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STILVOLL • GROSSZÜGIG • IM GRÜNEN

VILLEN & LANDHÄUSER



EDITORIAL

Effizienz muss sich lohnen! Liebe Leserin, lieber Leser, nach wie vor ist nicht klar, wie es konkret weitergeht mit der Förderung von effizienten Neubauten. Zwar ist Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, nach seinem zunächst ausgerufenen KomplettStopp der KfW-Förderung inzwischen zurückgerudert: Er will immerhin noch eine Milliarde Euro bis Jahresende für neue Effizienzhäuser 40 bereitstellen. Wie und wann die entsprechenden Anträge gestellt werden können und wie eine effektive Förderung ab 2023 gestaltet wird, ist allerdings noch offen. Was bis Redaktionsschluss feststand, lesen Sie auf Seite 66.

Individuell geplant. Massiv gebaut. Qualität zum Festpreis.

Klar ist indessen, dass effizientes Bauen ein wichtiger Faktor bleibt, um die hochgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen: 65 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis 2030 und 88 Prozent weniger bis 2040. Dazu wird es weiterhin eine sehr gut gedämmte und umweltfreundliche Konstruktion der Haushülle brauchen sowie eine hocheffiziente Gebäudetechnik. Wir zeigen Ihnen, wie solche Häuser aussehen können. Die Energiesparhäuser produzieren mittels Photovoltaik auf dem Hausdach ihren Strom selbst und betreiben damit zum Beispiel Wärmepumpen. Wie die unterschiedlichen Systeme funktionieren, lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Beim Energiesparen hilfreich ist auch eine smarte Ausstattung, Wir verraten, wie diese künftig nutzerfreundlicher gestaltet werden soll. Zum Schwelgen laden aktuelle Villen und Landhäuser ein sowie Küchen mit Essplatz als attraktive Familientreffpunkte. Viel Spaß beim Blättern! Herzlichst SICHER BAUEN

Oliver Gerst, stellv. Chefredakteur

MIT DEUTSCHER HANDWERKSKUNST

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INHALT

KÜCHE & ESSPLATZ: GERNE IM MITTELPUNKT

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VILLEN & LANDHÄUSER AM MEER, AUF DEM LAND, IM GRÜNEN

80 INDIVIDUELL GEPLANT UND GEBAUT

JETZT BEWERBEN UND AM 28.06.2022

LIVE DABEI SEIN!! 4

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ARCHITEKTUR 12

Küche & Essplatz Wissen: Zentrum fürs Miteinander

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Villen & Landhäuser Wissen: Stilvoll & naturnah Reportage: Zuhause am Meer Wissen: Elegant auf dem Land Wissen: Landliebe mit Klasse

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Individuell planen & bauen Spezial: Free-Style

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Wintergärten & Fenster Wissen: Am Puls der Natur

ÖKOLOGIE 52 54 58 62 66

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Energiesparhäuser Wissen: Im grünen Bereich Reportage: Sonnige Aussicht Reportage: Voller Potenzial Reportage: Naturraum Wissen: Neubau-Förderung

PLANUNG 68

ENERGIESPARHÄUSER: DA STECKT POTENZIAL DRIN

Wissen: Keller

TECHNIK 36 42

Wärmepumpe Reportage: Familienvilla mit Zukunft Wissen: Mit Umweltenergien heizen

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Smarthome Wissen: Für immer smart

GELD & RECHT

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SO GEHT SMART

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Wissen: Wie sicher sind die Baupreise?

SERVICE 03 06 90 99 99

Editorial Magazin Ihre regionalen Baupartner Impressum Vorschau

Titelfoto: Schwörer Haus/J. Lippert

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MAGAZIN•

High Five Mit fünf neuen Produktfarben begeht der Markisenspezialist Markilux sein 50-jähriges Bestehen. Bis auf ein Modell wird das Sortiment von den neuen Gestellfarben „Concept Black“, „Space Blue metallic“, „Fine Green“, „New Champagne metallic“ und „Real Silver metallic“ ergänzt – und zwar ohne Aufpreis. Verantwortlich für die stilvollen Farbtöne, zu denen es jeweils zwei farblich passende Tuchbespannungen gibt, ist die Designerin Annette Busch. > www.markilux.de

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BODENSTÄNDIGES MULTITALENT Der Hartvinylboden „elementPro“ ist ein echter Alleskönner. In neun unterschiedlichen Dekoren erhältlich, ist er von Kinderzimmern bis hin zu gewerblichen Räumen einsetzbar. Selbst die Bedingungen in Feuchträumen wie Küche oder Badezimmer können ihm aufgrund seiner Wasserbeständigkeit und Rutschfestigkeit nichts anhaben. Der Boden ist höchst kratz- und abriebfest sowie staub- und schmutzabweisend. Darüber hinaus ist er optisch attraktiv, umlaufende V-Fugen erzeugen einen authentischen Dielen- bzw. Fliesenlook. Der Vinylboden, eingestuft in die beste Emissionsklasse, ist angenehm leise und wohltuend fußwarm. > www.logoclic.de


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MAGAZIN•

Miniaturgarten IM KALENDER VERMERKEN!

Auch für kleine Küchen eignet sich diese trendige „homefarm“. In dem ver tikalen Indoor- G ar ten kann man ganz einfach K räuter und G emüse „anbauen“. In St ar terset s mit 1 5 , 3 0 o der 6 0 biologisch ab baubaren P f l anzenkapsel n ge deihen die P f l anzen problemlos, ein D ep ot bietet ihnen alles, was sie zum Wachsen brauchen . Was ser wird automatisch üb er drei Was ser t ank s zugeführ t, bl inkende LEDs, manuell o der p er App (inkl . Rezepten) s teuerbar, geb en Zeichen, wenn diese fas t le er sind . Das Wandset is t re cyclebar.

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Foto: HDH

Foto: urbanhive

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> www.urbanhive.com BAUM DES JAHRES 2022

Das bekannte Portal ImmoScout24 lädt zur einer ersten digitalen Messe rund um die Themen Haus & Wohnen ein. Egal ob Bauen, Kaufen, Finanzieren oder Vermieten – die „@home“ bietet wissenswerte Live-Vorträge und virtuelle Messestände mit der Möglichkeit, sich mit Profis aus der Branche auszutauschen. Digital und ganz bequem von der Couch aus, können Sie sich somit alles Wissenswerte zu den genannten Themen einholen.

Bis zu 30 Jahre alt kann die Rotbuche werden, die zum zweiten Mal nach 1990 als Baum des Jahres 2022 ausgelobt wurde. Sie gilt als wichtigste Laubbaumart für einen klimastabilen Mischwald, die zunehmende Bodentrockenheit aufgrund der regenarmen Sommer setzt aber auch ihr verstärkt zu. Das Holz der Buche ist hart und wird gerne in der Möbelindustrie und im Innenausbau verwendet.

> www.immobilienscout24.de

> www.baum-des-jahres.de

MESSEBESUCH VOM SOFA AUS

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Sonnenschutz jetzt planen! Um in der kommenden Sommersaison gegen hohe Temperaturen gewappnet zu sein, raten Experten, sich jetzt um den richtigen Sonnenschutz für Terrasse und Balkon zu kümmern. Zum Thema Verschattung findet am 20. März wieder der Rollladen- und Sonnenschutztag (R+S-Tag) statt, unter dem Motto „Urlaub ist mehr als zwei Wochen im Jahr“. Eine gute Gelegenheit, sich ausführliche Informationen einzuholen. > www.rs-fachverband.de

Freiheit heißt, ... ... Ideen keine Grenzen zu setzen.

NEUES JAHR, NEUE HÄUSER Das hier gezeigte „Maxime 450“ aus der Hausserie Mystyle ist nur eines der neuen Häuser vom Massivhausanbieter Viebrockhaus, die das Unternehmen aus Norddeutschland ab diesem Jahr 2022 anbietet. Das Einfamilienhaus mit 158 Quadratmetern ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Ebenso neu und für große Grundstücke geeignet ist das Doppelhaus „Maxime 1020 D“, die Edition „660 II“ soll Liebhaber moderner Architektur ansprechen. Die ganze Bandbreite der Häuser findet sich im Katalog 2022, gedruckt oder digital erhältlich. > www.viebrock.de

Frei geplante Architektenhäuser. Für Menschen, die ihren eigenen Weg gehen. Vor allem wenn es um die Gestaltung ihres Zuhauses geht.

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Starke Marken Acht klassische Farben der Kollektionen „Stone“ und „Colours of England“ von Little Greene zieren von nun an das Finish einer neuen Fliesenkollektion von Bert May. Die Fliesen sind sowohl glasiert in 7,5 x 15 cm großen Fischgräten aus Ton erhältlich wie auch als 20 x 20 cm große quadratische Kalkzementfliesen. „Royal Navy“ trifft hier im Bild auf den kräftigen Ockerton „Bassoon“, „French Grey“, „Chemise“, „Rolling Fog“, „Livid“, „Aquamarine“ und „Purple Brown“ sind die anderen schicken Farbnuancen. Erhältlich sind die neuen Kreationen über den Onlineshop von Bert & May. > www.littlegreene.com, www.bertandmay.com

Fußschmeichler Wer einen neuen Fußboden verlegen will, hat die Möglichkeit, darunter flache, selbstklebende Heizmatten zu integrieren. Solche elektrischen Fußbodentemperierungen sind mit nahezu jedem Bodenbelag kombinierbar, wichtig sei jedoch die Kennzeichnung ‚Geeignet für Fußbodenheizung‘, so Björn Busse von der Initiative Wärme+. Besonders im Badezimmer bringt diese Art der Fußbodentemperierung einen hohen Komfortgewinn. Die Regelung erfolgt elektronisch und am besten bedarfsgesteuert mit einer integrierten Zeitschaltuhr. > www.waerme-plus.de

SEIN EIGENER ARCHITEKT SEIN Mit dem neuen Online-Hauskonfigurator des Fertighausherstellers Weberhaus kann man selbst mal schnell in die Rolle des Architekten schlüpfen. Interessenten können nicht nur verschiedene Häuser planen, sondern den eigenen Entwurf dann auch gleich virtuell begehen. Mit dem neu entwickelten Konfigurator stehen Bauwilligen viele Optionen zur Verfügung, unter anderem eine anschauliche 3D-Ansicht. Weberhaus hat zudem seine gesamte Website gerelauncht: Klares Design und viele tolle technische Features machen den Besuch zu einem Erlebnis. > www.weberhaus.de

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SCHLÜSSELFERTIGES BAUEN – DIE RECHTE DER PRIVATEN BAUHERREN KOMMEN IMMER NOCH ZU KURZ Für wenige Dinge geben Menschen in ihrem Leben mehr aus als für den Erwerb einer Immobilie. Für viele stellt der Bau eines schlüsselfertigen Hauses die Verwirklichung eines Lebenstraums und, mit mietfreiem Wohnen im Ruhestand, eine wichtige Säule der Altersvorsorge dar. Dafür nehmen private Bauherren Kredite auf und sind bereit, auf vieles zu verzichten, um die Finanzierung der eigenen Immobilie zu stemmen. Insofern hat der Schutz der Verbraucher große Bedeutung. Das seit 2018 geltende neue Bauvertragsrecht trägt dem Rechnung. Doch das neue Recht wird leider in der Praxis von vielen Anbietern schlüsselfertiger Häuser noch immer unzureichend umgesetzt, so der Verband Privater Bauherren (VPB). Jährlich untersucht er anhand von Bauvorhaben, wie gut die Bauherren über ihre Rechte, die seit 2018 in ihrem Sinne gestärkt wurden, informiert sind. Baubeschreibung und Planungsunterlagen müssen vor Baubeginn ausgehändigt werden Entscheidend für die Wirksamkeit der neuen Verbraucherrechte ist deren Bekanntheit bei den Bauherren und Käufern von schlüsselfertigen Immobilien. Auf drei Punkte sollten Bauherren dabei ganz besonders achten: – die rechtzeitige Übergabe einer vollständigen Baubeschreibung vor Vertragsabschluss – die rechtzeitige Übergabe der relevanten Planungsunterlagen vor Beginn der Ausführung – sowie das Wissen, dass für die letzte Zahlungsrate noch mindestens zehn Prozent als Sicherheit bei den Bauherren verbleiben müssen. Die Baubeschreibung benötigen Bauherren, um das Angebot der Baufirma prüfen und mit anderen vergleichen zu können. Immerhin nutzen 18 Prozent der informierten Bauherren ihre neuen Rechte und ließen sich von mehreren Baufirmen Vergleichsangebote machen, aus denen sie dann wählten. Bei einer großen Investition wie dem Immobilienkauf sollte man das unbedingt tun. Bauherren haben ein Recht auf alle relevanten Pläne und Berechnungen ihres zukünftigen Hauses. Hierzu zählen Statik, energetische Planung, Wärmeschutznachweis, Lüftungskonzept, Brandschutzplanung und nach Fertigstellung der Energieausweis. Wichtige Frage: Wann können wir einziehen? Alle Baubeschreibungen müssen seit 2018 einen konkreten Einzugstermin oder zumindest einen Fertigstellungszeitpunkt nennen. Manche Firma hält sich ein Hintertürchen offen, indem sie sich durch entsprechende Klauseln eine Bauzeitverlängerung vorbehalten. Noch immer kennen viele private Bauherren ihre neuen Rechte nicht. Der VPB hat daher mit Unterstützung des Bundesjustizministeriums die Broschüre „Neues Bauvertragsrecht - Informationen für Verbraucherbauherren“ herausgegeben. Sie informiert umfassend über die neuen Verbraucherrechte. Bauherren können sie gratis herunterladen unter > www.vpb.de/download/Bauvertragsrecht_Informationfuer-Verbraucherbauherren.pdf

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A R C H I T E K T U R • WISSEN • Kü c h e & Es s pl at z

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entrum fürs Miteinander

Die Zubereitung des Sonntagsbratens hinter verschlossenen Türen ist schon lange Schnee von gestern. Mahlzeiten werden in vielen Familien oft gemeinsam zubereitet, die Zeit währenddessen zum Austausch des Tagesgeschehens genutzt. In einer schönen und funktionalen Küche eine wertvolle Zeit für alle Familienmitglieder.

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4 1 DIE KÜCHENINSEL wird hier zum Multitalent. Von allen Seiten zugänglich, bietet sie großen Bewegungsspielraum. Die zweckdienliche Gestaltung bietet reichlich Stauraum sowie Ablage und Arbeitsfläche. > www.home-design.schmidt

Das perfekte Zusammenspiel von Ästhetik und Funktionalität ist bei der Planung von Küchen von großer Bedeutung. Denn Kochen macht erst richtig Spaß, wenn die Utensilien leicht und in greifbarer Nähe zugänglich sind.

2 EIN SCHMUCKES BEIWERK für jeden Esstisch oder praktischer Helfer beim Kochen ist diese Menage für Gewürze, Kochutensilien und frische Kräutertöpfchen. > www.team7-home.com 3 STILVOLLE AKZENTE setzen die Armatur „Linus“ sowie der Spülmittelspender und der Zugknopf in Schwarz matt. Besonders chic ist die Kombination mit der „Silgranit“-Spüle und dem Becken in der Farbe Beton-Style. > www.blanco.com 4 NICHT NUR VON AUSSEN überzeugen die Kühlschränke der Modellreihe „French Door“. Ihr Nutzinhalt beträgt 605 Liter. Schubladen für Fleisch und Fisch sowie Obst und Gemüse und u.a. die NoFrost Technologie und die Home Connect-Funktion bieten weiteren Komfort. > www.bosch-home.de 5 AUSZIEHBARE SCHUBLADEN sind als Stauraum in der Küche unschlagbar. Auch das Modell „VIVA“ überzeugt durch sein effizientes Platzangebot, das besonders durch die Höhe der unteren Auszugsschubladen enorm an Volumen gewinnt. > www.ballerina.de

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Praxiserprobt

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1 HELL UND FREUNDLICH lädt diese Küche zum Zubereiten von Mahlzeiten ein. Die Schränke sind in die Wand eingelassen, Küchengeräte auf Augenhöhe untergebracht. Die Arbeitsplatte ausreichend groß und auch für mehrere Personen geeignet. > www.caparol.de

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2 LEISE UND KRAFTVOLL arbeitet dieser integrierte Kochfeldabzug und saugt während des Kochvorgangs den Dunst gleichmäßig nach innen ab. Die 2-in-1Lösung schafft Kopffreiheit über dem Kochfeld, der Fettfilter lässt sich mit einem Griff entnehmen und in der Spülmaschine reinigen. > www.neff-home.com 3 SATTES SCHWARZ setzt einen edlen Akzent in der Küche. Der hohe Auslauf der Edelstahl-Armatur „Eos Neo“ ist ideal zum Befüllen von Töpfen und zum Gemüse waschen. > www.franke.de 4 NICHT NUR HÜBSCH, sondern auch äußerst bequem sitzt es sich auf diesen mit Stoff bezogenen Designklassikern, die sich in jedem Essbereich optisch gut integrieren. > www.hay.dk

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ARCHITEKTUR + K CHE

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+ K CHE

Ausgabe 1/2022 · E 6,80 Österreich E 7,50 Schweiz sfr 13,60 BeNeLux E 7,90 Italien E 8,80 Spanien E 8,80 Portugal E 8,80 (cont.) Slowenien E 8,80 Slowakei E 8,80

EINRICHTUNGSTRENDS | LIFESTYLE

SAGE MIR, WIE DU WOHNST … … und ich sage Dir, wer Du bist

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COMEDIAN INGO OSCHMANN Von Humor, Magie, guter Küche und Gesprächen von Mensch zu Mensch

VIELSEITIGE Informationen zum Thema Küche, tolle Bilder und praktische Tipps gibt‘s auch in unserem Schwestermagazin „Architektur + Küche“ unter > www.fachschriften-verlag/ sonderausgaben

Mit der richtigen Ausstattung kommt auch meist die Lust am Kochen und Backen. So entwickelt sich aus einem täglichen Muss für manchen sogar ein schönes Hobby.

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A R C H I T E K T U R • WISSEN • Kü c h e & Es s pl at z

Foto: René Lamb

Gesellig sein

1 AN DIESER TAFEL sitzend, sind Abende mit leckerem Essen und tollen Gesprächen eine wahre Freude. Die direkte Verbindung zur Küche schließt Koch oder Köchin auch beim Vorbereiten mit in die gesellige Runde ein. > www.schwarzwaelder-haus.de

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2 UMWELTFREUNDLICH und fair wird dieses ansprechende Geschirr in Portugal hergestellt. Die vielfältige Keramik ist handbemalt, Sets, Vasen und Accessoires gibt es in frischen, fröhlichen Farben und Dessins. > www.motelamiio.com

Sitzen, essen, reden - gerade in heutigen Zeiten brauchen wir das gemütliche Beisammensein mit Familie und Freunden. Offene Wohn-Essbereiche bilden Oasen der Gemütlichkeit, in denen wir gemeinsam genießen und die Seele baumeln lassen können. 2

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3 EIN KLASSIKER der Küchenausstattung ist die Isolierkanne „EM77“ von Stelton, analog dazu gibt es den Wasserkocher. Das nützliche Gespann fügt sich durch seine Geradlinigkeit problemlos in jedes Küchenambiente. > www.stelton.com


4 WENN KINDER ihren eigenen Platz am Tisch haben, etwa auf dem „Tripp Trapp“-Stuhl, ist das eine gute Basis für gemeinsame, entspannte Mahlzeiten. Die robusten Sitzmöbel wachsen mit sind pflegeleicht und für jegliche Tischabenteuer zu haben. > www.stokke.com

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5 STAURAUM ist das A und O in der Küche. Und wenn sich sogar Küchenmaschinen im Schrank unterbringen und – dank integrierter Steckdosen – dort auch in Betrieb nehmen lassen, bedeutet das viel Platzersparnis und hohen Komfort. > www.leicht.com

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Der richtige Mix

Um lange Freude an einer neuen Küche zu haben, bedarf es einer vorausschauenden Planung. Welche Geräte sollen wo platziert werden, wählt man lieber eine Arbeitsplatte aus Holz oder investiert man doch besser in Stein? Wie viel Stauraum ist nötig? Ein Dunstabzug als Haube oder im Kochfeld? re Spielräume gut zu nutzen wissen, oder, im umgekehrten Fall, den Rotstift ansetzen und besprechen, wo man am sinnvollsten einsparen kann.

Nutzungsverhalten prüfen

GUT POSITIONIERTES Licht erleichtert die Küchenarbeit um ein Vielfaches. > www.naber.com

Ideen bündeln Bei der Küchenplanung die vielen verschiedenen Ideen im gemeinsamen Austausch zusammenzuführen, macht Spaß, und sind auch schon die Kinder mit in diesen Prozess integriert, weckt das im besten Fall die Lust auf spätere Mithilfe beim Kochen. Wie und ob alle Vorstellungen letztendlich umgesetzt werden können, wird dann mit dem Fachberater besprochen, der über die umfassende Erfahrung verfügt und den Prozess professionell steuern kann. Er wird auch früh einschätzen können, ob das gesetzte Budget realistisch ist, monetä-

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Welche Ausstattung man braucht, hängt vom eigenen Anspruch ab. Natürlich möchte keiner mehr auf einen Geschirrspüler verzichten, aber braucht man zum Beispiel unbedingt den Dampfgarer, von dem die beste Freundin ständig schwärmt, oder eine Mikrowelle, die dann womöglich fast nie genutzt wird? Und muss der Kühlschrank auf alle Fälle doppeltürig sein und somit enorm viel Raum einnehmen? Um am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten, ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse und das persönliche Nutzungsverhalten genau und ehrlich zu hinterfragen. Darüberhinaus sollte man ein konkre-

IN DEN KÜCHENBLOCK integriert, wird der Geschirrspüler zum unsichtbaren und unentbehrlichen Helferlein. > www.miele.de

AUSGEZEICHNET mit dem German Design Award Special 2022 wurde der „Optibake Glas-Einbaubackofen“ von > www.gorenje.de

tes, unantastbares Budget festlegen, an dem man sich orientiert. Bei der Auswahl der Küchengeräte steht die Qualität im Vordergrund, denn diese müssen über lange Zeit richtig viel aushalten können. Hier am falschen Fleck zu sparen, macht nicht wirklich Sinn. Energietechnisch sind die europäischen Hersteller verpflichtet, ihre Geräte für den Verbraucher mit Energielabeln zu versehen. Zu der bekannten Skala von A+++ bis D, gibt es seit März 2021 bei bestimmten Gerätetypen (u.a. Geschirrspüler und Kühl- und Gefrierschränke) eine Klassifizierung von A bis G. Seit September 2021 gilt diese auch bei Lichtquellen. Bei den anderen Produktgruppen wie etwa Backöfen und Dunstabzugshauben gelten noch die alten Energielabels. • sc

Foto: www.lundhsrealstone.com

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A R C H I T E K T U R • W I S S E N • V illen & L andhäus e r

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Ob modern interpretiert oder ganz klassisch gehalten: Heutige Landvillen erfüllen vielfältigste Ansprüche und Wünsche ihrer Bewohner. Hochwertig gestaltet, bieten sie meist großzügige, komfortable Wohn- und Lebensräume im Grünen.

tilvoll

Foto: Hermann Rupp, Kempten; www.architekturplusraum.de

& naturnah

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • V i l l en & L a n dhäuser

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am Meer *Namen von der Redaktion geändert

Mit dem Nachwuchs wurde der Wunsch, aus der Stadtwohnung raus ins Grüne zu ziehen, bei Familie Jensen* immer größer. So schufen sie sich nahe der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ihr TraumZuhause: eine stattliche Villa mit maritimem Charme und gemütlichem Landhausflair.

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Klassisch stilvoll, extrem einladend und wohnlich präsentiert sich das imposante Familienhaus, das über mehrere Freiflächen verfügt: Dachterrasse, Loungebereich sowie eine überdachte Terrasse erweitern den Wohnbereich nach draußen.

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • V i l l en & L a n dhäuser

Der große Familien-Essplatz im Zentrum des großzügigen WohnEss-Kochbereichs ragt in den Erker des Traufgiebels auf der Gartenseite des Hauses. Mit besonderem Gespür und viel Liebe zum Detail ist das gesamte Haus in einem gemütlichen, modernen Landhausstil eingerichtet. Maritime Anklänge erinnern an die Nähe zum Meer.

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Eine Wandscheibe zoniert Wohn- und Essbereich auf lockere Art. Gemütlichkeit schafft hier außerdem der verglaste, aus beiden Bereichen einsehbare Kamin. Die Küche im modernen Landhauslook bietet der Familie reichlich Platz. Der Empfang ist wahrhaft eindrucksvoll: Die großzügige Diele öffnet sich geradewegs in Richtung Familienbereich und über die gewendelte Holztreppe auch ins obere Geschoss.

Lieblings-Familienzeit: zusammen auf dem Sofa oder im Strandkorb am privaten Mini-„Strand“ 4/5-2022

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A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • V i l l en & L a n dhäuser

Zu zweit: Auf der Dachterrasse vor dem Schlafzimmer genießt das Paar wahlweise den ersten Kaffee des Tages oder den Sonnenuntergang. Kinder-Reich: Zwei fast gleich große Kinderzimmer bieten Leonhard und Charlotte viel Raum zum Spielen und Toben.

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Auf dem Weg ins Traumhaus Nachdem das Grundstück gefunden war, ging es auf die Suche nach einem Hausbauunternehmen. Anne und Philipp stießen auf einer Baumesse auf Arge-Haus und waren sofort angetan von den Häusern in den Katalogen: „Sie entsprachen unseren Vorstellungen von Qualität, Stil und Design.“ Nach einigen Hausbesichtigungen und dem Erstkontakt mit Arge-Haus in Rostock war klar, dass der Haushersteller der Richtige war. Die Arge-Haus-Architekten entwickelten auf Basis eines vorhandenen Grundrisses, in den sie Ideen und Wünsche der Bauher-

ren sowie Anregungen ihrerseits einarbeiteten, den individuellen Entwurf für Familie Jensen. Den allerersten Spatenstich haben Anne und Philipp selbst gemacht: ganz für sich, noch bevor die Bodenplatte gegossen wurde. Während der Bauphase arbeitete der Bauherr ganz in der Nähe und konnte so täglich auf der Baustelle vorbeischauen. Doch auch für den Rest der Familie war es spannend zu sehen, wie das Haus nach und nach fertig wurde, darum fuhren sie auch zu viert oft zur Baustelle – und selbst die Kinder haben regelrecht mitgefiebert, als sie sahen, wie ihr neues Zuhause entstand.

Lauter Lieblingsplätze Mit Säulen, die den Eingang säumen, Traufgiebeln auf Vorder- und Rückseite, ausladender Dachterrasse, überdachtem Balkon, Lounge- und Terrassenbereich präsentiert sich das Hausäußere ziemlich eindrucksvoll. Dazu kommt die elegant schlichte Gestaltung mit geradliniger Formgebung, weißem Putz und dezenten hellgrauen Akzenten. Passend dazu zeigt sich das Innere schon beim Betreten geschmackvoll und großzügig: durch die weitläufige Eingangsdiele fällt der Blick geradewegs durch die doppelflügelige weiße Holztür mit Glaseinsatz und Sprossen über den Essplatz bis in den Garten. Links vom Eingang liegt ein Arbeits- und Gästezimmer, rechts ein GästeWC mit Dusche sowie der Hauswirtschaftsraum mit Durchgang zur Doppelgarage. Der große Wohn-Ess-Kochbereich erstreckt sich über die komplette Hausbreite Richtung Garten. Große Glasschiebetüren öffnen hier das Gebäude ins Grüne und verbinden Innen- und Außenraum. Im Obergeschoss liegen die privaten Rückzugsräume: Zwei gleich große Kinderzimmer, das Elternschlafzimmer mit Ankleide und ein geräumiges Familienbad, in das die Kinder durch den Flur und die Eltern wahlweise durch die Ankleide Zugang haben. Ein Lieblingsplatz ist hier die angrenzende Dachterrasse – und im Garten der Strandkorb. Hier lässt sich leicht vergessen, dass Strand und Meer noch ein kleines Stück entfernt sind. • cm

Fotos: Arge-Haus; Illus: stock.adobe.com, ZinetroN

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ls sie jünger waren, haben Anne und Philipp Jensen* gerne in der Stadt gewohnt. Doch schon mit dem ersten Kind wurde es ihnen in der 95 Quadratmeter großen Wohnung etwas zu eng – der Wunsch, ins Grüne zu ziehen und mehr Platz zu haben, wuchs. „Wenn man Kinder hat, wünscht man sich Weite, den Wald und das Feld vor der Tür. Darum haben wir angefangen, nach Bauland zu suchen.“ Wichtig war dem Paar, möglichst nah am Meer zu wohnen – und sie hatten Glück: Nach nur zwei Jahren haben sie das passende Grundstück gefunden, bei dem sie beide auf Anhieb das Gefühl hatten: „Ja, hier ist es. Hier sollen unsere Kinder groß werden. Hier wollen wir leben – hier wollen wir unser Haus bauen.“


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Massivbauweise, 36,5 cm Porenbeton, Putz-Fassade, U-Wert Außenwand 0,230 W/m2K; Kunststofffenster mit Dreifachverglasung; Walmdach, 25 Grad Neigung, Mineralwolledämmung, U-Wert Dach 0,20 W/m2K

Raum für mehr Nachhaltigkeit und Vitalität.

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Gasbrennwerttherme mit solarer Heizungsunterstützung und solarer Brauchwassererwärmung, Fußbodenheizung, Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 39,2 kWh/m2a Endenergiebedarf: 33,4 kWh/m2a

• HERSTELLER:

Arge-Haus Massivbau GmbH Am Kreuzgraben 5, 18146 Rostock Tel. 0381/817273-0, www.arge-haus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Seit 1982 bietet der aus einem Architekturbüro heraus entstandene Massivhaushersteller exklusive Ein- und Mehrfamilienhäuser, Bungalows und Villen an. Individualität stellt der Haushersteller in den Vordergrund, folgt höchsten Qualitätsstandards und setzt ausschließlich Produkte namhafter Hersteller und renommierter Zulieferer ein.

• LIEFERRADIUS: Mecklenburg-Vorpommern, Berlin–Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Umland

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In eindrucksvoller Architektursprache – mal im klassisch opulenten Stil, mal geradlinig, modern und transparent – bieten heutige Landhausvillen hohen Wohnkomfort und großzügige Entfaltungsspielräume in idyllischer Umgebung.

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In der Ferne hört man Wildgänse, ein See, Felder und Wiesen liegen in unmittelbarer Nähe zum Traumhaus von Familie Fröhlich: eine zeitlos schöne Landhausvilla mit Erker, großen Freiflächen, Sprossenfenstern – zum Garten bodentief – und dunklen Klappläden. Was man auf den ersten Blick nicht ahnt: Bei dem eleganten Neubau handelt es sich um zwei eigenständige Häuser, die über einen eingeschossigen Zwischenbau verbunden sind. Im hinteren Haus leben die Bauherren, im vorderen eines der Kinder samt Familie. Dank der cleveren Planung wird das Grundstück optimal ausgenutzt sowie die Privatsphäre beider Parteien gewahrt: Jede Familie hat ihre eigenen Rückzugsbereiche – sucht man Nähe, etwa für einen Besuch der Enkelin bei der Oma oder zum gemeinsamen Abendessen, findet man jedoch schnell zueinander. > www.baufritz.com

Highlight ist die große Landhausküche mit langer Kochinsel. Der Landhausstil spiegelt sich bis ins kleinste Detail wider: Neben Innentüren und Fenstern sind auch die Fenstergriffe nach historischem Vorbild gefertigt. Nach individuellen Wünschen erfolgte pro Partei die Grundrissgestaltung: Hier mit Bibliothek im verglasten Erker, Sauna im Wellnessbad und zwei mit Ankleide und separaten Bädern ausgestatteten Schlaftrakten. Der exquisite Geschmack der Bauherrin zeigt sich deutlich am stimmigen Gesamtbild der Innenraumgestaltung: Eine gekonnte Kombination aus geliebten Erbstücken und neuem Mobiliar.

