Für die Wirtschaft 2-2023

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Highlight:

Neujahrstreffs 2023

Seite 7

WIFO-Studie: Chance bäuerliche Direktvermarktung

Seiten 2 – 3

Tipps: Energiesparen im Unternehmen

Seite 11

Nr 2 | April 2023 ”P oste Italiane s.p.a.Spedizione in A P -7 0 %C NS B o lz ano P eri o d icità: o tt o vo lt e l‘ anno”

Chance bäuerliche Direktvermarktung

Landwirt/innen beschreiten auch in Südtirol immer häufiger innovative Wege und finden neue Erwerbsquellen, um die Zukunft ihres Hofes zu sichern. Besonders die Direktvermarktung von regionalen, naturbelassenen und hochwertigen Produkten bietet dafür beste Chancen, so die Ergebnisse der neuen Studie des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen.

Bis dato war die Datenlage zu den Direktvermarktern sehr lückenhaft, weshalb das WIFO erstmals eine umfassende Strukturanalyse durchgeführt hat Dazu wurden im ersten Halbjahr 2021 in einer Umfrage 203 Direktvermarkter erhoben und zum anderen mit 14 Expert/innen der Direktvermarktung ausführliche Interviews geführt Südtirol zählt 455 Direktvermarkter, die im Jahr 2019 mindestens 10 000 Euro Umsatz durch die Direktvermarktung erzielt haben. Dabei halten sich die Produzenten, die vorwiegend Produkte aus pflanzlichem Anbau und jene, die vorwiegend Produkte aus der Haltung von Tieren vermarkten, in etwa die Waage

Zahlen und Fakten

Die Südtiroler Produzent/innen erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Umsatz aus der Direktvermarktung in der Höhe von 44,7 Millionen Euro, was durchschnittlich 98.400 Euro je Betrieb entspricht. Die Umsatzverteilung der Direktvermarktung nach Produktgruppen zeigt, dass 20,6 Millionen Euro auf Wein und andere alkoholische Getränke entfallen Dahinter folgen Käse und Milchprodukte, verschiedene Produkte aus pflanzlichem Anbau sowie Eier.

In Bezug auf die Absatzkanäle zeigt sich, dass die meisten Direktvermarkter auf den Ab-Hof-Verkauf setzen Außerdem sind viele auf Bauernmärkten vertreten und bieten Hauszustellungen an. Neben den Kanälen, die direkt an die Endkonsument/innen gerichtet sind, sind auch andere Betriebe (Gastronomiebetriebe, Einzelund Zwischenhändler) relevante Kunden für die Direktvermarkter

„ „WWellchhe e G Grünndde e waarren aussschhlaagggebbeend füür r I Ihren E Eiinnsttiieeg g in diie e D Diirekkttvvermmarrkttunngg??“

Anteil an den Direktvermarktern in Prozent, Mehrfachantworten möglich

Erhöhung Wertschöpfung am Hof Freude an Verarbeitung von Produkten

Unabhängigkeit

Hof im Vollerwerb bewirtschaften

Direkter Kundenkontakt

Hof zukunfts-/krisensicher machen

Neue Betriebsausrichtung

Individuelle Zeiteinteilung

Vereinbarkeit Familie und Beruf

Alleinstellungsmerkmal hervorheben

Keine and Vermarktungsform geeignet

Andere Gründe

Quelle: WIFO (eigene Erhebung)

Die drei wichtigsten Gründe für den Einstieg in die Direktvermarktung sind die Erhöhung der Wertschöpfung am Hof, die Freude an der Verarbeitung von Produkten und die betriebliche Unabhängigkeit

für die WIRTSCHAFT 2 www.handelskammer.bz.it WIFO-Studie | Handelskammer 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
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2022 WIFO
Die WIFO-Studie zur bäuerlichen Direktvermarktung wurde im Rahmen einer Pressekonferenz in der Handelskammer Bozen vorgestellt

Die WIFO-Studie 4.22 „Chance bäuerliche Direktvermarktung. Struktur, Herausforderungen und Ausblick“ liegt in der Handelskammer Bozen in Papierform auf oder steht auf der Website www.wifo.bz.it/studien zum Download bereit.

„Die Nachfrage nach regionalen und transparent erzeugten Qualitätsprodukten, sowohl von Seiten der lokalen Bevölkerung als auch der Gäste, nimmt zu Daraus ergibt sich ein großes Potential für die bäuerliche Direktvermarktung in Südtirol “

Herausforderungen

Die Direktvermarktung bringt, auch laut Einschätzung der befragten Expert/innen, einige Herausforderungen mit sich. Beispielsweise stuft die Hälfte der Produzent/innen den Arbeitsaufwand als sehr hoch ein Außerdem belasten gesetzliche Vorschriften, die aufwändige Vermarktung der Produkte und die hohen Investitionskosten die Direktvermarkter. Von der Politik und den Verbänden wünschen sich die Direktvermarkter vor allem mehr Unterstützung für die Sensibilisierung der Konsument/innen zum Kauf von regionalen Produkten und verstärkte Beratungsangebote in den Bereichen Vermarktung und rechtliche Regelungen (zum Beispiel Genehmigungen, Arbeitsrecht und Etikettierung)

54,2 Prozent der Produzent/innen planen zukünftig den Ausbau der

Direktvermarktung, vorwiegend durch Erhöhung der Produktionsmenge Einige wollen auch zusätzliche Produkte anbieten Alles in allem blicken die Produzent/innen positiv in die Zukunft.

