Territories of Waste
Das Museum Tinguely zeigt künstlerische Positionen, die sich mit den Hinterlassenschaften unserer Zivilisation auseinandersetzen.
25 Jahre Fondation Beyeler
In einer grossen Jubiläumsausstellung lässt die Fondation Beyeler Werke der eigenen Sammlung in einen Dialog mit Skulpturen von Duane Hanson treten.
Zerrissene Moderne im Kunstmuseum Basel
Im Sommer 1939 erwarb das Kunstmuseum Basel 21 Meisterwerke der klassischen Moderne. Diese waren von den Nationalsozialisten als «entartet» diffamiert und aus deutschen Museen entfernt worden. Die Ausstellung beleuchtet diesen besonderen Moment der Basler Sammlungsgeschichte.
Vitra Design Museum
Hello, Robot
Kulturstiftung Basel H. Geiger
Transylvania's Hidden Treasures
Zentrum Paul Klee, Bern Isamu Noguchi
Ausgabe Herbst 2022 Das MuseumsmagazinOtto Piene beschäftigte sich im Rahmen seiner Sky Art auch mit Umweltfragen und akzentuierte mit Black Stacks Helium Sculpture am 30. Oktober 1976 mit vier leuchtend roten und etwa 90 Meter langen, heliumgefüllten Polyethylenschläuchen die Schornsteine eines Kraftwerks, der South East Steam Plant in Minneapolis.
Bei einem Teil der Auflage: 25 Jahre Fondation Beyeler
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde
Was für ein Sommer neigt sich dem Ende zu: Drei Monate Badewetter und Sonne ohne Ende. Die Regenphasen waren kurz, aber leider umso heftiger. Unser Museumsgebäude, vor 26 Jahren erbaut, hat den plötzlichen Wassermassen bisher einigermassen standgehalten. Man stelle sich vor: Heute muss man bei Starkregen kurzfristig mit vier mal grösseren Wassermengen rechnen, als dies vor 25 Jahren der Fall war. Das veränderte Klima zeigt sich hier so eindrücklich, wie bei Steinwüsten in den Alpen, die vor wenigen Jahren noch mit dickem Gletschereis bedeckt waren.
Als Museum müssen wir uns gegen diese veränderten klimatischen Bedingungen wappnen. Wir müssen uns aber auch die Frage stellen, wie wir ökologischer mit Ressourcen umgehen können. Wie können wir die Energien zum Betrieb der Gebäude und zur Konservierung des uns anvertrauten Sammlungsgutes reduzieren? Es gibt viele Möglichkeiten für Verbesse rungen. Die Museen und Museumsverbände beschäftigen sich intensiv mit diesen Heraus forderungen. Die Pandemie hat uns gelehrt, wie wir mit weniger Reisekilometern ebenso mit entfernten Partner:innen in Kontakt bleiben können. Der kommende Winter wird uns wohl noch mehr herausfordern, Energien als endliche Ressource anzuerkennen.
Die Gegenüberstellung von Werken aus der Sammlung der Fondation Beyeler mit Skulpturen von Duane Hanson wird exemplarisch anhand Vincent van Goghs Champ de blé aux bleuets, 1890 (Detail), und Duane Hansons Artist with Ladder, 1972 (Detail), veranschaulicht.
Schon 1960 setzte sich eine junge Generation von Künstler:innen, darunter auch Jean Tinguely, kritisch mit der sich verbreitenden Konsumgesellschaft auseinander. Dies bewegt uns dazu, diesem Thema aus heutiger Perspektive in unserem Programm mehr Raum zu geben. Territories of Waste. Über die Wiederkehr des Verdrängten ist der Titel der grossen Herbstausstellung im Museum Tinguely. Sie zeigt Positionen zeitgenössischer Kunst, die die öko logischen, geologischen und globalen Folgen unseres Konsums thematisieren. Diese stehen im Dialog mit Werken der Künstler:innen-Generation der 1960er- und 1970er-Jahre. In recherchebasierten, aber auch spielerisch-interaktiven Ansätzen zeigen die Künstler:innen der Ausstellung die Narben der Landschaft, die Verschmutzung durch Mikropartikel und Pestizide oder widmen sich der neo-kolonialen Verschiebung von Waste, der im Unterschied zu Abfall oder Müll eben für die Konsument:innen kaum sichtbar ist.
Mit dieser, aber auch mit einer ganzen Reihe weiterer faszinierender Ausstellungen bieten Ihnen die Museen in und um Basel eine reich gedeckte Tafel mit ‘Brainfood’ und visuellen Erlebnissen an, die die kürzer werdenden Tage aufs Schönste bereichern.
Ich wünsche Ihnen wie stets viel Neugierde, gute Begegnungen und tolle Ausstellungserlebnisse,
Ihr
Das Gemälde Tierschicksale von Franz Marc wurde in einem Brand beschädigt. Paul Klee, ein Freund von Marc, restaurierte den verbrannten Teil des Bildes 1919 anhand einer farbigen Vorstudie und Fotografien. Dieses Werk, welches zu den aus deutschen Museen beschlagnahmten Beständen «entarteter» Kunst gehört, wurde 1939 vom Kunstmuseum Basel angekauft.
1916–1919
06 Territories of Waste Museum Tinguely
Zeitgenössische Künstler:innen machen die geopolitischen und ökologischen Be dingungen unseres Konsums sichtbar und stehen dabei im Dialog mit ikonischen Werken der 1960er- und 1970er-Jahre.
10 Kino vor dem Kino: Lavanchy-Clarke, Schweizer Filmpionier
12 Anouk Kruithof Universal Tongue
Ein faszinierendes Panoptikum von 1000 Tanzstilen in einer raumgreifenden Video-Installation.
14
Hello, Robot. Design zwischen
Mensch und Maschine Vitra Design Museum
Science-Fiction wird Realität: Die Beispiele dafür reichen von Transport drohnen oder Pflegerobotern bis hin zu Internet-Bots. Die Ausstellung greift auch die ethischen, sozialen und politischen Fragen auf, die mit dem wachsenden Ein fluss der Robotik verbunden sind.
16 Jubiläumsausstellung Fondation Beyeler
Auf nahezu der gesamten Ausstellungs fläche des Museums werden rund 100 Sammlungswerke – von Klassikern der Moderne bis zu Neuerwerbungen zeit genössischer Kunst – präsentiert und in Dialog zu Skulpturen des Künstlers Duane Hanson gesetzt.
22 Doris Salcedo: Palimpsest
Die Fondation Beyeler zeigt die raumgreifende Installation Palimpsest der kolumbianischen Künstlerin Doris Salcedo.
24 Friday Beyeler
Freitagabends ins Museum
28 Zerrissene Moderne Kunstmuseum Basel
Im Sommer 1939 gelang es dem Kunstmu seum Basel, 21 Meisterwerke, die im Nati onalsozialismus als «entartet» diffamiert wurden, zu erwerben. Die Ausstellung Zerrissene Moderne beschäftigt sich mit der künstlichen Zersplitterung moderner Kunst durch das NS-Regime und wirft einen Blick auf die Geschichten von Menschen, Werken und Kunsthandel.
32 Fun Feminism
Die Ausstellung Fun Feminism kombiniert ikonische Werke von Künstler:innen aus den 1960er- bis 1990er-Jahren mit jüngeren Arbeiten von Schweizer und in ternationalen Gegenwartskünstler:innen.
summaries résumés p.34-35
Impressum. Artinside – Das Museumsmagazin Herausgeber: Matthias Geering Chefredaktion | Artdirection | Produktion: Sibylle Meier
Lauftext Meier Geering | Oberwilerstrasse 69 | CH-4054 Basel info@artinside.ch | www.artinside.ch Korrektorat: Lesley Paganetti, Basel Druck: Swissprinters AG, Zofingen Bildbearbeitung: LAC AG Basel | Jean-Jacques Nobs, Nicole Hübner
Ausgabe Herbst 2022 | Erscheint drei Mal jährlich Die nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2023 Auflage 186 000 Exemplare
Ein Teil der Auflage ist am 8. Oktober 2022 der Basler Zei tung, der Schweiz am Wochenende (Ausgabe Region Basel) und einem Teil der Badischen Zeitung beigelegt. Eine weitere Teilauflage ist am 9. Oktober der französischen Zeitung L'ALSACE beigelegt.
Jahresabo CH: CHF 20.–Jahresabo EU: € 20.–ISSN 1660-7287
Territories of Waste
Über die Wiederkehr des Verdrängten
14.09.2022 – 08.01.2023
Als Nicolás García Uriburu 1968 den Canal Grande in Venedig giftgrün färbte, erregte er Aufsehen. So sehr, dass der Künstler und Umweltaktivist die Aktion am Rhein 1981 wiederholte, schliesslich machte auch Joseph Beuys mit, und gemeinsam füllten sie das Wasser in Flaschen. Da war die Ökologiebewegung schon im Mainstream angekommen. Der Rhein galt damals als besonders schmutzig, ein anderes Mal färbte er sich in folge eines Chemieunfalls in Basel blutrot, Fische star ben massenweise. Heute ist der Fluss so sauber, dass das Rheinschwimmen in Basel Volkssport Nummer 1 ist.
Verschmutzung, Müll und Ökologie sind bis heute für Künstlerinnen und Künstler wichtige Themen. Die sem Interesse spürt die Gruppenausstellung Territories of Waste im Museum Tinguely nach. Da zeigen sich eine verborgene Kunstgeschichte der Umweltverschmutzung und ein ständig wechselnder Blick auf Müll – vom Über fluss des 20. Jahrhunderts zum Anthropozän.
Mit Abfall jedenfalls kannte sich Jean Tinguely aus. Um 1960 begann der Schweizer Künstler, aus dem Schrott der Konsumgesellschaft kinetische Riesenskulpturen zu bauen, ganz im Geiste des Nouveau Réalisme. Zu je ner Zeit lautete das Zukunftsversprechen noch: unbe grenztes Wachstum. «Um 1960 gab es viele Bilder von Abfallbergen, und es wurde auch in Europa Müll direkt in die Natur gekippt», sagt die Kuratorin Dr. Sandra Beate Reimann. Aber: «Viele der Begriffe, die für uns ganz aktuell sind, sind zum Teil schon aus den 1950ern. Zum
Beispiel die geplante Obsoleszenz wurde 1960 von dem amerikanischen Essayisten Vance Packard beschrieben.»
Postkoloniale Geografien
Abfall ist in den letzten Jahrzehnten nicht weniger geworden, nur weniger sichtbar. Als Schwermetall, Feinstaub, Mikroplastik kehrt das Verdrängte wieder zurück und das Nachdenken darüber unterliegt heute einer globalen Perspektive. Welche Gefahren birgt – zum Beispiel – der Elektroschrott, der bei uns bequemerwei se verschwindet und an den Küsten des globalen Südens weiterverarbeitet wird?
Von den postkolonialen Geografien erzählt Hira Nabi in ihrem Film All That Perishes at the Edge of Land, der von Frachtschiffen handelt, die an der Küste Pakistans aus geschlachtet werden. Oder auch die Künstlerin Otobong Nkanga, die, nachdem sie versehrte Landschaften einer Kupfermine in Namibia sah, die unterhöhlte Topografie in Skulpturen übersetzte – Anfang des 20. Jahrhunderts zerstörten die deutschen Kolonialherren die Landschaft mit Dynamit. «Es wird in der Kunst nicht mehr nur re flektiert, was nach dem Konsum passiert», sagt die Ku ratorin, «sondern auch, welche Verschmutzung und Ver narbung der Landschaft die Extraktion bewirkt.»
Mensch und Natur
In der Ausstellung zeigen sich viele verborgene Ver bindungen von Ressourcenausbeutung und Land-Art. Agnes Denes’ Weizenfeld vor dem World Trade Center in
New York zum Beispiel, das sie im Mai 1982 pflanzte, ist in den letzten Jahren in so vielen Gruppenausstellungen zum Thema Ökologie und Nachhaltigkeit aufge taucht, dass es ganz heutig scheint. Ähnlich ist es mit der New Yorker Künstlerin Mierle Laderman Ukeles, deren Beschäftigung mit Fürsorgearbeit so gegenwär tig ist. «Sie stellt die Frage, ob wir immer etwas Neues erfinden müssen oder ob Kunst nicht auch maintenance sein kann», so Reimann. Müllabfuhr und Reini gung – Ukeles arbeitet an solchen Themen seit den späten 1960ern. In der Coro napandemie dankte sie auf grossen Bildschirmen in der Stadt den Arbeiterinnen und Arbeitern, die New York am Leben erhalten.
