Rubrik Ausgabe Dortmund 2021
Magazin für Ausbildung, Studium & Gap Year
Ausbildung oder Studium?
mit Regionalteil
Wege in die Arbeitswelt
Dortmund
Ideen fürs Gap Year
Die Zwischenzeit sinnvoll nutzen Berufe rund um Klimaschutz
Die Welt retten Die perfekte Bewerbung
Mit Stil zum Ziel
einstieg.com
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Alexa, was soll ich werden? Alles klar, ich habe Katzenfutter bestellt.
Find‘s wirklich raus! einstieg.com #Ausbildung#Studium#GapYear
Deine Zukunft Dein Ding
Liebe Leserin, lieber Leser, wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass wir dank Corona so lange auf viele Dinge verzichten müssen: auf Reisen, Partys und Restaurantbesuche zum Beispiel. Aber auch auf die vielen Möglichkeiten der beruflichen Orientierung, denn es finden nur wenige Berufswahlmessen vor Ort statt, Praktika sind schwierig und auch die Tage der offenen Tür gibt es in der alten Form nicht mehr. Wir möchten dich deshalb über deine Möglichkeiten nach dem Schulabschluss informieren und geben dir in diesem Magazin Tipps, wie du trotz der Umstände die passende Ausbildung oder den perfekten Studiengang findest. Was ist eine triale Ausbildung? Und was ein duales Studium? Wie viel Geld kriegen Azubis? Welche Prüfungen erwarten sie? Mit welchem Schulabschluss ist der Weg an die Uni möglich? Und wie werden Studienplätze verteilt? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um die Ausbildung und das Studium findest du ab der Seite 6. Wenn du mehr über die perfekte Bewerbung wissen möchtest, dann check unsere Tipps ab Seite 12. Ein gutes Anschreiben und einen vorzeigbaren Lebenslauf zu schreiben ist nämlich gar nicht so schwer, wie du vielleicht denkst. Wir verraten dir, worauf du dabei achten solltest. Oder bist du noch gar nicht so weit und willst erst einmal herausfinden, wie du überhaupt den für dich richtigen Beruf finden kannst? Ab Seite 16 zeigen wir dir, wie du am besten und möglichst stressfrei von zuhause aus mehr über dich und deine beruflichen Möglichkeiten herausfindest.
Alles Gute für die Zukunft wünscht dir das Einstieg-Team!
Coverfoto: Patrik Velich / www.unsplash.com
Solltest du Fernweh und Lust auf Auslandsreisen haben, findest du auf den Seiten 26 und 27 genug Ideen, wie du (sobald es wieder möglich ist) dein Gap Year gestalten kannst. Oder doch lieber die heimischen Gefilde entdecken? Dann haben wir genau das Richtige für alle, die in Dortmund wohnen oder gerne dorthin ziehen wollen: Ab Seite 42 verraten wir, welche Highlights die drittgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens insbesondere für Studentinnen und Studenten zu bieten hat.
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Inhalt 26 Ziele für die Zwischenzeit Reisen oder Freiwilligendienst leisten?
6 Ausbildung oder Studium? Diese Wege stehen dir offen 10 Rechte und Pflichten in der Ausbildung Was erlaubt ist und was nicht 12 Die perfekte Bewerbung Alles zu Anschreiben, Lebenslauf und Vorstellungsgespräch
26 Finde raus, wer du bist!
16 Einstieg Interessencheck Erfahre mehr über dich und finde passende Berufe
20 Berufe in der Pflege Hauptsache Menschen helfen
30 Lehrer werden Bist du fit für die Schulbank? 32 Der öffentliche Dienst Spannende Jobs beim Staat 34 MINTmacherinnen Mädels, ran an die typischen Männerberufe!
18 Kein Stress! Tipps zur Berufswahl 19 Die Einstieg Messen So wird dein Besuch ein voller Erfolg
28 Nachhaltige Berufe Arbeiten für den Klimaschutz
28 Willst du die Welt retten?
22 Ausbildung im Handel Mit Abi schnell an die Spitze
36 Lernen im KITZ.do-Labor So geht Spaß an MINT! 38 Sei schlau, geh zum Bau! Karrierechancen in der Bauindustrie 40 Die Arbeitswelt der Zukunft Diese Berufe werden immer wichtiger 42 Im Ruhrgebiet geht was! Leben und Studieren in Dortmund
24 Infos per Mausklick Unsere Weblinks helfen dir weiter
40 Schau mit uns in die Zukunft!
Impressum Verlag Einstieg GmbH Köhlstr. 10 | 50827 Köln Telefon: +49.221.3 98 09-30 Fax: +49.221.3 98 09-60 E-Mail: info@einstieg.com Web: www.einstieg.com Design und Layout Agentur Jugendstil
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Chefredaktion Anika Lautz Redaktion Ralf Deckert Druck purpur GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 67 | 50668 Köln
Anzeigen Einstieg Kundenteam Tel. +49.221.39809-30 anzeigen@einstieg.com recruiting.einstieg.com/magazin-2021 © für alle Beiträge bei der Einstieg GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlags.
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Wie du den passenden Einstieg ins Berufsleben findest Ausbildung, Studium, irgendwas dazwischen oder gar ein Jahr im Ausland? Nach der Schule stehen dir viele Möglichkeiten zur Verfügung. Das ist toll. Aber auch nicht immer ganz so einfach, denn du musst Entscheidungen treffen und Verantwortung für Dinge übernehmen, um die sich früher andere für dich gekümmert haben. Aber keine Sorge, wir von Einstieg sind da und zeigen dir, wo es langgehen kann für dich.
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eien wir mal ehrlich: Die Schule war im Grunde ein Klacks. Du wusstest genau, wann du wo zu sein hast, was in der Klausur drankommt und bis wann du dafür gelernt haben musstest. Zwischendurch gab es Zeugnisse, und es war dann auch ganz schnell klar, in welchem Fach du dich auf den Hosenboden setzen musstest, um noch die Kurve zu kriegen. Nun aber, nach dem Schulabschluss, sieht die Welt auf einmal ganz anders und vor allem richtig unübersichtlich aus: Die Frage „Was soll ich denn bloß werden?“ wird plötzlich drängend und kann die ganze Familie belasten. Auf einmal musst du selbstständig Informationen suchen und eine Entscheidung treffen, die das ganze restliche Leben beeinflusst. Ist eine Ausbildung das Richtige? Oder ein Studium? Oder irgendwas dazwischen? Wir bringen Übersicht ins Durcheinander und zeigen dir, welche
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Wege es gibt. Denn eins ist klar: Der Übergang von der Schule ins Berufsleben ist einer der ganz großen Schritte im Leben. Für jeden von uns. Das sagen nicht nur Bildungsexpert:innen, sondern das weiß auch jeder, der diesen Übergang schon gemeistert hat. Besonders wichtig ist dabei zu wissen, welche Wege ins Berufsleben überhaupt für die eigenen Voraussetzungen zur Verfügung stehen.
dererseits in einer Firma deinen Job ganz praktisch lernst. Berufsschule und Ausbildungsbetrieb sollen eine ideale Verbindung von Theorie und Praxis gewährleisten, wobei Letzteres in der Ausbildung an erster Stelle steht und 60 bis 80 Prozent der Ausbildungszeit beansprucht. Die Zahl der anerkannten Ausbildungsberufe liegt laut dem Portal www.bibb.de bei über 320 in Deutschland, und in der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre. Es gibt aber Ausnahmen: Manche Berufe lernt man schneller, andere brauchen etwas länger. Die Bandbreite reicht sprichwörtlich von „A“ (Augenoptiker:in) bis „Z“ (Zahnmedizinische:r Fachangestellte:r). Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, hat ab dem ersten Tag sein eigenes Geld in der Tasche. Im ersten Lehrjahr mindestens 550 Euro im Monat, denn das ist die Mindestausbildungsvergütung, die seit 2020 ähnlich wie der Mindestlohn in Deutschland per Gesetz eingeführt worden ist. Bis 2023 wird sie dann schrittweise weiter angehoben. Und in vielen Berufen ist heute schon deutlich mehr drin für Einsteiger:innen: So verdienen angehende Fachkräfte für Lagerlogistik und Industriemechaniker:innen im Schnitt im ersten Lehrjahr bereits mehr als 900 Euro, als Schweißer:in kannst du mit knapp 800 Euro im ersten Lehrjahr rechnen. Kammern und Verbände, die Berufsvertretungen der Beschäftigten im Handwerk, Handel und in der Industrie, betonen immer wieder und völlig richtig: Nach oben hin muss es in Berufen wie Schneider:in, Friseur:in oder Uhrmacher:in beim Gehalt keine Grenzen geben, denn wer Mut und Geschäftssinn mitbringt, kann sich nach der Ausbildung an das Abenteuer Selbstständigkeit heranwagen und im besten Fall selbst bestimmen, wo es beruflich langgehen wird!
Zugangsvoraussetzung für eine duale Ausbildung ist in Die duale Ausbildung: Der Königsweg vielen Berufen mindestens in die Berufswelt in Handwerk, Handel ein Hauptschulabschluss, bei manchen Berufen aber und Industrie. auch ein Realschulabschluss. Und auch mit dem Abi in der Tasche kann die duale Ausbildung genau Wenn etwas „dual“ ist, dann besteht es der richtige Schritt sein, wie die Expertinaus zwei Teilen. Bei der dualen Ausbildung nen und Experten immer wieder betonen. bedeutet das, dass du als BerufseinsteiDenn nicht jeder, der die Studienreife ger:in einerseits in die Schule gehst, an-
Zumal ein höherer Schulabschluss häufig die Folge hat, dass die Ausbildungszeit kürzer wird. Eins aber ist am Ende unausweichlich: Zu einer erfolgreichen dualen Ausbildung gehört am Schluss auch eine erfolgreiche Abschlussprüfung. Beziehungsweise zwei Prüfungen, denn schon zur Mitte der Ausbildungszeit musst du zur Zwischenprüfung antreten und zeigen, was du bis dahin gelernt hast. Übrigens: Politiker:innen bezeichnen die duale Ausbildung in Deutschland gern als Erfolgsgeschichte, um die andere Länder uns beneiden. Da ist auch eine Menge dran, denn das System unserer Ausbildungsberufe, das den Aufstieg vom Lehrling über den Gesellen bis hin zum Meister vorsieht, geht bis ins Mittelalter zurück und verfügt tatsächlich über eine Menge Geschichte! Damals bestimmten die sogenannten Zünfte mit ihren Zunftordnungen, wie ein Beruf auszuüben sei und welche Zugangsvoraussetzungen er hatte. Heute sind die Kammern an die Stelle der Zünfte gerückt.
Fotos: Ospan Ali / www.unsplash.com
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erworben hat, findet nachher zwangsweise auch an der Uni sein Glück. Wer beispielsweise immer schon lieber handwerklich als am Schreibtisch tätig war, der ist vielleicht trotz Abitur mit einer Lehre in der Tischlerei besser bedient als mit einem technischen Studium.
Triale Ausbildung: Ausbildung plus… wenn der Beruf ein wenig mehr bieten soll Die duale Ausbildung in Deutschland ist ein Klassiker, der VW Golf quasi, seit Jahrzehnten ein Erfolgsmodell. Nun aber kommt zunehmend die triale Ausbildung in den Fokus. Wie ein E-Mobil, das gerade auf der Überholspur durchstartet. Und das aus gutem Grund: Wer dreigleisig fährt, erweitert nämlich das Spektrum seiner Chancen ganz gewaltig! Denn bei der trialen Ausbildung, die sich vorwiegend an Schulabgänger:innen mit Abi oder Fachabi richtet, werden gleich noch ein Bachelor-Studienabschluss und der Meisterbrief am Ende der Lehrzeit oben drauf gesetzt. >> 7
>> Viereinhalb Jahre dauert das, gut zweieinhalb Jahre weniger als bisher auf getrennten Bildungswegen. Für diesen Vorsprung musst du auch am Wochenende büffeln, unter der Woche neben der Arbeit ELearning-Sessions einplanen, und du bekommst während der Phase auf der Meisterschule auch kein Gehalt. Dafür muss der Betrieb dich für diese Zeit freistellen. Und du kannst am Ende von dir sagen, dass du ganz schön was zu leisten bereit bist im Job! Der Vorteil für die Wirtschaft und auch für die Nachwuchskräfte ist natürlich offensichtlich: Wer einen Meisterbrief und einen Bachelor vorweisen kann, wird von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern schon früh im Berufsleben für Führungsaufgaben berücksichtigt. Gerade in größeren Handwerksbetrieben sind solche Fachkräfte extrem gefragt. Der Nachteil: Noch ist das Spektrum der Ausbildungsberufe, die man dreigleisig lernen und studieren kann, recht übersichtlich. 19 Berufsfelder machten Anfang 2021 mit, darunter Augenoptiker:innen, Bäcker:innen und Zahntechniker:innen. Und man kann leider auch nicht überall in Deutschland trial lernen und studieren. Köln, Düsseldorf und Hannover waren Vorreiterstädte, aber ab Herbst 2021 ist immerhin auch in Bamberg in Bayern ein trialer Weg in die Arbeitswelt möglich. Es wird sich also erst noch zeigen, ob sich die Hoffnungen der Wirtschaft in dieses neue Konzept erfüllen werden. Zudem ist der Begriff der trialen Ausbildung und des trialen Studiums noch nicht wirklich scharf umrissen: Im Handwerk gibt es auch triale Ausbildungen, in denen beispielsweise Berufsschule und Ausbildungsbetrieb durch überbetriebliche Fachlehrgänge ergänzt werden, wie man es beispielsweise im Maurerhandwerk kennt. Außerdem gibt es vereinzelt sogenannte Kombistudiengänge, bei denen man die Ausbildung (ohne Meisterabschluss) und einen Studienabschluss kombinieren kann. Nur: Da ist man dann nicht gleich Juniorchef oder -chefin am Ende der Lehre!
Studieren geht über Grenzen hinaus, in jeder Hinsicht Du hast deine Hochschulreife in der Tasche? Glückwunsch! Denn nun stehen dir viele Wege offen auf dem Weg in die Arbeitswelt. Doch es warten auch Herausforderungen auf dich: Ein Studium verlangt nicht nur Einsatz, es benötigt auch viel Selbstständigkeit und Organisation. Und auch die Wahl des passenden Studiengangs kann bei der riesigen Auswahl an Fächern ganz schön anstrengend sein…
Wer mag das nicht, sich etwas vorlesen lassen? Klingt gemütlich, oder? Ist es aber nur bedingt, denn hier geht es ums Thema Studium. Da gehören Vorlesungen zwar zum Alltagsgeschäft. Aber vor allem ist hier die eigene Initiative gefragt. Wer Expertin bzw. Experte werden will, der geht an eine Hochschule und studiert. Eins gleich vorweg: Der Bereich der Unis und Hochschulen ist mit rund 2.000 Bildungseinrichtungen und rund drei Millionen Studierenden sehr breit gefächert in Deutschland. Und alt ist er übrigens auch. Die Uni in Heidelberg reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück! Schon damals war es Aufgabe einer Uni, einerseits Wissenschaft und Forschung voranzutreiben und andererseits Studierenden etwas beizubringen, also zu lehren. Universitäten kannst du besuchen, wenn du das Abitur hast. Oder einen vergleich-
Linktipps: www.einstieg.com/ausbildung www.einstieg.com/studium 8
baren Schulabschluss, beispielsweise aus dem Ausland. Oder aber du gehst an eine Berufsakademie, wo du im „dualen Studium“ ähnlich wie in einer Ausbildung einen Beruf erlernst und gleichzeitig studierst, anstatt wie ein Azubi zur Berufsschule zu gehen. Dieser Weg ist vor allem etwas für Leute, die studieren und trotzdem nah an der Praxis ihres künftigen Berufs und bereits mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche lernen wollen. Außerdem gibt es noch eine Reihe von (Fach-)Hochschulen für bestimmte Themen- und Berufsgruppen in Deutschland: Angehende Lehrkräfte gehen (meistens) an die Pädagogische Hochschule, und es gibt Kunsthochschulen, theologische Hochschulen und Hochschulen für angehende Verwaltungsfachleute.
Du siehst: Es ist ein Dschungel, in dem man sich erst einmal orientieren muss. Die Zahl der Studiengänge hierzulande lag zuletzt bei über 20.000! Die allermeisten davon sind Bachelor- und Masterstudiengänge, die seit zehn Jahren so etwas wie der Bildungsstandard an den Hochschulen sind und den Vorteil haben, dass sie in ganz Europa anerkannt werden. Ein Bachelor-Studium dauert drei bis vier Jahre und ist eher auf den Arbeitsmarkt hin ausgerichtet. Der anschließende Master-Studiengang ist in der Regel mehr auf die Forschung konzentriert. Mit der Einführung dieser Studiengänge wurden frühere Abschlüsse wie das Diplom oder der Magister in den Hintergrund gedrängt. Um ein Master-Studium zu absolvieren, musst du in der Regel einen Bachelor-Abschluss, wenn auch nicht zwingend an der gleichen Hochschulform, erreicht haben.
gibt es aber eine besonders strenge Voraussetzung: den sogenannten Numerus Clausus (NC). Das bedeutet, dass auch der Notenschnitt im Abschlusszeugnis stimmen muss. Besonders streng ist die Vergabe der Studienplätze beispielsweise, wenn man Mediziner:in werden will: Da gibt es eine zentrale Vergabestelle, bei der du dich bewerben musst, die Stiftung für Hochschulzulassung. Für einen Teil der Studiengänge reicht hingegen aber auch ein Fachabitur. Oder eine ausreichende Berufserfahrung, beispielsweise in einem Handwerk. Deswegen macht es auch total viel Sinn, sich bereits in der Schule zu überlegen, in welche Richtung es später gehen soll, denn hier hat man noch gute Chancen gegenzusteuern, damit das Abschlusszeugnis auch zum Lieblingsstudiengang passt.
Übrigens: Es muss nicht In Deutschland ist die Zahl der In bestimmten Fächern wie immer die Uni sein! StudienanfänMedizin, Lehramt (in manchen ger:innen in den Bundesländern) oder Rechtsvergangenen 20 Jahren sehr stark in die wissenschaft endet das Studium nicht Höhe geschnellt. Nach der Jahrtausendmit dem Bachelor. Da musst du am Ende wende hat sich etwa jede:r dritte Schulstattdessen ein Staatsexamen ablegen. abgänger:in für ein Studium entschieden. Auch an den kirchlichen Hochschulen und Heute liegt diese Quote bei knapp 60 Kunstakademien heißen die Abschlüsse Prozent pro Jahrgang. Gleichzeitig bricht oft anders. Viel wichtiger ist aber für Einim Schnitt einer von vier Studierenden das steiger:innen, wie man in so ein Studium Studium ohne Abschluss ab. Das hat häufig reinkommt, nicht als was man nachher damit zu tun, dass Schülerinnen und Schürauskommt. Die Allgemeine Hochschulreiler eine falsche Vorstellung vom Studenfe hat man in Deutschland, wie erwähnt, tenleben haben oder sich für das falsche mit dem Abitur. Damit kommt man fast Fach entscheiden und dann frustriert ausüberall rein. Für manche Studiengänge
oder umsteigen. Das hohe Maß an selbstständigem Arbeiten (vor allem an der Uni) ist nicht für jede:n der richtige Weg zum Erfolg. Weniger häufig brechen Studierende an Fachhochschulen ihr Studium ab. Vor allem, weil dort mehr Struktur vorgegeben wird. Aber auch bei Fächern mit strengen Zugangsvoraussetzungen wird seltener auf halbem Weg das Handtuch geworfen. Vermutlich wirken da die harten Aufnahmekriterien schon wie eine Art Filter. Vertreter des Handwerks und der Industrieund Handelskammern weisen nicht zuletzt mit Blick auf die Abbrecher-Zahlen an den Hochschulen deshalb immer wieder darauf hin, dass auch die Karrieremöglichkeiten in Berufen ohne Studium klasse sein können, vor allem für diejenigen, die sich weiterbilden und im Beruf später einmal selbstständig machen. Bedenkenswert ist das allemal. Denn auch wenn berühmte Leute wie der Microsoft-Gründer Bill Gates (Jura), TV-Moderator Stefan Raab (ebenfalls Jura), der „Löwe“ Carsten Maschmeyer (Medizin) oder Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (Psychologie und Informatik) allesamt ohne Abschluss Karriere gemacht haben: Viele Studierende empfinden einen Studienabbruch als eine Niederlage, die dem Selbstwertgefühl schadet, Selbstzweifel nährt und über die man nur ungern reden will. Uni um jeden Preis? Das muss nicht sein!