Ausbau der Direktvermarktung

Zur Unterstützung der Direktvermarkter gilt es folgende fünf Ansatzpunkte zu schärfen und auszubauen:

- Wesentlich ist die Aus- und Weiterbildung, da die Produzent/innen die bestehenden Bildungsangebote noch selten in Anspruch nehmen

- Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Beratung. In der Landwirtschaft gibt es schon viel Knowhow, das angehende Direktvermarkter nutzen können

- Besonders in Zusammenarbeit mit der Innovationsabteilung im Südtiroler Bauernbund, dem

Versuchszentrum Laimburg, dem NOI Techpark und der Freien Universität Bozen kann für die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren Know-how noch stärker gesammelt und aufgebaut werden.

- Es sollten auch weitere, innovative, ergänzende Vermarktungsmöglichkeiten angedacht werden In den Detailhandelsgeschäften der Genossenschaften könnten beispielsweise mehr heimische Produkte verkauft werden.

- Die hochqualitativen Produkte der Direktvermarkter sind nicht nur für das Gastgewerbe, sondern auch für das Tourismusland Südtirol insgesamt ein wichtiger Imagefaktor und Mehrwert.

INFO

WIFO – Wirtschaftsforschung

Tel 0471 945 708

wifo@handelskammerbz it wwwwifo bz it

„Landwirte, die bereit sind, den Schritt in die Direktvermarktung zu wagen und die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen, gilt es bestmöglich zu unterstützen - durch Beratung, Ausbildungsangebote und den Abbau von bürokratischen Hürden.“

Südtiroler Bauernbund

für die WIRTSCHAFT 3 www.handelskammer.bz.it WIFO-Studie | Handelskammer
4.22
HANDELS- INDUSTRIEHANDWERKS- UND LANDWIRTSCHAFTSKAMMER BOZEN
S p m n o o P e n m a n a n 2 2 d o a n a S –d e n P –70 % C N n
STRUKTUR, HERAUSFORDERUNGEN UND AUSBLICK
CHANCE BÄUERLICHE DIREKTVERMARKTUNG

Biomassefernheizwerke in Südtirol

78

Biomassefernheizwerke gibt es in Südtirol.

7

Wipptal

17

Eisacktal

22

17

Vinschgau

6

Burggrafenamt

8

Salten-Schlern

1

Überetsch-Unterland

Pustertal

Produzierte Wärmeenergie Einsparung an Heizöl

1 Million MWh

Rund18.000 Haushalte werden versorgt, das sind rund 7,9 Prozent aller Haushalte in Südtirol.

108.914.000 Liter

Das entspricht der Lademenge von 9.500 Tanklastwagen (18t). Stoßstange an Stoßstange ergibt das eine Strecke von Bozen bis nach Sterzing

Einsparung CO2

pro Person in Südtirol

Die Trassen sind insgesamt 880km lang

Rohstoff

Jährlich werden rund 1,5 Mio. m3 Biomasse verfeuert.

600 kg

22 % 44 % 34 %

von Südtiroler Land- und Forstwirten von Südtiroler Holz- und Hackguthändlern und Sägewerken

Quelle: Südtiroler Energieverband, Werte pro Jahr

aus den Nachbarprovinzen (überwiegend aus dem Trentino und Tirol)

für die WIRTSCHAFT 4 www.handelskammer.bz.it Wirtschaft in Zahlen | Handelskammer

Gemeinsam sind wir stark

1995 wurde in Stern im Gadertal die Ligna Calor Frenademetz AG gegründet, die dort das zweite Biomassefernheizwerk in Südtirol errichtet hat. Aktuell werden damit über 3.000 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr eingespart Wir haben mit dem Präsidenten des Verwaltungsrates, Luigi Frenademetz, gesprochen.

Luigi Frenademetz ist seit 2009 Präsident des Verwaltungsrates der Ligna Calor Frenademetz AG, welche das Fernheizwerk in Stern - La Villa führt Zudem ist er auch Präsident des Verwaltungsrates beim Liftbetreiber „Seggiovia Santa Croce AG“ Der 49-Jährige wohnt in der Gemeinde Abtei, ist seit 20 Jahren verheiratet und hat zwei Kinder, Matthias 17 und Sara 15 Jahre Seine Leidenschaften sind die Berge, das Radfahren und die Jagd

Herr Frenademetz, warum hat sich Ihr Vater im Jahr 1995 für die thermische Energie aus „grüner“ Biomasse entschieden?

Luigi Frenademetz: Die Entscheidung war geprägt von den Ölkrisen der Jahre 1973 und 1977 sowie der Verlegung der Gasleitung über das Grödnerjoch in Richtung Corvara und Abtei. Die Verfügbarkeit und der Preis der fossilen Brennstoffe hängen von der internationalen Politik ab. Mein Vater wollte daher in der Energieversorgung ein Zeichen der Unabhängigkeit und Klimafreundlichkeit setzen.

Wie haben die Haushalte in Stern Mitte der 1990er Jahre auf das Angebot eines nachhaltigen Systemwechsels reagiert?

Die Haushalte haben Vertrauen und Zuversicht gezeigt. Es wurden damals gemeinsame Treffen organisiert und das Projekt dem Dorf vorgestellt. Der Start erfolgte dann im Jahre 1995 Anfangs war nur der zentrale Dorfteil an die Fernwärme angeschlossen, in den darauffolgenden Jahren wurde das Verteilernetz auf die ganze Ortschaft Stern ausgedehnt Heute zählt Ligna Calor über 400 Abnehmer.