Alles schon da gewesen, könnte man also meinen, aber Territories of Waste ist keine historische Ausstellung – oder zumindest nur im Ansatz. Mit dem Anthro pozän im Blick hat sich wieder einmal das Nachdenken über Abfall hin zu Waste und Verschwendung geändert. Eine jüngere Generation wirbelt die Kategorien von Mensch und Natur durcheinander, bis die Unterscheidung gar nicht mehr so klar ist. Eine Arbeit in der Schau befasst sich mit Schwermetallen, die am Atlan tikstrand nach der Invasion der Alliierten 1944 immer noch nachzuweisen sind, eine andere spekuliert, was aus der Plastiksuppe des Ozeans für Kreaturen entste hen könnten. Menschliches Handeln und Umwelt sind nicht zu trennen, aber es bleibt doch immer etwas übrig. «Es geht nicht nur um Abfall», sagt die Kurato rin, «sondern um die Beschäftigung mit dem Übrigen.» ◀
Begleitprogramm
Romy Rüegger, Ennui Public Haze (Stream Plays), 2022 – Performance Spaziergang mit der Künstlerin Romy Rüegger Samstag, 17. September 2022 Samstag, 24. September 2022 Sonntag, 25. September 2022 Freitag, 11. November 2022 Sonntag, 8. Januar 2023 jeweils 11 Uhr, 13.30 h und 16 h Teilnahme begrenzt (max. 5), Anmeldung erforderlich, Kosten: 12 CHF
Blasphemic Reading Soirées Gemeinsam mit Künstler:innen und Kompliz:in nen lesen und diskutieren die Blasphemic Reading Soirées an ungewöhnlichen Orten Texte zur Aus stellung, freier Eintritt Donnerstag, 15. September 2022, 18.45 h; Museum Tinguely Donnerstag, 27. Oktober 2022, 18.45 h, Museum Tinguely Donnerstag, 17. November 2022, 19 h, Stadtreinigung Basel weitere Infos: blasphemicreadings.com
Roundtable with Hira Nabi and Tita Salina & Irwan Ahmett moderiert von Alice Wilke und Dr. Sandra Beate Reimann (auf Englisch) Donnerstag, 22. September 2022, 19 h
Pinar Yoldaş, An Ecosystem of Excess; Metabolising Plastics, 2022 Lecture Performance (auf Englisch) Donnerstag, 20. Oktober 2022, 19 h
Art Taaalkssss at Institute Art Gender Nature, HgK FHNW: Mierle Laderman Ukeles Elise Lammer und Dr. Sandra Beate Reimann im Gespräch mit der Künstlerin Mierle Laderman Ukeles (auf Englisch)
Ort: HGK FHNW, Dreispitz, Aula (D1.04) und via Zoom (dertank.ch/art-taaalkssss) Donnerstag, 3. November 2022, 17.30 h
Anca Benera & Arnold Estefán, Testimony of a Sand Grain, 2022 Lecture Performance (auf Englisch) Donnerstag, 24. November 2022, 19 h
Mikroplastik im Rhein: Erkenntnisse der Wissenschaft und offene Fragen Vortrag von Prof. Dr. Patricia Holm, Ökologin am Departement Umweltwissenschaften der Universität Basel
Donnerstag, 1. Dezember 2022, 18.30 h
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation. Neben der Printversion wird der Katalog auch als PDF-Download auf der Webseite des Museums frei zur Verfügung stehen. Weitere Infos: www.tinguely.ch
Hira Nabi, All That Perishes at the Edge of Land, 2019 (Filmstill)
Museum Tinguely
Kino vor dem Kino: Lavanchy-Clarke, Schweizer Filmpionier
19.10.2022 – 29.01.2023
Heute fürchten manche um die Zukunft des Kinos. Andere fra gen sich, was die tägliche Flut an Bewegtbildern, die uns aus Handys, Laptops und Monitorplakaten entgegenschwappt, noch mit dem guten alten «Film»-Streifen zu tun hat. Unsere Aus stellung Kino vor dem Kino: Lavanchy-Clarke, Schweizer Filmpionier nähert sich diesem Thema in einer grossen Rückblende von 125 Jahren an: Seit wann gibt es überhaupt «Film», seit wann das «Kino» – und gibt es neben den prominenten Pionier-Namen Edison und Lumière, die uns da einfallen, auch einen Schweizer Beitrag zur Geschichte des frühesten Films?
Neuste Archivfunde haben die Nachlässe und das filmische Werk eines grandiosen Medienmannes der Belle Époque ans Licht gebracht, der heute unbegreiflicherweise fast völlig in Vergessenheit geraten ist: François-Henri Lavanchy-Clarke (1848–1922), Seifenindustrieller, Missionar, Organisator des internationalen Blindenwesens – und der vielseitigste Pionier des internationalen Early Cinema. Wie die Foto grafie, in der Chemie und Optik zusammenkommen, hat auch «Film»
viele Eltern: Die Kinematografie ist ein industrielles Verbundprodukt mit einem Automaten-Herzstück. Lavanchy-Clarke war in all diesen Gebieten genügend versiert, um einen eigenen Beitrag zur Entwick lung der Serienfotografie zu leisten. Dies sollte ihn schliesslich in Kontakt mit den Lyoner Industriellen Auguste und Louis Lumière bringen. Was ihn aber von allen Kollegen und Konkurrenten abhob, ist das Gespür des Entertainers für sein Publikum und für kühns tes Marketing mit allen gebotenen Mitteln der damaligen neusten Medientechnik.
Im neuen Veranstaltungsort Kino konnten sich die gesellschaft lichen und wirtschaftlichen Potenziale des neuen Mediums Film erst richtig entfalten. Um das Massenpublikum dauerhaft für Film zu begeistern, musste sich dieser von der kurzlebigen Sensation der «lebenden Fotografien» emanzipieren und lernen, für ein wiederkeh rendes Publikum immer bessere und längere Geschichten zu erzäh len. Erst um 1905 setzte der Siegeszug der Lichtspieltheater ein – mit festen, jedoch periodisch wechselnden Programmen.
Lavanchy-Clarke ist nicht nur ein Pionier des Films, sonders auch des Kinos. Er blieb zwar in den knapp zehn Jahren seiner Filmpro duktion dem schnell veraltenden Cinématographe der Frères Lumière treu und führte in der ganzen Schweiz seine maximal einstündigen Programme vor. Er stellte sie aus hunderten von minutenkurzen Streifen zusammen. Dennoch betrieb er von Mai bis Oktober 1896 das mutmasslich erste Kino überhaupt: An der zweiten Schweizer Lan desausstellung in Genf führte er in seinem Pavillon Palais des fées seine Filme vor – in einem extra dafür eingerichteten Saal.
Der Lumière-Cinématographe liess sich zugleich als Kamera, Ko pier- und Projektionsgerät einsetzen. So konnte Lavanchy-Clarke die Aufnahmen, die er an der Landesausstellung inszenierte, dort umgehend auch vorführen. Dabei entstand eine Perle der Schweizer Filmgeschichte: Am 16. Mai 1896 filmte er die Crème de la crème der Schweizer Künstlerschaft bei ihrem Besuch im «Schweizerdorf» –unter ihnen Ferdinand Hodler, Albert Welti und Cuno Amiet.
Nach 1904 erlahmte das Interesse des quirligen Unternehmers für die Filmerei. Familiäre Schicksalsschläge und Misserfolge als Fabri kant liessen ihn nach Cannes übersiedeln. Dort wandte er sich wieder vermehrt seinen unternehmerischen und philanthropischen Aktivi täten zu – aber auch seinem Interesse für fotografische Innovation: Die Brüder Lumière liessen ihn noch vor dessen Lancierung ihr spek
takuläres Farbdia-Verfahren Autochrome testen, was Lavanchy-Clarke zum ersten Farbfotografen der Schweiz macht.
Die Ausstellung ist eine multimediale Hommage an diesen ein maligen Bildproduzenten und sein erstaunliches Werk, das nun zum ersten Mal in einer Ausstellung und im heutigen Kinopro gramm gezeigt wird. Sie bietet auch einen frischen Blick auf die oftmals verklärte Belle Épo que, eine Zeit, die mit dem Aus bruch des Ersten Weltkriegs ihr jähes Ende fand. Begleitet wird die Ausstellung von dem KinoDokumentarfilm Lichtspieler –wie Lavanchy-Clarke die Schweiz ins Kino holte. ◀
Text von Hansmartin Siegrist, Co-Kurator der Ausstellung
Der Film läuft ab 20. Oktober in den Schweizer Kinos, auch in den Basler kult.kinos
Anouk Kruithof Universal Tongue
Bis 30.10.2022
Tanz ist eine universelle Sprache des Aus tauschs, des Ausdrucks, der Selbstver wirklichung und der individuellen wie auch der kollektiven Ermächtigung. Er bringt Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters zusammen und schafft Gemeinschaft. Mit Tanz feiert man das Leben in seiner ganzen Vielfalt.
Die holländische Künstlerin Anouk Kruithof hat mit der umfassenden Recherchearbeit Universal Tongue (2018 bis heute) diese welt weite kulturelle Praxis in ihrer Sedimenta tion als Youtube-Videos recherchiert und zusammen mit einem Team von 50 Helferinnen und Helfern rund 8800 Filme zusam mengetragen. Entstanden ist daraus eine 8-Kanal-Videoinstallation, die eine vier Stunden dauernde Auswahl unterschied lichster Tanzstile als Einzel-, Paar- und Gruppentänze choreografiert. Begleitet wer den die Filme von einem vierstündigen Mu sikzusammenschnitt aus dem gefundenen Filmmaterial. Dieses Kaleidoskop zwischen Virtuosität, Lebensfreude und ritueller Überformung berührt und fasziniert in der Vielgestaltigkeit der Ausdrucksformen. Teil des Projektes ist eine Buchpublikation, ein umfassendes Kompendium von 1000 Tanzstilen aus der ganzen Welt – von Ab akuá-Dance (Kuba) bis Zydeco (USA).
Kruithof findet das Film- und Bildmate rial für ihre vielseitige künstlerische Pra xis in den sozialen Medien und reflektiert damit, wie sich unsere Lebenswelt aus di gitalen Quellen konstituiert und mit dem endlosen Fluss von Bildern, die wir täglich konsumieren, die dystopischen Aspekte un seres Daseins nivelliert. Neben dem berau schenden und überwältigenden animierten
Im Rahmen der Late Thursdays findet am 27. Oktober die 2. Sound Bar statt. Die Ausstellung Anouk Kruithof. Universal Tongue wird zum Dancefloor, dazu Drinks geniessen und mit dem DJ in der Lounge weiterfeiern.
Ab 18 Uhr, Eintritt frei
Bilderreigen von Universal Tongue, der zum Verweilen und zur Partizipation einlädt, präsentiert die Ausstellung im Museum Tin guely eine zweite Videoarbeit von Kruithof: Ice Cry Baby, 2017 entstanden, ist ein Zusam menschnitt von Youtube-Filmen, die abbre chendes und kollabierendes Gletschereis dokumentieren. Mit einer Tonspur, die nur sporadisch einsetzt, unterstreicht sie die Ambivalenz der Bilder zwischen einer bei nahe meditativen Anschauung taumelnder Zeugen des Klimawandels und einem ver gnügungsparkähnlichen Spektakel, das den Wettbewerb um einzigartige Bildereignisse feiert.
Mit der Ausstellung Anouk Kruithof. Universal Tongue eröffnen wir einen wei teren Dialog mit Jean Tinguelys spätem Hauptwerk Mengele-Totentanz von 1986. Bei Tinguely steht der letzte Tanz im Zen trum, den alle Menschen unabhängig von ihrem sozialen Status als Paartanz mit dem Tod vollführen, bevor sie mit lee ren Taschen abtreten müssen. Der Bil derreigen der Danse Macabre ist aus Bildtraditionen des katholischen Volkskate chismus entstanden, die die armen Sünder vom Feiern während der Fastenzeit abhal ten sollten, um ihre Seelen vor dem Gang in die Hölle zu bewahren. Ein Ursprung der humanistischen Bildtradition des Totentanzes wird auch in den Pestepi demien des späten Mittelalters verortet. Universal Tongue soll dazu einladen, den Tanz nicht nur als Zelebration des Le bens zu feiern, sondern darüber hinaus das Verbindende und Solidarische zu betonen. ◀
Roland Wetzel ist Kurator der Ausstellung
Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine
SScience-Fiction wird Realität: Mehr und mehr hält die Robotik Einzug in unser Leben. Die Beispiele dafür reichen von Transportdrohnen oder Pflege-Robotern bis hin zu Internet-Bots. Die Ausstellung umfasst mehr als 200 Exponate aus der Industrie und dem Wohnbereich, aber auch Compu terspiele, Medieninstallationen sowie Beispiele aus Film und Literatur. Sie alle verdeutlichen, wie sehr unser aller Leben schon heute bis in den intimsten Be reich hinein von Robotern durchdrungen ist. Zugleich haben gerade die letzten Jahre gezeigt, wie stark auch politische Felder – etwa Wahlen oder Debatten über Diversität oder Klimawandel – heute durch Algorithmen und künstliche Intelli genz gesteuert werden können und welche Risiken sich daraus ergeben. Deshalb greift die Ausstellung auch die ethischen, sozialen und politischen Fragen auf, die mit dem wachsenden Einfluss der Robotik verbunden sind.
