100% BUER (01/2022)

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Neuigkeiten aus dem Musiktheater „Hedwig and the Angry Inch“ bis 8. Mai Tanzabend „Requiem“ von Giuseppe Spota bis 19. März „Carmen“ Oper von Georges Bizet, Premiere am 6. März „Cirque Bouffon“ mit „Bohemia“ ab 9. März auf dem Theatervorplatz Die Reihen im MiR werden zwar nach wie vor „auf Lücke“ gefüllt, dennoch reicht es wieder für deutlich hörbaren Applaus. Der Tanzabend „Requiem“ wurde begeistert aufgenommen und auch für die letzten drei Soloabende mit Anke Sieloff gibt es nur noch Restkarten. Die Spendengala mit Wunschkonzert erfüllte nicht nur Publikumswünsche, sondern sichert auch den Fortbestand der MuT-Projekte für Kinder. Dazu gehören z. B. die „Mission Possible“ und die Aufführung „Etwas von den Wurzelkindern“. Für einen „Familienausflug“ sind das 3. Familienkonzert „Karneval der Tiere“ am 27. Februar und eine Vorstellung des „Cirque Bouffon“ ab dem 9. März bestens geeignet. Das mit vier Tony Awards ausgezeichnete Rock-Musical „Hedwig and the Angry Inch“ erzählt von der Identitätssuche des jungen Hansel, der sich zu einer Hedwig umoperieren lässt, was etwas misslingt und sie mit einem „angry inch“ zurückbleiben lässt. Sucht sie zunächst ihr Glück bei ihren Partnern, entdeckt sie schließlich den eigenen Weg mit ihrer Band „The Angry Inch“ und „gastiert“ bis zum 8. Mai 14-mal im Kleinen Haus. Spendenfreude war das ganz große Nebenthema der Benefiz Gala der MiR-Stiftung. Die im Vorfeld per Abstimmung plazierten „Lieblingshits“ des Publikums wurden von der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung von Samuel Bächli, der frisch dirigierte und, neben der Theaterpädagogin Sonja Hebestadt, ebenso munter moderierte, auf die Bühne gebracht. Dazu sang der Opernchor und Ensemblemitglieder wechselten sich mit Gästen aus anderen Häusern ab. Zwischendurch veranschaulichte ein kurzer Film die MUT (Musik und Theater) Projekte für Kitas und Grundschulen, und ein Schuldirektor berichtete begeistert von den positiven Wirkungen der Projekte auf die „Kids“. Ein aktuell von der MiR-Stiftung gefördertes Projekt heißt „Etwas von den Wurzelkindern“, ein Musiktheaterstück von Kindern für Kinder. Mit der KiTa Königstraße wird für Drei- und Vierjährige die Welt des Theaters erfahrbar. Sie lernen Instrumente kennen, singen und bewegen sich gemeinsam und entwickeln ihr erstes Theaterstück, das sie auf der Bühne des Kleinen Hauses am 14. Februar um 15 Uhr aufführen. An Grundschulkinder richtet sich die „Mission Possible 2022“

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am 16. und 19. Februar, bei der sie eine Stückentwicklung vom ersten Einfall bis zur Premiere mitgestaltet haben. In dieser Saison geht es um Sternenforscher*innen und den Weltraum mit seinen Klangwelten von Sternen und Planeten. Ein anderes Förderprojekt heißt „Silent Beethoven“ und wird mit Schüler*innen der LWL-Glückauf-Schule Gelsenkirchen (Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation) entwickelt. Im Konzert am 25. Februar verschmelzen Musik, Performance und Poesie zu einem visuellen und akustischen Erlebnis für Hörende, Schwerhörige und Gehörlose gleichermaßen. Die von W. A. Mozart komponierte Totenmesse „Requiem“ inspirierte Giuseppe Spota zu einem bildgewaltigen Einblick in die Tiefen des menschlichen Seins. Assoziationen bilden sich in der Fülle der, mit Orchester, Sängern/Chor und Tänzern gefüllten Bühne, reichlich. Beklagt er unsere Zivilisation mit seiner Gegenüberstellung? Hier das „nachhaltig“ in raschelnden Bast-Kostümen tanzende Naturvolk, dort die stets ringenden und zweifelnden „Zivilisierten“? Auch Choreograph Erion Kruja lässt im folgenden „The lost ones“ viel Raum für Spekulationen. Seine bequem-lässig in wollweiß gewandeten Tänzer können das Leben nicht genießen und den Tod nicht aufhalten. Das großartige Musical „Avenue Q“ ist noch bis 10. März zu erleben. Schlussendlich dürfen Sie sich auf eine Neuinszenierung der Oper „Carmen“ durch Rahel Thiels freuen, in der sich die stolze Carmen und der krankhaft eifersüchtige Don José wieder direkt in die Herzen der Besucher singen werden. Weiteres: https://musiktheater-im-revier.de/ [RRK]

Foto: Bettina Stöß, Requiem: Yu-Chi Chen, Alessio Monforte

KUNST & KULTUR


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