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DiePresse.com Newsletter Wien, am 28.12.2020, 365x/Jahr, Seite: 1-4 Druckauflage: 46 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13309330, SB: Ischgl
Liebe Leserinnen und Leser, Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer mysteriösen Lungenkrankheit in der chinesischen Provinz Wuhan offiziell bestätigt. Doch nicht darüber diskutierte man in Österreich zum Jahreswechsel – sondern natürlich über die neue Regierung. „Was halten Sie von Türkis-Grün?“ , haben wir gefragt und zahlreiche Antworten erhalten. Sie reichen von „Das beste was Österreich bieten kann“ über „Verlegenheitslösung“ bis hin zu „Beide Parteien haben ihre Wähler getäuscht“. Eine interessante Frage zum neuen Regierungspartner der Volkspartei warf „Presse am Sonntag“-Chefin Ulrike Weiser im Jänner in einem Leitartikel auf: „Können die Grünen fünf Jahre lang vermitteln, dass sie irgendwie Teil dieser Regierung sind, aber irgendwie auch nicht?“ Den Konflikt zwischen den doch sehr unterschiedlichen Koalitionspartnern konnte man im ersten Jahr immer wieder beobachten, etwa bei der heftigen Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem abgebrannten Lager in Moria . Hinzu kam, dass die Grünen im Oktober in Wien in Opposition gingen und durch die Neos in der Stadtregierung abgelöst wurden. Was „Presse“-Leser in der Hauptstadt erwarten (oder befürchten), lesen Sie hier. Aber zurück zu den ersten Monaten des Jahres: Während sich im Jänner also die neue Regierung zusammenfand und wir unter anderem darüber diskutierten, wie böse der SUV ist oder ob das Bargeld ein Auslaufmodell ist, breitete sich die nicht mehr ganz so mysteriöse Krankheit (der Erreger hatte mittlerweile den Namen SARS-CoV-2 erhalten) immer weiter aus – auch in Ländern außerhalb Chinas. An eine weltweite Pandemie wollte zunächst noch niemand denken. Doch dann ging alles ganz schnell. Nach einer Zunahme der Fälle in Österreich und nach mehr als beunruhigenden Berichten aus Italien stieg auch hierzulande die Angst vor dem neuartigen Coroanvirus – und die Regierung reagierte mit Lockdown Nummer eins. Es gebe keinen Grund, die Supermärkte zu stürmen, schrieb damals Chefredakteur Rainer Nowak in einem Leitartikel. Und: „Wir haben eine große Verantwortung“. Wer sind „wir“? Was bedeutet Eigenverantwortung? Und: Wann handelt jemand unverantwortlich? Diese Fragen haben sich in den vergangenen Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/51414*70). Pressespiegel Seite 19 von 76
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