Die Roboter sind da. Was wie Science-Fiction klingt oder wie eine Verschwö rungstheorie, ist längst banaler Alltag. Autos, Waschmaschinen, Geldautomaten, Drohnen, der selbstfahrende Zug zwischen Flughafen-Terminals, der digitale As sistent, der sich um Kundenanliegen kümmert – das alles und vieles mehr wird heute zumindest teilweise durch Robotik gesteuert. Denn die Definition eines
Roboters ist einfacher, als man denkt: Es braucht ein Gerät, das Daten sammelt; Software, die diese Daten interpretiert; und schliesslich ein Gerät, das eine Reaktion darauf generiert. An der Schnittstelle zwi schen dem Menschen und dieser robotischen Umwelt steht Design. Über die blosse Gestaltung von Form und Funktion geht das weit hinaus.
Im ersten Teil der Ausstellung geht es um die alte Begeisterung der Moderne für den künstlichen Menschen und darum, wie die Po pulärkultur unser Verständnis von Robotern geprägt hat. Hier tref fen wir nicht nur auf bekannte Roboter aus Film und Literatur, etwa R2-D2, den liebenswerten Astromech-Droiden aus «Star Wars», son dern auch auf den ganz realen, vierbeinigen Roboter Spot von Boston Dynamics. Der Roboterhund assistiert bei Raketentests und in den Ausgrabungsstätten von Pompeji.
Um Industrie und die Arbeitswelt geht es im zweiten Teil: Wäh rend der Roboter in diesem Kontext heute immer wieder als Be drohung für die ArbeitnehmerInnen beschrieben wird, beleuchtet Hello, Robot die aktuelle Debatte um dieses Thema aus unterschied lichen Perspektiven. Die Bandbreite der Exponate reicht hier vom klassischen Industrieroboter bis zu einer Installation der Gruppe RobotLab, bei der ein Roboter am laufenden Band Manifeste produ ziert und damit hinterfragt, wo die Grenzen zwischen automatisier barer Arbeit und menschlicher Kreativität liegen.
Wie uns die Technologie noch näherkommt – als «Freund und Helfer» im Alltag, im Haushalt, in der Pflege, als digitaler Beglei ter oder gar beim Cybersex –, wird im dritten Teil der Ausstellung deutlich. Besonders spannend ist es dabei zu beobachten, wie sich nicht nur die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wandelt, sondern auch die Interaktion von Mensch zu Mensch. Unter anderem wird ein Wandteppich der französischen Künstlerin Éva Ostrowska gezeigt. Die Künstlerin verdeutlicht darin auf humorvolle und sub versive Art, wie Frauen sich in Zeiten von Dating Apps vor Grenzüberschreitungen schützen können.
Im letzten Teil geht es um die zunehmende Verschmelzung von Mensch und Robotik, etwa wenn wir in einem «lernenden» Gebäude leben, oder uns in einer sogenannten «Smart City» bewegen. Tech nologie prägt uns, und wir prägen unsere technologische, robotische Umgebung.
Im Aussenraum des Museums wird als Ergänzung der Ausstellung der Eggshell Pavillon von Gramazio Kohler Research, ETH Zürich, ge zeigt. Dabei kommt die sogenannte Eggshell-Fertigungstechnologie zum Einsatz. Die Verschalung für den Betonguss kommt aus dem 3D-Drucker und wird nach dem Aushärten wie eine Eierschale abge pellt. Das ermöglicht nicht nur aussergewöhnliche Formen, sondern auch Materialeinsparungen von bis zu 50 Prozent.
Die Ausstellung macht deutlich, dass die Ausbreitung der Robotik seit Jahrzehnten mit Ambivalenz beobachtet wird. Damals wie heu te schwankt die Debatte über künstliche Intelligenz zwischen Utopie und Dystopie, zwischen der Hoffnung auf eine bessere, technisierte Welt und der Angst vor einer Entmündigung des Menschen. In die sem Kontext stellt sich auch die Frage nach der Verantwortung des Designs neu.
Eine Ausstellung des Vitra Design Museums, des MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien, und des Design Museum Gent. ◀
25 Jahre Fondation Beyeler
Jubiläumsausstellung Special
Guest Duane Hanson
30.10.2022 – 08.01.2023
Die Fondation Beyeler feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen mit ihrer bis her grössten Sammlungsausstellung. Auf nahezu der gesamten Ausstellungsfläche des Museums werden rund 100 Werke präsen tiert – von Hauptwerken des Impressionismus und Postimpressionismus über Klassiker der Moderne bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Hauptwerke von Vincent van Gogh, Claude Monet, Henri Rousseau, Pablo Picasso, Hen ri Matisse, Alberto Giacometti, Mark Rothko, Andy Warhol und Louise Bourgeois werden mit zeitgenössischen Positionen von Marlene Dumas, Anselm Kiefer, Felix Gonzalez-Torres, Tacita Dean und Wolfgang Tillmans in Beziehung gesetzt.
Die Jubiläumsausstellung bietet somit die bisher einmalige Gele genheit die Sammlung der Fondation Beyeler in ihrer beeindruckenden Qualität und Tiefe zu erleben. Die Ausstellung zum 25-Jahr-Jubiläum der Fondation Beyeler wird durch die Integration mehrerer hyperrealis
tischer Skulpturen des US-amerikanischen Künstlers Duane Hanson bereichert. Mit dieser «Ausstellung in der Ausstel lung» werden überraschende Blicke auf Sammlung und Ar chitektur des Museums eröffnet.
Als einer der führenden Galeristen seiner Zeit legte Ernst Beyeler gemeinsam mit seiner Frau Hildy eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst an, die seit 1997 in der vom italienischen Architekten Renzo Piano entworfenen Fondation Beyeler be heimatet ist. Mittlerweile umfasst die Samm lung rund 400 Werke des 19., 20. und 21. Jahrhunderts, die von Malerei, Zeichnung und Skulptur über Fotografie bis hin zur Installationskunst reichen. Die Ausstellung bringt nun viele ihrer Hauptwerke zusam men.
Kuratiert von Raphaël Bouvier, erstreckt sich die Jubilä umsausstellung über insgesamt 17 Ausstellungsräume, wobei ein zelnen Künstlern und Künstlerinnen, wie beispielsweise Paul Klee,
Mittlerweile umfasst die Sammlung der Fondation Beyeler rund 400 Werke des 19., 20. und 21. Jahrhunderts, die von Malerei, Zeichnung und Skulptur über Fotografie bis hin zur Installationskunst reichen.
Mark Rothko und Marlene Dumas eigene Räume einge richtet werden. In diesem Zusammenhang wird auch das berühmte Seerosen-Triptychon von Claude Monet mit weiteren zentralen Werken des Künstlers in einem Saal gezeigt und Henri Matisse’ Spätwerk mit seinen be rühmten Scherenschnitten in einem anderen. Einen ei genen Raum erhält auch Alberto Giacometti mit seinem ikonischen Skulpturenensemble.
Mit über dreissig seiner Werke besitzt die Fondation Beyeler eine der qualitätsvollsten Picasso-Sammlungen weltweit. In der Ausstellung wird eine umfassende Aus wahl seiner Gemälde und Skulpturen gezeigt. In anderen Räumen wiederum wird der Akzent auf einzelne Kunst bewegungen gesetzt, etwa den Postimpressionismus, die frühe Abstraktion, den Surrealismus oder die Pop Art.
Im Rahmen der Jubiläumsausstellung werden auch einige neu erworbene Werke zum ersten Mal überhaupt präsentiert, so die 2020 entstandene skulpturale Installation Poltergeist der englischen Künstlerin Rachel Whiteread sowie Pierre Bonnards bedeutendes Gemälde La Source ou Nu dans la baignoire von 1917.
Gleichsam als «Ausstellung in der Ausstellung» wer den an spezifischen Orten im Museum 13 hyperrealis tische Skulpturen des bedeutenden US-amerikanischen Künstlers Duane Hanson (1925-1996) präsentiert. Diese Leihgaben aus Hansons Nachlass sowie privaten Samm lungen und Museen stehen im direkten Dialog mit Wer ken der Sammlung sowie der Museumsarchitektur.
Duane Hanson gehört zu den einflussreichsten Ver tretern der amerikanischen Skulptur der Nachkriegszeit und gilt als Begründer des Hyperrealismus innerhalb der Pop-Art. Ab den späten 1960er-Jahren realisierte der Künstler lebensgrosse menschliche Figuren, die durch ihren geradezu lebensechten Realismus faszinieren. Mithilfe damals neuartiger Materialien wie Polyvinylchlorid
bildete er hierfür den menschlichen Körper detailge treu nach und vollendete die Skulpturen mittels echter Kleidungsstücke und Accessoires. Für seine Figuren greift Hanson brisante Themen der amerikanischen und westlichen Gesellschaft auf und übt dabei Kritik an sozialen Verhältnissen. So interessiert sich Hanson für gesellschaftlich benachteiligte und unterdrückte Men schen sowie für jene, welche den Mittelstand vertreten. Immer wieder verwischt Hanson dabei die Grenze zwi schen Kunst und Wirklichkeit und erzielt dadurch unter schiedliche Wirkungen, die von Schock, Irritation und Berührung bis hin zu freudiger Überraschung reichen.
Die Ambivalenz dieser Erfahrungen führt auch die Präsentation von Hansons Figuren im unmittelbaren Di alog mit den Kunstwerken der Fondation Beyeler sowie deren Architektur vor Augen. Während einige Skulp turen von grösster Drastik sind und dabei als deutliche Statements gegen akute, bis heute aktuelle gesellschaft liche Missstände stehen, verstehen sich andere Figuren als Hommagen an alle, die sich als Besucher und Besu cherin im Museum aufhalten oder als Mitarbeitende den Museumsbetrieb hinter den Kulissen fortwährend aufrechterhalten. So ist zum Beispiel in einem Saal Han sons Skulptur eines älteren Paars zu sehen, das auf einer Bank sitzend Rothkos Gemälde der Sammlung Beyeler betrachtet. In einem anderen Raum wiederum sitzt eine alte Frau gleich neben dem berühmten Porträt von Cé zannes Ehefrau und nimmt dabei deren Pose wieder auf. Die Skulptur einer Reinigungskraft ist beim Putzen der Fensterscheiben der Museumsfassade zu sehen und eine Mutter mit Kinderwagen inmitten einer Gruppe von Gi acomettis berühmten Bronzefiguren. So offenbaren sich unerwartete Sichtweisen ebenso auf die hochgeachteten Meisterwerke der Fondation Beyeler wie auf die Skulp turen vermeintlich alltäglicher Menschen von Duane Hanson. ◀
Dr. Raphaël Bouvier ist Kurator an der Fondation Beyeler.
Doris Salcedo: Palimpsest
Parallel zur Sammlungsausstellung zeigt die Fondati on Beyeler im grössten Saal des Museums die raum greifende Installation Palimpsest der international re nommierten kolumbianischen Künstlerin Doris Salcedo.
In Palimpsest widmet sich Salcedo den unzähligen Ge flüchteten, die in den letzten zwanzig Jahren auf der Su che nach einem besseren Leben in Europa bei der gefähr lichen Überquerung des Mittelmeers oder im Atlantik ertrunken sind. Fast fünf Jahre lang verfolgte die Künst lerin die internationale Berichterstattung und sprach mit Überlebenden und Hinterbliebenen der Opfer. Die erschütternden Geschichten und Schicksale sowie die tiefgreifenden Folgen jedes einzelnen Todesfalls für die Angehörigen und Freunde veranlassten sie, die Namen von über 300 zu Tode gekommenen Geflüchteten in einer Arbeit festzuhalten, welche dieser abstrakten Tragödie Ausdruck verleiht. Der Titel des Ausstellungsprojekts geht auf das altgriechische Wort «Palimpsest» zurück, welches Manuskriptseiten bezeichnet, die im Verlauf der Antike und des Mittelalters mehrmals beschriftet wur den. Die Spuren der ursprünglichen Zeilen blieben dabei zum Teil unter der neuen Schrift sichtbar, was die Über lieferung der alten Texte erst ermöglichte.