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Kaffee kochen, Bier holen, Klappe halten?
Auch in der Ausbildung hast du Rechte. Und Pflichten. Nicht nur zuhause, auch im Arbeitsleben gibt es Regeln, an die sich alle halten müssen. Was erlaubt ist und was nicht, steht zum Beispiel im Ausbildungsvertrag. Die dort festgesetzten Rechte und Pflichten gelten für Azubis, aber auch für die Ausbilder:innen. Das gibt Sicherheit für beide Seiten.
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er bzw. die eine oder andere von uns kennt die Sprüche der Großeltern über die Lehrjahre, die angeblich keine Herrenjahre sind. Über die Zeit, wo Opa als Lehrjunge einfach nur „Stift“ genannt wurde. Und der für den Polier auf dem Bau das Bier holen oder für den Boss im Büro Kaffee kochen musste. Ansonsten galt: Klappe halten, sonst konnte man gleich nach Hause gehen. Heute ist die Welt eine andere als vor 50 oder 60 Jahren. Die Rechte von Auszubildenden sind vertraglich klar geregelt. Die Pflichten aber auch.
Keine Ausbildung ohne Vertrag Wenn ein Ausbildungsvertrag unterschrieben wird, dann gehen zwei Seiten eine Verpflichtung ein: Der ausbildende Betrieb auf der einen Seite und die Einsteiger:innen in die Berufswelt auf der anderen. Kein Wunder also, dass so ein Vertrag schriftlich festgelegt sein muss. Kein Wunder auch, dass bei nicht volljährigen Azubis eine erziehungsberechtigte Person mit unterschreiben muss. Im Vertrag muss geregelt sein, welche Inhalte in welchem zeitlichen Ablauf vermittelt werden. Außerdem wird dort festgehalten, 10
wo der Ausbildungsbetrieb sitzt und in welcher Berufsschule der Unterricht stattfindet. Und auch die Arbeitszeit, die Ausbildungsvergütung, der Urlaubsanspruch sowie die Probezeit sind in dem Vertrag geregelt und ob es weitere Vereinbarungen gibt. Und für den Fall, dass man so gar nicht miteinander auskommt, sind hier auch die einzuhaltenden Kündigungsfristen festgelegt. Ganz wichtig dabei: Auch eine Kündigung in der Probezeit, die von beiden Seiten von heute auf morgen und ohne Begründung ausgesprochen werden kann, muss schriftlich erfolgen! Es gibt aber auch Dinge, die im Ausbildungsvertrag verboten sind. Betriebe dürfen dort nichts festschreiben, was über die Zeit der Ausbildung hinausgeht. Es ist also rechtlich nicht zulässig, eine:n Auszubildende:n schon im Ausbildungsvertrag an die eigene Firma zu binden. Auch wenn es verständlich ist, dass Firmen gute Leute nicht nur ausbilden, sondern danach auch behalten wollen. Azubis müssen ihrer Firma auch kein Geld dafür bezahlen, dass man ihnen etwas beibringt. Und die Betriebe können sich nicht selbst schon im Ausbildungsvertrag von Schadensersatzansprüchen befreien oder Vertragsstrafen androhen, wenn der oder die Auszubildende nicht so spurt wie die Chefin oder der Chef sich das vorstellt.
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Des einen Recht ist des anderen Pflicht Der Betrieb steht mit dem Vertrag in der Pflicht, dem bzw. der Auszubildenden etwas beizubringen. Die Pflicht des Betriebs ist also das Recht dem bzw. der Auszubildenden. Außerdem muss der Betrieb sie oder ihn für den Theorieunterricht in der Berufsschule freistellen. Auch darauf hast du als Azubi ein Recht. Expert:innen wie Manuela Conte vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) raten Menschen im Berufseinstieg übrigens, sich schon zu Beginn ihrer Ausbildung ausführlich mit ihren künftigen Rechten und Pflichten zu befassen.
Wenn es mal knirscht Ein Leben ohne Konflikte gibt es nicht. Auch in der Ausbildung kann es knirschen. Zum Beispiel, wenn die oder der Vorgesetzte mit der Leistung der Auszubildenden unzufrieden ist. In der Probezeit, die maximal vier Monate dauern darf, kann man sich wie erwähnt recht leicht voneinander trennen. Danach ist die Verbindung zwischen Chef:in und Nachwuchs enger. Nach der Probezeit gehen einem Rauswurf in der Regel zwei Abmahnungen voraus. Vorher hat es dann aber schon unter der Oberfläche gebrodelt. Grundsätzlich ist erstmal die Ausbilderin oder der Ausbilder in der Verantwortung, den Konflikt zu thematisieren und eine Lösung auf den Weg zu bringen. Und das sogar dann, wenn der bzw. die Auszubildende den Konflikt zu verantworten hat. Letztlich sollte es immer möglich sein, dass beide Seiten ihr Gesicht wahren. Das Schwierige dabei: Viele Probleme kündigen sich ganz leise an. Es gibt Missverständnisse, man geht sich aus dem Weg im Betrieb. Der Ton kühlt sich ab oder verstummt ganz. Es kommt zu Beschwerden. Psychologinnen und Psychologen teilen Konflikte in Phasen ein: In der
letzten Phase läuft alles aus dem Ruder, man schreit sich an, die Arbeit wird unmöglich. Doch dazu sollte es gar nicht erst kommen. Besser ist es, wenn man früh erkennt, dass etwas schief läuft. Hier hilft es natürlich, wenn Ausbilder:in und Auszubildende:r sich schon recht gut kennen und es ein Vertrauensverhältnis gibt. Dann kann ein klärendes Gespräch Fehler bewusst machen und bei der Lösungssuche helfen.
Und wenn die Probleme nicht verschwinden? Was aber, wenn es weiterhin Probleme gibt? Wenn zum Beispiel der berufliche Nachwuchs die Pflichten nicht ernst nimmt, unpünktlich ist, sich danebenbenimmt und undiszipliniert ist? Was, wenn auch klare Worte nicht helfen? Dann erst sollte die bereits erwähnte Abmahnung ins Spiel kommen und dem bzw. der Auszubildenden klar sagen: Hier ist eine Grenze erreicht. Ohne eine Veränderung im positiven Sinn gehen wir bald getrennte Wege. Damit es nicht so weit kommt, bieten hier auch die Kammern Unterstützung an. In den sogenannten Ausbildungsberatungen werden übrigens nicht nur die Auszubildenden in die Pflicht genommen. Auch Firmen können viel tun und Regeln und Anweisungen klar formulieren, um Missverständnisse auszuräumen. Gut zu wissen: Eigentlich sollen Ausbilder:innen regelmäßig von sich aus das Gespräch mit dem bzw. der Auszubildenden suchen, um den aktuellen Stand der Ausbildung und mögliche Konfliktpotenziale zu besprechen. Es spricht aber auch nichts dagegen, wenn du selbst auf den Chef oder die Chefin zugehst und um ein klärendes Gespräch bittest. Im Gegenteil. So etwas zeigt Engagement und Identifikation mit dem Betrieb und der Ausbildung. Langweilige Routine an manchen Tagen gehört übrigens zu fast jedem Beruf, nicht aber Kaffee kochen, Bier holen und Klappe halten. Das war früher mal.
Foto: Ronan Furuta / www.unsplash.com
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Für Fragen und Unklarheiten hat der DGB sogar unter dem Titel „Dr. Azubi“ ein kostenloses Beratungstool im Netz eingerichtet. Umgekehrt gehen aber auch die Berufseinsteiger:innen Verpflichtungen ein. Der Betrieb hat ein Recht darauf, dass die Dinge, die du aufgetragen bekommst, auch ordentlich umgesetzt werden. Und dass die Berufsschule mit Elan verfolgt wird. Was Auszubildende nicht leisten müssen, sind Überstunden. Denn um den Beruf zu erlernen, sollte eigentlich die reguläre Arbeitszeit ausreichen. Trotzdem kann es mal sein, dass Überstunden anstehen, weil der Laden gerade brummt wie verrückt. Und da will man sich ja in der Regel auch nicht drücken. Die Überstunden müssen dann aber mit einem entsprechenden Zuschlag bezahlt werden oder als Freizeit „abzufeiern“ sein. Und die Überstunden dürfen bei Azubis unter 18 Jahren auch nicht mit den strengen Gesetzen des Jugendarbeitsschutzes in Konflikt stehen.
Linktipps: https://jugend.dgb.de/ dr-azubi www.einstieg.com/ ausbildungsbetrieb-wechseln 11
Bewerbung: Das Anschreiben
5 Tipps für ein
gelungenes Anschreiben Eine gute Bewerbung zu schreiben ist aufwendig und kostet Zeit. Damit sich die Mühe lohnt, gilt es ein paar einfache Regeln zu beachten.
1.Über die Ausbildung informiert sein Du hast dich für eine bestimmte Ausbildung entschieden und solltest demnach wissen, was die genauen Inhalte und Besonderheiten sind. Lass den einen oder anderen Punkt ins Anschreiben einfließen, damit der Personaler oder die Personalerin merkt, dass du dich gründlich informiert hast. Gleichzeitig kannst du so direkt an Beispielen belegen, warum du dich für diese Ausbildung interessierst.
2.Jedes Anschreiben individuell verfassen Nach dem ersten fertigen Anschreiben ist die Versuchung groß, für alle weiteren einfach nur den Namen des Unternehmens auszutauschen. Wer dieser Versuchung nachgibt, hat schlechte Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Warum sollte eine Personalchefin oder ein Personalchef sich um dich kümmern, wenn du dich nicht mal mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast? Schau dir also den Internetauftritt an, recherchiere das Angebot und die Philosophie des Unternehmens und schreib individuell auf, was dich positiv beeindruckt.
3.Überzeugen statt Floskeln verwenden Wenn du deine Bewerbung mit „Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle als…“ oder ähnlich anfängst, hast du formal zwar nichts falsch gemacht, doch mit solchen Floskeln aktivierst du beim Personaler bzw. bei der Personalerin leicht den „Schnelllese“-Modus. Deine Bewerbungsabsicht gehört in die Betreff-Zeile, der Text selbst sollte so beginnen, wie man sich einer Fremden oder einem Fremden vorstellt: Erzähle kurz, wer du bist und wo du aktuell stehst. Dann sagst du, was dich am Unternehmen so begeistert, dass du dort arbeiten möchtest. Jetzt ist es Zeit, deinem Gegenüber klarzumachen, was du alles kannst und warum gerade du so gut zum Unternehmen und zur Ausbildung passt.
4.Eigenschaften mit Beispielen belegen Jedes Unternehmen wünscht sich zuverlässige, flexible und teamfähige Mitarbeitende. Behaupten kann das von sich jeder, doch 12
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Grüßen
Laura Müller Laura Müller Anlagen
In Lauras Anschreiben siehst du, wie man einen Personaler von sich überzeugen kann!
eine Personalerin oder ein Personaler ist kein:e Hellseher:in, der bzw. die weiß, warum du diese Eigenschaften mitbringst. Deshalb musst du sie mit ganz konkreten Dingen belegen. Du bist zum Beispiel zuverlässig, weil du in deiner Freizeit als Babysitter:in jobbst. Ein Teamplayer bist du, wenn du am liebsten gemeinsam mit deiner Fußballmannschaft etwas auf die Beine stellst.
5.Rechtschreibung beherrschen Dein Bewerbungsschreiben ist der erste Eindruck, den ein Personalchef oder eine Personalchefin von dir bekommt. Rechtschreibfehler überzeugenihn bzw. sie sicher nicht davon, dass du ein sorgfältiger Mensch bist. Lass dein Anschreiben also von mindestens zwei Personen gegenlesen, bis auch der letzte Fehler beseitigt ist.
Bewerbung: Der Lebenslauf
So überzeugst du jeden Personaler Der Lebenslauf (auch: „curriculum vitae“ oder kurz „cv“) ist das Herzstück jeder Bewerbung. Er sollte logisch aufgebaut, übersichtlich und lückenlos sein. Wir zeigen dir, was du dabei beachten solltest. Struktur gewinnt Du musst davon ausgehen, dass ein Personaler oder eine Personalerin sich schnell einen Überblick über deine Qualifikationen machen möchte. Je leichter du es ihm bzw. ihr machst, desto besser: Gib deinem Lebenslauf Struktur, indem du ihn in einzelne Bereiche wie „Schulbildung“ oder „Praktische Erfahrungen“ unterteilst. Kennzeichne diese Kapitel durch eine Überschrift und führe darunter die relevanten Stationen wie Schulabschluss oder Praktika auf. Auch deinen Abschluss solltest du angeben, damit der Personaler oder die Personalerin schnell weiß, ob du die nötigen Zugangsvoraussetzungen mitbringst. Wenn du noch nicht fertig bist, kannst du schreiben „Voraussichtlicher Abschluss: Abitur 2022“. Wenn deine Note schon feststeht und gut ist, schreib sie am besten dazu!
Muss ich meine Eltern angeben? Die Eltern im Lebenslauf aufzuführen ist heute kein „Muss“ mehr. Unser Tipp: Erwähne sie, wenn deine Mutter oder dein Vater einen Beruf hat, der dem, für den du dich gerade bewirbst, ein bisschen ähnlich ist. In unserem Beispiel siehst du, wie man den Faktor Eltern für sich einsetzen kann: Laura bewirbt sich als Fotografin, ihr Vater ist Chemieingenieur. Da sich auch Fotografen mit Chemie auskennen müssen, weist Laura im Lebenslauf auf ihren Vater hin.
Nichts vergessen? Jeder Lebenslauf muss am Ende mit Ort und Datum versehen werden. Achte immer darauf, dass das Datum mit dem im Anschreiben übereinstimmt! Formal vollständig ist ein Lebenslauf nur dann, wenn er eine Unterschrift trägt.
Gut strukturiert und übersichtlich – so sollte ein Lebenslauf aussehen. Laura Müller Goethestraße 10 | 102
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Werde konkret Die Zeitangaben müssen präzise sein. Gib an, wann genau (Monat und Jahr) du was gemacht hast und ordne deine Angaben jeweils chronologisch. Noch wichtiger ist jedoch, was du gemacht hast: Damit sich der Personaler oder die Personalerin ein Bild von deinen Fähigkeiten machen kann, sollte bei der Angabe von Nebenjobs oder Praktika eine Beschreibung deiner Tätigkeiten nicht fehlen. Je genauer dein Text, desto mehr weiß der Lesende des Lebenslaufs über dich und desto besser kann er beurteilen, ob du zur ausgeschriebenen Stelle passt. Auch wenn du deine PC-Kenntnisse beschreibst, ist es vorteilhaft, konkrete Programme zu benennen, mit denen du bereits gearbeitet hast.
Dein Bewerbungsfoto kannst du entweder oben rechts im Lebenslauf platzieren oder es auf einem separaten Deckblatt unterbringen. Beide Varianten sind gleichermaßen erlaubt und üblich – also reine Geschmackssache. Das gilt jedoch nicht für die Art des Fotos: Hier sind professionelle Qualität und seriöses Auftreten gefragt, Selfies und Urlaubsschnappschüsse gehen gar nicht!
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Lebenslauf Persönliche Da ten Geburtsdatum Geburtsort
23. Mai 2003 Berlin
Eltern
Petra Müller (Le hrerin) Bernd Müller (Ch emieingenieur)
Schulbildung seit 09/2012
Alexander-von -Hu
mboldt Gymn
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Abschluss: Abi tur 2021 Notendurchsc hnitt: 2,2 Lieblingsfächer : Kunst, Physik
09/2008− 08/201
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Grundschule St.
Johannes, Berlin
Praktische Erfah
rungen
07/2019
zweiwöchiges Schulp
raktium im Fot ografie–Fachge schäft Sch
(Assistenz Passfot os)
06/2018
Was mache ich mit meinem Foto?
| Tel.: 0123/1234
Teilnahme am
neider, Berlin
dreiwöchigen
Jugend-Fotokur s der VHS Berlin
(Einführung Kam eratechnik und Beleuchtung)
04/2017
Teilnahme am
(5. Platz)
Foto-Wettbewe rb für
die Berliner Ze
itung
Besondere Ken
ntnisse
PC-Kenntnisse Sprachen
MS-Office, Adob e Photoshop Englisch fließe nd, Grundkenntn isse in Franzö
sisch
Interessen Fotografie, Mu
sik (Gitarre, Bü
Berlin, 15. Juni
hnenerfahrun
g), Basketball (frü
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Laura Müller Laura Müller
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Bewerbungsgespräch und Knigge-Regeln
Mit Stil zum Ziel:
Das richtige Bewerbungsoutfit zählt! Wenn du eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen hast, sind viele Hürden schon gemeistert. Allerdings stellt sich dann die Frage nach der passenden Kleidung. Gemusterter Anzug? Nein! Schlichte Armbanduhr? Ja! Wir geben Tipps rund um das ideale Bewerbungsoutfit.
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s hat – endlich! – geklappt: Du hast den ersten richtig guten Job in Aussicht oder ein lang ersehntes Bewerbungsgespräch an Land gezogen und stehst morgens vorm Kleiderschrank. Plötzlich tun sich zig Fragen auf. Fliege oder Krawatte? Und warum eigentlich nicht das coole Lederarmband dazu? Oder dieses knallig gelbe Hemd? Die anderen Leute im Büro sollen doch sehen, dass man jemand ist, oder? Lieber nicht, raten die Fachleute. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen, solltest du besser nicht versuchen, aus der Menge herauszustechen, sondern es verstehen, ordentlich und brav mit dem Strom zu schwimmen. Und das heißt als Mann zum Beispiel: Bunte Sachen vermeiden und vor allem am Abend auf einen dunklen Anzug – vorzugsweise einen dunkelblauen – setzen. Die Taucheruhr mit dem Gummiarmband hat im Büro auch nichts zu suchen, es sei denn, man möchte sie in einem Aquarium auf dem Flur versenken oder man heißt Stephen A. Schwarzman: Der US-Milliardär trägt nämlich angeblich gern billige „Swatch“-Uhren. Aber ihm wird da vermutlich auch keiner mehr reinreden wollen. Besser ist für
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Nichtmilliardäre eine bürotaugliche Analoguhr mit Leder- oder Stahlarmband. Es muss keine „Rolex“ sein. Bloß aber bitte nichts, was irgendwie schrill daherkommt!
Der Köder muss dem Fisch schmecken Stilberater:innen wissen: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Das heiß, man muss sich vor dem großen Tag und dem hoffentlich erfolgreichen Gespräch einige Fragen stellen: Bei welchem Unternehmen und für welche Position bewerbe ich mich da eigentlich? Was erwartet mein zukünftiger Arbeitgeber von mir und meiner Erscheinung? Habe ich im Job Kontakt zu Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern? Vielleicht gibt es dazu ja auf der Homepage der Wunschfirma schon Hinweise zum Dresscode. Oder du fragst vorab in der Personalabteilung nach und kannst dich ganz nebenbei nochmal sympathisch in Erinnerung bringen.
Linktipp: www.einstieg.com/ bewerbung
Freilich muss nicht nur die Bewerberin oder der Bewerber auf Zack sein: In einer Arbeitswelt, in welcher der Markt sich „gedreht“ hat und die Bewerber sich oft aussuchen können, wo sie künftig ihr Geld verdienen, müssen sich auch die Firmen zunehmend ins Zeug legen, wenn sie bestehen wollen. So hat eine Umfrage gezeigt, dass mehr als die Hälfte aller Bewerber:innen total genervt ist, wenn sie von einer Firma keine Antwort auf ihre Bewerbung erhalten. Eigentlich können sich die Firmen solche Schnitzer nicht leisten, schnell spricht sich beispielsweise im Netz herum, wenn ein Arbeitgeber Bewerber:innen nicht respektvoll behandelt. In knapp der Hälfte der Fälle soll es schon passiert sein, dass eine Absage ohne Gründe mitgeteilt wurde. Auch das kommt nicht gut an. Manche Jobportale haben schon auf diese Entwicklung reagiert und fragen im Zweifelsfall selbst bei einem Unternehmen nach, was aus der Bewerbung einer Kandidatin oder eines Kandidaten geworden ist.