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Prachtvoll: Alter Baumbestand und ein liebevoll angelegter Teich umrahmen diese Villa

Lieblingsort der Bewohner ist die große holzbeplankte Terrasse, die direkt an den eindrucksvollen Teich grenzt: Hier lassen sich laue Sommerabende gemütlich ausklingen. Der private Rückzugsbereich der Eltern besteht aus einem großem Schlafraum mit integrierter Ankleide. Auch hier erlaubt ein bodentiefes Fenster weite Ausblicke ins Grüne. Eine doppelflügelige Holztür, stilecht in Kassettendesign mit Glaselementen, führt von der Diele in den großzügigen Wohn-Essraum mit angegliederter Küche. Traumhafte Perspektiven auf den Teich bieten sich auch von der Sofaecke und dem Essplatz, da großflächige, doppelflügelige Fenstertüren das Haus zum Garten öffnen.

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Abseits des Großstadttrubels findet sich das Kundenhaus Chelsea in einem beschaulichen Vorort von Berlin. Zwei Erker erweitern den Baukörper und damit die Wohnfläche, die mit knapp 185 Quadratmetern besonders großzügig ausfällt. Die opulente Außenwirkung mit großzügigen Freiflächen, zwei Vollgeschossen und großflächigen Verglasungen wird auch im Hausinneren voll erfüllt. So bildet im Erdgeschoss eine repräsentative Diele den einladenden Empfang. Zur Gartenseite erstreckt sich der Wohn-Essbereich mit einer durch eine Schiebetür separierbaren Küche. Ergänzend gibt es im Erdgeschoss ein Arbeitszimmer sowie ein Gäste-WC mit Dusche – sodass später sogar das Wohnen auf einer Ebene möglich wäre. Im Obergeschoss liegen die privaten Rückzugsräume: Schlafzimmer mit Ankleide, zwei Kinderzimmer und ein geräumiges Familienbad. > www.gussek-haus.de

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Zeitlos stilvoll: moderne Elemente ergänzen die klassische Anmutung

Modern interpretiert dieses große Familienhaus den Stil der Landhausvilla. Mit eierschalenfarbener Fassade, anthrazitfarbenen Absetzungen und schnörkellos klaren Elementen gelingt eine zeitgemäße Gestaltung. Die geräumige Wohnküche ist separat organisiert: Sie geht direkt von der Diele ab und bietet zusätzlich zum Essbereich im Wohnraum ausreichend Platz sowohl für einen Küchentresen, als auch für einen weiteren vollwertigen Essplatz. Zentrum des Familiengeschehens ist der Wohn-Essbereich mit großzügiger Sofalandschaft in der gemütlichen Fernsehecke. Richtung Garten orientiert, öffnen große Glasschiebetüren und bodentiefe Fenster den Raum ins Freie.

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Geradlinigkeit, ein herrschaftliches Walmdach und zwei Zwerchgiebel charakterisieren das Kundenhaus Nagel. Das elegante Familiendomizil bietet auf über 286 Quadratmetern Wohnfläche Platz für vier Schlafzimmer. Zum Haus gehört eine Garage, die sich mit ihren bodentiefen Fenstern stilistisch perfekt an das Wohngebäude anfügt. Im Erdgeschoss befinden sich, neben einem Abstellraum und einem Gäste-WC, die als separater Raum konzipierte Küche und der Wohnbereich. Es gibt zwei Ausgänge auf die Terrasse und zwei Esstische. Der großzügige Elternbereich im Obergeschoss umfasst das Schlafzimmer mit eigenem Balkon, einen Ankleideraum sowie ein Bad mit ebenerdiger Dusche und Wellness-Badewanne. Daneben gibt es ein Kinderzimmer mit eigenem Duschbad. Im Dachgeschoss können zwei weitere Zimmer als Schlaf-, Gäste- oder Hobbyräume genutzt werden. > www.baumeister-haus.de

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Dass auf diesem einzigartigen Grundstück, auf dem früher sein Elternhaus stand, nun ein besonderes Haus entstehen sollte, war dem Bauherren von Anfang an klar. Er gab seinem Bauvorhaben den Namen „Whitewater House“, denn es sollte lichtdurchflutet „White“ sein, das Element Wasser „Water“ in den Vordergrund stellen und die exponierte Grundstückslage hervorheben. Die steile Hanglage erforderte einen speziellen Unterbau, sodass vier Kellergeschosse entstanden. Im ersten und zweiten Untergeschoss sind Garage und PKW-Stellplätze untergebracht, das dritte bildet den Eingangsbereich mit Diele und Gäste-WC. Im Geschoss darüber liegen, wie auch in Erd- und Dachgeschoss, diverse Gästezimmer. Zwei Aufzüge führen in das eigentliche Wohn- bzw. Erdgeschoss: Neben Wohnzimmer, Essbereich und Küche sind hier auch der Master-Bedroom und eine große Ankleide untergebracht. Von allen drei Bereichen kann man die Bucht von Gibraltar und den Pool mit der Terrasse sehen. > www.kd-haus.de

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In exklusiver Traumlage: auf dem Felsen von Gibraltar

Spektakuläre Aussichten auf die Bucht von Gibraltar bis nach Nordafrika bieten sich sowohl aus den Wohnräumen, von der Terrasse oder im Infinity-Pool. Der Kamin schafft Gemütlichkeit und gliedert den offenen weitläufigen Wohn- und Essbereich. Die moderne, transparente moderne Fachwerkbauweise bietet von allen Bereichen herrlichste Ausblicke. Offen und groß angelegt, bietet die Küche mit Bar und einigen Sitzmöglichkeiten auch viele technische Raffinessen. Auf der Bergseite gelangt man durch eine weitere große Schiebetür hinter das Haus, wo eine Außenbar mit Esstisch weiteren Außenraum bieten.


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Foto: www.fastspa.com

andliebe mit Klasse Einst Zufluchtsort der Wohlhabenden und prachtvoller Wohnsitz von Landbesitzern, meint der Begriff Villa ursprünglich ein prächtiges Land- oder Herrenhaus. Heutige luxuriöse Wohnhäuser, die in ländlicher Umgebung, ständiger Lebensraum sind, folgen zwar zuweilen manch sehnsüchtigem Ideal, kennzeichnen sich aber auch durch moderne Umsetzung.

Das typische Landhaus und die typische Villa gibt es nicht. Zum einen werden bei modernen Gebäuden gerne vergangene Baustile zitiert, zum anderen regionale, also sehr unterschiedliche Bauformen, aufgegriffen. Ob wie in Süddeutschland holzverschalt, mit weiten Dachüberständen, Fensterläden und breiten Balkonen oder in traditionell norddeutscher Backsteinarchitektur und steilem Satteldach: Traditionelle Einflüsse werden zeitgemäß interpretiert und zu hochmodernen Wohnhäusern mit eigener Architektursprache weiterentwickelt. Beliebt sind auch moderne Versionen der toskanischen Villa, skandinavische Holzhäuser oder dem englischen Landhaus nachempfundene Natursteincottages. Ob regional oder historisch beeinflusst: Gelungen sind Gebäude, die in sich stimmig und authentisch sind und durch die harmonische Synthese mit ihrer Nachbarschaft und umgebenden Landschaft gestalterisch wirken.

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Foto: Josefine Unterhauser, Bad Reichenhall

Traditionell & regional


Groß im Grünen

Foto: René Lamb

Landhaus und -villa sollten nach heutigem Verständnis viel Komfort bieten und tatsächlich in einer ländlichen Umgebung stehen. Zum einen wirkt repräsentative Architektur, ob modern geradlinig oder klassisch opulent, vor allem auf einem entsprechenden Grundstück. Zum anderen gelten Naturnähe, Entschleunigung und persönliche Entfaltung heute quasi als Luxusgüter – und ein großes Haus auf dem Land verspricht, diese zu erfüllen. Hier können nicht nur weite Ausblicke ins Grüne genossen werden, Innen- und Naturraum werden dank großflächiger Verglasungen eins und Garten- und andere Freiflächen erweitern als Teil des Gesamtentwurfs den Wohnraum großzügig nach draußen.

Foto: Renderwerk/mafi; www.mafi.com

Stilechter Innenausbau Auch die Innenraumgestaltung sollte zur Architektur des Gebäudes passen sowie in sich stimmig sein. Zum echten Landhaus oder zur exklusiven Villa passen echte Materialien wie Echtholzparkett oder Naturstein. Eine moderne, klare Architektursprache harmoniert mit einer ebenso eleganten Raumgestaltung. Zum eher klassischen Landhaus passen Kassettentüren und Sprossenfenster, zur Landvilla Panoramaverglasungen und hohe, offene Räume, die Weitläufigkeit vermitteln. In beiden Fällen gilt: Von Treppen und Türen bis zu Boden- und Wandbelägen zählt in Materialität und Verarbeitung bestenfalls Qualität vor Quantität.

Charmant einrichten

Foto: www.jancray.de

Ob Designermöbel oder antikes Mobiliar: Auch in puncto Einrichtung gilt, dass diese vor allem zum Gesamtkonzept passen und den entsprechenden Stil unterstreichen sollte. Was nicht heißt, dass nicht auch Akzente gesetzt werden können. Eine klare Linie, die trotzdem auch ein wohnliches Ambiente mit sich bringt, wirkt edler als viel Schnickschnack. Hierzu tragen klares Design, natürliche Materialien sowie ein stimmiges Farbund Materialkonzept bei. Auch hier gilt die Devise: Lieber ein paar eventuell etwas teurere, aber mit Bedacht gewählte und aufeinander abgestimmte Lieblingsstücke wählen.

Inspirierende Lektüre Vom zeitgemäß umgebauten Bauernhaus bis zum unkonventionellen Neubau versammelt Melanie Breuer im Bildband „Landhäuser“ vielfältige interessante und nachhaltige Projekte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. 200 stimmungsvolle Architekturaufnahmen und unterhaltsame Texte zeichnen anschauliche Porträts der Häuser und ihrer Bewohner. Exkurse zu Themen wie historischen Baustoffen und Naturmaterialien liefern nützliches Wissen. Erschienen im Prestel-Verlag für 25,00 Euro. > www.penguinrandomhouse.de

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Familienvilla

mit Zukunft 36

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Marie und Jan Pasternak haben sich bewusst für ein super gedämmtes Holzhaus mit zukunftsfähiger Wärmepumpenheizung entschieden. Letztes Jahr haben sie noch eine Photovoltaikanlage und eine Hausbatterie nachgerüstet – und freuen sich jetzt über fast null Heizkosten.

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„Sehr sparsam und mit regenerativem Strom zu heizen, gibt uns ein richtig gutes Gefühl.“ Jan Pasternak, Bauherr

Die Innenausstattung sollte nicht nur schön, sondern im Familienalltag auch praktisch sein. Daher wählten sie für strapazierte Bodenpartien pflegeleichte, großformatige, graue Steinzeugfliesen. Sie übertragen auch die Wärme der Fußbodenheizung besonders gut an die Wohnräume. Die Bauherrin hat ein Händchen fürs Einrichten: Die Kombination aus senfgelbem Sofa und salbeigrünen Vorhängen verleiht dem Wohnzimmer eine moderne, gemütliche Atmosphäre. Die offene Küche schließt direkt an Wohn- und Essbereich an. Die Kombination aus Kücheninsel und langer Arbeitsfläche entlang der Außenwand bietet viel Platz zum Kochen. Besonders: Die Übereck-Verglasung, die viel Tagelicht ins Innere holt.

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DETAILS

Das Obergeschoss ist ganz den privaten Räumlichkeiten der vier Familienmitglieder vorbehalten. Neben dem großen Familienbadezimmer mit Badewanne und Dusche finden sich hier auch zwei große Kinderzimmer für die beiden Töchter, das Schlafzimmer mit Ankleide und ein kleiner Hauswirtschaftsraum.

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Den Carport inklusive Eingangsüberdachung hat Bauherr Jan Pasternak selbst gebaut. Hier ist auch das Außenmodul der Wärmepumpe zu sehen.

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arie und Jan Pasternak gehören zu der – zumindest in ihrem Alter – seltenen Gruppe der Zweittäter: Obwohl sie 2012 bereits ein Reihenhaus gebaut hatten, entschlossen sie sich vor ein paar Jahren, ein zweites Mal zu bauen: und zwar ein frei stehendes Einfamilienhaus. „Ich habe mir tatsächlich immer gewünscht, mal ein Haus zu haben, um das ich auch komplett herumlaufen kann“, erzählt Ex-Reihenhausbesitzer Jan Pasternak lachend. Die Initialzündung für den zweiten Hausbau gab das Grundstück, das die Pasternaks zufällig in ihrem Wohnort fanden. Es lag noch besser als das ihres damaligen Zuhauses: ruhig am Ortsrand, mit schönem Blick ins Grüne und nahe der Spiel- und Sportplätze der beiden Töchter. „In der Nachbarschaft steht schon ein Haus in einem ähnlichen Stadtvillen-Stil, das mir gut gefiel“, erzählt Marie Pasternak über die Inspiration zu der von ihnen gewählten, modern-repräsentativen Architektur des neuen Hauses. Dass die Eheleute den nachhaltigen Baustoff Holz für ihr zweites Haus wählten, war ebenfalls kein Zufall: „Meine Schwester lebt seit 15 Jahren in einem Holzhaus und ich fand die Wohnatmosphäre dort immer sehr angenehm“, erzählt der stolze Bauherr. „In unserem alten Haus aus Beton war jedes Loch in der Wand ein Riesenaufwand – das geht heute einfacher“, ergänzt seine Frau. Dank der sehr stabilen Holzwerkstoffplatten, mit der die Wände beplankt sind, muss sie sich über deren Tragfähigkeit auch nicht sorgen.

PLANUNG NACH MASS Eines der ersten Rechercheziele der jungen Familie auf der Suche nach einem geeigneten Baupartner war die Fertighausausstellung in Heßdorf bei Nürnberg. Dort schauten sie sich viele der 19 Musterhäuser an und ließen sich von unterschiedlichsten Firmen beraten. „Überzeugt hat uns der Berater von Fertighaus Weiss“, erinnert sich Marie Pasternak, „er hat uns lange zugehört und dann aus unseren Vorstellungen und Wünschen innerhalb einer halben Stunde die ersten Entwürfe auf sein Tablet gezaubert – sogar in 3D.“

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Auf die ersten Skizzen folgten ausführliche Planungen und Besuche beim Hersteller, einem Familienunternehmen im Schwäbischen. „Es machte alles einen so gut strukturierten Eindruck“, erinnert sich die Bauherrin und ihr Mann ergänzt: „Auch die Termin- und Preisgarantien haben natürlich eine große Rolle gespielt.“

EIN ZUHAUSE MIT ZUKUNFT Wichtig war den Pasternaks aber auch der ökologische Fußabdruck ihres neuen Hauses. Mithilfe der guten Dämmung ihres Holzfertighauses reduzierte die Familie zunächst ihren Heizwärmebedarf deutlich. „Mir war klar, dass wir mit Strom heizen werden“, erklärt der Bauherr seine Entscheidung pro Luft-Wasser-Wärmepumpe für Heizung und Warmwassererzeugung. Das Außenmodul der Wärmepumpe steht auf der Ostseite des Hauses. „Unsere neuen Nachbarn waren anfangs sehr skeptisch bezüglich der Lautstärke der Luft-Wasser-Wärmepumpe“, erzählt Marie Pasternak. Nach der ersten Heizperiode, in der das Gerät trotz Arbeit auf Hochtouren kaum zu hören war, hat sich der Argwohn aber gelegt. Der Rest der Heizung steht im ebenerdigen Hauswirtschaftsraum. Die Pasternaks sind froh, diesen mit 12,5 Quadratmetern großzügig geplant zu haben: So hat nicht nur die moderne Haustechnik ausreichend Platz, sondern auch Waschmaschine, Trockner und Haushaltsgerät. In diesem Raum neben der Küche befindet sich heute auch eine Hausbatterie, die die Stromüberschüsse der 8,8 kWp-Photovoltaikanlage speichert, die die Pasternaks letztes Jahr installieren ließen. Deren Strom versorgt in erster Linie die elektrische Wärmepumpe mit Energie. Ist der Warmwasserspeicher voll und die gewünschte Raumtemperatur erreicht, wird der überschüssige Strom für andere Verbraucher im Haus freigegeben oder in der Hausbatterie gespeichert – dafür sorgt der Energiemanager. Und das klappt gut: Seit die PV-Anlage letztes Jahr angeschlossen wurde, haben die Pasternaks fast keine Stromkosten mehr – und auch nur 5,5 kWh ins Netz eingespeist. Die Rechnung ging also bislang perfekt auf. • ab


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WC 2,5

DIELE 14,5

ARBEITEN 9,5

TECHNIK/ HWR 12,5

WOHNEN/ESSEN/ KOCHEN 45,5

ERDGESCHOSS

DATEN + FAKTEN Haus Pasternak • WOHNFLÄCHEN:

EG 84,5 m2, OG 73,5 m2

• BAUWEISE:

Holzverbundbauweise mit 180 mm Wärmedämmung im Gefach und 120 mm Vollwärmeschutz, Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,122 W/m2K; Kunststofffenster mit Dreifachverglasung, Uw-Wert 0,95 W/m2K; Walmdach mit 50 cm Dachüberstand, 22 Grad geneigt, Dämmebene = oberste Geschossdecke U-Wert 0,178 W/m2K

• TECHNIK: Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Warmwasser- und Pufferspeicher; bauseits: PV-Anlage, Hausbatterie und Wallbox • ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 40,0 kWh/m2a, Heizwärmebedarf: 37,8 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 22,2 kWh/m2a

• PLANUNG: Fertighaus Weiss GmbH

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Fertighaus Weiss GmbH, Scheuerhalden, Sturzbergstr. 40-42, 74420 Oberrot, Tel. 07977/9777-0, www.fertighaus-weiss.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Gegründet 1881 als Zimmereibetrieb von Josef Weiss, wird das Familienunternehmen heute bereits in der vierten Generation geführt von Hans Volker Noller und Christel Noller, geb. Weiss. Sohn Michael und Tochter Michaela Noller arbeiten als fünfte Generation bereits mit im Unternehmen; Fertighaus Weiss stellt Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Gewerbebauten in Holzfertigbauweise, mit individueller Architektur und höchster Energieffizienz her, verfügt über eine eigene Kellerfertigung und liefert beinahe alle Gewerke aus einer Hand. Ca. 420 Mitarbeiter.

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Mit Umweltenergien

HEIZEN Der geschulte Fachhandwerker erläutert, worauf es ankommt, damit die Wärmepumpe im Betrieb zuverlässig, effizient und komfortabel arbeitet. > www.daikin.de

Vor dem Hintergrund der deutschen CO2-Reduktionsziele werden Elektro-Wärmepumpen künftig eine zentrale Rolle im Wärmemarkt spielen. Doch welche Vor- und Nachteile sowie Modellvarianten bietet die erneuerbare Heiztechnologie? Und auf welche Aspekte sollten Baufamilien mit Blick auf möglichst niedrige Energiekosten eines Wärmepumpensystems achten?

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ach dem Willen der neuen Bundesregierung soll Deutschland bis spätestens 2045 klimaneutral werden. Um die notwendige Senkung der Treibhausgas (CO2)-Emissionen im Gebäudesektor zu erreichen, soll zum einen der Wärmeenergieverbrauch fürs Wohnen reduziert werden. Zum anderen sollen fossile Heiztechnologien im Neu- und Altbaubereich künftig vor allem von Elektro-Wärmepumpensystemen abgelöst werden. Die Technologie wird als „erneuerbar“ eingestuft, weil sie Umweltenergie, wie Außenluft, Erdwärme und Grundwasser, nutzt. Um ein Ge-


KLIMANEUTRAL HEIZEN Während vor ein paar Jahren noch vor allem mit Gas geheizt wurde, setzen

Baufamilien nun überwiegend auf die Elektro-Wärmepumpen-Technik. Die wichtigsten Gründe dafür sind, dass sich die energetischen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes sowie die Effizienzstufen der neuen „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – Wohngebäude“ vergleichsweise einfach und kostengünstig erfüllen lassen. Zudem benötigt eine Wärmepumpenheizung weder Brennstofflager, Gasanschluss noch Schornstein. Auch die Kosten der fossilen Energieträger erhöhen sich aufgrund der jährlich steigenden CO2-Abgabe. Umgekehrt soll der aktuell hohe Strompreis entlastet werden, zum Beispiel durch die Abschaffung der EEG-Umlage. Die Photovoltaikanlage auf dem eigenen

Grundlegende Funktionsweise einer Wärmepumpe in vier Schritten. > www.mitsubishi-les.com

Foto: www.vaillant.de

bäude mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen, „pumpt“ ein ausgeklügelter Kältemittelkreislauf im Aggregat die gesammelte Umweltenergie auf ein höheres Temperaturniveau. Für diesen Prozess wird jedoch Antriebsstrom benötigt, der meist aus dem öffentlichen Netz stammt. Mit Blick auf die CO2-Bilanz ist ein zentrales Ziel der Klimapolitik, den Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Netzstrommix rasch auf 100 Prozent zu erhöhen. Im Jahr 2021 lag der Nettoanteil erst bei etwa 46 Prozent.

Effizienz auf dem Prüfstand Um verschiedene Wärmepumpen-Modelle hinsichtlich ihrer Effizienz unter festgelegten Prüfstandbedingungen zu vergleichen, sind vor allem der COP- und SCOPWert von Bedeutung: Der sogenannte Coefficient of Performance (COP) drückt das Verhältnis zwischen erzeugter Wärmeleistung und eingesetzter elektrischer Energie bei einer Wärmepumpe aus. Er eignet sich zum Vergleich zwischen Systemen, sofern die gleichen Betriebspunkte angegeben sind. Zum COP-Wert gehören: Art und Temperaturniveau der Wärmequelle sowie die Heizungs-Vorlauftemperatur. Aussagekräftiger ist der Seasonal Coefficient of Performance (SCOP). Er geht von vier Messpunkten aus. Darüber hinaus wird für die Bewertung von Wärmepumpen Europa in drei Klimazonen unterteilt: Nord-, Mittel- und Südeuropa. Deutschland gehört zur mittleren Zone. Die Ergebnisse werden gewichtet, miteinander verrechnet und geben damit die Energieeffizienz einer Wärmepumpe über einen möglichst realistischen Jahreszyklus wieder.

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Effizienz im Praxisbetrieb Bei geräuschempfindlichen Nachbarn können zusätzliche Maßnahmen ratsam sein, wie eine geräuschreduzierende Nachtschaltung und Schallschutzhaube. > www.remko.de

Der wichtigste WärmepumpenEffizienzkennwert ist die Jahresarbeitszahl (JAZ): Sie betrachtet das Verhältnis von abgegebener Wärme zu aufgenommener elektrischer Energie im Zeitraum eines Jahres. Eine JAZ von vier bedeutet zum Beispiel, dass unter Einsatz von einem Teil Strom und drei Teilen Umweltwärme vier Teile Heizwärme entstehen. Es gilt: Je höher die JAZ, desto niedriger die Stromkosten. Anders als bei COP und SCOP werden hier auch Rahmenbedingungen berücksichtigt, wie Heizgrenz-, Vorlauf- und Rücklauf-Temperatur sowie die Warmwasserbereitung. Somit bezieht sich der Wert nicht nur auf die Wärmepumpe, sondern das gesamte Heizsystem. Der rein theoretische, nach VDI 4650 ermittelte JAZ-Wert, weicht für gewöhnlich vom tatsächlich ermittelten Wert eines eingebauten Systems ab. Denn es gibt Faktoren, die bei der Berechnung nicht berücksichtigt werden, aber die Anlageneffizienz im Betrieb beeinflussen, wie das Heizverhalten der Bewohner und die Qualität der Anlageninstallation. Die folgende Grafik gibt einen Überblick.

Foto: www.waermepumpe.de

Luft-Wasser-Wärmepumpe lassen sich platzsparend im Freien aufstellen, wobei die Schallemissionen berücksichtigt werden müssen. > www.wolf.eu

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Dach hilft dabei, das Eigenheim unabhängiger von der Netzstromversorgung und den Stromkosten zu machen. Baufamilien, die zusätzlich oder alternativ einen „echten“ Ökostromtarif abschließen, heizen dann komplett klimaneutral mit ihrer Wärmepumpe. Welche Arten von Heizwärmepumpen kommen am häufigsten zum Einsatz? Aufschluss geben die vom Bundesverband Wärmepumpen regelmäßig veröffentlichten Absatzzahlen: Von 154 000 verkauften Heizungswärmepumpen im Jahr 2021 waren 82 Prozent Modelle, die die Umgebungsluft als Wärmequelle nutzen. Die restlichen 18 Prozent entfielen auf erdgekoppelte Wärmepumpensysteme. Vernachlässigbar klein ist die Zahl der GrundwasserWärmepumpen, da sich diese im Eigenheimbereich aufgrund der speziellen Anforderungen, nur selten realisieren lassen. Von der Statistik übrigens nicht erfasst werden Wärmepumpen, die Bestandteil von Luftheizsystemen in Niedrigstenergiehäusern sind. Typische Heizwärmepumpen werden mit einem wasserführenden Flächenheizsystem kombiniert.

Doch warum präferieren Baufamilien vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen? Hauptgrund ist sicherlich die deutlich niedrigere Investition: Mit Gesamtkosten von etwa 12 000 bis 18 000 Euro sind Luft-WasserWärmepumpen günstiger in der Anschaffung als die erdgekoppelten Systeme, die bei etwa 15 000 bis 28 000 Euro liegen.

FLEXIBLERE WÄRMEPUMPEN Außerdem lassen sich Luft-WasserWärmepumpen flexibel platzieren. Bei der Innenaufstellung steht das komplette Aggregat im Gebäude: im Keller, Hauswirtschaftsraum oder Dachbodenbereich. Vorteilhaft sind hier vor allem die Frostfreiheit, die kurzen Leitungswege und kein Geräuschbelästigungsrisiko der Nachbarn. Allerdings sind größere Wanddurchbrüche für die Außen- und Abluftführung notwendig und eine gute Körperschalldämmung ist wichtig. Dort, wo umbauter Raum knapp ist, kann man Luft-Wasser-Wärmepumpen platzsparend im Freien aufstellen: als Monoblock- oder Split-Variante, die aus einer Innen- und Außenein-


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Erdreichwärmepumpen (li.), hier kombiniert mit einem Warmwasserspeicher, arbeiten prinzipiell energieeffizienter als Luft-Wasser-Modelle. > www.stiebel-eltron.de

An heißen Tagen lassen sich mit bestimmten Wärmepumpen die Raumtemperaturen um einige Grad senken. Möglich wird das aktive Kühlen mit einer reversibel arbeitenden Luft-Wasser-Wärmepumpe, bei der sich der Kältekreislauf in die Gegenrichtung umschalten lässt. Dann strömt nicht warmes, sondern kühles Wasser durch die Rohrschlangen der Flächenheizung. Eine Erdreich-Wärmepumpe ermöglicht alternativ noch die passive Betriebsweise („natural cooling“). Die ist stromsparender, weil nur die Solepumpe aktiv sein muss, um das Erdreich zum Abkühlen zu nutzen. Kosten- und umweltneutral wird das sommerliche Kühlen, wenn Solarstrom vom eigenen Dach eingesetzt wird. Wichtig: Eine „echte“, gradgenaue Klimatisierung der Wohnräume ist mit einem Wärmepumpen-Flächenheiz-System nicht möglich. Denn die verfügbare Kühlleistung ist technisch und bauphysikalisch begrenzt, damit es nicht zur Kondensatbildung im Bodenaufbau kommt.

1 Wärmepumpe 2 Pufferspeicher 3 Trinkwarmwasserspeicher 4 Verteil-/Sammelstation 5 Radiator 6 Flächenheizung 7 Warmwasserleitung 8 Erdwärmekollektoren 9 Photovoltaikanlage mit Wechselrichter > Umwälzpumpe

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heit besteht. In beiden Fällen sind nur kleine Wanddurchführungen nötig. Bei der Außenaufstellung gilt es, bei Produkt- und Standortwahl penibel darauf zu achten, dass die Nachbarn nicht durch die (technologisch bedingten) Luftschallemissionen gestört werden – sonst ist der Rechtsstreit, vor allem bei engen Bebauungen, programmiert. Mindestens einzuhalten sind die zulässigen Schallemissionsgrenzwerte der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ (TA-Lärm).

ERDWÄRME EINSETZEN Hauptgrund für die höheren Investitionskosten bei erdgekoppelten Systemen ist die aufwendigere und teurere Technik zur Erschließung der Wärmequelle. Um die Erdwärme für sogenannte Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzbar zu machen, sind zwei verschiedene Wärmequellen-Technologien einsetzbar: vertikale Erdwärmesonden oder horizontale Erdwärmekollektoren. In beiden Fällen wird die übertragene Erdwärme mittels eines Sole-Wasser-Gemisches, das in Kunststoffrohren zirkuliert, an

Foto: www.waermepumpe.de

Abkühlung bei Hitze

Die benötigte Kollektorfläche hängt vor allem vom Heizwärmebedarf des Gebäudes und von der Regenwasserdurchlässigkeit des Bodens ab. In der Regel liegt sie beim Eineinhalbfachen der zu beheizenden Fläche. Der Bereich über dem Kollektor darf nicht versiegelt, asphaltiert oder bebaut werden.

die im Inneren des Gebäudes aufgestellte Wärmepumpe übertragen. Am oberen Ende der Preisskala liegen Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Erdwärmesonden, die wenig Grundstücksplatz benötigen, weil sie in ein senkrechtes, bis zu 100 Meter tiefes Bohrloch eingebracht werden. Bohrtiefe und Erdsondenanzahl hängen im Wesentlichen vom Gebäudewärmebedarf und von der Art des Untergrunds ab. Aus Sicherheitsgründen, zum Beispiel wegen möglicher Rissbildungen im Boden, ist diese Art der sogenannten oberflächennahen Geothermienutzung nicht überall in Deutschland erlaubt. Auch darum müssen Erdsondenbohrungen von der regionalen, unteren Wasserbehörde genehmigt werden. Bauherren sollten nur ein erfahrenes, ausreichend versichertes Bohrunternehmen beauftragen. Es ist ratsam, den Fachhandwerker oder Wärmepumpenhersteller nach Empfehlungen zu fragen. Als genehmigungsfreie und preislich günstigere Alternative bieten sich Erdwärmekollektoren an: Hier wird ein waagerechtes Rohrsystem unterhalb der Frostgrenze in einer Tiefe von rund 1,5 Metern verlegt. Allerdings setzt diese Art der Wärmequellen-Erschließung ein geeignetes und ausreichend großes Grundstück voraus. Weniger Platz beanspruchen Systeme mit speziellen Erdwärmekörben oder Grabenwärmekollektoren, weil diese leistungsstärker konstruiert sind.

SPARSAME BETRIEBSWEISE Der Blick auf die Effizienz und mögliche Stromkosten relativiert allerdings den Unterschied bei der Investition. Denn der größte Nachteil von Luft-Wasser-Wärmepumpen ist, dass die Außentemperaturen im Tages-


App-gekoppelte Wärmepumpenregler erleichtern die Einstellung, Bedienung und Verbrauchsüberwachung des Systems. > www.remko.de..

und Jahresverlauf stark schwanken und gerade während der leistungshungrigen Heizperiode relativ niedrig sind. Günstigere, ganzjährig relativ konstante Temperaturen herrschen im Erdreich. Deshalb weisen erdgekoppelte Sole-Wasser-Modelle eine höhere Energieeffizienz auf und halten im Normalfall die Energiekosten geringer. Übrigens: Frieren muss man auch an sehr kalten Tagen nicht. Wärmepumpen verfügen in der Regel über einen integrierten Elektroheizstab, der die Wärmebereitstellung ab einer bestimmten Außentemperatur übernimmt bzw. unterstützt – abhängig

von der benötigten Heizleistung und vom Wärmepumpenmodell. Sehr wichtig sind eine professionelle Planung, eine hohe Produktqualität und die fachgerechte Montage. So dürfen weder die Heizleistung noch die Wärmequelle der Wärmepumpe mit Blick auf Effizienz, Kosten und Wärmekomfort weder zu groß noch zu klein sein. Von Vorteil sind leistungsgeregelte Modelle („Invertertechnik“), weil sie die Heizleistung dem jeweiligen Bedarf anpassen können. Zudem kann der Einbau eines Heizwasserpufferspeichers notwendig sein, zum Beispiel bei einem Sonderstromtarif mit Betriebsunterbrechung.

