Tagen dieses Areal für Privilegierte zur Verfügung steht. Wir benötigen schon seit langem eine öffentliche Grünzone, wo alle sich aufhalten und erholen können. Die Antonius-Klinik in Obermais ist für unsere Stadt ausgesprochen wichtig. Wir benötigen dieses Gebäude als Langzeitpflegeheim unbedingt. Die Bevölkerungszahlen Merans bestätigen dies ausdrucksvoll. Meran soll mit dem Wohn-


Joachim Ellmenreich, Team K

bauinstitut ein Pilotprojekt starten, bei dem das Institut als Garant für Mieter eintritt, die man auf dem freien Wohnmarkt vermitteln kann. Damit würde man Vermietern einen Schutz bieten und gleichzeitig jungen Menschen Wohnraum in den Institutswohnungen schaffen, damit wohnen in der eigenen Stadt möglich wird. Der Abzug unserer Kinder in andere Gemeinden soll vermie-

den werden. Es braucht aber die Zusammenarbeit von Gemeinde, Land und Wohnbauinstitut. Joachim Ellmenreich: Es geht hier um die Gemeindeverwaltung. Also im 1:1 zu den Meranern. Ich stehe jetzt mal für die Umsetzung im Kleinen. Überschätzen wir uns nicht selbst und bleiben wir auf dem Meraner Boden. Abläufe anschauen, welche durch die Digitalisierung verbessert werden können, wäre schon mal ein guter Anfang. Vergessen wir bitte dabei nicht die Menschen, die täglich hier zur Arbeit gehen, hier produzieren und hier leben. Ich habe auch die großen Themen im Kopf. Aber ich denke, dass wir in der Vergangenheit vielleicht zu dogmatisch und zu wenig pragmatisch gehandelt haben. Dies immer bezogen auf die Lokalpolitik. Rainhild Campidell: Meran sollte sicherer, mobiler, sauberer, nachhaltiger, jugendlicher, lokaler und bürgerfreundlicher werden und zudem etwas von ihrem alten

Charme wiedergewinnen. Mir persönlich liegen der soziale Aspekt und die Familienpolitik besonders am Herzen. Als Mutter von vier Kindern weiß ich, wie schwierig es sein kann, alles unter einen Hut zu bringen. Ich arbeite außerdem mit Menschen mit Beeinträchtigung und Lernschwierigkeiten und kenne demnach auch deren Probleme sehr gut. Stichwort öffentlicher Raum: Welche Veränderungen sind in Zukunft in Meran notwendig?

Paul Rösch: Der öffentliche Raum heißt so, weil er ein Allgemeingut ist. Deshalb muss er auch der Allgemeinheit dienen und für alle zugänglich sein – für alle Generationen von Jung bis Alt und gerade auch für Menschen mit Handicaps. Wie wichtig öffentliche Räume für die soziale Interaktion sind, haben wir in der Pandemie gesehen: Es braucht deshalb Freizeit- und Sportanlagen, Parks und Treffpunkte für Jugendliche und

Seniorinnen und Senioren in allen Meraner Stadtvierteln. Katharina Zeller: Als erstes müssen wir die Wahrnehmung des öffentlichen Raums verändern. Derzeit fühlen wir uns im öffentlichen Raum oft unerwünscht, unsicher, ja gar fehl am Platz. Der öffentliche Raum und dessen Nutzung ist oftmals geprägt von Verboten und Verwaltungshürden. Wir müssen den Menschen den öffentlichen Raum wieder zurückgeben. Unsere Bürger haben das Recht den öffentlichen Raum zu nutzen, gestalten und zu leben. Davon profitieren auch die Vereine und öffentliche Veranstaltungen. Joachim Ellmenreich: Das ist ein Lieblingsthema von mir. „Asphaltart“ hat gezeigt, was alles im öffentlichen Raum möglich ist. Es muss wieder ein Begegnungsraum für alle Bürger Merans werden – von Jung bis Alt. Kleine Beispiele zeigen das Potential. Schauen wir uns den Marconi-

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THEMA park an. Ist dieses Klein-Versailles mit den abgegrenzten Blumenbeeten noch zeitgerecht? Mit Ex-Minigolfplatz als Blinddarm Anhängsel, wo Kunst, Kultur und Jugend abgeschoben werden. Zusammen mit dem Sissi-Park können wir eine wirkliche grüne Begegnungsoase schaffen, eventuell sogar mit einer Brücke über die untere Cavourstraße. Ich möchte im Park aber kein „Rasenbetreten-verboten-Schild“ sehen. Überhaupt wird Meran als Gartenstadt bezeichnet und gleichzeitig gibt es nur wenige Bereiche, wo Kinder und Jugendliche Freiräume genießen. Läuft hier etwas falsch? Schön, dass es auf der Promenade einen Kinderspielplatz gibt. Und wo bitteschön ist der nächstgelegene? Das Thema Sicherheit im öffentlichen Raum kann auch aus dieser Warte gesehen werden. Wo Freiräume fehlen, werden sich die Menschen ihre eigenen Freiheiten nehmen und die Regeln und Vorschriften gleichzeitig mit Vorsatz brechen. Mehr Polizei ist hier ein Anfang, aber nicht die Lösung! Reinhild Campidell: Es braucht ein neues Verkehrsmanagement. Das Verkehrschaos der letzten Jahre muss beendet und die Baustellen müssen besser geplant werden. Die Instandhaltung der Straßen- und Radwege muss verbessert, die Konfliktzonen müssen abgebaut werden. Auch der Schutz der Baum- und Pflanzenvielfalt wird in der Zukunft immer wichtiger sein. Deshalb muss die fortschreitende Überbauung gestoppt und es müssen neue Erholungszonen geschaffen werden. Otto Waldner: Spekulationen mit Wohnbau sind zu verhindern. Das Kasernenareal wird immer wieder als Wohnbauzone genannt und wäre für viele ein lukratives Geschäft. Für wen sollten wir aber bauen? Wir haben eine negative Geburtenrate und viele leerstehende Wohnungen. Diese gilt es zu verwerten. Außerdem hat Meran bereits 40.000 Einwohner. Wenn wir neuen Wohnraum schaffen, dann müssen wir auch 8

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Otto Waldner, Die Freiheitlichen

Paul Rösch, Liste Rösch/Grüne

alle anderen Infrastrukturen (Kindergarten, Schule, Krankenhaus, Heime usw.) neu bauen oder vergrößern. Wollen wir das? Verträgt das unsere Stadt mit ihrem kleinen Stadtgebiet von 26 km². Dies sind wichtige Fragen, denn damit hängt auch das Verkehrsaufkommen zusammen.

in der Stadt mehr Bäume pflanzen, den Schutz gegen Hochwasser ausbauen und Flächen entsiegeln oder mit durchlässigem Asphalt versehen, damit das Wasser versickern kann und Überschwemmungen verhindert werden. Reinhild Campidell: Für die nächsten Jahre wäre es wichtig eine effiziente und einfache Mülltrennung aufzubauen. Besonders für Plastikartikel gibt es immer noch keine eigene Mülltonne und der Recyclinghof befindet sich auch immer noch außerhalb von Meran. So kann keine umweltfreundliche Politik funktionieren. Deshalb müssen diese Projekte endlich angegangen werden und die Einsetzung von erneuerbaren Energien muss durch die öffentliche Hand ausgebaut werden. Zudem setzen wir uns für lokale und kleine Kreisläufe ein, um die Belastung von außen zu reduzieren. Joachim Ellmenreich: Diese Frage geht in dieselbe Richtung, wie jene zu den großen Trends und Veränderungen. Ich könnte jetzt hier weit ausholen oder einfach auf unser Wahlprogramm online verweisen: www. team-merano.eu Katharina Zeller: Klimaschutz ist eine der größten Herausforderung unserer Zeit, die es gemeinsam und parteiübergreifend anzugehen gilt. Die Maßnahmen zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks und zur Anpassung an den Klimawandel ziehen sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Aufgabenfelder der Gemein-

Was planen Sie, um innovative Klimawandel-Anpassungsstrategien innerstädtisch vorzunehmen?

