Das Heft – Ausgabe Nr. 6 (2021) – Schule 2030 – Bildung erneuern

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STANDPUNKT

Der Quereinstieg in den Lehrberuf – Merkmale eines alternativen Professionalisierungsweges Quereinsteiger*innen in den Lehrberuf bringen Kompetenzen und Erfahrungen aus ihren früheren Tätigkeiten mit. Studium und Berufseinstieg sind gleichwohl für alle Beteiligten anforderungsreich. Von Falk Scheidig

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er Quereinstieg in den Lehrberuf ist ein globales Phänomen, er soll den Zugang zum Lehrberuf flexibilisieren und vor allem in Zeiten des Lehrpersonenmangels zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung beitragen. In internationaler Hinsicht variieren Quereinstiegsprogramme in der Ausgestaltung deutlich, sie eint jedoch, dass sie Personen adressieren, die zunächst eine andere

Berufs- oder Fachrichtung gewählt haben («Second Career Teacher»). Leitend für die Rekrutierung ist die Argumentation, dass Quereinsteigende aufgrund ihrer heterogenen Werdegänge den Schulalltag bereichern und durch früher erworbene Kompetenzen auch ein kompakteres Studienprogramm kompensieren können. So werden Quereinsteigenden aufgrund ihrer Lebens- und Berufserfahrung unter anderem ausgeprägte soziale Kompetenzen, Problemlösefähigkeiten, Kompetenzen der Arbeitsorganisation und des Selbstmanagements sowie Erfahrung im Umgang mit Herausforderungen und der Übernahme von Verantwortung zugeschrieben. Als Gruppe sind sie zugleich höchst heterogen, etwa betreffend ihrer Lebenssituation und Bildungs- und Berufsbiografien.

«Die Schulen sind gefordert, die Quereinsteigenden in der intensiven und vulnerablen Phase des Berufseintritts umfassend zu unterstützen.»

PH-Magazin Nr. 6 2021  DAS HEFT 17


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