Mitentscheidend für eine hohe Wärmepumpeneffizienz ist, dass der Fachhandwerker die Regelung auf die individuellen Gegebenheiten einstellt und die Heizflächen hydraulisch abgleicht. Zusätzlich hilft beim Stromsparen eine angepasste Betriebsweise der Nutzer. Und auch die Wärme eines Holzofens oder der Einsatz von selbst produziertem Photovoltaikstrom verringern die Stromkosten – vorausgesetzt, dass das Wärmepumpenmodell und das Regelgerät für die Einspeisung des Solarstroms geeignet und optimiert sind („Smart Grid Ready“). Darauf gilt es schon bei der Planung und Produktauswahl zu achten. • jw

Endlich. Einfach.

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G E LD & REC HT • WISSEN • B a u s tof f ko s ten

Baustoffkosten

Hohe Baustoffkosten, knappe Verfügbarkeit – welche Risiken birgt das für Bauherren? Hilft der Glaube an eine Festpreisgarantie auch unter Berücksichtigung der stetigen Preissteigerungen für Baustoffe? Sind Nachträge trotz vereinbarter Festpreisgarantie denkbar?

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auunternehmen, Bauträger oder Generalübernehmer verweisen unglaublich gerne auf ihre Maxime „Fertighaus zum Festpreis“. Für Bauherren ein grundsätzlich beruhigender Gedanke, alle Bauleistungen zum Festpreis zu erhalten, jedenfalls insoweit, als dass sich dieser auch realisieren lässt. Denn in der Realität läuft während der Bauphase dann meistens irgendetwas anders als ursprünglich geplant und so bleibt es – trotz vereinbarter Festpreisgarantie – nur selten auch bei dem vereinbarten Festpreis. Gewisse Klauseln in der Leistungsbeschreibung lassen häufig Raum für Mehrkosten. Besonders oft führen sogenannte Nachträge dann zu Streitigkeiten zwischen Bauherren und Bauunternehmen. Zudem sind die Preise vieler Fertighaushersteller nur auf die Standardausstattung ausgerichtet. Jede „Aufmusterung“, sprich jede Änderung der Bemusterung wie beispielsweise zusätzliche Steckdosen, andere Fensterrahmen oder Fensterbänke, werden dann als indi-

Foto: adobestock.com, Vittaya_25; sveta

Sichere Preise? vidueller Sonderwunsch zusätzlich berechnet. Alles, was also nicht zu einer sogenannten Standardausstattung zählt, kann in der Folge mit Mehrkosten verbunden sein. Gerade auch im Hinblick der neuesten Entwicklungen der Preissteigerungen für teurere Baustoffe darf dieser Aspekt absolut nicht unberücksichtigt bleiben. Da der für den Hausbau vereinbarte Festpreis in den meisten Fällen auch in der Baufinanzierung Berücksichtigung findet, sollten mögliche Mehrkosten deshalb von keinem Bauherren unterschätzt werden und sind unbedingt von Anfang an bei der Finanzierung mit einzuplanen.

Was versteht man unter einer Festpreisgarantie? Die Festpreisgarantie ist eine Preisbindung des Bauträgers, Bauunternehmers oder Generalübernehmers für die vertraglich vereinbarte Bauleistung. Sie gilt für den vertraglich festgelegten Zeitraum. In der Regel ergibt sich aus den geschlossenen Verträ-


Unsere Gastautorin Rechtsanwältin Franziska Pina ist Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht und Mitglied im Ausschuss der Arbeitsgruppe junge Baurechtler der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein.

gen, dass ein Festpreis für 6 bis 12 Monate angeboten wird. Die Festpreisgarantie gewährleistet also, dass das Bauvorhaben auch tatsächlich zu einem von vornherein festgelegten Preis fertiggestellt wird. Für jeden Bauherren ist dies insbesondere unter dem Aspekt der Kosten- und Kalkulationssicherheit von großer Bedeutung. Eine solche Festpreisvereinbarung erhalten Bauherren aber nur durch eine ausdrückliche Regelung im Bauvertrag. Hierauf sollte bei Vertragsschluss also schon mal Wert gelegt werden. Denn es kann sein, dass durch unklare Formulierungen und/ oder unübersichtliche Vertragsgestaltungen die Festpreisvereinbarung im Bauvertrag stark entwertet wird. Es ist also wichtig, dass jeder Bauherr die zu vereinbarende Festpreisklausel genauestens prüfen lässt. Auch die Dauer der Preisbindung ist bei den verschiedenen Anbietern unterschiedlich. Bis hierhin ist die Vereinbarung einer Festpreisgarantie also ein grundsätzlich beruhigender Gedanke. Was passiert aber, wenn sich für die vertraglich vereinbarten Leistungen im Nachgang Preissteigerungen ergeben?

Gibt es Vertragsklauseln für die Absicherung von nachträglichen Preissteigerungen? Im Zuge der Bauausführung könnte sich für den Bauherren zeigen, dass eine Festpreisgarantie als Klausel im Bauvertrag nicht ganz so unproblematisch ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der Gesetzgeber kennt keine verbindliche Definition, welche Kosten in einem Festpreis enthalten sein müssen. Deshalb sollte jedem Bauherren klar sein, dass die vereinbarte Fest-

preisgarantie nur im Zusammenhang mit dem vereinbarten Leistungsumfang aus der Leistungsbeschreibung besteht. Das heißt, dass der Festpreis insoweit nur auf der vertragsgegenständlichen Baubeschreibung basiert. Umso wichtiger ist es deshalb auch, die gesetzlichen Vorgaben eines Verbraucherbauvertrages zu beachten, die unter anderem die Vorgabe einer eindeutigen Baubeschreibung verbindlich voraussetzen. Die Baubeschreibung ist also ein wichtiger Bestandteil eines Bauvertrages. Die Baubeschreibung definiert, welche Leistung der Bauträger zu welchem Pauschalpreis zu übergeben hat. Durch die Baubeschreibung wird die Leistungspflicht des Bauunternehmers im Einzelnen geregelt. Sie sollte stets auf Vollständigkeit, Begriffswahl und Inhalte überprüft werden. Wenn zum Beispiel in der vertragsgegenständlichen Baubeschreibung Kostenpositionen fehlen, nützt der vereinbarte Festpreis wenig, denn die fehlende Position ist schlichtweg nicht eingeschlossen. Umso wichtiger ist und bleibt demzufolge, dass die dem Vertrag zugrunde liegende Baubeschreibung ganz genau geprüft wird. Nur solche Positionen, die ausdrücklich im Bauvertrag vereinbart worden sind, können mit einer Festpreisgarantie abgesichert werden. Werden beispielsweise Fertighäuser ohne Erdarbeiten angeboten, sind diese Erdarbeiten dann auch mit nachträglichen Mehrkosten verbunden. Dass dies ungewisse Risiken mit sich bringt, erklärt sich von selbst. Ein Bauvorhaben ohne jegliche Nachtragsforderungen, die Mehrkosten bei dem Bauherren verursachen, ist in der Realität kaum darstellbar.

Grundsätzlich wird mit dem Begriff Nachtrag eine Forderung auf Vergütung für eine abweichende Bauleistung verstanden, die erst nach Vertragsabschluss gefordert wird. Es handelt sich also um eine Abweichung von der vertraglich vereinbarten Leistungsbeschreibung, die dann auch zusätzlich zu vergüten ist. Als Bauherr sollte man deshalb auf jeden Fall sämtliche Positionen und Einzelposten hinterfragen und sichergehen, dass man die Leistungsbeschreibung richtig verstanden hat. Damit die vereinbarte Festpreisgarantie also auch wirklich hilft, die Baukosten im Griff zu behalten, sollte gegenüber jedem Bauunternehmen, Bauträger oder Generalübernehmer auf eine ausführliche Leistungsbeschreibung bestanden werden, da nur für diese Leistungen die vereinbarte Festpreisgarantie gilt.

Können Preissteigerungen weitergeben werden? Was passiert nun aber mit dieser Kostenbremse im Hinblick auf die neuesten Entwicklungen der Preissteigerungen für Baustoffe? Wenn wir in den vergangenen Wochen unsere Mandantschaft darauf hingewiesen haben, dass sie bei ihrem Bauvorhaben ggf. mit steigenden Kosten rechnen müssen, haben wir häufig zu verstehen bekommen, dass aufgrund der vereinbarten Festpreisgarantie kein Risiko bestehen könne. Ist das ein Trugschluss? Sind Bauunternehmen und Handwerker dauerhaft an ihre Angebote gebunden? Wie kann ein Unternehmen steigende Personal- und Materialkosten auf die Bauherren abwälzen? Und viel wichtiger an dieser Stelle: Können sich Bauherren dagegen absichern?

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Wie bereits grundlegend erörtert, ist ein vereinbarter Festpreis oftmals nur für einen gewissen Zeitraum (meistens maximal 12 Monate) gültig. Wird dieser vereinbarte Zeitraum zwischen Abschluss des Bauvertrages und Baubeginn überschritten, kann ein Bauunternehmen einen Zuschlag verlangen. Dieser Zuschlag soll zwischenzeitlich gestiegene Materialund Lohnkosten kompensieren. In diesem Fall muss ein Bauunternehmen allerdings die interne Kalkulation der Kosten offenlegen und die gestiegenen Kosten im Detail nachweisen. Nun hat es sich innerhalb der Bauherrenschaft bereits herumgesprochen, dass Baumaterialien aktuell knapp sind und Baustoffpreise dramatisch angestiegen sind. Allein die Kosten für (Konstruktions-)Holz sind in den letzten Monaten um mehr als 100 Prozent gestiegen. Für Bauunternehmen, die bereits vor Monaten Festpreise kalkuliert haben und jetzt mit den Arbeiten beginnen wollen, ergeben sich dadurch Folgeprobleme. Das erforderliche Baumaterial haben die Unternehmen meist nicht bereits bei Vertragsschluss eingekauft. In der Regel wird das Baumaterial erst bei Baubeginn zu den zu diesem Zeitpunkt gültigen Preisen beschafft. Und um nicht auf den höheren Beschaffungskosten sitzenzubleiben, haben Bauunternehmen natürlich ein verstärktes Interesse daran, diese gestiegenen Kosten weiterzureichen. Angesichts der aktuellen Situation dieser sogenannten Baustoffkrise muss ein Bauherr also einiges beachten, um von diesen Preissteigerungen am Ende nicht überrascht zu werden. Am zielführendsten ist es, dass bereits bei Abschluss des Bauvertrags

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etwaige Preisänderungen vertraglich ausgeschlossen werden. Im Sinne solcher Globalpauschalpreisverträge ist es nicht ausreichend, hierfür die Bezeichnungen wie beispielweise „Festpreis“ zu verwenden. Denn Globalpauschalpreisverträge, bei denen das Leistungssoll allein funktional umschrieben wird und der Unternehmer das vollständige Risiko zur Erreichung des Bausolls trägt, ergeben sich aus der Gestalt der gesamten Vertragsabrede.

Ausnahmefälle sind selten, aber möglich Grundsätzlich werden in der Rechtsprechung Bauträgerverträge in der Regel als Globalpauschalpreisverträge angesehen, soweit sie keine Preisänderungsvorbehalte wie sogenannte (Stoff-)Preisgleitklauseln enthalten. In einzelnen Fällen ist es aber auch schon vorgekommen, dass trotz der Vereinbarung über den Ausschluss von Preissteigerungen auch bei klarer vertraglicher Zuweisung aller Preissteigerungsrisiken ein Anspruch auf Preisanpassung für einen Bauunternehmer entstehen kann. Denkbar wäre, dass ein Bauherr Kosten für höhere Baustoffpreise tragen muss, wenn ein sogenannter Wegfall der Geschäftsgrundlage nach § 313 BGB vorliegt, wenn also ein Festhalten am Vertrag für den Unternehmer zu den ursprünglich vereinbarten Konditionen unzumutbar und nicht gerechtfertigt erscheint. Erfahrungsgemäß ergehen diese Entscheidungen, sollte man sich über Preissteigerungen nicht bereits während der Bauphase mit seinem Vertragspartner einigen können, über den Gerichtsweg. Auch hier darf die zeitliche

Komponente nicht verkannt werden. Ob wirklich ein Ausnahmefall des Wegfalls der Geschäftsgrundlage vorliegt, wird im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung anhand der sehr allgemeinen und auslegungsbedürftig gehaltenen Ausnahmeregelung des § 313 BGB streng geprüft und von der Rechtsprechung auch nur sehr zurückhaltend angewendet. Bei den derzeitigen plötzlich und unvorhersehbar aufgetretenen Preissteigerungen ist seine Anwendung aber grundsätzlich denkbar. (Stoff-)Preisgleitklauseln sind für die Bauunternehmen also eine Möglichkeit, sich gegen Preissteigerungen bei Baustoffen abzusichern. Allerdings hat die Rechtsprechung auch schon einige Anforderungen an die Vereinbarung solcher Klauseln entwickelt, die ihren Einsatz für Bauunternehmer begrenzen und erschweren, vor allem im Hinblick auf einen Vertragsschluss mit einem Verbraucher. Als Bauherr sollte man deshalb regelmäßig auf eine eindeutige und abschließende Vertragsgestaltung bestehen und dabei auch darauf achten, wie lange sich der jeweilige Vertragspartner an vertraglich vereinbarte Preiszusagen gebunden fühlt und ab wann diese Bindungsfrist zwischen den Parteien gilt. Auch die Berücksichtigung sogenannter „Puffer“ ist an dieser Stelle denkbar. Grundsätzlich gilt die Formel, je länger die Preisbindung, desto besser für den Verbraucher. „Häusle bauen“ ist und bleibt also weiterhin ein spannendes Unterfangen – wobei sich Kostenrisiken durch eindeutige und abschließende Vertragsgestaltungen (bestmöglich) eingrenzen lassen • Franziska Pina


Sternstunden im Eigenheim. Wenn aus einem gewöhnlichen Abend eine besondere Nacht wird. Ein Haus von Schwarzwälder ist mehr als ein Ort an dem man wohnt. In ihm finden Sie Ruhe, Geborgenheit und unvergessliche Momente. www.schwarzwälder-haus.de


Ö K O L O G I E • WI SSEN • En e rgi e s pa r h ä u s er

Foto: www.weberhaus.de

IM GRÜNEN BEREICH

Die heutigen gesetzlichen Mindestvorgaben an einen Neubau in puncto Energie sind hoch. Um künftig staatliche Förderung in Anspruch nehmen zu können, müssen diese sogar noch übertroffen werden. Was macht aber ein besonders energiesparendes und zukunftsfähiges Haus aus, wodurch wird es klimaschonend und effizient? Hier ein Überblick.

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Tragendes Konstruktionsholz und dazwischenliegende Dämmung sorgen in der Holzfertigbauweise für sehr gute Dämmeigenschaften. Mit entsprechender PV-Anlage entstehen Fertighäuser, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. > www.weberhaus.de


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Welche Faktoren und Bauelemente Einfluss auf Energieverbrauch und Effizienz haben, zeigt auch der Blick auf die „Technische Ausführung des Referenzgebäudes“.* Eine dichte Gebäudehülle mit hoch gedämmten Außenwänden und Dach sowie Türen und Fenster mit Wärmeschutzverglasung und speziell gedämmten Rahmen bilden die Basis jedes effizienten Gebäudes. Außerdem sind Heizung, Warmwasserbereitung sowie eine bedarfsgeführte Lüftungsanlage von Bedeutung. Kein Wunder: Fallen allein über 60 Prozent des Energieverbrauchs in Wohngebäuden fürs Heizen an. Grundsätzlich sollte die Gebäudeform möglichst kompakt sein, um Wärmeverluste gering zu halten. Klimaanlage nein – PV-Anlage ja! Am besten auf einer möglichst unverschatteten, großen Süddachfläche: Dann lohnt sich die Investition. • cm

Foto: www.belectric.com

Haustechnik, die regenerative Energiequellen nutzt, sorgt für eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes und verbessert den Primärenergiebedarf. Die Strahlungsenergie der Sonne lässt sich auf zwei Weisen nutzen: Mithilfe einer PV-Anlage lässt sich Sonnenenergie in Strom umwandeln oder über die Sonnenkollektoren einer Solarthermieanlage in Wärme.

Besonders ökologisch und sogar wirtschaftlich ist es, elektrisch betriebene Wärmepumpen mit selbst erzeugtem Strom von der eigenen PV-Anlage zu betreiben. Überschüsse vom Tag können für die Nacht mithilfe von Hausbatterien gespeichert werden oder indem der Warmwasserspeicher des Hauses „auf Vorrat“ aufgeheizt wird. > www.daikin.de

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Foto: obs/Blitzrechner, www.blitzrechner.de

Für eine positive Bilanz

Besonders guten Wärmeschutz bieten dreifachverglaste Fenster. Sie erreichen mit U-Werten von 0,7 bis 0,5 W/m2K einen fast doppelt so guten Schutz wie Zweifachgläser. Um diesen Dämmvorteil auf das gesamte Bauteil Fenster zu übertragen, muss auch auf einen gut gedämmten Rahmen geachtet werden: wie dieser Kunststoffrahmen mit äußerer Aluverkleidung. > www.schueco.com

* Quelle: Gebäudeenergiegesetz; www.gesetze-im-internet.de

er heute baut, muss bereits per Gesetz mindestens ein „Niedrigstenergiehaus“ bauen. So steht es im Gebäudeenergiegesetz (GEG), das Ende 2020 in Kraft trat. Das GEG, das an die Stelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) tritt und diese mit dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) vereint, legt also fest, welche energetischen Anforderungen Gebäude erfüllen müssen: Es enthält u.a. Vorgaben zur Heizungs- und Klimatechnik, zum Wärmedämmstandard und Hitzeschutz. Laut GEG müssen alle Neubauten mindestens einen um 25 Prozent geringeren Jahres-Primärenergiebedarf als den eines definierten Referenzhauses erreichen – was in etwa dem früheren KfW-Effizienzhaus-Standard 70 entspricht. Der Jahres-Primärenergiebedarf bezeichnet den tatsächlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m2a). Unter Primärenergie versteht man die gesamte Energie, die zur Deckung des Energiebedarfs eines Hauses – für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung – nötig ist. Dabei wird auch die Energie für Herstellung und Transport berücksichtigt. So kann er gewissermaßen auch Aufschluss über die CO2-Bilanz bezüglich der Energienutzung geben. Förderungen gibt es für den im GEG geforderten Mindeststandard nicht, sondern erst, wenn das Haus diesen übertrifft. Außerdem gibt das GEG für Neubauten vor, dass bestimmte Anteile ihres Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden müssen: Bei Nutzung solarthermischer und Photovoltaikanlagen zu mindestens 15 Prozent, bei Geothermie und Umweltwärme, also Wärmepumpen, sowie Biomasse, sprich Pellettheizungen, zu je 50 Prozent.*


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SONNIGE

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AUSSICHT In der französischen Schweiz schuf sich Familie Rossier ein außergewöhnliches Zuhause: Es bietet einen großzügigen, komfortablen Lebensraum und wird außerdem ihrem hohen Anspruch an Ökologie und Nachhaltigkeit gerecht.

1 Farb-, Kuben- und Raumspiel: Während die Fassade des Erdgeschosses ganz in Weiß gehalten ist, setzt sich das Obergeschoss in elegantem Grau ab. Auf dem Flachdach des Gebäudes wurden 16 PV-Module installiert.

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2 Die maßgenaue Küche passt perfekt. Der Zugang zur Speisekammer wurde dezent in die Küchenfront integriert. Das liegende Fenster lässt reichlich Tageslicht hinein und dennoch Platz für Oberschränke. 3 Sonia und Bertrand Rossier sowie die Söhne Dorian und Roman freuen sich über ihr neues, großzügiges Zuhause. 2 Nicht nur der offene Wohn-EssKochbereich zeigt deutlich, dass auch im Hausinneren das Wechselspiel aus Weiß und Grau aufgegriffen und konsequent fortgeführt wurde.

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1 Auch im Kinderzimmer bilden dunkelgraue Wände den akzentgebenden Hintergrund für weiße Regale und Schreibtisch. 2 Das große Familienbad mit frei stehender Wanne liegt im Zentrum des Obergeschosses. 3 Pergolaähnlich erweitert ein lang auskragendes Lamellendach den Terrassenbereich auf Gartenebene. Daneben bietet die Dachterrasse Platz für ein Freiluft-Spa mit Whirlpool.

chon von Weitem fällt die einzigartige Architektur ins Auge: Die augenscheinlichste Besonderheit des Familienhauses nahe des Genfer Sees liegt in der Anordnung der Wohngeschosse. Wie separate Baukörper liegen die zwei Kuben im rechten Winkel, also quer zueinander gestapelt: Das Erdgeschoss erstreckt sich von Nord nach Süd, das Obergeschoss von Ost nach West. So entstand im buchstäblichen Sinne ein Entwurf „out of the box“, der ein vielfältiges Wohnkonzept ermöglichte. Durch diese freie Ausrichtung in alle Himmelsrichtungen konnten Innen- wie Außenräume entsprechend ihrer Nutzung optimal gestaltet und angepasst werden. So dienen im Außenbereich die Auskragungen des Obergeschosses gleichzeitig als Überdachung für Carport und Terrasse. Letztere lädt in Richtung Süd-Westen zu langen, lauen Sommerabenden ein, während die Dachterrasse nach Süd-Osten ausgerichtet als sonniger Außen-Spa mit herrlichem Blick auf die Schweizer Berge genutzt wird. „Wir verbringen hier viel Zeit, sowohl im Sommer als auch im Winter“, sagt Bertrand Rossier.

UM DIE ECKE GEPLANT Das Wohngeschehen verteilt sich im Hausinnern auf knapp 200 Quadratmeter. Die Raumaufteilung wurde bis ins kleinste Detail durchdacht: So

geht die Diele offen in den Wohn-Ess-Kochbereich über, der durch zahlreiche raumhohe Verglasungen Richtung Süden und Westen mit viel Tageslicht erhellt wird. Im Sommer lassen sich die Schiebetüren zudem weit öffnen, sodass Terrasse und Garten ein Teil des Wohnraums werden. Auf der Rückseite, Richtung Hauseingang, ist ein Spielzimmer für die Söhne eingerichtet: So haben die Eltern die kleinen Rabauken in ihrer Nähe – und doch kann es auch mal unordentlich werden und aufgebaute Legolandschaften können, anders als vielleicht inmitten des Wohnzimmers, auch tage- und nächtelang bestehen bleiben. Neben dem Treppenaufgang befinden sich zudem der Technikraum und ein Gäste-WC. Die Küche wird durch eine Speisekammer ergänzt. Die Sichtbetontreppe führt ins ebenfalls weiträumige Obergeschoss. Der längliche Kubus beherbergt zwei gleich große Kinderzimmer, ein Gästezimmer, einen Wäscheraum, ein großes Familienbad sowie die Elternsuite mit Ankleide, WC, Duschbad und geräumigem Schlafraum. Wie ein exklusives Hotelzimmer besticht der Elternbereich noch einmal besonders durch seine individuelle Gestaltung: Eine Wandscheibe trennt im Schlafraum Wasch- und Duschzone mit zwei Säulenwaschbecken und opulentem Spiegel vorn und von beiden Seiten begehbarem Duschbereich dahinter.

ZUKUNFTSWEISEND

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„Wir haben auch schon vorher in einem Weberhaus gewohnt. Die Qualität und die einfache, sorgenfreie Umsetzung haben uns überzeugt“, sagt Sonia Rossier. Denn letztlich spielte für das Ehepaar neben Gestaltung und hochwertiger Ausstattung auch eine nachhaltige Bauweise und energieeffiziente Technik eine große Rolle. Herzstück des Konzepts bei Weberhaus ist die ökologische Gebäudehülle „ÖvoNatur Therm“, die mit vorwiegend natürlichen Materialien optimalen Wärmeschutz und die Basis für ein Effizienzhaus 40 bietet. Zudem sorgt die Photovoltaikanlage auf dem Flachdach nicht nur für Strom zur Nutzung im Haus, sondern zu einem Großteil auch für das Elektroauto. • cm

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Fotos: Weberhaus; Illustration: adobestock.com, Icons-Studio

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4 Der natürlich warme Farbton des Echtholzparketts erdet die modern schwarz/weiß-gestalteten Innenräume. Das breite Fensterband über der Treppe sorgt für eine gute Belichtung.

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DATEN + FAKTEN Haus Rossier

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• WOHNFLÄCHE: EG 97,5 m2, OG 96 m2

• BAUWEISE: Holzverbundkonstruktion, 260 mm mineralische Dämmung, Putzfassade und Holzschalung, U-Wert Außenwand 0,11 W/m2K; Holz-Alu-Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung, integrierte Raffstores außen, Ug-Wert 0,6 W/m²K; Flachdach, U-Wert Dach 0,15 W/m²K

• TECHNIK: Gasbrennwerttechnik, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage

• ENERGIEBEDARF: k.A., da in der Schweiz gebaut

• HERSTELLER: Weberhaus Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83-0, www.weberhaus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: Seit mehr als 60 Jahren familiengeführtes Unternehmen mit heute über 1 320 Mitarbeitern. Experte beim Bau energieeffizienter Häuser. Präsentierte 2006 als erstes Fertighausunternehmen ein tragfähiges Plus-Energie-Konzept. Frei geplante Architektenhäuser und flexible Baureihen in ökologischer und nachhaltiger Bauweise. Seit 2019 standardmäßig 39,5 cm starke hoch dämmende Außenwand „ÖvoNatur Therm“, PV-Anlage, Batteriespeicher, Wärmepumpe und Haussteuerung WeberLogic 2.0 – damit Erfüllung der Voraussetzung für ein Effizienzhaus 40 Plus

• LIEFERRADIUS: Deutschland, Schweiz, Frankreich, Luxemburg Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/weber

WÄSCHE 3,5 GAST 12

CARPORT

ERDGESCHOSS

OBERGESCHOSS FLUR 13

KIND 12 TECH. 8,5

ABST. 8,5

SPIELEN 12,5 DIELE 6,5

SPK 3,5

BAD 9

WC 3

KOCHEN 15

DACHTERRASSE

WOHNEN/ ESSEN 40

KIND 12

9,99 m

WC 1,5

ANKLEIDE 12

12,69 m FLACHDACH

TERRASSE 17,90 m

SCHLAFEN 21 7,10 m

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VOLLER POTENZIAL 2

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1 Mit Putz, dem Anbau in Naturschiefer, einem anthrazitfarbenen Vordach sowie der beeindruckenden Fensterumrandung aus Holz besticht die Fassade des Musterhauses durch ihren hochwertigen Materialmix. 2 Eine raumhohe Glasscheibe trennt Essplatz und Eingangsdiele. So ist der Empfang durch zusätzliches Tageslicht nicht nur besonders hell und freundlich, sondern auch sehr anheimelnd. 3 Offenheit prägt den WohnEss-Kochbereich, bei dem die Kochinsel das Zentrum bildet. 4 Kommunikativ in einer Linie zur Kochinsel, dabei klar zoniert in einer Nische, liegt der Essplatz: Mit Ausblick nach draußen kann man gemütlich auf der Sitzbank speisen.

Dieses Musterhaus zeigt mit speziellem Wand- und Fassadensystem, innovativer Technik und smarter Hausautomation eindrucksvoll, was ein zukunftsweisendes Haus heute ausmacht. 4

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M 1 Eine zusätzliche Spielecke mit gemütlichem Sitzfenster bietet die sogenannte „Kids Corner“ auf der Galerie. 2 Zwei gleich große Kinderzimmer, miteinander verbunden durch eine Schiebetür, sind für den Nachwuchs reserviert. Dank voller Geschosshöhe sind auch oben alle Räume sehr großzügig. 3 Auch die Galerie präsentiert sich offen, weitläufig und extrem wohnlich.

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it flachem Satteldach und konsequenter vertikaler Anordnung der Fenster übereinander, zeigt das Musterhaus Lanos eine moderne, von Geradlinigkeit geprägte architektonische Handschrift. Auch die Ausgestaltung des Daches prägt das Erscheinungsbild des Musterhauses, das seit Ende 2020 in Villingen-Schwenningen besucht werden kann, maßgeblich: farblich abgesetzt und mit leichtem Fassadenrücksprung entsteht beinahe der Eindruck, als würde es schweben. Weite Vordächer und mehrere Erker versprechen Weitläufigkeit und Großzügigkeit. Hingucker sind außerdem die zum weißen Putz kontrastierende Schieferfassade des Anbaus sowie Fassadenpaneele in Holzoptik an der Auskragung auf der Giebelseite. Sie umrandet mehrere Fenster über beide Geschosse und ist nicht nur optisch ein Highlight, sondern beeindruckt auch als Bauelement, das im Werk vorgefertigt und in einem Stück montiert wurde.

ALLES AUSSER GEWÖHNLICH Innen hält das offen gestaltete Erdgeschoss auf 114 Quadratmetern viel Raum für kommunikatives Miteinander wie auch klar zonierte, verschiedenste Alltagsbereiche bereit. Die Küche bildet dabei den Mittelpunkt, Wohn- und Essbereich wurden jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten des Hauses angeordnet. Ein

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schönes Detail ist, dass die raumhohen Küchenschränke in eine Wandnische eingepasst wurden und somit gleichzeitig als Raumteiler vor allem Richtung Geschosstreppe fungieren. Im Anbau, also deutlich vom Wohngeschehen getrennt, kommen Technikraum und Gästezimmer unter. Außerdem wurde ein HomeOffice eingerichtet: Es befindet sich übereck zum Wohnbereich und ist diesem somit halboffen angegliedert. So wird der Arbeitsplatz nicht abgeschottet, sondern offensichtlicher Teil des Alltags – und das Arbeiten mit Blick bis auf die Terrasse und in den Garten sicher angenehm. Das Obergeschoss gliedert sich klar in Elternund Kinderbereich: Das geräumige Schlafzimmer verfügt „en suite“ über das Masterbad, während den Kindern zwei gleich große Kinderzimmer und ein eigenes Duschbad zur Verfügung stehen. Weiterer unkonventioneller Clou: Ein extra für den Nachwuchs eingerichteter Treffpunkt im Flur – mit gemütlichem Sitzfenster, zusätzlichem Raum zum Lesen, Einkuscheln und zum gemeinsamen Spielen.