Otto Waldner: Ganz konkret würde sich sehr kostengünstig eine Zurücknahme der versiegelten Flächen umsetzen lassen. Grünflächen anstelle von Asphalt und Betonplatten. Besonders mit den zunehmenden Niederschlägen wäre dies eine sehr wichtige Maßnahme. Weiters ist das Problem in Sinich vernünftig und nachhaltig zu lösen. Ich habe erst vor kurzem einen Lösungsvorschlag in der Presse veröffentlicht. Auch hier kann mit wenig Geld ein guter Erfolg erzielt werden. Die innovativen Verbesserungen im Energiesektor bei öffentlichen Bauten werden fortgesetzt. Paul Rösch: Der Meraner Gemeinderat hat schon 2020 den umfangreichen SECAP-Aktionsplan beschlossen, den wir ausgearbeitet haben. Er sieht Maßnahmen für sieben verschiedene Bereiche vor, von der Landwirtschaft bis zum Zivilschutz, von der Mobilität bis zum Tourismus. Wir wissen, was zu tun ist: Wir werden

deverwaltung. Ob Raumordnung, Energieversorgung, Mobilität, Abfallwirtschaft, Biodiversität, Bildung, Ernährung oder Konsumverhalten – Umdenken ist angesagt und die Gemeindeverwaltung muss dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Meran hat bereits unter der Führung von Altbürgermeister Günther Januth einen Klimaplan ausgearbeitet, welcher unter Berücksichtigung der globalen und lokalen Klimaziele 2030 und 2050 bis heute weiterentwickelt wurde. Hier müssen wir ansetzen und die darin vorgegebenen Maßnahmen umsetzen und weiter ausbauen. Außerdem müssen innovative Technologien eingesetzt werden, beispielsweise in der Stadtbeleuchtung, wo intelligente Systeme dafür sorgen, dass Sicherheit gewährt und gleichzeitig die Lichtverschmutzung reduziert werden kann. Es müssen weitere Anreize für die Nutzung nachhaltiger Mobilität geschaffen werden, die Nutzung der Wasserstofftechnologie soll durch die Errichtung einer Tankstelle auch in Meran ermöglicht werden, es müssen Maßnahmen zur Reduzierung der Bodenversiegelung ergriffen werden, Grünflächen gehören geschützt und erweitert, Biodiversität muss gefördert und die Entstehung von Wärmeinseln vermieden werden. Wie sieht Partizipation in einem Meran der Zukunft aus?

Otto Waldner: Da es die Meraner Bevölkerung nicht stört, dass wir jetzt seit fast 1 ½ Jahren ohne Regierung sind und es keinen zivilen Widerstand dagegen gegeben hat, sehe ich zurzeit schwarz, was die Mitbestimmung in Meran betrifft. Wir würden gern mit der gesamten Bevölkerung zusammenarbeiten, aber wir tun uns schwer Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat zu finden. Der Gemeinderat ist aber der erste Ort in Meran, um partizipativ zu arbeiten. Deshalb werten wir diesen auf und dann können wir besser in anderen Bereichen partizipativ arbeiten.


Reinhild Campidell, Südtiroler Freiheit

Reinhild Campidell: Ich bin ein großer Fan von Volksabstimmungen, weil ich der Ansicht bin, dass sich die Bürger Merans an wichtigen Entscheidungen einbringen sollten. Allerdings muss die Entscheidung dann schlussendlich von der Politik auch akzeptiert werden! Deshalb setzen wir uns für mehr Volksabstimmungen und direkter Demokratie ein. In Meran gibt es bereits einen Kindergemeinderat und einen Jugendbeirat, der bei wichtigen Fragen, Kinder- und Jugendthemen betreffend, auch miteinbezogen werden muss. Diese Prozesse müssen verbessert und die Einbindung muss erleichtert werden. Katharina Zeller: Mitbestimmung wurde in den vergangenen Jahren als „Verantwortung auf die Bürger abwälzen” abgetan. Es gibt derzeit in der Verwaltung weder eine Strategie noch die nötigen Werkzeuge um die Meraner mitwirken, mitgestalten und mitbestimmen zu lassen. Dies muss geändert werden. Die Verwaltung muss sich als serviceorientierte Dienstleisterin verstehen und alle

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in ihrem Recht der Mitbestimmung unterstützen. Informationsflüsse und Beteiligung werden in der Stadt der Zukunft durch die Nutzung modernen Technologien optimiert werden. Joachim Ellmenreich: Ich war in der letzten Legislaturperiode an verschiedenen Mitbestimmungsprozessen im Namen der Meraner Kaufleute beteiligt. Nicht alles hat so funktioniert, wie es der Theorie nach funktionieren müsste. Ich hoffe, dass die Meraner den ersten und wichtigsten demokratischen Partizipationsprozess – den der Gemeinderatswahlen – ernst nehmen. Weitere können folgen, wenn der Gemeinderat diese für nützlich erachtet. Wir werden uns nicht dagegenstemmen. Mitbestimmung funktioniert nur im Miteinander. Paul Rösch: Wir stehen für eine Mitdenkstadt, in der alle Bürger miteinbezogen werden, nicht nur die üblichen Verdächtigen oder jene, die am lautesten schreien. Wie das geht, haben wir bei der Ausarbeitung des Mobilitätsplans gezeigt. In Zukunft werden wir den Stadtvierteln noch mehr Geld für eigene Projekte vor Ort geben. Bei großen Entscheidungen wie über die Zukunft des Kasernenareals werden wir einen Bürgerrat einberufen. Ein Bürgerhaushalt, bei dem die Meraner über die Verwendung von Geldmitteln entscheiden, ist dann der nächste logische Schritt. Wie werden sich unter Ihrer Stadtregierung Wirtschaft und Mobilität, das Müllproblem, das soziale Miteinander innerhalb der Stadt neu ordnen?

Otto Waldner: Die Stadt muss

verkehrsberuhigt werden. Wenige Elektrobusse bedienen die Stadtmitte (gratis) und alle anderen Busse müssen nicht dorthin. Das Zentrum gehört verkehrsfrei und damit wertet man die Stadt als Einkaufsensemble auf. Die Wirtschaftstreibenden müssen aber in allen Stadtteilen gleichmäßig unterstützt werden. Die Stadtwerke müssen aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden und müssen neue und innovative Vorschläge erarbeiten. Der gesamte Verwaltungsrat muss erneuert werden. Dies gilt auch für andere Gesellschaften, bei denen die Gemeinde Beteiligungen hat. Sicherheit ist eines der wichtigsten Themen unseres Wahlkampfes. Die Meraner wollen sich sicher fühlen und dafür braucht es Unterstützungsmaßnahmen für die öffentlichen Sicherheitsorgane. Bevor unsere Polizei in anderen Gemeinden Verkehrskontrollen durchführt, soll sie sich zuerst um die Sicherheit der Meraner kümmern. Joachim Ellmenreich: Wir haben 3 große Projekte ausgemacht, worin wir genau dieses soziale Miteinander organisieren und neu beleben möchten: 1. Die Meraner Aktivachse zwischen der Meraner Altstadt und dem Bahnhof, 2. das Gemeinde-Hopping und 3. die neue Farbenlehre der Stadtviertel Merans. Wir bauen hier auf etwas auf, was es schon gibt. Und doch ist es nur Flickwerk ohne Beziehung untereinander. An dieser Stelle gehe ich nur kurz auf die drei Projekte ein: Die Aktivachse verbindet die Lauben und die Altstadt. Mit vielen neuen Ideen und baulichen Umänderungen sollen der Bahnhof und das neue Mobi-

