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Missiíons-Taube.
einem „Gott vergelt's!“ ſuchte der Kaſſirer nocd cin Ge- | befehligte ſie in der für die Engländer ſehr ungliiclichen ſpräch mit ihm anzuknüpfen. Aber Herr „Unbekannt“ ließ Schlacht bei Tauranga. Gegen zwanzig engliſchen Ojfifid) darauf nicht weiter ein und gab ausweichende Antcieren war es gelungen, in die Verſchanzung der Maori einworten. Eine Cigarre nahm er mit der Bemerkung an: zudringen, aber, von ihren Mannſchaften im Stich gelaſſen, „Warum thun Sie das? Sie haben ja doch nichts von Jhrer fielen fic todt oder verwundet ſämmtlich in die Hände ihrer Arbeit als Kaſſirer, Sie müſſen warten, bis Gott es Jhnen Feinde. Henare pflegte die Verwundeten die ganze Nacht lohnt.“ Damit zündete er an, empfahl fic) und ging, auch hindurch ſorgfältig mit Gefahr ſeines eigenen Lebens. Der der-Kaſſirer weiß nicht, wohin. — Nun, lieber Herr „Unengliſche Oberſt lag im Sterben und bat um etwas Waſſer. bekannt“, durch dieſe Zeilen machen wir bei Jhnen einen Aber in der Verſchanzung der Maori war keins zu haben, nur Gegenbeſuch, grüßen Sie in alter Freundſchaft, mit dankinnerhalb des Machtbereichs der engliſchen Linien. Was that erfülltem Herzen. Gott vergelte es Jhnen reichlich in dieſem Henare? Er kroch hinaus und ſchli< in der Dunkelheit vorund in jenem Leben, was Sie der Negermiſſion, die zivar ſichtig dicht an der engliſchen Schildwache vorbei zum Waſſerbei Menſchen vielfach verachtet, aber bei Gott und bei den quell, füllte ein Gefäß und kroch auf demſelben Wege zurück. wahren Chriſten ſehr werth geachtet iſt, Gutes gethan haben. Leider wurde er dabei verwundet. Doch erreichte er ſeine Er laſſe Jhre reichen Geſchenke herrliche Früchte bringen Verſchanzung wieder und konnte den Sterbenden erquicken. und erivede durd) Jhr Exempel dieſer Miſſion noch viele Am andern Tage wurde der Plas von den Engländern mildthätige Freunde. erſtürmt, die meiſten Maori fielen, unter ihnen Henare. Jm Anſchluß hieran können wir es nicht unterlaſſen zu Man fand bei ihm einen Tagesbefehl für die Schlacht. erivähnen, daß die „Mittheilung und Bitte“ in der lebten Er begann mit einem Gebet und endete mit den Worten: p Uiffions-Taube” auch ſonſt recht erfreuliche Beachtung ge: „Hungert deinen Feind, fo ſpeiſe ihn; dürſtet thn, ſo tränke funden hat. Eine ganze Anzahl hübſcher Briefe mit Liebesihn.“ Ein ſchöner Beweis, daß bei ihm das Chriſtenthum gaben ſind prompt eingetroffen. Hier nur zwei Proben, die über ſeine frühere heidniſche Leidenſchaftlichkeit geſiegt hatte. P. Obermeyer erhalten hat :
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1O---- C...., Minn., den 7. Auguſt 1901. „Geehrter Herr Paſtor! Einliegend ein Sandkörulein für die leere Kaſſe“ (es waren 50 Cents). „Der HErr ſegne
Mancherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von R. K.)
das Werk der Negermiſſion !
Miſſionar Lankenau ſchreibt: Habe vor einigen Wochen ein achtzehnjähriges Mädchen, eine ſrühere Schülerin, con„hre firmiren dürfen. Dieſelbe war ſchon früher bei mirin den N: NM Unterricht gegangen, konnte aber damals wegen der Oppo¿„U...., N. Y., den 5. Auguſt 1901. | ſition der Mutter und einer älteren Schweſter nicht confir„Ehrwvürdiger Herr! Jch habe heute meine „Miſſionsmirt werden. Sie wurde gezwungen, mit zur MethodiſtenTaube‘ für Auguſt erhalten und Eure „Mittheilung und firde zu gehen. Vor einem halben Jahr fam fie zu uns Bitte‘ geleſen. Jch ſende hiermit $1.00 für die Neger- zurü>, meldete ſih zur Aufnahme und ijt nun confirmirt. miſſionskaſſe. Sd) hoffe, Sie werden denſelben rechtzeitig Jm “Concordia Magazine?’ gibt Miſſionar Lankeerhalten. . nau in intereſſanter Darſtellung diè Geſchichte der verſchie„Herzlichen Gruß. denen Stationen unſerer Negermiſſion und beſchreibt in der „Frl. ©... E... 8...” Juli-Nummer die wechſelvollen Schidjale der Station in So beſchämt Gott unſern Kleinglauben und ſtärkt unſere Little Mod und kommt endlich zu folgendem traurigen AbZuverſicht, daß er noch viele Chriſten bewegen wird, der {luß: „Es war klar, durch. den vielen Wechſel der MiſNoth in der Negermiſſion erbarmend zu gedenken. ſionare in früheren Jahren war dieſer einſt fo hoſfnungsR. K. vollen Station das Rückgrat gebrochen. Die Glieder, die noh . vorhanden ivaren, hatten allen Muth verloren, und andere hatten alles Zutrauen zu unſerm Miſſionsunternehmen aufFeindesliebe eines Maori. gegeben. Was die Sache nod) {limmer machte, war died: Henare Taratoa war der Sohn eins Maorihäuptlings es zeigte ſich bald, daß verſchiedene unſerer Glieder unlautere auf Neuſceland. Er war auf einer chriſtlichen Hochſchule Charaktere waren und fic) grober Sünden theilhaftig ge‘erzogen und ſollte eigentlid) Miſſionar werden. Aber wegen macht hatten. So mußte die Commiſſion zu ihrem Leidſeiner Leidenſchaftlichkeit trug man Bedenken, ihm das Amt weſen die Miſſion in Little Ro> aufgeben und ſich anderen, zu übertragen. mehr verſprechenden Feldern zuwenden.“ — Es ſei uns geAls dann jener langjährige und blutige Krieg zwiſchen ſtattet, dieſen betrübenden Abſchluß durch eine erfreuliche 2 den Maori und den Engländern -in den fedyiger Jahren Mittheilung zu ergänzen. Es ſind nach allen Stürmen, und ausbrach, ſtand Henare auf Seiten ſeiner Qandsteute; er nachdem man alles für verloren angeſehen hatte, doh noch %
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