E NT E RTAINM ENT C U LT U R E, EVE NT S & SH OWS
WIEN
Moderne Kunst
in der Albertina Die Albertina stellt im Rahmen der «Contemporary Art»-Ausstellung bis 31. März 2019 moderne Kunst von 1950 bis heute aus. Rund 80 Werke, u. a. von Andy Warhol, Gerhard Richter, Gottfried Helnwein, Alex Katz, Maria Lassnig, Anselm Kiefer und Arnulf Rainer repräsentieren die Vielfalt künstlerischer Positionen nach 1945. Schlüsselwerke internationaler Strömungen illustrieren die facettenreiche künstlerische Produktion, die von Hyperrealismus bis Abstraktion, von farbästhetischen bis zu politischen Themen reicht, und veranschaulichen die komplexen parallelen Strömungen der vergangenen Jahrzehnte. Erstmals in der Albertina gezeigt werden Neuerwerbungen von Brigitte Kowanz, Los Carpinteros, Rainer Wölzl sowie von Kiki Smith. www.albertina.at
Alex Katz, Black Hat 2, 2010, Öl auf Leinwand, Albertina, Wien
Bild: © Wien, 2018
PALERMO
Weltweit einzige nomadisierende Biennale
Kader Attia: The Body’s Legacies. Bild: © The Post-Colonial Body, 2018
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2018 darf sich Palermo nicht nur mit dem Titel der italienischen Kulturhauptstadt schmücken, sondern ist auch Gastgeber der diesjährigen Manifesta. Die Europäische Nomadenbiennale, die 1996 in Amsterdam gegründet wurde und alle zwei Jahre in einer anderen Gastgeberstadt stattfindet, zieht Besucher aus der ganzen Welt an und bietet über fünf Monate Kunst auf allen Ebenen. Manifesta ist die Anlaufstelle für die Entdeckung aufstrebender Künstler und spannender Kunstwerke. Hier findet man Ideen, die zum Nachdenken anregen und tritt in den Dialog mit spektakulären Orten der jeweiligen Gastgeberstadt. Die sizilianische Metropole war immer ein Ort verschiedener Kulturen, Populationen und Migrationen – dies spiegelt sich auch in seiner reichen Vegetation wider. Der historische, 1789 gegründete «Orto Botanico», Inbegriff des Gartens als Ort der Koexistenz verschiedener Spezies, ist einer der wichtigen Referenzpunkte. Unter dem Titel «The Planetary Garden. Cultivating Coexistence.» erforscht das Konzept Formen der Koexistenz in einer Welt, die von unsichtbaren Netzwerken, transnationalen privaten Interessen, algorithmischer Intelligenz und ständig zunehmenden Ungleichheiten beherrscht wird. Die Perspektive ist dabei diejenige von Palermo, eines Wegekreuzes dreier Kontinente mitten im Mittelmeer. In enger Zusammenarbeit mit palermischen Partnern belebt die Manifesta 12 die Stadt Palermo neu als ein Labor, in dem die Herausforderungen unserer Zeit wie denkbare Wege in eine mögliche Zukunft verhandelt werden. Das Konzept der Manifesta 12 beheimatet vier Hauptsektionen, jede befasst sich mit dessen Schlüsselthemen: Den «Garden of Flows», den «Out of Control Room», die «City on Stage» sowie das Teatro Garibaldi als das Hauptzentrum der Manifesta 12 (bis 4. November 2018). m12.manifesta.org
DOLCE VITA MAGAZIN N° 15 | HERBST 2018
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