litätszentrum mit der Altstadt verbunden werden. Eine neue Flaniermeile entsteht. Beim Gemeinde-Hopping wollen wir wieder die alten Gemeinden von Obermais, Untermais, Meran und Sinich näher aneinanderrücken lassen, indem Verknüpfungen wieder hergestellt und neue angedockt werden. Auch Nachbargemeinden könnten so miteingebunden werden. Die alten „Satelliten-Gemeinden“ Merans könnten gerade über Jugendprojekte wiederbelebt werden. Denken sie mal an den Schießstand in Meran an der Grenze zwischen Obermais und Sinich. Ein Begegnungsprojekt zwischen Hip-Hop und Blasmusik wäre doch mal was für eine moderne Stadt wie Meran. Bei der neuen Farbenlehre der Stadtviertel ist weniger eine künstlerische Verschönerung angedacht als mehr eine Aufwertung der Lebenssituation in den verschiedenen Stadtvierteln, welche bunter und schöner – weil zwischenmenschlicher – werden soll. Katharina Zeller: In Bezug auf die genannten Punkte haben wir ein umfassendes Programm ausgearbeitet, das unser Team zu gegebener Zeit vorstellen wird. Zentral steht für mich auch die Frage der Sicherheit. Es werden immer weniger Delikte der Polizei gemeldet, was nichts mit dem Rückgang krimineller und gewalttätiger Handlungen zu tun hat, sondern mit der Tatsache, dass die Menschen das Vertrauen in die Sicherheitskräfte und das Rechtssystem verloren haben. Hier ist in der Tat eine Neuordnung notwendig. Die Sicherheitskräfte müssen enger verwoben und konstruktiver zu-

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sammenarbeiten. Alle Bürger haben ein Recht auf Sicherheit, und es liegt in unserer Verantwortung das sicherzustellen. Reinhild Campidell: Wir sehen die Zukunft in der lokalen Wirtschaft, deshalb möchten wir diese verstärkt fördern und unterstützen. Besonders die Laubengeschäfte müssen einen immer größer werdenden Druck durch die Online-Konzerne und Einkaufszentren aushalten. Die öffentliche Mobilität muss nachhaltiger und besser strukturiert werden, durch bessere Angebote und längere Fahrzeiten. Das Müllproblem kann nur mit gezielten Maßnahmen wie verstärkten Kontrollen und einer besseren Mülltrennung angegangen werden. Für ein friedliches Zusammenleben in Meran sind besonders der gegenseitige Respekt und eine gemeinsame Zusammenarbeit ausschlaggebend. Aber ohne die Einhaltung unserer Rechtsordnung und die richtige Integration in unsere lokale Gemeinschaft kann kein gutes Miteinander gelingen. Paul Rösch: Alles neu zu ordnen, ist gar nicht nötig. Wie gesagt: Der Zug fährt in Meran schon in die richtige Richtung, auch wenn es Zeit braucht, bis er ans Ziel kommt und noch ein paar Steine auf den Gleisen liegen. Eine lebens- und liebenswerte Stadt muss allen Menschen und ihren Bedürfnissen gerecht werden: Jede und jeder soll sich hier entfalten und glücklich werden können, gerade auch die Schwachen in unserer Mitte. Das ist meine Maxime auf allen Feldern der Politik. Und ich bin überzeugt, dass sie das Rezept ist für eine Stadt mit zufriedenen Bürgern.

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Welche Prognosen wagen Sie für den Wahlausgang?

Reinhild Campidell: Es gibt für mich keine Prognosen! Das letzte Wort haben einzig und allein die Wählerinnen und Wähler. Wir haben in den letzten Legislaturperioden hart gearbeitet und hoffen, dass dies von den Meranern wertgeschätzt wird – und dass wir

auch weiterhin im Gemeinderat vertreten sein werden und die Stadt aktiv mitgestalten dürfen. Katharina Zeller: Wahlprognosen haben bekanntlich einen begrenzten Wert, vor allem wenn sie von den Betroffenen selbst stammen. Unser Ziel ist es in die Stichwahl zu kommen und diese zu gewinnen. Die fortlaufende Zersplitterung der Parteienlandschaft macht eine Regierungsbildung in Meran nicht einfacher. Für mich steht auf jeden Fall eine ausgewogene Zusammenarbeit mit den anderen Parteien im Mittelpunkt, denn Meran regiert man nicht allein. Außerdem sehe ich es als parteiübergreifenden Auftrag, die Menschen davon zu überzeugen, ihr Wahlrecht wahrzunehmen und ihre Stimme bei den kommenden Gemeinderatswahlen geltend zu machen, unabhängig davon, welche Partei gewählt wird. Otto Waldner: Wir haben bei den letzten Wahlen zugelegt, aber zu wenig. Das Wahlgesetz ist leider nur auf große Parteien zugeschnitten. Diese haben aber versagt. 1,5 Jahre ohne Regierung ist nicht richtig und wir sind nicht schuld. Vielleicht haben einige Bürger verstanden, dass es in der Demokratie auch eine gute Opposition braucht. Das bieten wir an und möchten noch stärker werden. Paul Rösch: Ich bin von Natur aus Optimist und zuversichtlich, dass wir wieder sehr gut abschneiden werden. Joachim Ellmenreich: Soziale Gerechtigkeit und friedliches Zusammenleben in unseren Herzen. Nachhaltige und innovative Wirtschaft in unseren Köpfen. Unsere Hände für Umwelt, Gesundheit und Kultur. Unsere Beine, um Meran gemeinsam zu bewegen. Anmerkung der Redaktion: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.


STRASSENGESCHICHTEN

Eine von 11 Prozent 18 der bisher 24 hier vorgestellten Straßen wurden nach Männern benannt, fünf nach Orten und eine nach einem Datum. Dass das noch nicht bemängelt wurde, ist angesichts des medial präsenten Themas der Geschlechtergerechtigkeit bemerkenswert. Trotzdem ist es höchste Zeit, endlich eine Frau in den Mittelpunkt der „Straßengeschichten“ zu stellen: Claudia de Medici.

Vor gut drei Jahren wurde im Südtiroler Landtag ein Antrag behandelt, der forderte, mehr Straßen und Plätze nach Frauen zu benennen. Die Landesregierung solle das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte an der Universität Bozen beauftragen, eine Liste mit Namen von Frauen zusammenzustellen, die sich in Südtirol oder darüber hinaus verdient gemacht haben. Diese gelte es dann den Gemeinden, bei denen die Zuständigkeit dafür liegt, als Empfehlung zu übermitteln. In der Geschichte und der Politik, in der Kunst und Musik, aber auch in der Wirtschaft, im Sport und in der Wissenschaft haben Frauen Bedeutendes geleistet und dass dies bei der Straßenbenennung bisher nicht entsprechend berücksichtigt wurde, liegt vor allem am mangelnden Wissen und Bewusstsein. Auch wenn sich nur wenige rigoros gegen den Antrag gestellt hatten, ließen die Wortmeldungen den unterschiedlichen ideologischen Hintergrund durchblitzen: eine Benennung nach heiligen Frauen wäre zu wenig, es müssten historische Personen sein; der Vorstoß sei in Ordnung, aber es würde sich um ein Luxusproblem handeln; man würde eine Umbenennung unterstützen, wenn dafür faschistisch belastete Namen ersetzt werden etc. Der Antrag wurde schließlich mit 13 Ja- und 6 Nein-Stimmen bei 10 Enthaltungen genehmigt. Ein bewegtes Leben

Lediglich etwa 11 % aller Straßen in Südtirol, die nach Personen benannt wurden, tragen den Namen einer Frau. Wer in Meran von Unter- nach Obermais kommen will und dabei die Schaffer- und Fluggistraße nutzt, der kommt

unweigerlich an der Claudia-deMedici-Straße vorbei. Claudia war eine beeindruckende, hochgebildete und tatkräftige Frau, nach der nicht nur Oberschulzentren in Mals und Bozen benannt wurden, sondern auch die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe „Claudiana“. Sie wurde 1604 in Florenz als Tochter des Großherzogs der Toskana und seiner Frau geboren. Als sie dem zukünftigen Herzog von Urbino versprochen wurde, war sie vier Jahre alt, als sie ihn heiratete 17, als er starb 19. Daraufhin kehrte sie nach Florenz zurück und wurde in einem Kloster untergebracht. Drei Jahre später heiratete sie erneut, dieses Mal den hochverschuldeten Habsburger Leopold V., durch den sie Landesfürstin von Tirol wurde. Nach sechs Jahren, wie es scheint, glücklicher Ehe und fünf Kindern war sie bereits zum zweiten Mal Witwe – da war sie erst 28 Jahre alt. Thronfolger Ferdinand Karl war noch zu jung, so übernahm sie zusammen mit einem fünfköpfigen Beratergremium de facto die Regierungsgeschäfte.

