substanz FHS St.Gallen - Nr.1/2019

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Brennpunkt – substanz goes international

Digitale Reise

durch drei Länder Nathalie Schoch

I

m zweitletzten Semester können Studierende der Sozialen Arbeit ein internationales E-­ Project durchführen. Maike Schröder absol­ vierte ein solches Online-­ Projekt und sammelte dabei wert­ volle Erfahrungen. Es war Maike Schröders Traum, bei einem internationalen Projekt in englischer Sprache dabei zu sein. Die Chance bot sich, als sich die FHS-Studierenden der Sozialen Arbeit im Herbstsemester 2018 im Rahmen eines Moduls für ein E-Project entscheiden konnten. Maike S ­ chröder wählte dieses und begab sich damit auf eine spannende Online-Reise. Zusammen mit einer Kommilitonin sowie je zwei Studierenden aus der NHL in ­Leeuwarden und der Universität in Tirana. Ihr Auftrag war es, ein soziales Problem auszuwählen und gemeinsam die landesspezifischen ­Herausforderungen zu erarbeiten. Die Projektgruppe entschied sich für das Thema «Poverty among youngsters» und nannte sich «The Lucky Ones». Die erste Hürde folgte sogleich: Der Vergleich sozialpolitischer und sozialarbeiterischer Herangehensweisen in den beteiligten Ländern. Genau darum geht es beim E-Project, dass die Studierenden gesellschaft­ liche Diskurse ergründen und institu­

tionelle Antworten auf die entsprechenden Herausforderungen suchen. Der Austausch erfolgt ausschliesslich über die Online-Medien, also über Videokonferenzen, Skype und Whats­ App. Erarbeitet wird ein Bericht sowie eine audio-visuelle Produktion. Pro Land gibt es einen Coach. Anfangs war dieses Projektverfahren eine Kooperation zwischen der NHL in Holland und der GMIT in Irland. Durch das TISSA-Netzwerk kam Ruedi von Fischer, damals Dozent der Sozialen Arbeit an der FHS, mit den beiden Universitäten ins Gespräch. Daraus entstand die Zusammenarbeit mit der Schweiz und die Aufnahme des Online-Projekts. Über dasselbe Netzwerk kam auch Albanien ins Spiel. «Durch diese internationalen Projekte erhalten die Studierenden die Möglichkeit, die Selbstverständlichkeiten im eigenen professionellen Umfeld zu reflektieren sowie neue Ansätze in der Sozialen Arbeit zu diskutieren», sagt Catrina Maag-Capraro vom International Of-

fice der ­Sozialen Arbeit. Ihre Aufgabe ist es, die E-Projects aufzugleisen. Das heisst, mittels Videokonferenzen die Themen zu sammeln sowie als Coach die FHS-Studierenden zu begleiten und zu unterstützen. Dazu gehört auch die Unterstützung bei der Konfliktlösung innerhalb der Gruppen, die Berichte und Videos zu bewerten und das Projektverfahren mit den Partnerländern zu optimieren.

Wenn aus Armut Reichtum wird Während ihrer digitalen Reise durch die drei Länder kamen «The Lucky Ones» an Orte, die ihnen bisher verborgen blieben. Sie erfuhren Dinge, die sie nachdenklich stimmten, ihnen aber auch Mut machten. «Ich lernte zum Beispiel, dass Holland viel mehr gegen die Armut unternimmt als die Schweiz, und dass Albanien auf externe Hilfe angewiesen ist», sagt Maike. Sie habe obendrein erfahren, wie die Soziale Arbeit in anderen Ländern funktioniere und habe neue

«ES WIRD UNSERE ZUKUNFT SEIN, DASS SICH STUDIERENDE ONLINE UND INTERNATIONAL VERNETZEN.»

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SUBSTANZ


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