Fliege dürfen nur Promis tragen Die eingangs genannte Fliege ist übrigens ebenfalls ein „No-Go“, es sei denn, man ist prominent. Nebenbei sei erwähnt: Auch in der Freizeit gibt es solche stilistischen Ausnahmeregelungen. Schwarze Jeans trägt man einem Buch über Herrenmode zufolge nur, wenn man Joey Ramone ist. Weiße Jeans dagegen gehen nur für George Michael. Da beide Musiker aber mittlerweile tot sind, dürfte es theoretisch auch keine schwarzen und weißen Jeans mehr geben. Doch kommen wir zurück zur Business-Mode. Neben der Kleidung zählen auch die Accessoires zu den Dingen, die man im Auge haben sollte. Eine aufwendige Maniküre geht bei der Dame im Büro ebenso wenig wie das Armbändchen beim Herrn. Stattdessen lautet die Regel: Die Krawatte endet an der Gürtelschließe, ein Hemd mit Button-Down-Kragen eignet sich nicht, und die Socken sollten sitzen und zum Schuh passen. Die Grundregel ist einfach: lieber gar keinen Schmuck tragen, als auch nur ein Teil zu viel!
Ein Lächeln kleidet jeden! Natürlich solltest du dich auch nicht verkleiden, denn nur wenn du dich wohlfühlst wirkst du auch authentisch, strahlst Sicherheit aus und kannst dich auf das konzentrieren, was wichtig ist: Die Vorstellung der eigenen Person und die Präsentation der eigenen Fähigkeiten und Neigungen, mit denen du dich für den fraglichen Job oder Ausbildungsplatz qualifizierst. Aber klar ist auch, dass dein Gegenüber dich im Vorstellungsgespräch auf jeden Fall auch nach dem Erscheinungsbild beurteilen wird, und der erste Eindruck stellt die Weichen für den Verlauf dieses Gesprächs. Zum Erscheinungsbild gehören übrigens nicht nur die Klamotten, in denen man der Personalerin oder dem Personaler gegenübertritt. Auch die Körpersprache ist bei der Kandidatenbegutachtung entscheidend. Gar nicht gehen zum Beispiel verschränkte Arme, Kaugummi, zu spät kommen und ein piepsendes Handy. Beim Thema Körperhaltung hilft es, wie eigentlich bei allem rund ums Thema Bewerbungsgespräch, einen Mittelweg aus lässig und angespannt zu gehen. Entspannt passt, aber zu salopp geht auch wieder nicht, weil es signalisiert, dass einem der Job egal ist. Gleichgültigkeit strahlt auch aus, wer sich den Namen seiner Gesprächspartnerin oder seines Gesprächspartners nicht oder falsch gemerkt hat oder bei offensichtlichen Unklarheiten nicht nachhakt. Was wir sagen und wie wir reden, zählt auch: Jeden einfach so duzen darf man nur, wenn man ein Werbeschild bei IKEA ist. Man findet Arbeitsfelder auch nicht „total krass“ oder „voll bescheuert“. Umgekehrt sollte man auch nicht zu geschwollen daherreden. Personaler:innen merken sofort, wenn sie es mit einem Aufschneider zu tun haben. Und „last but not least“: Ein offener Blick, ein Lächeln und ein fester Händedruck runden eine gute Erscheinung ab und sind der optimale Beginn eines erfolgreichen Vorstellungsgesprächs. Und weil man das alles nicht jeden Tag in so einer geballten Form leisten muss, sollte man es daheim vorab ruhig im Freundeskreis, mit Partnern oder Eltern üben!
Foto: Yogendra Singh / www.unsplash.com
Schrille Outfits, bauchfreie Tops, Muskelshirts, fettige Haare und ungewaschene Hände sind jedenfalls tabu. Das gilt auch für Oberhemd und Anzug: Muster gehen nicht. Je größer und bunter, desto weniger. Und auch Tattoos, riesige Ohrringe, Piercings und so weiter gehen gar nicht. Die haben in der Geschäftswelt nichts zu suchen, zumindest wenn man sie so am Körper trägt, dass jeder sie sehen kann. Ganz wichtig: Gepflegte Schuhe, am besten in schwarz oder allenfalls in einem dunkel gehaltenen Braunton. Keine allzu hohen Hacken bei den Damen. Flip-Flops sind tabu. Und bitte immer eine gedeckte Strumpfhose zum Kleid tragen.
Aber auch die Firmen müssen punkten
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Und? Was willst du mal werden?
Der kostenlose Interessencheck hilft dir auf die Sprünge! Wenn du herausfinden willst, welche Berufe es gibt und welche davon am besten zu dir passen, dann nutz doch erstmal den Interessencheck. Hier erfährst du in rund 15 Minuten eine ganze Menge über dich und deine beruflichen Möglichkeiten.
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lso, wir fassen mal zusammen: Dein Opa war Schreiner. Dein Papa auch. Da solltest doch sicher auch du vielleicht…??? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Natürlich sind die Berufe deiner Eltern (neben dem Lehrerberuf, den du Tag für Tag „live“ erlebst, und vielleicht noch einem Beruf, den du im Schulpraktikum mal ausprobiert hast) die einzigen, über die du am Ende der Schulzeit überhaupt ein bisschen was weißt. Aber das alleine sollte nicht der Grund dafür sein, den gleichen Beruf zu ergreifen wie Mama oder Papa. Selbst, wenn die das sogar ganz gut fänden, weil auch sie sich da am besten auskennen. Wichtig ist letztlich, dass dein zukünftiger Beruf in erster Linie zu dir passt. Dann erst zu Mama und Papa. Aber wie findet man eigentlich heraus, was wirklich zu einem passt? Wenn man doch gar nicht weiß, was es überhaupt alles gibt? Mit Menschen aus dem Freundeskreis reden? Klar, das geht. Aber die wissen oft auch nicht wirklich viel mehr als du selbst. Zum Glück gibt es heute noch viele weitere Möglichkeiten!
Erfahre mehr über dich mit dem Einstieg Berufswahltest Vor allem, wenn du noch so gar keinen Plan und kaum eine Vorstellung über 16
deine berufliche Zukunft hast, ist unser kostenloser Berufswahltest ein sehr guter Ausgangspunkt für dich. Hier erfährst du in rund 15 Minuten eine ganze Menge über deine (vielleicht noch verborgenen) Interessen und Talente. Der Test checkt auf intuitive Weise deine grundsätzlichen Neigungen zu sechs verschiedenen Interessengebieten ab. Der Clou dabei: Gleich im Anschluss an den Test werden dir direkt passende Ausbildungsplätze und Studiengänge vorgeschlagen. www.einstieg.com/interessencheck Wichtig ist, dass du bei dem Test spontan und ehrlich zu dir selbst bist. Wäge bei den Antworten nicht erst groß ab, was zum Beispiel deine Freunde oder die Eltern in dieser Situation und an deiner Stelle sagen würden. Klar, deine Freunde und Freundinnen sind wichtige, einflussreiche Menschen für dich. Vielleicht sogar die wichtigsten. Die Eltern ebenso. Nur: Hier geht es ja ausschließlich um deine Zukunft! Wenn alle deine Kumpels Kfz-Mechatroniker werden wollen, du aber lieber Bühnenmaler :in am Theater wirst, dann ist das vielleicht erstmal schwer einzugestehen. Eventuell fürchtest du den Spott deiner Kumpel:innen, wenn du etwas ganz anderes machst als sie. Aber solltest du es deshalb bleiben lassen? Wohl kaum. Zumal du ja auch gar nicht wissen kannst, ob sie auch wirklich alle zum Kfz-Mecha-
troniker oder zur Kfz-Mechatronikerin geeignet sind. Vielleicht sind sie ja in der gleichen Verlegenheit wie du. Deshalb gilt: Sei spontan und ehrlich bei dem Test, wenn es darum geht, deine Einschätzung zu 60 unterschiedlichen Tätigkeiten abzugeben. Und bleibe konzentriert dabei, denn um 60 Entscheidungen in so kurzer Zeit zu treffen, musst du hellwach sein. Deshalb ist es besser, wenn du das Handy ausschaltest, solange du an dem Test sitzt. Und wenn du dich auch sonst nicht ablenken lässt und bei der Sache bleibst. Die Fragen in dem Test decken ein sehr weites Feld ab: Interessiert es dich, Fragen und Problemen wissenschaftlich auf den Grund zu gehen? Oder denkst du, du würdest gern mal deine eigene Firma gründen? Schreibst du gern? Arbeitest du am liebsten auf dem Bau? Oder bist du gut darin, anderer Leute Streits zu schlichten? Die Antworten auf diese Fragen gibst du mithilfe eines einfachen Schiebebalkens ein. Und am Ende erhältst du deine bevorzugten Themenbereiche klar angezeigt und erläutert. Das ist dann schon aufschlussreich: Du erreichst 20 Prozent im technischen Bereich, dafür aber knapp 60 im Feld der künstlerisch-kreativen Arbeit? Dann ist vielleicht ein Ingenieurstudium
am Ende doch nicht ganz das Richtige für dich, auch wenn deine Eltern voll dahinterstehen würden…
in Form von unterhaltsamen Quiz-Runden die Möglichkeit, tiefer in das Thema Berufswahl einzusteigen. Du fragst dich, ob du zum Kaufmann oder zur Kauffrau geboren bist? Oder doch eher zur Pilotin oder zum Piloten? Finde es heraus mit unserem Test, bei dem du dein mathematisches und kaufmännisches Wissen checken kannst. Oder du klickst dich durch die Fragen in unserem kleinen Medizin-Quiz. Medienprofi, Polizist:in oder gar Influencer:in? Finde es ganz einfach heraus. Du bist im kreativen oder doch eher im handwerklichen Bereich unterwegs? Schau nach! Oder du arbeitest lieber mit Kindern, Kranken oder Computern? Hier kannst du auf jeden Fall feststellen, ob du von einem Thema schon etwas Ahnung hast, ob es grundsätzlich zu dir passt oder ob du vielleicht lieber die Finger davon lässt. Hilfreich sind aber auch die Listen „Berufe A—Z“ und „Studiengänge A—Z“ auf www.einstieg.com: Hier findest du wirklich so gut wie alles aufgelistet, was die Berufswelt zu bieten hat vom Studiengang der Aquatik und Fischerei bis hin zur Ausbildung als Zweiradmechatroniker:in.
Alles wird ausgiebig vorgestellt. Du kannst dir Notizen machen, diese dann mit deinen Testergebnissen abgleichen und so für dich klarer werden in deiner Entscheidungsfindung.
Ein Wort noch über (oder besser an) die Eltern… Eltern sind in den seltensten Fällen Berufsberater:innen. Meistens sind sie Handwerker:in, Lehrer:in, Bankkaufleute, Hausfrau oder Hausmann, Verkäufer:in oder sonst irgendwas. Natürlich haben sie vor dem Hintergrund ihrer eigenen Tätigkeiten Ideen und Vorstellungen über die Zukunft ihrer Kinder. Und sie sind ja auch verpflichtet, ihrem Nachwuchs eine Ausbildung zu ermöglichen. Aber manchmal erhöhen sie den Entscheidungsdruck unnötig. Zum Beispiel mit ihren eigenen Vorstellungen, wenn es doch eigentlich hilfreicher wäre, die Ideen des Nachwuchses ernst zu nehmen. Was Eltern dagegen tun können, ist ihren Kindern eine unterstützende Begleitung anzubieten. Zum Beispiel beim Gang zur Berufsberatung der Arbeitsagentur, beim Besuch einer Einstieg-Messe oder beim Sammeln von ersten Praxiserfahrungen in der Arbeitswelt. Kinder zur Aktivität anzuhalten ist eine gute Sache, ihnen einen bestimmten Weg als vorgegeben darzustellen ist dagegen oft genug nicht hilfreich.
Und: Wenn du den Test durchgeführt hast, bist du tatsächlich nur noch einen Klick weit entfernt von unseren Matches für dich. Das sind Ausbildungs- und Studienangebote, die ganz genau zu deinem Testergebnis passen. Übrigens basiert unser Test auf einem wissenschaftlich erprobten Verfahren.
Ein paar Ideen hab ich ja schon… Der Einstieg Berufswahltest ist vor allem dann gut für dich, wenn du eine allererste Selbsteinschätzung vornehmen willst. Wenn du aber schon ein paar konkretere Vorstellungen hast („Ich will unbedingt mit Menschen arbeiten!“), dann bieten dir unsere 12 (!) weiterführenden Testreihen
Linktipps: www.einstieg.com/interessencheck www.einstieg.com/berufe-quiz www.einstieg.com/berufe-a-bis-z www.einstieg.com/studiengaenge-a-bis-z
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Eine Entwicklungsaufgabe
Die Berufswahl kann Stress machen – muss aber nicht! Den richtigen Beruf für sich selbst zu finden, ist leider nicht so einfach wie die Wahl des passenden Outfits für den Tag. Im Gegenteil: Fast jede Schulabgängerin und jeder Schulabgänger kennt den Stress, der mit dieser Entscheidung einhergeht. Der Druck wird spätestens dann spürbar, wenn von außen immer öfter die scheinbar harmlose Frage auftaucht: „Und? Was wirst du denn nach der Schule so machen?“
Wissenschaftler:innen sprechen beim Thema Berufswahl von einer „Entwicklungsaufgabe“, der wir uns zu stellen haben und von der im weiteren Leben viel abhängt. Erschwert wird die Lösung dieser Aufgabe durch die schier endlosen Möglichkeiten, die sich Schulabgänger:innen heute bieten. Und auch durch die Einflüsse von außen: Die Eltern haben oft ihre ganz eigenen Ideen für die Zukunft des Nachwuchses, aber auch Freundinnen und Freunde reden mit, ganz zu schweigen von den Einflüssen durch Social Media und Medien überhaupt. Und dann hat man ja noch eigene Vorstellungen. All diese Einflüsse treffen schließlich auf den Berufsmarkt und seine Angebote. Es kommt also ganz schön viel zusammen, was sortiert werden will! Was kann man nun gegen den Druck bei der Berufswahl unternehmen? Die Psychologin Nicola Schindler vom Institut für Angewandte Psychologie in Zürich hat herausgefunden, dass soziale Unterstützung eine große Rolle spielt: Mit dem Freundeskreis oder der Familie darüber sprechen, wie es einem gerade mit dem Thema geht beispielsweise. Aber ganz wichtig ist es auch, sich konkrete Informationen zu infrage kommenden Berufen zu holen – je detaillierter, umso besser. Wer Berührungsängste mit fremden Erwach18
senen aus dem Berufsleben hat, der fragt einfach Freundinnen und Freunde oder jemanden aus der Familie, ob er oder sie hilft, fürs erste Bewerbungsgespräch oder auch nur fürs Telefonat mit einem Personaler oder einer Personalerin, einer Studienberaterin oder einem Studienberater zu üben. Auf jeden Fall tut die soziale Unterstützung richtig gut, und man geht Herausforderungen mutiger und optimistischer an.
Zeig das ruhig deinen Eltern! Wer gerne Unterstützung aus der Familie hätte, sich dort aber nicht verstanden fühlt, der kann diese Zeilen gerne seinen Eltern zum Lesen geben: Wie gelingt Unterstützung bei der Berufswahl? Die Autorin Svenja Hofert schildert in ihrem Buch „Am besten wirst du Arzt“ Szenarien, die eher nicht klappen. „Moderne Familiendramen“ nennt sie die Abläufe, bei denen der Tochter gesagt wird, dass sie doch besser „etwas mit BWL studieren soll“, weil das immer gebraucht wird, während der Sohn den Tipp „mit Jura liegt man nie falsch“ mit auf den Weg bekommt. Klar, dass solche pauschalen Sätze keine echte Hilfe darstellen. Im Idealfall unterstützen Eltern, ohne zu bevormunden und ihre eigene Erfahrung als einzigen Maßstab für die Zukunftsgestaltung ihrer Kinder anzulegen. Besser sei es,
wenn Eltern zum Beispiel in Rollenspielen Gespräche mit künftigen Arbeitgebern üben helfen, Bewerbungsunterlagen checken und bei der Suche nach Beratungsangeboten hilfreich sind. Mindestens drei Berufe sollten übrigens vor der endgültigen Entscheidung genau unter die Lupe genommen werden, sagen Berufsberater:innen.
Nicht jeder Deckel passt auf jeden Topf Nicht jede:r kann und muss Kernphysiker:in werden. Die Welt braucht auch „Fachverkäuferinnen und -verkäufer im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleischerei“ – auch wenn das ein Beruf mit einem nicht gerade attraktiven Namen ist. Aber: Man sollte sich vor allem auch über Berufe informieren, die auf den ersten Blick irgendwie „bäh“ klingen. Denn dahinter verbirgt sich so mancher Traumberuf. So oder so gilt: Bevor es an die Berufswahl selbst geht, stehen drei Fragen auf dem Plan, die man sich sehr ehrlich selbst beantworten sollte: Welche Talente habe ich? Was interessiert mich wirklich? Wo liegen meine Stärken? Denn darin sind Berater:innen und Fachleute sich einig: Wer sich selbst nicht diesbezüglich hinterfragt, der schwebt in Gefahr, am Ende in einem Beruf zu landen, der nicht zu einem passt.
Foto: Nathan Dumlao / www.unsplash.com
Warum macht Berufswahl uns so nervös?
Auf die Messe, fertig, los!
So wird dein Besuch der Einstieg Messe ein voller Erfolg E ndlich wieder raus! Die Corona-Pause ist vorbei, die Welt dreht sich wieder etwas normaler weiter. Und du stehst vor der Frage, was aus dir werden soll. Klar, du willst dir alle Infos holen. Und du willst auf die Einstieg Messe gehen, um alles zu erfahren, was du über deine zukünftige Ausbildung, dein nahendes Studium oder dein Gap Year wissen musst. Hautnah und vor Ort. Fachleute nennen solche Angebote „niederschwellig“. Wir nennen es einfach cool!
Mehr Erfolg durch bessere Vorbereitung! Dabei gehst du am besten so vor, wie du es in der Schule in den vergangenen Jahren gelernt hast: Eine gute Vorbereitung garantiert dir einen größeren Erfolg. Erst einmal gilt es, sich auf www.einstieg.com/messen kostenlos ein Online-Ticket zu sichern. Nur dann kannst du je nach Messe-Standort auf bis zu 350 Unternehmen und Institutionen treffen, die dir bei der Orientierung helfen. Damit du bei so vielen Ausstellern nicht den Überblick verlierst, solltest du dich vorher schon auf der Einstieg-Messeseite umschauen und dort zum Beispiel einen Berufswahltest machen. Der Interessencheck zeigt dir, mit wem du am besten „matchst“ und wo du das Unternehmen oder die Hochschule auf der Messe findest. Unser Tipp: Check vorab unser gesamtes Ausstellerverzeichnis und mach dir eine Liste mit den Firmen und Institutionen, die dich interessieren. Schau, ob du nicht schon vorab einen Termin auf der Messe klarmachen kannst. Pack deine Bewerbungsunterlagen zusammen, wenn du schon welche hast. Schreib dir auf, wo die entsprechenden Stände in der Halle sind. Und dann gehst du da auch gezielt hin. Mit Fragen, die du dir ebenfalls vorher schon überlegt hast – vielleicht zusammen mit deinen Eltern, Geschwistern und Freundinnen und Freunden oder im besten Fall auch schon in der Schule. So kannst du dir zum Beispiel Klarheit verschaffen über mögliche Praktika, Ausbildungsangebote, wichtige Termine und so weiter.