Nach Claudia-de-Medici sind in Südtirol mehrere Straßen benannt

ter, allen voran Kanzler Dr. Wilhelm Biener, erwarben sich große Verdienste um das Land, indem sie die Verwaltung strafften, gegen Amtsmissbrauch und Korruption vorgingen und Differenzen mit den Nachbarn beilegten. Sie förderte zudem den Handel mit einer neuen Verfassung der internatio-

nal besuchten Bozner Messe und die Kunst durch die Schaffung des ersten festen Hof-Theater- und Opernhauses in Innsbruck. Claudia de Medici verstarb 44-jährig am Christtag des Jahres 1648 in Innsbruck an Wassersucht, einem häufigen Leiden der damaligen Zeit. Christian Zelger

Militär, Wirtschaft, Kultur

Claudias Regierungszeit war geprägt von der permanenten Bedrohung Tirols durch den im Norden und Westen wütenden Dreißigjährigen Krieg (16181648) und durch die vielen, das Land verheerenden Durchzüge kaiserlicher Hilfstruppen, die auch Seuchen einschleppten. Sie ließ die nördlichen Grenzfestungen erfolgreich verbessern und bei Scharnitz in Nordtirol eine mächtige Talsperre errichten, die nach ihr benannte „Porta Claudia“. Doch ihr Wirken beschränkte sich nicht nur auf Militärisches. Claudia und ihre Bera-

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STANDORT

Ultental und Deutschnonsberg Das Ultental fasziniert vor allem durch seine Ursprünglichkeit. Die intakte Natur und liebevoll mit Schindeldächern gedeckten Bauernhöfe zeugen von Tradition und Entschleunigung. Das Grenzgebiet Deutschnonsberg stellt eine Besonderheit in Südtirol dar. Die beschaulichen Dörfer waren bereits im Mittelalter bekannte Wallfahrtsorte und markieren die Sprach- und Kulturgrenze zur Provinz Trient. Als wichtige Wegverbindung zwischen dem Norden und Süden gilt der Gampenpass. von Jasmin Maringgele

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Tonscherben und Leichenbrandstätten im Ultental weisen darauf hin, dass das Tal bereits 1000 vor Christi spärlich besiedelt war. Laut neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse leitet sich der Name „Ulten“ von einem Besitzer namens „ulte-nu“ ab. Die im Volksmund „Fledermauslarch“ genannten drei Ultner Urlärchen in St. Gertraud, werden auf etwa 850 Jahre geschätzt und sind somit fast so alt wie die Urpfarre St. Pankraz aus dem Jahre 1082. Durch ihre weitgehende Unabhängigkeit in Hinblick auf ein großes Maß an Selbstversorgung, war das Ultental von Kriegen, Unwetter und Hungersnöten relativ wenig betroffen. Bis ins Jahr 1951 hinein waren in Ulten noch 80 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt. Rund 150 Jahre lang, ab 1810, war das Tal eine einzige Gemeinde durch den Zusammenschluss der Ortschaften St. Pankraz, St. Walburg, Kuppelwies, St. Nikolaus und St. Gertraud Seit 1960 ist die Gemeinde St. Pankraz im Eingang des Tales nach ihrer Abspaltung eigenständig. Der Deutschnonsberg hat in Südtirol schon lange eine Sonderrolle. Bereits im 14. Jahrhundert tritt er urkundlich erwähnt als gesonderte deutschsprachige Enklave in Erscheinung. Die Besiedelung des im Trentino gelegenen Nonsberg erfolgte offenbar vom Ultental aus über das Hofmahdjoch. Nach Ende des ersten Weltkrieges wur-

de der Deutschnonsberg der Provinz Trient zuerkannt und erst 1948 wurden die deutschsprachigen Gemeinden in die Provinz Bozen eingegliedert. Abwanderung am Berg

Besonders die abgelegenen Gemeinden Südtirols sind stark von Abwanderung junger Leute betroffen. Heute treten die Gemeinden und die EURAC zahlreiche Initiativen gegen eine Abwanderung aus dem Ultental und der Gegend um den Deutschnonsberg ein. Zudem werden durch die Programme „Leader und Leader Plus“ der Europäischen Union versucht, diese Orte aufzuwerten. Exemplarisch sind die Radicchio- und die Löwenzahnwochen am Deutschnonsberg zu nennen. Der 1,5 km lange Gampenbunker ist eine der größten Bunkeranlagen in Südtirol und beherbergt eine Fotoausstellung und eine umfangreiche Mineralienausstellung. Aktuell findet dort eine Ausstellung zu einem Architekturwettbewerb statt. Sieben namhafte Architekturbüros haben sich an diesem – über „Leader“ mitfinanzierten und über die Architektenkammer koordinierten – Wettbewerb beteiligt. In den kommenden Jahren soll das prämierte Projekt umgesetzt werden. Reiche Sagenwelt im Ultental

Aus der jahrhundertelangen Abgeschiedenheit der Bewohner des

Der Tretsee oberhalb von St. Felix

Ultentals erklärt sich, wieso gerade dort zahlreiche Sagen und Geistergeschichten herumspuken. So kennen viele Ultner das Spiel vom „Wilden Mann“: Wilde Männer in Ulten: Die Wilden Männer wohnten im Walde, kamen aber manchmal in die Nähe der Häuser und gaben den Bauern gute Ratschläge. Dafür musste man ihnen zu gewissen Zeiten Geschenke geben, namentlich etwas Getreide und schwarze Wolle, weiße mochten sie nicht. Sie verfolgten oft die Wilden Fräulein, die sich nur retten konnten, wenn sie einen mit drei Kreuzen bezeichneten Baumstock fanden. Deshalb war es alte Sitte in Ulten, beim Holzfällen drei Kreuze in den stehengebliebenen Baumstumpf zu hauen. Besonders witzig sind auch die kurzweiligen Sagen mit dem typischen Humor und der Mundart aus dem Ultental. Der Kapuzinerpater: Ein Pater mit Glatze und langem Bart

kommt zu einem Bauernhof. Ein kleiner Bub sieht ihn und ruft der Mutter weinend zu, die unten in der Waschküche war: „Muatter, kemmp auer, a Mensch isch do, hat’n Kopf unterschi-überschi auf!“ Das Eselsei: Ein Ultner sah in Lana einen Kürbis. Als er um den Namen dieses rätselhaften Dings gefragt, belehrte man ihn, dass dies ein Eselsei sei. Es wäre nur noch auszubrüten. Das merkte er sich gut, nahm das Ei mit nach Hause, und sein Weib übernahm nun die schwere Pflicht einer Eselsmutter. Trotz allem Fleiß will die Brütekunst nicht gelingen. Da gerät der Gefoppte in gewaltigen Zorn und wirft mit aller Kraft das große Ei den Berg hinab. Der Kürbis bleibt aber unterwegs in einem Gebüsch stecken und in ängstlicher Eile springt ein Hase davon. Der Ultner steht wie versteinert da. Als er sich vom Schrecken erholt hatte, rief er: „Holt aun, holt aun, jung’s Esele, i bin dei Voter!“