Welche Vorteile bietet die lokale Produktion von Wärme heute für die Dorfgemeinschaft und für die Verbraucher/innen in Stern?

Ich bin überzeugt, dass die Umwelt am meisten profitiert. Vergleicht man Fernwärme mit Heizöl, dann kann man feststellen, dass in Stern jährlich über 3 000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Wir als lokaler und bodenständiger Partner sind zudem jemand, mit dem man reden kann. Die Entscheidung für Fernwärme aus Biomasse bedeutet klimafreundlich und von der internationalen Politik unabhängig zu sein, eine Minimierung der Brand- und Explosionsgefahr sowie kaum vorhandene Instandhaltungskosten

Auch bei der Versorgung mit Fernwärme spielt der Preis eine wichtige Rolle…

Für uns spielen die Qualität der Dienstleistung und der persönliche Kontakt eine wichtige Rolle. Wir bieten tagtäglich einen professionellen Kundenservice, 24-Stunden-Bereitschaft, Weiterentwicklung und eine seriöse Verwaltung. Der Preis sollte dabei nicht immer an erster Stelle stehen

Woher stammt die im Heizwerk verfeuerte Biomasse?

Die verfeuerte Biomasse stammte in den letzten Jahren bis zu stolzen 95 Prozent aus dem eigenen Tal. Nach Vaia, Schneefällen und dem Borkenkäfer haben wir uns nur mehr auf die einheimische Biomasse konzentriert Damit haben wir den Bauern, den Waldbesitzern und den Waldarbeitern unsere Unterstützung gezeigt. Das einzige Sägewerk im Gadertal beliefert uns auch schon seit 27 Jahren mit Hackgut und für die Spitzenzeiten wird die in Pufferspeichern vorhandene Energie genutzt

Sprechen wir über technische Innovationen und die Entwicklung neuer Angebote Welche Perspektiven für die Zukunft gibt es für Ihren Betrieb?

Wir versuchen stetig am Ball zu bleiben, auch was die Digitalisierung betrifft. Zudem gibt es interessante Wärmesysteme und ansprechende Lösungen für Neu- und bestehende Bauten Wir verfolgen neue Produktionsprozesse und Verfahrenstechniken, eine zusätzliche Stromproduktion mit Biomasse ist nicht auszuschließen. Auch ein möglicher Zusammenschluss mit anderen lokalen Energieproduzenten könnte in Zukunft erfolgen –denn gemeinsam sind wir stark

für die WIRTSCHAFT 5 www.handelskammer.bz.it Interview | Handelskammer
Das Fernheizwerk der Ligna Calor Frenademetz AG in Stern – La Villa.

Was macht die Handelskammer für die Jugend?

Die Handelskammer Bozen versteht sich als Partner der Jugend und fördert mit einer Reihe von Initiativen die Kompetenzen der Jugendlichen.

Das Thema Jugend ist das heurige Jahresthema der Handelskammer. So standen auch die drei Neujahrstreffs 2023, mit denen das neue Wirtschaftsjahr traditionell begrüßt wird, im Zeichen der Jugend (siehe eigenen Bericht auf der nächsten Seite) Auch das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung befasst sich 2023 in einer neuen Studie und der im Sommer stattfindenden Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol“ intensiv mit dem Jahresthema Jugend Dabei werden die Einstellungen und Erwartungen der Südtiroler Jugendlichen zur Arbeitswelt im Mittelpunkt stehen.

Talentcenter

Bereits im Alter zwischen 13 und 15 Jahren treffen die Schüler/innen mit der Wahl des zukünftigen Bildungs- bzw. Berufsweges eine

wichtige Entscheidung für ihre Zukunft. Auch die Zukunft der Wirtschaft und des sozialen Wohlergehens liegt in der Förderung der Jugendlichen und in der Bekämpfung des Fachkräftemangels, der sich schon allein aufgrund des demografischen Wandels weiter zuspitzen wird.

Das Talentcenter hat das Ziel, die Schüler/innen der Mittelschule bei ihrer Berufsorientierung durch wissenschaftlich fundierte und standardisierte Testverfahren zu unterstützen Im Talentcenter, das im Handelskammer-Gebäude in Bozen errichtet und dessen Regelbetrieb ab September geplant ist, können sie ihre Fähigkeiten testen und bekommen eine Rückmeldung darüber, in welchen Bereichen ihre Stärken und Talente liegen Dabei spielen nicht nur kognitive Kenntnisse, sondern auch berufsrelevante und praktische Fähigkeiten eine wichtige Rolle. Mit dem Ergebnis können sich die Jugendlichen an die Berufsberatung zu einem persönlichen Gespräch und einer vertiefenden Beratung wenden

Talente-Aperitivos

Bei diesen Events, welche in München, Wien und Graz stattfinden,

lernen im Ausland lebende Südtiroler Studierende heimische Unternehmen und deren Praxisfelder kennen Umgekehrt entdecken die Unternehmen Kompetenzen und Potentiale von Südtiroler Studierenden. Aus diesem Austausch können sich in der Folge Praktikumsoder Jobmöglichkeiten ergeben.