Doris Salcedos Palimpsest ist eine begehbare Installa tion aus sandfarbenen, porösen Bodenplatten. Das Werk besteht aus zwei sich überlagernden Namenszyklen ver storbener Geflüchteter: Zum einen sind die Namen in die Steinplatten eingelassen; zum andern quellen aus ihnen Wassertropfen hervor, die sich zu Buchstaben und weiteren Namen verbinden und anschliessend wie der versickern – dies in einem ständigen Kreislauf von Einschreibung und Auslöschung. Mit diesem Bild ei ner «weinenden Erde» thematisiert Salcedo universelle Empfindungen wie Empathie, Trauer und Verlust als eine ebenso zeitlose wie kulturübergreifende Erfahrung.
Salcedos Arbeit ist gleichermassen poetisch wie zerbrechlich. Palimpsest beschwört die Erinnerung an die Menschen herauf, die mit ihrem Tod dem Vergessen anheimzufallen drohen, und ist gleichzeitig eine Hommage an die Trauer der Lebenden.
Doris Salcedo zählt zu den wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart. Sie wurde 1958 in Bogotá, Kolumbien, geboren, wo sie auch heute noch lebt und arbeitet. Palimpsest wird in enger Zusammenarbeit mit der Künst lerin und der Galerie White Cube, London, realisiert. ◀
Dr. Fiona Hesse ist Associate Curator an der Fondation Beyeler.
Friday Beyeler: I Hear a New World
16.09.2022 – 16.12.2022 | jeden Freitag, 18–22 Uhr
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens läutet das Museum mit der neuen Eventreihe Friday Beyeler die sen Herbst die Wochenenden ein. Vom 16. September bis 16. Dezember 2022 sind die Ausstellungen, der Park und das Restaurant der Fondation Beyeler freitags jeweils bis 22 Uhr geöffnet, und heissen alle Freund:innen der schönen Künste und inspirierenden Begegnungen willkommen.
Unter dem Titel I Hear a New World – 14 Miaows of the Future verwandeln Studierende und lehrende Künst ler:innen des Instituts Kunst Gender Natur der Hoch schule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel das Museumsfoyer in eine kreative Plattform für zeitgenös
sische Kunst mit Live-Performances, Filmen, Talks sowie Musik, Poesie und Tanz. Jeder Freitagabend ist wie ein Mikro-Performance-Festival konzipiert und Besuchen de können an einzelnen Darbietungen teilnehmen, die aktuellen Ausstellungen erleben oder einfach im Park verweilen. Das Kaminzimmer des «Beyeler Restaurant im Park» verwandelt sich jeweils in eine Cocktailbar, das Restaurant hält ein kulinarisches Angebot von Snacks bis zu Abendessen bereit. ◀
Alle Infos zu den einzelnen Abenden gibt es auf Social-Media und auf der Webseite: www.fondationbeyeler.ch/friday-beyeler
Isamu Noguchi
23.09.2022 – 08.01.2023
Das Zentrum Paul Klee widmet dem amerikanisch-japanischen Weltenbürger und bedeutenden Bildhauer und Designer Isamu Noguchi (1904–1988) eine umfassende Ausstellung.
Isamu Noguchi gehört zu den experimentierfreudigsten Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts und ist einer der bedeutendsten Bildhauer und Designer der Vereinigten Staaten. In seinem vielseitigen Werk schuf er Skulpturen aus unter schiedlichsten Materialien wie Stein, Bronze, Aluminium, Kunststoff und Kera mik sowie Arbeiten auf Papier. Inspiriert wurde er von vergangenen und zeitge nössischen Kulturen, japanischen Gärten, einer astronomischen Anlage in Indien oder der abstrakten Kunst. Durch seinen interdisziplinären und interkulturellen Ansatz erweiterte er das Verständnis von Skulptur. Er erachtete diese nicht nur als ein Objekt im Museum, sondern als interaktiven Gegenstand in der und für die Gesellschaft. So gestaltete er neben seinem vielseitigen künstlerischen Œuvre auch Bühnenbilder, öffentliche Plätze und mittlerweile zu Designklassikern ge wordene Lampen und Möbel.
Zur Ausstellung
Die umfangreiche Ausstellung erkundet in 9 thematischen Kapiteln Noguchi als Weltenbürger, der zwischen den USA, Japan und Europa pendelte und in sei nem unvergleichlichen Œuvre verschiedene kulturelle Traditionen und Tech niken verschmolz. Die Ausstellung ist die erste umfangreiche Schau in der Schweiz, in der die verschiedenen Aspekte von Noguchis Schaffen vorgestellt werden. ◀
Eine Bilanz ziehen bedeutet, Rechenschaft abzulegen. Im November 2014 hat das Kunstmu seum Bern das Erbe von Cornelius Gurlitt (1932–2014) angenommen. Seit Dezember 2021 sind rund 1600 Kunstwerke aus dem Nachlass des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895 –1956) auch physisch im Museum angekommen.
Weil Hildebrand Gurlitt während des Nationalsozialismus in Deutschland (1933–1945) mit Kunst handelte, wird der Bestand seit 2013 auf mögliche Fälle von NS-Raubkunst überprüft. Die Ausstellung bietet einen vertieften Einblick in das Legat Gurlitt und dessen wissenschaft liche Erschliessung. Die ethischen Leitlinien, rechtlichen Grundlagen und die Ergebnisse dieses einzigartigen internationalen Provenienzforschungsprojektes werden in einzelnen Themenräumen vertieft. Wir zeigen auf, wie das Kunstmuseum Bern mit Annahme des Erbes Gurlitt Verantwortung im Umgang mit Kunstwerken übernommen hat. ◀
Transylvania’s Hidden Treasures
Keramik & Textilien aus der Sammlung von BarthaBis 06.11.2022
Im Rahmen einer speziellen Ausstel lungsserie präsentiert die Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G regel mässig unbekannte Basler Privatsamm lungen. Die aktuelle Ausstellung gilt der Sammlung des Galeristen Miklós von Bartha. Als Galerist lag der Schwerpunkt seiner mitt lerweile von seinem Sohn in zweiter Genera tion geführten Galerien in Basel und Kopen hagen auf moderner und zeitgenössischer Kunst. In seiner Privatsammlung bewahrt von Bartha traditionelle Volkskunst aus der Heimat seiner Familie aus Siebenbürgen für zukünftige Generationen.
Volkskunst – Keramik und Textilien von zeitloser Modernität
Die Sammlung von Bartha umfasst haupt sächlich Keramik vor 1918, mehrheitlich aus dem späten 17. und 18. Jahrhundert, und lässt sich in drei Gruppen aufteilen: Habaner Keramik, sächsische Keramik und ungarische Keramik. Wobei die Habaner Keramik, eine ausgesprochen dekorative Art, die gesamte bäuerliche Keramik der Zeit beeinflusst hat
te. Die leuchtenden Farben sowie die grosse Vielfalt an floralen, tierischen und abstrak ten Motiven sind charakteristisch. Die Texti lien, der weitaus kleinere Teil der Sammlung, stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und wurden vorwiegend in der Region Kalotaszeg (dt. Kalotawinkel) hergestellt. Und auch wenn Ornamentik und Farben reichtum heute zeitlos modern erscheinen und den Geschmack sowie Lifestyle unserer Zeit frappierend treffen, ist es nicht der materielle Wert der Sammlung, der sie so interessant und einzigartig macht. Sie ist vielmehr Zeitdokument eines mittlerweile ausgestorbenen Handwerks.
Design – Neuinterpretation von traditionellem Kunsthandwerk
Die Verbindung zur Gegenwart hat Miklós von Bartha ebenfalls erfolgreich hergestellt. Unter anderem durch eine Begegnung mit der in Mailand lebenden, amerikanischen Designerin JJ Martin. 2015 hatte JJ Martin, ehemals Redaktorin des Magazins Wallpaper*, ihr Mode- und Heimtextilien-Label
La DoubleJ in Mailand gegründet. Der Lust an der Recherche, am Durchforsten von Ar chiven ist die ehemalige Journalistin auch als Kreativdirektorin ihres Labels treu geblie ben. Nur sind es heute die Archive von tra ditionellen italienischen Textil-, Glas- oder Porzellanproduzenten. Hier holt sie sich In spiration für die leuchtend, farbenfrohen und grossformatigen Prints, die ihre Mode- wie auch Wohnlinie prägen. Miklós von Bartha und JJ Martin haben sich zufällig im Engadin getroffen und daraus entstand eine Freund schaft. Das Resultat war eine La DoubleJKollektion, die sich von der Ornamentik und dem Farbreichtum der Sammlung von Bartha inspirieren liess und innerhalb kurzer Zeit ausverkauft war. Eigens für Basel wur den die für das Label typischen Kreationen nochmals lanciert und ergänzt. Für die Aus stellung in der KBH.G hat Direktor Raphael Suter die beiden wieder zusammengeführt und liess sie je einen Ausstellungsraum ge stalten – ein kongeniales Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne. ◀
Zerrissene Moderne. Die Basler Ankäufe «entarteter» Kunst
22.10.2022 – 19.02.2023
Die Sammlung von Werken der klassischen Mo derne im Kunstmuseum Basel gehört zu den berühmtesten ihrer Art. Dabei ist sie vergleichs weise spät entstanden. Im Sommer 1939 erwarb das Kunstmuseum 21 bedeutende Werke der deutschen und französischen Moderne. Diese waren 1937 im Zuge der nationalsozialistischen Kulturpolitik als «entartet» dif famiert und zwangsweise aus deutschen Museen ent fernt worden. Als «international verwertbar» wurden sie auf dem Kunstmarkt verkauft.
Die Ausstellung Zerrissene Moderne im Kunstmuseum Basel | Neubau beleuchtet diesen besonderen Moment der Basler Sammlungsgeschichte in unterschiedlichen Facetten. Sie verknüpft die Geschichte einer Rettung der Werke, wie sie gerne erzählt wurde, mit einem ge naueren Blick auf die damalige gesellschaftliche Diskus sion zu diesem Geschäft mit einem diktatorischen Re gime. Die Werke des Ankaufs von 1939 werden in ihrem historischen Kontext mit anderen bedeutenden Werken des deutschen Expressionismus aus Museen und Privat sammlungen der ganzen Welt gezeigt. Ein wichtiger Teil widmet sich ausserdem Werken, die im Zusammenhang mit den Basler Ankäufen standen und heute als zerstört oder verschollen gelten.
Der historische Hintergrund
In Deutschland hatten viele Museen seit der Jahrhun dertwende im grossen Stil moderne Kunst des Expres sionismus, der Neuen Sachlichkeit, des Kubismus, des Dadaismus und auch der französischen Moderne an gekauft. Seit ihrer Machtübernahme 1933 verwendeten die Nationalsozialisten für diese Kunst die abwertende Bezeichnung «entartet». Im Sommer 1937 wurden vom NS-Regime über 21 000 Werke der «entarteten» Kunst
aus deutschen Museen beschlagnahmt. Werke von jü dischen Künstler:innen und solche mit jüdischen oder politischen Themen waren besonders betroffen. Zahl reiche der beschlagnahmten Werke wurden 1937 in der Ausstellung «Entartete Kunst» in München ausgestellt.
Etwa 780 Gemälde und Skulpturen sowie 3500 Arbei ten auf Papier aus dem riesigen Konvolut wurden für «in ternational verwertbar» erklärt – das heisst, sie erschie nen für den Verkauf gegen Devisen ins Ausland geeignet. Diese Werke wurden in ein Depot im Norden von Berlin gebracht. 125 Kunstwerke sollten Ende Juni 1939 durch das Auktionshaus Theodor Fischer in Luzern versteigert werden. Für die anderen Werke wurden vier Kunsthänd ler, darunter Karl Buchholz und Hildebrand Gurlitt, be auftragt, internationale Käufer zu finden. Ein Grossteil des «unverwertbaren» Rests wurde am 20. März 1939 in Berlin verbrannt.
In Basel war 1936 der Neubau des Kunstmuseums am St.-Alban-Graben eröffnet worden – der heutige Haupt bau. Der Umzug in die grosszügigen Räumlichkeiten offenbarte, wie wenig die Sammlung an moderner Ma lerei zu bieten hatte: Den Kern der Bestände bildeten die Werke der Altmeister Konrad Witz und Hans Holbein d. J. Der damalige Direktor Otto Fischer war mehrmals mit dem Anliegen gescheitert, moderne Kunst anzukaufen.
Als 1939 Georg Schmidt sein Amt als Museumsdirektor antrat, wollte auch er eine moderne Sammlung aufbau en. Die Verfolgung der modernen Kunst in Deutschland hatte er seit 1933 als Journalist beobachtet und kritisiert. Er wollte möglichst viele der beschlagnahmten Werke kaufen – auf der bevorstehenden Auktion in Luzern, aber auch direkt aus dem Depot in Berlin, das er Ende Mai 1939
auf Einladung der mit der «Verwertung» beauftragten Kunsthändler Buchholz und Gurlitt besuchte. Buchholz und Schmidt einigten sich auf eine Auswahl von Werken, die zur Ansicht nach Basel geschickt wurden.
