Das Heft – Ausgabe Nr. 6 (2021) – Schule 2030 – Bildung erneuern

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DOSSIER

Mit Würfeln und Steinen Kunst und Mathematik verbinden Mit Holzwürfeln oder Seilen können Kinder im Kindergarten oder der Primarschule handelnd lernen. Im Projekt «Kunst trifft Mathematik» hat die PH FHNW Produkte für den fächerübergreifenden Unterricht im Kindergarten und den ersten Primarklassen entwickelt. Die Kinder finden so einen lustvollen Zugang zu den Fachbereichen. Von Marc Fischer

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olzwürfel in verschiedenen Farbnuancen zwischen weiss und schwarz, farbige Seile in unterschiedlicher Länge, bunte Holz-Formen (sogenannte Patternblocks), Steine oder Holzspiesse: Was im ersten Moment nach Spiel- oder Bastelmaterial klingt, wird im Projekt «Kunst trifft Mathematik» als Lernmaterial eingesetzt. Ziel des Projektes der PH FHNW war es, Produkte für den transversalen, fächerübergreifenden Unterricht (vgl. S.25) für den Zyklus 1, also den Kindergarten und die ersten Primarklassen, zu entwickeln. «Die Kinder sind begeistert, die Materialien bieten ihnen einen lustvollen Zugang zum Lernen», sagt Andrea Wettstein. Die Lehrerin hat früher selber an der PH FHNW gearbeitet und dort erste transversale Projekte miterlebt. Im Projekt «Kunst trifft Mathematik» hat sie als Lehrperson einige der Materialien ausprobiert, sich dann mit den Projektverantwortlichen ausgetauscht und Erfahrungen weitergegeben. «Phasenweise habe ich über einen längeren Zeitraum mit den Materialien

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gearbeitet, dann wieder nur in kürzeren Sequenzen», so Wettstein. «Aber seit ich erstmals damit gearbeitet habe, denke ich diese Option bei meinen Planungen immer mit.» Kooperation von drei Professuren Das Projekt «Kunst trifft Mathematik» wurde von der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt und entstand in einer Kooperation der Professuren Ästhetische Bildung, Bildungstheorien und interdisziplinärer Unterricht und Mathematikdidaktik und mathematisches Denken im Kindesalter des Instituts Kindergarten-/Unterstufe der PH FHNW. Im Projekt wurden Produkte zur Gestaltung und zur Begleitung materialbasierter Lernsettings für den Zyklus 1 entwickelt: «Ziel der Produkte ist, dass Lehrpersonen befähigt und ermutigt werden, das Potenzial kindlicher Eigenleistungen in offenen Unterrichtssequenzen zu nutzen und gezielt weiterzuführen», sagt Christine Künzli, Leiterin des Instituts Kindergarten- und Unterstufe, die das Projekt gemeinsam mit Christine Streit und Barbara Wyss leitete.


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