Auch mal links und rechts schauen Fast immer wird ein Rahmenprogramm auf der Messe angeboten. Bestimmt sind auch für dich ein paar interessante Vorträge oder Workshops dabei, die dir Orientierung geben. Bummeln darf man aber auch, denn oft kommt einem dabei eine Idee, an die man vorher überhaupt nicht gedacht hätte. Denk dran: Die Messe kostet dich nichts, außer deine eigene Vorbereitung und Zeit. Du kannst hier nur gewinnen! Pass aber auch auf, dass du dir nicht zu viel vornimmst, sonst schwirrt dir am Ende nur noch der Kopf!
Infos zu allen Messen
Klicken hilft, blättern aber auch! Eine ganze Menge grundsätzliche Infos findest du übrigens auch in diesem Einstieg Magazin. Die Lektüre lohnt sich auf jeden Fall und hilft dir (und vielleicht auch deinen Eltern!) eine ganz wichtige Frage für dich selbst zu beantworten: Was ist eigentlich mein Ziel beim Thema Berufswahl und beim Einstieg in die Arbeitswelt? Was suche ich? Ein Praktikum? Einen Ausbildungs- oder Studienplatz? Ein Jahr „Luft“ im Ausland auf dem Weg zu einer wirklich fundierten Entscheidung?
Und was passiert da vor Ort? Keine Sorge, auf der Messe triffst du so gut wie nie Chefinnen und Chefs, die dir mit strengem Blick auf die Finger schauen wollen! Im Gegenteil: Viele Firmen und Bildungsprofis schicken neben ihren Personalverantwortlichen auch Nachwuchskräfte oder Studis auf die Messe, mit denen du dich dann auf Augenhöhe unterhalten und austauschen kannst. Vielleicht sogar gleich zweimal, denn viele junge Leute kommen freitags mit der Schule zur ersten Orientierung auf die Messe und bringen dann am Samstag nochmal ihre Eltern mit, um gemeinsam vielleicht vertiefende Gespräche führen zu können. Wichtig dabei: Die Fragen stellst du! Deine Eltern haben ja schon einen Beruf und müssen daher nicht an deiner Stelle sprechen! Noch mehr Notizen machst du dir dann nach dem Gespräch: Was für eine Firma war das? Um welchen Beruf ging es genau? Was ist dort wichtig? Wie hast du dich mit dem Thema gefühlt?
Und eins noch… Auch wenn es „nur“ ein Messebesuch ist, solltest du dir vorher doch ein paar Gedanken über dich selbst machen: Wie willst du deinen möglichen Ausbilder:innen oder künftigen Kolleginnen und Kollegen hier begegnen? In Flip Flops und mit Loch in der Jeans? Lässig mit den Händen in der Hosentasche und Kaugummi im Mund? Besser nicht, denn es wäre ja extrem blöd, wenn du hier deinen Traumjob finden würdest und dann daherkommst, als wäre dir alles egal. Denn das ist es ja nicht. Also pass ein wenig auf, wie du auftrittst, wen du mit einem vertraulichen „du“ ansprichst und wie viel Interesse du ausstrahlst. Und dann ran die Buletten! 19
Sei doch mal hilfreich!
Berufe in der Pflege
sind etwas für alle, die anderen Menschen gern zur Seite stehen Sie sind sehr gefragt, und zuletzt haben sie sogar eine Menge Applaus bekommen: Menschen, die in der Pflege arbeiten, sind in unserer Gesellschaft angesehener denn je. Wir geben dir einen Überblick über Berufe, in denen du Menschen helfen kannst.
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flegekräfte werden nach wie vor händeringend gesucht. Das hat viel damit zu tun, dass wir alle im Schnitt immer älter werden. Immer mehr Menschen sind deshalb darauf angewiesen, dass jemand sich um sie kümmert. Aber nicht nur alte Menschen benötigen Hilfe. Auch solche, die nach Unfällen oder durch Krankheiten Fähigkeiten neu oder wieder erlernen müssen, bekommen im Reha-Bereich Hilfe von Pflegern und Pflegerinnen sowie Therapeuten und Therapeutinnen.
Die Alleskönner Seit Anfang 2020 gibt es innerhalb der Pflegeberufe eine große Veränderung: Der neu geschaffene Beruf der Pflegefachkraft vereinigt unter einem Dach alles, was früher die drei Berufe Gesundheits- und Krankenpfleger:in, Altenpfleger:in sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in umfasst hat. Für dich als Berufseinstieger:in bedeutet das, dass du dich im Verlauf deiner Ausbildung auf ein Fachgebiet spezialisieren wirst und später einfacher als früher dein Einsatzgebiet wechseln kannst. Oder anders gesagt: Du kannst dich zum Beispiel auf die Altenpflege spezialisieren und dann später, mit entsprechenden Weiterbildungen, auch in der Kinderkrankenpflege oder im Krankenhaus arbeiten. Die Ausbildung dauert drei Jahre, wobei du in den ersten beiden Jahren die Grundlagen lernst und dich dann im dritten Jahr auf ein Fachgebiet festlegst. Am Ende darfst du dich „Staatlich geprüfte Pflegefachkraft“ nennen. Übrigens: Für die Ausbildung wird ein Realschulabschluss vorausgesetzt. Wenn du einen Hauptschulabschluss hast, kannst du erst einmal die ein- bis zweijährige Ausbildung als Altenpflegehelfer:in oder als Gesundheits- und Krankenpflegehelfer:in absolvieren. Danach kannst du dann die Pflegefachkraft „draufsatteln“. So oder so: Du solltest es lieben, Menschen zu helfen, keine Scheu vor körperlicher Nähe haben und in jeder Hinsicht psychisch und physisch belastbar sein. Fürsorglichkeit, Organisationstalent und Kontaktfreude gehören unbedingt dazu, ebenso eine große Portion Verantwortungsgefühl und die Bereitschaft zum Schichtdienst im Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung. Falls das alles auf dich zutrifft, stehen dir auch viele Aufstiegsmöglichkeiten offen, beispielsweise ein Studium im Pflegemanagement! 20
Hilfe und Pflege für Menschen mit Behinderung Menschen mit Behinderung haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse, was ihre Versorgung, Pflege und Betreuung angeht. Und somit ist auch dein Arbeitsalltag sehr, sehr vielfältig, wenn du dich für die (in der Regel drei Jahre lange) Ausbildung zum bzw. zur Heilerziehungspfleger:in oder die kürzere Ausbildung zum bzw. zur Assistent:in in der Heilerziehungspflege entscheidest. Mal arbeitest du hinterher in einem Heim oder einer Werkstatt für Behinderte, dann wieder ist auch eine Eins-zu-eins-Betreuung möglich, oder aber du bist in einer Schule oder einer Rehaklinik tätig. Und genau so groß sind hinterher auch die Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel in der Psychiatrie oder in Form eines Studiums der Heilpädagogik. Eins ist dabei aber immer klar: Langweilig wird dir sicher nicht!
Du willst mehr Auswahl? Haben wir!
Zwei therapeutische Berufe, die aber ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen, sind in der Ergo- und der Physiotherapie zu finden. In beiden Jobs arbeitest du eng mit Menschen zusammen, die deine Hilfe brauchen. Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen nannte man früher Arbeitsoder Beschäftigungstherapeuten bzw. Beschäftigungstherapeutinnen. Sie helfen Menschen, die nach einer Krankheit oder einem Unfall wieder den Weg zurück ins Leben finden wollen. In diesem Beruf arbeitest du zum Beispiel therapeutisch mit deinen Schützlingen, indem du mit ihnen spielst, töpferst oder malst. Denn handwerkliche Tätigkeiten helfen dabei, das Gedächtnis und den Bewegungsapparat wieder auf Vordermann zu bringen.
In den bisher genannten Berufen der Branche ist der Personal- und Fachkräftebedarf erfahrungsgemäß am größten. Das heißt aber nicht, dass du nicht auch in anderen Berufen rund ums Thema Pflege erfolgreich ins Berufsleben starten könntest! Als Anästhetische:r Assistent:in zum Beispiel, ein Beruf mit viel Verantwortung, bei dem du vor allem in Kliniken im Einsatz bist, wenn es darum geht, Patienten und Patientinnen gut auf eine Narkose vorzubereiten und nachher wieder aus dem Tiefschlaf zu holen. Oder als Fachkraft für Pflegeassistenz beziehungsweise in der Haus- und Familienpflege oder als Sozialassistent:in, wo du beispielsweise in der Betreuung entweder dauerhaft oder nur vorübergehend dafür sorgst, dass der Haushalt deiner Schützlinge top in Ordnung ist. Auch der Beruf der Hebamme beziehungsweise des Entbindungspflegers gehört zum Feld der Pflege- und Therapieberufe. Hier bist du entweder im Kreissaal bei einer Geburt oder in der Phase danach bei der Begleitung junger Familien im Einsatz. Auch in der Vorbereitung auf eine Geburt bist du bereits gefragt. Der Beruf ist übrigens sehr beliebt und befindet sich derzeit in einer großen Umbruchphase weg von der Ausbildung und hin zum Studium, das spätestens ab Ende 2027 der vorgeschriebene Weg in diesen verantwortungsvollen Beruf sein wird. Wenn du deine Stärken eher in Richtung Bürotätigkeiten siehst, dann ist vielleicht aber auch eine Ausbildung als Kaufmann oder Kauffrau im Gesundheitswesen der richtige Weg für dich.
Als Physiotherapeut:in hast du andere Arbeitsschwerpunkte: Hier geht es mehr um Muskeln, Sehnen und Gelenke, bei deren Heilung du hilfst. Der Beruf verlangt dir eine Menge ab, auch körperlich. Ein mittlerer Bildungsabschluss, Sportlichkeit, ein gutes Körpergefühl, Interesse an medizinischen Zusammenhängen und viel Freude und Einfühlungsvermögen im Umgang mit Menschen ist auch hier unbedingt nötig. Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen: Du kannst beispielsweise in einer Klinik oder Reha-Einrichtung arbeiten. Oder du machst dich mit einer eigenen Praxis selbstständig. Dafür brauchst du dann auch Organisationstalent und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.
Und wie läuft das mit der Ausbildung in den Pflege- und Therapieberufen? Du willst einen Beruf in der Pflege lernen, weißt aber nicht, wo und wie? Ganz generell gilt bei Berufen in der Pflege: Das lässt sich nicht verallgemeinern. Nicht in allen Berufen sind die Ausbildungen bundesweit gleich geregelt. Viel hängt also davon ab, wo du wohnst und wo du eine Ausbildung anstrebst. Die Pflegeschulen, die du besuchen kannst und deren Unterricht durch Praxisphasen ergänzt wird, kosten bei den Therapieberufen zudem häufig Schulgeld. Und nicht immer bekommst du während der Ausbildung schon eine Vergütung gezahlt. Aber auch nach der Schule und im Beruf geht es oft uneinheitlich weiter, da nicht jeder Arbeitgeber auch nach Tarif geregelte Löhne bezahlt. Das kann alles zusammen genommen schon recht frustrierend sein. Wenn du dir diesen Frust ersparen willst, informierst du dich am besten schon vorab, ob du zum Beispiel bei einem öffentlichen Träger deine Ausbildung machen und dort eventuell finanziell nachher besser dastehen willst.
Foto: Toa Heftiba / www.unsplash.com
Kreativität und Fitness sind gefragt
Linktipps: www.einstieg.com/ berufe-rund-um-pflege-gesundheit-und-medizin www.einstieg.com/ studium-gesundheit-und-pflege
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Lass uns handelseinig werden!
Eine Ausbildung im Handel eröffnet viele Chancen
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as Jahr 2020 war für den Einzelhandel in Deutschland kein gutes Jahr: Die Corona-Krise und die geschlossenen Geschäfte sorgten gerade bei den kleinen Läden für mächtige finanzielle Einbußen. Trotzdem ist der Handel nach wie vor super interessant für die eigene Karriere: Eine Ausbildung als Kauffrau oder Kaufmann im Einzelhandel oder als Verkäufer oder Verkäuferin gehört nicht nur zu den „Top 5“ der beliebtesten Berufsausbildungen in Deutschland. Sie sind vielmehr nur die Spitze des Eisbergs an Möglichkeiten. Schließlich bietet der Handel hierzulande mehr als 60 zwei- und dreijährige Ausbildungsberufe, Abiturientenprogramme oder duale Studiengänge an! Ziemlich neu ist seit 2018 der bzw. die E-Commerce-Spezialist:in. Aber auch neben der digitalen Welt bietet der Handel eine Menge. Und trotzdem konnten zu Beginn des Ausbildungsjahres 2020 bundesweit fast 30.000 Ausbildungsplätze für Verkaufs-Profis und Kaufleute nicht besetzt werden. Für junge Leute am Beginn ihrer Karriere heißt das: Ran an die Buletten, die Hemden, die Schuhe und die Bücher, denn im Handel geht immer was!
Mit einer Ausbildung im Handel beginnt deine Karriere Sechsstellige Ausbildungszahlen im Jahr zeigen es schon: im Handel kann die Karriere beginnen! Eine gute, fundierte duale Ausbildung gehört dazu. Die „Karriere mit Lehre“ ist hier noch eine echte Realität! Und die Bandbreite der Möglichkeiten ist enorm, ganz egal, wie deine Interes22
senslage ist. Bist du eher der ästhetische Typ? Dann ist vielleicht eine Ausbildung als Gestalter:in für visuelles Marketing, bei der es nachher um die Gestaltung von Verkaufsräumen geht, genau passend für dich. Fachleute für Büromanagement arbeiten dagegen eher hinter den Kulissen in Bereichen wie Controlling und Personalwirtschaft. Egal, ob du Fachinformatiker:in, Tankwartin oder Tankwart, Drogist:in oder Florist:in werden willst, im Handel findest du deinen Platz. Willst du eher anpacken? Wie wäre es dann, wenn du Monteur:in im Möbel- oder Fahrradhandel werden würdest? Du siehst, auch wenn rund drei Viertel aller Auszubildenden im Handel entweder Verkäufer:innen oder Kaufleute werden – es gibt noch viele weitere Berufe, die für dich infrage kommen könnten!
Mit dem Abi schneller an die Spitze Für junge Leute mit Abitur bietet der Handel abseits vom Studium ebenfalls ein großes Spektrum an Chancen. Einerseits kannst du zum Beispiel sogenannte „integrierte Bildungsgänge“ neben deinem Beruf absolvieren und als Handelsfachwirt:in deine Eintrittskarte in die Führungsriege deines Unternehmens erwerben. Oder du gehst nach dem Abi direkt ins duale Studium an einer Berufsakademie, kurz BA genannt, beziehungsweise an einer dualen Hochschule. Die BA ist praxisorientiert und ein echter Booster für die Karriere im Handel.
Die Karriereleiter hat viele Stufen Wer eine Ausbildung im Handel absolviert hat, kann es mit Fleiß und Engagement weit nach oben und ganz nach vorn schaffen, auch wenn der Anfang als sogenannte/r „Erstverkäufer:in“ vielleicht erstmal noch nicht erahnen lässt, wo die Reise hingehen kann: Im Prinzip ist von der Teamleitung über die Filialleitung und Geschäftsführung bis hin zur Selbstständigkeit alles drin für dich! Teamarbeit gehört dabei ebenso dazu wie die Bereitschaft zur Weiterbildung, denn „Handel ist Wandel“. Und nie hat dieser Spruch mehr gepasst als heute. Im Gegenzug darfst du dich über Vorteile beim Einkauf als Mitarbeiter:in, tarifliche Altersvorsorge, Weihnachts- und Urlaubsgeld freuen. Und bei größeren Unternehmen auch über flexible Arbeitszeiten!
Am Puls der Zeit: Kaufleute und Fachwirte bzw. Fachwirtinnen im E-Commerce E-Commerce boomt. Nicht erst seit Beginn der Corona-Krise 2020, die der Digitalisierung auch im Handel einen mächtigen Schub verschafft hat. Schon als 2018 erstmals angehende Kaufleute im E-Commerce in Deutschland ihre Ausbildung begannen, überstieg die Nachfrage mit 1.400 Bewerbungen alle Erwartungen. Kein Wunder, dass der Handel reagiert hat und kurz darauf
die Fortbildung zum bzw. zur Fachwirt:in im E-Commerce aufgelegt hat, bei der Fachleute im Handel zu Profis in Sachen Steuerung, Entwicklung, Marketing, Mitarbeiterführung und Qualitätssicherung des E-Commerce in ihren Unternehmen weitergebildet werden. Mindestens fünf Jahre Berufserfahrung muss man allerdings mitbringen, wenn man diese Richtung einschlagen will. Die Ausbildung im E-Commerce richtet sich dagegen an Berufseinsteiger:innen mit der Hand an der Maus, die zudem gute Noten in Mathe, Deutsch und Englisch mitbringen sollten und nachher in praktisch jedem Unternehmen, das online verkauft, gern gesehene Fachleute sind!
Was es da alles gibt… Wer Handel hört, der denkt vielleicht erst einmal an Schuhladen, Supermarkt und Baumarkt. Aber das sind natürlich nur einige der unglaublich vielen verschiedenen Formen, in denen der Handel stationär, also mit einem Ladengeschäft in der Stadt oder auf dem Dorf, unterwegs ist: Wenn du ein:e Spezialist:in zum Beispiel für Musikinstrumente bist, dann ist eine Anstellung im Musikfachgeschäft vielleicht genau dein Traumjob. Oder du suchst die Nähe zu deinem Quartier und strebst eine Stelle in einem lokalen, kleinen Convenience-Store an. Oder der Discounter mit seinem sortimentsreichen Geschäft ist dein Ding. Oder die Boutique mit den noblen Klamotten. Oder, oder, oder….
…und was du alles mitbringen musst!
Linktipp:
Foto: Marcus Philip Gonzales / www.unsplash.com
Ohne einen Schulabschluss geht im Handel allerdings so gut wie nichts: Die Zahl der Azubis, die ganz ohne Schulabschluss genommen werden, liegt im unteren einstelligen Prozentbereich. Etwa die Hälfte der Bewerber:innen hat dagegen einen Realschulabschluss. Und natürlich werden von dir bestimmte Soft Skills erwartet, vor allem im Umgang mit der Kundschaft sowie Kolleginnen und Kollegen. Wer nicht halbwegs kontaktfreudig und offen im Umgang mit anderen Leuten ist, der ist im Handel nicht so gut aufgehoben. Das gilt auch für diejenigen, die keinen Wert auf ihr Äußeres legen, unpünktlich und unzuverlässig sind. Wir erinnern uns: Teamfähigkeit ist eine super Sache. Leistungsbereitschaft natürlich ebenfalls. Und im Fall des Falles zählt auch die Bereitschaft, für eine neue Stelle einen Ortswechsel vorzunehmen. Vor allem aber gilt heute wie einst das alte Sprichwort: „Wer kein freundliches Gesicht hat, darf keinen Laden aufmachen“. Wer auch immer das gesagt haben mag, er lag goldrichtig damit!
www.einstieg.com/berufe-im-handel 23
Infos per Mausklick
Unsere Weblinks helfen dir weiter!
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u lebst in einer glücklichen Zeit: Die besten Infos zu allen möglichen Themen im Leben sind heute meist nur einen Klick oder zwei Klicks weit entfernt. Vielleicht gerade deswegen kann das Angebot auch schnell unübersichtlich werden, denn Infoangebote, beispielsweise zur Berufswahl, gibt es wie Sand am Meer. Aber welche davon taugen auch was? Und welche brauchst du in welcher Phase deiner Berufsorientierung? Keine Sorge, wir nehmen dir einen Teil der Mühe ab, denn wir haben das Netz für dich durchforstet und sind dabei auf viele verlässliche Infoangebote gestoßen. Hier wollen wir dir einige davon vorstellen.