Weitere Initiativen

Der Bereich Schule-Wirtschaft des WIFO konzentriert sich vor allem auf die Schüler/innen in Südtirol. So wird in den Schulen mit Unterrichtsunterlagen und Workshops Wissen zur Südtiroler Wirt-

schaft vermittelt, wobei auch Tipps für das Erstellen von Lebensläufen und zu Bewerbungsgesprächen gegeben werden

„Das Jahresthema 2023 der Handelskammer Bozen ist der Jugend gewidmet. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Begabungen der Jugendlichen zu fördern und sie bei der Berufsorientierung zu unterstützen. Zahlreiche Initiativen, allen voran das neue Talentcenter, gehen in diese Richtung.“

Zudem werden Handelskammerbesuche von Schulklassen organisiert Diese ermöglichen es den Jugendlichen, die verschiedenen Dienste für die Unternehmen kennen zu lernen. Sollten sie später selbst einen Betrieb gründen wollen, wissen sie an wen sie sich wenden können Nicht zu vergessen der jährliche Ideenwettbewerb, der das unternehmerische Denken und Handeln der jungen Südtiroler/innen fördert: Dabei haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Aufgabe, sich in die Rolle eines Unternehmers bzw einer Unternehmerin zu versetzen und innovative Produkte oder Dienstleistungen für die Südtiroler Wirtschaft zu entwickeln.

Beim Wettbewerb „Dein Praktikum & Co im Videoclip“ können Schüler/innen zudem ihre Praktikumsoder Projekterfahrungen in einem Videoclip festhalten und auf lokaler sowie nationaler Ebene gewinnen.

INFO

Generalsekretariat

Handelskammer Bozen

Tel 0471 945 615

generalsekretariat@handelskammerbz it

für die WIRTSCHAFT 6 www.handelskammer.bz.it Aktuell | Handelskammer
Mithilfe des Talentcenters bekommen Schüler/innen eine Rückmeldung darüber, in welchen Bereichen ihre Stärken und Talente liegen. Talente-Aperitivo in München: Im Ausland lebende Südtiroler Studierende lernen heimische Unternehmen und deren Praxisfelder kennen.

Neujahrstreffs 2023

Die zwölfte Ausgabe der Neujahrstreffs der Handelskammer Bozen war vor kurzem in drei Südtiroler Betrieben zu Gast und stand unter dem Motto „Unternehmen: Partner der Jugend“

Die Arbeitswelt ist im ständigen Wandel, weshalb sich auch die Anforderungen an die einzelnen Berufe kontinuierlich ändern. Die Kompetenzförderung der Jugendlichen muss somit oberste Priorität haben, damit der Arbeitsmarkt von morgen positiv gestaltet werden kann.

Die heurige Ausgabe der Neujahrstreffs fand an drei Abenden statt Das erste Treffen ging in der

duka AG in Brixen über die Bühne, es folgte die zweite Abendveranstaltung in der Bäckerei Eisenstecken in Kaltern, worauf die Eventreihe im Unternehmen Brida in Dorf Tirol ihren Abschluss fand

Abwechslungsreiches Programm

Im Anschluss an die Grußworte sprach Michael Reifer in Brixen

über das Netzwerk Eisacktaler Unternehmen „InnoValley“. Hermann Troger, Berater für Personal und Organisation referierte zum Thema „Intergenerationale Zusammenarbeit“ In Kaltern stellte Reinhold Eisenstecken die gleichnamige Bäckerei vor und Reinhard Feichter von der Personal Consulting KG hielt einen Vortrag zur „Führung junger Mitarbeiter/innen“ In Dorf Ti-

rol präsentierte Roland Brida seinen Betrieb, abschließend sprach Prof. Annemarie Augschöll von der Freien Universität Bozen zu „Schulen öffnen für reale Begegnungen“

INFO

Handelskammer Bozen

Tel 0471 945 615

generalsekretariat@handelskammerbz it wwwhandelskammerbz it

Links das Publikum in der duka AG in Brixen, das gespannt den Ausführungen der Referenten lauschte Beim ersten Neujahrstreff hielten Landesrat Philipp Achammer (zweites Bild von links) und duka-Geschäftsführer Christian Krapf (drittes Foto) die Grußworte Hermann Troger, Berater für Personal und Organisation (ganz rechts) sprach zum Thema „Intergenerationale Zusammenarbeit“

Landesrat Arnold Schuler (linkes Bild) bei seiner Eröffnungsrede in der Bäckerei Eisenstecken in Kaltern Für einen abwechslungsreichen zweiten Abend sorgten auch Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen, Reinhard Feichter, Geschäftsführer der Firma Personal Consulting KG, Edith Kager Eisenstecken und Reinhold Eisenstecken, Inhaber der gleichnamigen Bäckerei sowie Michl Ebner, Handelskammerpräsident (vl n r)

Ihren Abschluss fanden die Neujahrstreffs 2023 im Unternehmen Brida in Dorf Tirol (rechts das Publikum) Im Bild links: Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen; Roland Brida, Juniorchef der Brida GmbH; Arno Kompatscher, Landeshauptmann; Annemarie Augschöll, Professorin der Freien Universität Bozen; Markus Brida, Seniorchef der Brida GmbH und Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen (vl n r)

für die WIRTSCHAFT 7 www.handelskammer.bz.it Highlight | Handelskammer

Aus der Praxis für die Praxis

Die Handelskammer Bozen und die Aktivsenioren Südtirol arbeiten zukünftig enger zusammen, um die heimischen Unternehmen mit zusätzlichem Praxiswissen zu versorgen.