CLEVERES KONZEPT Doch das wahre Plus bietet der Haushersteller durch sein Effizienzhaus-Plus-Konzept, wodurch jedes Haus weniger Energie verbraucht als die PV-Anlage regenerativ und nachhaltig erzeugt. Möglich wird dies durch ein ausgeklügeltes Gesamtkonzept verschiedener Komponenten, das Wärmeverluste und Energiebedarf niedrig hält: Die Basis bildet eine hoch gedämmte Gebäudehülle mit Thermofundament und -dach, dreischaligem Wandsystem und Passivhausfenstern. Der verbleibende, geringe Energiebedarf wird von der PV-Anlage auf dem Dach aus Sonnenenergie erzeugt und in einer Lithium-Ionen-Battterie gespeichert. Ein intelligentes Energiemanagement sorgt für Aufladung angeschlossener Geräte, wenn Sonnenstrom verfügbar ist. Der smarte Homemanager „lernt“ das Verbrauchsprofil und passt die Ladezyklen so an, dass eine bestmögliche Sonnenstromnutzung erreicht wird. So geht klimaschonendes Wohnen als „Selbstversorger“. • cm


DUSCHE 6

BAD 11,5 GALERIE 20

KIND 13,5

KIND 13

OBERGESCHOSS

3 TECHNIK 14

DATEN + FAKTEN Musterhaus Lanos 5.1620

GAST 13,5

WC 2,5

• WOHNFLÄCHE: ARBEITEN 12

EG 114 m2, OG 87 m2

DIELE 16

• BAUWEISE: Diffusionsoffene Holzverbundkonstruktion „MultiTec“, mit hinterlüfteter Putz- und Schieferfassade, U-Wert Wand 0,1 W/m²K; Holz-Alu-Fenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,5 W/m2K, Satteldach mit 10 Grad Neigung, U-Wert Dach 0,11 W/m²K

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Energiemanagement

KOCHEN 13

EINGANG 4,5 ESSEN 19,5

WOHNEN 19

12,20 m

Fotos: www.kampa.de

SCHLAFEN 23

12,60 m

ERDGESCHOSS

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 11,6 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 7,0 kWh/m²a Effizienzhaus 40 Plus

• ENTWURF & AUSFÜHRUNG: Kampa GmbH Kampa-Platz 1, 73432 Aalen-Waldhausen Tel. 07367/92092-0, www.kampa.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: Kampa ist eine bekannte Marke für Premium-Einfamilienhäuser in nachhaltiger und energieeffizienter Holz-Fertigbauweise. Jedes Kampahaus wird als Plus-Energie-Gebäude ausgelegt, verbraucht also weniger Energie, als es selbst erzeugt. Firmenzentrale in Aalen/Waldhausen, Produktionsstätten in Bad Saulgau, Freiwalde und Werder, über 500 Mitarbeiter in der Gruppe

• LIEFERRADIUS: Deutschland und benachbartes Ausland Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/hersteller/kampa

Die große Terrasse mit dem in die Architektur integrierten Lamellendach schafft ein geschütztes, angenehmes Ambiente und bietet viel Platz für Entspannung.

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NATURRAUM bauen.

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1 Die klare und geradlinige Architektursprache wird durch große, im Erdgeschoss symetrisch angeordnete Fenster sowie die horizontale Lamellenfassade in grauem Lärchenholz unterstrichen. 2 Nach draußen und oben weit geöffnet zeigt sich der Lebens- und Wohnmittelpunkt: Vom Wohn-Ess-Kochbereich führt eine Holz-Stahl-Treppe auf die Galerie. Große Glasflächen auf beiden Ebenen lassen hier viel Tageslicht herein. 3 Auf der Dachterrasse, in Eingangsrichtung, entstand eine zusätzliche geschützte Freifläche mit gemütlichem Lounge-Charakter. 4 Viel helles, naturbelassenes Holz sowie die großen Fenster und Glastüren sorgen im gesamten Wohnraum für eine freundliche Atmosphäre und ein angenehmes, wohngesundes Raumklima.

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Buchstäblich mit und in der Natur hat sich ein Ehepaar in der Nähe von Wien mit diesem durchdachten Einfamilienhaus in Massivholzbauweise seinen Lebenstraum erfüllt: Ressourcen schonend und sparsam im Energieverbrauch.

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E 1 Lichtdurchflutet zeigt sich auch das Obergeschoss. Das filigrane Reling-Geländer in dunklem Stahl setzt einen spannenden Akzent zum Naturmaterial Holz. 2 Im Bad und den WCs wurden graue Keramikfliesen verlegt – in allen anderen Wohnbereichen sorgt Echtholzparkett für ein warmes Ambiente. Die Badezimmermöbel wurden von der Holzbaufirma maßgenau angefertigt.

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ingerahmt von altem Baumbestand und grünen Wiesen, entstand in Baden bei Wien dieses architektonisch durchdachte Massivholzhaus. Das formal reduziert wirkende Gebäude ist in sich, wie auch nach außen, insbesondere durch Offenheit gekennzeichnet, sodass es zum natürlichen Bestandteil des umgebenden Gartens wird. Diese Einbeziehung des Gartens und angrenzender Freiflächen war den Bauherren besonders wichtig – und Architekt Christoph Kaspar erfüllte diesen Wunsch par excellence. Die Außenterrasse orientiert sich mit einer Nutzfläche von rund 100 Quadratmetern auf der straßenabgewandten Seite zum Grünen hin und bietet vollen Sichtschutz einerseits und einen unverbauten Blick in die Natur andererseits. Innen sorgen großzügig dimensionierte Glas- und Fensterflächen für die Einbeziehung des Grünraums in das Wohnkonzept – und holen gleichfalls viel Tageslicht in die Wohnräume.

BEWUSSTE MATERIALWAHL Die Haushülle besteht aus Vollholz und die gesamte Außenwand ist mit Holzweichfaser und Holzwolle gedämmt. Der Baukörper ist an den Längsseiten verputzt, an den Stirnseiten mit einer hinterlüfteten vorvergrauten Lärchenholzfassade verkleidet. Zentrales, patentiertes Konstruktionsdetail des Hausherstellers ist die in Schwalbenschwanzform gefräste, eingepresste Gratleiste, die die Holzbohlen der Wandelemente kraftschlüssig, formstabil und luftdicht miteinander verbindet. Holzius interpretiert damit eine alte Holzverbindungstechnik neu und überträgt sie in zeitgemäße, moderne Projekte. Doch Holz ist hier nicht bloß Baumaterial, sondern auch gestalterisches Element und Ausdruck der Lebensweise der Hausbewohner. Dies zeigt nicht nur die elegante Fassadengestaltung, sondern vor allem auch der Innenraum. Sobald man das Gebäude betritt, nimmt man den natürlichen Holzgeruch von gebürsteter Fichte und Zirbe wahr. Schließlich ist es naturbelassenes Vollholz, die Wand- und Deckenelemente sind in leim- und metallfrei-

2 er Bauweise errichtet und die Oberflächen in Sichtqualität ausgeführt. Umgesetzt wurde der Entwurf durch die Firma Holzbau Sixt. Neben der Aufgabe, die vorgefertigten Holzbauelemente sowie die durch Corona bedingte Lieferverzögerungen der Fenster und Türen verbliebenen Öffnungen auf der Baustelle unbedingt sicher vor Regen und Wind zu schützen, gab es auch eine konstruktive Herausforderung: Die statische Aussteifung der vom Boden bis zum Dach durchgehenden Holzwand mit ihrem hohen und schweren Glasanteil. Doch diese Realisierung zeigt deutlich, dass in der Vollholzbauweise solch statisch komplexe Systeme durchaus umsetzbar sind.

IM ALLTAG BEINAH AUTARK Kernstück des Hauses und des Familienlebens ist ein offener Aufenthaltsbereich für Wohnen, Kochen und Essen im Erdgeschoss. Eine Bibliothek mit Arbeitsbereich und Dachterrasse ergänzen das Raumangebot im Obergeschoss. Um den Energiebedarf der Haushaltsgeräte selbst abdecken zu können, wurde auf dem Flachdach eine Photovoltaikanlage installiert, Die Gesamtleistung von 4,5 kWp erlaubt es, Kühlschrank, Geschirrspüler, Waschmaschine und andere Elektrogeräte weitgehend autark zu betreiben. Die Wohnräume werden mittels Fußbodenheizung sowie einem Ofen im Wohnbereich beheizt. Der gute U-Wert zeigt, dass die Wände ganzjährig einen sehr sparsamen Verbrauch und so auch eine Reduktion der CO2Emissionen sicherstellen. Sowohl der Primärenergiebedarf als auch die Kohlendioxidemissionen sind mit A+ ausgewiesen. • cm


2 Durch Vordach und Garagenanbau geschützt, präsentiert sich der Hauseingang einladend und wohnlich. Neben dem Zuweg bietet die Blumenwiese ein buntes Habitat für Insekten.

DATEN + FAKTEN Haus Baden • WOHNFLÄCHE: EG 128 m2, OG 31 m2

• BAUWEISE: Massivholzkonstruktion: 18 cm Vollholz, 16 cm Holzweichfaserplatte, Hinterlüftung, Putz/Lärchenholzverschalung, U-Wert Wand 0,184 W/m²K; Holz-Alufenster, Ug-Wert 0,6 W/m²K, Flachdach mit Kiesschüttung, Holzweichfaserdämmung, U-Wert Dach 0,133 W/m²K

• TECHNIK: Luft-Wärmepumpe, Fußbodenheizung; Photovoltaikanlage

SAUNA 4,5

WOHNEN/ KOCHEN/ ESSEN 51,5

• HOLZBAU: Holzbau Sixt, Oberrakitsch 53, 8480 Mureck, Österreich Tel.: 0043/664/3649651, www.sixtholzbau.at Arch DI Christoph Kaspar, Felix-Lesky-Straße 22, 8570 Voitsberg Tel.: 0043/664/1169056, www.kasparchitektur.com

SCHLAFEN 10

• HERSTELLER:

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Holzius GmbH Kiefernhainweg 96, 39026 Prad am Stilfserjoch, Südtirol/Italien Tel.: 0039/473/618185, www.holzius.com

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• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

GAST 10,5

BIBLIOTHEK 16

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18,81 m

Fotos: Holzius/Michael Liebert

• PLANUNG & ENTWURF:

Der Hersteller patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser bietet auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung an.

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Ö K O L O G I E • WI SSEN • En e rgi e s pa r h ä u s er

FÖRDERUNG Deutschland hat sich mit dem neuen Klimaschutzgesetz das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Da Häuser viel Energie beanspruchen, spielen sie hierbei eine wichtige Rolle. Die gute Nachricht: Gebaut wird längst mit hohem energetischen Standard. Doch für Förderungen werden die Voraussetzungen weiter steigen.

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uf Basis des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) wurden seit Juli 2021 die KfW-Förderungen für Neubau und Sanierung als Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zusammengefasst. Gefördert wurden Neubauten mit Effizienzhaus(EH)-Standard 40 und 55. Da sich das EH55 im Neubau jedoch längst als Standard durchgesetzt hat, wurde bereits im November 2021 bekannt, dass die Förderung des EH55 Ende Januar 2022 ausläuft. Die Folge war eine wahre Flut von Antragstellungen – und schließlich am 24. Januar aufgrund mangelnder Haushaltsdeckung der vorläufige Stopp sämtlicher Fördermittel für KfW-Programme in der BEG. Endgültig eingestellt ist damit – etwas früher als geplant – die Neubauförderung des EH55. „Die neue Bundesregierung hat angesichts der Entwicklungen auf dem Markt ent-

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schieden, dass der EH55-Standard rasch der gesetzliche Mindeststandard im Neubau werden soll,“ so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

WIE GEHTS WEITER? Der vorläufige Förderstopp betrifft auch das EH40 und 40 Plus im Neubau sowie kurzzeitig auch die energetische Sanierung. Seit 22. Februar können wieder Anträge bei der KfW für Sanierungsförderung im Rahmen der BEG gestellt werden – mit unveränderten Förderbedingungen. Zudem sollen alle förderfähigen Anträge im Neubau, die vor dem 24. Januar eingegangen sind, genehmigt werden. Für die, die dies nicht geschafft haben, wird ein Darlehensprogramm geprüft, das auch bei etwaigen Härtefällen nach Ende der Förderung greifen soll. Insgesamt wurden neue Mittel von 9,5 Milliar-

den Euro bereitgestellt: für die vor dem 24. Januar gestellten Anträge, zur Wiederaufnahme der Sanierungsförderung und zur Neuauflage der EH40-Neubauförderung. Laut Robert Habeck wird die EH40-Neubauförderung jedoch zeitlich befristet und mit einer Milliarde gedeckelt. Der Förderrahmen soll im Zuge des Klimaschutz-Sofortprogramms umgestaltet werden. Dabei wird sicher auch die für 2022 geplante Novelle des GEG mit der BEG abgeglichen. Interessant wird, ob der Neubau weiter im bisherigen Umfang gefördert wird oder die Bestandssanierung in den Fokus rückt. Für Neubauten ist ab spätestens Januar 2023 ein neues Programm „Klimafreundliches Bauen“ geplant, das „nachhaltige Baustoffe und Lebenszyklus-Treibhausgas-Emissionen pro Quadratmeter Wohnfläche ins Zentrum stellt“. • cm

*Quelle: www.bundesregierung.de; Foto: adobestock.com, A_Bruno

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P L A N U N G • WI SSEN • Ke l l e r

Lagern, Das Untergeschoss bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Angehende Bauherrn sollten aber vorab überlegen, wie sie ihren Keller konkret nutzen wollen, und danach Art und Größe bestimmen. Und sich natürlich auch fragen, ob sie ihn überhaupt brauchen.

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werken oder wohnen? Es ist die erste gravierende Entscheidung, die jeder Bauherr bereits in der Planungsphase fällen muss: Keller ja oder nein? Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es geht jedoch um einen weitreichenden Beschluss, der später nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Überlegen Sie also in Ruhe, ob Sie einen Keller brauchen oder nicht.

Der größte Vorteil eines Kellers ist der Raumgewinn. Die Vollunterkellerung eines durchschnittlichen Einfamilienhaus bringt bis zu 40 Prozent mehr Nutzfläche im Vergleich zum selben Haus mit einfacher Bodenplatte. Dieser zusätzliche Raum kann vielfältig genutzt werden: als zusätzlicher Wohnraum – auch in Form einer Einliegerwohnung – für einen


Links: Ein Keller ist ein komplexes Bauwerk. Je nach Nutzung und Bodenbeschaffenheit sind Dämmung, Abdichtungen sowie Fenster und/oder Lichtschächte vorzusehen. > www.glatthaar.com

Hobbyraum, einen Fitnessbereich, oder ein Arbeitszimmer. Aber auch die in einem energieeffizienten Haus zunehmend umfangreiche Haustechnik (Wärmepumpe, Batteriespeicher, Lüftungsganlage), Wäscheraum und Lagerraum für Vorräte sind im Keller gut untergebracht und nehmen nicht in anderen Bereichen des Hauses Platz weg. Für ein Haus mit Keller spricht auch der bessere Wiederverkauf. Der Marktwert für ein unterkellertes Haus ist höher, es lässt sich meist auch leichter verkaufen. Bei einem Bauplatz in Hanglage ist zu einem Keller zu raten: der Aufwand

Vorteile eines Fertigkellers Eine praktische, weil relativ unkomplizierte Art zu einem Untergeschoss zu kommen, bietet ein Fertigkeller. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kellerbauarten wird dieser nicht vor Ort gemauert oder betoniert, sondern größtenteils aus vorgefertigten Beton-Einzelteilen auf die Baustelle geliefert und dort binnen kürzester Zeit zum fertigen Untergeschoss zusammengefügt.

Die im Werk – inklusive Fenstern und Dämmung – vorgefertigten Wände des Fertigkellers kommen per LKW auf die Baustelle und werden dort mithilfe eines speziellen Krans an ihren Bestimmungsort gesetzt. > www.knecht.de

Sehr kurze Bauzeit aufgrund hohem Vorfertigungsgrad. Je nach Kellergröße und System dauert es nur bis zu einer Woche, bis der Fertigkeller aufgebaut ist. Hohe Termin- und Kostensicherheit dank Expertise der Hersteller und ausgeklügelter und bewährter Planungs-, Kalkulations- und Bauabläufe. Dank moderner Herstellungsmethoden kann jeder Keller an individuelle Komfortwünsche und an die Bedingungen des Grundstückes angepasst werden. Der hohe Vorfertigungsgrad im Werk ermöglicht eine optimale Qualitätskontrolle und verringert das Risiko von Baumängeln. Viele Fertighaushersteller arbeiten sehr eng mit renommierten Fertigkellerherstellern zusammen. Die Zusammenarbeit ist daher gut eingespielt, was den Planungs- und Koordinationsaufwand für Bauherren in der Praxis auf ein Minimum reduziert.

Ein vorausschauend geplanter Hangkeller bietet schöne Aussichten und viel Platz auf allen Ebenen. > www.knecht.de

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P L A N U N G • WI SSEN • Ke l l e r

Der passende Keller zum Haus: Fertighaushersteller Schwörer Haus bietet unterschiedliche Kellerarten nach dem Prinzip „Alles aus einer Hand” an, die alle als Fertigteilkeller im firmeneigenen Werk in Haigerloch-Stetten auf hochmodernen, computergesteuerten Anlagen hergestellt werden. > www.schwoererhaus.de

Bodenplatte

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- für jeden Untergrund geeignet - kostengünstig

- Abstellraum muss oberirdisch zu evtl. höheren Kosten geschaffen werden - Haustechnik kann im Haus Lärmbelästigung verursachen

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und die Kosten für das Anfüllen der Bodenplatte sind relativ hoch, die Kosten für einen Keller im Verhältnis dazu gering. Nicht immer ist es jedoch sinnvoll, das gesamte Haus zu unterkellern: Manchmal reichen auch nur ein paar Quadratmeter „unter Tage“, um den zusätzlichen Platzbedarf für die Haustechnik zu decken. Dann kann eine Teilunterkellerung in Betracht gezogen werden. Diese Art der Unterkellerung ist nicht unumstritten, da sie statisch unter Umständen recht aufwendig sein kann. Alternativ zu Teilkellermodulen bietet die Firma Knecht Fertigkeller daher eine sogenannte „Technikbox“, die neben der Bodenplatte des Hauses platziert wird, damit sie sich statisch nicht auf

Teilkeller

die Gründung des Hauses auswirkt. Die Box hat einen Außenzugang und ist vom Haus aus nicht zu erreichen. Hersteller Glatthaar bietet als Minilösung den sogenannten Effektivkeller mit einer an die Grundfläche des Hauses angepassten Bodenplatte an. Ein Untergeschoss kann aber natürlich auch zu Wohnzwecken genutzt werden. Ein solcher Keller muss alle Kriterien der jeweils gültigen Landesbauordnungen (LBO) für Wohnräume erfüllen. Je nach Landesbauordnung muss die Deckenhöhe mindestens 2,30 bis 2,50 Meter betragen, wenn der Keller dauerhaft als Wohnraum genutzt werden soll. Dazu gehört auch eine ausreichende Fensterfläche – zwischen 10 und 12 Prozent der Fläche des jeweiligen Raumes.

Nutzkeller

Wohnkeller

- schafft Platz für die Haustechnik - kostengünstiger als Vollkeller - bietet zusätzlichen Stauund Abstellraum

- schafft Platz für die Haustechnik - bietet zusätzlichen Stauund Abstellraum

- schafft Platz für zusätzlichen Wohnraum oder zusätzliche separate Wohnung - bietet zusätzlichen Stauund Abstellraum

- relativ hoher m2-Preis - besondere statische Anforderungen

- nicht gedämmt und beheizt

- höhere Kosten für Technik und Innenausbaustandard - lichte Mindesthöhe und Fensterfläche nach LBO - zusätzliche Dämmung nach GEG


Bei einem ebenerdigen Grundstück beispielsweise bietet sich die Möglichkeit, einen Hochkeller zu bauen. Ein solches Kellermodell ragt etwa einen Meter aus dem Boden heraus. Durch diesen architektonischen Kniff können im Untergeschoss herkömmliche Fenster verbaut werden. Eine gute Belüftung sowie eine Heizung sind ebenfalls Voraussetzung für einen Wohnkeller. Letzteres zieht mit sich, dass dieser als beheizter Raum entsprechend des Gebäude-

Energie-Gesetzes gedämmt und abgedichtet sein muss. Keller müssen generell von außen gut gegen Feuchtigkeit aus dem Erdreich abgedichtet werden. Zum einen um die Konstruktion zu schützen, zum anderen um die Kellerräume und deren Inhalt vor Feuchteschäden, muffigem Geruch und Schimmel zu bewahren. Die nötige Qualität der Abdichtung – und damit auch der Kellerkosten – hängt von der jeweiligen Baugrund-

Teilkeller wie die „Technikbox“ können statt Vollkeller oder Bodenplatte die Lösung sein. > www.knecht.de

Was kostet ein Keller? Die Kosten für einen Keller variieren sehr stark und richten sich nach der Größe des Kellers den Bodenverhältnissen auf dem Baugrundstück sowie der gewünschten Ausbaustufe des Kellers. Ein unbeheizter Nutzkeller ist günstiger als ein gedämmter, beheizter und voll ausgestatteter Wohnkeller.

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Rund 40 000 Euro für einen Vollkeller sollte man aber durchaus einplanen. Lassen Sie sich von Ihrem Architekten eine individuelle Kostenschätzung machen, die nicht nur regionale und konjunkturelle Unterschiede bei den Baukosten, sondern auch z.B. solche für die Entsorgung von Erdaushub berücksichtigt. Nur so können Sie Ihre persönliche Entscheidung pro Bodenplatte oder pro Keller treffen.

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P L A N U N G • WI SSEN • Ke l l e r

Baugrund untersuchen In fast 90 Prozent aller Bauvorhaben wird mittlerweile ein Baugrundgutachten erstellt. Knecht Kellerbau gibt Antworten auf drei häufige Fragen zu diesem aktuellen Thema. Brauche ich überhaupt ein Baugrundgutachten? Von außen kann man nur Vermutungen anstellen. Klarheit und damit verbunden Planungs- und Kostensicherheit schafft nur ein Baugrundgutachten. Selbst in Gegenden, in denen die Bodenverhältnisse bekannt sind, können lokal Unregelmäßigkeiten auftreten. Je nach Boden- bzw. Wassersituation sind ganz bestimmte Maßnahmen notwendig. Diese können die Architektur des Hauses beeinflussen und haben auch Auswirkungen auf die Baukosten. Welche Informationen enthält ein aussagekräftiges Baugrundgutachten? Ein Baugrundgutachten weist die anstehenden Boden-Kennwerte wie Bettungsmodul, Steifemodul oder Mindesttragfähigkeit aus. Zusätzlich muss es eindeutige Aussagen zur Art der Gründung treffen, auf Besonderheiten in der Bauphase hinweisen und die Frage beantworten, ob ein Bodenaustausch notwendig ist. Gleichzeitig sind Angaben zur Wassersituation absolut notwendig. Sollte Wasser vorhanden sein, muss das Baugrundgutachten eindeutig einen Höhenwert für das Wasser angeben, der als Bemessungswert für die Baukonstruktion maßgeblich ist. Was kostet ein Gutachten? Durchschnittlich liegen die Preise für ein Baugrundgutachten im Einund Zweifamilienhausbau bei 1 000 bis 1 600 Euro. Im Verhältnis zu der Gesamtinvestition sind diese Kosten relativ gering. Es kann aber helfen, immense Kosten zu sparen, wenn das Bauvorhaben rechtzeitig auf die Bodensituation abgestimmt wird. Mehr Infos unter > www.knecht.de

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Abhängig vom Grundstück, muss ein Keller gegen Bodenfeuchtigkeit (Bild 1), stauendes Wasser (Bild 2) oder drückendes Wasser (Bild 3) abgedichtet sein. > www.buerkle-fertigkeller.de

Richtig dämmen Je nachdem, wie ein Keller genutzt werden soll, muss er gedämmt werden. Die einfachste Variante ist der reine Nutzkeller, der keine beheizten Räume aufweist: Er muss auch keine Wärme vor dem Entweichen abhalten und benötigt daher auch keine extra Dämmung. Allerdings müssen alle an beheizte Räume des Hauses grenzenden Bauteile dann gegen den „kalten“ Keller gedämmt werden, damit über das Untergeschoss keine Wärme verloren geht. Auch interne Verbindungen von Wohnbereich und Keller, also Tür und Abgang, müssen entsprechend dicht und gedämmt ausgeführt werden. Im Gegensatz dazu steht der sogenannte Wohnkeller. Dieser wird in der Regel im selben Effizienzstandard wie das über ihm stehende Haus ausgeführt. Das heißt, dass er rundum gegen das Erdreich gedämmt wird. Der Wohnkeller wird auch geheizt und verfügt über eine lichte Raumhöhe, die eventuelle Wohnnutzungen ermöglicht. Wer heute schon in Erwägung zieht, seinen Keller oder Teile davon später fürs Wohnen oder ähnliche Nutzungen verwenden zu wollen, sollte daher schon beim Bau eine entsprechende Dämmung vorsehen. Nachträgliches Dämmen des Untergeschosses ist ungleich aufwendiger und teurer.

Der „ThermoSafe“-Fertigkeller bietet dank Kerndämmung (hellgelb) schon beste Voraussetzungen für ein energiesparendes, behagliches Wohnklima im Untergeschoss. Um einen Wohnkeller dem Effizienzstandard des darüberliegenden Hauses anzupassen, wird eine zusätzliche Perimeterdämmung (hellgrün) entsprechend individueller Berechnungen ergänzt. > www.glatthaar.com


beschaffenheit ab. Diese sollte mithilfe eines Baugrundgutachtens schon vorab geklärt werden (siehe Seite 72). Damit kann auch gleich die Radonbelastung auf dem Baugrund geprüft werden: Dieses natürliche, geruchlose Gas ist krebserregend, weswegen Keller in belasteten Böden besonders dicht gebaut werden müssen. Bei gemauerten Kellern kommt häufig eine Abdichtung aus Bitumen zum Einsatz. Solche Keller nennt man Schwarze Wanne. Sie eignen sich nur bei unproblematischen Bodenverhältnissen, zum Beispiel bei den Lastfällen „Boden-

feuchtigkeit“ und „nichtstauendes Sickerwasser“. Keller aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) werden Weiße Wanne genannt. Diese bietet in der Regel ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen ausreichend Schutz – selbst bei Grundstücken mit hohem Grundwasserspiegel, wo Schwarze Wannen nicht mehr geeignet sind. Noch mehr Sicherheit bietet die sogenannte Braune Wanne: Bei ihr wird auf den WU-Beton eine zusätzliche braune Betonit-Abdichtung aufgebracht, die gegen aufstauendes Sickerwasser oder drückendes Wasser schützt. • gw

Der kleine „Effektivkeller“ wird aus im Werk komplett vorgefertigten und gedämmten Betonmodulen hergestellt. Die kleinste Variante besteht aus zwei Modulen, die per Laster auf die Baustelle gebracht werden und in wenigen Stunden dicht und fertig in der Baugrube stehen. Ergänzt wird der Minikeller durch eine an die Grundfläche des Hauses angepasste „Vario“-Bodenplatte. > www.glatthaar.com

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T E C H N I K • WI SSEN • S ma r t h o m e

FÜR IMMER

SMART

Der ewige Trend „Smarthome“ kam in den letzten Jahren nur zögerlich voran – obwohl in modernen Häusern eigentlich ein Bedarf an intelligenter Steuerung besteht. Lesen Sie, warum das so ist, und wie Haushersteller, Smarthome-Anbieter und globale Tech-Konzerne wie Amazon, Apple, Google und Samsung die komplexe Technik künftig nutzerfreundlicher gestalten wollen.

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er Begriff „Smarthome“ geistert schon so lange durch die Angebote von Hausherstellern und Elektronik-Onlineshops, dass man von einem ewigen Trend sprechen kann. Denn trotz all der schlauen Anwendungen – so richtig durchgesetzt hat sich die vernetzte Haustechnik bislang nicht. In teuren und innovativen Häusern gehört die Smarthome-Technik, etwa mit KNX-Bussystem, Heimserver

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SmarthomeLexikon Ganz ohne Fachbegriffe geht es in etwas komplexen Themen wie Smarthome nicht. Hier gibt‘s Hilfe.

KNX-BUSSYSTEM Der KNX-Bus zählt zu den ältesten Techniken der smarten Elektroinstallation. Zusätzlich zur Stromleitung wird hier ein Steuerungsbus verlegt, über den Taster und Sensoren ihre Messwerte, Befehle und Zustände zur Technikzentrale schicken. Aktoren schalten die Verbraucher ein und aus (siehe S. 76).

SMARTHOME-SERVER

Das futuristische Haus oben wurde von einem 3D-Drucker im XXL-Format gebaut, der die Wände aus einer Art Zementspritze Schicht für Schicht auftrug. Innovativ ist auch die Technik mit einer KNX-Businstallation sowie dem Smarthome-Server „Gira X1“ und Wanddisplays vom Typ „Gira G1“ (siehe rechts). Dieses ansonsten geschlossene System lässt sich um weitere Funktionen ergänzen, wenn man den KNX-Server etwa mit einem Smartspeaker wie Amazon Alexa verbindet, und so die KNX-Welt mit den Nachrüst-Devices vereint. > www.gira.de

und speziellen Touchscreens an der Wand zwar häufig zum guten Ton (siehe rechts oben). Für die meisten Baufamilien liegt eine solche Ausstattung aber außerhalb des Budgets. Für viele Bauherren ist das Thema auch zu unübersichtlich. Längst spielen nicht alle Smarthome-Komponenten zusammen. Zwischen all den fest eingebauten Komplettsystemen, den Smartspeakern mit Sprachsteuerung und unzähligen Nachrüst-Kom-

Steuerungszentrale, die Szenen auslöst und Verbraucher nach Zeitplänen, Sensordaten oder externen Daten steuern kann.

SMARTHOME READY Zur modernen Elektroinstallation mit Funktechnik oder KNX-Bus gehört nicht unbedingt ein Smarthome-Server. Ist nur die Zuordnung von Tastbefehlen und Aktoren flexibel gehalten, dann ist die Installation Smarthome-ready – und lässt sich über einen passenden Server zum Smarthome ausbauen.

ponenten zum Selbermachen fehlt eine gemeinsame Plattform, auf der all die Systeme und Komponenten zusammenwirken können – auf jeden Fall bislang.

SMARTE FERTIGHÄUSER Viele Fertighaushersteller rüsten ihre Objekte ab Werk zumindest mit einer Basisinstallation vom Typ „Smarthome ready“ aus. Dabei werden etwa Licht- und Jalousieschalter nicht mit

Leitungen in der Wand verkabelt, sondern als batterielose Funktaster auf die fertige Wand geklebt. Verbraucher, also etwa Rollomotoren und Lichtanschlüsse, sind dann über funkgesteuerte Schaltmodule mit dem Stromnetz verbunden. Diese Aktoren schalten oder dimmen über Funksignale von den Tastern, die Zuordnung von Schaltern und Verbrauchern ist dabei flexibel. Für Fertighaushersteller ist die Methode

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SmarthomeLexikon FUNKTASTER Vor allem batterielose Taster mit der Enocean-Technologie sind immer beliebter. Sie erfordern einen etwas stärkeren Druck als herkömmliche Wandschalter und erzeugen damit die Energie, um das Funksignal loszuschicken.

AKTOREN sind elektronische Schalter, die Verbraucher zentral im Schaltschrank oder im Unterverteiler des jeweiligen Raumes ein- und ausschalten. Die Trennung von Sensor/Taster und Aktor ist ein zentrales Prinzip der smarten Elektroinstallation. Dadurch lassen sich Verbraucher über verschiedene Programme, Taster oder Automatiken ansteuern.

In vielen Fertighäusern – wie dem Beispiel oben von Fingerhaus – steuert das „Tahoma-System“ von Somfy die Beschattung sowie, je nach Ausstattungspaket, auch die Beleuchtung oder die Raumtemperatur. Praktisch: Die Tahoma-Switch-Zentrale verbindet sich mit vielen großen Smarthome-Plattformen wie Amazon Alexa, Google Home oder für bestimmte Rollladen- und Jalousieantriebe auch mit Apple Homekit. Bei der Entwicklung des neuen Standards Matter ist der französische Hersteller auch dabei. > www.somfy.de, www.fingerhaus.de

MATTER Alles über den neuen Smarthome-Standard Matter bietet die informative, unabhängige Seite > www.matter-smarthome.de

praktisch, da sie im Werk weniger Kabelkanäle fräsen müssen. Auch Anforderungen an die Energieeffizienz bringen häufig eine gewisse Grund-Smartness ins Haus: Eigenheime nach dem Effizienzhaus-Standard 40 Plus etwa müssen ein geregeltes Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung haben. Dafür, und für den sommerlichen Wärmeschutz mit automatisierter Beschattung ist ein vernetztes Steuerungssystem ziemlich praktisch. Viele Fertighaushersteller nutzen deshalb ab Werk Komponenten, die in smarte Systeme passen, zum Beispiel motorisierte Rollos oder Raff-

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stores. Hier kommen häufig funkgesteuerte Motoren zum Einsatz, etwa von Somfy (siehe oben). Die lassen sich entweder über Funkschalter an der Wand steuern oder über das Smarthome-System Somfy Tahoma. Das wiederum bietet jede Menge Erweiterungsmöglichkeiten und ist auch mit den großen Smarthome- und Smart-Speaker-Plattformen Amazon Alexa, Apple Homekit und Google Home kompatibel.