Unsere Messen kannst du auch online erleben! Ganz oben auf der Liste stehen natürlich wir selbst: Auf www.einstieg.com findest du ein wirklich riesiges Angebot. Da sind zum Beispiel unsere bundesweiten Messen und alles Wissenswerte dazu. Du findest hier aber auch noch viele weitere Informationen zu Berufs- und Studienwahl, Bewerbung, arbeitgebenden Unternehmen und Ausbildenden sowie zu vielen, vielen weiteren Themen. Apropos Messen: Zwei andere Partnermessen möchten wir dir auch noch empfehlen. Im Raum Freiburg etwa ist www.marktplatzarbeit.de seit über 16 Jahren eine verlässliche Adresse für alle Themen rund um den Berufseinstieg. Und auf www.horizon-messe.de findest du alles zu den HORIZON Abiturientenmessen. 24
Infos ohne Ende online Eine sehr große Auswahl an Berufsbildern, die du mit einer dualen Ausbildung oder einem dualen Studium erlernen kannst, findest du natürlich auch auf der Webseite www.einstieg.com. Dort gibt es auch viele weitere Tipps rund um die Themen Bewerbung, Gehalt und so weiter. Besonders verlässlich, gut strukturiert und ausführlich sind auch die Angebote der Arbeitsagenturen, Kammern, Verbänden und weiterer Institutionen. Die Seite www.berufenet.arbeitsagentur.de gibt dir eine A-bis-Z-Übersicht über Berufsfelder, Tätigkeiten und Studienmöglichkeiten. Die Seite www.planet-beruf.de wird ebenfalls von der Arbeitsagentur angeboten und enthält einen regelrechten Fahrplan für den Weg zur Ausbildung. Oder du schaust dir die Berufsporträts in der Fernsehserie „Ich mach‘s!“ des Bayerischen Rundfunks an, die du auf Youtube ansehen oder in der Mediathek des www.br.de als Podcasts anhören kannst. Echt anschaulich! Du bist ein Mädchen auf der Suche nach einem sogenannten „Jungsberuf“ oder umgekehrt? Dann schau nach beim www.girls-day.de oder www.boys-day.de, hier findest du tolle Inspirationen von Leuten, die es
geschafft haben, Klischees hinter sich zu lassen und Infos, die dir helfen, deine Potenziale zu entdecken und zu stärken! Und: Das Bundesinstitut für Berufsbildung www.bibb.de bietet Infos über Berufe und übergeordnete Themen des Arbeitsmarkts und der Arbeitsmarktpolitik, die sich zwar oftmals eher an Profis als an Einsteiger:innen richten. Aber sie sind trotzdem spannend!
Hier findest du Studienund Ausbildungsplätze Wenn du schon weißt, was du werden willst und konkret auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bist, kannst du dagegen auf den Seiten der Industrie- und Handelskammern unter www.ihk-lehrstellenboerse.de und bei den Handwerkskammern auf der Seite www.handwerkskammer.de nachschlagen. Du suchst eine Übersicht über Studiengänge? Die Seite www.hochschulkompass.de ist auf dem Stand der Dinge. Und natürlich findest du auch auf www.einstieg.com eine große Auswahl an freien Ausbildungs- und Studienplätzen.
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Ziele für die Zwischenzeit
Ein Jahr Freiwilligendienst zeigt dir, wer du bist! Nach der Schulzeit direkt in die Ausbildung oder ins Studium starten? Du kannst die Zeit auch anders sinnvoll nutzen. Im Gap Year kannst du dich zum Beispiel in einem Freiwilligendienst engagieren oder dich für einen „Work & Travel“-Aufenthalt im Ausland entscheiden.
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lle reden davon, aber was steckt eigentlich dahinter, wenn von einem „Gap Year“ die Rede ist? Gap heißt auf Deutsch Lücke. Ein Jahr lang also „Lücke“? Klingt komisch. Aber gut, so ein richtig schönes Wort für unser Thema findet sich im Deutschen eben nicht, denn Begriffe wie Lückenjahr, Auszeitjahr oder Überbrückungsjahr klingen allesamt irgendwie eher nach Zahnarzt oder Reha-Aufenthalt. Nicht aber nach dem Jahr, das für viele zwischen Schule und Beruf immer wichtiger wird: Ein Jahr der Selbstfindung, das sinnvoll genutzt werden will. Vielleicht im Ausland. Oder daheim vor der Haustür bei einem Freiwilligendienst.
Freiwilligendienst leisten. Freiwillige in der Altenpflege helfen älteren Menschen beispielsweise beim Essen und Trinken oder bei der Körperpflege. Bei der Einarbeitung gibt es Unterstützung vom Profi, und viele Träger bieten on top Seminare an, die sich mit dem Dienst selbst, aber auch mit gesellschaftlichen Themen befassen. Wenn alles gut geht, lernst du am Ende des Jahres mehr über die eigenen Stärken und Schwächen und mögliche Ziele im Leben. Und mehr über den Wunschberuf. Übrigens: Wer nach dem Freiwilligendienst studieren will, sollte sich am besten vorher schon einen Studienplatz suchen. Der bleibt dann während der Dienstzeit reserviert.
Herausfinden, was wichtig ist
So bunt wie das Leben – Freiwilligendienste
Nicht für jeden ist der Einstieg ins Berufsleben gleich nach der Schule der richtige Schritt. Vielleicht, weil man nicht so recht weiß, wie es weitergehen soll. Vielleicht aber auch, weil man gern erst einmal etwas für die Gesellschaft tun will. Freiwilligendienste sind dann oft der richtige Weg. Denn hier erfährst du nicht nur etwas über die Welt, sondern findest im besten Fall auch heraus, was du dir wirklich für den eigenen Beruf wünschst. Viele Lebensbereiche funktionieren nur, weil sich Leute ehrenamtlich dafür engagieren. Freiwillige Feuerwehren, Sport- oder Umwelt- und Naturschutzvereine sind gute Beispiele. Wenn du also die Zeit bis zum Ausbildungs- oder Studienbeginn sinnvoll überbrücken möchtest, dann kannst du in solchen Einrichtungen einen 26
Und die Auswahl ist richtig groß. Die möglichen Dienste sind sehr breit gefächert: Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) können in der Kinder- und Jugendarbeit, der Gesundheits- und Altenpflege, in einem Sportverein, einer kulturellen Einrichtung oder Schule, bei Umwelt- und Naturschutz-Verbänden und in der Landschafts- und Denkmalpflege geleistet werden. Die Kandidaten bzw. Kandidatinnen müssen hier aber jünger als 27 Jahre sein und die Schulpflicht (9/10 Jahre, je nach Bundesland) erfüllt haben. Das FSJ oder FÖJ dauert in der Regel 12 Monate, kann aber in Ausnahmefällen auch kürzer oder länger gehen. Wer mehr von der Welt sehen will, kann auch einen Freiwil-
ligendienst im Ausland anstreben: Träger wie „weltwärts“ oder der „Internationale Jugendfreiwilligendienst“ beraten gern zu den Angeboten! Auch Dienste im Inund Ausland sind kombinierbar. Eine gute
Ansprechpartnerin für den ganz großen Durchblick ist hier zum Beispiel die örtliche Arbeitsagentur.
„Bufdis“ werden immer gebraucht, Soldatinnen und Soldaten auch
Raus gehen, die Welt sehen
Ältere Bewerber:innen können auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD) leisten, denn hier gilt die 27-Jahres-Grenze nicht. „Bufdis“ werden immer gebraucht, die Rolle kann man sogar mehrmals im Leben
Wer noch mehr sehen will von der Welt, kann sich vielleicht für das Thema „Work & Travel“ erwärmen. Die Grundidee dabei lautet, dass du fremde Länder bereist und deren Kulturen kennenlernst. Und weil solche Reisen richtig ins Geld gehen können, verdienst du dir deinen Lebensunterhalt einfach selbst und unterwegs. Dazu solltest du volljährig und im Besitz eines „Working-Holiday“ Visums sein. So ein Visum regelt deine Arbeitser-
laubnis in vielen Ländern, die dafür extra wechselseitige Verträge miteinander abgeschlossen haben. Im Grunde steht einem hier die ganze Welt von Australien über Argentinien bis nach Südkorea offen. Jedenfalls bis man 30 ist, denn das ist in der Regel die obere Altersgrenze für so ein Abenteuer. Einen Reisepass, eine Krankenversicherung, einen Einkommensnachweis und ein vorab gebuchtes Rückflugticket brauchst du auch. Länder wie Kanada, Australien oder Neuseeland wollen außerdem einen Nachweis von dir darüber, dass du Geld auf der Bank hast, um im Notfall aus eigener Kraft über die Runden zu kommen. Und weil das alles so kompliziert scheint, gibt es Agenturen, die sich auf die Vermittlung von „Work & Travel“-Angeboten spezialisiert haben. Du kannst aber auch gleich alles selbst organisieren, was natürlich den Lerneffekt ungemein steigert. Gearbeitet wird im Land der Träume dann oftmals in der Landwirtschaft. Das stärkt dann nicht nur die Persönlichkeit, weil Reisen ja den Geist bilden. Es spart auch die Muckibude.
Foto: Andi Rieger / www.unsplash.com
übernehmen! Auch der Freiwillige Wehrdienst (FWD) bei der Bundeswehr ist für junge Leute eine Option, die es früher so nicht gab. Wer zum Bund will, muss die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, die Schulpflicht erfüllt haben und mindestens 17 Jahre alt sein. Jugendliche Bewerber:innen benötigen zudem das Einverständnis der Eltern, um sich für bis zu zwei Jahre zu verpflichten. Für den Dienst an der Waffe wird übrigens der sogenannte Wehrsold gezahlt. Bei anderen Freiwilligendiensten wie dem FSJ, FÖJ oder BFD erhält man einen Freiwilligenausweis, mit dem es bestimmte Vergünstigungen gibt. Zudem gibt es für diese Freiwilligendienste ein Taschengeld. Beim BFD beträgt es derzeit (Stand 2021) beispielsweise höchstens 426 Euro. Gegebenenfalls kommen weitere Geld- oder Sachleistungen für Unterkunft, Verpflegung oder die notwendige Arbeitsbekleidung hinzu. Die fälligen Beiträge für die Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung werden ebenfalls übernommen. Zudem haben die Eltern (entsprechend junger Bewerber:innen!) weiterhin Anspruch auf Kindergeld.
Grenzenlose Möglichkeiten Die Möglichkeiten sind mit Freiwilligendiensten und Arbeitsreisen natürlich längst nicht erschöpft. Wenn es darum geht, ein Jahr lang nach dem Abi und vor dem Studium durchzuatmen, kann auch ein klassischer Au-Pair-Job im Ausland eine gute Idee sein. Oder eine Sprachreise. Oder ein Praktikum mit Blick auf das künftige Studium. Manche Hochschulen bieten auch ein zweisemestriges Vorbereitungsjahr für die Daheimgebliebenen an, bei dem man das Unileben ausprobieren und kennenlernen kann. Vieles hängt von den eigenen Neigungen ab. Und letztlich auch vom Geldbeutel, denn gerade ein langer Auslandsaufenthalt kann eine Menge Geld verschlingen.
Linktipp: www.einstieg.com/ gap-year 27
Die mit dem Greta-Effekt
Immer mehr Berufe drehen sich ums Thema Nachhaltigkeit Schule schwänzen für den Klimawandel ist eine Sache. Eine Ausbildung in einem Beruf, der die Welt nachhaltiger macht, ist eine andere. Und wenn du dir nicht nur einen nachhaltigen Lebensstil zu eigen machen, sondern auch einen Beitrag für mehr Klimaschutz leisten und nicht nur fürs Geld und den geregelten Feierabend arbeiten willst, dann ist vielleicht einer der hier vorgestellten Berufe genau richtig für dich!
Ausbildungsberufe mit Umweltsiegel
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Gärtner:innen, so sagt man, sind glückliche und zufriedene Menschen. Und natürlich hat ihre Arbeit eine Menge mit Umweltthemen im weitesten Sinn zu tun: Eine Ausbildung als Garten- und Landschaftsbauer:in ermöglicht es dir, bei der Planung und Umsetzung von Gärten oder Parks auch deine Vorstellungen von Ökologie einzubringen. Egal, ob als Selbstständige:r, als Angestellte:r in einer Gärtnerei oder bei der Stadtverwaltung – du hast eine Arbeit, bei der du auch mal an die Luft kommst und definitiv nicht einrostest, denn Ideen und Kreativität gehen hier Hand in Hand mit körperlichem Einsatz. Und zunehmend ist auch in diesen Berufen viel Wissen um Pflanzen gefordert, die mit dem sich verändernden Klima zurechtkommen. Das ist garantiert nicht langweilig und nah dran an der Natur und ihren Kreisläufen. Von Mathe und Chemie solltest du hier übrigens auch eine Ahnung haben. Und meist wird mindestens ein Hauptschulabschluss als Voraussetzung gefordert! Mit diesem Schulabschluss könntest du dich übrigens auch in der Landwirtschaft ausbilden lassen. Dein Ziel ist der eigene Bio-Bauernhof? Dann wäre die Ausbildung als Fachkraft Agrarservice oder als Landwirt:in sicher erste Wahl für dich!
Beruf erlernt hast, zum Beispiel als Elektroniker:in im Bereich Energie- und Gebäudetechnik. Denn dabei sammelst du viel Wissen über umweltfreundliche Energiegewinnung, das du für diese Spezialisierung brauchst. Arbeiten könntest du dann zum Beispiel bei einem Energieversorger. Die Kombi ist aber auch eine ideale Grundlage, um deinen eigenen Betrieb aufzuziehen und in der Zukunftsbranche Bau und Umwelt dein Glück zu finden. Aber auch als Kfz-Mechatroniker:in kannst du dich auf Umweltthemen spezialisieren und mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik bei den Autofahrer:innen der Zukunft sicherstellen, dass sie genug Strom in der Batterie haben. Noch spezieller wird es, wenn du dich zum umweltschutztechnischen Assistenten bzw. zur umweltschutztechnischen Assistentin oder zum bzw. zur Biologielaborant:in ausbilden lässt, um nachher im Labor Umweltgefahren zu suchen, zu finden und zu beseitigen. Naturwissenschaftliche Genauigkeit bei der Arbeit ist hier das A und O.
Wenn du eher technisch interessiert bist, könntest du zum Beispiel als Fachkraft für Windenergietechnik deine Erfüllung finden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass du bereits einen
Du siehst: Die Auswahl ist enorm, denn letztlich kann man mit allen möglichen Ausbildungen bei einem „grünen“ Arbeitgeber unterkommen. Ganz gleich, ob als Bankkaufleute oder im
Linktipps: www.einstieg.com/ berufe-rund-um-erneuerbare-energien www.einstieg.com/ berufe-rund-um-umweltschutz www.einstieg.com/ studium-umwelt-und-nachhaltigkeit
wartet hier auf dich. Du bewegst dich im Spannungsfeld zwischen Politik und Baustelle und hilfst dabei mit, zukunftsfähige Raumkonzepte zu entwerfen: Du planst beispielsweise Stadtteile, bei denen die Autos nicht mehr die Hauptrolle spielen. Hier sind viele Talente von dir gefordert: Überzeugungskraft, Kreativität, aber auch eine Ahnung von Wirtschaftsthemen und Psychologie, denn letztlich geht es ja darum, wie und wo und zu welchem Preis die Menschen leben sollen. Stadtplanung und Architektur zu studieren ist ein wunderbarer und kreativer Weg, sich für eine nachhaltigere Welt einzusetzen.
Einzelhandel, überall gibt es Unternehmen, die auf dich und dein Engagement warten! Und falls du dir noch nicht richtig sicher bist in Sachen Berufswahl, kannst du dir auch im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) erste vertiefte Eindrücke verschaffen. Und dabei sogar noch etwas Gutes tun! Der große Vorteil ist, dass du mit so einem FÖJ bei einem Umweltverband eng mit den Profis zusammenarbeitest und dir einerseits Fachwissen und Unterstützung holen und andererseits gleich auch mögliche Kontakte für deine eigene Zukunft in der Arbeitswelt knüpfen kannst. Der Nachteil: Im FÖJ verdienst du lediglich ein monatliches Taschengeld, darfst nicht älter als 27 Jahre sein und musst dich für mindestens sechs, besser noch für 12 oder bis zu 24 Monate festlegen.
Fortbildung oder Studium? Geht beides auch in Öko! Falls du auf der Suche nach einem Studium mit Öko-Faktor bist, könnte auch der Beruf der Stadtplanerin oder des Stadtplaners etwas für dich sein: Eine extrem abwechslungsreiche Arbeit
Foto: Jonathan Kemper / www.unsplash.com
Wenn dir das aber zu viel Stadt und zu wenig Land und Fluss ist, dann könntest du mit einem Studium der Forstwissenschaften gut bedient sein. Forstwissenschaftler:innen leben und arbeiten im Wald und am Puls der Zeit, denn zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört es, unsere Wälder so umzugestalten, dass sie den Herausforderungen des Klimawandels standhalten können und dass sie auch unseren Enkelinnen und Enkeln noch als Erholungsort zur Verfügung stehen können. Ähnlich wie bei den dualen Ausbildungen gibt es aber auch viele Studiengänge, die erst einmal nicht nach Ökologie klingen, aber am Ende unheimlich viel damit zu tun haben: Als Biologe oder Biologin zum Beispiel kannst du dich darauf spezialisieren, unbekannte Tierarten zu erforschen und dadurch das Bewusstsein der Menschen für den Wert der Natur um uns herum zu stärken. Grenzen gibt es da keine! Weiterbildungen mit Umweltcharakter sind aber auch möglich für dich, wenn du dich heute für eine Ausbildung als Metallbauer:in entscheidest und in einigen Jahren die Fortbildung zum bzw. zur Umweltschutztechniker:in darauf aufbaust. Oder wäre der bzw. die Fachwirt:in für Umweltschutz die richtige Wahl für dich? Auch hier brauchst du eine Ausbildung und Berufserfahrung, zum Beispiel in einem kaufmännischen Job. Mit der Fortbildung kannst du dann zum Beispiel Fachgebiete wie die Abfallwirtschaft zu deinem beruflichen Tätigkeitsfeld machen.
Und welche Arbeitgeber passen zu mir? Firmen, die beispielsweise in der Energiewirtschaft oder im Bankenwesen tätig sind, haben oftmals nicht den besten Ruf in Sachen Nachhaltigkeit und Ökobilanz. Aber der Eindruck kann gewaltig täuschen. Es gibt zum Beispiel auch „grüne“ Banken, die Geld nachhaltig und ökologisch korrekt und nicht in der Waffenindustrie anlegen. Oder es gibt Energieversorger, die komplett auf Öko-Strom und Sonne, Wind und Wasser setzen. Finden kannst du solche Firmen leicht, indem du dir die Nachhaltigkeitsberichte der Betriebe im Internet suchst und sie studierst. Mit diesem Wissen gewappnet hast du übrigens im Vorstellungsgespräch gleich ein Ass im Ärmel, wenn du die Wahl deines Wunscharbeitgebers damit begründen kannst, dass der sich zum Beispiel sehr klare Ziele bei der CO2-Einsparung gesetzt hat.
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Lehrer werden
Bist du fit für die Schulbank? Raus aus der Schule und gleich wieder rein? Wenn du meinst, dass ein Pädagogikstudium die richtige Wahl für dich ist, dann könnte genau das dein Lebensweg werden. Der Lehrberuf bietet viele Vorteile.
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er Lehrer werden will, muss mit einigen Vorurteilen rechnen. Kennst du den alten Spruch „Lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei“? Klingt natürlich lässig. Hat aber mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Wir haben uns das mal genauer angeschaut. Eine gute Nachricht gibt es schon mal vorneweg: In Nordrhein-Westfalen fehlen viele Lehrkräfte, vor allem in der Grundschule und an den Förderschulen im Land. Mehr als 4.000 Stellen waren landesweit Ende 2020 frei! Die Lage ist so dramatisch an den Schulen, dass sogar pensionierte Lehrkräfte aushelfen. Deine Chancen stehen also bestens, zumal die Landesregierung zuletzt über 1.000 neue Studienplätze für das Lehramt geschaffen hat! Nun musst du noch herausfinden, welche Schulform dich anspricht und ob du der oder die Richtige für den Job bist!
