Der Schweineprofi

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Die Besamungsstation mit höchsten Bio­­sicherheits­ vorschriften auf den Philippinen. Auf dem Bild rechts der Leiter von SCF neben Martin Heudecker, dem Geschäftsführer der EGZH.

WEIT, WEIT WEG SCHWEINEZUCHT AUF DEN PHILIPPINEN Erstmals in der Geschichte der bayerischen Schweine­ zucht wurden Eber von EGZH-Betrieben auf die Phi­lip­ pinen geliefert. Gemäß der selbstbewussten Überzeugung des ersten Vorsitzenden der Züchtervereinigung in Bayern, Manfred Wieser, die besten Piétrain-Eber der Welt zu haben, gelang es, nachhaltig bayerische Tiere in einer Besamungsstation auf den Philippinen zu platzieren. Durch ihre immense Leistung und dem außergewöhnlichen Exterieur begeistern die Tiere in allen Belangen – das gilt für Piétrain ebenso wie für Edelschwein und Landrasse. Die Philippinen sind wirtschaftlich gesehen äußerst stabil und erfolgreich. Das Wirtschaftswachstum liegt seit Jah­ ren konstant über fünf Prozent. Im Vergleich dazu liegt Deutschland bei nur etwa zwei Prozent. Selbstverständ­ lich ist das BIP gemessen pro Kopf vergleichsweise niedrig, ­jedoch ist für die qualitative Bewertung einer wirtschaftli­ chen Entwicklung das Wachstum mitentscheidend. Asiatische Temperaturen – kein Problem! Der Schweinemarkt auf den Philippinen ist sehr hetero­ gen. Die 1,4 Millionen Schweine werden jeweils zur Hälfte

in kleinen Haltungen oder in großen professionell geführ­ ten Betrieben gehalten. Mit den höheren Temperaturen und dem tropischen Klima kommen die Tiere gut zurecht, wobei sogar etwa fünf Prozent der Tiere in klimatisierten Ställen gehalten wird. Sanitarisch versuchen die Philippinen sich von außen abzuschotten – auf einer Insel grundsätzlich gut möglich. Das Problem aufgrund der heterogenen Strukturen bleibt dennoch: als Land frei von spezifischen Krankheiten zu werden und zu bleiben. Die schweinehaltenden Gebiete sind nicht so dicht besiedelt wie bei uns in Deutschland; somit wird versucht, auf regionaler Basis beste Voraus­ setzungen zu schaffen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Besamungsstation Semen Cardona Filipinas SCF. Dort wurde eigens ein 18 Hektar großes Areal gekauft, komplett eingezäunt und in drei Sicherheitsstufen eingeteilt. Um physisch zu den Tieren zu kommen, ist es notwendig, in jedem Sicherheitsbereich strengere Eintrittsbarrieren zu durchlaufen. Strenge Auflagen und Sicherheitsvorschriften schützen nicht nur die Tiere, sie geben den potenziellen Kunden auch Sicherheit und die Gewährleistung, dass die Hygiene der gelieferten Samenportionen bestem Stan­ dard gerecht wird.


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