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Neue Lagerhalle Die Töll gilt als Eingang in den Vinschgau. Hier hat das international tätige Baustoffunternehmen RÖFIX seinen Sitz. Im heurigen Mai wurde eine neue Lagerhalle fertiggestellt. von Michael Andres

Erst vor knapp zwei Jahren wurde der Betrieb, das Hauptgebäude mitsamt Büros aufwendig um- und neu gebaut. Das international tätige Baustoffunternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur in technologische Innovationen zu investieren, sondern auch in logistisches Know-How. Dies zeigt sich an der neuen Lagerhalle. Die

Bauarbeiten wurden im Laufe der vergangenen Monate in Rekordzeit abgeschlossen. Um den sich entwickelnden neuen logistischen Anforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden, wurde schon im Jahr 2020 die Planung dieser neuen maßgeschneiderten Lagerhalle am Hauptstandort in Auftrag gegeben. Anfang Mai 2021 konnten die

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Räumlichkeiten bezogen bzw. die Halle in Betrieb genommen werden. Mit einer Fläche von rund 2000 m2 bietet die neue Halle Raum für Lager, Technik, Innovation und Schulungen. Auch dank der vielen fleißigen und kompetenten Handwerker habe man die Bauarbeiten in dieser Rekordzeit zur vollsten Zufriedenheit aller abschließen können.

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„Eine wichtige Investition“

„Die neue Lagerhalle ist eine wichtige Investition“, erklärt Dr. Wolfgang Brenner, Geschäftsführer von RÖFIX Italien. „Sie ermöglicht es uns, unseren Geschäftspartnern einen noch besseren Service zu bieten und noch schneller auf ihre Anfragen und Bedürfnisse zu reagie-

ren. Außerdem konnten wir dank der neuen Halle unsere Lagerkapazität für Systemkleber, Dämmplatten, Zubehör für Wärmedämmsysteme, Oberputze sowie Baufarben, um das Dreifache erhöhen“, so Brenner. Die Räumlichkeiten des neuen Gebäudes sind nicht nur größer und damit besser nutzbar, sie garantieren außerdem eine Beschleunigung der Ar-

beitsabläufe und -prozesse. „Ein für uns entscheidender Aspekt, gerade im Hinblick auf den Zuwachs von Handelswarenartikel aufgrund der Staatlichen Förderprogramme (Superbonus 110 Prozent) im Marktsegment energieeffizientes und erdbebensicheres Bauen, der momentan eine große Anforderung an die Logistik stellt“, betont der Geschäftsführer. Die

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BAUWERK

neue Halle ermöglicht nicht nur eine bessere Lagerung der Materialien, sondern auch eine Vereinfachung des Be- und Entladevorgangs inklusive eigener Zufahrtswege, welche die Abläufe weiter optimieren sollen. Damit könne man den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht werden. Die neue Halle bietet jeglicher Art von Handelsware und deren Verpackungsgrößen Platz. Die Paletten-Stell-

plätze konnten verdreifacht werden, sodass die logistischen Herausforderungen in Bezug auf flexible und schnelle Belieferung der Kunden absolut erfüllt werden können. Vollautomatische Dosieranlage

Ein kompletter Teil der neuen Halle wurde der vollautomatischen Dosieranlage gewidmet:

Diese Anlage garantiert für jeden Anwendungsbereich, ob pastöse Oberputze oder spezielle Endbeschichtungen, eine maßgeschneiderte Abtönlösung. „Mit der RÖFIX Abtön-Station der neuesten Generation bieten wir dem Kunden einen wichtigen Service dahingehend, dass sämtliche Farbtöne in kürzester Zeit vor Ort gemischt werden können“, erklärt Wolfgang Brenner. Die Abtönanlage für

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theoretische Vorführungen sowie Schulungen im Trockenmörtelbereich wie auch von Farben und pastösen Putzen machen kann. Die RÖFIX-Akademie verstärkt die bereits bestehenden Synergien zwischen RÖFIX und Planern, Architekten, Bauunternehmern und weiteren Fachleuten der Baubranche. Im Rahmen eines intensiven und praxisnahen Fortbildungsprogramms werden wertvolle Details und Richtlinien zum Verarbeiten der verschiedenen Materialien und Systeme vermittelt. Der Prozess der beruflichen Qualifizierung und kontinuierlichen Weiterbildung in der Baubranche erfährt dadurch einen neuen und wichtigen Impuls. Zusätzlich zu den seit einigen Jahren laufenden Kursen, in denen Fachleute für die Montage von WDS auf die professionelle Zertifizierungsprüfung nach UNI 11716 vorbereitet werden, bietet unsere Akademie damit eine weitere hochwertige Fortbildungsmöglichkeit an. Innovation und Tradition Die RÖFIX-Akademie

Farben und Putze ist im hinteren Teil der Halle im Erdgeschoss untergebracht. Zudem werden dort auch Farbmuster und erste Versuche für neue Kreativ-Putze hergestellt. Dieser Teil der Halle ist beheizt, sodass auch in der kalten Jahreszeit Farben und pastöse Putze gelagert werden können. Der Bau selbst integriert sich umweltschonend in die Umgebung der Töll, mit der Etsch und der Staatsstraße im Blickfeld. Die Halle fällt durch eine relativ geradlinige geometrische Form auf. Das begrünte Dach und die Gebäudetechnik, die auf maximale Energieeinsparung ausgelegt ist, unterstreichen den ökologischen Charakter der Halle. Dank der großen Spannweite der Dachträger, wird das Gebäude von nur wenigen Stützpfeilern unterteilt und die Lagerung der verschiedenen Materialien kann optimal verwaltet werden.

„RÖFIX investiert weiter“, erklärt Dr. Wolfgang Brenner abschließend, „nicht nur in die technologischen Möglichkeiten und die Entwicklung von Bautrends, sondern auch in das logistische Know-how.“ Ohnehin setzt man bei RÖFIX seit jeher auf Innovation sowie Tradition und Zukunft zugleich. Die Geschichte der RÖFIX AG reicht bis in das Jahr 1888 zurück. Die Entwicklung vom Kalkhersteller zum Spezialisten für Fertigputze, Fertigmörtel und Wärmedämmsysteme, charakterisiert den Traditionsbetrieb als innovatives Unternehmen, das immer auf der Suche nach neuen Lösungen und Anwendern seiner Produkte und Dienstleistungen ist.

Die RÖFIX-Akademie

Ebenfalls in den Räumlichkeiten der neuen Halle untergebracht ist die RÖFIX-Akademie. Oberhalb der Abtönanlage konnte der Academy–Bereich eingerichtet werden; das heißt auf rund hundert Quadratmetern ist ein Labor entstanden in dem man praktische und

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BERICHT AUS ROM

Justizreform und Vergaberecht Die Aufbruchsstimmung nach dem Sieg der italienischen Fußballmannschaft bei der Europameisterschaft ist in Rom und im Parlament weiterhin spürbar. Wir haben das sogenannte „Vereinfachungsdekret“ für die unbürokratischere Umsetzung des „Recovery Fund“ relativ rasch durch die Abgeordnetenkammer gewunken. In der Kommission hatten die 5-Sterne-Kollegen immer wieder versucht, gegen die Regierung zu stimmen und zweimal ist dies auch gelungen. Aber der Zeitplan hält und der Senat hat keine Möglichkeit der Abänderung. Schon kommt die nächste große Reform zum Justizwesen (Strafprozess) ins Parlament. Das wird ein gewaltiger Brocken für die 5-Sterne-Bewegung. Die Verabschiedung der überfälligen Justizreform ist eine zentrale Bedingung für den Erhalt der 190 Mil-

liarden Euro aus dem europäischen Wiederaufbaufond. Diese Justizreform sieht unter anderem vor, die Dauer von Strafverfahren zu verkürzen, alternative Strafen einzuführen, weniger und kürzere Haftstrafen zu verlängern und das Gefängnispersonal besser zu schulen. Zentraler Streitpunkt ist die Verjährung. Diese Verjährung dürfe nicht zu Straffreiheit führen und somit eine Gerechtigkeit für die Opfer von Straftaten verhindern. Nach der Justizreform kommt dann der „DL Concorrenza“. Eigentlich hätte sich jedes Jahr ein Gesetz mit dem „Wettbewerb“ befassen sollen. Dies ist aber nur 2017 geschehen, seitdem fehlen die Anpassungen und Reformen zum Vergaberecht („codice appalti“) völlig. Auch hier müssen auf Geheiß Europas die notwendigen