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mit sich. Aber das Talent dafür solltest du schon haben. Sicher hattest du auch Lehrkräfte im Lauf der Schulzeit, die einfach nicht so gut für diese Arbeit geeignet waren. Die vielleicht unsicher oder wenig organisiert waren. Denen ihr auf der Nase herumgetanzt seid als Jugendliche. Für deine Berufswahl sollte dir das sagen: Der Job im Klassenzimmer kann brutal hart sein. Konflikte gehören dazu. Lärm in der Klasse, verhaltensauffällige Kinder, überkritische Eltern und große Klassen ebenso. Und die Vorurteile gegenüber dem Lehrerberuf („faul und überbezahlt“, um nur mal eines zu nennen…) haben sich auch nicht in Luft aufgelöst. Allerdings kann der Job auch sehr erfüllend sein. Außerdem kannst du mit einer soliden Bezahlung rechnen, vor allem wenn du dich für den Beamtendienst entscheidest.
Kann ich das denn?
Grundschule oder Gymnasium? Deine Studienwahl stellt Weichen!
Für das Lehramt muss man aus einem besonderen Holz geschnitzt sein. Ob das für dich zutrifft, kannst du herausfinden, indem du dir eine Reihe selbstkritischer Fragen stellst: Hab ich überhaupt Lust, mit Kindern oder Jugendlichen zu arbeiten? Gab es in meiner Schulzeit Fächer, die ich besonders mochte? Könnte ich das auch anderen Menschen nahebringen? Und überhaupt: Wie bringt man Leuten etwas bei? Habe ich Interesse an Pädagogik und die Fähigkeit, jemanden zu unterstützen? Bin ich immer schon so eine Art „Erklärbär“ gewesen, der weiß, wo es langgeht? Bin ich neugierig und offen für meine Mitmenschen und das, was sie zu sagen haben? Das sind Fragen, die am Anfang deines Entscheidungsprozesses stehen könnten. Wenn du dich an deine Schulzeit erinnerst, wird dir aber vor allem eine Sache bei genauerer Betrachtung auffallen, die du früher für selbstverständlich gehalten hast: Lehrerinnen und Lehrer stehen zumeist allein vor der Klasse und müssen allein den Laden schmeißen. Für dich bedeutet das: Du musst sehr selbstständig und sehr gut organisiert sein, um das auch hinzubekommen. Klar, die Erfahrung bringt das mit der Zeit
In NRW kannst du zu Beginn deines Studiums zwischen fünf verschiedenen Lehrämtern wählen: Grundschule, Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschule, Gymnasien und Gesamtschulen, Berufskollegs und dem Lehramt für sonderpädagogische Förderung. Je nach Studienwahl unterscheiden sich die Inhalte, die Zielgruppen deiner Arbeit und auch dein Gehalt: An der Grundschule wird man schlechter bezahlt als am Gymnasium. Gleich ist bei allen Studiengängen dagegen, dass du im Studium mindestens 300 Leistungspunkte erreichen und eine Masterarbeit ablegen musst. Vor dem Berufseinstieg musst du zudem einen Vorbereitungsdienst leisten: Dieses Referendariat haben viele Lehrkräfte hinterher als die härteste Zeit ihrer Ausbildung in Erinnerung, denn hier wirst du häufig beobachtet und bewertet. Am Ende des Referendariats steht die zweite Examensprüfung. Erst dann wirst du auf die Schule losgelassen. Wenn der Lehrermangel an den Schulen besonders groß ist, werden verstärkt Menschen mit anderen Berufserfahrungen in den Schuldienst geholt. Dieser Seiteneinstieg in den Lehrberuf ist vor allem fachspezifisch möglich, wenn du
zum Beispiel in Informatik oder Mathe topfit bist und als Fachkraft vor der Klasse stehen kannst. Voraussetzung für so einen Seiteneinstieg ist in der Regel ein Hochschulabschluss und die entsprechende mehrjährige Berufserfahrung in deinem Fach.
Finde deine Schwerpunkte heraus Im Grundschulpädagogikstudium musst du in verschiedenen Lernbereichen Punkte sammeln, dazu kommen ein Praxissemester und bestimmte Unterrichtsfächer, in denen du nachher eingesetzt wirst. Beim Lehramt für Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen gehört auch das Thema Berufsorientierung zu deinen Aufgaben neben Fächern wie Mathe, Geschichte oder Deutsch. Als Lehrkraft am Gymnasium beschäftigst du dich auch mit der Vermittlung von wissenschaftlichen Arbeitsmethoden. Am Berufskolleg musst du ein Praxisjahr nachweisen, bevor du in den Schuldienst gehen kannst. Und in der Sonderpädagogik musst du dich besonders mit Fragen der Förderung von Menschen mit Behinderung auseinandersetzen: Neben dem Lernen geht es hier auch ganz besonders um die emotionale und soziale Entwicklung von Kindern. Über alle Schularten hinweg steht in NRW zudem das Thema Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im Fokus. Ein Lehramtsstudium kannst du in NRW übrigens an sehr vielen Standorten zwischen Aachen und Bielefeld aufnehmen. Allerdings bietet nicht jede Hochschule auch alle Studiengänge an. Das Land hat dazu eine Broschüre herausgegeben, die du auf der Seite www.broschüren.nrw herunterladen kannst!
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Wo willst du nachher hin? In NRW (in anderen Bundesländern auch!) gibt es neben den sogenannten staatlichen oder öffentlichen Schulen auch jede Menge Schulen in freier Trägerschaft, an denen du nachher unterrichten kannst. Öffentliche Schulen sind aus Steuereinnahmen finanziert und haben in ihren inhaltlichen Zielen neben der Vermittlung von Fachwissen auch übergeordnete Ziele zu vermitteln. Zum Beispiel sollen sie aus Kindern und Jugendlichen tolerante Bürgerinnen und Bürger machen. Da diese Schulen öffentlich finanziert sind, kosten sie kein Schulgeld. Jeder junge Mensch kann hier seine Schulpflicht erfüllen. Freie Schulen sind zwar vom Staat auch zugelassen, werden aber nicht von der Öffentlichkeit finanziert. Sie kosten Schulgeld. Meistens zumindest. Freie Schulen arbeiten oft nach anderen pädagogischen Konzepten. Zum Beispiel liegt der Arbeit in einer Montessori- oder Waldorfschule eine ganz andere Idee und ein anderes Lern- und Menschenbild zugrunde. Meistens sind die Klassen an diesen Schulen kleiner. Studien haben aber gezeigt, dass es in Deutschland beim Erreichen der Bildungsziele nur wenige Unterschiede zwischen öffentlichen und freien Schulen gibt. Trotzdem kann die Arbeit beispielsweise an der Waldorfschule für dich im Lehrberuf genau das Richtige sein, wenn du bestimmte alternative Bildungs- und Schulkonzepte als richtig und wichtig erachtest. Am besten herausfinden kannst du das natürlich in einem Praktikum. Tipps dazu gibt es beispielsweise auf der Seite des Bundesverbands der Freien Alternativschulen www.freie-alternativschulen.de. Und irgendwann heißt es dann: Hinsetzen, Klassenarbeit!
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An der öffentlichen Hand gehst du sicher!
Eine Ausbildung in der Verwaltung bietet viele Vorteile! Im öffentlichen Dienst gibt es viele spannende Einsatzbereiche: bei der Polizei oder im Justizvollzug beispielsweise. Zudem profitieren Verbeamtete und auch Angestellte von einem sehr sicheren und gut bezahlten Arbeitsverhältnis. Klingt gut? Wir verraten dir, ob ein Job beim Staat etwas für dich ist.
Nehmen wir doch einfach mal Freiburg als Beispiel: Die sympathische Großstadt im Südwesten hat rund 223.000 Einwohner:innen und einen Bundesliga-Verein. Sie ist bekannt für ihre hohe Lebensqualität. Und sie verfügt über eine Stadtverwaltung mit rund 4.000 Beschäftigten. Das ist eine Zahl, bei der man erst einmal ins Staunen kommt: Was haben denn so viele Leute in einem Rathaus zu tun? Ganz einfach: Diese Menschen arbeiten in allen möglichen Berufsfeldern und das auch noch über die ganze Stadt verteilt. „Bei uns gibt es über 250 Berufsfelder“, heißt es selbstbewusst auf der Internetseite der Stadtverwaltung Freiburg, wo man praktisch immer auf der Suche nach Nachwuchskräften ist. „So weit, so gut“, wirst du vielleicht nun sagen. Aber was soll ich denn in Freiburg? Ich wohne doch ganz woanders!“ Die gute Nachricht: Auch in deiner Stadt gibt es eine Stadtverwaltung. Und auch dort werden immer Leute gesucht!
Verwaltungen sind ein Spiegel des Lebens Du fragst dich, warum man bei einer Stadtverwaltung so viele verschiedene Sachen lernen oder machen kann? Städte, aber auch Landkreise oder Regierungsbezirke haben unheimlich viele verschiedene Aufgaben zu erledigen und sind wirklich für alles Mögliche zuständig. Die Aufgabenfelder reichen von der Stadtgärtnerei über die Verwaltung der Eventlocations bis hin zu Stadtplanung und Wohnraumbeschaffung, Schulen und Kitas und zur Friedhofsverwaltung. Noch klarer wird das, wenn du dir anschaust, wie viele Abteilungen so eine Stadtverwaltung hat. Bleiben wir beim Beispiel Freiburg: Dort gibt es einen Oberbürgermeister, OB genannt, der für die Arbeitsbereiche Digitalisierung, Personalverwaltung im Rathaus und die Öffentlichkeitsarbeit des Rathauses zuständig ist. Zusätzlich gibt es vier weitere Bürgermeister:innen, die alle für bestimmte Ämter und Behörden verantwortlich sind. Es gibt einen Bürgermeister für Kultur und Soziales, einen für Bauprojekte, eine Bürgermeisterin für Schulen und Umwelt sowie einen Bürgermeister für Finanzen und Feuerwehr. Und das ist noch 32
nicht alles, denn wir zählen hier nur einige Beispiele auf. Aus denen wird aber klar: So eine Verwaltung ist wie ein Spiegel des städtischen Lebens mit all seinen Facetten. Und genau so vielseitig sind eben auch die beruflichen Chancen, die du in einer Stadtverwaltung vorfindest. Es gibt Pressevertretende, Kunsthistoriker:innen im Museum, Gärtner:innen auf dem Friedhof, Tierpfleger:innen im städtischen Tierpark, Köchinnen und Köche in der Rathauskantine, Bühnenmaler:innen beim Theater, Erzieher:innen in der Kita und so-
gar einige Fahrer:innen, die die Bürgermeister:innen zu ihren Terminen bringen, wenn sie dort nicht mit dem Fahrrad hinkommen.
Es gibt aber auch Fachleute in der Verwaltung Okay, soweit ist klar: Es gibt alle möglichen Berufe auf allen möglichen Verwaltungsebenen von der kleinsten Ortsverwaltung über die Landratsämter, die für die Kreisverwaltungen zuständig sind und die Regierungspräsidien bzw. Bezirksregierungen, die wiederum für die Verwaltung ganzer Regionen zuständig sind, bis hinauf zum Bund nach Berlin. Und bei all diesen Verwaltungen gibt es Berufe und Tätigkeiten, die mal mehr oder weniger mit der Arbeit der eigentlichen Verwaltungen verbunden sind. Man nennt sie Berufe im öffentlichen Dienst, und oftmals werden diese Berufe von Verbeamteten ausgeübt. Verbeamtete sind Leute, die mit bestimmten Rechten und Pflichten von der sogenannten öffentlichen Hand beschäftigt werden. Diese besonderen Rechte und Pflichten sind deshalb wichtig, weil Verbeamtete sogenannte hoheitliche Aufgaben haben, wie zum Beispiel bei der Polizei. Polizist:in kann nicht einfach jeder sein und als solch einer kann sich auch nicht einfach jeder benehmen, wie es ihm passt, sondern muss sich ganz klaren Regeln und Hierarchien unterwerfen. Das gilt auch für den Zoll oder die Justiz. Auch dort sind Verbeamtete im Einsatz. Wenn du dich für eine Laufbahn als Beamtin oder Beamter entscheidest, gehst du ein Dienst- und Treueverhältnis mit deinem Dienst-
herrn (zum Beispiel dem Staat) ein. Daraus ergeben sich wechselseitige Pflichten, die etwas anders aussehen als bei einem angestellten Arbeitnehmer oder einer angestellten Arbeitnehmerin, die zum Beispiel das Recht haben, für mehr Lohn zu streiken. Angestellte im Staatsdienst dürfen das nicht. Dafür darf der Dienstherr seine verbeamteten Mitarbeiter auch nicht rausschmeißen. Verbeamtete können auch nicht eben mal ihr Gehalt frei verhandeln, sondern sie schlagen je nach ihrer Befähigung eine Laufbahn ein, die mit einer bestimmten Besoldung verbunden ist. Kurz gesagt könnte man festhalten: Wer Beamter oder Beamtin wird und zum Beispiel als Brandinspektor:in bei der Berufsfeuerwehr oder als Kriminalhauptkommissar:in bei der Polizei arbeitet, der ist in eine Laufbahn als Beamtin oder Beamter eingebunden, bei der alles irgendwie von Anfang an ganz klar geregelt ist.
Aber was hab ich denn davon? Wie gesagt, als verbeamtete Person hast du einen absolut sicheren Arbeitsplatz, es sei denn du wirst kriminell. Aber auch Angestellte im öffentlichen Dienst genießen einen hohen Kündigungsschutz, da öffentliche Arbeitgeber in der Regel an Tarifverträge gebunden sind, die auch deine Arbeitsstelle absichern. Das heißt: Die Sicherheit deines Arbeitsplatzes ist beim Staat oder in der Stadtverwaltung sehr hoch. Außerdem ist die Flexibilität in Sachen Arbeitszeiten beispielsweise in einer Stadtverwaltung viel größer als in einer Fabrik mit Dreischichtbetrieb. Es gibt Aufstiegs- und Weiterbildungsangebote, die breit gefächert sind, wenn man sich einsetzt. Und auch bei der Altersvorsorge lässt eine Stadtverwaltung ihre Mitarbeitenden nicht im Regen stehen. Dazu kommen in Behörden erstaunlich viele Gesundheits- und Fitnessprogramme und andere Vorteile. Denn so viel ist klar: Wenn die Stadt oder der Landkreis bei solchen Angeboten kein Vorbild ist, wer soll es denn bitte sonst sein?
Und wo ist der Haken?
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Foto: Kyle Glenn / www.unsplash.com
Linktipps:
Trotzdem ist die Arbeit in solchen Verwaltungsapparaten nicht für jeden das Richtige. Menschen mit sehr individuellem Lebensstil und Selfmade-Menschen, die sich nicht ein- oder unterordnen wollen oder können, passen hier nicht gut hin. Verwaltungen stehen im Ruf, nicht sehr flexibel zu sein. Sätze wie „das haben wir immer schon so gemacht“ hört man hier vielleicht öfter als in einem innovativen Start-up-Unternehmen, wo alles neu und anders gedacht wird. Viel Frust kann es auch bereiten, wenn eine Dienststelle schlecht ausgestattet ist. Verbeamtete mit viel Publikumskontakt sehen sich leider zudem zunehmend Feindseligkeiten vonseiten ihrer Kundschaft ausgesetzt. Das trifft vor allem auf die Polizei und Vollzugsdienste zu. Und auch wenn dein Verdienst sicher ist: Als selbstständige:r Handwerker:in ist am Ende vielleicht sehr viel mehr für dich drin. Wenn du allerdings kein Problem damit hast, dass dein:e Dienstherr:in über deine „Verwendung“ als Beamtin oder Beamter entscheidet (das nennt man echt so!), dann ist die öffentliche Hand vielleicht genau die Hand, die du ergreifen solltest!
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MINTmacherinnen sind total gefragt
Coolen Ingenieurinnen steht die ganze Welt offen
Berufe mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind hierzulande immer noch typische Männerberufe. Wir finden, es ist an der Zeit das zu ändern. Also Mädels, nichts wie ran an die MINT-Karriere!
Mit dicker Brille und ungekämmt, ein wenig verpeilt. So stellst vielleicht auch du ihn dir vor, den typischen Mathe- und IT-Experten, Ingenieur oder Naturwissenschaftler. Irgendwie ein klassischer „Nerd“, der für sich alleine arbeitet und mit Menschen eigentlich lieber nichts zu tun haben will. Das ist zumindest das Klischee, welches viele von uns haben. Berufe, die sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik beschäftigen, nennt man übrigens MINT-Berufe. Und sie gelten auch heute noch viel zu oft als „typisch männlich“. Obwohl das nirgends so festgeschrieben steht…
Klischee bremst Frauen aus Suzanna Randall hat einen Kindheitstraum, den sie sich so schnell es geht erfüllen will: Sie will die erste Deutsche im Weltraum sein. Elf männliche Astronauten hat es in Deutschland schon gegeben. Höchste Zeit, dass auch mal eine Frau zum Zug kommt, sagt die Astrophysikerin. Astrophysik? Ist das was für Frauen, fragst du dich jetzt vielleicht. Aber warum eigentlich? Dass dieses Klischee nicht nur sehr weit verbreitet ist, sondern junge Frauen tatsächlich davon abhält, Berufe aus dem MINT-Bereich zu ergreifen, ist bewiesen, so der Geschlechterforscher und Soziologe Yves Jeanrenaud aus Ulm. Seltsamerweise gilt das vor allem für Deutschland, wo Frauen im Vergleich zu anderen Ländern eher selten ihr Glück in den Naturwissenschaften suchen. Und auch Suzanna Randall hat als Kind ihr weibliches Vorbild für ihren Karrierewunsch nicht hier im Land sondern in der US-Astronautin Sally Ride entdeckt. „Was die kann, kann ich auch, dachte ich“, so Randall in einem Interview. Dass solche 34
Vorbilder hilfreich sind, bestätigt auch Yves Jeanrenaud. Denn der Nachholbedarf ist groß, auch wenn sich der Frauenanteil in den MINT-Fächern der Hochschulen seit den Siebzigern in Deutschland von rund 15 auf rund 30 Prozent verdoppelt hat. Denn immer noch gilt, dass MINT-Berufe auch von jungen Frauen als „unweiblich“ eingestuft werden und sie sich beispielsweise in Mathematik wenig zutrauen. Umgekehrt gibt es solch einen „Gender-Effekt“ übrigens auch bei Männern in Pflegeberufen. Suzanna Randall und die Meteorologin Insa Thiele-Eich trainieren jedenfalls fleißig für ihren ersten Flug zur Raumstation ISS. „Mädchen sollen sich in die Wissenschaft trauen“, sagt Thiele-Eich. Sie möchte da auch ein Vorbild sein.
Vorbilder gibt es… in Island! Du siehst: Auch in Deutschland muss man nach diesen positiven Role-Models gar nicht so lange suchen. Andere Länder sind aber viel weiter. In Island zum Beispiel wählen mehr als 40 Prozent aller Studienanfängerinnen ein Studium der Ingenieurwissenschaften! Das ist hier kaum vorstellbar, auch wenn es sicher auch für viele Mädchen aus Deutschland sehr faszinierend klingt, wenn in Island coole Frauen Brücken zwischen Gletschern und Vulkanen planen. Und diese Faszination braucht es auch, um den Kopf freizubekommen für die Möglichkeit, einen „typisch männlichen“ Beruf in Betracht zu ziehen. Übrigens: Auch andere skandinavische und osteuropäische Länder haben gegenüber Deutschland bei dem Thema die Nase vorn. Hier ergreifen Mädchen mit viel weniger Berührungsängsten MINT-Berufe und arbeiten erfolgreich darin. Deutsch-
land hinkt in Sachen MINTmacherinnen also noch ein bisschen hinterher: Wenn Mädchen sich hierzulande für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Sektor entscheiden, müssen sie regelrecht standhaft sein, stellt der Schweizer Informatiker René Hüsler von der Hochschule Luzern fest. Das habe allerdings auch zur Folge, dass erfolgreiche MINT-Studentinnen am Ende in ihren Jobs oft besonders gut und erfolgreich sind, weil sie gelernt hätten, sich durchzusetzen. Und auch die Informatikerin Ira Diethelm aus Oldenburg sagt, dass Mädchen in der Schule, im Elternhaus und in der Werbung immer noch ganz häufig und oft auch unterschwellig zu hören bekommen, „dass Technik nichts für sie ist“. Hier gelte es, auch in der Werbewirtschaft für ein Umdenken zu sorgen, so die Professorin, die übrigens ebenfalls ein klasse Vorbild ist und ihre Karriere in der Wissenschaft einst als Mathelehrerin angefangen hat.