MÄCHTIGE PLATTFORMEN Diese Plattformen bilden die andere Seite der vernetzten Haustechnik: Vor allem die weltweiten Tech-Konzerne

Amazon, Apple, Google und Samsung haben jeweils eigene Plattformen entwickelt, mit denen sie alle denkbaren vernetzten Dienste steuern – vom Musikstreaming über Internet-Recherchen bis zu Smarthome-Anwendungen. Im Zentrum steht dabei häufig ein sogenannter Smartspeaker, der alle Funktionen des Systems über Sprachbefehle aktivieren kann. Diese Smartspeaker verbinden sich in alle Richtungen. Amazon Echo-Boxen mit dem Sprachassistenten Alexa etwa steuern fast alle Smarthome-Systeme per Sprachbefehl, egal ob KNX-System mit Gira-Server, Loxone, Somfy Tahoma oder Mygekko.


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Weberhaus stattet Häuser auf Wunsch mit dem Smarthome-System „Weberlogic 2.0“ mit dem Apple-System Homekit aus. Fest integrierte Smarthome-Funktionen sind so über die Home-App auf iPhones und iPads sowie per Siri-Sprachsteuerung über den Homepod Mini steuerbar. Homekit-kompatible Nachrüst-Komponenten lassen sich später in die Smarthome-Steuerung einbinden. Zusammen mit einem aktuellen Apple TV oder Homepod Mini ist das Ganze auch schon fit für den neuen Smarthome-Standard Matter. > www.weberhaus.de

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Viele Smarthomes lassen sich neben den klassischen Tastern auch über einen Touchscreen an der Wand steuern. > www.hager.com

Darüber hinaus bieten Systeme wie Amazon Alexa, Apple Homekit, Google Home oder Samsung Smart Things selbst die Funktionen einer Steuerungszentrale und steuern angeschlossene Smarthome-Systeme wie auch einzelne vernetzte Do-it-Yourself-Komponenten wie Funk-Zwischenstecker, Wetterstationen oder vernetzte LED-Leuchten (siehe rechts). So können die Smartspeaker fest eingebaute Smarthome-Systeme um Nachrüst-Gadgets erweitern und diese gemeinsam befehligen. Man muss dafür nur wissen, welche Plattform von Amazon, Apple, Google oder Samsung mit dem System im Haus kompatibel ist und welche smarten Geräte mit der Plattform zusammenspielen.

Smart Home System im Haus installiert

GEMEINSAMER STANDARD Für Menschen, die einfach bequem wohnen wollen, ist das noch immer zu viel Detektivarbeit – und ein Grund, warum das Thema Smarthome für die meisten bisher mehr „Böhmisches Dorf“ als Alltag ist. Doch Rettung naht: Vor knapp zwei Jahren haben die großen Tech-Konzerne angekündigt, ihre Plattformen mit einem einheitlichen Verbindungsstandard anzugleichen. Alle vernetzten Komponenten und Systeme sollen dann lokal mit jedem der Systeme zusammenspielen. Dieser Standard heißt „Matter“, dürfte ab Mitte 2022 offiziell verfügbar sein und dann in die Smartspeaker und Systemzentralen von Amazon Alexa, Apple Homekit, Google Home und Samsung Smart

Things einziehen. Mit ihm soll es keinen Unterschied mehr machen, für welches System etwa ein Funk-Zwischenstecker konzipiert wurde. So lange er Matter unterstützt, spielt er künftig mit jeder der großen Plattformen zusammen. Auch Anbieter fest installierter Smarthome-Systeme haben angekündigt, den neuen Matter-Standard zu unterstützen, wobei das nicht unbedingt entscheidend ist, wie die Grafik unten zeigt. Für Erweiterungen des eigenen Smarthome-Systems mit Matter-Komponenten genügt es künftig, einen Smartspeaker oder ein anderes kompatibles Gateway mit dem System im Haus zu verbinden, das Matter wie auch das eigene Smarthome-System unterstützt. • rot

Smart Home Komponenten nachträglich integriert

Lighting Cloud

Smart Speaker / Hub Cloud

Smart Speaker / Smart Home Hub

Smart Plug

Smart Lighting System

Matter verbindet vernetzte Geräte mit den großen Steuerungsplattformen. Besonderheit: Während die Verbindung zwischen den Systemen bislang meist über Online-Schnittstellen erfolgte, setzt Matter ausschließlich lokale Verbindungen ein, die auch offline funktionieren.

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Smarties zum Nachrüsten SMART PLUG Vernetzte Schalt-Zwischenstecker binden Geräte nachträglich in die Heimsteuerung ein – etwa eine Stehlampe mit klassischen Leuchtmitteln. Smart-Plugs wie „Eve Energy“, die den Matter-Standard unterstützen, verbinden sich künftig direkt mit allen kompatiblen Smartspeakern und Zentralen. > www.evehome.com

VERNETZTE LEUCHTMITTEL Das bekannteste System für smarte Beleuchtung ist „Philips Hue“ (siehe rechts). Ein Teil des Erfolges verdankt es der Tatsache, dass Hue-Leuchten und die zugehörige Zentrale mit allen großen Smarthome-Systemen und Sprachsteuerungen zusammenarbeiten – so auch künftig mit allen Matter-Devices. > www.meethue.com

„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und

WETTERSTATION

geborgen fühlt.”

Messwerte aus der Umgebung erleichtern dem Smarthome-System Einstellungen, etwa für die Beschattung oder eine automatische Lüftungsanlage. Gehört kein Wettersensor zur Grundausstattung im Smarthome, dann hilft eine smarte Wetterstation zum Nachrüsten – wie etwa Netatmo Weather. > www.netatmo.com

INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de

SMARTE WALLBOX In Häusern mit Photovoltaikanlage ist es sinnvoll, dass die E-Ladestation auf die Stromerzeugung vom Dach reagiert und das Auto so flexibel und günstig lädt. Dafür sollte sie vernetzt sein – wie etwa das Modell „Easee“ aus Norwegen. Matter- und andere Kompatibilitäten sind hier allerdings noch Zukunftsmusik. > www.easee.com

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So geht individuelles Planen und Bauen

FREE-

VIDEO-TIPP Ein ausführliches Haustour-Video über das Schwörer-Haus Nowak gibt es jetzt auf www. youtube.com/HausbauHelden oder direkt über diesen QR-Code.

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STYLE

Claudia und Rainer Nowak haben ihr Traumhaus gebaut: Ihr Schwörer-Haus ist ein anschauliches Beispiel für ein individuell geplantes Holzfertighaus, denn es wurde perfekt auf die Bedürfnisse der Baufamilie und die Möglichkeiten des Grundstückes abgestimmt. Wir zeigen nicht nur das gelungene Ergebnis, sondern baten die Baufamilie, den Architekten und den Haushersteller um ihre besten Tipps zum „Nachbauen“.

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Die Baufamilie Nowak Claudia und Rainer Nowak sind beide Mitte 50, Eltern zweier erwachsener Töchter und Inhaber einer Werbeagentur. Diese Wünsche standen auf ihrer Hausbau-Prioriätenliste: > Altersgerechter Grundriss, bei dem alle für den Alltag nötigen Bereiche des täglichen Lebens auf einer Ebene liegen. > Ein großer Essplatz mit offener Küche zum Kochen und Essen mit Freunden und Familie. > Attraktive Sichtachsen innerhalb des Hauses und in den Garten. > Eine direkte, ebenerdige Verbindung des Wohnbereichs nach draußen. > Ein privater, sorgfältig gestalteter Außenbereich mit überdachter Terrasse als Erweiterung des Hausinneren. > Eine separate Wohnung für die jüngere Tochter des Paares, mit ausreichend Platz, ihre ältere Schwester zu beherbergen, wenn diese zu Besuch kommt. > Regionale, gesunde und nachhaltige Baustoffe, hochwertige Ausbaumaterialien, eine zukunftsweisende Energieeffizienz und das alles in schlüsselfertiger Bauweise.

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1

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1 Nicht nur bei schönem Wetter sind die Nowaks gerne auf ihrer Terrasse, deswegen war eine Überdachung ein Muss. 2 Die Nowaks laden gerne zum Kochen und Essen ein: Der große Esstisch mit Blick in den Garten zeugt davon. 3 Der Wohnbereich orientiert sich nach Süden und bietet zwei Sofas für den Rückzug ins Gemütliche. 4 Die offene Küche planten die kochbegeisterten Bauherren bis ins letzte Detail, um stilvolles Design und perfekte Funktion zu vereinen. 5 Das Elternhaus von Rainer Nowak, ein Fertighaus aus den 1980er-Jahren, das dem Neubau weichen musste.


„Wir hatten sehr klare Vorstellungen von unserem neuen Zuhause!“ Claudia Nowak, Bauherrin

Das Grundstück und seine Umgebung

4

5

Foto: Claudia Nowak

3

Das Baugrundstück befand sich in Familienbesitz: Hier stand das Elternhaus von Rainer Nowak – ebenfalls ein Holzfertighaus. Weil es in puncto Raumaufteilung, Energieeffizienz und Komfort nicht den Vorstellungen der Bauherren entsprach, entschieden sich die Nowaks dafür, es für den Neubau abzureißen. > Der Bauplatz liegt am Rande der Pfaffenhofener Innenstadt, nur wenige Gehminuten von der Werbeagentur der Bauherren entfernt. > Das nach Osten ansteigende Hanggrundstück ist etwa 650 Quadratmeter groß. > Es wird von einer Anwohnerstraße im Westen und einer ICE-Trasse im Osten begrenzt. > Eine Hauptverkehrsstraße, einige hundert Meter westlich, ist Quelle lästiger Geräuschemissionen. > Auf dem südlichen Nachbargrundstück steht ein Mehrfamilienhaus, im Norden ein Einfamilienhaus.

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Mario Boss ist Architekt und Inhaber von Boss Architekten und Immobilien, einem Architekturbüro, das sein Vater 1978 gründete. Das Büro ist u.a. spezialisiert auf die individuelle Planung von Einfamilienhäusern und seit über 40 Jahren Partner-Unternehmen von Schwörer Haus.

Was war Ihr Planungsansatz, Herr Boss? Das Haus Nowak ist ein Paradebeispiel dafür, warum eine individuelle Einfamilienhausplanung sinnvoll ist: Anspruchsvolle Bauherren waren auf der Suche nach einer idealen Lösung für ihr Traumhaus auf einem ungewöhnlichen Grundstück. Architekt Mario Boss erklärt seine Planung.

„Neben der gewünschten altersgerechten Wohnung lag den Nowaks eine direkte Verbindung von Wohn- und einem Außenbereich mit hohen Aufenthaltsqualitäten am Herzen. So entstand der ‚Bungalow am Hang‘: Ein zweigeschossiges Haus, dessen Hauptwohnung im Obergeschoss sich ebenerdig zu Terrasse, Pool und Garten öffnet. Grundrissorganisation und Gebäudeausrichtung sind unkonventionell – haben sich aber in der Praxis bewährt: Eine neue Lärmschutzwand schützt effektiv gegen Zug-Geräusche und das Haus hält Straßenlärm sowie Blicke der Nachbarn auf Terrasse und Pool ab.“

SCHLAFEN 11

WOHNEN/ KOCHEN/ ESSEN 33

FLUR 7,5 GARD 3

FLUR 6,5

„Die Eingangsdiele der Hauptwohnung befindet sich eine Etage niedriger, auf Straßenniveau. Sie bietet viel Platz zum Ankommen. Den Weg nach oben signalisiert die in den Raum ragende einläufige Treppe.“

DIELE 17,5

TECHNIK 23,5

ABST 8

GARAGE

EINGANGSGESCHOSS

SCHNITT

„Das Eingangsgeschoss mit Einliegerwohnung Eingang, Technik- und Abstellräumen bildet den Sockel für die Hauptwohnung im Obergeschoss. So befindet sich diese nach Osten ebenerdig auf Gartenniveau.“ WESTEN

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BAD 7,5

OSTEN


„Mithilfe einer speziellen App prüfte ich zu Planungsbeginn die Besonnung des Grundstückes zu verschiedenen Jahreszeiten. Diese Daten führten dazu, das Gebäude auf dem Grundstück so weit wie möglich nach Westen zu schieben. So bleibt auf der Ostseite viel sonnige und sehr private Gartenfläche erhalten.“ „Das Schlafzimmer konnte sparsam bemessen werden: Denn Kleiderschränke stehen in der Ankleide, die praktisch zwischen Bad und Schlafzimmer liegt. Sie ist natürlich belichtet und bietet maximalen, gut bedienbaren Stauraum.“

N 12,10 m

12,79 m

HWR 16

SCHLAFEN 13

WC 1,5

O

S

FLUR 11,5

ANKL. 10,5

W

WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN 65

BAD 13,5

GARTENGESCHOSS

„Eine T-förmige Wand gliedert das Bad in einen Wellnessbereich mit frei stehender Wanne und Waschtischen. Die Walk-in-Dusche sowie das WC ‚verschwinden‘ in Nischen.“

„Hinter der offenen Wohnküche setzten wir den Hauswirtschaftsraum: Hier befinden sich z. B. Waschmaschine und Trockner ‚ebenerdig‘: Das Schleppen von Wäschekörben in den Keller und zurück entfällt. Außerdem fungiert er als ‚Back-up-Küche‘: Lautes oder sperriges Küchengerät findet hier seinen Platz - nicht in der stilvollen Wohnküche.“

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Fotos klein: Claudia Nowak

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Ihre Baugeschichte haben die Nowaks auf Instagram @newhousebynowak dokumentiert

A

uf einem Hügel mit traumhaftem Blick hatten Rainer und Claudia Nowak vor rund 25 Jahren gebaut. „Doch dann setzte uns der Nachbar ein Haus vor die Nase. Wir hatten keine Aussicht mehr und unser Garten lag plötzlich im Dauerschatten“, erinnert sich die Mittfünfzigerin, für die ihre Terrasse und ihr Garten ebenso zum Wohlfühlwohnen dazu gehören, wie ein gut gestaltetes Hausinneres. Die Nowaks überlegten, wie sie ihre Situation verbesssern könnten – und beschlossen, sich nach einem neuen Wohnort umzusehen. „Wir mochten unser altes Haus – aber es war nicht perfekt“, so Claudia Nowak. Ihr hatte immer eine regensichere Terrassenüberdachung gefehlt und außerdem wurde das Haus langsam zu groß: Die Ältere der beiden Töchter war inzwischen ausgezogen, die Jüngere wird bald folgen. Mit Blick auf die Zukunft legte das Unternehmerpaar außerdem Wert auf einen altersgerechten Grundriss und einen niedrigen Energieverbrauch.

ABRISS UND NEUBAU Die Suche nach einem Bauplatz für ihr neues, altersgerechtes Domizil gestaltete sich aber schwieriger als gedacht. Pfaffenhofen, ebenso idyllisch wie verkehrsgünstig zwischen Ingolstadt und München gelegen, ist zuletzt ein teures Pflaster geworden. „Glücklicherweise gab es da noch mein Elternhaus“, so Rainer Nowak. Dieses stand auf einem 650-Quadratmeter-Grundstück nur fünf Minuten zu Fuß zu ihrer Werbeagentur in der Stadtmitte entfernt. Erste Überlegungen, das Haus umzubauen, entpuppten sich rasch als teuer und im Ergebnis nicht zufriedenstellend. Daher entschieden sich die Nowaks, das alte Haus abzureißen und ein neues, ganz nach ihren individuellen Anforderungen, zu bauen. Das Ehepaar begann, Ideen zu sammeln und Grundrisse zu skizzieren. „Zum Schluss hatten wir mehrere Ordner voll“, erzählt Claudia Nowak lachend. Weil ihr Mann in einem

„Die Terrassenüberdachung ist toll: Nun können wir auch bei Regen draußen im Trockenen sitzenbleiben.“ Claudia Nowak, Bauherrin

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„Die PV-Anlage liefert fast den ganzen Strom für Hausgeräte, Heizung, Warmwasser - und unsere E-Autos.“ Holzfertighaus aufgewachsen war und das Unternehmerpaar beim Hausbau alles komfortabel aus einer Hand haben wollte, informierten sie sich im Bauzentrum Poing über das aktuelle Fertighaus-Angebot. Der Tipp einer Bekannten führte sie schließlich zu Schwörer Haus. Die Teilnahme an einem Bauherren-Informationstag am Hauptsitz des Familienunternehmens auf der Schwäbischen Alb, wo sie u.a. das firmeneigene Sägewerk und die computergestützte Fertigung besichtigten, überzeugte die Bayern. „Als ich die große Auswahl in der Bemusterung sah, wusste ich: Hier finde ich alles, was ich für die Innenausstattung meines Hauses brauche“, erzählt die anspruchsvolle Bauherrin. „Ich wollte auf gar keinen Fall meine Zeit damit verbringen, von einer Fliesen- oder Badausstellung zur nächsten zu fahren, um alle ‚Zutaten‘ in der gewünschten Qualität zusammenzusuchen.“

INTENSIVE PLANUNGSPHASE Für die Planung ihres Hauses vermittelte Schwörer Haus den Nowaks einen erfahrenen Architekten. Mario Boss untersuchte das Grundstück und recherchierte auch die baurechtlichen Rahmenbedingungen für das Bauvorhaben. „Wichtig ist ein sehr ausführliches Planungsgespräch“, sagt der Experte. „Ich höre meinen Bauherren zu, versuche, ihre Wünsche zu verstehen und helfe ihnen, diese bestmöglich in gebaute Wirklichkeit umzusetzen“, so Boss. Weil die Nowaks sehr gut vorbereitet waren, wusste Boss schnell, welche Architektur für das Paar die richtige war. „Von der ersten Idee bis zum fertigen Plan haben wir insgesamt ein Jahr an unserem Haus getüftelt“, überschlägt Rainer Nowak. Nur rund zwei bis drei Monate davon dauerte die Umsetzung in Baupläne zusammen mit Architekt Boss. „Mein bester Rat für alle, die ein individuell geplantes Haus bauen möchten: Nehmt Euch ausreichend Zeit für die Planung!“, ergänzt Claudia Nowak. Sie und ihr Mann sind heute froh über jedes Detail, über das sie sich vor dem Bau genau Gedanken gemacht haben: Denn deswegen ist ihr neues Haus genau so geworden, wie sie es sich gewünscht hatten. • ab

Rainer Nowak, Bauherr

DATEN + FAKTEN Haus Nowak • WOHNFLÄCHEN: Eingangsgeschoss (UG) Wfl. 61,72 m2 und 55,04 m2 Nutzfläche, Gartengeschoss (EG) 127,65 m2

• BAUWEISE: Holztafelbauweise, 32 cm Wandstärke mit 24 cm mineralischer Dämmung und weißer Putzfassade, U-Wert der Außenwand 0,151 W/m²K; Kunststofffenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,6 W/m²K; Flachdach mit Aufdachdämmung und Gefälle, Kiesschüttung, U-Wert Dach 0,141 W/m²K

• TECHNIK: kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung (VentCube Fresh), Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung; PV-Anlage (73m²)

• ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 16,1 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 8,9 kWh/m2a

• ENTWURF Boss Architekten & Immobilien Marktplatz 15, 88471 Laupheim; www.boss-architekten.de

• HERSTELLER: SchwörerHaus KG Hans Schwörer Strasse 8, 72531 Hohenstein/Oberstetten Tel. 07387/16-111, www.schwoererhaus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: Das schwäbische Familienunternehmen Schwörer Haus ist einer der führenden Holzfertighaushersteller Deutschlands. Schwörer Haus hat eine besonders große Fertigungstiefe: Der natürliche Rohstoff Holz, PEFC-zertifiziert aus heimischen Wäldern, wird im eigenen Holzwerk am Firmensitz Hohenstein-Oberstetten zu hochwertigen Bau- und Werkstoffen – und schließich zu Fertighäusern – verarbeitet. Besondere Schwerpunkte sind dabei Energieeffizienz, Wohngesundheit und individueller Kundenservice. Schwörer Haus bietet Bau- und Finanzierungsberatung, Architektenleistungen sowie einen eigenen Kundendienst für Heizungs- und Haustechnik und einen Modernisierungsservice.

• LIEFERRADIUS: Europa Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/schwoererhaus

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A R C H I T E K T U R • SPEZ IAL • In d i v i d u e l l pl a n e n & b auen

Architektin Franca Wacker hat im Laufe ihrer Karriere bei Schwörer Haus viele hundert individuelle Fertighäuser geplant. Hier ihre Checkliste für die Vorbereitung auf Ihr erstes Planungsgespräch mit Ihrem Architekten.

Ihre Lebensplanung > Wie viele Räume zum Wohnen und Schlafen benötigen Sie heute? > Wie viele Menschen sollen in das neue Haus einziehen? > Wie sieht Ihre Zukunftsplanung diesbezüglich aus? > Wollen Sie bis ins hohe Alter in Ihrem Eigenheim wohnen?

Das Baugrundstück > Besitzen Sie schon einen Bauplatz? Wenn ja: > Welche Bauvorschriften gelten in diesem Gebiet? > Gibt es Vorschriften zu Gebäudegröße oder -höhe, Dachform o.ä.? > Haben Sie ein Bodengutachten erstellen lassen? > Liegt das Grundstück am Hang? > Besteht auf Ihrem Grundstück ein Anschlusszwang an Fernwärme? > Besteht eine Anbindung an das Erdgasnetz?

Das Raumprogramm > Welche Vorstellungen haben Sie von Ihrem Haus? Soll es ein Haus sein für... ... Familie mit Kindern ... Single-Wohnen ... Wohnen und Arbeiten ... barrierefreie Zukunft ... mehrere Generationen

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> Welche Räume sind Ihnen wichtig? Wohnzimmer Esszimmer Küche Sollen diese Bereiche offen oder separat gestaltet sein? Speisekammer Schlafzimmer Anzahl? Schrankzimmer/Ankleide Kinderzimmer Anzahl? Gästezimmer Arbeitszimmer Galerie Badezimmer Anzahl? Gäste WC Gäste-Bad Hauswirtschaftsraum Abstellraum Keller Separate Einliegerwohnung Garage oder Carport

Die Gestaltung > Wie soll ihr Haus aussehen? Bungalow Landhaus Mediterran Stadtvilla/Stadthaus Bauhaus > Welche Fassadenart gefällt Ihnen? Putzfassade Holzfassade Klinkerfassade Plattenfassade Photovoltaikfassade Kombination von Fassadenmaterialien

> Welche Dachform gefällt Ihnen, bzw. ist in Ihrem Bebauungsplan vorgegeben? Satteldach Walmdach Krüppelwalmdach Zeltdach Flachdach Pultdach

Der Energiestandard > Welchem energetischen Standard soll Ihr Haus entsprechen? Mindestanforderung nach GEG KfW Effizienzhaus 40 KfW Effizienzhaus 40+ Passivhaus > Wie wollen Sie heizen?? Wärmepumpe Lüftungsanlage Gasheizung > Möchten Sie regenerative Energien nutzen? Photovoltaikanlage Hausbatterie Thermo-Solaranlage Sole-Erdwärmetauscher Kaminofen Regenwasserzisterne

Das Baubudget > Welchen Kostenrahmen haben Sie für die Realisierung Ihres Bauvorhabens geplant? Gesamtbudget Grundstückskosten Möchten Sie Arbeiten am oder im Haus in Eigenleistung erbringen?

Fotos wenn nicht anders bezeichnet: Schwörer Haus / J. Lippert.

Wie geht man eine individuelle Hausplanung an, Frau Wacker?

Franca Wacker ist Architektin und seit 2009 bei Schwörer Haus für die Planung der Schwörer-Musterhäuser zuständig. Außerdem ist sie – was architektonische Lösungen betrifft – die Ansprechpartnerin für die Verbindungsarchitekten und Bauberater.


JETZT BEWERBEN UND AM 28.06.2022

Exklusiver

LIVE DABEI SEIN!!

Planungs-Workshop Von Profis lernen, worauf es bei der individuellen Hausplanung ankommt? Das können Sie am 28.06.2022 bei unserem exklusiven Planungs-Workshop bei Schwörer Haus in Hohenstein-Oberstetten auf der Schwäbischen Alb. Die Baugeschichte von Familie Nowak zeigt: Das Wichtigste beim individuellen Hausbau ist eine gute Vorbereitung – und die richtigen Experten, die Bauherren genau dann weiterhelfen, wenn Fachwissen gefragt ist. Und diese Experten können Sie treffen: Beim exklusiven bauen.-Planungs-Workshop bei Schwörer Haus auf der Schwäbischen Alb. Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Johannes Schwörer erwartet Sie eine Führung durch eines der modernsten Fertighaus-Werke Deutschlands. Nach dem Mittagessen steht ein Vortrag zum Thema individuelles Planen und Bauen auf dem Programm sowie die Besichtigung des Ausstattungszentrums und der Musterhäuser. Bei Kaffee und Kuchen beantworten Ihnen u.a. Architekt Mario Boss und Christina Grohmann-Jaksic, Leiterin der Interior-Abteilung bei Schwörer Haus, alle noch offenen Fragen.

Johannes Schwörer Teilnahmebedingungen: Die Bewerbung zur Teilnahme an dieser Leseraktion von bauen. in Kooperation mit Schwörer Haus ist nur online über die Website www.HausbauHelden.de/workshop möglich. Dort finden Sie auch die detaillierten Teilnahmebedingungen sowie die Datenschutzinformationen. Aus den Bewerbern wählen die Veranstalter 30 Teilnehmer aus. Diese werden per E-Mail benachrichtigt und zusätzlich angerufen. Die An- und Abreise zu der Veranstaltung haben die Teilnehmer selbst zu tragen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es gilt deutsches Recht. Ausgenommen von der Teilnahme sind Mitarbeiter des Fachschriften-Verlags GmbH & Co KG sowie der Schwörer Haus KG und ihre Angehörigen. Bewerbungsschluss ist der 30.04.2022.

Christina Grohmann-Jaksic

Mario Boss

Jetzt online unter www.HausbauHelden.de/workshop registrieren und mit etwas Glück zu den 30 glücklichen Teilnehmern gehören!

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IHRE HAUSANBIETER VOR ORT I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N B E R L I N Komfortables und individuelles Wohnen für Bauherren mit Anspruch: Dafür steht Roth-Massivhaus seit mehr als 20 Jahren. Wir bauen Häuser solide Stein auf Stein, exzellent wärmegedämmt, mit schadstoffgeprüften und TÜV-zertifizierten Materialien. Wohngesund, nachhaltig und langlebig. Mehr als 2 500 Familien haben mit uns bereits ihren Traum vom Wohnen erfüllt. Wir bieten alles aus einer Hand, von der Finanzierungsberatung über Grundstückssuche und -erwerb bis zur baubiologischen Beratung. Liefergebiet: Berlin, Brandenburg, Hamburg

Bau- GmbH Roth Marzahner Chaussee 197 12681 Berlin Tel. 030/54 43 73 10 info@roth-massivhaus.de www.roth-massivhaus.de

Weitere Infos zu Roth-Massivhaus finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/roth-massivhaus

In den Havelauen Werder folgen 15 namhafte Unternehmen dem Gedanken der Nachhaltigkeit und haben die verschiedensten Häuser in der grünen Musterhausausstellung Unger-Park gruppiert. Die Firmen bieten Einblicke in eine breite Facette an modernster Architektur und legen dabei Wert auf bewussten Umgang mit Energie und Ökologie. Die Ausstellung ist weder an das Fernwärme- noch Gasnetz angeschlossen, große Teile ihres Energiebedarfs decken die Musterhäuser selbst und produzieren teilweise mehr Energie als sie selbst verbrauchen. Spezialisten beraten zu allen Themen rund um das „Traumhaus“.

UNGER-Park Berlin/ Werder In den Havelauen Werder Unger-Park Ecke Mielestraße 14542 Werder (Havel) www.unger-park.de

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei

I H R E R E G I O N A L E N B A U P A R T N E R I N B AY E R N Häuser anschauen, anfassen und erleben in der Musterhausausstellung Poing bei München. Schlendern Sie durch das 59000 m² große Areal und verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Angebote führender Haushersteller. Etwa 60 moderne Häuser in unterschiedlichsten Architekturstilen stehen Ihnen offen – treten Sie ein und erleben Sie, wie Ihr Wohntraum in der Realität aussehen kann. Fachberater vor Ort stehen Ihnen auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie eine einzigartige Mischung aus Information und Unterhaltung rund ums Bauen.

Bauzentrum Poing Senator-Gerauer-Str. 25 85586 Poing/Grub Tel. 089/99020760 info@bauzentrumpoing.de www.bauzentrumpoing.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, auch Feiertage, Montag Ruhetag, Eintrittspreise: 4 Euro Erwachsene, 2 Euro ermäßigt

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I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Hauser kombiniert die Schnelligkeit und Trockenheit des Fertigbaus mit der Lebensdauer sowie den Dämm- und Schallschutzwerten des Massivbaus. Profitieren auch Sie von den 40 Jahren Erfahrung des Familienunternehmens ohne Rechtsstreit und der massiven trockenen Fertigteilbauweise, d.h. Rohbauerstellung innerhalb einer Woche mit getrockneten Liapor-Fertigteilelementen in KfW-55-Bauweise inkl. Weißer Wanne. Besuchen Sie unser Musterhauszentrum, wir freuen uns jeden Sonntag von 14 Uhr bis 16.30 Uhr auf Ihr Kommen. Liefergebiet: Baden-Württemberg

Hauser Massivbau GmbH Robert-Bosch-Str. 18 72189 Vöhringen Tel. 07454/9594-0 Fax 07454/9594-30 www.hausermassivbau.de

Weitere Infos zu Hauser Massivbau finden Sie auf www.hausbauhelden.de/hersteller/hausermassivbau

Energieeffiziente Häuser für jeden Geschmack Lehner-Haus ist seit Jahrzehnten im Holzfertigbau eine bekannte Adresse. Das Unternehmen baut energieeffiziente Unikate, neben Ein- oder Mehrfamilienhäusern auch Büro- und andere Objektgebäude. Bauherren realisieren ihre Ideen zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Musterhäuser finden Sie in Ulm, Günzburg, Fellbach, Poing und Bad Vilbel sowie hochmoderne HausbauForen in Bad Waldsee (Bodenseeraum) und Heidenheim. Liefergebiet: Deutschland 2020

GOLDEN

CUBE

Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder

Lehner-Haus GmbH Aufhausener Str. 29-33 89520 Heidenheim Tel. 07321/9670-0 Fax 07321/967011 info@lehner-haus.de www.lehner-haus.de

Weitere Infos zu Lehner-Haus finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/lehner-haus

Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach (siehe Bild) und Gerchsheim/Firmensitz.

Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de

Weitere Infos zu Bittermann & Weiss auf www.HausbauHelden.de/hersteller/bittermannweiss

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune präsentiert Werner Sobeks Aktivhaus Das innovative Modulbaukonzept, das Architekt Werner Sobek mit Unternehmer Klaus Fischer entwickelte, ist in der Blauen Lagune zu besichtigen. Die Rolle der Blauen Lagune als Europas führendes Ausstellungszentrum und internationaler Trendsetter rund um Bauen, Architektur und Innovation wird somit ausgebaut. Lagune-Eigentümer Erich Benischek trug als Berater der AH Aktiv-Haus GmbH wesentlich dazu bei, das Konzept für die Serienreife weiterzuentwickeln und einen Produzenten zu finden. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei

Ausstellungszentrum Blaue Lagune 2351 Wiener Neudorf/ Österreich A2 Südautobahn, Abfahrt Mödling/SCS Tel. 0043/15261103 office@blauelagune.at www.blauelagune.at

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Ö K O L O G I E • WI SSEN • W i ntergä r te n & Fen ster

Am Puls der

Natur

Große Glasflächen in der Fassade, ein Wintergarten, der den Wohnraum erweitert, oder ein Sommergarten, der zwar nicht beheizt ist, aber vor der Witterung schützt – sie alle schaffen eine Wohnatmosphäre, bei der die Grenzen zwischen drinnen und draußen aufgehoben sind.

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Glasfaltwände mit thermisch getrennten Aluminiumprofilen bieten besten Wärmeschutz. > www.solarlux.de

Weit offen Fenster, die sich weit zur Seite schieben lassen, vermitteln das Gefühl, direkt im Freien zu sitzen. Außerdem fördern sie den Temperaturausgleich, sodass es unterm Glas nicht zu heiß wird. Hebe-Schiebetüren ermöglichen bereits eine Öffnung auf breiter Front, jedoch mit der Einschränkung, dass immer mindestens eine Elementbreite stehenbleibt. Das Maximum an Offenheit bieten Faltwände. So lässt sich z.B. eine fünf Meter breite Glaswand zu einem Flügelpaket von unter einem Meter zusammenfalten.


Stimmung mit Licht Abends noch die tagsüber gespeicherte Wärme im Wintergarten genießen, dafür braucht es vor allem eines – Licht. Hersteller haben die zu ihren Produkten passenden Beleuchtungssysteme entwickelt, die sich einfach installieren lassen. LED-Strahler und -Leisten schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre, teilweise sogar in Farbe. Damit der Einbau ohne großen Aufwand funktioniert, sollte man schon beim Hausbau einen Elektroanschluss für die Außenbeleuchtung vorsehen. Diese Variante von „Kuhbus“ kombiniert Transparenz mit geschlossenen Flächen. > www.brack­wintergarten.de

Gläserner Pavillon Wer einen großen Garten hat, kann sich statt eines am oder im Haus integrierten Wintergartens ein kleines Glashaus bauen. Da sich hier die Frage der Beheizung meist nicht stellt, genügen auch einfach verglaste Schiebewände. Bei kalten Temperaturen ist dann zwar keine Nutzung möglich, aber sobald die Sonne scheint, erwärmt sich der Raum selbst im Winter dank Gewächshauseffekt angenehm.

LED-Beleuchtung macht die Terrasse nach Sonnenuntergang zu einem gemütlichen Ort. > www.sunflex.de

wie im Freien Schmale Streben Dank der hohen Tragfähigkeit von Metall lassen sich damit große Spannweiten mit schlanken Profilen gestalten. Während Aluminium über eine natürliche Schutzschicht verfügt, muss Stahl durch Feuerverzinkung, Galvanisierung oder einen Anstrich gegen Korrosion geschützt werden. Eine spezielle Wartung ist nicht nötig, im Gegensatz zu Holz, das regelmäßig gestrichen werden muss. Da Metalle gute Wärmeleiter sind, müssen die Profile bei ganzjährig genutzten, beheizten Wintergärten mit einer thermischen Trennung ausgestattet sein. Aluminiumprofile sind robust, lang­ lebig, pflegeleicht und wiegen wenig. > www.sunparadise.com

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Ö K O L O G I E • WI SSEN • W i ntergä r te n & Fen ster

Den Sommer verlängern Ein sogenannter Sommergarten verfügt nur über eine Einfachverglasung. Wie der Name sagt, beschränkt sich seine Nutzungszeit weitgehend auf Frühjahr bis Herbst. Trotzdem kann man dort manchen sonnigen Wintertag bei angenehmen Temperaturen verbringen. Die einfachen Glasscheiben haben den Vorteil, dass sie ohne Rahmen auskommen und dadurch nichts den Blick nach draußen einschränkt. Ein weiterer Pluspunkt: Sommergärten sind kostengünstiger als die gut gedämmte Ganzjahresausführung.

Nicht nur an sonnigen Tagen bietet dieser Sommergarten zauberhafte Ausblicke. > www.brack­wintergarten.de

Plus an Wohnraum Die Holzkonstruktion verleiht diesem Küchenanbau seinen wohnlichen Charakter. > www. wintergarten­bgl.de

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Ein verglaster Erker bringt nicht nur mehr Wohnfläche, er schafft auch eine ganz besondere Lichtatmosphäre, denn hier kann die Sonne ihre Strahlen gleich von mehreren Seiten in den Raum schicken. Vor allem bei einer Überkopf-Verglasung bekommt man dadurch das Gefühl, im Freien zu leben. Auch Pflanzen profitieren von den ausgezeichneten Lichtverhältnissen und gedeihen besonders gut.


Bis in die Schräge Dank hoch wärmegedämmter Gläser ist es heute kein Problem, große Teile eines Gebäudes zu verglasen, ohne dass zu viel Wärme verloren geht. Im Gegenteil, die großen Fensterflächen tragen als Sonnenfänger kostenlos zur Beheizung bei. Auch das Plus an Licht ist enorm, vor allem wenn die Dachschräge mit verglast ist und der Wohnbereich über zwei Geschosse reicht. Dann kann das Sonnenlicht bis tief ins Haus vordringen. Bis hoch in den Giebel zieht sich der verglaste Wohnbereich. > www.baumann­ wintergarten.de, www.gieb­architektur.de

sonnenverwöhnt NEU mit große

Die Zeitschrift „Wintergärten“ zeigt auf 132 Seiten viele attraktive Glasbauten – von klassisch bis stylish, von klein bis groß. Außerdem gibt‘s Checklisten zur Entscheidungshilfe und Tipps zu Planung, Konstruktion, Technik und Ausgestaltung. Den Ratgeber sowie umfangreiche weitere Informationen finden Sie unter > www.wintergarten­fachverband.de

Sommergär

Lesestoff + Web-Tipp

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vom

WINTER GARTEN

Die digitale ImmoMesse. @home, die digitale ImmoMesse Vom 24. bis 27. März findest du hier Themenabende, Vorträge und Aussteller:innen mit digitalen Ständen. Sichere dir jetzt dein kostenloses Ticket unter immobilienscout24.de/athome


A R C H I T E K T U R • WISSEN • W i nte rgä r te n & Fenster

Schwellenfrei nach draußen Im Gegensatz zur normalen Terrassentür erlaubt eine Hebe-Schiebetür den schwellenfreien Austritt nach draußen. Sie läuft oben und unten in Schienen, die unten im Idealfall bodengleich eingebaut sind. Mit einer Drehung des Griffs wird sie angehoben und kann dann leichtgängig zur Seite geschoben werden. Beim Schließen senkt sie sich in die Schiene und hält dann absolut dicht. Die deckenhohen und bis circa drei Meter breiten Türelemente können mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet werden. Dann bewegen sie sich wie von Zauberhand und ermöglichen im Smarthome sogar die Kontrolle, ob sie zu sind. Die ebenerdige Bodenschwelle „Eco Pass axxent“ macht den Weg frei für ein barrierefreies Wohnen. > www.siegenia.com

lichtdurchflutet Für die Kassettenmarkise „MX­1 compact“ stehen sieben Farben für das Gestell und zahllose für die Tuchbespannung zur Wahl. > www.markilux.com

Schatten muss sein

Mit einer Markise kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen liefert sie angenehmen Schatten auf der Terrasse. Zum anderen verhindert sie, dass die Sonne direkt in die Wohnräume hineinscheint und diese aufheizt. Da sie über den Fenstern angebracht ist, beeinträchtigt sie den Ausblick nicht. Meist handelt es sich um nahezu waagrecht ausfahrende Gelenkarmmarkisen. Verfügt sie über eine Kassette, ist das Tuch im eingerollten Zustand gut geschützt. Ein Motor erleichtert das Ein- und Ausfahren und mit entsprechender Steuerung fährt sie bei Wind und Regen automatisch ein.

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JEDES HAUS EIN MEISTERSTÜCK. einhundertachtzehn Jahre Meisterstück-HAUS

Gläserne Fassade Ganze Fassadenteile zu verglasen, sogar stockwerkübergreifend – das ist die hohe Schule der Architektur und bringt unter Umständen statische Besonderheiten mit sich, die entsprechend berücksichtigt werden müssen. Auch bei der Sonneneinstrahlung gilt es zu bedenken, dass aufgrund spezieller Fensterformen eventuell nicht alles beschattet werden kann. Dann empfiehlt sich der Einsatz einer Sonnenschutzverglasung und/oder ein größerer Dachüberstand, der Schatten spendet. Ganz billig ist das Vergnügen natürlich auch nicht. Sonderformate und Fensterkonstruktionen, die eventuell auf der Baustelle zusammengesetzt werden müssen, kosten. Dafür bekommt man aber ein Maximum an Ausblick.

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Bodentiefe Fenster im Obergeschoss, die sich öffnen lassen, müssen mit einer Absturzsicherung versehen sein. Dies kann z.B. ein französischer Balkon sein, also ein Brüstungsgeländer direkt vor dem Fenster. Auch Vorrichtungen aus Glas sind möglich. Sie fallen nicht ins Auge, bringen aber mehr Reinigungsaufwand mit sich. > www.keitel­haus.de

Gemütliche Ausblicke Sitzfenster sind der Inbegriff von Gemütlichkeit. Ihr Fenstersims ist so breit und niedrig, dass man es sich dort mit ein paar Kissen bequem machen und dabei den Ausblick in den Garten genießen kann. Sind die Außenmauern breit genug, kann das Sitzfenster einfach integriert werden. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, den Fenstersims mit einer Holzkonstruktion zu erweitern oder eine Sitzbank anzubauen. Wichtig ist, dass das Fenster einen sehr guten Dämmwert besitzt, damit man sich nicht unbehaglich fühlt, weil man vor einer kalten Fläche sitzt. Licht ist ein weiterer wichtiger Faktor. Wenn eine Beleuchtung z.B. mit Einbaustrahlern integriert ist, wird das Fenster auch in den Abendstunden zum Lieblingsplatz. Der ideale Platz, um ein Buch zu schmökern und ab und zu den Blick nach draußen schweifen zu lassen. > www.baufritz.com

aussichtsreich Dem Himmel so nah Dachflächenfenster holen viel Licht in die oberste Etage – etwa dreimal so viel wie ein senkrecht positioniertes Exemplar. In den üblichen Ausführungen öffnen sie sich, indem sie um die horizontale Achse gekippt werden. Das hat den Vorteil, dass sie auch bei Regen einen Spalt aufgemacht werden können, ohne dass es drinnen nass wird. Es werden jedoch auch Versionen angeboten, die sich zur Seite schieben lassen, dabei das Panorama maximal erschließen und eventuell sogar über einen Austritt nach draußen verfügen. Bei großen Fenstern ist es aufgrund des hohen Gewichts wichtig, dass sie sich manuell bzw. elektrisch leicht öffnen und schließen lassen.

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Im Dachgeschoss bietet sich meist die beste Aussicht, vor allem bei einem so großen Fenster, das sich komplett zur Seite bewegen lässt. > www.lideko.de


VERLAGSLEITUNG Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION Astrid Barsuhn (ab) verantwortlich Oliver Gerst (og) stellvertretend REDAKTION Christine Meier (cm), Susanne Neutzling (ne) Barbara Stierle (st), Gerd Walther (gw) ASSISTENZ Susan Carlizzino-Hoog, Ilona Mayer E-Mail: bauen@fachschriften.de STÄNDIGE MITARBEITER Volker Lehmkuhl (vl), Reinhard Otter (rot), Astrid Voss (av) Jürgen Wendnagel (jw), Zeichnungen: Dieter Ernst, Elke Raff Porträt-Foto Editorial: Oliver Röckle LAYOUT Dolde Werbeagentur GmbH, 70327 Stuttgart Heike Heinemann, Suzanne Tempes HERSTELLUNG Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN Wolfgang Loges (Verkaufsleitung), E-Mail: loges@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition), E-Mail: pastor@fachschriften.de VERTRIEB PARTNER Medienservices GmbH Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK westermann DRUCK | pva Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig ABONNEMENT-SERVICE Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG, Aboservice, Höhenstr. 17 70736 Fellbach, Telefon 0711/5206-1, Telefax 0711/5206-307 E-Mail: abo@fachschriften.de PREIS Einzelheft 4,80 €, Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten unter www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften Jahresabonnement (6 Hefte) inkl. Porto und MwSt. Inland 28,80 €. (Ausland 36 €), Mindestbezugszeitraum 1 Jahr BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506, BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autorennamen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingereichte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart und im Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV), München ISSN-Nummer 0170-0138 Printed in Germany

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NACHHALTIGE UND GESUNDE HÄUSER Was genau versteht man darunter, was zeichnet sie aus? Mit vielen Beispielen und ausführlichen Informationen wollen wir Ihnen dieses aktuelle Thema in der nächsten Ausgabe bauen. 6/7-2022 nahebringen.

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WASSER SPAREN UND REGENWASSER NUTZEN Dass und wie jeder Einzelne von uns einen Beitrag zum Wassersparen leisten kann, darüber berichten wir ausführlich in unserem nächsten Heft.

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DIE NÄCHSTE bauen. ERSCHEINT AM 21.05.2022

Nicht nur der Sommer per se ist ein Genuss, auch das damit verbundene Outdoor-Cooking macht Laune. Anregende Inspirationen für Terrasse und Außenküche finden Sie ab 21. Mai in der Ausgabe bauen 6/7-2022.

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Extra-Heft

Individuelle und sorgfältige Planung

Der Weg zum Wohlfühlklima

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Gesund & komfortabel

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Anbieter

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*Rückmeldungen einer Mitgliederumfrage des FGK, Bietigheim (Stand: Februar 2022)

Wer liefert was?*


E DITORIAL

Claus Händel Technischer Referent, Fachverband Gebäude-Klima e. V.

Smart, intuitiv und individuell.

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ie Bedeutung der Innenraumluftqualität für unsere Gesundheit wurde uns in den letzten zwei Jahren allzu deutlich vor Augen geführt. Dies gilt insbesondere auch für unser Zuhause, weil wir hier wir einen großen Teil unserer Zeit verbringen. Eine ventilatorgestützte Wohnungslüftung bringt saubere Frischluft in die Wohnung und führt verbrauchte und feuchte Raumluft nach draußen ab – zuverlässig und kontinuierlich, auf Wunsch automatisch bedarfsgeführt (smart) und mit effizienten Luftfiltern. Die geregelte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung stellt bei jedem Wetter ohne Zuglufterscheinungen den richtigen Luftaustausch sicher, beugt Feuchteschäden vor und sorgt für eine gesunde Raumluft. Gleichzeitig spart sie wertvolle Heizenergie, die bei geöffneten Fenstern einfach so nach draußen verschwinden würde. Damit schafft die ventilatorgestützte Wohnungslüftung nicht nur die Voraussetzungen für ein behagliches Zuhause, sie spielt auch eine bedeutende Rolle für den Klimaschutz. Denn immerhin wird in neuen oder modernisierten Wohngebäuden etwa 35 bis 50 % der Heizwärme fürs Lüften verbraucht, falls keine Wärmerückgewinnung vorhanden ist. Dass die Fenster nicht nur während der Heizperiode geschlossen bleiben können, aber nicht müssen, ist auch für Allergiker vorteilhaft, weil sie zur Pollensaison mit gefilterter Luft versorgt werden. Der vielfältige Markt für mechanische Lüftungssysteme bietet für praktisch jeden Komfort- und Kostenanspruch die passende Lösung. Die folgenden Seiten zeigen, wie Sie in Ihren Räumen rund um die Uhr für gute Luft sorgen können. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Entdecken Sie unsere neue KWL-Gerätegeneration mit dem intuitiven Steuerungskonzept easyControls 3.0:

Impressum

Layout:

Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon: (0711) 5206-1, Red. -275 Telefax: (0711) 5206-300

Sophie Lösching, Suzi Tempes Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart

E-mail: info@fachschriften.de www.fachschriften.de www.renovieren.de, www.smartlive.de, www.hausbauhelden.de

Anzeigenleitung: Wolfgang Loges E-mail: loges@fachschriften.de

D Modernes Touch-Bedienelement in schwarz oder weiß, kompatibel mit nahezu jedem Schalterprogramm. D Gerätezugriff optional über PC oder Smartphone – auch von unterwegs über die neue easyControls 3.0 Cloud. D Einstellbares Wochenprogramm oder vollkommen automatisch per Raumluftqualitätssensoren.

Anzeigenverwaltung: Ute Hänle E-mail: haenle@fachschriften.de

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Verlagsleitung: Christian Schikora, Tilmann Münch Chefredakteur: Jürgen Wendnagel, Carsten Steinke (verantwortlich) Redaktion: André Schneider, Marion Zeisel (Assistenz)

Herstellung: Anja Groth (Ltg.)

Alle Ratschläge in diesem Heft sind sorgfältig erwogen und geprüft, eine Garantie kann aber nicht übernommen werden. Die Haftung von Autoren und Verlag für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Titelfotos: istockphoto, AntonioGuillem / Zehnder Systems / MichaelJBerlin, adobestock.com


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B AS I SW ISSEN

24/7 frische und gesunde Luft für alle Wir alle verbringen immer mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Umso wichtiger ist es, auf den regelmäßigen Austausch der belasteten Raumluft zu achten. Das fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner und schützt die Bausubstanz vor Schäden. Allerdings stößt im stressigen Alltag das Fensterlüften oft an seine Grenzen.

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omeoffice, Homeschooling, Homestudying und Hometraining: Diese Schlagwörter begleiten uns verstärkt seit zwei Jahren. Denn die CoronaBeschränkungen haben dazu geführt, dass sehr viel mehr Menschen noch sehr viel mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen als früher. Oft sitzen auch mehrere Bewohner in einem Raum zusammen und denken an alles Mögliche, nur nicht ans regelmäßige Lüften – insbesondere, wenn es draußen kalt, trübe oder regnerisch ist. Doch vor allem in neu gebauten und in energetisch sanierten Niedrigenergiehäusern, deren Hüllen aus Energiespargründen dicht gebaut sein müssen, drohen dann viele unsichtbare, gesundheit-

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WOHNUNGSLÜFTUNG

liche Gefahren: Denn die Luft in den Wohnräumen kann im Vergleich zur Außenluft unter Umständen bis zu fünfmal höher mit Schadstoffen belastet sein. Dazu zählen in erster Linie z. B. Allergene, Feinstaub, Schimmelpilzsporen und sogenannte VOC (Flüchtige organische Verbindungen).

Unsichtbare Gefahren für Mensch und Gebäude Woher stammen diese unsichtbaren Belastungen? Verursacher sind zum einen die alltägliche Haushalts- und Reinigungsaktivitäten wie Putzen, Waschen, Wäschetrocknen und Kochen. Zum anderen belasten wir Menschen die Innenraumluftqualität, weil wir ständig Kohlendioxid (CO2) ausatmen

und Feuchtigkeit abgeben, wobei Letzteres auch auf Zimmerpflanzen zutrifft. Zudem zeigen Untersuchungen des Umweltbundesamts, dass Bauprodukte, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sowie Spielzeug chemische Stoffe freisetzen können – zum Teil auch kontinuierlich. Typische Folgen von „schlechter“ Raumluft sind Müdigkeit, mangelnde Konzentration, Kopfschmerzen, Unwohlsein und schlechter Schlaf. Wer derartige gesundheitliche Beeinträchtigungen sowie Bauschäden durch Feuchtigkeit und Schimmelpilz vermeiden möchte, müsste im Schnitt etwa alle zwei bis drei Stunden für mehrere Minuten die Fenster öffnen, wobei die Lüftungsdauer von der Jahreszeit


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DESIGN. TRIFFT. LÜFTUNG.

Wird die im Haushalt anfallende Feuchtigkeit nicht richtig abgeführt, besteht die Gefahr, dass diese sich an Wänden, Ecken und im Fensterbereich niederschlägt. Und irgendwann kann sich dort dann der gesundheitsgefährdende Schimmelpilz bilden.

abhängt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Räume je nach Jahreszeit, Klima- und Windverhältnissen zu wenig, zu viel oder falsch belüftet werden. Im stressigen Arbeits- und Familienalltag ist das disziplinierte oft jedoch schwierig umzusetzen. Hinzu kommt, dass die Hausbewohner das Öffnen der Fenster manchmal auch gezielt vermeiden: aus Angst vor Einbrechern, im Winter um Heizenergie zu sparen oder damit kein störender Lärm, keine lästigen Insekten und keine schlechten Gerüche von draußen in die Wohnräume dringen.

Warum ist eine Lüftungsanlage vorteilhaft? Als alltagstaugliche Problemlösung empfiehlt sich eine kontrollierte, maschinelle Wohnungslüftungsanlage. Diese sorgt automatisch, komfortabel und zugleich energieeffizient für den notwendigen, bedarfsgerechten Luftaustausch in allen oder lüftungskritischen Räumen. Auf diese Weise wird die Gesundheit der Bewohner gefördert und die Bausubstanz geschützt. Durch den kontrollierten Luftwechsel und eine Wärmerückgewinnung lassen sich die Heizkosten zusätzlich um 30 bis 50 Prozent

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B AS I SW ISSEN

Mit speziellen Filtern in Wohnungslüftungsgeräten lassen sich selbst Feinstaub und Blütenpollen aus den Wohnräumen fernhalten.

senken. Übrigens: Im direkten Vergleich zu der durch die Fensterlüftung verursachten Wärmeverluste beträgt die Einsparung bis zu 90 Prozent. Und es gibt noch weitere positive Aspekte, die das Wohlbefinden der Bewohner steigern: Zum einen wird eine ungesund hohe Kohlendioxid-Konzentration vermieden, die zu Müdigkeit oder mangelnder Konzentration führen kann. Denn etwa 15 bis 20 Atemzüge in der Minute mit einem Volumen von etwa einem halben Liter Luft macht ein Erwachsener im Durchschnitt. Ein modernes Wohnungslüftungssystem transportiert zudem die bereits erwähnten Ausdünstungen und unangenehmen Gerüche aus neuen Möbeln und Baumaterialien ab. Und Lärm aus der Umgebung, der sonst durchs offene Fenster dringt, bleibt draußen – auch nachts. Eine interessante Zusatzausstattung sind spezielle Pollen- und Feinstaubfilter. Diese

LÜFTUNG

INFO Wohnungslüftung: Vor- und Nachteile im Überblick Die folgende Übersicht vergleicht ein Wohnungslüftungssystem mit einer „reinen“ Fensterlüftung.

Vorteile

Nachteile

• kontinuierliche und bedarfsgerechte Lüftung der Wohnräume • regelmäßiges Abführen der Schadstoffe • bereits die Grundlüftung einer Anlage vermeidet Schimmelbildung

• Investitionskosten: Bei zentralen Systemen liegen die Anschaffungskosten im Bereich von etwa 5000 bis zu 10 000 Euro – abhängig von Wohnungs-/Hausgröße und Ausstattung. Eine staatliche Förderung ist teilweise möglich.

• im Normalfall werden Bauschäden durch Feuchtigkeit vermieden (Ausnahme: Falls massive bauphysikalische Mängel vorliegen) • ohne Zeitaufwand automatisch frische und gesunde Luft rund um die Uhr • im Sommer lassen sich die Räume gezielt kühler halten • keine Zugluft-Erscheinungen bei richtiger Planung, Montage und Einregulierung • keine „abgestandene“ Raumluft oder schlechte Gerüche beim Nachhausekommen oder bei langen Aufenthalten im Wohnraum • kein kritischer CO2-Level in den Aufenthaltsräumen und insbesondere nachts im Schlafzimmer • in beheizten und ausreichend gedämmten Räumen ist vor allem im Winter eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleistet

• Wartung: regelmäßiger personeller und finanzieller Aufwand (z. B. Filterwechsel) • Energiekosten: Das Lüften während der Heizperiode kühlt die Räume aus. Der Verlust an Lüftungswärme durch die richtige und konsequente Fensterlüftung beträgt jährlich etwa 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche (kWh/m²). Mit der Wärmerückgewinnung des Lüftungsgeräts lassen sich die reduzieren die Lüftungswärmeverluste auf jährlich etwa 5 kWh/m² reduzieren. Die Ventilatoren verursachen etwa 70 Euro Stromkosten im Jahr. Im Vergleich dazu kostet die Fensterlüftung bei einer Wohnfläche von rund 100 m² bis zu 300 Euro im Jahr.

• hochwirksam gegen Außenlärm sowie Schutz vor Einbrechern und Insekten, weil die Fenster geschlossen bleiben • hochwertige Filter können Pollen und Staub abhalten

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Quelle: www.lfu.bayern.de


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werden in den Außenluftstrom eingebaut und reduzieren so das Eindringen von Allergenen sowie von Ruß- oder Staubpartikeln in die Wohnräume auf ein Minimum. Eine enorme, ganzjährige Entlastung für Kinder und allergiegeplagte Menschen.

Lüftungsanlagen gibt es für alle Anforderungen Doch wo ist die Grenze, wo manuelles Lüften nicht mehr problemlos möglich und ein maschinelles Wohnungslüftungssystem zwingend erforderlich ist? Um diese Frage zu beantworten, fordert die Lüftungsnorm DIN 1946-6 bei Neubauplanungen und umfangreicheren Sanierungen ein sogenanntes Lüftungskonzept vom Fachmann (mehr dazu ab Seite 8). Übrigens: Mit modernen und energieeffizienten Wohnungslüftungssystemen lassen sich auch die Anforderungen der KfW-Effizienzhaus-Förderung einfacher erfüllen oder sind sogar Fördervoraussetzung bei bestimmten Niedrigstenergiehäusern.

Design­Heizkörper

Die Hausbewohner haben in der Hektik vergessen, ein zum Lüften gekipptes Fenster zu schließen. Eine Einladung für Einbrecher. Mit einer Lüftungsanlage ließe sich das vermeiden.

Lüftungssysteme gibt es in vielen Variationen und Preislagen sowohl für den Neubau als auch für die energetische Sanierung, wobei spezielle Renovierungssysteme die Nachrüstung erleichtern. Für Baufamilien und Modernisierer ist es somit kein Problem, das zu den baulichen Voraussetzun-

Komfortable Raumlüftung

Heiz­ und Kühldecken

gen, zu den Komfortwünschen und zum Budget passende System zu finden. Auf den folgenden Seiten finden Sie hilfreiche Tipps und Informationen rund um zentrale und dezentrale Wohnungslüftungsanlagen sowie um das optimale Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden.

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WOHNUNGSLÜFTUNG

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PL A NUN G

Individuelle und sorgfältige Planung Nur bei einer bestimmten Grundlüftung ist sichergestellt, dass zu hohe Raumluftfeuchtigkeit, Gerüche, Schadstoffe und CO2 in ausreichendem Maße aus den Räumen abgeführt werden. Dies betrifft sowohl Neubauten als auch energetisch sanierte Gebäude. Wir erläutern, in welchen Fällen lüftungstechnische Maßnahmen erforderlich sind und worauf bei der Planung generell zu achten ist.

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ie zahlreichen Vorteile von Wohnungslüftungssystemen mit Blick auf Gesundheit, Wohlbefinden, Komfort und dem Werterhalt der Immobilie des Bausubstanz wurden bereits auf den vorangegangenen Seiten dargestellt. Doch wann stößt die Fensterlüftung generell an ihre Grenzen? Also wann sind lüftungstechnische Maßnahmen zwingend erforderlich? Aufschluss darüber gibt das sogenannte Lüftungskonzept, welches die Lüftungsnorm DIN 1946-6 (neu: 2019-12) aber

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WOHNUNGSLÜFTUNG

nicht nur für Wohnneubauten vorschreibt. Erfolgen im Rahmen einer energetischen Sanierung „lüftungstechnisch relevante Veränderungen“, dann muss auch ein bestehendes Gebäude überprüft werden. Dies gilt, falls • in einer Nutzungseinheit mehr als ein Drittel der vorhandenen Fenster ausgetauscht werden. • bei einer Dachgeschosswohnung mehr als ein Drittel der Dachfläche abgedichtet werden. • eine Nachrüstung von Lüftungssystemen

in Teilbereichen oder einzelnen Räumen erfolgt.

Was beinhaltet ein umfassendes Lüftungskonzept? Das Lüftungskonzept kann von jedem Fachmann erstellt werden, der mit lüftungstechnischen Anlagen vertraut oder in der Gebäudeplanung tätig ist (zum Beispiel der Architekt oder Heizungs- und LüftungsFachhandwerker). Dieser überprüft, wie bei unterschiedlichen, aber üblichen Nutzungsbedingungen ein ausreichender Luft-


Lüftungstechnische Maßnahme erforderlich? Mit dem vom FGK entwickelten Online-Tool kann auch ein Hausbesitzer unter www.kwl-info. de/online-tool die Notwendigkeit selbst prüfen.

wechsel sichergestellt und der notwendige Luftaustausch erfolgen soll. Das Lüftungskonzept sollte generell für die gesamte „Nutzungseinheit“, also für alle Räume eines Hauses oder einer Wohnung, erstellt werden. Der Fachmann berücksichtigt dabei bauphysikalische, lüftungs- und gebäudetechnische sowie auch hygienische Gesichtspunkte. Zu einem Lüftungskonzept gehören insbesondere:

gramms, eines Vertrages etc. sind. Allerdings handelt er dann auf eigene Gefahr und trägt im Schadensfall das Risiko alleine – auch mit Blick auf eventuell notwendige Sanierungskosten, falls der Versicherer die Erstattung ablehnt oder kürzt.

Umfassende Beratung vom Lüftungsfachmann Damit das zum Haus und den Bewohnern passende Lüftungssystem ausgewählt, eingebaut und richtig betrieben wird, ist es empfehlenswert, sich von einem erfahrenen Fachmann für Wohnungslüftung beraten zu lassen. Themen, die besprochen und geklärt werden sollten, sind u. a.: • Die Lüftungsanlage muss frühzeitig im Rahmen der Neubauplanung als auch bei einer nachträglichen Installation im Rahmen einer (energetischen) Gebäudesanierung berücksichtigt und in den Bauablauf integriert werden. • Individuelle, auf das Gebäude und die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmte

• die Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen feststellen • Vorschlag für ein nutzerunabhängig wirksames Lüftungssystem • eventuell notwendige weitere nutzerabhängige Lüftungsmaßnahmen feststellen. Wichtig: Der Eigenheimbesitzer ist letztlich nicht verpflichtet, die empfohlene(n) Maßnahme(n) umzusetzen, sofern sie nicht rechtlicher Bestandteil eines Förderpro-

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Auswahl und Auslegung des Lüftungssystems. • Prüfen, ob und welche Fördermittel verfügbar sind. Wichtig ist auf die frühzeitige und richtige Antragsstellung zu achten. • Räumliche Positionierung des Lüftungsgeräts, wobei u. a. auf die Schallübertragung, Frostfreiheit, möglichst kurze Luftleitungswege und eine ausreichende Zugänglichkeit für Filterwechsel und Wartung zu achten ist. • Der tatsächlich benötigte Luftvolumenstrom muss bei der Planung bezogen auf die Objektgröße, die Anzahl der Bewohner und das Nutzerverhalten gemäß DIN 1946-6 ausgelegt werden. Er ist ein wichtiger Faktor, damit die Wohnraumlüftung hygienisch und effizient arbeiten kann. • Die Luftauslässe müssen so platziert werden, dass eine gute und zugluftfreie Durchströmung des Raumes erreicht wird. • Durch einen sogenannten Blower-DoorTest wird die Luftdichtheit der Gebäudehülle (z. B. an Türen und Fenstern) mithilfe einer Differenzdruckmessung genau getestet.