Die Auktion Fischer in Luzern
Die Auktion Moderne Meister aus Deutschen Museen fand am 30. Juni 1939 in der Galerie Theodor Fischer in Luzern statt. Die Kunst kommission beantragte beim Kanton Basel-Stadt einen Sonderkredit von 100 000 Schweizer Franken für Ankäufe aus ehemaligem deut schen Museumsbesitz. Die Frage, ob man Kunst von einem diktato rischen Regime kaufen solle – noch dazu in einer Situation, in der alles auf einen Krieg hindeutete – war umstritten. Dennoch wurden am Vorabend der Auktion 50 000 Franken genehmigt.
Das Kunstmuseum erwarb auf der Auktion Werke von Paul Klee, Lovis Corinth, Otto Dix, Paula Modersohn-Becker, Franz Marc, André Derain und Marc Chagall. Diese Werke zählen heute zu den bedeu tendsten im Sammlungsrundgang der klassischen Moderne. Marcs Tierschicksale wurden bereits vor der Auktion als erstes Werk aus ausgeschiedenem deutschem Museumsbesitz direkt aus Berlin an gekauft. Zwei Wochen nach der Luzerner Auktion standen die zur Ansicht aus Berlin gesendeten Werke im Oberlichtsaal des Kunstmu
seums. Aus dieser Auswahl wurden weitere 12 angekauft, darunter Oskar Kokoschkas Windsbraut, ein Meisterwerk des Expressionismus.
Sowohl auf der Auktion wie auch von den Werken, die nach Basel gesendet wurden, konnten aus Budgetgründen nicht alle erworben werden, die Schmidt gerne gekauft hätte. Die Ausstellung Zerrissene Moderne bringt die damals erworbenen Werke «entarteter» Kunst erstmals erneut mit jenen zusammen, die Basel damals nicht erwarb, darunter Pablo Picassos Famille Soler, James Ensors La Mort et les masques und Wilhelm Lehmbrucks Sitzendes Mädchen. Drei der Werke, die 1939 zur Ansicht nach Basel kamen oder angefragt waren, gelten heu te als zerstört. Als Schwarz-Weiss-Projektionen sind diese ebenfalls Teil der Ausstellung.
Die «vergessene Generation»
Ein grosser Teil der 21 000 beschlagnahmten Werke war von Künstler:innen geschaffen worden, die gerade erst am Anfang ihrer Karriere standen. 1938 wurden viele dieser Werke zerstört, weil die Nationalsozialisten keine Verwendung für sie sahen. Die Namen der Künstlerinnen und Künstler gerieten in Vergessenheit. Die Ausstel lung Zerrissene Moderne widmet dieser «vergessenen Generation» einen eigenen Raum. ◀
Katalog
Der wissenschaftliche Katalog zeichnet die Geschehnisse ausgehend von den Beschlagnah mungen in deutschen Museen nach und erläutert die historischen Zusammenhänge. Beiträge zur Auktion in Luzern, zum Vorgehen Georg Schmidts sowie zur Einordnung der Ankäufe in den Kontext der Basler Sammlungsgeschichte rücken spezi fische Schweizer Aspekte in den Fokus.
Mit Texten von Claudia Blank, Gregory Desau vage, Uwe Fleckner, Meike Hoffmann, Georg Kreis, Eva Reifert, Tessa Rosebrock, Ines Ro termund-Reynard, Sandra Sykora, Christoph Zuschlag.
Hrsg. Eva Reifert, Tessa Rosebrock im Hatje Cantz Verlag, 296 Seiten, 200 Abb., ISBN 978-3-7757-5221-3
Der Sammler Curt Glaser
22.10.2022–12.02.2023
Das Kunstmuseum Basel widmet dem jüdischen Kunsthistoriker und -sammler Curt Glaser (1879–1943) eine umfangreiche Ausstellung im Neubau. Glaser war eine zentrale Figur des Berliner Kunstbetriebs der 1910erund 1920er-Jahre und Direktor der Kunstbibliothek. Zu sammen mit seiner Frau Elsa baute er eine bedeutende Kunstsammlung auf. Mit dem Tod seiner Frau 1932 und der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 nahm sein Leben eine drastische Wende: Nach seiner Entlas sung Ende April versteigerte er in Berlin einen Grossteil seines Besitzes und emigrierte via die Schweiz nach New York, wo er 1943 verstarb. Sein Schicksal und seine Sammlung wurden vergessen.
Das Kunstmuseum Basel hat 1933 aus Glasers Verstei gerung 200 Zeichnungen und Druckgrafiken für das Kupferstichkabinett erworben, darunter wichtige Werke von Edvard Munch. Die Erbengemeinschaft Glaser stellte 2017 Anspruch auf diese Werke und forderte die Anerken nung von Glasers Verfolgungsschicksal. Als Teil der Ei nigung mit den Erb:innen erinnert diese Ausstellung an Glaser und sein Engagement für moderne Künstler wie Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner, Henri Matisse und Edvard Munch. Werke aus der bedeutenden Samm lung, die heute weltweit verstreut ist, werden dafür erst mals wieder vereint. ◀
Fun Feminism
schlüsse aus scharfenBeobachtungen von Genderstereotypen treffsi cher und mit Humor formulieren.
Die Werke haben unterschiedliche Fokussierungen: der femini stische Blick auf Darstellungen des weiblichen Körpers findet sich zum Beispiel in den Zeichnungen und Gemälden von Ebecho Musli mova (*1984), Marianne Wex (*1937) verarbeitet in ihren Collagen gen derspezifische Haltungen und Gesten. Tracey Rose (*1974) und Cindy Sherman (*1954) stellen in ihren Arbeiten tradierte Geschlechter rollen in den Medien infrage, während Kawita Vatanajyankur (*1987) und die Guerrilla Girls (gegründet 1985) Genderstere
Sylvie Fleury, First Spaceship on Venus (Soft Rocket in Silver 1), 1999otypen und -ungerechtigkeiten im Kulturbetrieb und anderswo kri tisch reflektieren. Anhand dieser Themenkomplexe wurde die Aus stellung aus einer Mischung von Sammlungswerken und Leihgaben konzipiert, die die westliche Kunstgeschichte mitgeprägt haben.
Die Ausstellung Fun Feminism soll keinen repräsentativen Über blick über historische und aktuelle feministische Diskurse bieten. Sie zeigt vielmehr, dass Humor, Komik und Satire zu verschiedenen Mo menten passende Methoden und Motive für ein feministisches Vo kabular liefern und bestimmende Stilmittel einer künstlerisch-femi nistischen Haltung sind, die auf ein befreiendes Lachen setzt. Wie die Kunsthistorikerin Linda Hentschel vor rund zwanzig Jahren in ihrer Analyse zu Raumwahrnehmung und Geschlechterordnung schrieb, spricht das Lachen eine inoffizielle Wahrheit an, indem es margina lisierte und tabuisierte Aspekte in der Gesellschaft vor Augen führt. Humor wirkt so von unten nach oben. Lachen dient entsprechend als wirksames Werkzeug sozial benachteiligter Gruppierungen im kri tischen Umgang mit herrschenden Ordnungssystemen.
Fun Feminism präsentiert rund 40 Werke aus den 1960er- bis 1990er- Jahren aus der Sammlung des Kunstmuseums Basel zusam men mit einer Auswahl jüngerer Arbeiten von Schweizer und inter nationalen Gegenwartskünstler:innen. Die Idee dafür entstand im Gespräch zwischen den in Basel lebenden Künstlerinnen Senam Oku dzeto und Claudia Müller. Sie traten mit dem Vorschlag an das Kunst museum Basel heran, die Sammlung durch eine feministische Linse zu betrachten und gleichzeitig dem Stereotyp der vermeintlichen Humorlosigkeit des Feminismus mit einer Betonung auf Aspekte der Freude, Verspieltheit und Respektlosigkeit zu begegnen. Das Projekt entwickelte sich zu einem breiteren Dialog mit den Kuratorinnen des Kunstmuseums, Maja Wismer und Alice Wilke, die neue Interessen und Perspektiven zum Thema einbrachten. ◀
Vivian Suter
24.09.2022 – 01.10.2023
Das Kunstmuseum Basel | Gegenwart richtet gemein sam mit der argentinisch-schweizerischen Malerin Vivian Suter eine raumumfassende Präsentation mit Arbeiten der Künstlerin von den frühen 1980er-Jahren bis heute ein. Suter wurde 1949 in Buenos Aires, Argenti nien, geboren und kam im Alter von dreizehn Jahren mit ihrer Familie nach Basel. Hier stellte sie als junge Künst lerin regelmässig aus. 1982 liess sie sich in Panajachel, Guatemala, nieder. In ihren frühen Arbeiten trug Suter dicke Schichten Farbe auf von Hand zugeschnittenes Pa pier auf, dass sie collagenartig zu polygonalen Bildgrün den zusammensetzte. Diese expressive Formensprache wiederholte sie später in ihren grossformatigen, teils intensiv leuchtenden, teils erdig natürlich gehaltenen Gemälden auf Leinwand. Als ein Tropensturm 2010 ihr Lager mit Schlamm überflutet, entschied Suter, diese Spuren der Natur als Teil ihrer Gemälde zu belassen. Sie lässt so externe Faktoren wie Feuchtigkeit, Licht, Flora und Fauna Teil ihrer Malerei werden.
Das System, das sie entwickelt hat, um die losen Lein wände bestmöglich im Klima ihrer Wahlheimat aufzube wahren, ist heute auch die Art und Weise, in der Suter ihre Malereien ausstellt: Leinwände, die in unterschiedlichen Höhen meist lose im Raum verteilt von der Decke hängen. Die Besucher:innen schreiten so sprichwörtlich durch Suters Malerei hindurch und tauchen selbst physisch in ein atmosphärisch dichtes Werk von Formen, Farben und Spuren der Witterung ein. ◀
Fondation Beyeler | 25 Jahre Fondation Beyeler | 30.10.2022 –
English
The Fondation Beyeler celebrates its 25th anniversary with a large-scale presentation of its collection. Cover ing almost the entire exhibition space of the museum, the approximately 100 works on display include great modern classics as well as new acquisitions from the field of contemporary art. Major works by Vincent van Gogh, Claude Monet, Paul Cézanne and Henri Rous seau will be shown alongside masterpieces by Pablo Picasso, Henri Matisse, Alberto Giacometti, Mark Ro thko, Andy Warhol and Louise Bourgeois. These, in turn, are set in relation to contemporary positions by Marlene Dumas, Roni Horn, Felix Gonzalez-Torres and Rachel Whiteread. The exhibition thus offers a rare op portunity to experience the collection of the Fondati on Beyeler in all its quality and depth. This exhibition is further complemented by a juxtaposition with the photorealistic sculptures of the US artist Duane Han son, which in turn opens up its own surprising view of the artworks, the architecture as well as the people in the museum.
Sun 13.11., 11.12. | 3–4 pm:
Public Tour in English
08.01.2023
Français
La Fondation Beyeler célèbre ses 25 années d’existence avec l’exposition la plus complète à ce jour d’œuvres de sa collection. Occupant la quasi-totalité de la sur face d’exposition du musée, elle présente une centaine de pièces, d’œuvres emblématiques de l’art moderne à de nouvelles acquisitions d’art contemporain. Des œuvres majeures de Vincent van Gogh, Claude Monet, Paul Cézanne, Henri Rousseau, Pablo Picasso, Hen ri Matisse, Alberto Giacometti, Mark Rothko, Andy Warhol et Louise Bourgeois seront mises en rapport avec les positions contemporaines de Marlene Dumas, Anselm Kiefer, Roni Horn, Felix Gonzalez-Torres, Tacita Dean et Rachel Whiteread. L’exposition offre ainsi une occasion unique à ce jour de découvrir la collection de la Fondation Beyeler dans sa pleine qua lité et profondeur. Cette exposition anniversaire sera encore enrichie par un dialogue avec Duane Hanson: les sculptures réalistes de l’artiste américain offrent des perspectives surprenantes sur les œuvres, l’ar chitecture, les collaborateurs·rices et les visiteurs·ses de la Fondation Beyeler.
Dim 06.11., 04.12. | 15–16 h
English
For the National Socialist government that ruled Ger many from 1933 on, the art of classic modernism was a bête noire. It was maligned, seized, and forcibly remo ved from museums. The best-known of these so-called «degenerate» works were selected for sale to buyers ab road to raise funds in sorely needed foreign currencies.
