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Für die Gastwirtin
„Meine Passion wurde zu meinem Beruf“
Auszeichnung: Sonya Egger, beste Sommelière Italiens 2021, im Gespräch
Weinexpertin Sonya Egger vom Restaurant Kuppelrain in Kastelbell wurde vom Gourmetführer Michelin 2021 als beste Sommelière Italiens ausgezeichnet.
Im Interview verrät sie, wie sie ihre Passion zum Beruf gemacht hat und gibt Einblicke in die Welt ihrer Weine.
Was muss Ihrer Meinung nach eine gute Sommelière können bzw. mitbringen? Sonya Egger: Eine gute Sommelière muss offen für neue Weinrichtungen sein, immer neugierig bleiben und Feingefühl haben. Weitere Eigenschaften sind zuhören und sich auf die jeweilige Situation einstellen können.
Köche sind in der Gastronomie meist im Vordergrund, wie schaffen Sie es, wahrgenommen zu werden? Dieses Blatt hat sich erst in den letzten Jahrzehnten gewendet. Ich kann mich entsinnen, früher waren in der Sommelière Sonya Egger
Gastronomie eigentlich die Oberkellner die Stars. Die Küchenbrigade oder der einzelne Koch war meist im Hintergrund. Heute, egal ob Küche oder Saal, jeder, der seinen Job gut macht, wird auch wahrgenommen.
Wie wird man also zur besten Sommelière Italiens? Ich habe mich nie verbiegen lassen, egal was war. Die harte Arbeit hat sich gelohnt und nach und nach habe ich meine Träume verwirklicht. Als Guide Michelin angerufen hat und mir mitgeteilt wurde, dass ich mit dem prestigeträchtigen Sommelier-Award ausgezeichnet werde, war ich sprachlos. Da die Weinwelt eine männerdominierte Welt ist, ist meine Auszeichnung eine noch größere Anerkennung, auch für alle anderen Frauen in diesem Beruf. Wenn man bedenkt, wie groß Italien ist und wie viele Weinkenner es in diesem Land gibt, ist das schon eine ganz besondere Anerkennung, auch für Südtirol.
Was begeistert Sie so an den edlen Tröpfchen? Alles! Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit bis zum endgültigen Produkt in der abgefüllten Flasche steckt, ist ein edler Wein eine Kostbarkeit. Ich durfte meine Passion zum Beruf machen, das ist Glück. Ich habe einen eigenen Wein kreiert mit jungen Winzern, er heißt NaMaMa, Jahrgang 2015, ist fast schon ausgetrunken. Bald kommt mein eigener Sekt aus Vinschgauer Blauburgunder Trauben aus biologischem Anbau heraus. Ich bin jetzt schon gespannt darauf.
Wie haben Sie sich Ihr Wissen angeeignet? Durch viele Kurse, durch meine Arbeit hier im Betrieb, durch meine Arbeit mit Wein im Keller einer kleinen Kellerei. Es ist ein spannendes Arbeiten und Lernen, immer und ständig. Man darf bei dieser Arbeit nicht stehen bleiben, es geht immer weiter... Man muss sehr viele Weine probieren, aber nicht trinken. Jedes Jahr gibt es neue Weine, jeder Jahrgang ist anders.
In ihrem Weinkeller haben Sie sicherlich einige Weinschätze. Zu welcher Gelegenheit öffnen Sie diese? Meine Weinschätze lasse ich liegen. Bis ich sie brauche, hüte ich sie und hoffe, dass diese Flaschen beim Trinken Freude und Genuss bereiten. Privat trinke ich kaum Wein, aber sehr gerne koste ich gute Tropfen.
Wie sammelt man Weinschätze? Ich bin eine leidenschaftliche Sammlerin guter Flaschen. Ich habe eine gute Vorstellungkraft bei den Verkostungen, kann mir ausmalen, wie sich der Wein mit der Zeit verändert. Im Kuppelrain haben wir einen sehr guten alten Weinkeller, in denen die Weine gut lagern und reifen können.