MINT-Bewusstsein muss noch zunehmen Um die Schwellenangst gegenüber MINT-Berufen abzubauen, wurde daher vor vielen Jahren schon im Rahmen einer Bundesinitiative die Aktion „Komm, mach MINT“ gestartet. Hier verfolgen 360 Unternehmen und Institutionen das Ziel, durch Berufsinformation, Erfahrungsberichte, ein jährliches Magazin und Werbekampagnen klar zu machen, dass das „M“ in „Mathe“ nicht auch für „M wie in Männerberuf“ stehen muss. Im Herbst 2020 haben die Aktionspartner eine neue Videoreihe aufgelegt, in der MINT-Berufe hautnah vorgestellt werden. Außerdem gibt es auf der Homepage der Initiative
In Deutschland waren 2018 knapp acht Millionen Menschen in MINT-Berufen beschäftigt, Tendenz steigend. Rund 60 Prozent davon hatten eine duale Ausbildung oder eine schulische Ausbildung. MINT-Berufe gelten häufig als „Engpassberufe“, so die Arbeitsagentur. Das heißt: Der Fachkräftemangel und somit die Berufschancen für Einsteiger:innen sind groß. Ebenso die Verdienstaussichten und die Möglichkeiten unbefristeter Arbeitsverträge! Nicht nur hier bei uns in Deutschland, denn den Profis in den MINT-Berufen stehen in aller Regel sogar die Länder mit den strengsten Einwanderungsbestimmungen offen, da sie überall in der Welt händeringend gebraucht werden, sei es als Flugzeugmechaniker:in, Fachkraft für Digitalisierung und Management oder als Softwareenwickler:in!
Angebote und Initiativen sind genügend am Start
Foto: thisisengineering-raeng / www.unsplash.com
richtig coole Tools für dich zum Selbsttest, Erfahrungsberichte mit Videos, Interviews und Slams, MINT-Angebote in deiner Nähe und viele weitere spannende Angebote, die Mädchen und Frauen für diese vielseitigen Berufe begeistern sollen. Im Grunde ist es, wie mit dem Frauenfußball: Alles ist eine Frage der Zeit. „Es ist cool, wenn Mädchen kicken gehen“, hat die deutsche Profifußballerin Steffi Jones einmal gesagt. 2008 war das. Und selbst da war das Thema schon etabliert.
Und es gibt noch mehr Angebote, die dir helfen können, dich für die MINT-Berufe zu faszinieren. Der „Girls Day“ für Schülerinnen ist ein Klassiker. Aber noch cooler sind vielleicht die vielen neuen Podcasts, mit denen junge MINT-Frauen im Netz mittlerweile über ihre Arbeit berichten. Manche davon tun dies in englischer Sprache, beispielsweise ladybug.dev, wo es um die Arbeit von Software-Entwicklerinnen geht. Abgefahren ist auch der Podcast butitisrocketscience.com, auf dem zwei junge Luft- und Raumfahrtingenieurinnen sich zu Fragen wie Schwerelosigkeit und Solarsegeln im Weltall austoben. Der Podcast goethe.de/superfrauen porträtiert Frauen, die in ihrer jeweiligen Branche besondere Dinge geleistet haben. Wenn du also Spaß an Mathe, Naturwissenschaften und Technik hast, lass dich nicht von Klischees zurückhalten! Trau dich ran an einen MINT-Beruf, mit dem dir die ganze Welt offen steht. Denn „es gibt kein Problem in der Wissenschaft, das von einem Mann gelöst werden kann, das nicht auch eine Frau lösen könnte“, hat es die 2016 verstorbene US-Astronomin Vera Rubin einmal auf den Punkt gebracht. Als junge Frau musste sie noch um einen Platz an der Uni kämpfen. Heute ist das anders. Und das solltest du dir zunutze machen!
Linktipps: www.komm-mach-mint.de www.ladybug.dev www.butitisrocketscience.com www.goethe.de/superfrauen 35
So geht Spaß an MINT!
KITZ.do in Dortmund vermittelt Freude und Wissen rund ums Thema Naturwissenschaften Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene müssen beim Thema Naturwissenschaften nicht gleich Muffensausen bekommen. Das beweist seit vielen Jahren schon das KITZ.doLabor in Dortmund, das auch an der Schwelle von der Schule in den Beruf viele Infos, Tipps und vor allem eine wertvolle Vorbildfunktion geben kann. Uns erzählt Leiterin Ulrike Martin, wie das geht.
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inder, Jugendliche und junge Erwachsene müssen beim Thema Naturwissenschaften nicht gleich Muffensausen bekommen. Das beweist seit vielen Jahren schon das KITZ.do-Labor in Dortmund, das auch an der Schwelle von der Schule in den Beruf viele Infos, Tipps und vor allem eine wertvolle Vorbildfunktion geben kann. Uns erzählt Leiterin Ulrike Martin, wie das geht.
ten Spaß gemacht werden soll an Ausbildungsberufen und Studiengängen in der MINT- und IT-Branche. „Es geht darum, nicht nur zuhören zu müssen wie in der Schule. Gerade im MINT- und IT-Bereich gibt es einen großen Fachkräftemangel, Kinder und Jugendliche haben da nicht immer so große Lust darauf gehabt in der Schule und bei der Berufswahl“, so Ulrike Martin. „Es wurden keine Leistungskurse
was entgegensetzen.“ Also habe man sich umgeschaut im Land und gesehen, dass es immer mehr Schülerlabore in Deutschland gibt. „Das wollte man in Dortmund dann auch aufbauen.“ Das „Kinder- und Jugend Technologiezentrum Dortmund (KITZ.do)“ sei dann in Kooperation mit der Schulverwaltung aus der Taufe gehoben worden. „Ich war von Anfang an dabei und habe das Labor aufgebaut“, erinnert Ulrike Martin sich, die als promovierte und habilitierte Geophysikerin und Expertin für Vulkanologie selbst genau weiß, wie viel Spaß und Abenteuer im Thema Naturwissenschaften steckt. „Ob man Vorlesungen an der Uni hält oder im Schülerlabor mit Oberstufenschülerinnen und -schülern arbeitet ist kein so großer Unterschied“, so die einstige Privatdozentin.
Fächerübergreifend und von klein bis groß
Authentisch muss es sein! Lernen im Labor, ganz authentisch und nah dran an der Wirklichkeit der Wissenschaft. Das ist die Idee hinter dem KITZ.doProjekt in Dortmund, mit dem jungen Leu36
mehr gewählt, und im Handwerk haben auch Nachwuchskräfte gefehlt und das Interesse ist gesunken.“ Das sei vor mehr als einem Jahrzehnt in Dortmund die Ausgangslage gewesen. „Und dem wollte die Wirtschaftsförderung in der Stadt et-
KITZ.do bietet fächerübergreifend und vom Kindergarten bis zum Abitur Praxiswissen in allen Naturwissenschaften außer Mathe („Da arbeiten wir derzeit dran!“). Nicht mit dem Gefälle zwischen Lehrkräften und Schülerschaft wie in der Schule, so Ulrike Martin. Sondern auf Augenhöhe. Im Labor gibt es nur Arbeitskräfte und kollegialen Umgang. „Die Lehrkräfte melden ihre Klassen an, nachdem sie sich auf unse-
rer Homepage informiert haben, was gerade zu ihrem Unterricht passt. Und dann wird bei uns im Grunde ergänzend zum Schulunterricht gearbeitet, mit unserem
Baustein im KITZ.do-Projekt ist die Fortbildung vor allem für Grundschullehrerinnen, die oft nur wenig bewandert sind in naturwissenschaftlichen Fragen. „Denen muss man die Angst vor Experimenten und Naturwissenschaft nehmen, damit sie unsere Themen in den Sachkundeunterricht einzubinden lernen.“
Von Vorbild- und Geschlechterrollen
KITZ.do gibt Vollgas! Beim Thema KITZ.do wird in Dortmund nicht gekleckert, sondern geklotzt: Neben einem Dutzend Beschäftigten arbeiten 15 wissenschaftliche Hilfskräfte mit. Für die Grundfinanzierung sorgt die Stadt Dortmund, die auch das Gebäude des Projekts zur Verfügung stellt. „Aber wir werben auch Drittmittel ein und haben einen Förderverein, in dem sich Unternehmen für unsere Arbeit stark machen und uns unterstützen“. Mit einigem Erfolg, wie Ulrike Martin betont: „Wir haben unsere Arbeit evaluieren lassen und festgestellt, dass das Interesse an Naturwissenschaften durch unsere Arbeit schon gesteigert wird. Bundesweite Untersuchungen bestätigen unsere Erfahrung hier in Dortmund.“ Die Rückmeldung sei jedenfalls überwiegend „super“: „Die Gruppenarbeit in den Laboren bei uns ist eben motivierend. Manchmal kommt ein Lehrer zu uns und sagt, dass er da nun eine „schwere Klasse“ habe für uns. Aber wenn die Jugendlichen erst einmal loslegen, dann hört man keinen Mucks mehr!“
eigenen Team.“ Es sei eine ganz andere Sache, wenn man in der Schule im Chemieunterricht lediglich lerne, welche Elemente mit welchen anderen Elementen zu diesem oder jenem Stoff reagieren, als wenn man im KITZ.do-Labor hautnah erlebe, wie Naturwissenschaft funktioniert und was dabei passiert. „Neben diesen Breitenangeboten machen wir auch eine Art Eliten- oder Schwerpunktförderung für besondere Talente in den Naturwissenschaften in Nachmittagskursen für junge Forschungsgruppen zum Beispiel beim Wettbewerb ‚Jugend Forscht‘“, so die Wissenschaftlerin („Ich wollte immer etwas erforschen, schon als Kind.“) weiter. Aber es gibt auch spezielle Gruppenangebote für Mädchen und für benachteiligte Kinder und Jugendliche bei KITZ.do. Berufsorientierung mit KITZ.do „Wir haben auch in der CoronaKrise weitergemacht und konnten Bei KITZ.do können junge Leute Berufe in Naturwissenschaft, Technik und Umwelt entdeckunsere Angebote relativ schnell en und herausfinden, welche Traumjobs in den Naturwissenschaften auf sie warten. KITZ.do auf den Online-Bereich umstellen. informiert über die Möglichkeiten, die es in der Ausbildung, im dualen Studium und an der So konnten wir alle Gruppen gut Uni oder anderen Hochschulen gibt. Auch Schulpraktika, naturwissenschaftliche Workcamps bei der Stange halten.“ Schließin „grünen“ Berufsbildern und Sprachkurse sind bei KITZ.do möglich und helfen bei der lich wolle man ja das SelbstbeOrientierung. wusstsein vermitteln, dass Naturwissenschaft „nicht schwer“ und www.kitzdo.de deshalb machbar ist. Ein weiterer
Fotos: KITZ.do / Lutz Kampert
Ulrike Martin weiß, wovon sie spricht: Vor ihrem Physikstudium hat sie eine Ausbildung zur Chemielaborantin absolviert. Im Labor fehlte ihr allerdings der Praxisbezug, weshalb sie das Studium als Vulkanologin noch draufsattelte und so draußen unterwegs sein und forschen konnte. Etwas anderes als ein MINT-Beruf hat sie so oder so offenbar nie interessiert. „Das war immer mein Ding, das fand ich irgendwie cool!“ Die Vorbildfunktion, die sie damit heute speziell für Mädchen und junge Frauen einnimmt, ist im KITZ.doKonzept fest verankert: „Wir haben hier viele studentische Hilfskräfte, die mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten und ihnen so vorleben wie es ist, wenn man sich für eine Ausbildung oder ein Studium in den Naturwissenschaften entscheidet. Da redet man einfach mal darüber, wie so ein Physikstudium läuft.“ Manchmal würde sie sich rückblickend wünschen, dass das auch zu ihrer Studienzeit schon so gewesen wäre: „Da gab es keine einzige
Professorin in meinem Fachbereich. Da hat man sich schon einsam gefühlt!“ Noch heute sei es so, dass Jungs anders und oft auch selbstbewusster an naturwissenschaftliche Aufgaben herangehen. „Die gehen nach vorn und legen los. Mädchen stehen oft eher an der Seite und schauen erst einmal. Und wenn die Jungs dann losgelegt haben, dann trauen sich die Mädchen nicht mehr.“ Auch deshalb gebe es bei KITZ.do Gruppen, in denen Mädchen für sich forschen und experimentieren können.
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Ingenieure dringend gesucht!
Triff jetzt die richtige Entscheidung für deine Karriere in der Bauwirtschaft
Die Bauwirtschaft boomt. Und sie sucht Fachkräfte. Und genau da liegt deine Chance, denn auch in den kommenden Jahren wird auf dem Bau immer etwas gehen, dafür sorgen schon allein die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur des Landes, wie Edgar Lengwenat vom Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW gGmbH in Kerpen berichtet. Der Bereichsleiter für duale Studiengänge im Bauingenieurwesen ist für die Ausbildung künftiger Bauingenieure im dualen Studium zuständig und weiß: Diesen Nachwuchskräften hat die Branche eine Menge zu bieten. 38
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as duale Bachelor-Studium in der Bauwirtschaft ist so organisiert, dass sich die jungen Berufseinsteiger zunächst das handwerkliche Wissen aneignen in gewerblichen Berufen wie Maurer, Zimmerer und Betonbauer im Hochbau oder Straßenbauer, Rohrleitungsbauer und Kanalbauer im Tiefbau oder im technischen Beruf des Bauzeichners. Sowohl die hier integrierte Ausbildung als auch das Studium sind inhaltlich identisch mit den Ausbildungsinhalten im Ausbildungsberuf und dem Studium an der Uni. Diese Kombination aus Lehre und Studium und das erworbene praktische Wissen und Können sind nach dem Bachelor-Abschluss im Beruf als Ingenieur besonders wertvoll, denn dual ausgebildete Bauingenieure wissen so schon früh, was auf einer Baustelle wirklich zählt und gebraucht wird und können mit Bauleitern und Polieren vor Ort auf Augenhöhe reden. „Dieses praktische Wissen ist ein großes Pfund“, so Edgar Lengwenat. „Auch für die Betriebe, die einem klassisch an der Uni ausgebildeten Ingenieur ja auch erst einmal beibringen müssen, wie eine Baustelle funktioniert. Ich habe hier noch keinen Absolventen gesehen, der nachher nicht auch im Beruf unterkommt. Die Firmen rufen im Gegenteil regelmäßig an und sind auf der Suche! Aber sie müssen eben auch ausbilden.”
Technisch steht die Bauwirtschaft am Beginn einer Revolution, die du nicht verpassen solltest: Neue Technologien, Digitalisierung und mehr Nachhaltigkeit werden den Bau in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stark verändern. Die Bauwirtschaft ist heute eine innovative Branche, die leistungsfähige, ressourceneffiziente, klimaangepasste, intelligente, sozial und gut gestaltete Bauwerke und Infrastrukturen errichtet. Die virtuelle Baustelle mit „Building Information Modeling“ (BIM) als moderner, weltweit eingesetzter digitaler Methode in Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden gehört in vielen Unternehmen inzwischen zum Standard. Häuser entstehen im 3D-Druckverfahren, und in Zukunft werden Baustellenfahrzeuge autonom fahren und selbstständig Arbeiten ausführen. In der Bauwirtschaft wird aber auch schon ab dem ersten Lehrjahr mit knapp 900 Euro im Monat und rund 1.500 Euro im dritten Lehrjahr während der ganzen Ausbildung richtig gutes Geld verdient, während andere noch sehen müssen, wie sie ihre Studiengebühren finanziert bekommen.
Und was musst du mitbringen für die Karriere in der Bauwirtschaft? Handwerkliches Geschick und Kreativität gehören schon dazu, sagt Edgar Lengwenat. Aber auch gute Noten in den Naturwissenschaften sind gefragt: „Mathe ist für einen Bauingenieur immer das Handwerkszeug! Aber Teamfähigkeit gehört auch dazu: Auf dem Bau bist du immer im Team aktiv. Auch als Führungskraft, wenn man eine Baustelle als Bauleiter managt und Personal und Budgets zu verantworten hat.“ Auch das gehört dazu in der Arbeitswelt der Baubranche: Neben dem Bau-Boom und dem Sanierungsstau in der Infrastruktur bieten neue Arbeitsfelder beispielsweise in der Umweltbranche auf lange Sicht zukunftsfähige und topaktuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Denn auf dem Bau geht die Arbeit nie aus!
Edgar Lengwenat
Mehr erfährst du hier: www.dualstudieren.de www.einstieg.com/berufsbildung-bau
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Neue Berufe, neue Chancen
Einblicke in die Arbeitswelt der Zukunft Hast du schon mal von Berufen wie Feelgoodmanager:in, Search-Engine-Optimization-Manager:in oder SupplyChain-Manager:in gehört? Hinter diesen eindrucksvoll klingenden Bezeichnungen stecken jede Menge Aufgaben, die in Zukunft immer wichtiger werden.
„Mama, Papa, ich weiß jetzt genau, was ich werden will: Feelgoodmanager!“ Wenn du dir vorstellen kannst, einmal so etwas zu sagen, dann bist du weit vorn dabei bei den Berufen, denen vielleicht einmal die Zukunft gehören wird. Denn so viel steht fest: Alles wird irgendwie immer digitaler. Und lässiger auch. Und da braucht es eben auch Leute, die dafür sorgen, dass es allen in der Firma wirklich gut geht bei der
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Arbeit. „Feelgoodmanager:innen“ eben. Aber nicht jeder klatscht in die Hände vor Freude, wenn von der Arbeitswelt der Zukunft die Rede ist. Wirtschaftsexpert:innen fürchten, dass es viele Berufe und Arbeitsplätze bald nicht mehr geben wird. Wer braucht denn noch Bus- oder Taxifahrer:innen, wenn Busse und Taxis künftig ganz von alleine fahren? Was passiert mit den Postboten und -botinnen, wenn eine
Drohne ihre Arbeit übernimmt? Wenig gefährdet sind demnach noch am ehesten Berufe wie Erzieher:in, Kranken- oder Altenpfleger:in, weil man da den menschlichen Kontakt nicht einfach so ersetzen kann durch einen Roboter. Oder Berufe mit einem sehr hohen Ausbildungsniveau, die man nicht so leicht automatisieren kann.
Zukunftsforscher:innen sehen Chancen Dem halten Zukunftsforscher:innen wie Michael Schetsche aus Freiburg entgegen, dass man einerseits kaum seriöse Aussagen über die Welt in 50 oder mehr Jahren treffen kann. Und dass andererseits die Chancen der Digitalisierung für unsere Arbeitswelt noch gar nicht voll entwickelt sind, wenngleich sie zuletzt durch die Corona-Krise einen Schub nach vorn bekommen haben. Klar ist auf jeden Fall: Mit der Digitalisierung all unserer Lebensbereiche entstehen zunehmend neue oder veränderte Berufsbilder. Und für junge Menschen wie dich ergeben sich daraus Chancen und Herausforderungen, derer du dir bewusst sein musst: Wenig qualifizierte Helferberufe werden zum Beispiel zunehmend durch die Automatisierung verdrängt und ersetzt werden, so eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Kompliziertere Jobs dagegen lassen sich nicht so einfach automatisieren. Der Spruch vom „lebenslangen Lernen“ ist also nicht nur ein Spruch, sondern eine Tatsache für dich.