The Kunstmuseum Basel purchased some of these con fiscated treasures. That is how twenty-one outstanding works of European modernism entered the collection in 1939, including Franz Marc’s Animal Destinies and Paula Modersohn-Becker’s celebrated Self-Portrait with Amber Necklace
The exhibition Castaway Modernism unfolds the histo ry of these acquisitions, which laid the foundation for the world-famous collection of modern art the Kunst museum boasts today. It also draws attention to lost, destroyed, and forgotten works of the art of the period, reuniting a modernism that was cast adrift by the Na zis’ art policies.
▶
Kunstmuseum Basel | Zerrissene Moderne | 22.10.2022 – 19.02.2023
Sun, 6.11., 4.12., 5.2. | 2–3 pm
Wed, 15.2. | 6.30–7.30 pm
Guided tours in English
Costs: Entry + CHF 5
Exhibition/exposition: pages 16–24
Exhibition/exposition: pages 28–33
Français
L’art moderne classique était une épine au pied du gouvernement national-socialiste, qui dirigeait l’Alle magne depuis 1933. Qualifié de «dégénéré», il fut saisi et retiré d’office des musées. Les œuvres les plus con nues parmi celles dites «dégénérées» furent choisies pour être vendues à l’étranger en échange de préci euses devises.
Le Kunstmuseum Basel fit des acquisitions issues de ces stocks confisqués. 21 œuvres majeures de l’art moderne européen entrèrent ainsi dans la collec tion en 1939, dont Destins d’animaux de Franz Marc et le célèbre Autoportrait au collier d’ambre de Paula Modersohn-Becker.
L’exposition La modernité déchirée relate l’histoire de ces acquisitions, qui constituèrent les bases de la collection d’art moderne aujourd’hui mondialement connue du Kunstmuseum. En même temps, elle attire l’attention sur des œuvres d’art disparues, détruites et oubliées de cette époque et réunit ainsi une moder nité déchirée par la politique artistique du nationalsocialisme.
Dim, 23.10., 27.11., 22.1. | 14–15 h
Mer, 9.11. | 18.30–19.30 h
Visites guidées en français
Visite accompagné de l'exposition en français ▶
Frais: Entrée + CHF 5
Museum Tinguely | Territories of Waste | 14.09.2022 – 08.01.2023
English
The entire ecosphere – the oceans, the air, our food, the soil, even the Antarctic – contains residues, par ticles and chemicals derived from our consumer cul ture. The extraction of raw materials leaves behind destroyed landscapes and toxic spoil. Waste is everywhere. The group show at Museum Tinguely brings together art that deals with this issue, both works by contemporary artists with their global, geopolitical and ecological perspective and works from the second half of the twentieth century that reflect the move towards a throwaway society and environmental de struction that emerged from the 1960s.
A bilingual (German/English) publication will be released in conjunction with the exhibition. It is available for 27 CHF in the museum shop and can be downloaded for free on our website. ISBN 978-3-907228-11-1
Thu, 5.11.2023 | 7 pm English guided tour free admission
English tours can also be booked with us on request
Vitra
English
Science fiction becomes reality: Robotics has begun to shape our everyday lives. Examples range from deli very drones and disability robots to internet bots. The 2017 exhibition Hello, Robot. Design between Human and Machine has been the Vitra Design Museum’s most successful exhibition ever. At the end of its world tour, an updated version will now come to Weil am Rhein to present the great strides that have been made in robo tics in the past few years. It will also address the risks involved, however, given that elections and public opi nion have become the target for manipulation by algo rithms and artificial intelligence. Next to robots used in the home, in industry, or in healthcare, the exhibiti on presents media installations, computer games, and examples from literature and film. It shows how the robotics boom is changing our lives – and how design is changing robotics.
The exhibition will be accompanied by a comprehensive publication. Softcover, embossed, 19 × 25 cm, 336 pages, c. 260 images, € 49.90 (German retail price) www.design-museum.de/shop
▶ Exhibition/exposition: pages 6–13
Français
Toute l’écosphère, les océans, l’air, nos aliments, le sol et jusqu’à l’Antarctique contiennent des restes, particules et produits chimiques provenant de notre univers de marchandises et de consommation. L’ex traction des matières premières laisse derrière elle des paysages dévastés et des déchets toxiques. Le Waste est partout. L’exposition collective au Musée Tinguely rassemble des œuvres d’art consacrées précisément à ces questions. Des réalisations d’artistes contempo rains, qui s’inscrivent dans une perspective actuelle, globale, géopolitique et écologique, dialoguent avec des œuvres de la seconde moitié du XXe siècle illus trant le passage, amorcé dans les années 1960, vers une société du tout-jetable et une destruction crois sante de l’environnement.
Une publication (en allemand/anglais) paraît à l’oc casion de l’exposition.
Prix: 27 CHF à la boutique du musée ou en télécharge ment gratuit sur notre site internet. ISBN 978-3-907228-11-1
Il est possible de réserver chez nous des visites guidées, sur demande.
Français
Quand la science-fiction devient réalité : depuis quel ques années, la robotique fait son entrée dans notre vie. Les exemples vont des drones de transport ou des robots de soins aux bots informatiques, capables de contrôler les informations, mais aussi de les manipu ler. Hello, Robot. Design between Human and Machine, l’ex position qui a rencontré en 2017 le plus de succès dans l’histoire du Vitra Design Museum, revient une nou velle fois à Weil am Rhein pour clore sa tournée mon diale. Elle abordera les grandes avancées réalisées dans le domaine de la robotique et de la numérisation ces dernières années, car le boom de la robotique se pour suit. Parallèlement, les dernières années ont montré à quel point les débats publics et les élections peuvent aujourd’hui être contrôlés par des algorithmes et l’in telligence artificielle, et quels risques en découlent. Outre les robots utilisés à la maison, dans l’industrie ou la médecine, l’exposition présente des installations médiatiques, des jeux informatiques et des exemples tirés du cinéma et de la littérature. Elle montre com ment la révolution de la robotique bouleverse notre vie et de quelle manière le design change la robotique.
L'exposition sera accompagnée d'une publication approfondie (en allemand et anglais). 19 × 25 cm, 336 pages, c. 260 images, 49,90 € (prix de vente allemand) www.design-museum.de/shop
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Museum Frieder Burda
Lichtentaler Allee 8b, D-Baden-Baden | www.museum-frieder-burda.de
Öffnungszeiten | Opening Hours
Di–So, Feiertag | 10–18 h Tue–Sun, holiday | 10 am–6 pm
Eintrittspreise | Tickets
Erwachsene | Adults € 14.–/€ 11.–Zeitfenster-Tickets Online
Die Maler des Heiligen Herzens. André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis, Henri Rousseau und Louis Vivin | Bis 20.11.22
Transformers. Meisterwerke der Sammlung im Dialog mit künstlichen Wesen |10.12.22 – 30.04.23
Bahnbrechende epochale Kunstwerke aus der Sammlung Frieder Burda, die zu ihrer Zeit im Wechselspiel von Abstraktion und Figuration den klassischen Kunstbegriff «transformierten», treffen in der Ausstellung auf Roboter, Avatare, auf die künstli che Intelligenz von «lernenden Menschmaschinen» oder mechanischem Tier.
Credits: Titelseite (und S.3): Museum Tinguely Otto Piene, Black Stacks Helium Sculpture, 1976 (Installati on im Rahmen der Ausstellung The River: Images of the Mississippi, Walker Art Center, Minneapolis © 2022 ProLitteris, Zürich; Foto: courtesy Walker Art Center, Minneapolis | Bei einem Teil der Auflage (und S.3) Fondation Beyeler Duane Hanson Artist with Ladder, 1972 (Detail) © 2022, ProLitteris Zürich | Kunstmuseum Basel Franz Marc, Tierschicksale (Die Bäume zeigten ihre Ringe, die Tiere ihre Adern), 1913, Kunstmuseum Basel – mit einem Sonderkredit der Basler Regierung erworben, Foto: Kunstmuseum Basel - Jonas Hänggi |
Inhaltsverzeichnis: S.4–5 Museum Tinguely Julien Creuzet, Ils ont fait du mal à cœur / ils ont fait du mal à mon corps / ils ont fait du mal à cœur / ils ont fait du mal à mon corps ( ... ), 2019 (Detail) © Courtesy the artist und High Art, Paris / Arles, Revital Cohen & Tuur Van Balen, Trapped in the Dream of the Other, 2017 (Filmstill), Courtesy the artists © Revital Cohen & Tuur Van Baien | Fondation Beyeler Claude Monet, Nymphéas, 1916 –1919, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Foto: Peter Schibli, Basel | Kunstmuseum Basel Elfriede Lohse-Wächt ler, Lissy, 1931, Privatsammlung, Städel Museum Frankfurt a.M. | Vitra Design Museum Hajime Sorayama, Sony Corporation, »AIBO Entertainment Robot (ERS-110)«, 1999, Privatsammlung, Foto: Andreas Sütterlin, 2016 | Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G Transylvania's Hidden Treasures, Ausstellungsansicht © KB H.G Basel | Zentrum Paul Klee, Bern Isamu Noguchi, Play Sculpture, ca. 1965, hergestellt 2017, Foto: Nicholas Knight, The Noguchi Museum Archives © INFGM / 2021, ProLitteris, Zurich
Forum Würth Arlesheim
Dornwydenweg 11, Arlesheim | www.forum-wuerth.ch arlesheim@forum-wuerth.ch
Inhalt: S.6 Julien Creuzet, Ils ont fait du mal à cœur / ils ont fait du mal à mon corps / ils ont fait du mal à cœur / ils ont fait du mal à mon corps ( ... ), 2019 (Detail) © Courtesy the artist und High Art, Paris / Arles, Revital Cohen & Tuur Van Balen, Trapped in the Dream of the Other, 2017 (Filmstill), Courtesy the artists © Revital Co hen & Tuur Van Baien | S.8 oben Agnes Denes, Wheatfield -A Confrontation: Battery Park Landfill, Downtown Manhattan - With New York Financial Center, 1982 Courtesy Leslie Tonkonow Artworks + Projects, New York © Agnes Denes, courtesy Leslie Tonkonow Artworks + Projects; Foto: Agnes Denes | S.8 unten Eric Hattan, Jet d'OH!, 2000 © Eric Hattan; Foto: Claude Joray, courtesy Transfert, Biel/Bienne | S.9 oben Mierle Laderman Ukeles, Washing /Tracks/ Maintenance: Outside, 22. Juli 1973, Teil der Maintenance Art Performance Series, 1973–1974 Performance am Wadsworth Atheneurn, Hartford, CT, Private collection, Ronald Feldman Gallery, New York © Mierle Laderrnan Ukeles; Foto: courtesy the artist und Ronald Feldman Gallery, New York | S.9 un ten Hira Nabi, All That Perishes at the Edge of Land, 2019 (Filmstill) Courtesy the artist © Hira Nabi | S.10 Die Familie Lavanchy-Clarke, Cannes 1906 © Fondation Herzog, Basel | S.11 Lavanchy-Clarkes Pavillon an der Gen fer Expo 1896 © Cinematheque suisse | S.12 Installationsansicht im Museum Tinguely, Anouk Kruithof, Univer sal Tongue, 2018 © 2022 Museum Tinguely, Basel; Foto: Gina Folly | S.14 oben Joris Laarman für MX3D, »Bridge Project«, 2015, Fussgängerbrücke, 3D-gedruckt © Joris Laarman | S.14 unten Carlo Ratti Associati, Vitra »LiftBit«, 2016 © Carlo Ratti Associati, Foto: Max Tomasinelli | S.15 oben Twentieth Century Fox and Lucasfilm Ltd. R2-D2, 1977. Erstmals zu sehen im Spielfilm Krieg der Sterne. Episode IV – Eine neue Hoffnung (1977) © & TM 2017 Lucasfilm Ltd. Alle Rechte vorbehalten | S.15 mitte Yves Gellie, »Human Version 2.07 Nexi«, 2009 © Yves Gellie, Galerie du jour agnès b, Galerie Baudoin Lebon | S.15 unten Gina Leon und Zos Lee for AKA, »Mu-sio K« © AKA, LLC | S.16–17 Henri Rousseau, Der hungrige Löwe wirft sich auf die Antilope, 1898/1905, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler, Foto: Robert Bayer, Basel | S.18 Duane Hanson, Woman with Child in Stroller, 1985 © 2022, ProLitteris, Zürich | S.19 Alberto Giacometti, L’homme Qui Marche II, 1960 Fondation Be yeler, Riehen/Basel © 2017, Fondation Giacometti/ProLitteris, Zürich Foto: Robert Bayer, Basel | S.21 Henri Ma tisse, Nu Bleu I, 1952, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler © Succession Henri Matisse / 2022, ProLitteris, Zürich, Foto: Robert Bayer | S.22 Doris Salcedo, Palimpsest, 2013–2017 © the artist. Photo © Juan Fernando Castro | S.25 oben Isamu Noguchi in seinem Atelier in Gentilly bei Paris, 1927, Foto: Atelier Stone, The Noguchi Museum Archives, 03716 © INFGM / 2021, ProLitteris, Zurich | S.25 mitte Isamu Noguchi, Akari, Modelle 27N, 2N, BB3-70FF, BB2-S1, 14A, BB1-YA1, 31N, Foto: The Kagawa Museum © INFGM / 2021, ProLitteris, Zurich | S.25 unten Ernst Ludwig Kirchner, Frau in der Nacht, 1919, Kunstmuseum Bern, Legat Cornelius Gur litt 2014 | S.26 Transylvania's Hidden Treasures, Ausstellungsansicht © KBH.G Basel | S.27 JJ Martin vom Label La DoubleJ, Foto: zVg | S.28 Paul Gauguin, Le sorcier d'Hiva Oa, 1902, Ville de Liège – Musée des Beaux-Arts / La Boverie © Succession Picasso / 2022, ProLitteris, Zurich | S.30 Pablo Picasso, Die Familie Soler, 1903, Ville de Liège – Musée des Beaux-Arts / La Boverie © Succession Picasso / 2022, ProLitteris, Zurich | S.31 links Paula Mo dersohn-Becker, Selbstbildnis als Halbakt mit Bernsteinkette II, 1906 (Sommer), Foto Credit: Martin P. Bühler | S.31 rechts Max Beckmann, Bildnis von Curt Glaser, 1029 © Saint Louis Art Museum, bequest of Morton D. May | S.32 links Dineo Seshee Bopape, Flowers of the revolution, 2022, Courtesy of the artist & Sfeir-Semler Gallery Beirut/Hamburg S.32 rechts Sylvie Fleury, First Spaceship on Venus (Soft Rocket in Silver 1), 1999, Privatsamm lung © bei der Künstlerin | S.33 links Pipilotti Rist, Pickelporno, 1992, Kunstmuseum Basel, Ankauf 1994, Inv. G 1994.20 | S.33 rechts Vivian Suter, Courtesy of the artist and Karma International, Zurich, Foto: Flavio Karrer |
summaries | résumés: Fondation Beyeler Pablo Picasso, Femme (Epoque Des «Demoiselles D’Avignon»), 1907, Fondation Beyeler, Riehen/Basel © 2017, Succession Picasso/Prolitteris, Zürich, Foto: Robert Bayer, Basel | Kunstmuseum Basel Lovis Corinth, Ecce Homo, 1925, Kunstmuseum Basel, mit einem Sonderkredit der Basler Regierung erworben 1939 | Museum Tinguely Nicolás García Uriburu und Joseph Beuys, Rhein Water Polluted, 1981, Kunsthalle zu Kiel © 2022 ProLitteris, Zürich; Foto: © Kunsthalle zu Kiel, Sönke Ehlert | Vitra Design Museum Gina Leon und Zos Lee for AKA, »Mu-sio K« © AKA, LLC
Tomi Ungerer | Sammlung Würth | verlängert bis 20.11.2022
Der französische Künstler Tomi Ungerer (1931–2019) gehört zu den bedeutendsten und provokantesten Illustratoren unserer Zeit. Sein gewaltiges Werk umfasst Zeichnungen, Ölbilder, Plakatentwürfe, Collagen, Lithografien, Holzschnitte und Objekte. Dazu kommen Bücher von der Sozialsatire bis zum Märchenbuch, darunter der moderne Kinderbuch-Klassiker Die drei Räuber. Die Ausstellung im Forum Würth Arlesheim kann auf den reichen Bestand von 250 Werken Ungerers in der eigenen Sammlung zurückgreifen und bietet einen inhaltlichen Querschnitt durch das ebenso tiefgängige wie überaus kurzweilige Œuvre dieses leidenschaftlichen Künstlers.