Die Aktivsenioren Südtirol GmbH ist eine Vereinigung von ehemaligen Führungskräften, Unternehmer/innen und Freiberufler/innen aus verschiedenen Branchen Sie ist wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral Sie unterstützt Unternehmensgründer/innen sowie kleine und mittlere Unternehmen bei betriebswirtschaftlichen Aufgaben und Aspekten der Unternehmensführung, wie beispielsweise bei der Unternehmensnachfolge, bei Führungsthemen und der Mitarbeiterentwicklung

Zusammenarbeit

Gemeinsames Ziel ist es, Südtirol noch innovativer und wettbewerbsfähiger zu machen und die Südtiroler Unternehmensgründer/innen sowie die kleinen

und mittleren Unternehmen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Nach dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ soll ergänzend zu den bestehenden Bildungs- und Beratungsangeboten der Handelskammer eine Unterstützung durch Praktiker/innen im Ruhestand geboten werden, die dafür ihre Lebenserfahrung und fachliche Kompetenz einbringen.

Praxiswissen

Eine konkrete Maßnahme der Kooperation ist die Weitergabe von Praxiswissen der Aktivsenioren Südtirol im Rahmen von Informationsveranstaltungen und Bildungsangeboten der Handelskammer Bozen Hinzu kommt die Bereitstellung eines niederschwelligen, kostenlosen Sprech-

Die Aktivsenioren Südtirol geben ihre Lebenserfahrung und unternehmerische Fachkompetenz an die heimischen Betriebe weiter

stundenangebots am Sitz oder in den Filialen der Handelskammer Bozen. Die Erstellung von themenbezogenen Informationsblättern, Checklisten und ähnlichem rundet die Zusammenarbeit ab Auf der nächsten Seite folgt ein Interview mit Hard Noflatscher und Richard Maria Seebacher,

Per Match zum Vertriebspartner

dem Präsidenten bzw Gesellschafter der Aktivsenioren Südtirol GmbH.

INFO

Unternehmensentwicklung

Handelskammer Bozen

Tel 0471 945 671 - 657

evolution@handelskammerbz it

IDM Südtirol organisiert auch 2023 Matchmaking-Events und Geschäftsplattformen für Südtiroler Unternehmen verschiedenster Sektoren

größern bzw. sich ein solches aufbauen können. Die an der Plattform teilnehmenden Unternehmen konnten direkt online Kontakt zu Handelsagenturen ihrer Branche aufnehmen und sich mit diesen in Einzelgesprächen austauschen und vernetzen Insgesamt 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer meldeten sich für die Plattform an, über 200 Gespräche fanden statt.

Südtirols kleine und mittelgroße Betriebe setzen ihre Waren und Dienstleistungen gerne in grenznahen Regionen ab. Laut IDM ist das Potenzial in den deutschen Bundesländern Bayern, BadenWürttemberg und in ganz Österreich für Südtiroler Unternehmen aber noch groß, nicht zuletzt

aufgrund der geografischen Nähe, der gemeinsamen Sprache und der Kaufkraft dieser Länder Dieses Potenzial gilt es aktiv zu nutzen, weshalb IDM vor Kurzem eine eintägige virtuelle „Plattform für den Vertrieb“ organisiert hat, damit Südtiroler Unternehmen ihr Netzwerk in den drei Märkten ver-

Termine für 2023

Auch 2023 organisiert IDM Südtirol Matchmaking-Events und Geschäftsplattformen für Südtiroler Unternehmen verschiedenster Sektoren, bei denen sich die Teilnehmer/innen miteinander vernetzen können Dazu gehört zum Beispiel

die Teilnahme an den „Wabel Summits“, bei denen Unternehmen aus den Branchen Lebensmittel, Getränke und Wellness mit Einkäufer/innen aus ihrem jeweiligen Sektor gematcht werden Geprüft wird auch die Möglichkeit eines Besuchs des internationalen Businessforums „Perspective“, bei dem Unternehmen der Bau- und Bauzulieferbranche mit interessierten Architekt/innen zusammengebracht werden

INFO

IDM Südtirol

Tabyta Cristinetti

Tel 0471 094 262

tabyta cristinetti@idm-suedtirol com wwwidm-suedtirol com

für die WIRTSCHAFT 8 www.handelskammer.bz.it Aktuell | Handelskammer
Matchmaking-Events helfen beim Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen

Die wichtigsten Lektionen lehrt der Unternehmensalltag

Die Mitglieder der Aktivsenioren Südtirol GmbH haben Jahrzehnte an Führungserfahrung und geben diese Betrieben weiter – ehrenamtlich und in Zusammenarbeit mit der Handelskammer

Hard Noflatscher, Präsident der Aktivsenioren Südtirol GmbH (links) und Richard Maria Seebacher (rechts) kommen gemeinsam auf weit mehr als ein halbes Jahrhundert Erfahrung in Führungspositionen renommierter Unternehmen Seebacher hat diese im Finanzbereich gesammelt, Noflatscher sowohl bei führenden Südtiroler Unternehmen als auch im Ausland Beide leben nur wenige Kilometer Luftlinie voneinander entfernt: Noflatscher in Albeins, Seebacher in Teis

Herr Noflatscher, Sie sind nicht nur der Präsident der Aktivsenioren im Land, sondern auch einer der Initiatoren Woher stammt die Idee zu dieser ungewöhnlichen Gesellschaft?

Hard Noflatscher: Die Idee, die Erfahrung von Führungskräften im Ruhestand den Unternehmen zugänglich zu machen, stammt aus Bayern 1985 wurde dort Siemens umstrukturiert und dabei eine Reihe von Führungskräften frei, die sich zu einem Verein zusammengeschlossen haben Seitdem bietet der Verein der Aktivsenioren Unternehmen eine Begleitung durch ehemalige Führungskräfte und hat mittlerweile rund 300 aktive Mitglieder.

