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Bezirksblätter Landeck Die Lokalausgabe der Bezirksblätter Tirol Innsbruck, am 29.12.2020, Nr: 53, 52x/Jahr, Seite: 16 Druckauflage: 16 735, Größe: 88,02%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13312588, SB: Paznaun
16 JAHRESRÜCKBLICK APRIL 2020 CHRONOLOGISCH Quarantäne aufgehoben LECH. Die Quarantäne-Beschränkungen für die Region Arlberg mit den Gemeinden Lech, Warth, Schröcken und der Ortschaft Stuben liefen am 3. April aus. Beschränkungen gelockert BEZIRK LANDECK. Die bisher geltenden strengen Tiroler Beschränkungen wurden am 7. April an die geltenden Maßnahmen des Bundes angepasst. Freiwillige Testungen PAZNAUN, ST. ANTON. Anfang April wurden in den Quarantänegebieten im Paznaun und St. Anton am Arlberg freiwillige Corona-Testungen durchgeführt. Neuer Höchststand BEZIRK LANDECK. Ende April waren 5.009 LandeckerInnen beim AMS als arbeitslos gemeldet. Vorsichtiger Normalbetrieb ZAMS. Beim Besuch einer Ambulanz im KH Zams ist eine Terminvereinbarung notwendig.
BEZIRKSBLÄTTER TIROL/LANDECK • 29./30. DEZEMBER 2020
Langtaufers: Projekt Skischaukel abgelehnt Südtiroler Landesregierung hat geplantes Projekt für eine grenzüberschreitende Skiverbindung abgelehnt. KAUNERTAL, LANGTAUFERS (otko). Die Südtiroler Landesregierung hat sich erneut mit dem Vorschlag für einen „ergänzenden Eingriff in der Skizone 'Langtaufers' in der Gemeinde Graun im
JAHRESRÜCKBLICK APRIL Vinschgau für die skitechnische Verbindung mit der Zone Kaunertal“ befasst und das Vorhaben abgelehnt. Bevor die Landesrätin für Raumentwicklung Maria Hochgruber Kuenzer den Be-
schluss auf die Tagesordnung der Landesregierungssitzung gesetzt hatte, waren Gutachten und Überprüfungen der Auswirkungen des Vorhabens eingeholt worden. Die Gesamtbewertung des Standortes veranlasste den Umweltbeirat zu einem negativen Gutachten. Drei Jahre hinausgezögert Armin Falkner, Geschäftsführer der Oberländer Gletscherbahn AG, zeigte sich über den Beschluss „ein bisschen enttäuscht“: „Die Entscheidung wurde drei Jahre hinausgezögert und jetzt in der Corona-Krise entschieden. Natürlich waren auch Leute für uns. Die Landesregierung hat mit gespaltener Meinung Nein gesagt.“ Mit der Verbindung aus dem Langtauferer Tal hätte man an ein bestehendes Skigebiet andocken können. „Das Projekt ist grundsätzlich nicht
Keine grenzüberschreitende Foto: Julian Wiederin Skiverbindung.
schlecht und wäre für die ganze Region Tiroler Oberland und Obervinschgau gut. Zudem wäre die grenzüberschreitende Skiverbindung ein völkerverbindendes Projekt für Nord- und Südtirol sowie für die Europaregion. Man sollte nicht nur immer darüber reden“, so Falkner. Mehr dazu: meinbezirk.at/4034781
Nähmaschinen im ganzen Ausreisemanagement aus Bezirk Landeck liefen heiß den Quarantänegebieten BEZIRK LANDECK/SEE (sica). Bei vielen im Bezirk lief die Nähmaschine im April heiß, und das aus gutem Grund: Das Land Tirol hat dazu aufgefordert, Schutzmasken selber zu nähen und die Bundesregierung gab am Montag, 30. März bekannt, dass das Tragen eines „Mund-Nasen-Schutzes“ in Supermärkten verpflichtend wird. Die Schutzmasken, die von vielen fleißigen Händen im ganzen Bezirk angefertigt wurden, fanden in verschiedensten Bereichen Verwendung. Viele davon gingen schnell an die Heimpflege der mobilen Dienste und auch in Arztpraxen wurden die Masken gerne angenommen und verwendet. Hobbynäherin aus Leidenschaft Eine der fleißigen Näherinnen war und ist Ramona Oberlechner aus See. Auf die Näh-Aktion wurde sie durch einen WhatsApp-Aufruf aufmerksam, der die Runde machte. Doch sie war nicht die
einzige, die für die Eindämmung des Coronavirus nähte, viele im Bezirk Landeck aktivierten ihre Nähmaschine, um etwas beizutragen. Ramona braucht für eine Maske etwa eine Viertelstunde. So schnelles arbeiten klappt vor allem dann, wenn alles gut vorbereitet ist. Eine Maske besteht aus drei Lagen Stoff, den Bändern und einem Pfeifenputzer als Draht für die Nase.
Ramona Oberlechner nähte unzählige Stoff-Masken. Foto: Oberlechner
PAZNAUN, ST. ANTON (otko). In den Quarantänegebieten im Paznaun und St. Anton am Arlberg waren auch tausende ausländische sowie österreichische Saisonarbeiter eingesperrt. „Es ist eine Notwendigkeit, die allen hilft. Wenn es die Fachleute für richtig befunden haben, dann geht es in Ordnung. Im Ort selber ist es ruhig und die Leute haben Verständnis dafür“, betonte der St. Antoner Bgm. Helmut Mall. Dringlich sei aber nun, dass die rund 1.500 Mitarbeiter in ihre Heimatländer abreisen können. Auch für den Ischgler Bgm. Werner Kurz, der für die Paznauner Gemeinden spricht, war Ende März eine geregelte Abreise des Personals das Wichtigste: „Im Dorf selber ist es ruhig. Wir sind gut aufgestellt und es sind nur wenige Leute unterwegs.“ Ende März/Anfang April startete das mit dem Außen-, Gesundheitsund Innenministerium eng abge-
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Saisonarbeiter sowie österr. Gäste Foto: Kolp verließen das Paznaun.
stimmte Ausreisemanagement von ausländischen SaisonarbeiterInnen aus den Quarantänegebieten. In langen Pkw-Kolonnen und mit Bussen wurden sie unter Polizeischutz zu den Grenzen bzw. zum Flughafen Innsbruck eskortiert. Auch für inländische Gäste lief das Ausreisemanagement in enger Abstimmung mit dem Gesundheits- und dem Innenministerium an.
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