Serviceseiten: Fondation Beyeler Fondation Beyeler im Herbst, Foto: Mark Niedermann | Vitra Design Museum VDM © VitraDesignMuseum, Gebäude von Frank Gehry, Photo: Norbert Miguletz | Museum Frieder Burda: Louisa Clement, Representative, 2021 © Louisa Clement | HEK Basel Mélodie Mousset, Edo Fouilloux, The Jellyfish, 2020. Screen-Shot aus VR. Courtesy of the artist | Kunsthalle Basel Daniel Turner, Detailansicht, VRPH Bar 1, 2019. Courtesy der Künstler und The Pinchuk Art Center | Kunstraum Riehen Fotografie: Georg Freuler © Georg Freuler | Museum Tinguely (Südansicht) © 2022 Museum Tinguely, Basel; Foto: Daniel Spehr
Vorschau: Fondation Beyeler Wayne Thiebaud © 2022, ProLitteris, Zürich, Foto: Antoine van Kaam | Kunst museum Basel Shirley Jaffe, Big Square, um 1965, Kunstmuseum Basel © ProLitteris, Zürich | Museum Tin guely Meret Oppenheim, Das Ohr von Giacometti, 1959, Bronze, 1. Edition unnummeriert/Pastori, Privatsamm lung, Foto: Flavio Karrer © 2022 ProLitteris, Zurich
Artinside | 37 | Herbst 2022
Fondation Fernet-Branca
2, Rue du Ballon, F-Saint-Louis www.fondationfernet-branca.org | +33 38 969 10 77
Öffnungszeiten | Opening Hours
Mi–So 13–18 h Wed–Sun 1 pm–6 pm
Führungen | Guided Tours
Französisch und Deutsch auf Anfrage In French and English on demand
Eintrittspreise | Tickets
Erwachsene | Adults € 8.–
Ermässigt | Reduced € 6.–Unter 18 Jahren gratis Free admission under 18 years
Anreise | Getting There
Mit dem Bus: Nr. 604 ab Station Schiff lände bis Haltestelle Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 Min. Fussweg
Kloster Schönthal
Langenbruck/BL | www.schoenthal.ch | mail@schoenthal.ch | +41 61 706 76 76
Öffnungszeiten Opening Hours
Fr 14–17 h | Sa/So und Feiertage 11–18 h
Der Skulpturenpark ist immer zugänglich.
Fri 2–5 pm | Sat/Sun and public holidays 11 am–6 pm
The Sculpture Park is open 365 days.
Eintrittspreise | Tickets
Erwachsene | Adults CHF 10.–
Studenten | Students CHF 6.–
Familien | Families CHF 20.–
Gruppen ab 10 Personen
Groups from 10 persons CHF 8.–
Skulpturenpark
Für die Wiesen und Wälder des Schönthals entwickeln internationale und Schweizer Künstlerinnen und Künstler ortsspezifische Skulpturen. Der Skulpturenpark ist immer offen. Kasse und Wegpläne beim Hofeingang.
Sculpture Park
International and Swiss artists have produced site-specific sculptures for the meadows and woods around Schoenthal. The sculpture park is open at all times. Register and maps at the courtyard entrance.
Erwachsene
Studierende
Familienticket | Familyticket CHF 27.–
(1 Erw./1 adult + Kinder/children)
Kinder 6-16 | children 6-16 CHF 7.–
Kombiticket | combined ticket
ZPK – Kunstmuseum Bern CHF 32.–
Führungen | Guided Tours
Informationen zu Ausstellungsführun gen, Konzerten, sowie Angeboten für Familien:
Information regarding guided tours, concerts, events and workshops for families: www.zpk.org | +41 (0)31 359 01 94
Anreise | Getting There
By Bus: Bus No. 604 from Station Schifflände to Station Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 min. walk left ▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 25
Vom Bahnhof SBB mit der Buslinie 12 bis Endstation Zentrum Paul Klee.
Mit dem Auto: Parkplätze direkt neben dem Haus.
From Bern Bahnhof SBB: Bus line No 12, di rection Zentrum Paul Klee, terminus bus stop.
By car: Parking in front of Zentrum Paul Klee.
Öffnungszeiten | Opening Hours
Di 10–21 h | Mi–So 10–17 h | Mo geschlossen
Tue 10 am–9 pm | Wed–Sun 10 am–5 pm | Mon closed
Eintrittspreise | Tickets
Ganzes Museum | Whole museum
Erwachsene | Adults CHF 24.–
Ermässigt | Reduced CHF 20.–Studierende | students CHF 12.–
Kinder bis 16 | children under 16 gratis / free Kombiticket | combined ticket
ZPK – Kunstmuseum Bern CHF 32.–
▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 25
Sammlung | Collection
Erwachsene | Adults CHF 10.–
Ermässigt | Reduced CHF 7.–Studierende | students CHF 5.–
Führungen | Guided Tours
Infos zu privaten und fremdsprachigen Führungen, Workshops und Angeboten für Familien: Information regarding guided tours, workshops and events for families: kunstmuseumbern.ch | +41 (0)31 328 09 11
Anreise | Getting There
Ab Bahnhof Bern SBB in 5 Minuten zu Fuss.
5 minutes walk from Bern Bahnhof SBB.
HEK (Haus der elektronischen Künste)
Freilager-Platz 9, Münchenstein/Basel | www.hek.ch | +41 61 283 60 50
Öffnungszeiten | Opening Hours
Mo/Di geschlossen | Mon/Tue closed Mi–So 12–18 h | Wed–Sun 12–6 pm
Führungen | Guided Tours
Jeden Sonntag um 15 h findet eine öffentliche Führung statt
Happy Hour
Freier Eintritt zwischen 12–13 h Free admission 12-1 pm
Eintrittspreise | Tickets
Erwachsene | Adults CHF 9.–Ermässigt | Reduced CHF 6.–Gruppen ab 10 Personen Groups from 10 persons CHF 6.–
Earthbound – Im Dialog mit der Natur | 03.09.2022 – 13.11.2022
Die Ausstellung präsentiert international renommierte Künstler:innen, die zum Nachdenken über dringliche Umweltthemen und insbesondere über die vielschich tige Beziehung zwischen menschlichem Handeln und dem Ökosystem anregen. Sie stellt Lösungsansätze und alternative Modelle für ein nachhaltigeres Miteinander mit unserer Umwelt vor.
Regionale 23 | 24.11.2022 – 11.01.2023
Kunst Raum Riehen
Georg Freuler. Augenblick und Wahrhaftigkeit | 17.09.2022 – 06.11.2022
Kuratiert von Kiki Seiler-Michalitsi
Der Kunst Raum Riehen zeigt die bisher umfassendste Ausstellung des Werks des 1938 in Basel geborenen, in Riehen lebenden Fotografen Georg Freuler. Er absolvierte ein Mal- und Grafikstudium an der Kunstgewerbeschule Basel und später noch eine Berufslehre als Retuscheur. Unter dem Eindruck der Pioniere der Sozialkritischen Fotografie befasste sich Georg Freuler fortan mit der Schweizer Fotografie des 20. Jahrhunderts und wurde selbst zu einer Fotolegende. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl seiner bedeutenden Schwarz-WeissFotografien - Momentaufnahmen und Zeitdokumente.
Regionale 23 | Ab 26.11.2022
Historisches Museum Basel
Barfüsserkirche, Barfüsserplatz 7, Basel | www.hmb.ch | +41 61 205 86 00
Öffnungszeiten | Opening Hours
Di–So 10–17 h | Tue–Sun 10 am–5 pm Mo geschlossen | Mon closed
Eintrittspreise | Tickets
Kombiticket für Barfüsserkirche, Haus zum Kirschgarten und Musikmuseum CHF 20.–Combined ticket for Barfüsserkirche, Haus zum Kirschgarten, Musikmuseum CHF 20.–Erwachsene | Adults CHF 15.–
Ermässigt | Reduced CHF 8.–Bis 13 Jahren | up to 13 years frei | free Bei Sonderausstellungen gelten spezielle Tarife und Bedingungen. Exhibitions are subject to special rates and conditions
Anreise | Getting There
Tram 3, 6, 8, 11, 14, 15, 16, 17, bis Halte stelle Barfüsserplatz. Tramlines 3, 6, 8, 11, 14, 15, 16, 17, to stop Barfüsserplatz
Schöner trinken – Barockes Silber aus einer Basler Sammlung | Bis 29.01.2023 tierisch! – Der Klang der Tiere | Bis 25.06.2023
Inventarium | Dokumentation der Generalinventur | Bis 31.12.2025 Zeitsprünge – Basler Geschichten in Kürze | Seit 22.06.2019
Öffnungszeiten während der Ausstellung Täglich (ausser Dienstag) 11–18h oder auf Anfrage
Opening hours during the exhibition Daily (except Tuesday) 11 am–6 pm or by appointment
Führungen | Guided Tours Informationen zu Führungen und Rahmenprogramm unter: kbhg.ch/News&Events Information on guided tours and public program at: kbhg.ch/News&Events
Eintritt frei | Free entry
TRANSYLVANIA’S HIDDEN TREASURES | Bis 06.11.2022
Der Galerist Miklós von Bartha hat mit seiner Privatsammlung von Keramik und Textilien aus der Heimat seiner Familie aus Siebenbürgen die amerikanische Designerin JJ Martin mit ihrem Label La DoubleJ zu einer eigenen Kollektion inspiriert. Beide gestalten je einen Teil der Ausstellung in der KBH.G.