Reformen gemacht werden. Vielleicht gelingt dieses Mal eine grundlegende Reform des Vergabewesens und eine Anpassung an europäische Standards. Alle Vergabestationen (z. B. Gemeinde) werden in Italien grundsätzlich der Bestechlichkeit bzw. Korruption verdächtigt und somit wird das Verfahren einseitig verbürokratisiert. Der Wettbewerb bzw. die Ausschreibung einiger Großableitungen (darunter im Vinschgau das E-Werk Graun/ Langtaufers) wird jetzt wieder für Südtirol ein wichtiges Thema werden. Aufbruchsstimmung gibt es auch bei der 6er- und 12er-Kommission. Der neue Lega-Präsident hat drei Durchführungsbestimmungen zu den einsprachigen Ärzten, zur Sprachgruppenerhebung und zum Oberlandesgericht weitergebracht. Diese kommen jetzt in den Ministerrat. Ein guter

Albrecht Plangger Kammerabgeordneter

Anfang der neuen Kommission! Die Lega will sich als Autonomiepartei beweisen. In der nächsten Woche soll in einer weiteren Sitzung der 6er-Kommission auf Grund der pandemischen Ausnahmesituation eine zeitweilige Aufweichung des „ethnischen Proporzes“ im öffentlichen Dienst angestrebt werden.

RATGEBER

Mehr Zeit für Steuerzahlungen Der Staat erweist sich als gnädig und gesteht den Steuerzahlern eine längere Frist, um die jetzt im Sommer anfallenden Steuern einzuzahlen. Die Steuerzahlungen der Unternehmen und Freiberufler sind nämlich auf den 15. 9. 2021 aufgeschoben worden, ohne dass hierfür ein zusätzlicher Aufschlag anfallen würde. Dies ist das Ergebnis einer erst kürzlich in Kraft getretenen Gesetzesneuerung, welche im Zuge der Umwandlung des zweiten Unterstützungsdekretes (sog. „decreto sostegni-bis“) eingeführt wurde. Der Aufschub betrifft die Unternehmen und Freiberufler, welche den steuerlichen Zuverlässigkeitsindizes ISA unterliegen und deren Erlöse nicht den gesetzlich vorgesehenen Schwellenwert 20

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überschreiten. Zudem findet der Aufschub automatisch auch für jene Subjekte Anwendung, welche an Gesellschaften oder Freiberuflervereinigungen beteiligt sind, sowie für jene Subjekte, die der Pauschalsteuer („forfettari“) unterliegen. Die Steuerzahltermine für Privatpersonen ohne Beteiligungen an Unternehmen, die vom Aufschub betroffen sind, sind vom Aufschub unberührt – diese Zahlungen waren am 30. Juni fällig. Vom Aufschub betroffen sind alle Steuerzahlungen, die sich aus der Einkommensteuererklärung, der IRAP-Erklärung sowie der MwSt.-Erklärung ergeben und die im Zeitraum 30. 6. 2021 bis 31. 8. 2021 anfallen. Vom Aufschub betroffen sind somit neben den

eigentlichen Steuern auch die anderen Steuern, wie z. B. die Ersatzsteuer für die Aufwertungen oder die Handelskammergebühren. Im Unterschied zu den Vorjahren gibt es heuer aufgrund eines expliziten Verweises der neuen Bestimmung heuer nicht die Möglichkeit, die fälligen Steuerzahlungen mit einem Mindestaufschlag von 0,4 % innerhalb von 30 Tagen ab der ursprünglichen Frist einzuzahlen. Noch unklar ist, wie sich die Neugestaltung des Steuerkalenders auf die Fälligkeiten der Zahlungen bei Ratenzahlungen auswirken wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Finanzamt hierzu zeitnah äußert. In der Zwischenzeit kann man die Sommerferien genießen

Walter Gasser Kanzlei Gasser Springer Perathoner, Eder & Oliva Bozen + Lana + Naturns walter.gasser@gspeo.com

und erst nach der Rückkehr aus dem Urlaub an die Steuerzahlung denken – auch fein!


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Bio und regional Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, regional zu kaufen. Dass eine gesunde, und vor allem auch nahhaltige Ernährung wichtig ist, steht außer Frage. von Michael Andres

Wer beim Einkauf auf regional erzeugte Lebensmittel achtet, tut nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes, sondern unterstützt auch die Bauern in seiner näheren Umgebung. Zudem ist es ökologisch sinnvoll auf lokale Kreisläufe zu achten. Dank kürzerer Transportwege sind zum Beispiel Obst und Gemüse nicht nur frischer, sondern auch schmackhafter, da diese vor Ort ausreifen können und nicht unreif geerntet werden müssen. Auch beim Fleisch kann die regionale Herkunft auch geschmacklich ein Vorteil sein. Wenn der Transportweg vom Bauernhof zum Schlachthof kurz ist, sind Schweine und Rinder weniger gestresst und produzieren weniger Stresshormone. Das ist nicht nur tiergerechter sondern auch geschmacklich ist der Unterschied zu merken, das Fleisch ist zarter und aromatischer. „Kommt von hier, schmeckt auch Dir“ lautet ein Motto. Der Stellen-

wert regionaler Lebensmittel steigt im ganzen Land immer weiter. Sei es im Bewusstsein der Kunden, als auch was das Angebot betrifft. Insbesondere in unseren Breitengraden findet man sozusagen eine Oase der Regionalität. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Von Fleisch vom lokalen Metzger, regionaltypische Erzeugnisse wie Brot, Käsesorten aus den Burggräfler Sennereien, den vielen Apfelsorten, Beeren fast aller Art, Säfte bis hin zu erlesenen Weinen: Man bräuchte das Burggrafenamt wohl gar nicht verlassen, um in den Genuss reichhaltiger verschiedener Lebensmittel zu kommen. In Supermärkten, ausgewählten Fachgeschäften sowie in Restaurants werden die regionalen und Bio-Lebensmittel angeboten bzw. zu leckeren Gerichten verarbeitet. Einheimische Spitzenprodukte voller Geschmack und direkt von den Landwirten bilden die Zutaten für die Südtiroler Küchen-Spezialitäten. BAZ 15/21

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SCHAUFENSTER

So funktioniert Nachhaltigkeit

Markenzeichen für Südtirol

Regionale Produkte sind eine Art Markenzeichen für Südtirol. So erfreuen sich Bauernmärkte im ganzen Land am steigenden Interesse der Verbraucher. Auch Bauernläden erfreuen sich großer Beliebtheit bei Einheimischen und Feriengästen gleichermaßen. Typische Südtiroler Produkte werden gerne als Mitbringsel mitgenommen. Ohnehin wird in ganz Europa vermehrt über nachhaltige Lebensmittelpolitik diskutiert. Kurze Produktionsketten, nachhaltige Herstellung, hohe Biodiversität sowie Regionalität – das sind Schlüsselbegriffe, heißt es von der Europäischen Union immer wieder aufs Neue. Ein weiteres Markenzeichen neben Regionalität und Bio ist auch die Saisonalität, denn nicht jedes Lebensmittel muss zu jeder Jahreszeit auf den Teller kommen. Dies muss auch den Verbrauchern bewusst werden: Planet Erde dankt.

