Die
Missions -Tauke.
“ dem Mittelländiſchen Meere als nördliche Grenze. Seine Eintvohner zählen etwa zehn Millionen; unter dieſen ſind 200,000 Juden, welche die Banquiers des Landes ſind, aber troßdem verachtet und oft blutig verfolgt werden. Etwa 2000 Europäer, die meiſt Spanier oder Franzoſen ſind, woh-
nen in der Hauptſtadt Tanger. beherrſcht alles. Es ſind noch keine Verſuche, eine chriſtliche Miſſion zu beginnen, hier gemacht
worden.
Nur
Der Muhammedanismus
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Hinterher mag fic) der Vater doh wohl ein Gewiſſen daraus gemacht haben, daß er nicht recht daran gethan habe, Und als er auf dem Sterbeſeinen Sohn zurü>zuhalten. bette lag, ließ er den Paſtor rufen, um mit ihm darüber zu ſprechen und ihn zu bitten, als treuer Seelſorger dafür zu ſorgen, daß vorkommenden Falls in ſeiner Familie niemand
Paſtor
Fliedner, der Evangeliſt von Spanien, hat hier ſeit einigen Jahren ein kleines ſpaniſches evangeliſches Gemeindlein mitten unter den Göbendienern Muhammeds. O. H.
Bauer und Miſſiouar. Am 22. April des vergangenen Jahres iſt auf der Miſſionsſtation Bethanien in Transvaal einer der älteſten Hermannsburger ‘Miſſionare, Wilhelm Behrens, verſtorben, deſſen Lebensgeſchihte wohl werth iſt, allen Miſſionsfreunden bekannt zu ſein. Es war im Jahe 1846. Der Paſtor Ludwig Harms war noch nicht lange in Hermannsburg und fing eben on, neues Leben in die Gemeinde zu bringen. Da trat eines Tages ein friſher Bauernburſche von etiva zwanzig Jahren zu ihm ins Zimmer, er habe ein Anliegen an den Herrn Paſtor, es fet ſein dringender Herzenswunſch, Miſſionar zu werden. So ſehr Harms fic darüber freute, fo glaubte er doch dem jungen Wilhelm Behrens von ſeinem Vorhaben abreden zu müſſen, da dieſer der älteſte Sohn und damit der Erbe des väterlichen Gutes; war. Als fic aber der junge Bauer durchaus nicht von ſeinem Wunſche abbringen ließ, ermahnte er ihn, wenigſtens zuerſt ſeinen Eltern ſein Vorhaben mitzutheilen und um ihre Zuſtimmung zu bitten, denn ohne den elterlichen Segen könne er nicht Miſſionar werden. Die Eltern verſagten indeſſen ihre Einwilligung, und — ſo ſhiver es dem jungen Behrens wurde — als gehorſamer Sohn fügte er ſich darein.
Ein Seid oder Sherif. wieder gehindert werde, zu den Heiden zu gehen, wenn der ; HErr ihn riefe. Der junge Behrens trat nach des Vaters Tode das Erbe an und verheirathete ſich mit einer braven, frommen Frau. Aber obwohl er nun einen {önen Bauernhof ſein eigen
nennen konnte, wurde er doch den Gedanken an die Miſſion nicht los. Ju ſeiner Frau, mit welcher er die Sache beſprach, fand er eine Geſinnungsgenoſſin; ſie werde, ſagte ſie, freudig mit ihm auch zu den Heiden gehen. Shr Ent-