Fondation Beyeler
Baselstrasse 101, Riehen | www.fondationbeyeler.ch info@fondationbeyeler.ch | +41 61 645 97 00
Öffnungszeiten
Mo–So 10–18 h | Mi 10–20 h 16.09.–16.12. Fr 10-22 h
Eintrittspreise & Specials
Erwachsene CHF/€ 25.–Kinder und Jugendl. bis 25 J. frei Gruppen ab 20 Pers. und Menschen mit Behinderungen reduzierter Eintritt
Rundgänge
Für aktuelle Information zu den Rundgängen besuchen Sie bitte unsere Webseite: shop.fondationbeyeler.ch/ tickets
Anreise
Tram Nr. 6 (ab Innenstadt und Badi schem Bahnhof), Tram Nr. 2 (ab Bahnhof SBB) mit Umsteigen bei der Haltestelle Messeplatz auf Tram Nr. 6.
Mit Bahn ab Basel SBB und Badischem Bahnhof nach Riehen.
Neu: Park & Ride ab Badischem Bahnhof.
Opening Hours
Mon–Sun 10 am–6 pm | Wed 10 am–8 pm 16/09–16/12 Fr 10-22 h
Tickets & Specials
Adults CHF|€ 25.–
Children and Youngsters up to age 25 free Groups up to 20 pers. and disabled people reduced admission
Tours
For information regarding tours please visit our website: shop.fondationbeyeler.ch/tickets
Getting There
Tram No 6 (from City and Badischer Bahnhof), Tram No 2 (from Bahnhof SBB) with a change stop Messeplatz to Tram No 6.
By railway from Basel SBB and Badischer Bahnhof to Riehen.
New: Park & Ride from Badischer Bahnhof.
Kunstmuseum Basel
Hauptbau: St. Alban-Graben 16 | Neubau: St. Alban-Graben 20 Gegenwart: St. Alban-Rheinweg 60, Basel |www.kunstmuseumbasel.ch info@kunstmuseumbasel.ch | +41 61 206 62 62
Öffnungszeiten
Haupt- und Neubau: Di–So 1o–18 h Mi 10–20 h | Mo geschlossen Gegenwart: Di–So 11–18 h | Mo geschlossen
Eintrittspreise
All-in-one-Ticket Sonderausstellung, inkl. Sammlung & Ausstellungen Erwachsene CHF 26.–IV CHF 13.–
Student:innen 20–30 Jahre CHF 13.–Jugendliche 13–19 Jahre CHF 8.–Gruppen ab 10 Personen CHF 18.–Sammlung Erwachsene (ab 20 J.) CHF 16.–IV CHF 8.–
Student:innen 20–30 Jahre CHF 8.–Jugendliche 13–19 Jahre CHF 8.–Gruppen ab 10 Personen CHF 8.–
Führungen +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch
Anreise
Ab Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 Richtung Riehen bis Haltestelle Kunstmuseum. Ab Badischer Bahnhof: Tram Nr. 2 Richtung Binningen bis Kunstmuseum.
Opening Hours
Hauptbau and Neubau: Tue–Sun 10 am–6 pm Wed 10 am–8 pm | Mon closed
Gegenwart: Tue–Sun 11 am–6 pm | Mon closed
Tickets
All-in-one Ticket Special exhibition, incl. collection & exhibitions
Adults CHF 26.–IV CHF 13.–
Students 20–30 years CHF 13.–Young persons 13–19 years CHF 8.–
Groups up to 10 persons and more CHF 18.–Collection Adults CHF 16.–IV CHF 8.–
Students 20–30 years CHF 8.–Young persons 13–19 years CHF 8.–Groups up to 10 persons and more CHF 8.–
Guided Tours +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch
Getting There
From Bahnhof SBB: Tram No 2, direction Riehen, Tram stop Kunstmuseum.
From Badischer Bahnhof: Tram No 2, direction Binningen, Tram stop Kunstmuseum.
Bistro Kunstmuseum Basel
Öffnungszeiten | Opening hours
Di–So 9–19 h | Mi 9–21 h
Tue–Sun 9 am–7 pm | Wed 9 am–9 pm www.bistro.kunstmuseumbasel.ch
Beyeler Restaurant im Park
Täglich 10–18 h +41 61 645 97 70
Daily 10 am–6 pm +41 61 645 97 70
Shop Kunstmuseum Basel
Die Shops befinden sich im Hauptbau und im Neubau. Der Zugang zu den Shops ist während der Öffnungszeiten des Museums ohne Eintrittsticket jeder zeit möglich.
The shops are located in the Hauptbau and in the Neubau. The shops are open during museum hours; no ticket required. Di–So 10–18 h | Mi 10–20 h Tue–Sun 10 am–6 pm | Wed 10 am–8 pm
St. Alban-Graben 16 | +41 61 271 55 22
Museum Tinguely
Paul Sacher-Anlage 1, Basel | www.tinguely.ch tinguelybasel.infos@roche.com | +41 61 681 93 20
Öffnungszeiten
Di–So 11–18 h | Mo geschlossen Langer Donnerstag 18–21 h | gratis
Eintrittspreise
Erwachsene CHF 18.–Ermässigt CHF 12.–Gruppen ab 12 Personen CHF 12.–Kinder/Jugendliche unter 16 Jahren freier Eintritt Schulklassen (inkl. Begleitpers.) frei, nach Voranmeldung: tinguely.ch/de/vermittlung
Führungen
Für aktuelle Informationen, Führungs termine und weitere Events besuchen Sie bitte unsere Webseite: www.tinguely.ch Workshops und Kinderclub +41 61 688 92 70
Anreise
Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 bis Wett- steinplatz, Bus Nr. 31 oder 38 Richtung Habermatten bis Museum Tinguely. Vom Badischen Bahnhof: Bus Nr. 36. Autobahn: Ausfahrt Basel Wettstein/Ost, Parkplatz unter der Autobahnbrücke
Opening Hours
Tue–Sun 11 am–6 pm | Mon closed Late Thursday 6–9 pm | free admission
Tickets
Adults CHF 18.–
Reduced CHF 12.–Groups 12 persons or more CHF 12.–Children under 16 free
Free entrance for school groups by prior arrangement: www.tinguely.ch/en/education
Guided Tours
For current information regarding public tours and further events, please visit our website: www.tinguely.ch Workshops and Kinderclub +41 61 688 92 70
Getting There
From Bahnhof SBB: Tram No 2 to Wettstein platz, Bus No 31 or 38 to Museum Tinguely. From Badischer Bahnhof: Bus No 36. Freeway: Exit Basel Wettstein/Ost Parking under the motorway bridge
Vitra Design Museum
Charles-Eames-Str. 2, 79576 Weil am Rhein/Deutschland www.design-museum.de | info@design-museum.de | +49 76 21 702 32 00
Öffnungszeiten | Opening Hours
Täglich 10–18 h Daily from 10 am–6 pm
Führungen | Guided Tours
Informationen zu unseren Führungen, Veranstaltungen und Ausstellungen finden Sie unter: www.design-museum.de Information on all our tours, events, and exhibitions can be found at: www.design-museum.de/en
Eintrittspreise | Tickets
Einzelticket Museum € 13.–
Ermässigt | Reduced € 11.–Einzelticket Schaudepot € 10.–Ermässigt | Reduced € 8.–Kombiticket Museum & Schaudepot € 19.–Ermässigt | Reduced € 17.–
Anreise | Getting There
Ab Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Linie 8 bis Haltestelle Weil am Rhein Bahnhof/Zen trum/Bus No 55 Haltestelle Vitra. From Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Line 8 to station Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum Bus No 55 to station Vitra ▶ Aktuelle Ausstellung Seiten 14–15
Bistro Chez Jeannot. Das Bistro im Museum Tinguely bietet seinen Gästen einen einzigartigen Ort zum Verweilen, der die Gemütlichkeit und Stimmung eines Pariser Lokals verströmt – künstlerisch ausgestattet mit Werken von Jean Tinguely, mit Terrasse und Blick auf den Rhein. NEU: Immer donnerstags ab 18 Uhr: 3-GängeMenü schlemmen und zwischendurch eine Portion Kunst geniessen. Di–So 10–18 h | Do 10–22 h | Tue–Sun 10 am–6 pm | Thu 10 am–10 pm Tischreservationen sowie Privat- und Firmenanlässe +41 61 688 94 58 Table reservations, as well as private and business events: +41 61 688 94 58 Museum Tinguely Shop +41 61 688 94 42 | basel.shop_tinguely@roche.com
Eintrittspreise | Tickets
Öffnungszeiten | Opening Hours
Di/Mi/Fr
Daniel Turner | Three Sites | 16.09.2022 – 08.01.2023
Daniel Turner wird für seine erste institutionelle Einzelausstellung in der Schweiz eine Reihe an neuen Skulpturen schaffen, die auf den Ort reagieren. Jede von ihnen besteht aus Elementen von Orten in der Region Basel, die in einem Bezugssystem von Architektur und Psychologie stehen, darunter eine ehemalige psychiatrische Einrichtung sowie Gebäude der chemischen und pharmazeutischen Industrie.
Ketuta Alexi-Meskhishvili | Verkleidung | 17.09.2022 – 06.08.2023
Ketuta Alexi-Meskhishvili präsentiert ein Ensemble grossformatiger, quasi-ab strakter, fotografischer Bilder, das für die Rückwand der Kunsthalle Basel im Aussenraum entwickelt wurde. Es zeigt das Interesse der Künstlerin Details des alltäglichen Lebens festzuhalten und mit Licht und Transparenz zu durchleuchten.
Museen & Hotels
Fondation Beyeler, Riehen/Basel
Museum Tinguely
Kunstmuseum Basel | Hauptbau
Kunstmuseum Basel | Gegenwart
Kunsthalle Basel
Historisches Museum Basel
Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G
HEK – Haus der elektronischen Künste Basel
Vitra Design Museum/D
Kunst Raum Riehen
Fondation Fernet-Branca/F
Kloster Schönthal, Langenbruck/CH
Forum Würth, Arlesheim
Zentrum Paul Klee/Kunstmuseum Bern
Museum Frieder Burda, Baden-Baden/D
Hotel Les Trois Rois
Der Teufelhof Basel
Hotel Krafft Basel
Volkshaus Basel
Fondation Beyeler Wayne Thiebaud
29.01.2023 – 21.05.2023
Der renommierte amerikanische Künstler Wayne Thiebaud (1920–2021) begann als Grafikdesigner und arbeitete kurze Zeit für die Walt Disney Studios. In seinen berühmten Stillleben von Lebensmitteln schilderte er die Verheissungen und den Überfluss des «American Way of Life» – eine Gesellschaft des Angebots ohne Nachfrage. Dies spiegelt sich in der takti len Verwendung von Farbschichten wider, welche die Objekte zum Leben erwecken und eine Atmosphäre schaffen, in der sich Ironie und Melan cholie die Waage halten. Die Ausstellung in der Fondation Beyeler zeigt alle Aspekte von Thiebauds Werk, neben den Stillleben auch Porträts so wie seine multiperspektivischen Städtebilder und Landschaften, durch die er dieses scheinbar alte Genre der Kunstgeschichte neu definierte.
Kunstmuseum Basel Shirley
Jaffe
25.03.2023 – 30.07.2023
Seit kurzem besitzt das Kunstmuseum Basel zwei Werke der Amerikanerin Shirley Jaffe. Dies bietet den Anlass für eine grosse Ausstellung über die lebensbejahende Kunst der abstrakten Malerin. Jaffe kam 1923 in New Jersey zur Welt und zog 1949 nach Paris. Dort schuf sie grossformatige Werke aus Farbfeldern und Gesten. Später entwickelte sich ihre Kunst hin zu monochromen und geometrischen Farbfeldern, die wie Legosteine oder bunte Papierschnipsel über die Leinwände wirbeln.
Museum Tinguely À bruit secret. Das Hören in der Kunst
22.02.2023 – 14.05.2023
Wie hört sich die Klanglandschaft des Rheins in Basel an? Lassen sich Stadtlärm oder Stimmen als bildnerisch-skulpturales Material verwenden? Wie verändern sich die Geräusche des Urwalds in den letzten Jahren? Das Museum Tinguely setzt die Reihe zu den menschlichen Sinnen in den bildenden Künsten fort und bietet den Besuchern und Besucherinnen eine Vielfalt von auditiv-interaktiven Begegnungen von der Zeit des Barocks bis zur Gegenwart.