Bezirkszeitung Puschtra Nr. 17 - 21 "Aufbruch" mit Musik

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sonderthema

Einheizen und Klima schützen… … muss kein Paradoxon sein. Intelligente Heizsysteme und nachhaltige Energieträger machen das möglich.

H

olz ist eine attraktive Energiequelle – gerade auch bei uns, denn die Hälfte von Südtirols Fläche ist mit Wald bedeckt. Rund 25.000 Personen verdienen ihr Geld laut Statistik im Forst- und Holzsektor, gar einige von ihnen sind Landwirte. Jährlich werden 650.000 Kubikmeter Holz aus den Wäldern geholt, was dank guter Zufahrtswege und moderner technischer Ausrüstung möglich ist. Sägewerke, Industrie-, Handwerksund nicht zuletzt Landwirtschaftsbetriebe garantieren insbesondere im ländlichen Raum Arbeitsplätze und sie produzieren Energieträger, die mithelfen, unsere Umwelt zu schützen. Neben der Verwendung in der Baubranche und Möbelindustrie wird aus dem Holz aus der Südtiroler Forst- und Landwirtschaft Energie gewonnen und zwar in Form von Pellets, Hackschnitzeln und Biomasse. Wer in den eigenen vier Wänden auf erneuerbare Energien setzen möchte, wird sich daher mit Sicherheit schon Gedanken über eine Hackschnitzel- oder Pelletsheizung oder aber über ein modernes Wärmepumpensystem gemacht haben. Schließlich ist die Energieversorgung des Eigenheims mittels „lokaler Biomasse“ oder der Erdwärme eine zunehmend wichtiger werdende Alternative zu Erdgas oder Erdöl. Aus diesem Grund haben vor allem im vergangenen Jahrzehnt unzählige Hackschnitzel- und Pelletsanlagen in Südtirols Haushalten herkömmliche Öl- und Gasheizungen abgelöst.

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK KLEIN GEHALTEN Hackschnitzel und Holzpellets sind ein vergleichsweise günstiger und umweltschonender Brennstoff, der zudem direkt aus der heimischen Natur bezogen werden kann. In puncto Lieferung und Erneuerbarkeit ist der ökologische Fußabdruck dieser Energieträger also klein, denn vor

allem im Vergleich zu Heizanlagen für fossile Brennstoffe sind moderne Hackschnitzel- und Pelletsanlagen um ein Vielfaches umweltfreundlicher: In der Tat ist die CO2-Menge, die bei der Verbrennung von Holz freigesetzt wird dieselbe, die beim Wachstum in dieses eingebunden wurde. Und auch in Sachen Feinstaub und Stickstoffbelastung sind diese Anlagen unbedenklich. Darüber hinaus wird die wirtschaftliche Abhängigkeit von Öl und Gas reduziert, und genau diese Unabhängigkeit gegenüber externer Energie-Lieferanten macht das Eigeneheim zukunftssicher. Mit einer vollautomatischen Pelletsanlage wird Wärme sowohl für die Heizung als auch für das benötigte Warmwasser produziert und sie verfügt über einen geregelten Saug-Zugventilator. Dabei werden die Pellets automatisch in den Heizofen befördert und gezündet, weshalb Pelletsheizanlagen längst schon denselben Komfort wie Öl- oder Gasheizungen bieten.

AUF QUALITÄT ACHTEN Pellets werden aus Holzabfällen wie Sägemehl, einem sonst eigentlich nutzlosen Industriemüll, hergestellt. Diese Verwertung ist doppelt sinnvoll: aus finanzieller und aus umwelttechnologischer Sicht. Doch sowohl bei Hackschnitzeln als auch bei Pellets ist es wichtig, auf die Qualität zu achten. Schließlich ist Pellet nicht gleich Pellet. Und auch durch den Transport und die Einblastechnik kann der ursprüngliche Produktzustand verschlechtert werden. Dies kann Auswirkungen auf die Wärmeleistung, aber auch auf die Betriebssicherheit der Heizungsanlage haben. Bisher war vor allem der Staub ein Problem, der durch den Bruch der Pellets bei der Verladung, beim Transport und bei der Befüllung 23


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