NACHGEFRAGT & VORGESTELLT
ALLES BLĂHT zu seiner Zeit Neulich traf ich zufĂ€llig eine alte Schulfreundin wieder. Ăber die sozialen Medien wusste ich, dass sie einen herausfordernden Job und zwei Kinder hat â Grund genug also, gestresst zu sein. Doch sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd. âIch bin auf dem Weg zum Klavierunterrichtâ, sagte sie. Und ich fragte: âOh, seit wann spielt dein Sohn Klavier?â Woraufhin sie meinte: âNein, ich habe selbst wieder angefangen. Gleich ist mein Unterricht.â Wenn die Kinder gröĂer werden, er geben sich auch wieder mehr FreirĂ€ume fĂŒr die Eltern. So schön die Babyzeit auch ist, wieder mehr Zeit fĂŒr sich selbst zu haben, tut wirklich gut. An meinen Freundinnen sehe ich, wie sinnvoll diese neuen FreirĂ€ume genutzt werden. Die einen beleben ihre alten Hobbys wieder â fangen an zu malen oder lernen eben ein Instrument. Die anderen bilden sich weiter, holen AbschlĂŒsse nach. Wieder andere erfĂŒllen sich LebenstrĂ€ume und fangen an, auf einen Marathon zu trainieren, oder orientieren sich beruflich noch mal komplett neu. Es ist so spannend zu beobachten, wie viel positive Energie alle daraus ziehen. Auch ich habe mir zum runden Geburtstag letztes Jahr etwas ganz Besonderes geschenkt: Seit einem halben Jahr nehme ich wieder Tennisstunden. NatĂŒrlich geht es da um den Sport, aber ich
Ich bin Katharina, wohne mit Mann und drei Kindern in Berlin und betreibe zusammen mit Lisa das Blog-Magazin StadtLandMama. Wir lieben den Austausch und unser Leben als EnddreiĂiger â meistens. AuĂerdem möchten wir mit unserem Buch âWOW MOM: Der Mama-Mutmacher fĂŒr mehr Ich in all dem Wirâ MĂŒtter ermutigen, wieder mehr auf die eigenen BedĂŒrfnisse zu hören. www.stadtlandmama.de
genieĂe es auch, mal wieder in ein ganz anderes Umfeld hineinzuschnuppern und neue Leute kennenzulernen. Dazu hatte ich vorher viele Jahre weder Zeit noch Energie, kann es aber heute umso bewusster genieĂen. FĂŒr alle, die gerade vielleicht noch ein Baby oder Kleinkind zu Hause haben und sich genau nach solchen FreirĂ€umen sehnen: Es ist wie bei einem Garten â nicht alles blĂŒht zur gleichen Zeit, manche Pflanzen brauchen eine Weile auch mehr Pflege als andere. Manches kann man zu gewissen Jahreszeiten auch gar nicht pflanzen â ein paar Monate spĂ€ter aber dann sehr wohl. Genauso ist das mit der Elternschaft auch: Vielleicht ist gerade nicht so viel Me-time drin und es fĂŒhlt sich so an, als wĂ€re es nie wieder möglich. Aber das stimmt nicht: Man braucht manchmal nur noch etwas Geduld â um dann noch mal ganz neu aufzublĂŒhen.
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