Was sind ihre Lieblingsweine? Ich mag charaktervolle Weine, spezielle Lieblingsweine habe ich aber keine. Weine, die mich begeistern, sind oft einfache Tröpfchen, die in steilen, sonnigen Weinbergen reifen und sich dann mit den Jahren in meinem Weinkeller prächtig entwickeln.
Wie gelingt es, einen passenden Wein zu empfehlen, da Sie den Gast ja nicht immer kennen? Man sollte als Sommelière im Restaurant die Zusammensetzung der Gerichte kennen, dann ist es einfach, den richtigen Wein zu kredenzen und dem Gericht genial anzupassen. Wein und Essen sollen harmonisch sein und Freude bereiten.
Südtiroler Gastwirtinnen: Die Highlights des Jahres 2022
Winterausflug nach Deutschnofen Women‘s Business Meeting
Exklusivveranstaltung „Nur für SIE“ Geselliges Miteinander Geselliges Miteinander.
Die besten Vernatsch-Weinkarten
Auszeichnung zum vierten Mal vergeben – drei Preisträger wurden ausgewählt
Die Auszeichnungen 2022 gehen an das Vinum Hotel Paradies in Marling, an das Vinum Hotel Saltus in Jenesien und an den Gasthof Kircherhof in Albeins.
Zum vierten Mal hat das Tagblatt Dolomiten in Zusammenarbeit mit dem HGV die besten und ansprechendsten Vernatsch-Weinkarten in Südtirols Gasthäusern, Restaurants und Hotels gekürt.
Vinum Hotel Paradies
Das familiengeführte Vinum Hotel Paradies in Marling ist das Reich der Familie Pircher. Sie leben hier ihre besondere Leidenschaft für den Wein. Chefin Rosmarie und Tochter Elisabeth als Sommelièren stehen den Gästen im Service und Weinkeller zur Seite. TheBei der Auszeichnung. Von links: HGV-Präsident Manfred Pinzger, Hedwig Gamper und Katrin Holzer vom Vinum Hotel Saltus, Peter und Veronika Noflatscher vom Gasthof Kircherhof, Klaus Pircher und Manfred Kofler vom Vinum Hotel Paradies sowie Dolomiten-Chefredakteur Toni Ebner. Foto: Florian Mair/Dolomiten/dolomiten.it
menabende, Weinverkostungen, besondere Erlebnisse im Weinfass, im Restaurant Vinumgarten oder im Weinkeller sowie exklusive Marlinger Weinpralinen bereichern das Angebot und laden zur Entdeckungsreise durch die Weinwelt Südtirols.
Vinum Hotel Saltus
Das Saltus in Jenesien widmet sich einem guten Zweck : „Unsere Mission ist es, Impulse für eine nachhaltige Lebensführung zu bieten, die für uns über den Umweltschutz hinausgeht. Auch Tradition und Kultur müssen gelebt werden, sonst verkümmern sie. Gastgeber und Gast übernehmen gemeinsam Verantwortung für Natur und Gemeinwohl“, so die Gastgeberfamilie, welche Vertreter der Südtiroler Gasthauskultur sind. Im Saltino Bistro gibt es eine Vielzahl saisonaler Gerichte. Hinzu gesellt sich eine gelebte Weinkultur mit einer gut sortierten Weinkarte.
Gasthof Kircherhof
Die Familie Noflatscher führt seit 2003 das Südtiroler Gasthaus Kircherhof mit Ferienwohnungen in Albeins bei Brixen. Die Küche entspringt der Südtiroler und speziell der Eisacktaler Tradition.
Die Weinkarte ist abwechslungsreich, vorwiegend regional ausgerichtet und wartet mit einigen besonderen Spezialitäten und ausgesuchten Weinen auch von kleinen Weinbauern auf. Dabei sind Südtirols Vernatschweine gut vertreten. ht
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