Egal ob Neubau oder Altbausanierung: Zu einem modernen Heizsystem, hier eine Luft/WasserWärmepumpe mit PhotovoltaikstromUnterstützung, gehört auch ein modernes, automatisches Lüftungssystem – hier in Form einer zentralen Zuund Abluftanlage. www.wolf.eu

Bei einer sorgfältigen Beratung berücksichtigt der Fachmann außerdem, ob beim gemeinsamen Betrieb der Lüftungsanlage mit einer Feuerstätte für feste Brennstoffe, also z. B. einem Holz-Kaminofen, oder in Verbindung mit einer Dunstabzugshaube

bestimmte (sicherheits)technische Maßnahme erforderlich sind. Übrigens: Zur fachmännischen Betreuung gehört nach der Montage eine Einweisung der Bewohner in die Nutzungs- und Bedienmöglichkeiten und zur Wartung.

LÜFTUNG

INFO 5 Tipps zur richtigen Lüftungssystem-Wahl Egal ob Neubau oder Bestandssanierung – damit die Lüftungsanlage effizient arbeitet und leise für allzeit frische Luft im Haus sorgen kann, sollte Wert auf ein Qualitätsprodukt gelegt werden. Die Initiative „Gute Luft“ hat folgende Tipps zur Auswahl des richtigen Lüftungssystems zusammengestellt:

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Achten Sie beim Kauf nicht nur auf den Preis, sondern wählen Sie die Lüftungsanlage, die Ihre Wünsche und Anforderungen bei bestem Preis-Leistungsverhältnis optimal erfüllt.

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Ein ausgezeichnetes EcoLabel (EU-Energieverbrauchskennzeichnung), das Qualitätssiegel „Made in Germany“ oder Zertifizierungen wie vom unabhängigen Fachverband Eurovent sind obligatorisch, genauso wie umfassende Garantieleistungen. Etablierte Hersteller bieten hier oftmals eine 5-Jahres-Garantie.

Quelle: www.wohnungs-lueftung.de

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WOHNUNGSLÜFTUNG

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Achten Sie auf vollständig vorhandene technische Werte des Lüftungsgeräts, wie maximaler Luftvolumenstrom, Schallleistungspegel, Wärmebereitstellungsgrad und Stromverbrauch. Diese Angaben sollten Sie in den technischen Unterlagen des Herstellers einsehen können. Zum direkten Gerätevergleich bieten die ERP-Datenblätter eine hervorragende Basis.

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Spezielle Staub- und Pollenfilter gehören zum Gesamtpaket eines Qualitäts-Herstellers. Ein regelmäßiger Filtertausch sollte einfach durch den Nutzer selbst durchgeführt werden können.

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Suchen Sie sich ein Lüftungsgerät mit bester Energieeffizienz aus: Ideal ist eine bedarfsgeregelte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung mit einer hohen Energieeffizienzklasse nach Energieverbrauchskennzeichnung. Hierfür spielt der Grad der Wärmerückgewinnung im Vergleich zum Energieverbrauch des Lüftungsgerätes eine entscheidende Rolle.


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Wohnraumlüftung braucht: Intelligente Produkte und smarte Lösungen Hohe Luftqualität kombiniert mit Effizienz und Funktionalität sind die zentralen Anforderungen in der Wohnraumlüftung. Das klappt nur mit einem cleveren Zusammenspiel aus Hard-, Software und passenden Konzepten. Die Luftqualität in Innenräumen (IAQ) – sei es in Eigenheim, Büro oder in industriellen Umgebungen – ist ein entscheidender Faktor für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Die meisten von uns halten sich mehr als 90 Prozent der Zeit in Innenräumen auf. Und wir atmen täglich bis zu 15.000 Liter Luft ein und aus. Für viele Hausbesitzer, Gebäudebetreiber oder Arbeitgeber war das Thema bislang zweitrangig. Dabei ist IAQ ein effektiver und effizienter Hebel. Durch die Pandemie ist das Thema stärker in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt. Die Erkenntnis, dass sich das Coronavirus besonders stark über Aerosole verbreitet, hat beispielsweise die Nachfrage nach Luftfiltern deutlich erhöht. Über eine Wohnraumlüftung lässt sich gute Luftqualität aber noch optimaler erreichen. Die sorgt für eine kontinuierliche Zufuhr von Frischluft bzw. die flexible Regelung von Zu- und Abluftmengen. Dank Sensorik und Software passt sie sich zudem intelligent an sich verändernde Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxid, Feinstaub oder die sogenannten TVOC (Total Volatile Organic Compounds), also flüchtige organische Verbindungen, an.

Smarte Lösungen sorgen außerdem dafür, dass die Wohnraumlüftung immer nur dann aktiv wird, wenn sie auch tatsächlich gebraucht wird. So senkt sie auch die Energiekosten. Geht es um zentrale Lüftungsanlagen bietet ebm-papst, als Experte für Luftund Antriebstechnik, intelligent vernetzte Komplettlösungen, die praktisch jedes Anforderungsprofil erfüllen. Mit der GreenIntelligence Philosophie des Unternehmens sind nahezu alle ECProdukte mit jedem System vernetzbar. So auch beispielweise der RadiCal im Spiralgehäuse. Echte Vorteile durch smarte Produkte Mit seinen einzigartigen Eigenschaften bietet der RadiCal im Spiralgehäuse ein Gesamtkonzept für die Zukunft: nachhaltig und beständig. Der rückwärtsgekrümmte Radialventilator im Spiralgehäuse ist wesentlich effizienter als vorwärtsgekrümmte Ventilatoren und ermöglicht eine exakte Anpassung von Zu- und Abluftmenge. Er erfüllt damit die deutlich verschärften Anforderungen der Ökodesign-Verordnung für Wohnungslüftungsgeräte in puncto

Energieeffizienz und bedarfsgerechte Steuerung. Das Besondere am RadiCal im Spiralgehäuse ist seine selbstständige Regelung. Mit höchster Genauigkeit passt der Ventilator die Drehzahl an, wenn sich Gegendrücke ändern. Die Abweichung zum Sollwert ist ± 1 % bezogen auf den Endwert – das erfüllt alle gängigen Anforderungen. Ein weiterer entscheidender Vorteil des RadiCal im Spiralgehäuse ist die integrierte Sensorik. Damit ist der Radialventilator perfekt für zentrale Lüftungsgeräte in Ein- und Mehrfamilienhäusern, aber auch für industrielle Anwendungen geeignet. Die einzelnen Komponenten der All-in-One Lösung sind hinsichtlich Effizienz und Akustik optimal aufeinander abgestimmt. Durch die integrierten Sensoren zur Messung des Volumenstroms, der Feuchtigkeit und Temperatur und dank der Möglichkeit zusätzliche externe Sensoren anzuschließen, ist der RadiCal für jede Anforderung vorbereitet. Weitere Informationen zum Thema Wohnraumlüftung und zu Indoor Air Quality bei ebm-papst finden sie hier: ebmpapst.com/radical4home ebmpapst.com/iaq


Foto: www.wohnungs-lueftung.de

Z EN T RALE AN LAGE N

Ein Lüftungsgerät für alle Räume Sehr beliebt sind die komfortablen, zentralen Wohnungslüftungssysteme vor allem im Eigenheim-Neubaubereich: Hier lässt sich das zum Lufttransport benötigte Leitungsnetz einfach integrieren. Für bestehende Gebäude gibt es inzwischen viele, spezielle Renovierungslösungen, welche die nachträgliche Installation erleichtern. Wir erläutern, was bei der Auswahl und Installation zentraler Systeme wichtig ist.

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ontrollierte Lüftungssysteme schützen auf bequeme Weise die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner und sorgen zudem für niedrigere Heizwärmeverluste. Zunehmend mehr Baufamilien entscheiden sich deshalb vor allem für den Einbau einer komfortablen zentralen Anlage in ihr neues Niedrigenergie- oder Passivhaus. Hier las-

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WOHNUNGSLÜFTUNG

sen sich die – im Gegensatz zu den dezentralen Systemen – notwendigen Luftleitungen vergleichsweise einfach installieren. Doch auch wer einen Altbau energetisch modernisiert, muss auf die Vorteile einer zentralen Lüftungsautomatik nicht verzichten: Pfiffige Renovierungslösungen erleichtern den nachträglichen Einbau selbst unter beengten Platzverhältnissen.

Zu- und Abluft in Balance Grundsätzlich unterscheidet man zwei Systemausprägungen: kombinierte Zuund Abluftssysteme sowie reine Abluftanlagen. Basiselement eines Zu- und Abluftsystems ist ein Zentrallüftungsgerät, in das zwei Ventilatoren eingebaut sind, die mehrstufig und möglichst stromsparend arbeiten sollten. Während der Abluft-


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Grafik: www.heliosventilatoren.de

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Ein zentrales Zu- und Abluftsystem besteht aus folgenden wesentlichen Bauteilen: 1 Kompaktes Zentrallüftungsgerät u. a. mit Zu- und AbluftVentilatoren, Filterelementen und Wärmerückgewinnung. 2 Außenluft: Die Ansaugöffnung für die frische Außenluft muss in einem geschützten, unbelasteten Bereich installiert werden. 3 Zuluft: Gefilterte und im Winter erwärmte Außenluft wird vom Zuluftventilator in die Wohnräume über spezielle, einstellbare Auslässe zugeführt.

4 Abluft: Mittels spezieller, einstellbarer Durchlässe und Ventile wird die verbrauchte Luft aus den Räumen über Abluftleitungen zum Lüftungsgerät transportiert. 5 Fortluft: Wurden der belasteten Abluft noch die Wärme und Feuchte entzogen, wird sie als Fortluft ins Freie geblasen. 6 Erdwärme: Im Winter lässt sich die kalte Außenluft energiesparend vorwärmen und im Sommer etwas abkühlen: entweder direkt mit einen Erdwärmetauscher oder indirekt mittels einer Wärmepumpe (hier abgebildet).

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Z E N TRALE ANLAGE N Beispiel für ein zentrales Zu- und Abluftsystem, das ein Haus oder eine Wohnung mit Frischluft versorgt. Im Sanierungsfall lassen sich die Luftleitungen nicht nur an der abgehängten Decke, sondern im Zuge des Bodenneuaufbaus auch auf dem Rohboden verlegen. www.exhausto.de

ventilator die verbrauchte Luft aus Fluren, Abstell- und Feuchträumen (WCs, Küche, Bäder) abzieht, sorgt der Zuluftventilator für Frischluftnachschub in den Wohn- und Schlafräumen. Um die Zu- und Abluft vom Lüftungsgerät zu den Räumen und zurück zu transportieren, sind zwei voneinander getrennte, verzweigte Leitungssysteme notwendig. Diese verlegt der Handwerker vorwiegend in Decken, eingegossen in Beton, auf dem Rohfußboden, in Wänden sowie in Zwischendecken. Um den Platzbedarf möglichst gering zu halten, werden unterschiedliche, zum Teil höhenoptimierte Luftleitungsformen angeboten, die rechteckig, rund und oval sind. Für die Nachrüstung im Gebäudebestand gibt es bei Bedarf Systeme, die sich relativ unauffällig (streckenweise) Aufputz montieren lassen. Wichtig ist, dass jeder Raum mit den optimalen Zu- und Abluftluftmengen versorgt wird. Dazu sitzen an verschiedenen Stellen der Luftleitungen raumseitig sichtbare Auslässe und Ventile, die an der Wand, auf dem Fußboden oder an der Decke montiert werden. Ausführungen in unterschiedlichen Materialien, Farben und Designs ermöglichen eine unauffällige Integration ins jeweilige Raumumfeld. An diesen Luftauslässen und Drosseleinrichtungen justiert der Fachmann bei der Inbetriebnahme die

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Luftdurchlässe – hier für die Zuluft – gibt es für Boden, Wand und Decke in unterschiedlichen Designs, Materialien und Farben. Sie lassen sich so optisch passend zur Wohnumgebung integrieren. www.zehnder-systems.de

berechneten Zu- und Abluftvolumenströme ein, um den notwendigen Luftwechsel zu erreichen. TIPP: Um bei kritischen baulichen Situationen störende Geräuschübertragungen von Raum zu Raum oder vom Lüftungsgerät in die Räume zu vermeiden, kann der Handwerker spezielle Luftleitungsverteiler und Schalldämpfer installieren.

Nur ein Abluftventilator Im Vergleich zum Be- und Entlüftungsgerät benötigt die zentrale Abluftanlage nur

einen Ventilator. Dieser zieht die verbrauchte Luft über ein Luftverteilsystem aus Fluren, Abstell- und Feuchträumen (WCs, Küche, Bäder) ab und bläst sie anschließend ins Freie. Im Gebäude entsteht dabei ein geringer Unterdruck, damit frische Außenluft über spezielle Nachströmöffnungen in der Außenwand, auch Außenluftdurchlasselemente (ALD) genannt, automatisch in die Wohn- und Schlafräume gelangt. Eine elegante Lösung zur Frischluftzufuhr sind auch Fensterventile, die es in verschiedenen Ausführungen


Ein praktischer Montageort ist ein Wandschrank im Garten/Untergeschoss eines Eigenheims. Dort ist oberhalb des Lüftungsgeräts auch Platz für den Luftleitungsverteiler und weiteres Zubehör. www.wolf.eu

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Die Energieeffizienz verbessern Was geschieht mit der abtransportierten, verbrauchten Luft? Wenn die Abluft das Lüftungsgerät erreicht, wird sie mittels eines Luftleitungsstücks mit Auslass ins Freie geführt. Der Fachmann spricht hier von „Fortluft“. Aus energetischen Grün-

den empfiehlt es sich, zuvor die Wärmeenergie aus der Abluft zu nutzen. Zu- und Abluftgeräte können dazu mit einer Wärmerückgewinnung bestückt werden, die den größten Teil der Abluftwärme an die gleichzeitig angesaugte kalte Frischluft („Außenluft“) überträgt. Tipp: Noch effizienter sind sogenannte Enthalpie-Wärmetauscher, die zusätzlich noch einen Teil der Abluft-Feuchte kontaktlos auf die Zuluft übertragen können. Dies ist vor allem während den kühlen, trockenen Wintermonaten vorteilhaft (siehe S. 22). Bei reinen Abluftanlagen ist eine Wärmerückgewinnung ebenfalls möglich: Die Wärmenergie der Abluft kann z. B. eine spezielle Abluft-Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung nutzen. Allerdings sollte man die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme sorgfältig prüfen. Die Effizienz der zentralen Zu- und Abluftanlage lässt sich noch weiter steigern, wenn während der Heizperiode die Wärme des Erdreichs genutzt wird, um die kalte Außenluft vorzuwärmen. Dies leis-

nicht nur intelligente Wohnraumlüftungsgeräte, sondern auch eine flexible Auswahl an Bedienelementen.

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zum Einbau im Fensterbereich, z. B. in den Blendrahmen, gibt. Je nach Luftvolumen und Ausführung können auch zwei ALD notwendig sein, z. B. zur Belüftung großer Wohnräume. Empfehlenswert sind ALD, die über integrierte Filter gegen Staub und Insekten, und bei Bedarf auch gegen Pollen, sowie über eine Schalldämmung verfügen. Die Geschwindigkeit und die Richtung der einströmenden Außenluft lassen sich so einstellen, dass keine Komfortnachteile für die Bewohner entstehen. Weil es systembedingt kein Zuluftverteilsystem gibt und der kompaktere Abluftstrang einfacher zu installieren ist, eignen sich zentrale Abluftanlagen sehr gut für die Gebäudemodernisierung.

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Flache Lüftungsgeräte lassen sich in Nebenräumen, wie dem Hauswirtschaftsraum, auch sichtbar an der Decke montieren. www.zehnder-systems.de

Das Lüftungsgerät ist hier in die abgehängte Decke des WCs integriert. Eine Revisionsöffnung ermöglicht den Zugang für Wartungsarbeiten. www.systemair.de

Insbesondere in kleinen Wohneinheiten kann das Zentrallüftungsgerät auch in einen Wandschrank integriert werden. www.systemair.de

ten sogenannte Erdreichwärmetauscher, die es in zwei Varianten gibt: Als Luft-Erdwärmetauscher, bestehend aus einem langen, frostsicher im Erdreich verlegten Frischluft-Ansaugrohr aus Kunststoff. Allerdings sind bei der Montage besondere hygienische Aspekte zu beachten. Diesbezüglich unkompliziert ist der Einsatz von Erdreich-Sole/Luft-Wärmetauschern, die außerdem eine flexiblere Aufstellung des Lüftungsgeräts zulassen. Weiterer Vorteil: An heißen Sommertagen lassen sich die kühleren Erdreichtemperaturen dazu nutzen, die warme Außenluft abzukühlen und dadurch die Lufttemperaturen in den Wohnräumen etwas abzusenken.

Räumen keine Zugerscheinungen durch zu kühle Zuluft auftreten. Zur Komplettbeheizung der Räume von Standardhäusern reicht dies aber nicht aus. Dafür ist nach wie vor die klassische, wassergeführte Heizungsanlage mit einem Heizkörper- oder Flächenheizsystem zuständig. Anders im Niedrigstenergie- und Passivhausbereich: Hier ist der Einsatz einer reinen Luftheizung möglich. Doch nicht jeder Bewohner empfindet die Raumerwärmung über die Luft als behaglich. In diesem Fall werden ergänzend noch (Elektro-)Heizkörper installiert, die angenehme Strahlungswärme und rasche Erwärmung der Räume nach Absenkphasen ermöglichen. Praktisch und platzsparend sind sogenannte Integralgeräte, die Lüftungsgerät, Wärmepumpe(n) und Wasserspeicher vereinen und somit auch die Erwärmung der Luft im Winter und ganzjährig die Warmwasserbereitung übernehmen.

sollte eben, tragfähig und frostfrei sein. Im Eigenheim bieten sich dazu Diele, Küche, Bad, Hauswirtschaftsraum, der gedämmte Dachboden oder ein warmer Kellerraum an. Achtung: Bei Bedarf auf schalldämmende Schutzmaßnahmen achten. Je nach baulichen Gegebenheiten und Aufstellort des Zentralgerätes können die Durchführungen für die Außen- und Fortluft im Dach, in Außenwänden oder auch im Erdboden installiert werden. Achtung: Die Ansaugöffnung für die Außenluft und die Ausblasöffnung für die Fortluft sollten möglichst so weit auseinanderliegen, dass keine Vermischung der Luftströme stattfindet. Es gibt auch spezielle Kombi-Elemente, die das gewährleisten. Die Zentralgeräte zur Be- und Entlüftung werden mit zwei Filterelementen bestückt: Zum einen, um die Außenluft zu reinigen, zum anderen, um die Gerätekomponenten vor eventuellem Schmutz zu schützen. Das Wohlbefinden von durch Heuschnupfen und Allergien geplagten Bewohnern lässt sich durch den Einbau von Spezialfiltern steigern, die z. B. Pollen und andere

Die Räume mit Luft beheizen Die oben beschriebene Wärmeübertragung an die Außenluft ist energetisch sinnvoll, weil an kühleren Tagen die Zuluft auf ein behagliches Temperaturniveau kommt. Reicht diese Erwärmung nicht aus, zum Beispiel an Frosttagen, kommt bei Zu- und Abluftsystemen ein Elektro- oder Wasser-Heizregister zum Einsatz, damit in den

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Geräte flexibel platzierbar Wo lassen sich die Lüftungsgeräte im Haus am besten platzieren? Der Montageort


dezentrale Allergene sehr wirksam zurückhalten. Um den regelmäßig notwendigen Filterwechsel und die Gerätewartung problemlos durchführen zu können, muss das Lüftungsgerät an den entsprechenden Stellen gut zugänglich sein.

Vernetzbare Regeltechnik Die Kosten für ein zentrales Zu- und Abluftsystem mit Wärmerückgewinnung liegen im Standard-Einfamilienhaus mit etwa 150 Quadratmetern Wohnfläche im Bereich von etwa 5000 bis 9000 Euro (inklusive der Kosten für zusätzliche Materialien, wie Luftverteilung und Auslässe, sowie für die Montagearbeiten). Achtung: Die Kosten können mit Blick auf den Ausstattungsumfang sowie bei regional knappen Handwerkerkapazitäten auch höher ausfallen. Achten sollten Hausbesitzer bei der Geräteauswahl zudem auf energiesparende Modelle sowie auf eine einfache und komfortabel zu bedienende Regelung. Empfehlenswert sind digitale Raumregler und Fernbedienungen mit Display, die sowohl über Automatik- und Handbetrieb als auch über eine Zeit- und Funktionssteuerung verfügen. Viele Hersteller bieten optional eine

Für Niedrigenergiegebäude praktisch ist so ein kompaktes Integralgerät, das alle notwendigen Geräte und Funktionen im Gehäuse vereint: Lüften, Heizen, Warmwasserbereitung und Kühlen. www.stiebel-eltron.de

WLAN-Vernetzung über den heimischen Router an, die eine ortsunabhängige Bedienung ermöglichen: mittels einer App über Smartphone und Tablet oder über den PC. Die Integration in ein Smart-Home-System ist teilweise ebenfalls möglich. Üblich sind voreingestellte Regelgeräte-Programme wie zum Beispiel Grund-/Mindestlüftung (bei Abwesenheit der Bewohner), Normal (bei Anwesenheit), Nacht- und Sommerbetrieb und Partystellung (Intensivlüftung). Beim Umschalten wird jeweils eine andere Leistungsstufe der Ventilatoren aktiviert. Praktisch ist es außerdem, wenn optisch auf Filterwechsel und Störungen hingewiesen wird. Mit Sensoren in den Wohnräumen, die zum Beispiel auf Feuchte, Kohlendioxid oder Kohlenwasserstoffe reagieren, lassen sich Lüftungskomfort, Innenraumluftqualität und Energieverbrauch noch verbessern und optimieren. Dazu sind sie über die Regelung mit dem Lüftungsgerät verbunden und bewirken so eine bedarfsgerechte, automatische Anpassung der Luftmengen. Wer die Vorteile eines so komfortabel ausgestatteten Lüftungssystem erlebt hat, wird es nie mehr missen wollen.

Die Bewohner sollten sich vom Fachhandwerker in die wichtigsten Bedien- und Wartungsschritte ihres Lüftungsgeräts einweisen lassen. www.fraenkische.com

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Lüftungsgeräte für einzelne Räume

Frische Luft und guter Schlaf: Dezentrale Komfortlüftungsgeräte sperren den Lärm aus und arbeiten selbst sehr leise. Hier eine Variante mit Designabdeckung (im Foto eingekreist). www.meltem.com

Sollen Luftqualität und Feuchteschutz von einzelnen Räumen oder Wohnungen verbessert werden, bieten sich dezentrale Lüftungslösungen zur Problemlösung an. Hauptvorteil: Sie benötigen kein Luftverteilsystem und lassen sich daher unkompliziert und auch nachträglich einbauen.

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ei der energetischen Modernisierung von Eigenheimen und Wohnungen oder auch in MehrfamilienhausNeubauten ist es unter bautechnischen und wirtschaftlichen Aspekten nicht immer möglich, ein zentrales Lüftungssystem mit der notwendigen Luftverteilung zu integrieren. Und manchmal sind es auch nur einzelne Räume, zum Beispiel beim nachträglichen Schrägdachausbau, die als lufttechnisch kritisch eingestuft werden. In solchen und ähnlichen Fällen bieten sich dezentrale Lüftungslösungen an, die es inzwischen in großer Vielfalt am Markt gibt und die sich auch vergleichsweise ein-

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WOHNUNGSLÜFTUNG

fach nachrüsten lassen. Generell erforderlich ist lediglich ein Stromanschluss sowie eine (Außen-)Wanddurchführung für jedes Gerät, das installiert wird.

Dezentraler Abluftventilator Die einfachste Art eines dezentralen Systems sind Abluftventilatoren, welche bevorzugt in der Außenwand von Küchen und Nassräumen sitzen. Sie transportieren die verbrauchte Raumluft direkt ins Freie. Der dabei entstehende leichte Unterdruck reicht aus, damit frische Zuluft über spezielle Außenluftdurchlasselemente (ALD), die in die Außenwände oder Fenster integriert wer-

den, in die Wohn- und Schlafräume leise und zugfrei einströmt. Gleichzeitig wird die verbrauchte Raumluft durch die Türschlitze zu den Abluftventilatoren gedrängt. Ein entsprechendes Lüfterregelgerät sorgt für den automatischen, bedarfsgerechten Luftaustausch. Eine Wärmerückgewinnung ist nur indirekt mittels einer Wärmepumpe realisierbar.

Dezentrale Zu-/Abluftgeräte Dezentrale Zu- und Abluftgeräte sind die beliebteste Systemvariante. Hierbei werden einzelne oder alle Räume jeweils mit einem oder zwei eigenen Lüftungsgeräten


Dezentrale Wohnungslüftungsgeräte werden in die Außenwand eingebaut. Von außen und innen ist bei Standardgeräten lediglich eine Blende sichtbar. www.pluggit.com

bestückt. Die Installation erfolgt ohne Luftkanäle direkt in eine Außenwand, manchmal im Fensterbereich. Eingebaute Filter verbessern die Luftqualität. Generell lassen sich zwei Systembauarten unterscheiden. Bei den dezentralen Lüftungssystemen mit kontinuierlichem Betrieb laufen Zu- und Abluftströme ohne Unterbrechung über ein Gerät. Notwendig sind dazu zwei integrierte Ventilatoren: Der eine führt die verbrauchte und mit Feuchtigkeit belastete Raumluft nach draußen, der andere sorgt für Frischluftnachschub. Ein zusätzlich eingebauter Platten- oder Rotationswärmetauscher erwärmt die kalte Außenluft und

Keine Chance für Schadstoffe, Feuchte & Co.

hilft so beim Heizkostensparen. Je nach Hersteller und System werden in bestimmten Bereichen eventuell auch kurze Abluftleitungsstücke montiert.

Be- und entlüften im Duett Weit verbreitet sind auch Lüftermodelle, die im sogenannten Push- & Pull-, Pendel-, Reversier-, Gegentakt- oder Wechsel-Verfahren arbeiten: Dabei bilden, abhängig vom gewünschten Luftwechsel, mindestens zwei Geräte eine Funktionseinheit. Jede Einheit besitzt hier nur einen Ventilator, der in bestimmten Zeitintervallen seine Drehrichtung wechselt und dadurch sowohl für

Push-Pull-Prinzip: Dieser Einzelraumlüfter besitzt zwei Ventilatoren und zwei Wärmespeicher. Während der eine Wärmespeicher im Abluftbetrieb Wärme speichert, übergibt der andere im Zuluftbetrieb die zuvor aufgenommene Wärme an die Frischluft. Nach 60 Sekunden, wenn die Wärmeenergie aufgenommen bzw. abgegeben wurde, wechselt die Luftrichtung der Ventilatoren. www.maicoventilatoren.com

Ein gesundes dauerhaft angenehmes Raumklima lässt sich auch bei Modernisierungen im Wohnungsbau problemlos realisieren: mit EasyHOME PureAIR, der speziell für diesen Einsatzbereich entwickelten zentralen Abluftanlage von Aldes.

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Um bei Neubauten eine nachträgliche Kernbohrung zu umgehen, werden während der Bauphase z. B. spezielle Formsteine oder Wandhülsen in die Außenwand montiert. www.getair.eu

Soll beim Einsatz von dezentralen Lüftern die Fassadenoptik nicht gestört werden, bietet sich der Einsatz eines Laibungskanals für die Luftführung an. Zusatzvorteil: Er verfügt über hohe Schalldämmwerte. www.stiebel-eltron.de

die Luftzufuhr als auch für die Luftableitung sorgt. Sollte der Einsatz mehrerer Geräte notwendig sein, managt ein passendes Regelgerät den entsprechend abgestimmten Phasenwechsel. Eine optionale, im Gehäuse integrierte Wärmerückgewinnung nutzt die Restwärme der Abluft, um an kalten Tagen die Außenluft zu erwärmen. Dazu nimmt beispielsweise ein Keramik-Wärmespeicher in der Abluftphase einen Teil der der Raumluftwärme auf, um sie zeitversetzt wieder an die kühlere Außenluft abzugeben.

Um den Einbau im Sanierungsbereich zu erleichtern, sind manche der dezentralen Produkte auch als Aufputz-Ausführung verfügbar. Optisch unauffälliger sind generell jedoch die Unterputzgeräte. Nach Abschluss der Montagearbeiten sieht man von außen und innen unterschiedlich große Abdeckelemente wie Gitter und Kästen, die sich zum Teil sogar mit Wandfarbe überstreichen lassen. Hausbesitzer, die keine sichtbaren Abdeckungen an der Hausfassade wünschen, sollten sich ein dezentrales Lüftungssystem mit speziellem Fassadenelement einbauen lassen. Diese verfügen teilweise zudem über sehr gute Schalldämmeigenschaften. Immer mehr Hersteller bieten für den Wohnraum optional Designabdeckungen in verschiedenen Materialien und Farben an, so dass die Innenblende des Lüftungsgerät quasi zum Gestaltungsobjekt wird.

Unauffällige Platzierung Relativ einfach und rasch gestaltet sich in der Regel die Montage der dezentralen Systeme. Benötigt wird für jedes Gerät meist ein Mauerdurchbruch bzw. eine Kernbohrung. Für den Neubaubereich gibt es alternativ spezielle Formsteine oder Montageblöcke mit der zum Lüftungsgerät passenden Wandeinbauhülse. Sogar für Fassaden mit bodentiefen und großen Fensterflächen sind spezielle Produktlösungen verfügbar, die auch hier eine unauffällige Integration ermöglichen.

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Das passende Gerät auswählen Ein dezentrales Lüftungsgerät kostet durchschnittlich etwa 600 bis 1500 Euro (ohne Montage), abhängig von der Ausführung

und Ausstattungsumfang. Die Kosten pro Raum ergeben sich aus der Art des eingesetzten Systems, also ob nur ein Gerät oder mehrere zum Einsatz kommen. Letztlich verbindliche Gesamtkosten liefern nur die konkreten Handwerkerangebote. TIPP: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) des BAFA oder der KfW zu nutzen. Bei der Geräteauswahl sollte man auch die Betriebskosten im Blick behalten und möglichst Geräte mit mehrstufigen, stromsparenden Ventilatoren, mit einer effizienten Wärmerückgewinnung und Regelung bevorzugen. Praktisch sind zudem integrierte Sensoren, z. B. für Feuchtigkeit und CO2, damit die Anlage bedarfsgerecht arbeiten kann. Lüftungsregler, die eine drahtlose Kommunikation per Fernbedienung oder App ermöglichen, erhöhen spürbar den Bedienkomfort. Wer großen Wert auf eine hochwertige Filtertechnik legt, z. B. für Pollen oder Feinstaub, muss darauf achten, dass das Lüftungsgerät diese Option unterstützt. Wichtig bei der Lüfterauswahl und der Positionierung im Raum ist es, auf die Geräuschemissionen und die Akustik zu achten. Generell muss man sich darüber im Klaren sein, dass die dezentralen Lüftungsgeräte im Vergleich zur Fensterlüftung einen höheren Schallschutz bieten. Dennoch findet der Außenschall seinen Weg durch

Dieser Einzelraumlüfter besitzt zwei Ventilatoren, die parallel im Gegentakt laufen. Dabei führt ein Ventilator frische Luft zu und der andere gleichzeitig die verbrauchte Raumluft ab. Zudem verfügt er über zwei getrennte Wärmespeicherhälften. www.inventer.de


das Gerät. Mehrere Hersteller bieten jedoch inzwischen technische Möglichkeiten für eine höhere oder zusätzliche Schalldämpfung für bestimmte Geräteserien an. TIPP: Lassen Sie sich ausführlich beraten, bevor Sie sich für ein System/Produkt entscheiden. Und vergleichen Sie dabei die für Sie wichtigen Kriterien.