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Saisonalität, Regionalität, Fair, Bio und Nachhaltigkeit sind und müssen künftig mehr als Schlagwörter sein. Das Ziel muss es sein, Produkte der Saison mit möglichst kurzen Transportwegen zu verkaufen. Umweltschonend, nach biologischen Richtlinien angebaut und somit auch gesünder. Und vor allem nachhaltiger. Dabei ist es auch der Kunde im Supermarkt, der sich bewusst für diese Produkte entscheiden kann/soll und dabei dem Raubbau an der Natur ein Ende bereiten kann. Käse aus Holland, Milch aus Norddeutschland, Fleisch um die halbe Welt gekarrt: Das kann nicht im Sinne der Natur sein. Ein wichtiges Schlagwort lautet Fair. Fair im Anbau, fair im Einkauf und schlussendlich fair im Verkauf. Ein Ziel sollte dabei sein, Produkte ohne Umwege anzubieten, faire Preise für den Endverbraucher sowie einen gerechten Preis für den Produzenten. Dem Klimawandel entgegenwirken

Derzeitige Katastrophen zeigen, wie akut die Menschheit sich Gedanken um Nachhaltigkeit und die Umwelt machen muss. Dies fängt im Kleinen an. Auch unser Konsumverhalten bei Lebensmitteln wirkt sich stark auf das Klima aus. Durch den Kauf von regionaler Ware können wir mithelfen und einen wertvollen Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz leisten. Kurze Transportwege bedeuten ganz einfach auch weniger Energieverbrauch.


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Material: 1 trockener Ast, 13 A4-Blätter Tonpapier in verschiedenen Farben, Locher, Washi-Tape, Schere, Bleistift, Lineal, farbige Filzstifte, Wollfaden Anleitung: Schneidet zuerst Papprechtecke in unterschiedlichen Größen zu: die 7 Wochentage im Format 17x8cm, für die Monatstage 14 Stück im kleineren Format 15x8cm und die 12 Monate im Format 21x8cm. Markiert euch mit dem Lineal die Mitte der kurzen Pappseiten und locht die Karten dort so tief, wie es euer Locher zulässt. Dann beschriftet ihr die Papprechtecke für die Wochentage mit Montag bis Sonntag und die Monatskarten mit Januar bis Dezember in verschiedenen Schriftarten und -farben. Die Ziffern der Monatstage klebt ihr mit Washi-Tape auf die restlichen Karten. Achtung: Bei den Ziffern braucht ihr einen kleinen Stapel mit den Zahlen von 0 bis 3 und einen größeren mit den Zahlen von 0 bis 9. Schneidet euch pro Kartenstapel 20cm vom Wollfaden ab, fädelt die Wochentage, die beiden Stapel mit den Zahlen und die Monate in der richtigen Reihenfolge aufeinander und verknotet den Faden. Hängt die „Pakete“ an euren Ast: erst die Wochentage, dann die beiden Stapel für die Tage und zuletzt die Monate. Den restlichen Wollfaden knotet ihr als Aufhängung an den Enden vom Ast fest. Quelle: © Melanka Helms/Geolino

Schreib die Antwort auf eine Karte und schick sie uns mit Angabe deines Alters bis Monatsende an: „Die BAZ“, Industriestr. 1/5, 39011 Lana oder per E-Mail an info@vereinkinderwelt.com Der Gewinner der Juni-BAZ heißt Felix Gritsch, 7 Jahre

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Wissen Was ist Biodiversität? Biodiversität klingt nach einem ziemlich sperrigen Begriff. So kompliziert ist er aber gar nicht. Gemeint ist damit Artenvielfalt. Genauer gesagt die Vielfalt der Ökosysteme und Gene, aber auch aller unterschiedlichen Tier- und Pfl anzenarten – sozusagen von Amsel bis Gänseblümchen. Durch die natürliche Evolution gewinnt das Leben an Vielfalt: In der Wissenschaft schätzt man, dass pro eine Million Arten jedes Jahr eine Art evolutionär neu entsteht. Und auch durch Züchtung entstehen neue Tier- und Pfl anzenarten. Aber mit jeder ausgestorbenen Art verliert das Leben auch an Vielfalt. Schätzungen nach verschwinden täglich rund 150 Tier- und Pfl anzenarten unwiederbringlich. Warum ist das so? Weil der Mensch z. B. durch die Abholzung von Regenwäldern oder durch das Betonieren von Grünfl ächen ihren Lebensraum zerstört und die Biodiversität in Gefahr gerät. Darum ist es so wichtig, dass wir sie mit vereinten Kräften schützen und auch das Klima im Alltag aktiv schützen. Quelle: https://www.geo.de/geolino/natur-und-umwelt/5753-rtkl-artenvielfalt-gefahr

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WANDERN

Stuller Mahder und Bockhütte Ein strahlender Sonntag im Juni und kaum eine Menschenseele auf unserem abwechslungsreichen Weg! Vom grünen Wald mitten hinein in die Blumenwiesen auf den so genannten „Stuller Mahdern“. von Christl Fink

Von der Haltestelle gehen wir die Timmelsstraße noch kurz aufwärts (Vorsicht: Motorräder!) bis rechts eine Forststraße abzweigt und uns Hinweisschilder anzeigen, dass wir richtig sind, denn erst geht es sehr lange in Richtung Egger-Grub-Alm. Einsamer Forstweg und steiler Anstieg

Schon bald entdecken wir den ersten Hinweis zur Bockhütte. Auf der gegenüberliegenden Talseite kleben zwei Einödhöfe in schwin26

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delerregender Steilheit am Berghang. Wir folgen immer der Markierung 26, einmal geht es sogar leicht abwärts, dann über einen Graben, bis plötzlich der Wegweiser steil aufwärts zeigt. Hier ist unser Forstweg zu Ende und es beginnt die kleine Herausforderung. Der Steig zieht sich durch den Wald stetig aufwärts. Sobald wir die größte Steigung überwunden haben, bietet sich eine Rastbank zu einer kurzen Verschnaufund Trinkpause an. Immer mehr Gipfel werden auf der gegenüberliegenden Seite sichtbar.

Schwarzbeeren blühen am Weg

Nun geht es ganz plötzlich wieder eben weiter. Wir wandern durch einen richtigen Schwarzbeerwald, der Steig wird schmaler und fällt steil zum Tal hin ab, doch ein Geländer gibt zwischendurch die nötige Sicherheit. Wir kommen zu einer Abzweigung, denn von hier führt ein Steig abwärts, an der Einkehr Morx Puite vorbei, direkt ins Sonnendorf Stuls. Doch wir wenden uns wieder aufwärts, nun immer in Richtung Bockhüt-

te. Schließlich kommen wir auf einen breiten Forstweg und während es zur Egger-Grub-Alm nach links geht, wenden wir uns nach rechts, der Bockhütte zu. Erst müssen wir wieder etwas abwärts und trauern um die kostbaren, verlorenen Höhenmeter. Die Weite der Stuller Mahder

Der Forstweg mündet in einen betonierten Weg, eine letzte Steigung ist bald überwunden und vor uns öffnet sich der Blick zur großartigen Weite der „Stuller


Im Schwarzbeerwald

Unser heutiges Ziel

Aussicht von der Bockhütte

Mahder“. So werden die, größtenteils den Bauern aus Stuls gehörenden Bergwiesen genannt, auf denen das kostbare Bergheu heranreift. Zur Linken, einem kleinen Wasserwaal entlang, blühen Enzian, Mehlprimeln und Orchideen zu Tausenden. Viele der kleinen Almhütten sind erneuert und mittendrin weht die Fahne der Bockhütte zum Willkommensgruß. Nun haben wir unser heutiges Ziel erreicht und lassen uns die köstlich und liebevoll zubereitete Mahlzeit bei der freundlichen Wirtsfamilie munden. Man sollte die Bockhütte jedoch nicht verlassen, ohne sich den Text, der in der gemütlichen Stube hängt, zu Herzen genommen zu haben.