Was unterscheidet den Südtiroler Ableger von seinem bayerischen Vorbild?

Richard Maria Seebacher: Beginnen wir zuerst bei den Gemeinsamkeiten. Wie unser Vorbild in Bayern stellen wir unsere Erfahrung und unser Wissen in den Dienst von Unternehmen und wie in Bayern tun wir das ehrenamtlich Was uns unterscheidet ist nur die Rechtsform:

Während die Aktivsenioren in Bayern ein gemeinnütziger Verein sind, mussten wir – weil wir nicht genau in den neuen gesetzlichen Rahmen für den „Dritten Sektor“, also die Vereine gepasst haben – eine GmbH bilden. Für unsere Klient/innen ändert das allerdings nichts

Kommen wir zum Eingemachten: Was bietet die Aktivsenioren Südtirol GmbH Unternehmen konkret an?

Noflatscher: Wir stellen unsere Erfahrung und unser Wissen, das wir in Führungspositionen renommierter Unternehmen gesammelt haben, kleinen und mittleren Betrieben zur Verfügung, egal aus welcher Sparte sie stammen. Konkret geht es um eine Betreuung, eine Art Coaching in den unterschiedlichsten Bereichen Das geht von der Existenzgründung über Unternehmen in Schieflage, Digitalisierung, Geschäftsmodellanalyse und Mitarbeiterentwicklung bis hin zu Führungsthemen und zur schwierigen Frage der Unternehmensnachfolge Zugleich bieten wir unsere Netzwerke in Südtirol und Bayern an

Und wie läuft so etwas genau ab? Wie kann man sich Ihre Unterstützung vorstellen?

Noflatscher: Zuerst führen wir ein Eröffnungsgespräch, bei dem wir das Unternehmen und den spezifischen Bedarf kennenlernen Dieses Gespräch ist unverbindlich, es zeigt uns nur, wo der Schuh drückt und ob eine spezifische Detailberatung notwendig ist, also eine Rechts-, Wirtschafts- oder Steuerberatung. In einem solchen Fall raten wir den Betrieben, sich an die jeweiligen Fachleute zu wenden

Und wenn es ein Thema ist, in das sich die Aktivsenioren einbringen können?

Seebacher: Dann analysieren wir das Problem, strukturieren es und zeigen einen Fahrplan zur Lösung auf Oft kommen im Zuge dieser Analyse andere, neue Themen auf, die angegangen werden müssen. In jedem Fall geht es aber immer um eine Erfahrungs- und Wissensvermittlung durch altgediente Führungskräfte, die ihre vielseitige Lebens- und Führungserfahrung einbringen

Das geschieht künftig auch in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Wie schaut diese Zusammenarbeit aus der Praxis für die Praxis aus?

Noflatscher: Auch hier geht es darum, Erfahrung und Praxiswissen zugänglich zu machen. Wir tun das für den Anfang in einer Reihe von Veranstaltungen, in denen wir das Thema Unternehmensnachfolge aufrollen: von der Bewertung des Unternehmens über jene des Nachfolgers bzw. der Nachfolgerin bis zur Vermittlung zwischen Alt und Jung Ähnliche Veranstaltungsreihen, aber auch Informationsblätter zu anderen Themen, werden folgen

Wie sieht es mit dem direkten, individuellen Kontakt aus?

Seebacher: Wir bieten künftig am Sitz und in den Filialen der Handelskammer kostenlose Sprechstunden an Da kann jeder hinkommen, der glaubt, unsere Erfahrung könnte für seinen Betrieb nützlich sein.

Noflatscher: Wir wissen, dass es einen Riesenbedarf gibt Schließlich kennen wir die Wehwehchen der Unternehmen alle aus eigener Erfahrung

für die WIRTSCHAFT 9 www.handelskammer.bz.it Interview | Handelskammer

Cybersecurity

Am 19 April 2023 findet in der Handelskammer Bozen eine Informationsveranstaltung zum Thema „Cybersecurity“ statt kammer Bozen ist es ein Anliegen, Südtiroler Unternehmen im digitalen Wandel zu unterstützen, weshalb am 19. April 2023 eine Veranstaltung zur Cybersecurity stattfindet Verschiedene Expert/innen aus Wirtschaft und Wissenschaft geben wertvolle Informationen und Inputs zu Schutzmaßnahmen und Optimierungsmöglichkeiten.

Wie gut sind die Daten und internen IT-Systeme vor Cyber-Angriffen und -Risiken geschützt? Wurden technische sowie organisatorische Maßnahmen zur Gewährleistung der IT-Sicherheit im Unternehmen ergriffen? Wurden mögliche Schwachstellen ermittelt? Wie hoch ist das Risiko, dass diese ausgenutzt werden könnten und welche möglichen Schäden würden dadurch entstehen? Was tun, wenn es zu einem Angriff kommt? Solche und ähnliche Fragen stellen sich viele Unternehmer/innen in Verbindung mit dem Thema „Cybersecurity“.

Infoevent

Die Digitalisierung und zunehmende Vernetzung eröffnet den heimischen Unternehmen viele Möglichkeiten und sichert langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit, sie bringt aber auch Herausforderungen und Risiken mit sich Die Entwicklung einer maßgeschneiderten IT-Sicherheitsstrategie für das eigene Unternehmen ist daher unumgänglich. Der Handels-

Cyber Check

Zudem steht Interessierten unter www handelskammer bz it der kostenlose „Cyber Check“ zur Verfügung. Es handelt sich dabei um ein Self-Assessment-Tool zur ersten Bewertung von Schwachstellen im Unternehmen Durch die Beantwortung einiger weniger Fragen können potenzielle Risiken identifiziert und eingeschätzt werden.

