Wirtschaft in Ostwürttemberg - April 2020

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GTAI

Wirtschaftsausblick – Mexiko REGIERUNG FINDET KEIN MITTEL GEGEN STAGNATION Die mexikanische Wirtschaft ist 2019 erstmals seit zehn Jahren geschrumpft. Nach Angaben des nationalen Statistikamts Inegi sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent. 2018 hatte es noch gut zwei Prozent Wachstum gegeben. Im Schlussquartal 2019 stagnierte die Wirtschaft. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2020 sind verhalten: Unternehmen sind von Präsident López Obrador und seinem Kabinett enttäuscht.

Da sich die Rahmenbedingungen weder auf globaler noch auf nationaler Ebene grundlegend ändern werden, sind die Prognosen für das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 ebenfalls verhalten: Nur um 1 Prozent soll das Bruttoinlandsprodukt zulegen. Viel wird auf die Ausgabenpolitik der Regierung unter Präsident Andrés López Obrador ankommen. Im ersten Jahr seiner Legislaturperiode ist er bei der Unternehmerschaft in Ungnade gefallen, nachdem er den Bau des neuen Hauptstadtflughafens abgesagt hatte und von der liberalen Energiepolitik der Vorgängeradministration abgekehrt war. Schwerer wiegt allerdings der Vorwurf, dass die Regierung geplante Investitionen 2019 nur äußerst langsam umgesetzt hat. Im Infrastrukturbau wurden bis Jahresmitte nur 18 Prozent

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Wirtschaft in Ostwürttemberg · 04 / 2020

BIP

Einfuhr (cif) 1)

Wirtschaftliche Entwicklung Mexikos 2018 bis 2020 (Reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %)

Bruttoanlageinvestitionen

Privater Verbrauch

10,5

3,6 2,0 0,2

1,0

1,9

1) Waren, nominaler Veränderung, auf US-Dollar-Baisis 2) Schätzung bzw. Prognose Quellen: Scotiabank; Internationaler Währungsfonds © 2019 Germany Trade & Invest

2,2 0,9

0,1

-4,5

1,0 1,3


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