Manche setzen voll auf Digitalisierung
E-Commerce schafft neue Berufsbilder Noch weitreichender als die neuen Formen der Arbeit sind aber am Ende vielleicht sogar die vielen neuen Berufe, die das digitale Zeitalter mit sich bringt: Mit dem zunehmend boomenden Online-Handel ist beispielsweise der Be-
Manche Revolution beginnt gerade erst Jedes Business ist heute online, und Unternehmen müssen viel dafür tun, dass sie im Internet auch gefunden werden. Der bzw. die Search-Engine-OptimizationManager:in ist einer der neuen Berufe, der sich genau damit befasst. Er heißt auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierer:in und stellt sicher, dass die Homepage der Kunden und Kundinnen sowie Arbeitgeber:innen im Hintergrund so eingestellt ist, dass sie von Suchmaschinen auch gut gefunden und in den Ergebnissen mög-
lichst weit oben gelistet wird. Eine Revolution, die erst noch am Anfang steht, ist aus Sicht von Zukunftsforscher Michael Schetsche obendrein der 3-D-Druck, der die Arbeitswelt revolutionieren wird. Maschinenbauer:innen sind daher gut beraten, sich zu 3-D-Druck-Fachleuten fortzubilden. Vom Modell am Bildschirm bis zum fertigen Produkt aus der Druckerdüse ist diese Fachkraft derzeit schon ein gefragter Mann oder eine gefragte Frau in der Industrie. Nur eine fest geregelte Ausbildung oder einen richtigen Studiengang gibt es hierfür zurzeit noch nicht. Da ist deshalb auch deine Kreativität und Einsatzbereitschaft besonders gefragt!
Manchmal ändert sich auch nur der Name Manche bestehende Berufe bekommen aber zusammen mit der Digitalisierung des Arbeitsplatzes auch einfach nur einen neuen Namen verpasst: Aus dem Sekretär oder der Sekretärin wird der „VPA“: Ein:e virtuelle:r persönliche:r Assistent:in, der bzw. die Sekretariatsaufgaben erledigt, ohne im Vorzimmer sitzen zu müssen. VPAs sind in den USA schon seit Jahren an der Tagesordnung, und man kann in diesem Beruf frei und selbstständig für mehrere Arbeitgeber:innen tätig sein. Eine geregelte Ausbildung gibt es in Deutschland zwar nicht, aber die Zukunft mit immer flexibleren Arbeitsformen und -zeiten gehört eindeutig solchen Modellen. Die Beispiele zeigen: Du musst der Welt der „neuen Arbeit“ nicht mit Angst begegnen. Im Gegenteil, denn nur auf den ersten Blick scheint die Digitalisierung den Arbeitsmarkt der Zukunft in eine Einöde zu verwandeln. Bereits 2012 hat die Digitalisierung in Deutschland für 1,5 Millionen Jobs gesorgt, so der Verband der Digitalwirtschaft in Deutschland „Bitkom“. Tendenz steigend natürlich.
Foto: Sean Mungur / www.unsplash.com
Heute gibt es immer mehr Menschen, die diese Herausforderung annehmen. Manche treiben das Thema quasi auf die Spitze: Die sogenannten „Digitalen Nomaden und Nomadinnen“ nehmen ihren Job und Arbeitsplatz dahin mit in die Welt, wo sie leben und arbeiten wollen. Vorzugsweise mit Laptop und am Strand. Software-Entwickler:innen, Reiseblogger:innen oder Sprachlehrer:innen sind ganz gute Beispiele für so ein Leben als „ultimativ freier Selbstständiger“, wie es die Autoren des Buchs „Digitale Nomaden“ aufgezeigt haben. Man muss sich dabei natürlich fragen, ob man mit so viel Freiheit auch umgehen kann und will. Ohne feste Bürozeiten und Bezugspunkte zu arbeiten erfordert sehr viel Disziplin. Und Papierkram ist auch damit verbunden, wenn man am anderen Ende der Welt in der Hängematte Angebote und Rechnungen schreiben will. Klar ist aber: Das Thema „New Work“ ist im Kommen, beschleunigt nicht zuletzt durch die Corona-Krise seit Anfang 2020. Das Home-Office ist oftmals Alltag geworden seither. Mit dem „Hybrid Workplace“ gehen flexiblere Arbeitszeiten einher. Und neue Kompetenzen für viele, die Digitalisierung im Beruf erleben. Vor allem beim Thema Selbst-Management, das in den Vordergrund gerückt ist und uns mehr Lernbereitschaft und Frustrationstoleranz abverlangt als eine traditionelle Arbeitswelt, in der vom Chef oder der Chefin gesagt wird, wann die Mappe mit den Aufträgen und Verträgen auf seinem Tisch zu liegen hat.
ruf ”E-Commerce-Manager:in” groß im Kommen, der von Industrie- und Handelskammern als Fortbildung angeboten oder von Betriebswirtschaftler:innen nach der Uni angestrebt wird. Er verbindet Marketing-Expertise mit dem Wissen um technische Voraussetzungen und Personal-Management. Groß ist auch der Bedarf an Cyber-Security-Fachkräften, die das digitale Einkaufserlebnis noch sicherer machen. Für den Job solltest du Fächer wie Software-Technik oder Informatik studiert haben. Supply-Chain-Manager:innen sind gefragt, wenn man die immer komplizierter werdenden internationalen Lieferketten der Waren in Funktion halten will. Vertriebs- und Logistik-Profis können sich mit dieser Fortbildung zukunftsfit am Arbeitsmarkt machen. Für kommunikationsstarke Menschen ist dagegen vielleicht der bzw. die zu Anfang erwähnte Feelgoodmanager:in der richtige unter den neuen Berufen. In dieser Position sorgst du mithilfe ganz unterschiedlicher Mittel dafür, dass sich die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens gut fühlen, sich mit dem Betrieb identifizieren können und dass sie gefördert werden. Je größer der Mangel an Fachleuten in der Wirtschaft wird, desto wichtiger werden solche Themen!
Linktipps: www.einstieg.com/berufe-mit-zukunft www.einstieg.com/zukunftsjob-it www.einstieg.com/kuenstliche-intelligenz 41
Leben und Studieren in Dortmund
Nicht nur im Fußball top Dortmund gilt vielleicht nicht als schönste Stadt Deutschlands, ist aber trotzdem lebenswert und cool!
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it Dortmund tun sich manche schwer. Klar, wenn du Schalke- oder Bayern-Fan bist, dann ist das eh nicht die richtige Stadt für dich. Und viele können dem Mix aus erstklassigem Wissenschaftsstandort und Industriemetropole, der die Stadt ausmacht, nicht viel abgewinnen. Regelmäßig wird die Stadt in irgendwelchen Online-Polls unter die Top 10 der hässlichsten Städte in ganz Deutschland gevotet. Aber wir haben für dich genauer hingeschaut und festgestellt: In dieser Stadt geht was. Und zwar nicht nur im Signal Iduna Park!
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Dortmund ist echt groß! Mit knapp 600.000 Menschen zählt Dortmund zu den zehn größten Städten Deutschlands. Und weit über 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt sind Studis! Das macht die Stadt auch noch zu einem der größten Hochschulstandorte Deutschlands. Mitten in der Metropolregion Rhein-Ruhr findest du hier praktisch alles vor der eigenen Haustür. Elf Millionen Menschen sind in der Gegend daheim! Dortmund ist aber nicht nur groß, die Stadt ist auch sehr alt. der daraus resultierenden Folgen: In Dortmund wird seit über 700 Jahren Bier gebraut. Eine andere: Dortmund war schon im Mittelalter traditionell wirtschaftlich gut vernetzt in aller Welt. So richtig groß wurde die Stadt aber vor allem im Zuge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert.
Dortmund ist eine Stadt des Wandels
Kultur muss sein! Und der BVB! Dortmund ist eine Theaterstadt, allen voran ist das Stadttheater zu nennen, das über die Sparten Oper, Schauspiel und Ballett sowie ein Kindertheater verfügt. Der bekannteste Musiktempel in der Stadt ist das 2002 eröffnete Konzerthaus, wo unter anderem die Dortmunder Philharmoniker ihre großartigen Klassikkonzerte geben. Popstars kommen aber auch vorbei. Jubel gibt es zudem für das Domicil, einen traditionsreichen Jazzclub, der in der Szene weltweit als Topadresse gilt. Noch etwas länger gibt es das Freizeitzentrum West, das seit 1968 existiert und in Dortmund das angesagte Juicy Beats Festival für Hip Hop und Elektro-Musik und diverse andere Styles mit über 50.000 Besucherinnen
Und wo willst du wohnen? Wie in allen Großstädten im Land gilt auch in Dortmund: Es wird eng, wenn du auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung bist. So hat die Wohnungsgesellschaft DOGEWO 21, die immerhin mehr als 16.000 Wohnungen in der Stadt vermietet, zuletzt gerade mal einen Leerstand von einem Prozent vermeldet. Kaum jemand zieht um in der Stadt, weil die Alternativen einfach nicht da sind. Und so haben es Neuankömmlinge schwer, ein passendes Dach überm Kopf zu finden, wenngleich die Mieten nicht so exorbitant hoch sind wie in Frankfurt oder München. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter in der Stadt lag im vergangenen Jahr laut Angaben der Stadt bei 7,25 Euro. Was benötigt wird, sind neue Wohnungen, doch die Stadt kann ihre selbstgesteckten Ziele von 2.000 neuen Bleiben im Jahr derzeit nicht umsetzen. Das Studierendenwerk Dortmund (www.stwdo.de) bietet aber so einiges an Wohnheimplätzen in seinen diversen Wohnanlagen, bei denen man mit um die 300 Euro Warmmiete im Monat wegkommen kann und die teilwiese auch barrierefrei konzipiert sind. Rechtzeitig online bewerben musst du dich natürlich trotzdem!
Schmeckt das da denn auch? Klar schmeckt das, wenn man Bier (zum Beispiel aus der Hausbrauerei Hövels) und Currywurst mag. Und wer tut das nicht, bitteschön? Aber natürlich ist damit noch lange nicht Schluss, denn Dortmund bietet dir eine Menge Cafés, wie das angesagte Kieztörtchen im Kreuzviertel, die Studi-Kneipe Happyhappydingdong (mit Karaoke und Pub-Quiz) in der Nähe vom Westfalenpark oder das RoadStop DO, wo es angeblich die besten Burger der Stadt zu entdecken gibt. Richtig High Life genießt du aber auch auf dem Event-Schiff „Herr Walter“, einem ehemaligen Schüttgutschiff, das seit 2011 im Dortmunder Hafen für Stimmung sorgt. Überhaupt gilt in Dortmund: Wer sich daheim langweilt, ist selbst schuld. Zahllose Kneipen und Clubs wollen besucht werden, darunter der „Rekorder“ im Norden der Stadt, der auch als alternatives Kulturzentrum bekannt ist, das „Labsal“ mit seiner schwäbisch angehauchten Küche in der Rheinischen Straße oder „Zum Schlips“, wo es nur Wasser und zwei weitere Getränke (mit Promille, versteht sich) gibt! Fünf Tage die Woche ist der Schlips geschlossen. Aber dann! Absolut kultig!
Foto: 30daysreplay-germany / www.unsplash.com
Das Thema Industrialisierung wirkt sich bis heute aus auf das Leben in der Stadt. Und davon profitierst auch du, wenn du neu hierher kommst: Dortmund ist seit 100 Jahren schon eine echte Großstadt, die zwar im zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurde, dann aber in den Jahren nach dem Krieg schnell und noch größer neu aufgebaut wurde. Ohne viel alte Bausubstanz. Aber doch mit einigen verbliebenen Wahrzeichen, darunter dem Industrietempel „Dortmunder U“ von 1926, das einst die größte Brauerei Deutschlands war, dem alten Hafenamt und über 100 Kirchen, die teilweise bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Auch Industriedenkmäler findet man einige, allen voran die stillgelegte Zeche Zollern, die einen heute noch den Geist des harten Bergarbeiterlebens spüren lässt, und vermutlich mehr Grünflächen, als man vorher gedacht hätte: Hier setzt du dich aufs Rad und radelst einfach raus aus der City, wenn du aufs Land willst. Vor allem der Zoo ist eine wichtige „grüne Lunge“ in der Stadt. Noch deutlich größer und ruhiger geht es auf dem mehr als 120 Hektar großen Hauptfriedhof zu, der voller Grünflächen und alter Bäume ist. Den spektakulärsten Blick auf die Stadt liefert dir dagegen der 1959 erbaute, 173 m hohe Florianturm auf dem einstigen Bundesgartenschaugelände im Westfalenpark. Das Ding wiegt 7.700 Tonnen, bietet dir ein Drehrestaurant, das zuletzt allerdings nicht in Betrieb war, sowie eine Besucherplattform und rangiert immerhin auf Platz 14 der Liste der höchsten Türme Deutschlands!
und Besuchern organisiert. Willst du es ruhiger angehen lassen, dann findest du in der Stadt hochkarätige Museen, die von der Moderne bis zurück in die mittelalterliche Stadtgeschichte und weiter reichen. Wer es etwas ausgefallener mag, schaut sich das Deutsche Kochbuchmuseum, das Magnetmuseum oder das größte Apotheken-Museum Deutschlands an. Sie alle befinden sich in Dortmund! Und natürlich gibt es keinen besseren Standort für das Deutsche Fußballmuseum des DFB als diese Stadt, in der doch alle, wirklich alle ihrem BVB die Treue halten. Das musst du unbedingt auch mal erleben: Als Teil der „gelben Wand“ dabei sein mit 25.000 anderen Borussia Fans auf der Stehplatztribüne im Westfalenstadion, wie der Signal Iduna Park bei den Einheimischen eigentlich heißt.
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Chancen dutzendfach
In Dortmund studieren mehr als 58.000 junge Menschen Dortmund ist erste Liga, ganz klar. Aber nicht nur, wenn es um den Fußball geht. Mit der Technischen Universität verfügt die Stadt obendrein über eine der 20 größten Unis in ganz Deutschland mit weit über 34.000 Studis, 17 Fakultäten und rund 80 Bachelor- und Masterstudiengängen! Aber nicht nur die TU kann sich sehen lassen, wie wir bei unserer Recherche feststellen durften…
Wie aus der Uni die TU wurde Sie gehört gleich in mehreren Fächern, darunter Informatik und Wirtschaft, zu den jeweils zehn besten Hochschulen in Deutschland: Die Technische Universität in Dortmund ist erste Wahl für dich, wenn du dich für naturwissenschaftliche Fächer, Journalismus oder eines der fünf Lehrämter in NRW interessierst. Hier wirst du definitiv fündig. In Fächern wie Raumplanung oder Bioingenieurwesen sogar mehr oder weniger einmalig in Deutschland, denn die entsprechenden Dortmunder Studiengänge gibt es in diesem Zuschnitt deutschlandweit sonst nirgends. Innovativ oder klassisch-bodenständig mit Fächern wie Physik oder Mathe, die TU bietet dir beides! Außerdem ist sie bestens vernetzt, zum Beispiel mit Standorten in den USA, mit denen sie schon seit den Achtzigerjahren eine Verbindung hat. Und sie ist Pionierin beim Thema Inklusion, indem sie seit Jahrzehnten schon für behinderte Studierende beste Voraussetzungen schafft. Die TU ist übrigens eine sehr junge Uni in Deutschland: 1968 als Universität Dortmund gegründet, wurde sie 2007 44
Teil der Universitätsallianz Ruhr und bekam passend zur inhaltlichen Ausrichtung ihren neuen Namen Technische Universität verpasst!
Dortmund bietet Studis Vielfalt Mit über einem Dutzend Hochschulen bietet die Stadt dir eine große Auswahl an Studienangeboten: Rund 14.500 Studierende sind beispielsweise an der Fachhochschule eingeschrieben, wo du unter dem Hochschulmotto „We focus on students“ sehr praxisorientierte Studienmöglichkeiten mit besten Job-Chancen in ganz Europa vorfinden kannst. Mehr als 80 Studiengänge in acht Fachbereichen von Architektur bis Wirtschaftsinformatik umfasst das Angebot der FH! Außerdem gibt es eine ganze Reihe privater Hochschulen in der Stadt: die International School of Management (ISM) bildet Wirtschaftsprofis aus und betreibt in Dortmund mit dem IT-Center auch einen Standort, der IT-Profis für Wirtschaftsunternehmen auf den Markt bringt. Die FOM-
Hochschule ist darauf spezialisiert, dir in den Bereichen Wirtschaft und Ingenieurwesen berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudiengänge zu bieten. An der privaten IU Internationale Hochschule kannst du duale Studiengänge in Fächern wie Marketing, Personalwesen oder Immobilien absolvieren. Zwei Dutzend Studiengänge stehen dir hier zur Auswahl: An den IU-Standorten in ganz Deutschland sind 70.000 Studis eingeschrieben in Fächern wie Wirtschaftsinformatik, Bauingenieurwesen oder Soziale Arbeit. „Business and Economics“ sind dagegen die Schwerpunkte der Steinbeis-Hochschule, die in Dortmund neun Studiengänge anbietet und an der hier 1.600 Studis eingeschrieben sind.
Übrigens: Die ganze Vielfalt und Qualität des Standorts Dortmund zeigt dir auch die Arbeit der Wissenschaftsinitiative „windo e.V.“, die 1992 gegründet wurde und den Zweck verfolgt, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in der Stadt immer mehr und immer besser zu vernetzen. Besonders sichtbar wird dies alle zwei Jahre beim Wissenschaftstag, den windo
Wo finde ich hier bitte das STWDO? Und was ist das überhaupt? Deine Belange als akademischer Nachwuchs sind das Arbeitsfeld des STWDO. Was das ist? Das Studierendenwerk Dortmund, das nicht nur in Dortmund sondern auch an den Hochschulstandorten Witten/ Herdecke, Iserlohn, Soest und Meschede in NRW dafür sorgt, dass Studierende zum Beispiel nicht verhungern müssen (ja, in Dortmund ist Currywurst mit Pommes das beliebteste „Studentenfutter“). Ein „Dienstleister wie kein anderer“ ist das Studierendenwerk nach eigenen Angaben. Und es verfolgt unter dem Motto „Euer Studienleben – unser Support“ das Ziel, durch seine Mensen, Wohnanlagen, Kitas und Beratungen einen Beitrag zur Chancengleichheit an der Uni und den Hochschulen zu leisten. Sieben Hochschulen und über 58.000 Studis werden vom STWDO betreut. Und mit 400 Beschäftigten ist es obendrein ein großer Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb. Mensen und Cafés betreibt das STWDO unter anderem auf dem Campus Nord in Dortmund und im beliebten Kreuzviertel in der Innenstadt. Hier bekommst du (schon seit 1969) aber auch eine kompetente Beratung, wenn du mehr zum Thema BAföG wissen willst, Hilfe für dein Auslandssemester brauchst, einen Studienkredit oder eine Schuldnerberatung suchst, einen Kita-Platz für deinen Nachwuchs benötigst oder eine Bude für 300 Euro Warmmiete im Monat (inklusive neuer Freunde und sozialer Kontakte vor der Wohnungstür) haben möchtest. Übrigens: Wusstest du, dass das BAföG nur zur Hälfte und obendrein zinslos zurückgezahlt werden muss? Rund ein Dutzend Wohnheime warten auf deine Bewerbung! www.stwdo.de
Foto: Jannis Lucas / www.unsplash.com
Und dann gibt es auch noch die etwas kleinere WIHOGA Fachschule für angehende BWLer im Hotel- und Gaststättengewerbe in Dortmund. Eine besondere Position im Kanon der Hochschulen in Dortmund nimmt zudem die HSPV ein. Hinter der Abkürzung steckt die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung, die neben anderen Standorten in NRW auch in Dortmund mit vier (dualen) Studiengängen vertreten ist. Die Besonderheit dabei: Hier kannst du dich nicht einfach aus freien Stücken einschreiben und loslegen, sondern hierfür musst du dich bei der Behörde, bei der du tätig sein willst, bewerben als angehende Polizistin oder angehender Polizist oder als Beamtin oder Beamter in der Verwaltung. Dortmund ist mit rund 1.000 Studierenden übrigens der kleinste HSPV-Standort im Land. Nur etwas für Fachkräfte ist aber auch das europaweit einzigartige Orchesterzentrum NRW in Dortmund, eine gemeinsame Einrichtung mehrerer NRW-Hochschulen, an der du den Masterstudiengang „Orchesterspiel“ absolvieren kannst, wenn du bereits an einer anderen Musikhochschule einen Bachelor-Abschluss in Musik erworben hast.
zusammen mit der Stadt Dortmund veranstaltet und bei der ebenfalls alle zwei Jahre stattfindenden Wissenschaftskonferenz. Das Programm des Wissenschaftstags 2021 stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Du findest alle Infos dazu auf der Seite: www.windo.de
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