INFO

PID - Digitales Unternehmen

Handelskammer Bozen

Tel. 0471 945 691- 692 digital@handelskammer.bz.it

Prämierung

Kürzlich wurden die Gewinner/innen des Wettbewerbs „Bachelor- und Masterarbeiten zur Südtiroler Wirtschaft“ in der Handelskammer Bozen ausgezeichnet

Beim Wettbewerb des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen können interessierte Studierende die Forschungskonzepte ihrer Bachelor- und Masterarbeiten zur Südtiroler Wirtschaft einreichen Die Gewinner/innen des Sommersemesters 2022 stellten bei der Prämierungsfeier die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten vor und erhielten eine Urkunde sowie ein Preisgeld von je 1 500 Euro

Die Preisträger/innen

Julia Guggenberger aus Lienz (Osttirol) untersuchte in ihrer Masterarbeit „Salience and Label Credence Goods: Discrete Choice Experiment with School Students and University Students“, ob Student/innen die Produktwahl auf Basis des Preises oder der Qualität treffen. Die Bachelorarbeit von Matthias Sparber aus Dorf Tirol trägt den Titel „EZB-Niedrigzinspolitik:

Eine Analyse über die Auswirkungen der Leitzinssenkungen seit 2008 auf den Immobilienmarkt in Südtirol“.

Lisa Nalter aus Karneid widmete sich in ihrer Masterarbeit „Glass Ceiling in Italian Companies“ dem Phänomen der „gläsernen Decke“. Darunter versteht man nicht sichtbare Barrieren, welche Frauen am beruflichen Aufstieg hindern

Die Anmeldungen zur nächsten Ausgabe können im Zeitraum vom 10 April bis 11 Juni 2023 eingereicht werden Die drei besten Exposés werden wieder mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro ausgezeichnet. Alle Unterlagen und weitere Informationen zum Wettbewerb sind auf der Webseite www wifo bz it/thesis zu finden

INFO

WIFO - Wirtschaftsforschung

Tel. 0471 945 708 - 724

wifo@handelskammer.bz.it www.wifo.bz it

für die WIRTSCHAFT 10 www.handelskammer.bz.it Aktuell | Handelskammer
Die Handelskammer Bozen weist auf die mit den Cyber-Angriffen verbundenen Risiken hin. Julia Guggenberger, Matthias Sparber und Lisa Nalter sowie WIFO-Direktor Georg Lun (v.l.n.r.)

Energiesparen im Unternehmen

Durch energieeffiziente Maßnahmen können Betriebe ihre Kosten senken und zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

könnten hier etwa so eingestellt werden, dass diese erst bei höheren Temperaturen zu laufen beginnen oder nicht zu weit runterkühlen Meistens kann das einfache Anbringen eines Sonnenschutzes oder das rechtszeitige Absenken der Rollläden die Temperatur in den Innenräumen niedriger halten. Weitere Energie wird eingespart, wenn Fenster und Türen richtig abgedichtet sind

3. Geräte aus!

sollte überprüft werden - gerade dann, wenn diese älter sind. Vor allem bei elektrischen Antrieben von Maschinen ist Aufmerksamkeit geboten, da diese oft sehr viel Energie benötigen Ein Blick auf das Typen- bzw Leistungsschild gibt Auskunft über die Wirkungsgradklasse und somit über die Energieeffizienz von Niederspannungs-Drehstrommotoren.

5. Mitarbeiter/innen involvieren

Wie jeder Haushalt verbraucht auch jedes Unternehmen Energie - etwa in der Produktion, beim Heizen oder zwecks Beleuchtung

In Zeiten hoher Energiepreise ergeben sich daraus zwangsläufig hohe Kosten. Dazu kommt eine verstärkte Sensibilität für den Klimaschutz, weshalb die Betriebe das Ziel verfolgen, den Verbrauch und damit die Energiekosten zu senken. Dabei wird oft unterschätzt, wie viel tatsächlich eingespart werden könnte. Denn durch energieeffiziente Maßnahmen ergibt sich auch für die Südtiroler Unternehmen ein großes Einsparpotential

Wer sind die Energiefresser?

Betriebe einer gewissen Größenordnung arbeiten nicht selten mit einem Energiemanagementsystem, um den eigenen Energieverbrauch zu analysieren Aber auch für kleinere Unternehmen lohnt es sich, die Energiefresser zu identifizieren und Maßnahmen in puncto Energiesparen zu setzen Erfahrungsgemäß gibt es fünf Punkte, die es zu beachten gilt Sei es im Eingangsbereich, den

Büros, im Lager oder bei der Produktion - Licht wird immer und überall gebraucht und bietet somit ein riesiges Einsparpotential

1. Beleuchtung

Mit der richtigen Beleuchtung lässt sich viel Energie sparen, der Umstieg auf effizientere LEDs lohnt sich Alte Leuchtmittel erzeugen zudem unnötig Wärme, was sich vor allem in den Sommermonaten bemerkbar macht. Räume oder Bereiche, die weniger frequentiert werden, sollten zusätzlich noch mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden, die das Licht nur bei Bedarf einschalten, um Strom zu sparen.