Komfortabel ist es, wenn sich mehrere dezentrale Lüftungsgeräte vernetzen und per App zentral und über eine einheitliche Oberfläche bedienen und programmieren lassen. www.zehnder-systems.de

Mit dieser Dachdurchführung lassen sich Einzelraumlüftungsgeräte des Herstellers auch in Dachschrägen einbauen. Sie ist mit verschiedenen Ziegelarten kombinierbar. www.maico-ventilatoren.com

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Für ein rundum gesundes Wohlfühlklima dreht sich alles um die Raumluftqualität. Dafür lassen unsere Wandlüfter Pollen oder unsichtbare Schadstoffe draußen und nur noch frische Luft ins Haus. Darüber hinaus ermöglicht eine Feuchtigkeits- und Luftqualitätssteuerung einen bedarfsgerechten Luftaustausch. So entstehen Räume zum Durchatmen. Erfahren Sie mehr unter: www.besser-lueften.com

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Wohlfühl-Klima schaffen und bewahren Bei geschlossenen Fenstern und völlig automatisch sorgen Lüftungssysteme dafür, dass belastete Luft aus den Wohnräumen abgeführt und durch gesunde Frischluft ersetzt wird. Damit dies ganzjährig zuverlässig gelingt, sind wichtige Aspekte zu beachten. Dazu gehören vor allem eine angepasste Luftfeuchtigkeit, eine intelligente Regel-

Foto: www.zehnder-systems.de

technik sowie Wartungsmaßnahmen zur Sicherung der Hygiene.

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m das Wohlbefinden der Bewohner und die Bausubstanz zu schützen, führt ein Wohnungslüftungssystem kontinuierlich und bedarfsgerecht eine mit zu viel Feuchtigkeit, Kohlendioxyd und Schadsoffen belastete

Raumluft ab – und ersetzt sie im Gegenzug durch saubere und sauerstoffreiche Luft. Dies mildert Stresssymptome, steigert die Konzentration und fördert einen gesunden und erholsamen Schlaf. Damit dies ganzjährig, egal im Sommer oder Winter,

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Die CO2-Konzentration kann in ungelüfteten Schlafzimmern nachts auf bedenklich hohe Werte steigen. Eine Lüftungsanlage sorgt automatisch für Frischluft und unterstützt so einen gesunden Schlaf.

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und hygienisch gelingt, sind einige wichtige Aspekte bei Planung, Produktauswahl und Betriebsweise zu beachten.

Zu trockene Luft im Winter vermeiden Menschen in unseren Breitengraden fühlen sich im Winter bei Raumtemperaturen zwischen 21 und 22 Grad Celsius und bei einer relativen Raumluftfeuchte von 40 bis 50 Prozent am wohlsten – das haben Untersuchungen gezeigt. Allerdings kann es gerade in den Wintermonaten bei niedrigen Temperaturen häufiger vorkommen, dass die Außenluft nur sehr wenig Wasserdampf aufnehmen kann. Dann ist es mög-


So lässt sich Luft bei Bedarf befeuchten

Foto: FGK

Luftbefeuchtungssysteme lassen sich prinzipiell in zwei Grundprinzipien unterteilen: Bei der Direkt-Befeuchtung werden eigenständige Luftbefeuchtungssysteme im zu befeuchtenden Raum installiert und betrieben. Dampfbefeuchter-Verdunster und Ultraschallbefeuchter sind mittels eines Hygrostaten regelbar, um eine zu niedrige oder zu hohe relative Raumluftfeuchte zu vermeiden. Alternativ werden Befeuchtungssysteme zunehmend häufiger in Wohnungslüftungsanlagen integriert. Eine relativ preiswerte Möglichkeit, um die Zuluft zu befeuchten, sind Enthalpie-Wärmeübertrager.

lich, dass die von einem Wohnungslüftungssystem (vor)erwärmte Raumluft über eine längere Phase hinweg tendenziell eher zu trocken in die beheizten Räume geleitet wird. Dieses Phänomen tritt übrigens generell auch in Verbindung mit einer kontinuierlichen, letztlich aber ungeregelten Fensterlüftung auf. Eine zu geringe Raumluftfeuchtigkeit von unter 40 Prozent kann die Staubentwicklung begünstigen sowie das allgemeine Wohlbefinden und den menschlichen Organismus negativ beeinflussen (zum Beispiel: spröde Lippen, gereizte

Augen, trockener Haut, verstopfte Nase). Zudem sind Grippeviren aktiver, falls wenig Feuchte in der Luft ist. Die Mindestfeuchtigkeit von über 40 Prozent wirkt sich außerdem positiv auf das allgemeine Wohlbefinden und die Produktivität aus. Aus diesen Gründen empfiehlt der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) bei niedrigeren relativen Feuchtewerten den Einsatz einer aktiven Befeuchtung. TIPP: Mit einem Hygrometer können die Bewohner in den Wohnräumen regelmäßig prüfen, ob eine (Zusatz-)Befeuchtung notwendig ist.

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Sechs Aspekte haben wesentliche Einfluss auf ein gutes und behagliches Raumklima – eine davon ist eine relative Raumluftfeuchte von mindestens 40 Prozent. Denn gerade im Winter führt eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit zum Austrocknen der Schleimhäute in Mund, Nase, Rachen und Augen, wodurch sich das Infektionsrisiko erhöht. Detaillierte weitere Infos dazu: www.mindestfeuchte40.de

Behaglichkeit: Im Raum sollte es weder zu kühl noch zu warm sein und die relative Luftfeuchte weder zu niedrig („zu trocken“) noch zu hoch („zu feucht“) – einfach prüfbar mit einem Hygrometer.

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WOHNUNGSLÜFTUNG

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R A U MK LIM A Ein im Lüftungsgerät integrierter EnthalpieWärmetauscher nutzt nicht nur die Wärme, sondern auch die Feuchte in der Abluft. Diese wird z. B. durch eine antimikrobiell beschichtete Membrane im Inneren auf die kühle und trockene Außenluft kontaktlos übertragen. www.heliosventilatoren.de

Raumluftfeuchte zu niedrig? Dieser Dampfluftbefeuchter für zentrale Lüftungsgeräte erhöht dosiert die Feuchte in der Zuluft per Wasserdampf. Fühler messen dazu ständig die Abluftfeuchte. www.pluggit.com

Sie sind im Lüftungsgerät integriert und ermöglichen die kombinierte Wärme- und Feuchterückgewinnung. Allerdings ist der Prozess nicht einfach zu regeln. Um bei Bedarf eine aktive Feuchtezugabe zu ermöglichen, sind spezielle Dampf-Befeuchter notwendig, die sich zum Teil auch nachrüsten lassen. TIPP: Die Geräte sollten, mit Blick auf Komfort und Energieverbrauch, über Feuchtesensoren verfügen und nur im Bedarfsfall arbeiten. Wichtig für eine zuverlässige und hygienische Betriebsweise sind eine periodische Wartung und Reinigung.

Die Luftfeuchte bedarfsgerecht anpassen Generell sorgt die Grundlüftung für den erforderlichen Luftaustausch in den Räumen. Der Alltag verläuft aber nicht immer gleich und ist immer wieder anders: Mal sitzen zwei Bewohner konzentriert am Tisch und arbeiten, zwei Stunden später essen fünf Personen zu Mittag und unterhalten sich angeregt. Um den Luftaustausch bei (zeitweise) erhöhten Anforderungen entsprechend anzupassen, hilft ein intelligentes

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WOHNUNGSLÜFTUNG

Regelsystem: Denn mittels Temperaturfühler und Sensoren, die zum Beispiel auf Feuchte und Kohlendioxid reagieren, wird die Luftzufuhr abhängig vom Bedarf aktiviert, reduziert oder abgeschaltet. Zusätzlicher Vorteil dieser Betriebsweise: Sie trägt auch zur Energieeinsparung bei. Komfortabel sind digitale Raumregler und Fernbedienungen mit Display, die über Programm-Automatik- und Handbetrieb verfügen. Auch die App- und Smart-HomeEinbindung ist häufig möglich. TIPP: Die Hausbesitzer sollten sich bei der Inbetriebnahme durch den Handwerker gründlich in die Abläufe, Funktionen und Regelungsmöglichkeiten des Lüftungssystems einweisen lassen.

und Luftvolumenströme an den raumseitig angeordneten Auslässen noch stimmen. So wird sichergestellt, dass die einzelnen Räume weder mit zu wenig noch mit zu viel Frischluft versorgt werden und es auch keinen überhöhten Stromverbrauch gibt. Somit tragen die Wartungsmaßnahmen sind

Regelmäßig Lüftungssystem warten und Filter wechseln Etwa alle drei bis fünf Jahre ist es (laut Expertenrat) sinnvoll, das Lüftungssystem von einem Fachmann warten zu lassen. Der Handwerker checkt dabei nicht nur das Lüftungsgerät selbst, sondern überprüft auch, ob die Ventilatoren richtig arbeiten. Und er sollte kontrollieren, ob die Einstellwerte

Moderne und vernetzbare Regelgeräte helfen dabei, die einzelnen Wohnräume behaglich, bedarfsgerecht und energiesparend zu lüften. www.heliosventilatoren.de


Praktisch bei Lüftungsgeräten ist es, wenn sich die Wärmerückgewinnungseinheit herausnehmen und unter fließendem Wasser säubern lässt. www.zehnder-systems.de

Großen Einfluss auf die hygienische Luftqualität haben die im Gerät integrierten Filterelemente. Sind sie „voll“, müssen sie ausgetauscht werden. Wie das geht, kann man sich vom Fachmann zeigen lassen. www.fraenkische.com

auch unter dem Blickwinkel von Energieeffizienz, Betriebskosten und Komfort sinnvoll. Bei zentralen Anlagen empfiehlt sich ergänzend noch der Blick in das Innere der Luftleitungen. Das regelmäßige Austauschen der belasteten Filterelemente ist wesentlicher Baustein einer hygienischen Raumluftversorgung und lässt sich von den Bewohnern auch selbst durchführen. Übliche Intervalle liegen zwischen sechs bis zwölf Monaten, je nach Außenluftqualität und Luftdurchsatz. Meist meldet sich die automatische Filterwechselanzeige. Ersatzfilter liefert der Fachhandwerker oder sind übers Internet bestellbar – oft direkt beim Hersteller. TIPP: Wer bestimmte Wartungsarbeiten selber machen möchte, sollte den Fachmann danach fragen und sich die Handgriffe zeigen lassen.

Heizen und Lüften mit System – aufatmen mit ganzer Überzeugung www.stiebel-eltron.de

Nachhaltig bauen – Wärme und Frischluft mit grüner Technologie Schaffen Sie zukunftssichere Perspektiven für Ihr Zuhause mit effizienter Wärmepumpen-Heiztechnik in Kombination mit einem Lüftungssystem und grünem Strom. Automatisches Lüften sorgt kontinuierlich für frische Luft und hohen Wohnkomfort. So geht nachhaltiges Wohlfühlen. Warmwasser | Wärme | Lüftung | Kühlung


PRO DUK TE & SY ST E ME BEQUEM UND ÜBERALL BEDIENBAR In seine moderne Gerätefamilie zur Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung integriert der Hersteller die intuitiv bedienbare Steuerung „easyControls 3.0“. Diese lässt sich einfach an die individuellen Bedürfnisse der Anwender anpassen und ist per TouchBedienelement, internem Webserver oder ortsunabhängig per Cloud bedienbar. Die Einbindung ins Heimnetzwerk ermöglicht die bereits in den Lüftungsgeräten integrierte LAN-Schnittstelle. Die Benutzeroberfläche bietet vielseitige Funktionen, wie z. B. ein individuell einstellbares Wochenprogramm oder eine vollautomatische Betriebsweise, optional auch sensorgesteuert. Der aktuelle Status des Lüftungsgerätes wird dem Nutzer kompakt und übersichtlich präsentiert. Für die manuelle Bedienung gibt es einen 3-Stufenschalter sowie ein Touch-Bedienelement. www.heliosventilatoren.de

Aktuell & Hilfreich LÜFTER MIT FLÜSTERMODUS Der Schalldämmlüftung iV14-Zero für Wohngebäude zeichnet sich durch einen hohen Schallschutz und leisen Betrieb aus. Einstellbar ist ein „Flüstermodus“ mit einer Schallemission von nur 10 Dezibel (A) in zwei Meter Entfernung. Der integrierte Temperaturwächter misst kontinuierlich die Temperatur der einströmenden Luft und reguliert bei Bedarf nach. So verhindert er ein Auskühlen der Räume bei kalter Witterung. In Kombination mit dem standardmäßig integrierten inVENTron-Doppel-Luftleitwerk und dem Keramikwärmespeicher steigert der Xenion-Ventilator die Wärmerückgewinnung des Lüfters auf 87 Prozent. www.inventer.de

KOMFORTABLES RAUMKLIMA Die Passivhaus-zertifizierten Wohnraumlüftungsgeräte der Baureihe „SAVE“ gibt es – je nach Platzbedarf – in mehreren Ausführungen: mit Rotations- oder Gegenstromwärmeübertrager sowie in verschiedenen Baugrößen für bis zu 400 Quadratmeter. Somit lassen sich auch mehrere Wohneinheiten effizient be- und entlüften. Um ein komfortables Raumklima zu erreichen, können die Bewohner die bedarfsgesteuerte Regelung „SAVE control“ nutzen. Verschiedene Betriebsmodi sorgen für eine bedarfsabhängige Volumenstrom-, Feuchte- und Temperaturregelung. Durch diese stellt sich das Lüftungsgerät immer auf den optimalen Betriebspunkt ein, abhängig von Raumluftqualität und Energieersparnis. Gesteuert wird die intelligente Regelung durch eines von drei Bedienelementen, welche modellabhängig im Gerät verbaut oder im Raum montiert werden können. www.systemair.de

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WOHNUNGSLÜFTUNG

PENDEL-LÜFTUNGSSYSTEM Der Luftvolumenstrom des dezentralen Lüftungsgeräts „LWE-W 115 P Plus ist in fünf Stufen einstellbar: zwischen 24 und 100 Kubikmeter pro Stunde und somit auch für größere Räume geeignet. Die Lüfter werden mindestens paarweise eingesetzt und arbeiten jeweils wechselseitig, damit im Raum kein Unter- oder Überdruck entsteht. Je nach Anforderung lassen sich bis zu acht Lüftungsgeräte über eine Steuereinheit betreiben. Der Lüfter verfügt über Filter auf der Innen- und Außenseite, wobei der Einsatz von Feinstaubfiltern auf der Innenraumseite möglich ist. Der Wärmebereitstellungsgrad des integrierten Alu-Wärmeübertragers kann bis zu 95 Prozent erreichen. Zur Reinigung ist er leicht entnehbar. Die Montage ist sowohl in quadratischen wie auch in runden Wanddurchbrüchen möglich. Optional ist ein Laibungskanal für die „unsichtbare“ Luftführung verfügbar, um das Fassadenbild nicht zu stören. www.stiebel-eltron.de


UNSICHTBAR LÜFTEN Eine unsichtbare Lüfter-Montagemöglichkeit im Außenwandbereich ermöglicht die „freeAir Fensterlaibung“, z. B. bei denkmalgeschützten Gebäuden oder anspruchsvoller Architekturgestaltung. Das Lüftungsgerät „freeAir 100“ wird in Bezug auf die Wandstärke individuell auf das Kundenmaß angepasst. Die Laibungskanäle werden vor Ort einfach und schnell gekürzt. Die beiden schlanken Außengitter aus Edelstahl fügen sich nahtlos in jede Fensterlaibung ein und können bei Bedarf ohne Werkzeug herausgenommen werden. Praktisch ist zudem, dass der Filter direkt in den Mauerkasten eingesetzt wird und sich somit einfach und schnell wechseln lässt. www.blumartin.de

Smart. Modular. Leise.

AUSSENWANDGITTER FÜR ZU-/FORTLUFT Ein zentrales Lüftungsgerät benötigt zwingend Öffnungen ins Freie für die Außen- und Fortluft. Die entsprechenden Durchgänge in der Außenwand decken die „profi-air Außenwandgitter“ mit Rohranschluss sicher ab. Die Gitter lassen sich über integrierte Bohrungen am Gitterrahmen einfach befestigen. Verfügbar sind unterschiedliche Größen sowie zwei optische Varianten der Außenwandgitter: Die Edelstahl-Variante ist farblos gepulvert und damit seeluftbeständig. Zudem passt sie optisch zu weiteren modernen Elementen aus Edelstahl, etwa Klingeln oder Briefkästen. Das weiß lackierte Modell fügt sich unauffällig in helle Hauswände ein. Eine Tropfkante leitet Regenwasser von der Hauswand ab und verhindert so mögliche Verschmutzungen www.fraenkische.com

Lüften mit System

IN DEN FENSTERBEREICH INTEGRIERBAR Ein modernes, flaches Design, eine leistungsstarke Wärmerückgewinnung und eine energieoptimierte Bauweise bietet der „Aeromat VT WRG smart“. Der dezentrale Kompakt-Lüfter ermöglicht ein hohes Maß an Handlungsspielraum für die objektspezifische Anpassung: Er lässt sich wahlweise in der Brüstung, im Fenstersturz, seitlich am Fenster oder sogar am Boden integrieren. Die Möglichkeit zum verdeckt liegenden Einbau sorgt zudem für eine ansprechende, dezente Optik. Die Nutzer profitieren darüber hinaus von den KomfortFeatures des Geräts, mit Blick z. B. auf Luftleistung, Schalldämmung und automatische Lüftungs- und Feuchtesteuerung. www.siegenia.com

Unterlagen oder Kontaktaufnahme unter:

www.limot.de


PRO DUK TE & SY ST E ME TROCKNET AUCH DEN KELLER Die Steuerungen Serie „LimDry“ bieten einen universell verwendbaren zentralen Baustein für eine zielführende, feuchtegeführte Lüftersteuerung an. Ihr Einsatzgebiet ist überall dort, wo ein wirksames Trocknungspotenzial mit dem Außenluftanteil gewünscht wird. Also nicht nur z. B. zur Entlüftung einer Wohnung, sondern auch als klassische Kellerlüftung. Eine in der Steuerung integrierte Logik vergleicht Feuchtemassen der Außen-/Innenluft und schaltet entsprechende Ausgangskontakte bzw. regelbare Spannungsausgänge frei, wenn die absolute Feuchtigkeit „Außen“ geringer ist, als die Feuchtigkeit „Innen“. Für die Messungen werden entsprechende Sensoren bzw. Messumformer zur Aufnahme der Feuchteund Temperaturwerte benötigt. www.limot.de

LÜFTUNG

GUTE ODER SCHLECHTE LUFT ERKENNEN Die Zentraleinheit von „InspirAIR Top“ wird an der Wand oder mit Sockel (Option) auf dem Boden montiert und besitzt vier oben platzierte Anschlussstutzen für Abluft, Fortluft, Außen- und Zuluft. Mit 560 mm Breite und Tiefe passt es auch in Standard-Schränke von 600 x 600 mm. Dank seiner optionalen Vor- und Nachheizregister (Zubehör) arbeitet das Gerät auch bis zu Außentemperaturen von -30°C störungsfrei und sorgt für eine angenehme Zulufttemperatur in die Wohnräume. Die Zentrallüftungsgeräteserie ist vom Passivhaus Institut zertifiziert. Zum Analyse-Zentrum wird „InspirAIR Top“ in Verbindung mit der optionalen Sensoreinheit „Walter“ (Koppelung per WLAN). Diese verfügt über vier Sensoren, die folgende Raumbelastungen messen: Kohlendioxid (CO2), flüchtige organische Verbindungen (VOC), Feinpartikel und Feuchtigkeit. Ein je nach Messergebnis mehr oder weniger lächelndes Icon auf dem Tablet zeigt den Bewohnern auf einen Blick den Raumluftzustand an. Basisdaten sind die von WHO und EU festgelegten Schadstoffschwellenwerte. www.exhausto.de

INFO Geräte- und Systemübersicht Der kostenfreie „Marktführer Wohnungslüftung“ vom Fachverband Gebäude-Klima (FGK) bietet einen kompakten Überblick über Vorteile, Systeme, Geräte und Hersteller der kontrollierten Wohnungslüftung. Im Mittelpunkt der einleitenden Fachthemen stehen vor allem die Aspekte Behaglichkeit, Energieeffizienz, Hygiene, Lüftungskonzept und Technologie. Im zweiten Teil des Marktführers, der sich als pdf-Dokument herunterladen lässt, stellen sich dann die Hersteller mit Geräten und Kontaktdaten vor. TIPP: Ergänzend gibt es auf der Webseite viele weitere, hilfreiche Infos, FAQs, Tools sowie Referenzbeispiele rund um die Wohnungslüftung.www.kwl-info.de

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WOHNUNGSLÜFTUNG

DRUCKOPTIMIERT KONSTRUIERT Der für Neubau und Sanierung geeignete dezentrale Lüfter „e²60“ ermöglicht einen konstanten Luftvolumenstrom (stufenlos bis maximal 60 Kubikmeter pro Stunde). Er ist druckoptimiert konstruiert und sorgt so auch in Gegenden mit sehr hohen Gegendrücken, wie an der Küste oder in Höhenlagen, für einen stetigen Volumenstrom. Zudem bietet das Produkt optimierte Schallschutzeigenschaften, einen leisen Betrieb und eine Sommerlüftung. Der Wärmebereitstellungsgrad der Wärmerückgewinnung beträgt maximal 96 Prozent. Der Filterwechsel wird durch eine dauerhaft rot leuchtende LED am Schalter signalisiert. Die regenerierbaren Filter können laut Hersteller vier bis fünf Mal in der Spülmaschine oder mit Wasser und Spülmittel gereinigt werden. www.lunos.de


HILFREICHE AUTOMATIK-FEATURES Das Einzelraumlüftungsgerät „recoVAIR VAR 60“ verfügt über einen Keramikwärmespeicher, der die Wärmeenergie der Abluft zwischenspeichert, um sie dann an die einströmende kühlere Zuluft abzugeben. Es verfügt über drei Ventilationsstufen im manuellen Betrieb der kabelgebundenen Variante und fünf bei der funkgesteuerten. Der Lüfter verfügt des Weiteren u. a. über eine Querlüftungsfunktion (mit deaktivierter Wärmerückgewinnung für die Zufuhr kühler Luft) sowie einen Automodus, welcher die Lüftungsstufe an die Luftfeuchtigkeit automatisch anpasst. Optional ist eine Bedienkonsole mit CO2-Sensor zur automatischen Anpassung des Luftstroms an das gemessene CO2-Level lieferbar. Energiesparend ist der Eco-Wahlmodus für automatische Standby-Schaltung bei fehlendem Lüftungsbedarf. www.vaillant.de

LÜFTEN, HEIZEN, KÜHLEN Ob modernes Fertighaus oder individuell geplantes Niedrigstenergiehaus: Bei der Haustechnik sind zunehmend Lüftungssysteme mit integrierter Wärme- und Kälteerzeugung gefragt. Die Raumklima-Systemlösung „Zehnder ComfoClime System“ bietet hierfür ein abgestimmtes All-in-one-System zum Lüften, Heizen, Kühlen und zur Warmwasserbereitung. Die durchdachte Kombination besteht insbesondere aus einer Luft/Luft-Wärmepumpe, aus einem zentralen Lüftungsgerät mit Enthalpietauscher, aus einer Warmwasser-Wärmepumpe und aus einem gedämmten Luftverteilsystem. Praktisch: Die Luft/Luft-Wärmepumpe „ComfoClime Q“ temperiert die Zuluft für die Wohnräume auf die gewünschte Temperatur: angenehm warm im Winter und gekühlt im Sommer. Auch eine aktive Entfeuchtungsfunktion ist integriert. www.zehnder-systems.de

Promotion

Foto: © FRÄNKISCHE

Ein optisches Highlight: Glasgitter für die kontrollierte Wohnraumlüftung

ederzeit frische Luft, ganz ohne Pollen, Staub und Viren – ohne selbst an das Lüften zu denken, die teuer erwärmte Luft durch geöffnete Fenster entweichen, oder den Lärm und Gerüche von draußen in die Wohnung dringen zu lassen: Eine kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) leistet all das, sodass stets

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ein gesundes Raumklima herrscht und der Wert der Immobilie erhalten bleibt. Das Charmante an einer kontrollierten Wohnraumlüftung? Clever verbaut ist kaum etwas von ihr zu sehen, die Vorteile aber dennoch zu spüren. Mit den aufeinander abgestimmten, hochwertigen Komponenten von FRÄNKISCHE für die kontrollierte Wohnraumlüftung können fast alle Elemente wie etwa die Rohrleitungen und Verteiler hinter der Wand oder in abgehängten Decken versteckt werden. Der Spezialist für Haustechnik hat sogar kompakte Lüftungsgeräte im Sortiment, die in Schränken verbaut werden können. Für die einzig sichtbaren Komponenten wie den Luftauslässen, hat FRÄNKISCHE optisch ansprechende, exklusive Highlights entwickelt: die starline Lüftungsgitter. Mit außergewöhnlichen und zeitlosen Designs ist für jeden Wohnstil und Geschmack das passende Gitter dabei. In verschiedenen, modernen Farben und exklusiven Mustern überzeugt die Auswahl zudem durch hochwertig verarbeitete Oberflächen: ob aus Metall, aus elegant glänzendem oder satiniertem Glas. Insgesamt 19 neue Varianten vervollständigen die starline Designgitter und runden die KWL als ein optischer Hingucker oder unauffällig mit dem Raum verschmelzend ab. Mehr Infos unter www.fraenkische.com. WOHNUNGSLÜFTUNG

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PRO DUK TE & SY ST E ME

LÜFTUNG

INFO

Pflegetipps für Lüftungsanlagen

Foto: Intelligent heizen/Thilo Ross

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ermöglicht ein gesundes Raumklima in luftdicht gedämmten Wohngebäuden. Durch moderne Filtertechnologie bleiben damit selbst Feinstaub und Pollen vor der Tür. Damit die Lüftungsanlage stets auf einem hohen Effizienzlevel arbeiten kann, sollte sie regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Mit diesen Pflegetipps für die Lüftungsanlage sind Sie auf der hygienisch sicheren Seite: • Qualität: Beim Kauf der Lüftungsanlage auf ein Qualitätsprodukt achten, welches die Hygienestandards nach DIN-Norm erfüllt. • Montage: Eine fachgerechte und staubfreie Installation ist unerlässlich für ein einwandfrei hygienisches Lüftungssystem. Wichtig ist auch, die zu reinigenden Komponenten der Anlage später leicht zugänglich sind.

ZENTRALE KOMFORT-LÜFTUNG Die zentrale Wohnraumlüftung „CWL-2“ mit Wärmerückgewinnung ist in zwei LuftleistungsBaugrößen und mit einem Wärmebereitstellungsgrad bis zu 99 Prozent erhältlich. Optional verfügbar ist auch eine Geräteversion mit Enthalpie-Wärmetauscher, um im Winter eine zu trockene Luft zu befeuchten. Ein auf Aerodynamik getrimmtes Innenleben sorgt für einen sehr leisen Lüftungsbetrieb selbst bei hohen Drehzahlen. Die Regelung mit Volumenstrommessung ermöglicht mittels Flügelradanemometer konstante Luftmengen und sorgt so jederzeit und in jeder Situation für die richtige Menge Frischluft. Für mehr Komfort bei der Bedienung und Wartung bieten die Geräte zudem verschiedene Features, wie Installationsassistent, Vorheizregister, Filterwechselanzeige sowie diverse Anschlussmöglichkeiten für Sensoren zum bedarfsgerechten Lüften (CO2, Feuchte, Raumluftqualität etc). www.wolf.eu

• Einweisung: Bei Inbetriebnahme der Lüftungsanlage durch den Installateur in die Bedienung und Wartung des Geräts einweisen lassen. • Filterwechsel: Je nach Gerät sollten Gerätefilter und Filtersets hinter den Luftauslässen alle sechs Monate überprüft und spätestens nach einem Jahr ausgetauscht werden. • Luftdurchlässe reinigen: Alle sechs Monate die Außenluft- und Fortluftdurchlässe der Anlage auf sichtbare Verschmutzungen prüfen und ggf. reinigen. Dazu genügen ein Tuch und etwas Wasser. • Überprüfung der zentralen Anlage durch den Lüftungsfachmann auf eventuelle Verschmutzungen oder Beschädigungen (zirka alle zwei Jahre). Ein Wartungsvertrag ist dabei sinnvoll. (Quelle: www.wohnungs-lueftung.de)

DIGITALER SHOWROOM Unter dem Leitsatz „Komfortlüftung effizient planen und realisieren“ eröffnete der Hersteller einen dauerhaften, virtuellen Messestand. An verschiedenen Touchpoints bieten sich dort den Besuchern über ein Plus-Symbol detaillierte Themen- oder Produktbereiche – in Form von Informationstexten und Grafiken, Produktvideos sowie diversen Interaktionsmöglichkeiten. Möglich ist auch der Download von Broschüren und Infoblättern sowie der cloudbasierten App-Steuerung. Zusätzlich stehen die Lüftungsexperten des Herstellers den Interessenten auf Wunsch beratend zur Seite: per Kontaktformular, Rückruf-Service oder Onlineberatung. https://messe.meltem.com

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WOHNUNGSLÜFTUNG


FLEXIBEL UND DIGITAL Bei der neuen Geräteserie „PluggEasy“ hat der Hersteller den Fokus auf maximale Flexibilität und unkomplizierte Anwendungen gelegt. Die Wand- und Deckengeräte sind mit ihren Nennluftvolumenströmen von 80 bis 380 Kubikmeter pro Stunde in nahezu jede Wohnung oder jedes Haus integrierbarer die Digitalisierungsfeatures nutzen möchte, dem steht eine datenschutzkonforme Cloud zur Verfügung, z. B. zur Konfiguration und für gerätespezifische Einstellungen der Steuerung des Lüftungsgeräts. Die zentralen Wohnraumlüftungsgeräte lassen sich schon in der Planungsphase individuell konfigurieren und sind flexibel und schnell eingebaut. Der modulare Aufbau gestattet die leichte Nachrüstung ergänzender Zubehörausstattungen wie z. B. Vorheizregister, Sommerbypass oder Sensoren (VOC/CO2). Die kombinierten Temperatur- und Feuchtesensoren gehören bereits zur Grundausstattung. www.pluggit.com

ENERGIEEFFIZIENTE VENTILATOREN Mit Blick auf die energetische Effizienz sowie auf die Geräuschentwicklung von Lüftungsgeräten für Wohngebäude sind spezielle Ventilatoren erforderlich. Sehr gute Werte erreichen dabei die Radialventilatoren „RadiCal“ mit EC-Technologie und mit frei laufenden rückwärtsgekrümmten Rädern. Speziell für den Einsatz in zentralen Wohnungslüftungsgeräten hat ebm-papst hat die bewährten „RadiCal“ mit einem strömungstechnisch optimierten Spiralgehäuse kombiniert. Daraus resultieren reduzierte Strömungsverluste bei einer gleichzeitig sehr druckstabilen Luftleistung und dies in Verbindung mit einem höheren Wirkungsgrad. Außerdem verringern sich der Ventilator-Geräuschpegel sowie die einbaubedingten Betriebsgeräusche. www.ebmpapst.com

WECHSELNDER ZUUND ABLUFTBETRIEB Das „PushPull 45“ ist ein Einzelraum-Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Die sensorgesteuerte Lüftung sorgt durch wechselnden Zu- und Abluftbetrieb mit korrespondierenden PushPull-Geräten für ein perfekt ausbalanciertes Raumklima in Schlaf- und Wohnräumen. Dabei lässt sich der Betrieb auch ganz bequem per EnOcean Funkmodul ansteuern. In Verbindung mit einem energiesparenden EC-Motor und einem Keramik-Wärmetauscher, der über 80 Prozent Wärmerückgewinnung ermöglicht, arbeitet das „PushPull 45“ sehr effizient. www.maico-ventilatoren.com

Einfache Planung Gesundes Raumklima

Planer-Infos Wohnraumlüftung: bluMartin.de/planung

WOHNUNGSLÜFTUNG

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G Gesundes Raumklima. kl Für dich und unsere u Zukunft. Die neue Wohnraumlüftung CWL-2 von WOLF

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