Hier beginnt der Abstieg

Stuls, das Sonnendorf

Der Rückweg nach Stuls

Wir gehen den Weg weiter und erreichen nach etwa 20 Minuten die Toniger Hütte mit einem Wetterkreuz davor. Hier beginnt unser Abstieg nach Stuls mit der Markierung 15 A. Wer will, kann in weiten Serpentinen den breiten Forstweg benützen, denn die Markierung führt erst etwas steil über die Wiesen hinunter, dann queren wir den Wald und kommen immer wieder auf den breiten Forstweg. Wir müssen jedoch gut auf die jeweiligen Abzweigungen achten. Schließlich kommen wir zur Straße und wechseln zur Markierung 16, gehen diese kurz abwärts und in der Kurve dann direkt – nunmehr ist es ein Waldweg – in ein kleines Tal.

Kurz aufwärts und nun weist uns die Markierung 15 B einen Steig geradewegs hinunter. Bei einer ersten Hofstelle wechseln wir wieder auf Mark. 16, nun einer alten Steinmauer entlang abwärts, nach rechts über eine klei-

ne Holzbrücke und hinunter zu den Stufen, die direkt hinter die Kirche von Stuls führen. Nochmals nach rechts und binnen kurzem sind wir bei der Bushaltestelle, dankbar für diese wunderbare Runde.

info

Anfahrt: Von Meran mit dem Linienbus bis nach Moos in Passeier (Haltestelle: Rathaus) und von dort mit dem Timmelsbus in Richtung Rabenstein weiter bis zur Haltestelle: oder mit dem Auto bis zur Abzweigung Rabenstein Ausgangspunkt: Abzweigung Rabenstein. Gesamtgehzeit: rund 4 Std.Start > Stuller Mahder: gut 2 Std. > Toniger Hütte: 20 Min. > Stuls: 1,30 Std. Besonderheit: große Einsamkeit bis zu den Stuller Mahdern und beim Abstieg. Beste Zeit: Spätfrühjahr bis Spätherbst BAZ 15/21

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ANGESAGT

Baumschäden in unseren Wäldern Natürlicher Prozess oder Folgen des Klimawandels? Welche Unterstützung erfahren Waldbesitzer von Seiten der öffentlichen Verwaltung?

Forstinspektor Peter Klotz

Wer in den vergangenen Monaten durch die Wälder des Burggrafenamtes oder auch landesweit gewandert ist, hat vielerorts abgebrochene Äste und Baumwipfel, umgekippte und auch vollends entwurzelte, zum Teil sogar dickstämmige Nadel- und Laubbäume angetroffen und sich gefragt, wie es zu diesen Schäden kommen konnte. Peter Klotz, Amtsdirektor des Forstinspektorates Meran hat sich zu einem Gespräch über die Ursachen dieser Waldschäden bereit erklärt. Herr Klotz, welche Phänomene haben in unseren Wäldern so viele Baumschäden verursacht?

Die Baumschäden in den Wäldern sind aus der Optik der Natur und nicht des Menschen zu sehen. Die Natur tickt einfach anders und so sind herumliegende Wurzelstöcke, abgebrochene Baumwipfel, angebrochene oder zertrümmerte Baumstämme die Folge verschiedener Wetterphänomene wie starkem Regen, Trockenperioden, Stürmen oder Lawinenereignissen. Unsere Wälder widerspiegeln die Summe verschiedenster Wetterereignisse die auch in der Vergangenheit ab und zu vorgekommen sind. Vor zwei Jahren hat das Sturmtief Vaia haufenweise Bäume 28

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geknickt und doch ist das angefallene Sturmholz zum größten Teil aufgearbeitet worden. Im Herbst und Winter 2020 haben Stürme und sehr starke Regenfälle vielerorts trockene Böden aufgeweicht und zu Hangrutschungen geführt, die dann zahlreiche Bäume mitgerissen haben. Vergangenen Winter haben zusätzlich extrem starke und besonders nasse Schneefälle zu großen Schneedruck-Schäden geführt. Im Hochgebirge haben diese zudem zahlreiche Lawinenabgänge verursacht, die zur Zerstörung von Waldbeständen geführt haben. Noch heute sind in höheren Lagen Holz, Geröll sowie größere Gesteinsbrocken abzutransportieren. Beeindruckend sind die erodierten Hänge und herumliegenden, mannshohen Wurzelstöcke. Sind die Unwetter in den letzten Jahren schlimmer geworden?

Eine generelle Aussage ist extrem schwierig. Eindeutig nachgewiesen wurde der weltweite Temperaturanstieg. Dadurch sind mehr Energien frei geworden die einen Mix an Wetterphänomenen begünstigt haben. Es hat ja auch früher schon extreme Wetterlagen gegeben, durch den allgemeinen Klimawandel dürften diese aber nun vermehrt und verstärkt auftreten.

Wie sieht es mit unseren Wäldern aus?

Es gibt sehr unterschiedliche Situationen. Neben intakten Wäldern gibt es auch solche die durch Umwelt- und Bodeneinflüsse geschwächt und weniger robust sind. Dadurch erreichen viele Bäume nicht mehr ihr mögliches Alter von mehreren hundert Jahren. Die Waldstabilität wurde auch durch den Menschen stark beeinflusst. Monokulturen und Rodungen haben die natürlichen Wälder vielerorts geschwächt. Fichtenwälder sind wegen ihrer oberflächlichen Wurzeln sehr empfindlich, wachsen oft dicht aneinander und sind daher oft dünn und schwach, weil das Verhältnis zwischen Baumhöhe und Baumdurchmesser oft ungünstig ist. Da genügt dann bei gleichaltrigen Fichten oft auch nur ein stärkerer Windsturm und sie fallen um. Trotzdem kann man sagen, dass unsere Wälder gut bestellt sind. Kleinstrukturierte Waldbesitzverhältnisse, diversifizierte Eingriffe, eine gute Mischung aus alten und jungen, dicken und dünnen Bäumen bilden einen natürlichen Schutz gegen Wettereinflüsse verschiedenster Art. Extremereignisse sind immer möglich, sollten aber bei gesunden Wäldern weniger Schäden anrichten.

Für das Schadholz unterstützt das Land Südtirol die Waldeigentümer mit eigenen Beiträgen, zumal der Holzpreis zeitweilig stark gefallen ist. Zudem steht die Forstbehörde den Waldbesitzern organisatorisch und beratend zur Seite. Bei privaten Wäldern müssen deren Eigentümer die Aufarbeitung und den Verkauf des Schadholzes bewerkstelligen, was oftmals gar nicht so einfach ist, da es schwierig geworden ist entsprechende Fachbetriebe zu finden. Was die zerstörten oder verlegten Wald- und Wanderwege betrifft, so werden diese meist in Absprache zwischen Waldbesitzern und den Vereinen wie dem AVS, dem CAI oder den Tourismusämtern wieder begehbar gemacht. In den Naturparken ist die Forstbehörde für die Behebung der Unwetterschäden und die Instandhaltung der Steige verantwortlich. Aufräumarbeiten sind zum Teil sehr aufwändig und oft auch kompliziert, da beschädigte Wälder nicht immer leicht erreichbar sind. Dennoch helfen schnelles Aufarbeiten des Schadholzes und günstige Wetterverhältnisse zusätzliche Schäden durch Borkenkäfer einzuschränken. Wie können Wanderer zur Erhaltung gesunder Wälder beitragen?

Jeder Wanderer und Radfahrer kann durch seine Wertschätzung und Respekt gegenüber der Natur und die Rücksichtnahme auf Waldwegen zur Schonung der Wälder beitragen. Besondere Vorsicht ist derzeit noch dort geboten, wo Baumstämme und -wurzeln noch nicht beseitigt werden konnten und teilweise noch so manchen Wanderweg versperren. Wilfried Mayr


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