2 Lüftungsund Heizungsanlagen

sind wahre Stromfresser Gerade für Unternehmen, die noch eine alte Heizung haben, kann sich die Anschaffung einer neuen Anlage lohnen. Auch im Sommer, wenn die Klimaanlage beispielsweise im Bozner Talkessel auf Hochtouren läuft, können Energiekosten gesenkt werden Die Klimaanlagen

So sollte es etwa nach Feierabend oder am Wochenende heißen. Dies gilt für vergessene Lüftungsanlagen ebenso wie für Licht, das in der arbeitsfreien Zeit nicht mehr brennen müsste Auch im Standby-Modus wird Strom verbraucht Zwar nur geringfügig, aber unter dem Strich kann dies trotzdem ein Einsparpotential sein. Mehrfachsteckdosenleisten, die mit einer Zeitschaltuhr versehen sind, können zusätzlich den Energieverbrauch senken

4. Energiefressende Geräte … … und Maschinen identifizieren und ersetzen: Der Stromverbrauch einzelner Geräte und Maschinen

Energiesparen im Unternehmen ist umsetzbar, wenn auch die Mitarbeitenden informiert, sensibilisiert und dafür gewonnen werden können Nicht selten haben sie es in der Hand, das Licht oder den Drucker nach Feierabend und in der Mittagspause auszuschalten oder die Temperatur der Heizungs- bzw. der Klimaanlage in einem verträglichen Maß nach unten oder nach oben zu drehen Denn beim Heizen führt laut Expert/innen bereits ein Grad weniger zu einer Energieeinsparung von sechs Prozent

INFO

Handelskammer Bozen Tel 0471 945 615 generalsekretariat@handelskammerbz it

für die WIRTSCHAFT 11 www.handelskammer.bz.it Aktuell | Handelskammer
Energiesparen zahlt sich für Unternehmen doppelt aus: bei den Kosten und in Sachen Klimaschutz. Nach Feierabend oder in der Mittagspause gilt: Licht aus

Mit dem WIFI auf Erfolgskurs!

Antragstellung und Bewilligungsverfahren zum AEO/ZWB

08. Juni 2021 vormittags Italiano commerciale

Italienischer Schriftverkehr

Italiano scritto per l‘ufficio

19. Mai 2021

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Höhere Produktivität in Ihrem Büro

Besonderer und schwieriger Schriftverkehr

29 März und 04 April 2023 vormittags (online)

Wie schreibe ich es am besten?

19. Mai 2021

Umgang mit permanenter Erreichbarkeit

Leitlinien für Führende und Mitarbeiter/innen

30 März 2023 vormittags

Social Media Advertising: LinkedIn, Twitter u a.

Gezielt und wirksam werben in sozialen Medien

SPECIAL Tagung Fachkräftemangel meistern

21 Mai 2021 vormittags (Italienisch)

Wie Sie Ihre Arbeitgeberattraktivität steigern

30 März 2023 nachmittags (DE/IT, kostenlos)

Arbeiten für mehrere Vorgesetzte

Unterschiedliche Ansprüche und Astile meistern

27. Mai 2021

Mitarbeiterführung auf Distanz Führen verteilter, virtueller Teams 04 April 2023 vormittags (online, kostenlos)

Wie wird man AEO - Authorized Economic Operator?

Antragstellung und Bewilligungsverfahren zum AEO/ZWB

08. Juni 2021 vormittags

Der gute Ton Kundenfreundliches Telefonieren und Empfang 04 April 2023

Information und Anmeldung

WIFI - Weiterbildung und Personalentwicklung

Tel 0471 945 666 | wifi@handelskammer.bz.it

Online anmelden: www.wifi.bz.it

MS365 - Effizientes Aufgabenmanagement

Aufgabenapps und Listenfunktion 04. April 2023 vormittags (online, kostenlos)

Business Etikette

Das Unternehmen verkaufswirksam repräsentieren 14. April 2023

Garantie, Gewährleistung und Produkthaftung (Inter)nationale Verträge rechtssicher gestalten

19. April 2023 vormittags (kostenlos)

Generation Management

Verschiedene Generationen erfolgreich führen

04. Mai 2023

Kommunikation in der Konfrontation

Konflikte souverän meistern

08. und 09. Mai 2023

SPECIAL Professional Business English

International communication and presentation skills

09. und 10. Mai 2023 (Englisch)

IMPRESSUM

Für die Wirtschaft – Mitteilungsblatt der Handels-, Industrie-, Handwerks-, Tourismus- und Landwirtschaftskammer Bozen – 25 Jahrgang, 2/2023

Herausgeber: Handels- Industrie- Handwerks- Tourismus- und Landwirtschaftskammer Bozen

Direktion und Verwaltung: Südtiroler Straße 60, 39100 Bozen, Tel 0471 945 672

E-Mail: communication@handelskammer bz it

Verantwortlicher Direktor: Dr Alfred Aberer

Redaktion: Handels-, Industrie-, Handwerks-, Tourismus- und Landwirtschaftskammer Bozen

Konzept: Friedl Raffeiner

Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen

Fotos: Handelskammer Bozen, Shutterstock, Freddy Planinschek, IDM Südtirol, AdobeStock joyfotoliakid, Hard Noflatscher, Richard Maria Seebacher Südtiroler Bauernbund

Zugelassen beim Landesgericht mit Dekret Nr 3/99 Mitglied der Unione Stampa Periodica Italiana - USPI Rom

für die WIRTSCHAFT 12 www.handelskammer.bz.it WIFI-Programm | Handelskammer
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